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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine voreilende Geländervorrichtung
für ein Systemgerüst, das Gerüstprofile,
wie Querriegel, Geländerstäbe oder dergleichen
aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus
ein Verfahren zur Montage einer derartigen Geländervorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
den bekannten Layher-Blitz- und Layher-Allround-Gerüstsystemen
werden die einzelnen Gerüstetagen aus Systembauteilen montiert.
Dabei erfolgt der Montagevorgang von unten nach oben. Nachdem jeweils
die Vertikalstiele beziehungsweise Vertikalrahmen, die Riegel, die
Beläge, die Geländerholme und gegebenenfalls die
Diagonalen pro Etage montiert sind, kann zunächst der Belag
für die darüber zu montierende Etage eingehängt
werden. Wenn der Monteur die neu zu erstellende Etage erreicht, muss
dafür gesorgt werden, dass bereits in diesem Zustand gewisse
Sicherungselemente vorhanden sind, die für ihn einen Halt
bieten. Bei den genannten Gerüstsystemen werden voreilende
Geländerstützen eingesetzt. Das heißt,
wenn der Monteur die ”neue” Etage erreicht, sind
zumindest Geländerpfosten vorhanden, an denen er einen
Geländerholm befestigen kann. Dieses Geländer
muss jedoch auf jeder Ebene montiert und demontiert werden.
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Es
sind Gerüstsysteme bekannt, bei denen Rahmen eingesetzt
werden, die die Geländer und Diagonalen ersetzen. Nach
der Montage eines derartigen Rahmens bildet der obere Horizontalriegel
bereits das Geländer für die darüber
noch zu montierende Gerüstetage. Die Rahmenkonstruktion
selbst ist Bestandteil des Gerüstes. Es ist eine weitere
Ausführungsform bekannt, bei der ebenfalls ein Rahmen eingesetzt
wird, dessen oberer Horizontalriegel das vorauseilende Geländer
bildet. Dieser Rahmen wird bei der Montage in zwei bereits montierte
Geländerholme eingehängt und muss anschließend
etagenweise versetzt werden, um ein vorauseilendes Geländer
zu gewährleisten. Beide Rahmenkonstruktionen sind relativ
sperrig, schwer und daher in ihrer Montage aufwändig. In
jedem Fall müssen bei der Montage beziehungsweise Demontage
mehrere Monteure eingesetzt werden.
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Aus
der
EP 1 338 723 A2 ist
ein voreilendes Geländer bekannt, bei dem es möglich
ist, von einer bestehenden Gerüstetage aus einen temporären
Geländerholm für eine darüber zu montierende
Gerüstetage vorzusehen. Diese Konstruktion ist an die bestehenden
Gerüstsysteme angepasst und ermöglicht eine einfache
Montage.
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Aus
der
EP 1 571 275 A2 ist
ein voreilendes Geländer beschrieben, bei der an Gerüstlängsstielen versetzbare
Geländerlängsstiele verwendet werden, wobei sich
zwischen zwei Geländerlängsstielen oberseitig
ein teleskopierbarer Gerüststab verwendet wird. Die Geländerlängsstiele
sind lösbar an den Längsstielen des Gerüsts
befestigbar. Zum Lösen der Geländerlängsstiele
wird eine oberseitig zugängliche Löseeinrichtung
eingesetzt, die mit an den Geländerlängsstielen
vorhandenen Fixiereinheiten in Verbindung steht.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine
voreilende Geländervorrichtung anzugeben, die eine einfache
und schnelle Montage beziehungsweise Demontage ermöglicht,
konstruktiv einfach aufgebaut ist und eine dauerhaft zuverlässige
Funktion gewährleistet.
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Der
Erfindung liegt weiterhin das technische Problem beziehungsweise
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine derartige
Geländervorrichtung in einfacher Art und Weise montiert beziehungsweise
demontiert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Geländervorrichtung ist
durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt
abhängigen Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale
der unabhängigen Ansprüche 18 und 20 gegeben.
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Die
erfindungsgemäße voreilende Geländervorrichtung
zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass zumindest
zwei beabstandet angeordnete Längsstiele vorhanden sind,
zwischen den Längsstielen in deren unteren Endbereich eine
fest angeschlossene Übergreifungseinheit vorhanden ist,
die aufgrund ihrer Geometrie geeignet ist, ein Gerüstprofil
eines Systemgerüsts, insbesondere Geländerstab, bereichsweise
formschlüssig zu übergreifen, oberhalb beabstandet
zur Übergreifungseinheit zwischen den Längsstielen
eine Untergreifungseinheit vorhanden ist, die entgegen der Wirkung
elastischer Mittel längsverschieblich an den Längsstielen
gelagert ist und die aufgrund ihrer Geometrie geeignet ist, ein Gerüstprofil
eines Systemgerüsts, insbesondere Querriegel, bereichsweise
formschlüssig zu untergreifen.
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Durch
die entgegen der Wirkung der elastischen Mittel längsverschiebliche
Lagerung der Untergreifungseinheit kann eine montierte voreilende Geländervorrichtung
in einfacher Art und Weise von der jeweiligen Montageposition in
einer Gerüstetage gelöst und in einfacher Art
und Weise von einer Montageperson entweder nach oben zur temporären
Sicherung einer darüber befindlichen Gerüstetage beim
Aufbau eines Gerüsts oder zum Versetzen der Vorrichtung
auf eine darunter befindliche Gerüstetage – beim
Abbau des Gerüsts – eingesetzt werden.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Ausführungsform, die einen
robusten Aufbau aufweist, wirtschaftlich hergestellt werden kann
und eine einfache Montage gewährleistet, zeichnet sich
dadurch aus, dass die Übergreifungseinheit und die Untergreifungseinheit
als einstückig durchgehende Profileinheit ausgebildet sind.
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Bevorzugt
sind die elastischen Mittel als Federelemente ausgebildet.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Untergreifungseinheit beidseitig jeweils an ein Längsschlittenprofil angeschlossen
ist, das längsverschieblich an den Längsstielen
vorhanden ist. Dabei können die Längsschlittenprofile
bevorzugt als Hohlprofile ausgebildet sein, die entlang der Längsstiele
längsverschieblich vorhanden sind, wobei die Längsstiele
selbst durch das Innere Längsschlittenprofile geführt
sind.
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Eine
hinsichtlich der Montage besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet
sich dadurch aus, dass im oberen Bereich zwischen den Längsschlittenprofilen
eine obere Betätigungseinheit und im unteren Endbereich
der Längsschlittenprofile eine untere Betätigungseinheit
vorhanden sind. Dabei kann die obere und untere Betätigungseinheit
als durchgehende, die Längsschlittenprofile verbindende Querprofileinheiten
ausgebildet sein, wodurch eine besonders hohe Stabilität
der Gesamtkonstruktion erzielt wird.
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Eine
konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung, die eine problemlose
Handhabung gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass
an den Längsstielen jeweils eine obere und beabstandet eine
untere ortsfeste Anschlageinheit vorhanden sind, zwischen denen
jeweils das Längsschlittenprofil verschieblich vorhanden
ist.
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Bevorzugt
sind die elastischen Mittel zwischen der unteren Anschlageinheit
und dem unteren Stirnendbereich jedes Längsschlittenprofils
vorhanden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass
die elastischen Mittel als Druckfedermittel umgeben sind, wobei
diese Druckfedermittel bevorzugt um die Längsstiele herum
geführt sind.
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Um
optimale Führungseigenschaften bezüglich der Längsverschieblichkeit
der Längsschlittenprofile zu gewährleisten, zeichnet
sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass
an den Stirnendbereichen der Längsschlittenprofile Führungselemente
angeordnet sind.
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Zum
Schutz gegen Verschmutzung sind die elastischen Mittel bevorzugt
von einer Schutzhülle, insbesondere Faltenbalg umgeben.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung, die problemlos bei den bereits
bestehenden Layher-Gerüstsystemen eingesetzt werden kann,
zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand zwischen der Untergreifungseinheit
und der Übergreifungseinheit im Bereich zwischen 100 cm
bis 105 cm (Zentimeter) liegt.
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Sowohl
die Anschlageinheiten als auch die Führungselemente können
aus Kunststoff bestehen und sind insbesondere aus Kunststoffspritzteile
ausgebildet, was eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
die voreilende Geländervorrichtung beispielsweise im Bereich
von Stirnendbereichen von Gerüstvorrichtungen eingesetzt.
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Der
Querschnitt des Über- und Untergreifungsprofils ist so
ausgestaltet, dass er unterschiedlichste Gerüstsystemprofile,
wie beispielsweise Rechteck-, Quadrat-, Rohr-, Dreieckprofile oder
dergleichen, über- beziehungsweise untergreifen kann. Dadurch
ist ein Einsatz des voreilenden Geländers an unterschiedlichen
Gerüstsystemen problemlos möglich.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Versetzen einer
voreilenden Geländervorrichtung nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche von einer fertig montieren,
gesicherten momentanen Gerüstetage, auf der eine Montageperson
steht, auf eine darüberliegende Gerüstetage, wobei
in dem temporären Zustand die Übergreifungseinheit
einen Geländerstab, einer unteren Etage übergreift
und die Untergreifungseinheit einen Querriegel der momentanen Gerüstetage
untergreift, ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) erstes Verschieben der Untergreifungseinheit, insbesondere per
Fuß der Montageperson, entgegen der Wirkung der elastischen
Mittel, so dass die Untergreifungseinheit mit dem Querriegel der
momentan Gerüstetage außer Eingriff kommt, b)
Verschwenken der Vorrichtung nach außen, wobei die Übergreifungseinheit
zusammen mit dem Geländerstab der unteren Gerüstetage
als Schwenklager dient, c) Anheben der Vorrichtung und Einsetzen
der Übergreifungseinheit in den Geländerstab der
momentanen Gerüstetage mit Neigung nach außen,
d) Verschwenken der Vorrichtung nach innen, wobei die Übergreifungseinheit
in Verbindung mit dem Geländerstab als Schwenklager dient,
bei gleichzeitigem zweiten Verschieben, insbesondere per Hand der
Montageperson, der Untergreifungseinheit entgegen der Wirkung der
elastischen Mittel, e) Freigeben der Untergreifungseinheit nach
Erreichen der Montageendposition, wodurch die Untergreifungseinheit
aufgrund der Wirkung der elastischen Mittel den Querriegel der darüber
befindlichen Gerüstetage untergreift.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Versetzen einer
voreilenden Geländervorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 16 von einer oberen Gerüstetage
auf eine momentane Gerüstetage, auf der eine Montageperson
steht, wobei in einem temporären Zustand die Übergreifungseinheit den
Geländerstab der momentanen Gerüstetage übergreift
und die Untergreifungseinheit den Querriegel der oberen Gerüstetage
untergreift, ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) erstes Verschieben der Untergreifungseinheit, insbesondere der
Hand der Montageperson, entgegen der Wirkung der elastischen Mittel,
so dass die Untergreifungseinheit mit dem Querriegelder oberen Gerüstetage
außer Eingriff kommt, b) Verschwenken der Vorrichtung nach
außen, wobei die Übergreifungseinheit in Verbindung
mit dem Geländerstab des momentanen Geländers
als Schwenklager dient, c) Absenkung der Vorrichtung und Einsetzen
der Übergreifungseinheit in den Geländerstab der
darunter befindlichen Gerüstetage, d) Verschwenken der
Vorrichtung, wobei die Übergreifungseinheit in der Verbindung
mit dem Geländerstab der unteren Etage als Schwenklager
dient und gleichzeitiges zweites Verschieben, insbesondere per Fuß,
der Untergreifungseinheit entgegen der Wirkung der elastischen Mittel, e)
Freigeben der Untergreifungseinheit nach Erreichen der Montageendposition,
wodurch die Untergreifungseinheit aufgrund der Wirkung der elastischen
Mittel den Querriegel der momentanen Gerüstetage untergreift.
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Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten
Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger
Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich
gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 schematische
Perspektivdarstellung einer voreilenden Geländervorrichtung
mit einer feststehenden Übergreifungseinheit und einer
längsverschieblich gelagerten Untergreifungseinheit,
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2 schematische
Seitenansicht der voreilenden Geländervorrichtung gemäß 1 und
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3a), b), c), d) schematische Darstellung der Montageschritte
beim Versetzen einer voreilenden Geländervorrichtung von
einer momentanen Gerüstetage auf eine darüber
befindliche Gerüstetage.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Die 1 und 2 zeigen
eine voreilende Geländervorrichtung 10, die zwei
parallel beabstandete Längsstiele 12.1, 12.2 aufweisen.
Die Längsstiele 12.1, 12.2 sind als Rundrohrprofile
ausgebildet. Im oberen Endbereich verbindet die beiden Längsstiele 12.1, 12.2 ein
Geländerstab 14.
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Im
unteren Endbereich ist eine ortsfeste Übergreifungseinheit 18 vorhanden,
das als durchgehendes einstückiges Profil ausgebildet ist
und die beiden Längsstiele 12.1, 12.2 miteinander
verbindet. Die Übergreifungseinheit 18 ist nach
unten offen ausgebildet, so dass sie ein Gerüstprofil,
zum Beispiel Geländerstab, eines bestehenden Gerüsts
zumindest bereichsweise formschlüssig übergreifen
kann.
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In
etwa der Mitte der Geländervorrichtung 10 ist
eine längsverschieblich an den Längsstielen 12.1, 12.2 gelagerte
verschiebliche Untergreifungseinheit 16 vorhanden, die
als durchgehendes einstückiges Querprofil ausgebildet ist.
Die Untergreifungseinheit 16 ist nach oben offen ausgebildet,
so dass sie ein Gerüstprofil, zum Beispiel einen Querriegel,
eines bestehenden Gerüsts zumindest bereichsweise formschlüssig
untergreifen kann.
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Zur
Umsetzung der Längsverschieblichkeit der Untergreifungseinheit 16 sind
zu beiden Seiten Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 vorhanden,
die als Rundhohlprofile ausgebildet sind, durch die hindurch die
Längsstiele 12.1, 12.2 der Vorrichtung 10 geführt sind.
Die Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 weisen
einen geringfügig größeren Durchmesser
auf als die Längsstiele 12.1, 12.2.
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Die
Untergreifungseinheit 16 verbindet die beiden Längsschlittenprofile 26.1, 26.2.
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Im
oberen Endbereich verbindet die beiden Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 ein
oberes Querschlittenprofil 22. Im unteren Endbereich der
Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 verbindet
ein unteres Querschlittenprofil 24 die beiden Längsschlittenprofile 26.1, 26.2.
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Das
obere Querschlittenprofil 22 und das untere Querschlittenprofil 24 werden
als Betätigungseinheiten für die Verschiebung
der Untergreifungseinheit 16 bei der Montage verwendet
und erhöhen darüber hinaus die Stabilität
der Gesamtkonstruktion. Das untere Querschlittenprofil 24 ist
unterhalb der Übergreifungseinheit 18 vorhanden.
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Im
oberen Stirnendbereich jedes Längsschlittenprofils 26., 26.2 ist
eine obere Führungseinheit 28.1, 28.2 vorhanden,
die eine einwandfreie Längsverschieblichkeit des Längsschlittenprofils 26.1, 26.2 an
den Längsstielen 12.1, 12.2 gewährleistet.
Ebenso sind im unteren Endbereich untere Führungseinheiten 30.1, 30.2 an
den Längsschlittenprofilen 26.1, 26.2 vorhanden,
die dem selben Zweck dienen. Die Führungseinheiten 28.1, 28.2; 30.1, 30.2 können
bevorzugt als Kunststoffspritzteile ausgebildet sein.
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In 1 schlagen
die oberen Führungseinheiten 28.1, 28.2 der
Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 an den
Längsstielen 12.1, 12.2 vorhandenen ortsfesten
oberen Anschlageinheiten 32.1, 32.2 an.
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Beabstandet
zu den unteren Führungseinheiten 30.1, 30.2 sind
unterseitig an den Längsstielen 12.1, 12.2 untere
Anschlageinheiten 34.1, 34.2 vorhanden, wobei
zwischen den unteren Führungseinheiten 30.1, 30.2 und
den unteren Anschlageinheiten 34.1, 34.2 elastische
Mittel 20 vorhanden sind, die als Druckfedern ausgebildet
sind. Die elastischen Mitteln 20.1 umgeben jeweils die
Längsstielen 12.1, 12.2 und liegen an
den unteren Führungseinheiten 30.1, 30.2 und
den unteren Anschlageinheiten 34.1, 34.2 an. Aufgrund
der elastischen Wirkung der elastischen Mittel 20 werden
die Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 nach
oben gegen die obere Anschlageinheiten 32.1, 32.2 gedrückt,
wobei die oberen Führungseinheiten 28.1, 28.2 in
diesem Zustand an den oberen Anschlageinheiten 32.1, 32.2 anschlagen.
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Aufgrund
der dargestellten Konstruktion kann die Untergreifungseinheit 16 in
Richtung D (siehe 1) entgegen der Wirkung der
elastischen Mittel 20.1, 20.2 nach unten gedrückt
werden. Nach Entlastung sorgen dann die elastischen Mittel 20.1, 20.2 dafür,
dass die Untergreifungseinheit 16 nach oben gedrückt
wird.
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Die
elastischen Mittel 20.1, 20.2 können
von einem Faltbalg 36 umgeben sein, was in 1 auf der
rechten Seite ausschnittsweise schematisch angedeutet ist.
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Der
Abstand A zwischen der Übergreifungseinheit 18 und
der Untergreifungseinheit 16 entspricht im Wesentlichen
einem Systemgerüstmaß oder ist geringfügig
kleiner als das jeweilige Systemgerüstmaß des
Gerüsts. Im Ausführungsbeispiel beträgt
das Abstandsystemmaß 102,6 cm (Zentimeter).
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In 3a bis d ist der Montagevorgang beim Versetzen
der voreilenden Geländervorrichtung auf eine höhere
Gerüstetage schematisch dargestellt. Ausgehend von einer
unteren Gerüstetage 70 mit einem zugehörigen
Geländerstab 70.1 und einem zugehörigen
Querriegel 70.2 ist eine momentane Gerüstetage 50 mit
einem bereits montiertem Geländerstab 50.1 und
einem Querriegel 50.2 dargestellt. Darüber befindet
sich die noch zu montierende Gerüstetage 60 mit
ihrem Querriegel 60.2. Ein Geländerstab für
diese Gerüstetage 60 ist noch nicht vorhanden. Dieser
soll durch die voreilende Geländervorrichtung 10 temporär
zur Verfügung gestellt werden.
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In 3a ist die voreilende Geländervorrichtung,
montiert für die momentane Gerüstetage 50, auf
der die Montageperson 100 steht, dargestellt. Die Untergreifungseinheit 16 untergreift
den Querriegel 50.2 der momentanen Gerüstetage 50 und
die Übergreifungseinheit 18 übergreift
den Geländerstab 70.1 der unteren Gerüstetage 70.
Aufgrund der elastischen Mittel 20 wird eine Druckkraft
sowohl auf die Übergreifungseinheit 18 als auch
auf die Untergreifungseinheit 16 ausgeübt, so
dass eine sichere Verspannung der voreilenden Geländervorrichtung 10 in diesem
Zustand gewährleistet ist.
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Soll
nun diese Geländervorrichtung 10 um eine Etage
versetzt werden, so ergreift die Montageperson 100 die
Geländervorrichtung 10 von oben und drückt
mit ihrem Fuß von oben auf das obere Querschlittenprofil 22,
wodurch sich die Längsschlittenprofile 26.1, 26.2 und
damit auch die Untergreifungseinheit 16 und das Maß D1
nach unten verschieben. Dadurch kommt die Untergreifungseinheit 16 mit dem
Querriegel 50.2 außer Eingriff. In diesem Zustand
wird die Geländervorrichtung 10 nach außen geschwenkt
(Pfeil V), wobei die Übergreifungseinheit 18 in
Verbindung mit dem Geländerstab 70.1 eine Schwenkachse
bilden.
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Danach
wird die Geländervorrichtung 10 angehoben und
in geneigtem Zustand (siehe 3c) mit
ihrer Übergreifungseinheit 18 in den Geländerstab 50.2 der
momentanen Gerüstetage 50 von oben her eingehängt.
Danach ergreift die Montageperson 100 mit der Hand das
untere Querschlittenprofil 24 und zieht diese entgegen
der Wirkung der elastischen Mittel 20 nach unten, wobei
sich auch die Untergreifungseinheit 16 um das Maß D2
nach unten verschiebt. Dann kann die Vorrichtung 10 aus
ihrer nach außen geneigten Position in ihre vertikale Endmontageposition
herangeschwenkt werden (Pfeil V in 3c),
wobei die Übergreifungseinheit 18 in Verbindung
mit dem Geländerstab 50.2 der momentanen Gerüstetage 50 als
Schwenklager dient. Hat die Vorrichtung 10 die Endposition
erreicht, lässt die Montageperson 100 das untere
Querschlittenprofil 24 los, wodurch dann aufgrund der Wirkung
der elastischen Mittel 20 die Untergreifungseinheit 16 den
Querriegel 60.2 der oberen Gerüstetage 60 formschlüssig
untergreift. In diesem Zustand (siehe 3d)
sind die Übergreifungseinheit 18 und die Untergreifungseinheit 16 an
der bestehenden Gerüstkonstruktion zuverlässig
verspannt und für die obere, noch zu montierende Gerüstetage 60 steht
ein temporärer Geländerstab 14 zur Verfügung.
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Bei
dem Versetzen der voreilenden Geländervorrichtung 10 in
umgekehrte Richtung – zum Beispiel beim Abbau des Gerüsts – geht
die Bedienperson 100 in umgekehrter Richtung vor, in dem
zunächst die Untergreifungseinheit 16 nach unten
verschoben wird, die Vorrichtung 10 nach außen
geschwenkt und aus dem Geländerstab 50.2 ausgehängt
wird. Dann wird die Vorrichtung 10 über die Übergreifungseinheit 18 in
den Geländerstab 70.1 der unteren Gerüstetage 70 eingehängt
und nach innen verschwenkt, wobei die Bedienperson 100 mit dem
Fuß das obere Querschlittenprofil betätigt und nach
Erreichen der Endposition loslässt, so dass die Untergreifungseinheit 16 den
Querriegel 50.2 der momentanen Gerüstetage 50 untergreifen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1338723
A2 [0004]
- - EP 1571275 A2 [0005]