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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Striegelvorrichtung für
Boden- und/oder Feldbearbeitungsgeräte wie Sämaschinen
und dergleichen, mit einer Mehrzahl von Striegelelementen, die mittels Striegellagern
an einem vorzugsweise balkenförmigen Striegelträger
gelagert sind, wobei die Striegelelemente liegend angeordnete, im
Wesentlichen bodenparallele Zinkenauflageabschnitte besitzen, wobei
Zinkenauflageabschnitte nebeneinander angeordneter Striegelelemente
einander überlappende Bearbeitungsspuren besitzen.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausgestaltungsformen
von landwirtschaftlichen Maschinen mit Striegelvorrichtungen bekannt.
Unter anderem werden üblicherweise Sämaschinen
stromab der Säelemente mit einer derartigen Striegelvorrichtung
versehen, um die von den Säscharen in den Boden eingebrachten
Rillen einzuebnen und die Säfurchen und die darin befindlichen Saatkörner
zuzustreichen. Die bodenparallel angeordneten Auflageabschnitte
der Striegelelemente dienen hierbei als Zustreicher, die ein möglichst gleichmäßiges
Zustreichen der Bodenfurchen erreichen sollen.
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Um
hierbei die gesamte Arbeitsbreite der landwirtschaftlichen Maschine
zu erfassen und über deren gesamte Arbeitsbreite den Boden
gleichmäßig zu striegeln, weisen die als Zustreicher
dienenden Auflageabschnitte der Striegelelemente zueinander eine Überlappung
auf, d. h. sie überdecken sich in Fahrtrichtung betrachtet
und besitzen einander überlappende Bearbeitungsspuren.
Eine solche überlappende Anordnung wird üblicherweise
durch Schrägstellen der Zinkenauflageabschnitte, d. h.
eine zur Fahrtrichtung spitzwinklige Anordnung erreicht. Dies führt
jedoch zu einer entsprechenden Belastung der Striegelelemente durch
Querreaktionskräfte beim Bodeneingriff, wodurch der Verschleiß der
Striegelelemente und deren Lagerung stark zunimmt. Um dies zu verhindern
bzw. zu begrenzen, wurde bereits vorgeschlagen, die Auflageabschnitte
der Striegelelemente V-förmig aufgespreizt auszubilden,
so dass an den auseinander gehenden Schenkeln entstehende Reaktionskräfte
beim Bodeneingriff einander kompensieren, wodurch die Striegelzinken
nicht so stark quer beansprucht werden. Dies führt jedoch
zu einem Kollisionsproblem der Auflageabschnitte der Striegelzinken,
wenn diese in der zuvor genannten Weise eine Überlappung
aufweisen sollen. Um bei derartigen Striegelelementen mit geflügelten
Auflageabschnitten dennoch die notwendige Überdeckung vorsehen
zu können, wurde vorgeschlagen, zwei in Fahrtrichtung zueinander
beabstandete bzw. versetzte Striegelelementereihen vorzusehen oder
die V-förmige Aufspreizung der Auflageabschnitte asymmetrisch
auszubilden, um eine Kollision der einander überdeckenden
Auflageabschnitte zu vermeiden. Das eine führt jedoch zu
einer nicht mehr kompakten, insbesondere in Fahrtrichtung Platz
beanspruchenden Anordnung, während das andere hinsichtlich
des Lagerverschleißes und auch der Herstellungskosten unvorteilhaft
ist.
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Aus
der
EP 0281802 B1 und
der
EP 0 655 184 A1 sind
Striegelzinken bekannt, die einen zur Fahrtrichtung schräg
gestellten Zustreicher- bzw. Auflageabschnitt besitzen. Hierbei
ergeben sich jedoch die zuvor genannten Nachteile hinsichtlich Lagerbeanspruchung
und Verschleiß. Die
EP 0344647 B2 zeigt ähnlich ausgebildete
Striegelzinken mit schräg gestellten Zinkenauflageabschnitten.
Die
EP 1090540 A2 zeigt
Striegelzinken, deren Zinkenauflageabschnitte V-förmig
aufgespreizte Schenkel besitzen. Um die notwendige Überlappung
vorsehen zu können, sind die Aufla geschenkel unterschiedlich lange
ausgebildet, wodurch sich jedoch beim Bodeneingriff eine ungleichmäßige
Querbeanspruchung ergibt, die sich nachteilig hinsichtlich Lagerbeanspruchung
und Verschleiß auswirkt. In ähnlicher Weise ausgebildete
Striegelzinken mit schräg gestellten Zustreichern zeigen
die
DE 10350840 A1 ,
die
WO 03/081980
A1 oder die
WO 99/39563 ,
wobei Letztere keine einander überlappenden Bearbeitungsspuren der
Zustreicher zeigt, was sich nachteilig auf eine vollständige
und gleichmäßige Bodenbearbeitung auswirkt.
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Zum
anderen ist bei derartigen Striegelvorrichtungen die Bodenanpassung
bisher in nicht zureichender Weise gelöst, insbesondere
wenn die Striegelvorrichtung eine große Arbeitsbreite für
entsprechend breite Arbeitsmaschinen besitzt. Bei derartigen großen
Arbeitsbreiten ergeben sich regelmäßig über
die Arbeitsbreite verlaufenden Rinnen, Bodenwellen oder dergleichen,
so dass die Striegelelemente über die Arbeitsbreite der
Vorrichtung betrachtet unterschiedlich hohe Bodenabschnitte bearbeiten sollen.
Die hierzu bislang vorgesehenen höhenbeweglichen Striegelelementelagerungen
sind recht kompliziert und teuer. Vor allen Dingen sind sie üblicherweise
nicht kleinbauend genug, um eine insgesamt kompakte Maschinenstruktur
zu erzielen. Dies trifft insbesondere auf die üblichen
einzelbeweglich ausgebildeten Lagerungen aus, die ein individuelles Anheben
und Absenken der einzelnen Striegelelemente erlaubt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Striegelvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter
Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine über die gesamte
Arbeitsbreite der Vorrichtung gleichmäßige und
vollständige, an die Bodenkontur angepasste Bodenbearbeitung
mit einer kleinbauenden und verschleißarmen Striegelanordnung
erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Striegelvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, die einzelnen Striegelelemente in sich
symmetrisch, insbesondere bezüglich der Fahrtrichtung symmetrisch
auszubilden, um keine ungleichförmigen Reaktionskräfte beim
Bodeneingriff zu haben. Um dennoch eine kompakte Striegelelementeanordnung
trotz einander überdeckenden Bearbeitungsspuren zu erreichen, werden
nebeneinander angeordnete Striegelzinken unterschiedlich ausgebildet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Striegelelemente
der Striegelvorrichtung jeweils symmetrisch ausgebildete Zinkenauflageabschnitte
mit V-förmig aufgespreizten, paarweise im Wesentlichen
gleich langen Auflageschenkeln besitzen, wobei nebeneinander angeordnete
Striegelelemente unterschiedlich lang ausgebildete Zinkenauflageabschnitte
besitzen. Durch die Anordnung von kurzen und langen Striegelelementen
in einer Reihe nebeneinander kann einerseits eine kompakte Bauweise
und andererseits doch eine vollständige Überdeckung
der Zinkenauflageabschnitte mit einander überlappenden
Bearbeitungsspuren erzielt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Striegelelemente mit ihren
Lagerabschnitten in einer Reihe nebeneinander angeordnet, wobei
die Lagerabschnitte der Striegelelemente insbesondere entlang einer
Linie aufgereiht sein können. Vorteilhafterweise besitzen
die Striegelelemente hierbei gleich lang ausgebildete Verbindungsabschnitte,
die die genannten Lagerabschnitte mit den von Striegelelement zu Striegelelement
unterschiedlich lang ausgebildeten Zinkenauflageabschnitten verbinden.
Die Zinkenauflageabschnitte der Striegelelemente liegen hierbei auf
gleicher Höhe, wenn die Striegelzinken in ihrer unausgelenkten
Ausgangsstellung sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Zinkenauflageabschnitte der
unterschiedlich ausgebildeten Striegelelemente mit ihren vorderen
Aufstandspunkten in Fahrtrichtung betrachtet etwa gleich weit vorne
angeordnet. Mit ihren hinteren Aufstandspunkten und/oder ihren hinteren
Enden können die unterschiedlich ausgebildeten Striegelelemente
hingegen in Fahrtrichtung betrachtet zueinander versetzt angeordnet
sein. Insbesondere können die Striegelelemente mit den
kurzen Zinkenauflageabschnitten in Fahrtrichtung betrachtet weiter
vorne enden als die Striegelelemente mit längeren Zinkenauflageabschnitten.
Hierdurch lässt sich in einfacher Weise bei Platz sparender
Zinkenanordnung eine Überdeckung erzielen, ohne die Striegelelemente
zur Fahrtrichtung asymmetrisch ausbilden zu müssen.
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Grundsätzlich
können die Zinkenauflageabschnitte verschiedener Striegelelemente
nicht nur hinsichtlich der Länge ihrer Auflageschenkel,
sondern auch hinsichtlich deren Formgebung und/oder Anordnung unterschiedlich
ausgebildet sein. Beispielsweise könnten die kürzeren
Zinkenauflageabschnitte stärker V-förmig aufgespreizt
sein als die längeren Zinkenauflageabschnitte. Um eine
einfache Fertigung mit vom Grundtypus her gleichen Striegelelementen
zu erreichen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
die Auflageschenkel der kürzeren Zinkenauflageabschnitte
unter etwa demselben Winkel wie die Auflageschenkel der längeren Zinkenauflageabschnitte
aufgespreizt sind. Hierdurch können an sich gleiche Fertigungswerkzeuge für
die unterschiedlich ausgebildeten Striegelelemente Verwendung finden;
es brauchen lediglich die Zinkenauflageschenkel unterschiedlich
abgelängt werden.
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Grundsätzlich
können mehr als zwei verschiedene Längen an den
Zinkenauflageabschnitten realisiert sein, d. h. mehr als zwei Striegelelementetypen
Verwendung finden. In Weiterbildung der Erfindung jedoch sind zwei
Gruppen von Striegelelementen vorgesehen, nämlich eine
Gruppe mit kürzeren Zinkenauflageabschnitten und eine Gruppe
mit längeren Zinkenauflageabschnitten, wobei vorteilhafterweise
die Anordnung der unterschiedlich ausgebildeten Striegelelemente
derart getroffen ist, dass ein Striegelelement mit kurzem Zinkenauflageabschnitt mit
einem Striegelelement mit langem Zinkenauflageabschnitt alterniert.
Es wären auch andere Anordnungsrhythmen denkbar, beispielsweise
die Anordnung zweier Striegelelemente mit kurzem Zinkenauflageabschnitt,
gefolgt von einem Striegelelement mit langem Zinkenauflageabschnitt,
wiederum gefolgt von zwei Striegelelementen mit kurzem Zinkenauflageabschnitt,
also eine 2-1-2-Anordnung. Bevorzugt ist jedoch die 1 auf 1 folgende,
alternierende Anordnung von langen und kurzen Striegelelementen.
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Je
nach Dichte der Striegelelementeanordnung und gewünschter Überlappung
können unterschiedliche Geometrieverhältnisse
an den Striegelelementen realisiert sein. Ein guter Kompromiss zwischen
gleichmäßiger Bodenstriegelung, ausreichender Überdeckung
und kompakter Striegelelementeanordnung kann in Weiterbildung der
Erfindung dadurch erreicht werden, dass die Zinkenauflageschenkel
der längeren Striegelelemente etwa zwei bis drei Mal so
lang sind wie die Zinkenauflageschenkel der kürzeren Striegelelemente,
wobei die Auflageschenkel sowohl der kürzeren als auch
der längeren Striegelelemente unter einem Winkel von etwa
80° bis 100° aufgespreizt sein können.
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Um
auch bei großen Arbeitsbreiten eine effiziente Bodenanpassung
zu erreichen, ist in Weiterbildung der Erfindung der Striegelträger,
an dem die Vielzahl von Striegelelementen gelagert ist, in mehrere
zueinander beweglich gelagerte Trägerstücke unterteilt,
wobei vorteilhafterweise jedes Trägerstück mehrere
Striegelelemente trägt. Es ist also keine Einzelaufhängung
für die Striegelelemente vorgesehen, vielmehr sind diese
gruppenweise zusammengefasst an einem Trägerstück
gelagert, wobei über die gesamte Arbeitsbreite betrachtet
jedoch mehrere solcher Trägerstücke den gesamten
Striegelträger bilden. Hierdurch werden eine gute Bodenanpassung und
eine immer noch kompakte und einfache Striegelelementelagerung vereint.
Ein guter Kompromiss diesbezüglich kann in Weiterbildung
der Erfindung durch eine Unterteilung des Striegelträgers
in zwei bis sechs Trägerstücke, vorzugsweise drei
bis vier solcher Trägerstücke erzielt werden.
Die Trägerstücke sind hierbei insbesondere höhenbeweglich und/oder
zueinander knickbar gelagert, um einen günstige Bodenanpassung
der Striegelelemente zu erzielen.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, die einzelnen Trägerstücke
des Striegelträgers separat und/oder unabhängig
voneinander aufzuhängen, beispielsweise durch separate
Tragarmanordnungen, die in der gewünschten Weise beweglich
sind. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung jedoch sind die
Trägerstücke des Striegelträgers gemeinsam
aufgehängt und untereinander mittels Gelenken gelenkig
miteinander verbunden. Insbesondere können die Trägerabschnitte
untereinander mittels jeweils einer Federeinrichtung verbunden sein,
die die Trägerstücke in eine zueinander unausgelenkte
Ausgangsstellung vorspannen, in der die Trägerstücke
und/oder die daran befestigten Striegelelemente etwa auf gleicher
Höhe angeord net sind. Läuft beim Bearbeiten des
Bodens ein Striegelelement oder eine Gruppe von Striegelelementen
auf eine Bodenverformung beispielsweise in Form einer Längswulst,
wird das die entsprechenden Striegelelemente tragende Trägerstück
unter Auslenkung des Gelenks gegenüber dem damit verbundenen
anderen Trägerstück ausgelenkt, um die Bodenanpassung
zu ermöglichen. Die genannte Federeinrichtung zwischen
den Trägerstücken kann grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. In bevorzugter Ausführung
der Erfindung können als Federeinrichtungen Blattfedern
vorgesehen sein, mittels derer einander benachbarte Trägerstücke
miteinander verbunden werden.
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Zusätzlich
zu der durch die Gelenke zwischen den Trägerstücken
ermöglichten Bodenanpassbewegung ist in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass der Striegelträger als Ganzes
mittels einer beweglich ausgebildeten Trägeraufhängung
beweglich aufgehängt ist. Die Lagerung der Striegelelemente
gibt diesen also zwei überlagerte Freiheitsgrade. Zum einen
können die Striegelelemente gruppenweise durch die mehrstückige,
gelenkige Ausbildung des Striegelträgers Anpassbewegungen
ausführen. Zum anderen kann der gesamte Striegelträger
Bodenanpassbewegungen ausführen, insbesondere Höhenbewegungen
und/oder Kippbewegungen.
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Vorteilhafterweise
sind dabei mehrere gelenkig miteinander verbundene Trägerstücke
an einer gemeinsamen Trägeraufhängung zusammengefasst,
d. h. es ist vorteilhafterweise keine eigene Trägeraufhängung
separat für jedes Trägerstück vorgesehen.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung kann die Trägeraufhängung
zwei Tragarme umfassen, die an zwei verschiedenen Trägerstücken,
die miteinander gelenkig verbunden sind, befestigt sind und Letztere
aufhängen und lagern.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung umfasst die Trägeraufhängung
eine höhenbewegliche Striegelträgerlagerung, mittels
derer der Striegelträger höhenbeweglich gelagert
ist. Die genannte höhenbewegliche Striegelträgerlagerung
kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein,
insbesondere kann die Höhenbeweglichkeit in verschiedener
Weise erreicht werden. In bevorzugter Ausführung der Erfindung
kann die höhenbewegliche Striegelträgerlagerung
eine liegende Kippachse aufweisen, um die eine den Striegelträger
tragende Schwingenvorrichtung schwenkbar gelagert ist, wobei vorteilhafterweise
der genannten Schwingenvorrichtung eine Federeinrichtung zugeordnet
sein kann, die bezüglich der genannten Kippachse wirksam
ist und rotatorisch wirkt, insbesondere derart, dass die genannte
Schwinge in eine Ausgangsstellung vorgespannt ist, aus der sie entgegen
einer definierten Federkraft auslenkbar ist.
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In
bevorzugter Ausführung der Erfindung kann die genannte
Schwingenvorrichtung mittels zumindest eines Gummilagers schwenkbar
um die vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung verlaufende, liegende
Kippachse gelagert sein. Unter Verformung des genannten Gummilagers
kann die Schwingenvorrichtung auf- und abschwingen, wodurch der Striegelträger
und die daran befestigten Striegelelemente Anpassbewegungen nach
oben und unten ausführen können.
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Die
Schwingenvorrichtung kann aus zumindest einer Schwinge bestehen,
die eines der zuvor genannten Trägerstücke greift.
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann
die Schwingenvorrichtung jedoch auch von den beiden zuvor genannten
Tragarmen gebildet sein, die zwei separate Trägerstücke
greifen und aufhängen, insbesondere seitlich rechts und
links an dem Striegelträger angelenkt sein können.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Schwingenvorrichtung
zwei voneinander beabstandete, liegende Kippachsen besitzen, bezüglich
derer voneinander separate Kippbewegungen ausgeführt werden
können. Die eine Kippachse kann Kippbewegungen der genannten
Schwinge ermöglichen. Eine zweite Kippachse kann hingegen
Kippbewegungen des Schwingenträgers und/oder der daran befestigten
Striegelelemente relativ zu der Schwingenvorrichtung ermöglichen.
Hierdurch wird es insbesondere möglich, dass die Kippbewegungen
der Schwinge, die zu Höhenbewegungen des gesamten Striegelträgers
führen, durch individuelle Kippbewegungen der Striegelelemente
ergänzt oder gegenläufig kompensiert werden.
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Ähnlich
der zuvor beschriebenen Ausführung können bezüglich
beider Kippachsen Federeinrichtungen, insbesondere in Form Gummilagern,
vorgesehen sein, die einerseits die Schwinge und andererseites den
Striegelträger in eine gewünschte Ausgangsstellung
vorspannen, andererseits jedoch Auslenkbewegungen unter einer entgegenwirkenden
Federkraft zulassen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass die Kippbewegungen der Striegelelemente
bzw. des sie tragenden Striegelträgers relativ zur Schwinge
im Sinne einer Voreinstellung voreinstellbar sind. Beispielsweise kann
ein Drehlager vorgesehen sein, das mittels Fixiermitteln in verschiedenen
Stellungen fixierbar ist. Insbesondere von Vorteil ist eine derartige
Voreinstellbarkeit des Anstellwinkels der Striegelelemente in Verbindung
mit einer Höheneinstellvorrichtung zur Einstellung, insbesondere
Voreinstellung der Höhe des Striegelträgers. Letztere
kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch realisiert sein, dass
die Schwingenvorrichtung einen entsprechenden Freiheitsgrad zur
Höheneinstellung besitzt, beispielsweise in Form einer
Schiebeführung, die ein Verstellen der Schwingenvorrichtung
relativ zu ihrem Aufhängpunkt am Maschinenrahmen gestattet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Seitenansicht der Striegelvorrichtung nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung, die die schwingenförmige
Aufhängung des Striegelträgers und die Verkippbarkeit
des Striegelträgers gegenüber den schwingenförmigen
Tragarmen zeigt,
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2:
eine Frontansicht der Striegelvorrichtung aus 1,
und
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3:
eine Draufsicht auf die Striegelvorrichtung aus den vorhergehenen
Figuren von oben her, die die V-förmige Aufspreizung der
Zinkenauflageabschnitte der Striegelelemente und deren Überlappung
zeigt.
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Die
in den Figuren gezeigte Striegelvorrichtung 1 kann an eine
Boden- und/oder Feldbearbeitungsmaschine wie beispielsweise eine
Sämaschine heckseitig hinter den Säscharen angebaut
werden, um von den Säscharen aufgeworfene Bodenfurchen zuzustreichen.
Die Striegelvorrichtung 1 umfasst einen sich quer zur Fahrtrichtung
liegend über die gesamte Arbeitsbreite erstreckenden Striegelträger 2, der – grob
gesprochen – balkenförmig ausgebildet ist und
eine Vielzahl von Striegelelementen 3 trägt, die zinkenförmig
ausgebildet sind und sich von dem oberhalb des Boden erstreckenden
Striegelträger 2 schräg nach unten hinten
erstrecken, um dort mit einem Zinkenauflageabschnitt 4 auf
dem Boden aufzuliegen, vgl. 1.
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Der
genannte Zinkenauflageabschnitt 4 der Striegelelemente 3 ist
dabei im Wesentlichen bodenparallel ausgerichtet, d. h. er erstreckt
sich etwa horizontal und wird von einem Verbindungsabschnitt 5, der
zu dem Zinkenauflageabschnitt 4 stumpfwinklig geneigt ist
und sich spitzwinklig zur Vertikalen geneigt nach oben vorne erstreckt,
vgl. 1, mit einem Lagerabschnitt 6 verbunden,
mittels derer die Striegelelemente 3 an dem Striegelträger 2 befestigt sind.
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Die
Lagerabschnitte 6 sind dabei entlang einer Linie in Reihe
hintereinander an dem Striegelträger 2 angeordnet
und an diesem befestigt, wobei die Striegelelemente 3 im
Bereich bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Lagerabschnitt 6 einen schraubenförmig
oder spiralförmig gewundenen Federabschnitt 7 besitzen,
so dass sie bei Auflaufen auf einen Stein oder eine Bodenkontur
nach oben wegfedern können.
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Die
Lagerabschnitte 6 können grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein. In der gezeichneten Ausführungsform sind
die Lagerabschnitte 6 mittels festziehbaren Klemmspangen
an dem Striegelträger 2 formschlüssig
befestigt derart, dass die Striegelelemente 3 am Striegelträger 2 drehfest
angelenkt sind.
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Wie
die 2 und 3 zeigen, sind die Striegelelemente 3 in
ihren Zinkenauflageabschnitten 4 V-förmig aufgespreizt,
wobei die beiden Auflageschenkel 9 eines jeden Striegelelements 3 gleich lang
ausgebildet sind und unter einem Winkel von etwa 90° aufgespreizt
sind. Die genannten Auflageschenkel 9 sind in der gezeichneten
Ausführungsform geradlinig ausgeführt und erstrecken
sich in einer im Wesentlichen bodenparallelen Ebene.
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Wie 3 zeigt,
sind jedoch die Auflageschenkel 9 benachbarter Striegelelemente 3 unterschiedlich
lang ausgebildet, wobei in der gezeichneten Ausführung
gemäß 3 alternierend ein Striegelelement 3 mit
langem Zinkenauflageabschnitt 4 und ein Striegelelement 3 mit
kurzem Zinkenauflageabschnitt 4 angeordnet sind. Die Gruppe
von Striegelelementen 3 mit kurzem Zinkenauflageabschnitt 4 sind
dabei in Fahrtrichtung betrachtet auf gleicher Höhe mit
den Striegelelementen 3 mit langem Zinkenauflageabschnitt 4 angeordnet,
d. h. die vorderen Auflagepunkte der Zinkenauflageabschnitte 4 liegen entlang
einer Linie quer zur Fahrtrichtung, vgl. 3. Die kurzen
Zinkenauflageabschnitte 4 sind dabei kurz genug, um nicht
mit den langen Auflageschenkeln 9 der langen Striegelelemente 3 zu
kollidieren, andererseits ist die Anordnung derart getroffen, dass die
Striegelelemente 3 einander überlappende Bearbeitungsspuren
definieren. Ein Überlappungsbereich ist in 3 mit
der Bezugsziffer 10 gekennzeichnet. Alle Striegelelemente 3 sind
dabei in der gezeichneten Ausführung symmetrisch zu einer
fahrtrichtungsparallelen, vertikalen Ebene ausgebildet, die jeweils durch
die zuvor genannten Verbindungsabschnitte 5 der jeweiligen
Striegelelemente 3 geht.
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Wie 1 zeigt,
ist der Striegelträger 2 an einem Paar Halteplatten 8 befestigt,
die wiederum an einer Trägeraufhängung 11 befestigt
sind, wobei die genannten Halteplatten 8 und damit die
Striegelträger 2 um eine liegende, sich quer zur
Fahrtrichtung erstreckende Kippachse 12 verkippbar sind,
so dass der Anstellwinkel der Striegelelemente 3 einstellbar ist.
Die Verkippbarkeit um die Kippachse 12 ist in 1 mit
dem Pfeil 13 gekennzeichnet. Der kippbaren Befestigung
des Striegelträgers 2 ist dabei eine Feststelleinrichtung
zugeordnet, beispielsweise in Form einer Absteckeinrichtung, mittels
derer verschiedene Anstellwinkel eingestellt werden können.
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In
der gezeichneten Ausführung umfasst die Trägeraufhängung 11 ein
Paar Tragarme 14, die an den seitlichen Enden rechts und
links an dem Striegelträger 2 befestigt sind und
sich in liegender Ausrichtung von dem Striegelträger 2 zu
einem Anlenkpunkt am Maschinenrahmen erstrecken. In der gezeichneten
Ausführung erstrecken sich die Tragarme 14 dabei
in Fahrtrichtung betrachtet nach vorne.
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Die
Tragarme 14, die gemeinsam eine Schwingenvorrichtung bilden,
sind an ihrem maschinenrahmenseitigen Anlenkpunkt um eine liegende Kippachse 15 auf-
und abwippbar angelenkt, die sich quer zur Fahrtrichtung erstreckt.
Durch Auf- und Abwippen der Tragarme 14 kann der Striegelträger 2 Höheneinstell-
bzw. -anpassbewegungen ausführen, beispielsweise wenn die
Striegelvorrichtung auf eine Bodenwelle aufläuft.
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Die
Wippbarkeit der Trägeraufhängung 11 ist dabei
durch eine Federeinrichtung 16 federbeaufschlagt, wobei
die Federeinrichtung 16 in der gezeichneten Ausführungsform
aus Gummiquetschlagern 25 besteht, mittels derer die Tragarme 14 an
einer feststehenden, profilierten Achse angelenkt sind.
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Wie 1 zeigt,
umfassen die Tragarme 14 in der gekennzeichneten Ausführung
einen gekröpften Abschnitt, der sich zur Horizontalen spitzwinklig geneigt
erstreckt. Dieser geneigt verlaufende Abschnitt 26 ist
teleskopierbar ausgebildet und/oder verschiebbar in einer Lagerhülse
aufgenommen, wodurch die gesamte Aufhängung des Striegelträgers 2 höheneingestellt
werden kann. Durch die Höheneinstellvorrichtung 17 kann
die Höhe des Striegelträgers 2 über
dem Boden variiert und voreingestellt werden. In Verbindung mit
der dem Striegelträger 2 zugeordneten Winkeleinstellvorrichtung 18 bezüglich
der Kippachse 12 kann hierdurch auch die Bodenandruckkraft
für die Striegelelemente 13 in der gewünschten Weise
eingestellt werden.
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Eine
Bodenanpassung der Striegelelemente 3 kann grundsätzlich
durch Wippbewegungen um die zuvor genannte maschinenrahmenseitige
Kippachse 15 sowie durch individuelles Wegfedern der Striegelelemente 3 um
deren Federabschnitt 7 erfolgen. Um eine weiter verbesserte
Bodenanpassung zu erreichen, ist der Striegelträger 2 in
mehrere Trägerstücke 2a und 2b unterteilt,
wobei in der gezeichneten Ausführungsform der Striegelträger 2 in
zwei solche Trägerstücke unterteilt ist. Die genannten
Trägerstücke 2a und 2b, die
gemeinsam den gesamten Striegelträger 2 bilden,
sind in der gezeichneten Ausführungsform gelenkig miteinander
verbunden, wobei das Gelenk 19 in der gezeichneten Ausführung
durch eine Blattfeder 20 gebildet wird, die neben der Gelenkigkeit
eine Vorspannung der beiden Trägerstücke 2a und 2b zueinander
in eine Ausgangsstellung bewirkt und insofern eine Federeinrichtung
bzw. Vorspannvorrichtung 21 bildet. In der Ausgangsstellung,
in der das genannte Gelenk 19 unausgelenkt ist, erstrecken sich
die Trägerstücke 2a und 2b parallel
entlang einer horizontalen Geraden quer zur Fahrtrichtung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0281802
B1 [0004]
- - EP 0655184 A1 [0004]
- - EP 0344647 B2 [0004]
- - EP 1090540 A2 [0004]
- - DE 10350840 A1 [0004]
- - WO 03/081980 A1 [0004]
- - WO 99/39563 [0004]