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Die
Erfindung betrifft einen Verriegelungskopf für Teleskopierzylinder eines
mehrere Teleskopschüsse
umfassenden Kranauslegers.
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Die
einzelnen Teleskopschüsse
eines Kranauslegers eines Mobilkrans werden mit Hilfe eines Teleskopierzylinders
nacheinander ausgefahren und in der ausgefahrenen Position miteinander
verriegelt. Hierzu ist ein Verriegelungskopf erforderlich, der zwei Funktionen
erfüllt.
Bevor ein Teleskopschuss verfahren werden kann, muss er mit dem
Verriegelungskopf gekoppelt werden. Hierzu werden zwei Zylinderriegel ausgefahren,
die mit dem Teleskopschuss in Eingriff gelangen. Anschließend wird
der noch mit dem benachbarten Teleskopschuss gekoppelte Teleskopschuss
entriegelt, indem ein entsprechender Entriegelungsmechanismus aktiviert
wird. Beispielsweise wird ein federbelasteter Bolzen mittels einer
Riegelklaue gezogen. Nun wird der Verriegelungskopf mittels des
Teleskopierzylinders verlagert, so dass der innen liegende Teleskopschuss
ausgefahren wird. In der angefahrenen Position muss der Teleskopschuss zunächst wieder
mit dem benachbarten Teleskopschuss verriegelt werden. Hierzu muss
die Riegelklaue wieder in ihre Ausgangsposition gebracht werden.
Erst wenn die beiden benachbarten Teleskopschüsse miteinander verriegelt
sind, dürfen
die Zylinderriegel zwischen dem Verriegelungskopf und dem Teleskopschuss
wieder gelöst
werden. Anschließend fährt der
Teleskopierzylinder wieder ein, um gegebenenfalls einen weiteren
Teleskopschuss in der vorstehend beschriebenen Art und Weise zu
verlagern.
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Entscheidend
für die
Betriebssicherheit ist eine zuverlässige Ansteuerung der beiden
Verriegelungsmechanismen. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise
in der
EP 0 754 646
B1 ein System vorgeschlagen worden, bei welchem die Mechanismen
in einer Weise zusammengefasst sind, dass ein Lösen eines zwei angrenzende
Teleskopschüsse
zusammenfassenden Verriegelungsbolzens erst möglich wird, wenn die Zylinderriegel
gesetzt sind und die Zylinderriegel erst außer Eingriff bringbar sind,
wenn der gelöste
Verriegelungsbolzen nach vollzogenem Hub wieder gesetzt ist.
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Die
DE 196 41 193 A1 offenbart
einen Teleskopausleger, welcher insbesondere für stationäre oder fahrbare Krane vorgesehen
ist. Die einzelnen teleskopierbaren Schüsse werden über Bolzenverbindungen arretiert,
die über
eine Halteeinrichtung gelöst
oder gesetzt werden. Diese sieht hierfür eine Riegelklaue vor, die
mit den zu manipulierenden Sicherungsbolzen in Eingriff gebracht
wird. Die Halteeinrichtung ist an einem Zylinder montiert, wobei
die einzelnen Schüsse
durch den Zylinderhub in Kombination mit einem umgelenkten Seiltrieb
ein- und ausgefahren werden. Die verfahrbare Halteeinrichtung wird
hierfür über seitlich
ausfahrbare Sicherungsbolzen mit dem auszufahrenden Schuss gekoppelt,
welcher in seiner Endlage durch einen über die Riegelklaue gesetzten
Verriegelungsbolzen mit dem vorangegangenen Schuss verbunden wird.
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Der
Aufbau eines solchen Verriegelungskopfes ist auf Grund des sehr
begrenzten Bauraums innerhalb des Teleskoparms in der Regel so,
dass diejenige Ebene, in welcher die hydraulischen Mittel zur Betätigung der
Riegelklaue in Axialrichtung des Teleskopierzylinders versetzt zu
derjenigen Ebene verlaufen, in der die Zylinderriegel angeordnet
sind. Dieser axiale Versatz führt
zu einer nicht unerheblichen Länge
und damit zu einem als nachteilig angesehenen, relativ großen Volumen
mit einer entsprechenden Masse eines solchen Verriegelungskopfes.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Sperrriegel, welche die Bewegung
der Zylinderriegel blockieren sollen, wenn die Riegelklaue eingefahren
ist, naturgemäß räumlich in
der gleichen Ebene wie die Zylinderriegel liegen müssen, mit
der Folge, dass der translatorische Antrieb für die Riegelklaue außerhalb
der Bewegungsebene der Zylinderriegel liegt. Dies führt dazu, dass
bedingt durch den dezentral zur Riegelklaue anliegenden Antrieb
ein Biegemoment in die Riegelklaue eingeleitet wird.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass mit zunehmendem Durchmesser der Kolbenstange
des Teleskopierzylinders auch der Abstand der Betätigungskolben
für die
Riegelklaue größer werden
muss. Während
es sich bei den Betätigungskolben
um ein Standardbauteil handelt, ist eine Riegelklaue in der Regel ein
komplexes Gussbauteil, welches bei unterschiedlichen Abständen der
Betätigungskolben
in unterschiedlichen Größen hergestellt
und spanabhebend bearbeitet werden muss. Der fertigungstechnische Aufwand
ist ebenso wie die Teilevielfalt unerwünscht hoch.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Verriegelungskopf aufzuzeigen,
dessen in Axialrichtung des Teleskopierzylinders gemessene Baulänge weitestmöglich reduziert
ist und der zudem möglichst
kostengünstig
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Verriegelungskopf mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Verriegelungskopf für Teleskopierzylinder
eines mehrere Teleskopschüsse
umfassenden Kranauslegers umfasst ein Gehäuse sowie in dem Gehäuse translatorisch
verlagerbare Zylinderriegel zur Verriegelung des Verriegelungskopfes
mit einem Teleskopschuss, wenn dieser verlagert werden soll. Ferner
ist eine Riegelklaue vorgesehen, die ebenfalls gegenüber dem
Gehäuse
verlagerbar ist und zur Betätigung
der Entriegelung von aufeinander folgenden Teleskopschüssen dient.
Die Riegelklaue ist quer zu den Zylinderriegeln und quer zu dem
Teleskopierzylinder verlagerbar. Die Riegelklaue ist über eine
umfangsseitig der Riegelklaue angeordnete Führung im Gehäuse geführt. Die
Riegelklaue selbst wird somit unmittelbar im Gehäuse geführt.
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Bei
der Riegelklaue erfolgt im Rahmen der Erfindung eine zentrale Krafteinleitung,
und zwar über
einen Kragen, auf welchen im Gehäuse
angeordnete Entriegelungskolben wirken, welche den Kragen und somit
die Riegelklaue entgegen einer Federkraft von einer Ausgangsstellung
in eine Entriegelungsstellung verlagern. Die Entriegelungskolben, die
auch als Plunger bezeichnet werden, können extrem Bauraum sparend
unmittelbar im Gehäuse
angeordnet werden, das zu diesem Zweck entsprechende Kolbenbohrungen
zur Aufnahme der Plunger aufweist. Die Reibungskräfte, denen
die Riegelklaue ausgesetzt ist, reduzieren sich lediglich auf die
geringe Reibung im Bereich der Abdichtungsstellen der Entriegelungskolben.
Die Reibungsverluste sind somit minimal.
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Bei
einem zylindermantelförmig
gestalteten Umfangsbereich, aber auch bei Umfangsbereichen anderer
Querschnittskontur, wie beispielsweise einem rechteckigen Umfangsbereich,
können
bezogen auf den Mittelpunkt der Riegelklaue die zur Verlagerung
notwendigen Entriegelungskolben diametral angeordnet sein. Um ein
Verkippen der Riegelklaue im Gehäuse
zu meiden, sind wenigstens zwei Entriegelungskolben vorgesehen,
die auf den nach außen
gerichteten Kragen der Riegelklaue wirken. Die Rückstellung der Riegelklaue
in die Ausgangsstellung kann durch zwei separate Rückstellfedern
erfolgen, die ebenfalls diametral, bevorzugt versetzt zu den Entriegelungskolben
angeordnet sind. Grundsätzlich ist
es auch möglich,
nur eine zentrale Rückstellfeder im
Gehäuse
vorzusehen, die zentral unterhalb der Riegelklaue angeordnet ist.
Hierdurch kann der Fertigungsaufwand noch weiter reduziert werden.
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Es
sind keine weit außerhalb
des Kraftangriffspunkts der Riegelklaue platzierten Verlagerungsmittel
notwendig, mit der Folge, dass viel kleinere Momente in die Riegelklaue
eingeleitet werden, so dass diese kompakter gestaltet sein kann.
Darüber
hinaus ist es nicht mehr notwendig, unterschiedliche Baugrößen der
Riegelklauen vorzuhalten, da die Größe der Riegelklaue in bestimmten
Grenzen unabhängig
von dem Durchmesser des Teleskopierzylinders und damit unabhängig von
der übrigen
Gestaltung des Gehäuses
des Verriegelungskopfes ist.
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Durch
die kompakte Bauweise und die Führung
der Riegelklaue unmittelbar im Gehäuse ist gegenüber bekannten
Bauformen eine Gewichtseinsparung von ca. 50% möglich. Der wesentliche Vorteil
ist jedoch ein kürzeres
Einbaumaß des
Verriegelungskopfes, wodurch sich auch die Länge des Teleskopierzylinders
reduzieren lässt.
Ein kürzerer
Teleskopierzylinder bedeutet aber auch, dass die Grundlänge des
Auslegers reduziert werden kann, was wiederum eine Gewichtsersparnis
bedeutet.
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Darüber hinaus
können
bestehende Verriegelungsköpfe
durch den erfindungsgemäßen Verriegelungskopf
kürzerer
Bauart ausgetauscht werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die Führung der Riegelklaue in der
gleichen quer zum Teleskopierzylinder verlaufenden Querebene angeordnet wie
die Zylinderriegel. In diesem Fall kann die Baulänge auf ein Minimum reduziert
werden. Zudem sind sämtliche
Kraftangriffspunkte, sei es durch Kräfte, die durch das Verlagern
der Riegelklaue oder durch das Setzen der Zylinderriegel auftreten,
auf engsten Bauraum reduziert. Es werden erheblich weniger Momente
in das Gehäuse
eingeleitet, was sich ebenfalls positiv auf die Gehäusestruktur
auswirkt.
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Die
Art der Führung
der Riegelklaue spielt hinsichtlich der Führungsgeometrie eine untergeordnete
Rolle. Die Führung
kann daher grundsätzlich von
mehreren einzelnen Führungsabschnitten
gebildet sein. Als besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen,
wenn der äußere Umfangsbereich
der Riegelklaue zylindermantelförmig
gestaltet ist. Hierbei handelt es sich insbesondere um den Höhenbereich der
diametral angeordneten Klauenvorsprünge, die unmittelbar im Gehäuse geführt werden.
Eine zylindermantelförmige
Gestaltung des Umfangsbereichs der Riegelklaue ist fertigungstechnisch
durch spanabhebende Bearbeitung kostengünstig und mit hoher Präzision realisierbar.
Die Führungseigenschaften sind
auf Grund der großflächigen Führung naturgemäß überragend,
da die sich aneinander abstützenden
Führungsflächen entsprechend
groß bemessen sind.
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Da
aus Gründen
der Betriebssicherheit eine Verlagerung der Zylinderriegel nur in
Abhängigkeit von
der Position der Riegelklaue erfolgen darf, ist in vorteilhafter
Weiterbildung vorgesehen, dass ein mit der Riegelklaue verbundener
oder in Wirkeingriff stehender Sicherungsbolzen den Hubweg eines
Zylinderriegels blockiert, wenn die Riegelklaue eingefahren und
die Zylinderriegel ausgefahren sind und dass der Sicherungsbolzen
diesen Hubweg freigibt, wenn die Riegelklaue ausgefahren ist. Dieser
Zusammenhang ist als solcher bekannt. Neu ist jedoch, dass der Sicherungsbolzen
nicht zwingend fest mit der Riegelklaue verbunden sein muss, sondern
auch nur mit dieser in Wirkeingriff stehen kann. In vorteilhafter Ausgestaltung
ist es möglich,
die Verlagerungsrichtung des Sicherungsbolzens von der Verlagerungsrichtung
der Riegelklaue abweichen zu lassen. Dies ist nur möglich, wenn
sich der Sicherungsbolzen relativ zur Riegelklaue verlagern kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist daher an der Riegelklaue eine
Keilfläche
vorgesehen, an welcher sich der Sicherungsbolzen abstützt und
in Richtung des Zylinderriegels verlagert wird, wenn die Zylinderriegel
ausgefahren sind und die Riegelklaue eingefahren ist.
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Es
wird als besonders zweckmäßig angesehen,
wenn der Riegelantrieb für
die Zylinderriegel eine Zahnstange umfasst, welche über Ritzel
mit Zahnstangenabschnitten der Zylinderriegel in Eingriff stehen,
so dass die Zylinderriegel synchron in entgegengesetzte Richtungen
verlagerbar sind. Bei dieser Variante werden die Zylinderriegel
folglich nicht unmittelbar hydraulisch beaufschlagt, so dass der
Freiraum hinter den ausgefahrenen Zylinderriegeln frei von Hydraulikfluid
ist. Das hat wiederum den Vorteil, dass der Sicherungsbolzen beim
Verlagern der Riegelklaue in die Entriegelungsposition nicht in
besonderer Weise gegenüber
dem Freiraum hinter dem Zylinderriegel abgedichtet werden muss.
Hierdurch entfallen weitere Dichtungsflächen und Dichtungsmittel. Die
Bearbeitung des Verriegelungskopfes wird vereinfacht und die Reibung
reduziert. Auch brauchen die Zylinderriegel selbst nicht gegen den
Austritt von Hydraulikflüssigkeit
abgedichtet zu werden.
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Es
ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Riegelantrieb auf
der der Riegelklaue abgewandten Seite des Gehäuses angeordnet ist. Auf diese
Weise wird der umfangsseitig der Kolbenstange des Teleskopierzylinders
vorhandene Bauraum optimal ausgenutzt. Ein besonderer Vorteil des
zentralen Riegelantriebs ist, dass nur ein Sicherungsbolzen einen
der Zylinderriegel blockieren muss, was ebenfalls zu einer Gewichtsersparnis
beiträgt.
Wenn sichergestellt ist, dass ein Zylinderriegel in seiner Bewegung
blockiert ist, kann auf Grund der gegenseitigen Verzahnung des Riegelantriebs
auch der andere Zylinderriegel nicht verlagert werden.
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Die
Verlagerung der Zahnstange selbst erfolgt zweckmäßigerweise entgegen einer Federkraft einer
Rückstellfeder,
und zwar mittels eines auf die Zahnstange wirkenden Kolbenbolzens,
der in gekapselter Bauweise ebenfalls im Gehäuse angeordnet ist. Auch dies
ermöglicht
eine erheblich vereinfachte Montage und einen reduzierten Montageaufwand. Ein
weiterer positiver Aspekt ist, dass relativ große Räume innerhalb des Verriegelungskopfes
vorhanden sind, so dass keine Entlüftungsventile für den Verriegelungskopf
notwendig sind.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine vereinfachte Positionsabfrage über Sensoren
möglich
ist, die bei bekannten Lösungen
bislang an beiden Zylinderriegeln notwendig waren. Auf Grund des
Zahnstangenantriebs reicht es aus, über einen Sensor die Position
der Zahnstange bzw. des auf die Zahnstange wirkenden Kolbenbolzens
abzufragen.
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Insgesamt
zeichnet sich der erfindungsgemäße Verriegelungskopf
durch eine deutlich reduzierte Undichtigkeitswahrscheinlichkeit
und somit eine erhöhte
Betriebssicherheit aus, was sich in einem reduzierten Wartungsaufwand
niederschlägt. Bemerkenswert
sind die Minimierung der notwendigen Abdichtungsmittel und somit
auch die Reduzierung von Reibungsverlusten. Mit der Erfindung ist
es gelungen, in äußerst kompakter
Bauweise einen funktionssicheren Verriegelungskopf aufzuzeigen, welcher
die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe sehr elegant löst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Querschnitt entlang der Linie I-I der 3 durch
einen Verriegelungskopf bei eingefahrenen Zylinderriegeln;
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2 den
Verriegelungskopf im Querschnitt entlang der Linie II-II der 4 bei
ausgefahrenen Zylinderriegeln, wobei sich die Riegelklaue in einer Entriegelungsstellung
befindet;
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3 den
Verriegelungskopf der 1 in der Draufsicht und
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4 den
Verriegelungskopf der 2 in der Draufsicht.
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1 zeigt
einen Verriegelungskopf 1 im Querschnitt entlang der Linie
I-I der 3. Der Verriegelungskopf 1 wird
in nicht näher
dargestellter Weise an einem Teleskopierzylinder eines mehrere Teleskopschüsse umfassenden
Kranauslegers befestigt. Der Verriegelungskopf 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
in welchem translatorisch verlagerbare Zylinderriegel 3, 4 angeordnet
sind. Die Zylinderriegel 3, 4 sind in entgegengesetzte
Richtungen aus dem Gehäuse 2 ausfahrbar
und dienen dazu, den Verriegelungskopf 1 mit einem Teleskopschuss
zu verriegeln, um diesen beim Ein- oder Ausfahren des Teleskopierzylinders
mitzuführen.
Mit den Zylinderriegeln 3, 4 wird der Verriegelungskopf 1 und
damit der Teleskopierzylinder so mit den Teleskopschüssen verriegelt.
Diese Einheit kann als Zylinderverriegelung (ZV) bezeichnet werden.
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Quer
zu den Zylinderriegeln 3, 4 ist eine Riegelklaue 5 innerhalb
des Gehäuses 2 verlagerbar. Die
Riegelklaue 5 dient dazu, einen nicht näher dargestellten Entriegelungsbolzen
zu fassen und in Richtung des Gehäuses 2 zu ziehen,
wodurch die Verriegelung zweier benachbarter Teleskopschüsse aufgehoben
wird mit der Folge, dass der innen liegende Teleskopschuss, der
zu diesem Zweck über die
Zylinderriegel 3, 4 mit dem Verriegelungskopf 1 verriegelt
ist, mitgeführt
werden kann. Die Riegelklaue 5 ist Bestandteil der so genannten
Teleskopverriegelung (TV).
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verriegelungskopf 1 ist
die Riegelklaue 5 umfangsseitig im Gehäuse 2 geführt. Aus
der Darstellung der 1 ist die in einer Ausgangsstellung
stehende Riegelklaue 5 zu erkennen, die mit ihrer Oberkante
mit dem Gehäuse 2 abschließt. Die
Riegelklaue 5 weist zwei diametral angeordnete Klauenvorsprünge 6, 7 auf,
durch welche eine T-förmige
Hinterschneidung gebildet wird. Diese Hinterschneidung dient zur
Aufnahme eines Bolzenkopfes eines Entriegelungsbolzens, der beim Verfahren
des Verriegelungskopfes 1 in Längsrichtung des Teleskopierzylinders
in diese Hinterschneidung fasst. Die Riegelklaue weist im Höhenbereich ihrer
diametral angeordneten Klauenvorsprünge 6, 7 einen äußeren Umfangsbereich 8 auf,
der unmittelbar im Gehäuse 2 geführt wird.
Die zu diesem Umfangsbereich 8 gehörende Wandung 9 des
Gehäuses 2 bildet
zusammen mit der Riegelklaue 5 eine Führung 10 für die Riegelklaue 5.
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Die
Riegelklaue 5 weist an ihrem unteren Ende einen nach außen vorstehenden
Kragen 11 auf, auf welchen Entriegelungskolben 12, 13 wirken.
Die Entriegelungskolben 12, 13 sind als Plunger
ausgeführt,
wobei die entsprechenden Kolbenbohrungen im Gehäuse 2 selbst gebildet
sind. Über
nicht näher dargestellte
Kanäle
innerhalb des Gehäuses 2 werden
die Entriegelungskolben 12, 13 mit einem Hydraulikmedium
beaufschlagt und in der in 2 dargestellten
Weise nach unten in Richtung der Zylinderverriegelung ZV verlagert.
Die Verlagerung erfolgt hierbei entgegen einer Federkraft F, die
von einer Rückstellfeder 14 ausgeht.
Bei einer Entlastung der Entriegelungskolben 12, 13 wirkt
die Federkraft F auf die in der Bildebene dargestellte Unterseite 15 der Riegelklaue 5 ein
und verlagert diese wieder von der Entriegelungsstellung (2)
in die Ausgangsstellung (1).
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Eine
Verlagerung der Riegelklaue 5 ist allerdings nur möglich, wenn
die Zylinderriegel 3, 4 ausgefahren sind, wie
es in 2 dargestellt ist. Hierzu ist in einer ersten
Ausführungsform
an der Riegelklaue 5 ein nach unten vorstehender Sicherungsbolzen 16 vorgesehen,
der bei ausgefahrenem Zylinderriegel 3 diesen hintergreift
und dadurch zugleich das Wiedereinfahren des Zylinderriegels 3 blockiert.
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Alternativ
zu dem fest mit der Riegelklaue 5 verbundenen Sicherungsbolzen 16 ist
in den 1 und 2 in der Bildebene rechts ein
alternativer Sicherungsbolzen 17 dargestellt. Der Sicherungsbolzen 17 hat
eine andere Orientierung als der Sicherungsbolzen 16. Er
steht im Winkel zu den als A und B gekennzeichneten Verlagerungsrichtungen
der Riegelklaue 5 bzw. der Zylinderriegel 3, 4.
Die Verlagerungsrichtungen A, B stehen senkrecht zueinander. Der
Sicherungsbolzen 17 wird in Richtung des eingezeichneten
Doppelpfeils verlagert (Verlagerungsrichtung C). Wie anhand der 2 zu
erkennen ist, greift ein unteres Ende 18 des Sicherungsbolzens 17 in
eine Tasche 19 des Zylinderriegels 3, wenn der Zylinderriegel 3 ausgefahren
ist. In dieser Position kann die Riegelklaue 5 eingefahren
werden, so dass sich der Sicherungsbolzen 17 nicht mehr
zurück
in Richtung der Riegelklaue 5 verlagern kann. Dadurch ist
auch der Zylinderriegel 3 in seiner Bewegung blockiert.
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Die
umgekehrte Situation ist in 1 dargestellt.
Dort befindet sich der Zylinderriegel 3 in der eingefahrenen
Position, so dass das untere Ende 18 des Sicherungsbolzens 17 aus
der Tasche 19 herausgehoben ist und somit in den Hubbereich
der Riegelklaue 5 ragt. In dieser Position kann die Riegelklaue 5 nicht
eingefahren werden, da sich der Sicherungsbolzen 17 an
einer Ecke 20 der Riegelklaue 5 abstützt. Die
Ecke 20 ist zu diesem Zweck als Keilfläche 21 ausgebildet,
die ein Abgleiten des Sicherungsbolzens 17 an der Riegelklaue 5 ermöglicht.
In gleicher Weise ist die Tasche 19 im Zylinderriegel 3 angeschrägt, so dass
der Sicherungsbolzen 17 ohne Federelemente zwangsgeführt entweder
in die in 1 dargestellte Position oder
alternativ in die in 2 dargestellte Position überführbar ist.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verriegelungskopfes 1 ist,
dass nur ein einziger solcher Sicherungsbolzen 16, 17 erforderlich
ist, weil die Zylinderriegel 3, 4 in ihrer gegensätzlich orientierten Bewegung
zwangsgeführt
miteinander gekoppelt sind. Diese Kopplung erfolgt über einen
Riegelantrieb 22, dessen Kernbestandteil eine Zahnstange 23 ist. Über Ritzel 24, 25 stehen
die Zahnstange 23 und Zahnstangenabschnitte 26, 27 der
Zylinderriegel 3, 4 in Eingriff. Wenn die Zahnstange 23 translatorisch verlagert
wird, drehen sich die Ritzel 24, 25, so dass die
Zylinderriegel 3, 4 über ihre Zahnstangenabschnitte 26, 27 ein-
oder ausgefahren werden. Die Verlagerung der Zahnstange 23 erfolgt
mittels eines Kolbenbolzens 28, der mit der Zahnstange 23 gekoppelt
ist. Die Verlagerung des Kolbenbolzens 28 erfolgt gegen
eine Federkraft F1, die von einer Rückstellfeder 29 ausgeht.
Zur Positionsbestimmung der Zylinderriegel 3, 4 reicht
es aus, wenn die Position des Kolbenbolzens 28 über Sensoren 30 bestimmt wird,
welche einem nicht näher
dargestellten Steuersystem anzeigen, ob die Zylinderriegel 3, 4 ein-
oder ausgefahren sind.
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Die
Positionsbestimmung der Riegelklaue 5 erfolgt ebenfalls über Sensoren 31.
Hierzu kann an der Riegelklaue 5 ein entsprechender Vorsprung 32 ausgebildet
sein, der sich den Sensoren 31 in der Ausgangsposition
bzw. in der Entriegelungsposition nähert (3 und 4).
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Die 3 und 4 zeigen
Draufsichten des Verriegelungskopfes 1, wobei in der 3 die Zylinderriegel 3, 4 eingefahren
sind und in 4 ausgefahren sind. Aus dieser
Darstellung wird deutlich, dass die mit QE bezeichnete Querebene,
welche der Schnittebene I-I bzw. II-II entspricht, mit der Längsachse
der Zylinderriegel 3, 4 zusammenfällt und gleichzeitig
den Mittelpunkt der Riegelklaue 5 schneidet. Zudem ist
zu erkennen, dass die Riegelklaue 5 bezüglich ihres äußeren Umfangsbereichs 8 zylindermantelförmig gestaltet
ist. Die durch den Umfangsbereich 8 und die Wandung 9 des
Gehäuses 2 gebildete
Führung 10 der
Riegelklaue 5 liegt zentral im Gehäuse 2, so dass beim
Ziehen des nicht näher dargestellten
Entriegelungsbolzens keine Momente in die Riegelklaue 5 eingeleitet
werden. Die zentrale Position der Riegelklaue 5, kombiniert
mit den diametral angeordneten Entriegelungskolben 12, 13 und der
zentralen Führung 10 der
Riegelklaue 5 ermöglichen
eine extrem kompakte Bauweise und somit eine deutliche Längenreduzierung
gegenüber älteren Bauformen.
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Aus
den 3 und 4 ist erkennbar, dass an der
Riegelklaue 5 ein Vorsprung 32 angeordnet ist,
um dem zugehörigen
Sensor 31 die Position der Riegelklaue 5 anzeigen
zu können.
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- 1
- Verriegelungskopf
- 2
- Gehäuse
- 3
- Zylinderriegel
- 4
- Zylinderriegel
- 5
- Riegelklaue
- 6
- Klauenvorsprung
- 7
- Klauenvorsprung
- 8
- Umfangsbereich
- 9
- Wandung
- 10
- Führung
- 11
- Kragen
- 12
- Entriegelungskolben
- 13
- Entriegelungskolben
- 14
- Rückstellfeder
- 15
- Unterseite
- 16
- Sicherungsbolzen
- 17
- Sicherungsbolzen
- 18
- Ende
- 19
- Tasche
- 20
- Ecke
- 21
- Keilfläche
- 22
- Riegelantrieb
- 23
- Zahnstange
- 24
- Ritzel
- 25
- Ritzel
- 26
- Zahnstangenabschnitt
- 27
- Zahnstangenabschnitt
- 28
- Kolbenbolzen
- 29
- Rückstellfeder
- 30
- Sensor
- 31
- Sensor
- 32
- Vorsprung
- A
- Verlagerungsrichtung
v. 5
- B
- Verlagerungsrichtung
v. 3, 4
- C
- Verlagerungsrichtung
v. 17
- F
- Rückstellkraft
- F1
- Federkraft
- QE
- Querebene