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Die Erfindung betrifft einen Verriegelungskopf für Teleskopierzylinder eines mehrere Teleskopschüsse umfassenden Kranauslegers gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die einzelnen Schüsse eines Kranauslegers eines Mobilkrans werden mit Hilfe eines Teleskopierzylinders nacheinander ausgefahren und miteinander verriegelt. Hierzu ist ein Verriegelungskopf erforderlich, der zwei Funktionen erfüllt:
Zunächst muss der Verriegelungskopf gewissermaßen als Mitnehmer fungieren, indem der Teleskopierzylinder bzw. der Verriegelungskopf über Zylinderriegel mit dem zu teleskopierenden Teleskopschuss gekoppelt wird. Wenn der Teleskopschuss ausgefahren wurde, muss dieser mit dem ihn umgebenden Teleskopschuss verriegelt werden. Hierzu sind an dem Verriegelungskopf Betätigungselemente vorgesehen, mit welchen die Verriegelung zwischen den Teleskopschüssen durchgeführt werden kann. Erst wenn die Teleskopschüsse miteinander verriegelt sind, dürfen die Zylinderriegel zwischen dem Verriegelungskopf und dem Teleskopschuss wieder gelöst werden, um anschließend den Teleskopierzylinder wieder einzufahren und gegebenenfalls einen weiteren Teleskopschuss in der vorstehend beschriebenen Art und Weise zu verlagern. Entscheidend für die Betriebssicherheit ist eine zuverlässige Ansteuerung der beiden Verriegelungsmechanismen. Die bislang verwendeten Verriegelungskonstruktionen arbeiten mit in ihrer Position voneinander abhängigen Riegeln, d. h., es sind bestimmte Sperrmechanismen vorgesehen. Für die gesteuerte Energieversorgung und für einen sicheren Betrieb ist, insbesondere, wenn die Riegel unabhängig voneinander betätigt werden können, eine Positionsabfrage unbedingt erforderlich.
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In der
DE 10 2007 006 873 B3 wird ein ein Gehäuse umfassender Verriegelungskopf beschrieben, welcher ein Teleskopverriegelungssystem (TV-System) und ein Zylinderverriegelungssystem (ZV-System) aufweist. Das TV-System weist Betätigungselemente zur Verriegelung der Teleskopschüsse auf. Die Betätigungselemente sind über eine Ritzelwelle miteinander verbunden, wobei die Ritzelwelle teilweise den Hubweg eines translatorisch verlagerbaren Riegelantriebs versperrt. Der Riegelantrieb treibt Zylinderriegel an. Die Zylinderriegel verriegeln den Verriegelungskopf mit einem Teleskopschuss. Die Ritzelwelle hat eine Abflachung, welche zum einen dafür vorgesehen ist, den Hubweg freizugeben und zum anderen von dem Riegelantrieb formschlüssig blockiert zu werden, so dass beide Verriegelungssysteme nur im Wechsel arbeiten können. Zusätzlich sind zur Sicherheit noch Positionserfassungsmittel für die Betätigungselemente und für die Zylinderriegel angebracht. Beide Systeme werden über hydraulische Elemente betrieben, welche über Versorgungsrohrleitungen verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Verriegelungskopf für Teleskopierzylinder eines mehrere Teleskopschüsse umfassenden Kranauslegers aufzuzeigen, welcher bei kompakter Bauweise möglichst leichtgewichtig ist.
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Diese Aufgabe ist bei einem Verriegelungskopf gelöst, welcher folgende Merkmale aufweist:
- a) In einem Gehäuse sind Betätigungselemente zur Betätigung der Verriegelung von aufeinanderfolgenden Teleskopschüssen gelagert;
- b) Die Betätigungselemente weisen jeweils einen Zahnstangenabschnitt auf oder sind mit einem solchen verbunden;
- c) Es ist ein Stellmittel zur gleichzeitigen Verlagerung der Betätigungselemente vorgesehen;
- d) Es ist ein Antriebselement zum Antreiben des Stellmittels vorgesehen;
- e) In dem Gehäuse sind zwei Zylinderriegel translatorisch verlagerbar, zur Verriegelung des Verriegelungskopfes mit einem Teleskopschuss;
- f) Es ist ein translatorisch verlagerbarer Riegelantrieb zur Betätigung der Zylinderriegel vorgesehen;
- g) Die Betätigungselemente sind nicht gleichzeitig mit den Zylinderriegeln verlagerbar.
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Erfindungswesentlich ist, dass das Stellmittel von zwei Ritzelwellen gebildet ist, die jeweils mit einem Zahnstangenabschnitt eines Betätigungselementes und andererseits mit Zahnstangenabschnitten des gemeinsamen Antriebselementes in Eingriff stehen, wobei das Antriebselement zwischen den Ritzelwellen angeordnet ist. Die Ritzelwellen werden über ein gemeinsames Antriebselement, das sich zwischen den Ritzelwellen befindet und ebenfalls Zahnstangenabschnitte aufweist, gegenläufig angetrieben, so dass bei Drehung der Ritzelwellen die Betätigungselemente in entgegengesetzte Richtungen verlagert werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Verriegelungskopf umfasst ein Gehäuse, in welchem hydraulische Elemente und Betätigungselemente zur Betätigung der Verriegelung von aufeinander folgenden Teleskopschüssen gelagert sind. Die Betätigungselemente zusammen mit ihrem Antrieb werden auch als Teleskopverriegelung (TV) bezeichnet, wohingegen die Verriegelung des Verriegelungskopfes des Teleskopierzylinders mit einem einzelnen Teleskopschuss als Zylinderverriegelung (ZV) bezeichnet werden kann.
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Weiterhin ist bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die translatorisch zu verlagernden Betätigungselemente jeweils einen Zahnstangenabschnitt aufweisen oder mit einem solchen verbunden sind. Die Zahnstangenabschnitte stehen mit zwei einander gegenüberliegenden Ritzelwellen im Eingriff, welche zur gleichzeitigen Verlagerung beider Betätigungselemente vorgesehen sind. Ritzel-Zahnstangen-Paarungen sind besonders platzsparend konstruiert, und somit auch kompaktbauend. Die Zahnstangenabschnitte der Betätigungselemente und des Antriebselements liegen im 90°-Winkel zueinander. Dadurch ergibt sich die kompakte Bauform.
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Neben dem zuvor beschriebenen TV-System umfasst das ZV-System translatorisch in dem Gehäuse verlagerbare Zylinderriegel, über welche der Verriegelungskopf mit dem Teleskopschuss verriegelt werden kann. Entscheidend ist, dass bei Aktivierung des ZV-Systems das TV-System blockiert wird, um die jeweils andere Funktionsbetätigung zu verhindern. Es ist bei der Erfindung vorgesehen, dass der Riegelantrieb des ZV-Systems den Hubweg des translatorisch verlagerbaren Antriebselements des TV-Systems kreuzt. Das Antriebselement und der Riegelantrieb sind besonders bevorzugt zylindrisch konfiguriert. An den einander zugewandten Seiten weisen Antriebselement und Riegelantrieb mindestens eine Quernut für den Eingriff des Riegelelements bzw. Antriebselements auf. Die wenigstens eine Quernut besitzt daher bevorzugt eine Form, die an die Form des eingreifenden Teils angepasst ist. Die wenigstens eine Quernut ist daher bevorzugt gerundet ausgeführt. Bei einer translatorischen Bewegung des Antriebselements orthogonal zum Riegelantrieb greift das Antriebselement mit einem Umfangsbereich in die Quernut des Riegelantriebs ein, so dass eine formschlüssige Sperrung erfolgt. Dementsprechend erfolgt bei einer translatorischen Bewegung des Riegelantriebs ebenfalls eine Sperrung, die des Antriebselements.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung ist es auch möglich, dass entweder das Antriebelement oder der Riegelantrieb eine Quernut aufweist. Dann kann immer nur das Bauteil sperren, welches über keine Quernut verfügt.
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Das Antriebselement und der Riegelantrieb weisen in einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung an den einander zugewandten Seiten Stege auf, wobei in wenigstens einem der Stege eine Quernut angeordnet ist, für den sperrenden Eingriff des jeweils anderen Steges. Dadurch kann immer nur ein Steg verlagert werden, während der andere Steg blockiert ist. Die Bewegung der Stege entspricht der Bewegung des Riegelantriebs und des Antriebselements.
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Die Stege können bevorzugt aus dem Vollmaterial des bevorzugt zylindrischen Antriebselements und des Riegelantriebs herausgearbeitet werden, indem zwei parallel zueinander verlaufende Kerben hergestellt werden, zwischen denen dadurch der Steg gebildet wird.
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Der Hubweg des translatorisch verlagerbaren Riegelantriebs darf nur dann freigegeben werden, wenn sich die Betätigungselemente in einer Position befinden, in welcher die Teleskopschüsse verriegelt sind. Bei Einfahren der Zylinderriegel in das Gehäuse, d. h. bei Betätigung des ZV-Systems, fährt der Riegelantrieb in die Quernut des Antriebselementes, wobei dieses formschlüssig blockiert wird, so dass die Betätigungselemente nicht gleichzeitig mit den Zylinderriegeln verlagerbar sind. Auf diese Weise ergibt sich eine mechanische Sperre zwischen dem ZV-System und dem TV-System, ohne dass zusätzliche Sperrbolzen oder besondere Sperrmechanismen erforderlich sind. Der wesentliche Vorteil ist der unmittelbare, d. h., die direkte, formschlüssige Wirkeingriff der beiden im Wechsel arbeitenden Verriegelungssysteme. Die Integration beider Verriegelungssysteme in einen Verriegelungskopf kann daher besonders platzsparend erfolgen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können sowohl das Antriebselement als auch der Riegelantrieb Quernuten aufweisen, so dass zur Blockierung der beiden Verriegelungssysteme jeweils ein Steg in die Quernut des anderen fahren muss. Die Quernuten können durch das teilweise Abfräsen der Stege gefertigt werden.
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Erfindungsgemäß weist das Gehäuse nur einen einzigen Anschluss zu einer externen Druckversorgung auf, wobei das Gehäuse Kanäle zur Versorgung des Abtriebselements und/oder des Riegelantriebs mit hydraulischem Druck aufweist, und wofür in dem Gehäuse Schaltventile angeordnet sind. Die hydraulischen Elemente, wie z. B. die Schaltventile, sind bevorzugt über Versorgungsbohrungen miteinander verbunden. Hierdurch werden externe Schnittstellen minimiert. Zusätzliche Verbindungsleitungen außerhalb des Gehäuses entfallen. Dadurch bleiben das Gewicht und das Bauvolumen gering. Das Risiko von Undichtigkeiten ist kleiner. Durch die kurzen Wege werden Druckverluste gemindert.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Riegelantrieb gegen die Kraft eines Rückstellmittels verlagerbar. Bei dem Rückstellmittel handelt es sich bevorzugt um eine Rückstellfeder. Der Riegelantrieb kann insbesondere hydraulisch verlagert werden. Hydraulische Antriebe eignen sich für derartige Verriegelungsköpfe auf Grund der hohen Leistungsdichte besonders gut. Dementsprechend können auch die Ritzelwellen des TV-Systems über ein hydraulisch beaufschlagbares Antriebselement angetrieben werden. Das Antriebselement weist zwei Zahnstangenabschnitte auf, welche durch translatorische Bewegung die Ritzelwellen in eine Drehbewegung umsetzen. Die Drehbewegung wird wiederum in eine translatorische Bewegung der Zahnstangenabschnite der Betätigungselemente übertragen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist auch das Antriebselement gegen die Kraft eines Rückstellmittels verlagerbar. Bei dem Rückstellmittel handelt es sich besonders bevorzugt um eine Rückstellfeder.
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Erfindungsgemäß fasst das Rückstellmittel des Antriebselements in eine Aufnahme zwischen den Zahnstangenabschnitten der Betätigungselemente. Dies ermöglicht ebenfalls eine besonders kompakte Bauweise des Verriegelungskopfes.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass Mittel zur Positionserfassung lediglich einem der Betätigungselemente zugeordnet werden müssen. Durch die mechanische Zwangskopplung der Betätigungselemente über die Zahnstangenabschnitte und die Ritzelwellen mit dem zwischengelagerten Antriebselement kann von der Position des einen Betätigungselements auf die Position des anderen Betätigungselements zuverlässig geschlossen werden.
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Auch die Übertragung der translatorischen Bewegung des Riegelantriebs auf die Zylinderriegel kann über Zahnstangen und Ritzel erfolgen. Der Riegelantrieb ist mit einer Zahnstange verbunden, welche zwei Zahnstangenabschnitte aufweist. Ein erster Zahnstangenabschnitt steht mit einem Ritzel in Eingriff, welcher wiederum mit einem Zahnstangenabschnitt des Zylinderriegels in Eingriff steht, so dass der Zylinderriegel in entgegengesetzte Richtungen zur Zahnstange bewegt wird. Der zweite Zylinderriegel steht über zwei zwischengeschaltete Ritzel mit der Zahnstange in Eingriff. Es sind hier zwei Ritzel erforderlich, um die Drehbewegung des ersten Ritzels umzukehren, damit sich die Zylinderriegel synchron in entgegengesetzte Richtungen bewegen.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung ist ein Mittel zur Positionserfassung der Zylinderriegel vorgesehen. Auf Grund der formschlüssig gekoppelten Kraftübertragung der beiden Zylinderriegel ist auch bezüglich der Zylinderriegel eine Positionserfassung nur eines Zylinderriegels ausreichend. Insbesondere kann die Position des Riegelantriebs erfasst werden, da sich hieraus folgern lässt, in welcher Position sich die Zylinderriegel befinden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung durch einen Verriegelungskopf;
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2 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch den Verriegelungskopf der 1;
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3 einen vergrößerten Ausschnitt eines Schnitts entlang der Linie B-B der 1;
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4a eine Darstellung eines Antriebselements und eines Riegelantriebs in einer weiteren Ausführungsform;
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4b das Antriebselement und den Riegelantrieb aus 4a in einer perspektivischen Ansicht;
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4c einen Längsschnitt durch die 4b;
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4d eine Ansicht von links auf die 4b;
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4e einen Schnitt entlang der Linie C-C der 4d;
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5a das Antriebselement und den Riegelantrieb aus 4a in einer weiteren Position;
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5b einen Längsschnitt durch die 5a;
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5c eine Ansicht von links auf die 5a;
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5d einen Schnitt entlang der Linie D-D der 5c;
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6a das Antriebselement und den Riegelantrieb aus 4a in einer weiteren Position;
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6b einen Längsschnitt durch die 6a;
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6c eine Ansicht von links auf die 6a;
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6d einen Schnitt entlang der Linie E-E der 6c;
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7a eine Darstellung eines Antriebselements und eines Riegelantriebs in einer weiteren Ausführungsform;
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7b einen Längsschnitt durch die 7a;
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7c eine Ansicht von links auf die 7a;
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7d einen Schnitt entlang der Linie F-F der 7c;
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8a das Antriebselement und den Riegelantrieb aus der 7a in einer weiteren Position;
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8b einen Längsschnitt durch die 8a;
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8c eine Ansicht von links auf die 8a;
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8d einen Schnitt entlang der Linie G-G der 8c;
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9a das Antriebselement und den Riegelantrieb aus 7a in einer weiteren Position;
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9b einen Längsschnitt durch die 9a;
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9c eine Ansicht von links auf die 9a;
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9d einen Schnitt entlang der Linie H-H der 9c.
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1 zeigt einen Verriegelungskopf 1, welcher in nicht näher dargestellter Weise an einem Teleskopierzylinder befestigt wird. Der Teleskopierzylinder durchsetzt eine zentrale Bohrung 2 des Verriegelungskopfes 1, sodass dieser zum Teleskopieren der Teleskopschüsse verlagerbar ist. Der Verriegelungskopf 1 vereint zwei Verriegelungssysteme. Das erste Verriegelungssystem dient zur Verriegelung zweier Teleskopschüsse miteinander und befindet sich in der Bildebene der Figur in der oberen Hälfte des Verriegelungskopfes 1. In der unteren Bildhälfte befindet sich das Verriegelungssystem zur Verriegelung des Verriegelungskopfes 1 mit einem Teleskopschuss, um diesen gegenüber weiteren Teleskopschüssen zu verlagern. Beide Verriegelungssysteme sind über ein gemeinsames Gehäuse 3 verbunden, das die Verriegelungssysteme aufnimmt.
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In 1 sind Betätigungselemente 4, 5 dargestellt, welche mit einem nicht näher dargestellten Verriegelungsmechanismus innerhalb der Teleskopschüsse in Eingriff bringbar sind. Die Betätigungselemente 4, 5 sind in Richtung der eingezeichneten Pfeile P2, d. h., in entgegengesetzte Richtungen, verlagerbar. Weiterhin ist in 1 ein Riegelantrieb 6 zu erkennen, welcher orthogonal und in der Höhe versetzt zu einem Antriebselement 7 angeordnet ist und entgegen der Federkraft eines Rückstellmittels 8 in Form einer Rückstellfeder verlagerbar ist. Der Riegelantrieb 6 ist mit einem hydraulischen Druck beaufschlagbar, welcher über einen Hydraulikanschluss P in einem Druckraum aufgebaut wird.
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Der Riegelantrieb 6 ist auf seiner dem Antriebselement 7 abgewandten Seite mit einer Zahnstange 9 gekoppelt, die ebenfalls in 1 gezeigt wird. Die Zahnstange 9 ist parallel zum Riegelantrieb 6 innerhalb des Gehäuses 3 translatorisch verlagerbar und steht über endseitige Zahnstangenabschnitte 10, 11 mit Ritzeln 12 und 13 in Eingriff, ein Ritzel 14 wird vom Ritzel 13 angetrieben und steht wiederum mit dem Zahnstangenabschnitt 15, von dem Zylinderriegel 17 in Eingriff, wohingegen das Ritzel 12 mit dem Zahnstangenabschnitt 16 des Zylinderriegels 18 in Eingriff steht. Auf Grund der unterschiedlichen Anzahl der Ritzel 12, 13 bzw. 14 bewegen sich die Zylinderriegel 17 und 18 in entgegengesetzte Richtungen, was durch die eingezeichneten Pfeile P3 verdeutlicht wird.
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In 2 ist zu erkennen, dass die Betätigungselemente 4, 5 jeweils einen Zahnstangenabschnitt 19, 20 besitzen. Die Zahnstangenabschnitte 19, 20 stehen mit zwei Ritzelwellen 21, 22 in Eingriff. Die Ritzelwellen 16, 17 stehen gleichzeitig mit Zahnstangenabschnitten 23, 24 des Antriebselement 7 und den Zahnstangenabschnitten 19, 20 der Betätigungselemente 4, 5 in Eingriff. Das Antriebselement 7 ist translatorisch innerhalb des Gehäuses 3 verlagerbar und treibt die Ritzelwellen 21, 22 an. Zur Verlagerung des Antriebselements 7 wird Drucköl über einen Hydraulikanschluss in einen Druckraum eingebracht. Unter der Einwirkung des hydraulischen Drucks bewegt sich das Antriebselement 7 in der Bildebene der 2 in Richtung des Pfeils P4 nach unten, wodurch beide Ritzelwellen 21, 22 sich in den eingezeichneten Richtungen gegenläufig drehen und so die Betätigungselemente 4, 5 eingefahren werden. Mit C ist der maximale Hub des Antriebselements 7 bezeichnet. Die Verlagerung des Antriebselements 7 erfolgt gegen die Federkraft eines Rückstellmittels 25 in Form einer Rückstellfeder. Für das Rückstellmittel 25 ist zwischen den Zahnstangenabschnitten 23, 24 eine Aufnahme 26 vorgesehen. Hierdurch wird die kompakte und leichtgewichtige Bauweise des Verriegelungskopfes 1 begünstigt. Gleichzeitig wird die Position der Betätigungselemente 4, 5 durch Mittel zur Positionserfassung in Form von zwei Näherungsschaltern 27 abgefragt.
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Wenn der Riegelantrieb 6 durch Druckbeaufschlagung in der Bildebene der 1 nach rechts verlagert wird, d. h., die Zylinderriegel 17, 18 eingefahren werden, so wird das Antriebselement 7 dadurch blockiert, dass ein Steg 28 des Riegelantriebs 6 in eine Quernut 29 des Antriebselements 7 fährt. Eine translatorische Verlagerung des Antriebelements 7 wird dadurch verhindert und so das Teleskopverriegelungssystem gesperrt, bzw. eine Betätigung der Teleskopverriegelung unmöglich.
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Das Besondere im Zusammenspiel zwischen den beiden Verriegelungssystemen ist die Gestaltung der miteinander in Eingriff stehenden Formschlusselemente wie sie in 3 zu sehen ist. Die Sperrung wird realisiert durch eine teilweise abgeflachte Seite 30 des Antriebselements 7, auf welcher sich ein Steg 31 mit der Quernut 29 befindet, in welche der Steg 28 des Riegelantriebs 6 einfahren kann. In der dargestellten Position ist der Riegelantrieb 6 senkrecht zur Bildebene verlagerbar. Es ist also eine Zylinderverriegelung möglich, bei welcher die Zylinderriegel 17, 18 ausgefahren werden.
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In der 4a bis 4e haben sowohl das Antriebselement 6 als auch der Riegelantrieb 5 einen Steg 28, 31 und eine Quernut 29, 32, bzw. beide Stege 28, 31 sind unterbrochen. In der hier dargestellten Position befinden sich Antriebselement 7 und Riegelantrieb 6 in einer „Nullstellung”, d. h., das Antriebselement 7 oder der Riegelantrieb 6 können gefahren werden. In der Praxis entspricht die Nullstellung z. B. dem eingefahrenen Betriebsruhestand eines Kranes.
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In der 4b sind der Riegelantrieb 6 und das Antriebselement 7 aus 4a nur schematisch dargestellt, um die Funktion deutlich zu machen.
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Die 4c zeigt eine Schnittansicht der 4b, worin deutlich wird, dass weder der Steg 31 des Antriebselementes 7 noch der Steg 28 des Riegelantriebs 6 in die Quernut 29, 32 des jeweils anderen Stegs 28, 31 eingreifen.
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Zur weiteren Verdeutlichung des Systems zeigt die 4d eine Frontansicht der 4b und die 4e eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C der 4d.
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Die 5a bis 5d zeigen das Antriebselement 7 und den Riegelantrieb 6 aus 4a in einer anderen Position. In der hier gezeigten Position ist die Teleskopverriegelung betätigt und dementsprechend die Zylinderverriegelung gesperrt. In den 5a und 5b ist deutlich zu erkennen, dass der Steg 31 des Antriebselementes 7 in die Quernut 32 des Riegelantriebs 6 fasst und somit den Riegelantrieb 6 sperrt.
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In den 6a bis 6d sind das Antriebselement 7 und der Riegelantrieb 6 aus der 4a in einer weiteren Position dargestellt. Besonders deutlich ist in den 6b und 6d ersichtlich, dass der Steg 28 des Riegelantriebs 6 in die Quernut 29 des Antriebselementes 7 fasst und so eine translatorische Bewegung des Antriebselements 7 verhindert. In dieser Position ist also die Zylinderverriegelung betätigt und die Teleskopverriegelung gesperrt.
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Die 5a bis 5d und 6a bis 6d zeigen die beiden einzig möglichen Endpositionen in denen sich der Riegelantrieb 6 und das Antriebselement 7 befinden können.
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In den 7a bis 7d, 8a bis 8d und 9a bis 9d sind der Riegelantrieb 6 und das Antriebselement 7 in den gleichen Stellungen wie bereits zuvor beschrieben dargestellt, d. h. in der Nullstellung 7a bis 7d, in einer Stellung bei der die Teleskopverriegelung betätigt und die Zylinderverriegelung gesperrt ist 8a bis 8d und in einer Stellung, bei der die Zylinderverriegelung betätigt ist und die Teleskopverriegelung gesperrt ist 9a bis 9d.
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Im Gegensatz zu den vorangegangenen Figuren unterscheiden sich hier Riegelantrieb 6 und Antriebselement 7 im Querschnitt. Beide weisen auf den einander zugewandten Seiten muldenförmige Quernuten 33, 34 auf. Die Form der Quernuten 33, 34 ist an den Querschnitt desjenigen Bauteils angepasst, das in die jeweilige Quernut 33, 34 eingreift, d. h. dementsprechend die Quernuten 33, 34 gerundet ausgeführt sind.