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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
von Bezügen
auf Polstermaterialien, insbesondere auf Sitzkörpern von Fahrzeugen oder Möbeln, mindestens
aufweisend einen Einzugstab, an den sich eine mit einem Bezug verbindbare
Fahne anschließt
und bei der auf dem Einzugsstab in Längsrichtung L eine Mehrzahl
von Rastelementen einer Breite b vorgesehen ist und bei der die
Rastelemente den Einzugstab und die sich an den Einzugstab anschließende Fahne
zumindest teilweise umfassen und bei der die Rastelemente ein Hakenstück und mindestens
eine bewegliche Zunge aufweisen, zwischen denen ein länglicher
Körper
lösbar
einklemm- und/oder einrastbar ist.
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Befestigungsvorrichtungen
zur Befestigung von Bezügen
auf Polstermaterialien, insbesondere auf Sitzkörpers von Fahrzeugen oder Möbeln sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
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Aus
der
DE 298 04 603
U1 wird eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von
Bezügen
auf Polstermaterialien bekannt, die im Spritzgußverfahren herstellbar und
an ei nem Einzugsstab einrastbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung
den Einzugsstab im eingerasteten Zustand teilweise umfasst und die
Befestigungsvorrichtung ein Hakenstück und eine bewegliche Zunge
aufweist zwischen denen ein länglicher
Körper
lösbar
einklemmbar und/oder einrastbar ist.
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Die
DE 10 2006 024 308
A1 offenbart eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
eines Bezuges an einem Polsterkörper,
die ein Kunststofflängsprofil
aufweist, an das eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen angeformt ist.
Kunststofflängsprofil
und Aufnahmeelemente sind im Extrusionsverfahren herstellbar. Im
Kunststofflängsprofil
ist ein in Längsrichtung
des Profils verlaufender Schlitz vorgesehen, in den eine Annähfahne eingebracht
ist. Die Aufnahmelemente weisen ein Hakenstück und eine bewegliche Zunge
auf zwischen denen ein länglicher
Körper
lösbar
einklemmbar und/oder einrastbar ist.
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Die
US 5 619 776 A offenbart
ein Verfahren zur Herstellung eines Polsterelementes zur Polsterung
von Fahrzeugsitzen, bei dem in einem Spritzgussverfahren eine Befestigungsvorrichtung
hergestellt wird, die eine Vliesfahne aufweist, an die ein durchgehendes
Kunststoffprofil, das als Einzugsstab geeignet ist, angeformt wird.
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Des
Weiteren wird z. B. zur Befestigung von Bezügen auf Fahrzeugsitzkörpern der
Bezug mit einer Befestigungsvorrichtung verbunden, in dem die Befestigungsvorrichtung
an den Bezug angenäht wird.
Um den Bezug über
die Befestigungsvorrichtung an dem Sitzkörper des Fahrzeugsitzes zu
befestigen, sind in den Fahrzeugsitzkörper Drähte eingebracht, die während des
Schaumvorgangs des Fahrzeugsitz körpers
in die Form eingelegt werden. Herkömmliche Befestigungsvorrichtungen
weisen im Bereich der Fahne ein durchgehendes Drahtstück auf, das über ein
sogenanntes „Hog-Ring-System” an dem
Fahrzeugsitzkörper
befestigt wird. Dazu werden über
einen gebogenen Draht jeweils der eingelegte Draht im Innern des
Fahrzeugsitzkörpers
und der an der Fahne angeordnete Draht miteinander verbunden. Über bestimmte
Zangenvorrichtungen werden die sogenannten „Hog-Ringe” um die beiden Drahtstücke herumgebogen,
um so die Befestigung des Sitzbezugs auf beispielsweise einem Fahrzeugsitzkörper zu
ermöglichen.
Dieses sogenannte „Hog-Ring-System” wird für das Produkt „TieDown” der Anmelderin
verwendet.
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Problematisch
ist bei diesen Befestigungsmethoden, dass es keine Vorfixierung
des Sitzbezuges auf dem Sitzkörper
gibt, sodass sich ein bereits aufgelegter und vorbefestigter Sitzkörper nicht
exakt ausrichten lässt.
Zudem ist immer eine besondere „Hog-Ring-Zange” notwendig,
um Sitzbezug und Sitzkörper
miteinander verbinden zu können.
Diese sogenannten „Hog-Ring-Zangen” sind unhandlich und
führen
bei längerer
Bedienung zu Gesundheitsproblemen bei den Benutzern.
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Ausgehend
von dieser Problemstellung ist es Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung von Bezügen
auf Polstermaterialien anzugeben, die in ihrer Anwendung besonders einfach
ist, beim Benutzer keine gesundheitlichen Schäden hervorruft, die einfach
wieder lösbar
ist, und die eine gewisse Vorfixierung ermöglicht. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
noch einfach in ihrer Herstellung sein und wenig Material verbrauchen.
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Zur
Problemlösung
wird eine Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Durch
dieses Prinzip kann eine Befestigungsvorrichtung geschaffen werden,
an der bereits die Rastelemente, die für die Verrastung von Sitzbezug
und Sitzkörper
notwendig sind, angeformt sind. Unter Anformen wird erfindungsgemäß sowohl
das direkte Anspritzen, z. B. im Spritzgußverfahren, als auch das Ankleben
oder Anschweißen
der Rastelemente verstanden. Die Verwendung von sogenannten „Hog-Ringen” ist nicht
mehr notwendig, da über die
Rastelemente, die an einen Einzugstab, der an der Fahne angeordnet
ist, angeformt sind, auf einfache Weise mit den in den Sitzköper eingebrachten länglichen
Körpern
lösbar
verrastet werden kann. Der oder die länglichen Körper können z. B. ein eingelegter
Draht, ein Drahtgestell oder mehrere eingelegte Kunststoffanker
sein, die einen länglichen
Bereich aufweisen.
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Des
Weiteren kann auf einfache Weise jedes einzelne Rastelement mit
dem länglichen
Körper
verrastet werden, wodurch eine Vorfixierung des Bezuges erfolgt,
bei der der Bezug trotz Vorfixierung auf einem in den Sitzkörper eingebrachten
Draht weiterhin längs
verschieblich bleibt, sodass auch ein mit mehreren Rastelementen
befestigter Bezug, wenn auch mit höherem Kraftaufwand, zur Ausrichtung
auf dem Sitzkörper
in Richtung der länglichen
Körper,
z. B. der eingeschäumten
Drähte,
längs verschiebbar ist.
Auf diese Weise kann besonders einfach die exakte Ausrichtung des
Bezuges auf dem Sitzkörper
erfolgen. Die Festlegung der exakten Lage des Bezuges auf dem Sitzkörper erfolgt
erfindungsgemäß dadurch,
dass mehrere Fahnen in einem Winkel zueinander an dem Sitzbezug
befestigt werden, sodass über
die Verrastung der verschiedenen Fahnen an den verschiedenen länglichen
Körpern,
z. B. den eingelegten Drähten,
eine Festlegung des Sitzbezuges am Sitzkörper erfolgen kann. So können beispielsweise
zur Herstellung von bezogenen Fahrzeugsitzen die Fahnen am Bezug
in Fahrzeugrichtung oder quer zur Fahrzeugrichtung befestigt, z.
B. angenäht, angeklebt
oder angeschweißt
werden.
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An
den Einzugstab schließt
sich die sogenannte Fahne an. Es ist möglich, das die Fahne, die beispielsweise
aus einem Kunststoffvliesmaterial hergestellt sein kann, den Einzugsstab
ganz oder teilweise umgibt, um die Fahne mit dem Einzugsstab zu verbinden.
Die Verbindung kann hierbei z. B. über eine Klebeverbindung oder
auch über
eine thermische Verklebung von Fahne und einer den Einzugsstab umgebenden
Beschichtung aus beispielsweise Polypropylen erfolgen. Dabei ist
es erforderlich, dass auch die Fahne aus einem Polypropylenvlies
gebildet ist, damit eine sichere Verbindung von Vlies und Polypropylenummantelung
gewährleistet
werden kann. Das Rastelement bzw. die Rastelemente, die in beliebigen
Abständen
auf der Befestigungsvorrichtung angeordnet sein können, werden
bei der Herstellung der Befestigungsvorrichtung direkt an die Befestigungsvorrichtung
angeformt, sodass eine innige Verbindung zwischen den Rastelementen
und den umgebenden Fahnenmaterial erfolgen kann. Damit über die
Rastelemente eine Verrastung des Polsterbezuges auf dem Sitzkörper erfolgen
kann, weisen die Rastelemente zumindest ein Hakenstück und mindestens
eine bewegliche Zunge auf, zwischen denen ein länglicher Körper lösbar einklemm- und/oder einrastbar
ist. Durch das Herunterdrücken
der Rastelemente auf den länglichen
Körper,
der in den Sitzkörper
von Fahrzeugen eingebracht ist erfolgt eine Zentrierung der Befestigungsvorrichtung
dahingehend, dass die bewegliche Zunge des Rastelementes nach außen gebogen
wird, sodass der längliche
Körper
in die Öffnung
des Hakenteils eingeführt
wird. Nachdem der längliche
Körper
in die Hakenöffnung
eingeführt worden
ist, federt die bewegliche Zunge zurück und sichert so die Befestigungsvorrichtung
vor dem Herausrutschen aus dem länglichen
Körper.
Der längliche
Körper
kann hierbei ein Drahtgestell sein, das beim Schäumen des Sitzkörpers in
den Sitzkörper eingebracht
ist. Soll die Befestigungsvorrichtung wieder vom Sitzkörper gelöst werden,
kann sie nach unten und zur Seite ge drückt werden, sodass die bewegliche
Zunge wieder ausgelenkt wird und die Befestigungsvorrichtung wieder
frei gegeben wird.
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Die
Rastelemente werden vorteilhafterweise an das Material der Fahne
angespritzt, insbesondere kann dazu ein Spritzgussverfahren eingesetzt
werden. Durch dieses Verfahren ist eine besonders einfache, präzise und
kostengünstige
Anformung der Rastelemente an die Fahne möglich. Um die Verbindung zwischen
dem Einzugstab und der Fahne zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
eine Ummantelung um den Einzugstab vorzusehen, die aus dem gleichen
Material wie die Fahne besteht. Vorteilhaft ist dabei insbesondere,
dass als Material für
die Fahne Polypropylen eingesetzt wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Rastelemente aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt werden sollten wobei hier vorzugsweise Polyoxymethylen
verwendet werden kann. Dieser Kunststoff lässt sich besonders gut in Anformverfahren,
z. B. Spritzgießverfahren,
verarbeiten und es kommt zu einer Verbindung zwischen dem Material
der Fahne und dem Material der Rastelemente.
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Vorteilhafterweise
können
die Abstände
der Rastelemente auf der Befestigungsvorrichtung frei gewählt werden.
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Durch
eine bewegliche Befestigung der Rastelemente an den länglichen
Körpern
des Sitzkörpers können Quell-
und Schwindbewegungen der verwendeten Kunststoffe, nämlich Polypropylen
und Polyoxymethylen ausgeglichen werden, da die verrasteten Rastelemente
entlang der länglichen
Körper
gleiten können.
Deshalb kommt es bei dem Sitzbezug aufgrund von Dimensionsänderungen
im Material nicht zu Falten oder Knicken.
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Je
nach Einsatzgebiet des Polstermaterials, z. B. für Leder oder Stoffbezüge kann
die Anzahl der Rastelemente, die für eine sichere Verrastung von Sitzbezug
und Sitzkörper
notwendig ist, beliebig gewählt
werden. In Abhängigkeit
der erforderlichen Anforderungen an die Befestigung können die
Abstände der
Rastelemente beliebig gewählt
werden.
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Damit
eine Zentrierung der Befestigungsvorrichtung über den länglichen Körpern, z. B. dem in den Sitzkörper eingelassenen
Draht, erfolgen kann, ragt die bewegliche Zunge des Rastelementes über die
Breite b des Rastelementes hinaus. So kann durch das Auflegen der
Befestigungsvorrichtungen mit den Rastelementen voran auf z. B.
einen in den Sitzkörper
eingelassenen Draht eine Zentrierung der Befestigungsvorrichtung
erfolgen, wobei der Draht zwischen der Zunge und dem umgebogenen
Teil des Hakenstücks
zu liegen kommt, bevor er durch eine weitere Druckbewegung auf die
Befestigungsvorrichtung die bewegliche Zunge des Rastelements zur Seite
drückt
und in den offenen Teil des Hakens, der Hakenöffnung, hineingleitet, wonach
die flexible Zunge wieder zurück
schwingt und so den in den Sitzkörper
eingeschäumten
Draht sicher mit dem Sitzbezug lösbar
verbindet.
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Es
ist auch denkbar, ebenfalls das Hakenstück mit einem beweglichen Schenkel
auszustatten sodass ein besonders leichter Verrastvorgang durchgeführt werden
kann. Dies ist denkbar bei Sitzbezügen, bei denen geringere Anforde rungen
an die Festigkeit der Verbindung der oder des länglichen Körpers(n) und dem Bezug gestellt
werden.
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Damit
die Verrastbewegung und auch das Lösen der verrasteten Befestigung
einfach möglich ist,
ist es vorteilhaft, wenn das Rastelement an seiner Basis einen zur
Seite abstehenden Vorsprung aufweist, der als Druckplatte für die Befestigung
verwendet werden kann. Es ist möglich,
dass der Vorsprung eine Ausnehmung aufweist, in die z. B. ein Haken eingreifen
kann, der dazu verwendet werden kann, die Befestigungsvorrichtung
wieder von dem länglichen
Körper
zu lösen.
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Damit
der Vorsprung ausreichend steif an dem Rastelement angebracht ist,
können
zwischen Vorsprung und Rastelement ein oder mehrere Stege ausgebildet
werden, durch die sich der Vorsprung an dem Rastelement abstützen kann.
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Um
Produktionsungenauigkeiten des Sitzbezuges bzw. Produktionsungenauigkeiten
der länglichen
Körper
im Sitzkörper
auszugleichen weist das Hakenstück
des Rastelementes eine Öffnung,
nämlich
eine Hakenöffnung
auf, die größer ist
als die Querschnittsabmessung des länglichen Körpers. Dazu ist vorgesehen,
dass der Abstand a1 von der Basis des Rastelementes
bis zur Spitze der beweglichen Zunge kleiner ist als der Abstand
a2 von der Basis des Rastelements zur Spitze
des Hakenstückes. Auf
diese Weise kann verhindert werden, dass die Zunge, die gegenüber dem
Hakenstück
zurückspringt
sich in dem Material des Sitzkörpers,
z. B. Polyurethan, verfängt,
da sie zu tief eindringt und nicht mehr in die Ausgangslage zurückschwenken
kann.
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Um
die Festigkeitseigenschaften des Rastelementes noch weiter zu verbessern,
ist es möglich, an
der Spitze des Hakenstücks
eine oder mehrere aussteifende Rippen vorzusehen, die die Festigkeit des
Hakens noch weiter verstärken.
Dabei ist es auch möglich,
den Haken soweit herunterzuziehen, dass er im Bereich der beweglichen
Zunge bis an diese heranreicht.
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Damit
die Befestigungsvorrichtung eine ausreichende Stabilität aufweist,
ist es vorteilhaft, den Einzugstab aus Kunststoff, einem verstärkten Kunststoff
oder einem Metalldraht herzustellen.
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Vorzugsweise
hat die Befestigungsvorrichtung inklusive der Fahne eine Höhe 22 bis
24 mm und eine Länge
von 30,5 bis 32,5 cm. Es ist jedoch auch möglich, das sowohl die Länge als
auch die Höhe
der Befestigungsvorrichtung größer oder
kleiner gewählt
wird, je nachdem welche Anforderungen sich aus der Praxis, das heißt aus der
Größe des Bezuges
für den
Sitzkörper
von Fahrzeugen oder Möbeln,
ergeben. Der Durchmesser des Metalldrahtes kann 1,2 bis 2,0 mm betragen.
Das Rastelement ist justierfähig.
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Vorteilhafterweise
können
auch die eingerasteten Rastelemente entlang des oder der länglichen
Körper
zur Ausrichtung des Bezuges auf den Sitzkörper verschoben werden. Die
endgültige
Festlegung des Sitzbezuges erfolgt wie schon oben beschrieben durch
die Verrastung des mindestens eines weiteren Rastelementes und einem
Winkel, z. B. einem 90° Winkel
auf dem länglichen
Körper.
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Vorzugsweise
wird als länglicher
Körper
ein Draht verwendet, der in den Sitzkörper, der z. B. aus einem ausgeschäumten Polyurethan
besteht eingebracht wird.
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Es
ist auch möglich,
dass als längliche
Körper
Kunststoffkörper
verwendet werden, die in entsprechende Aussparungen im Sitzkörper eingebracht
sind.
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Die
Befestigung der Fahne an den Bezug kann durch Nähen, Kleben oder Schweißen erfolgen. Mit
diesen Befestigungsmethoden ist eine schnelle und haltbare Befestigung
des Bezugs an der Befestigungsvorrichtung möglich.
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Es
hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist als Polstermaterial einen
Polyurethanschaum einzusetzen. Dieser Schaumstoff weist bei geringem
Gewicht eine gute Festigkeits- und Standfestigkeitseigenschaften
sowie ein gutes Dämpfungsvermögen auf. Es
ist jedoch auch möglich,
andere Polstermaterialien einzusetzen.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispielsnäher beschrieben.
Es zeigen:
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1 die
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
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2 die
Seitenansicht eines Rastelementes;
-
3 die
Vorderansicht eines Rastelementes;
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4 die
perspektivische Darstellung eines Rastelementes;
-
5 die
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
-
6 die
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung;
-
7 die
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung,
die an einem Sitzkörper
befestigt ist, und
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8 die
Schnittdarstellung eines Sitzkörpers
in den die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
eingebracht ist.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10,
zur Befestigung von Bezügen auf
Polstermaterialien, die eine Vliesfahne 20 aufweist, die
einen Einzugsstab 11 umgibt, bei der einzelne Rastelemente 30, 40...n
an das Material der Fahne, in diesem Fall ein Polypropylenvlies
angeformt sind. Der Einzugstab 11 besteht aus einem Kunststoff,
einem verstärkten
Kunststoff oder einem Metalldraht und weist eine Ummantelung 12 aus
Polypropylen auf, mit der sich das Vlies der Fahne 20 verbinden
kann. Die Fahne 20, wird an den Bezug, z. B. ein Stoff
oder Ledermaterial angenäht,
angeklebt oder angeschweißt.
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2 zeigt
die Seitenansicht eines Rastelementes 30, das eine bewegliche
Zunge 31 sowie ein gegenüberliegendes starres Hakenstück 32 aufweist. Es
ist jedoch auch möglich,
das gegenüberliegende Hakenstück 32 ebenfalls
beweglich auszugestalten. In seinem Innern weist das Rastelement 30 den
Einzugstab 11 auf, der in dieser Figur gestrichelt dargestellt
ist. Das Rastelement 30 weist eine Breite b auf. Im Bereich
der Basis 34 des Rastelementes 30 ist ein Vorsprung 35 angeformt,
der sich über
einen Steg 36 am Rastelement 30 abstützt. Der
Steg kann dabei eine Öffnung
aufweisen, damit bei der Herstellung des Rastelementes Material
gespart werden kann und eine Auf nahme für ein Werkzeug, z. B. einen
Haken, besteht, mit dem das Rastelement 30, 40...n wieder
gelöst
werden kann. Der Abstand a1 der Basis 34 von
der Spitze der beweglichen Zunge 31 ist erfindungsgemäß geringer
gewählt
als der Abstand a2 von der Basis 34 bis
zur Spitze des Hakenstücks 32. Hiermit
kann erreicht werden, dass sich die bewegliche Zunge 31 beim
Herunterdrucken des Rastelementes 30 auf den länglichen
Körper
die bewegliche Zunge 31 nicht in das Polstermaterial, nachfolgend Sitzkörper genannt,
einbohrt und so die Verrastung verhindert. Die über die Breite b des Rastelementes 30 hervorstehende
bewegliche Zunge 31 übt
zudem eine Zentrierfunktion für
das Rastelement 30, 40...n bezüglich des länglichen Körpers 1 auf, an dem
der Sitzbezug befestigt werden soll.
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Im
Bereich der Spitze des Hakenstücks 32 ist eine
Rippe 38.3 dargestellt, die zur Versteifung des Hakenstücks 32 dient,
sodass eine feste Verbindung von Sitzbezug und Sitzkörper durch
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 erzielt
werden kann.
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3 zeigt
die Vorderansicht eines Rastelementes 30, das die bereits
oben beschriebene bewegliche Zunge 31 und das Hakenstück 32 aufweist. Das
Hakenstück 32 weist
eine Hakenöffnung 37 auf. In 3 sind
drei Verstärkungsrippen 38.1, 38.2 und 38.3 sichtbar,
die der Versteifung des Hakenstückes 32 dienen.
Die Ausdehnung der Hakenöffnung 37 ist in
der 3 mit h bezeichnet. Die Ausdehnung h der Hakenöffnung 37 ist
so gewählt,
dass sie größer ist als
der Durchmesser bzw. die Querschnittsabmessung des länglichen
Körpers 1,
an dem der Bezug am Sitzkörper
befestigt wird. Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn
zwischen dem eingerasteten länglichen
Körper 1 und
dem unteren Teil der Hakenöffnung 37 ein
Abstand von ca. 1,5 mm verbleibt, um etwaige Produktionsungenauigkeiten
des Bezuges ausgleichen zu können.
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4 zeigt
die perspektivische Unteransicht eines Rastelementes 30,
das ein Hakenstück 32 aufweist,
an dessen Spitze drei Verstärkungsrippen 38.1, 38.2 und 38.3 angeformt
sind. Im Bereich der Basis 34 weist das Rastelement 30 einen
Vorsprung 35 auf, der sich über einen Steg 36 am
Rastelement 30 abstützt.
Der Vorsprung 35 weist eine Öffnung 39 auf, in
die z. B. ein Werkzeug eingeführt
werden kann, um das verrastete Rastelement 30 vom länglichen
Körper 1 zu
lösen.
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Das
Rastelement 30 sowie auch die weiteren Rasteelemente 40...n,
die teilweise in 1 dargestellt sind, bestehen
aus einem Polyoxymethylen (POM), einem thermoplastischen Kunststoff,
und sind im Spritzgussverfahren an die Fahne 20, die in ihrem
Inneren einen Einzugstab 11 sowie eine Umhüllung 12 aus
einem Polypropylen aufweist, angespritzt.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10, die
aus mehreren Rastelementen 30, 40...n, hier dargestellt
das Rastelement 30, sowie einer Fahne 20 besteht,
die in ihrem Inneren den Einzugsstab 11 sowie eine Umhüllung 12 aus
einem Polypropylenkunststoff aufweist. Die Fahne 20 umgibt
die Umhüllung 12 des
Einzugstabes 11, der aus einem Stahldraht besteht. Die
Fahne 20 ist dabei als Vlies ausgebildet. Die Rastelemente 30, 40...n,
hier dargestellt das Rastelement 30, sind in einem Spritzgussverfahren
an die Fahne 20 im Bereich des Einzugsstabes 11 angeformt
und auf diese Weise fest mit der Fahne 20 verbunden. Das
Rastelement 30 weist eine bewegliche Zunge 31 sowie
ein gegenüberliegendes festes
Hakenstück 32 auf,
das eine Hakenöffnung 37 mit
einer Höhe
h aufweist. Innerhalb der Hakenöffnung 37 ist
ein länglicher
Körper 1 angeordnet,
der in den Sitzkörper
eines Fahrzeugs eingebracht ist, damit durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 der
Sitzbezug auf den Sitzkörper
befestigt werden kann. Durch die Ausbildung des Hakenstücks 32 als
Haken wird der längliche
Körper 1 sicher
mit der Befestigungsvorrichtung 10 verbunden. Die Höhe h der
Hakenöffnung 37 ist
so gewählt
dass sie größer ist
als der Durchmesser bzw. die Querschnittsabmessung des länglichen
Körpers 1,
damit zum einen eine Justiermöglichkeit
der Befestigungsvorrichtung gegeben ist, um Produktionsungenauigkeiten
des Bezuges auszugleichen. Darüber
hinaus ermöglicht
diese Ausbildung ebenfalls eine lösbare Befestigung der Befestigungsvorrichtung 10 an
den länglichen
Körpern 1,
nämlich
dann wenn das Rastelement 30 in Richtung des Grundes der
Hakenöffnung 37 bewegt
wird, sodass das Rastelement 30 zur Seite bewegt und von
dem länglichen
Körper 1 getrennt
werden kann. Durch die aus dem Rastelement 30 hervorstehende
bewegliche Zunge 31 wird der längliche Körper 1 vor dem Einrasten
zentriert, sodass er beim Bewegen der Zunge 31 in die Hakenöffnung 37 hineingleiten
kann.
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Im
Bereich der Basis 34 des Rastelementes 30 ist
ein Vorsprung 35 angeordnet, der sich über einen oder mehrere Stege 36 am
Rastelement 30 abstützt.
Dieser Steg 36 kann z. B. dazu dienen, ein Werkzeug aufzunehmen
das notwendig sein kann, um die Befestigungsvorrichtung 10 wieder
vom länglichen
Körper 1 zu
lösen.
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6 zeigt
die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10,
die über das
hier dargestellte Rastelement 30 mit einem länglichen
Körper 1 verrastet
ist. In dieser Draufsicht ist zu erkennen, dass der Vorsprung 35 eine Öffnung 39 aufweist,
in die z. B. ein Werkzeug eingeführt
werden kann um die Befestigungseinrichtung 10, das heißt das Rastelement 30,
wieder vom länglichen
Körper 1 zu
lösen.
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7 zeigt
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10,
aus 6, die an einem länglichen Körper 1, in diesem
Fall ein Draht der in einer Vertiefung 3 des Sitzkörpers 2 eingeformt
ist, befestigt ist. Das Polstermatrial bzw. der Sitzkörper 2 kann hierbei
z. B. ein aufgeschäumter
Polyurethanschaum sein, der beispielsweise als Sitzkörper für einen
Fahrzeugsitz verwendet wird.
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8 zeigt
die Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 sowie
den Sitzkörper 2 mit
der Vertiefung 3. In der Vertiefung 3 des Sitzkörpers 2 ist
ein länglicher
Körper 1 angeordnet,
der mit dem Sitzkörper 2 verbunden
ist. In der Praxis ist der längliche
Körper 1 häufig ein Draht,
der zumindest teilweise in den Sitzkörper 2 eingeschäumt ist,
um den Bezug 4 über
die Befestigungsvorrichtung 10 mit dem Sitzkörper 2 verbinden zu
können.
Zur Verbindung von Sitzkörper 2 und
Befestigungsvorrichtung 10 bzw. dem Sitzbezug 4 werden
die Rastelemente 30, sowie die hier nicht dargestellten
weiteren Rastelemente 30, 40...n der Reihe nach
auf dem länglichen
Körper 1 eingerastet.
Durch diese Verrastung wird eine Vorfixierung des Bezuges auf dem
Sitzkörper 2 erreicht.
Durch die Verrastung einer weiteren Befestigungsvorrichtung 10,
die an einem Teil des Bezuges 4 unter einem Winkel, z.
B. 90°,
angeordnet ist, erfolgt die endgültige
Festlegung des Sitzbezuges 4 auf dem Sitzkörper 2.
Wie bereits beschrieben weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 mehrere
Rastelemente 30, 40...n auf, wobei jedes einzelnen
Rastelement eine bewegliche Zunge 31 sowie ein gegenüberliegendes feststehendes
Hakenstück 32 umfasst
auf, wobei eine Fahne 20 mit dem Rastelement 30 verbunden ist,
bei dem die Fahne 20 einen Einzugstab 11 umschließt, der
eine Ummantelung 12 aus einem Polypropylen aufweist. Damit
sich Ummantelung und Fahne 20 miteinander verbinden, ist
auch die Fahne 20 aus Polypropylen hergestellt. Vorzugsweise
besteht die Fahne hierbei aus einem Polypropylenvlies, das mit dem
Sitzbezug 4 verbunden, z. B. vernäht, verklebt oder verschweißt werden
kann.
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- 1
- länglicher
Körper
- 2
- Sitzkörper/Polstermaterial
- 3
- Vertiefung
- 4
- Bezug
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Einzugstab
- 12
- Ummantelung
- 20
- Fahne
- 30
- Rastelement
- 40
- Rastelement
- 50
- Rastelement
- n
- Rastelement
- 31
- bewegliche
Zunge
- 32
- Hakenstück
- 34
- Basis
- 35
- Vorsprung
- 36
- Steg
- 37
- Hakenöffnung
- 38.1
- Verstärkungsrippe
- 38.2
- Verstärkungsrippe
- 38.3
- Verstärkungsrippe
- 39
- Öffnung
- L
- Längsrichtung
- b
- Breite
des Rastelementes
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- h
- Ausdehnung
der Hakenöffnung