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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerwerkskörperanordnung
umfassend mindestens zwei Feuerwerkskörper und eine Bodenplatte
mit auf einer Oberseite der Bodenplatte angeordneten Aufnahmen für
die mindestens zwei Feuerwerkskörper, als auch eine entsprechende
Bodenplatte.
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Im
Handel frei verkäufliches Feuerwerk wird an Endverbraucher
abgegeben, nicht nur in Form einzelner Feuerwerkskörper,
sondern auch in letzter Zeit zunehmend in Form so genannter Batteriefeuerwerkskörper,
in welchen mehrere einzelne Feuerwerkskörper in Gruppen
zusammen angeordnet sind, und in welchen die einzelnen Feuerwerkskörper
im Inneren miteinander in Verbindung stehen. Bei derartigen Batteriefeuerwerken
kann dann je nach Art der Vornahme der inneren Verbindung (Verleitung)
gezielt eine Anzündung der einzelnen Feuerwerkskörper
ausgelöst werden. Eine beispielhafte Batteriefeuerwerkskörperanordnung
ist in der
EP 1 262
730 A2 offenbart. Die einzelnen Feuerwerkskörper
sind dabei in einem Aufnahmeteil, welches ähnlich einer Umverpackung
ausgebildet ist, lose aufgenommen, eine Ausrichtung der einzelnen
Feuerwerkskörper zueinander erfolgt durch die gegenseitige
Haltung und Unterstützung der jeweiligen Feuerwerkskörperhülsen
mit ihren Anlageflächen aneinander.
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Nachteilig
bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Batteriefeuerwerken
ist jedoch, dass einerseits die exakte, in aller Regel parallele Ausrichtung
der vereinzelt in einer Aufnahme aufgenommenen Feuerwerkskörper
gerade der nach einem Abschuss einer oder mehrerer Feuerwerkskörper
aus einem derartigen Batteriefeuerwerk in selbigem verbliebenen
Feuerwerkskörpern beeinträchtigt wird, und bei
der Herstellung derartiger Batteriefeuerwerkskörper aufgrund
der notwendigen exakten Ausrichtungen der jeweiligen vereinzelt
aufgenommenen Feuerwerkskörper mit größerem
Aufwand gearbeitet werden muss. Andererseits ist es bisher nur bekannt, bereits
vorgefertigte Batteriefeuerwerkskörper käuflich
zu erwerben, in welchen seitens der Hersteller die vereinzelten
Feuerwerkskörper bereits fest installiert und die Anzündfolge
derselben vorgegeben ist. Es besteht jedoch ein Bedarf, soweit zulässig
im privaten, aber auch im professionellen Bereich, Feuerwerkskörperanordnungen
zur Verfügung zu stellen, mit welchen einfach und gegebenenfalls
auch unter Wiederverwendung von dem Anwender ein Batteriefeuerwerk
zusammengestellt werden kann, wobei auch die Anzündfolge
vom Anwender selbst bestimmbar ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Feuerwerkskörperanordnung
als auch eine Bodenplatte für Feuerwerkskörper
zur Verfügung zu stellen, welche die vorstehend angesprochenen,
aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet und Bedürfnisse
erfüllt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Feuerwerkskörperanordnung umfassend mindestens zwei
Feuerwerkskörper und eine Bodenplatte mit mindestens zwei
auf einer Oberseite der Bodenplatte angeordneten Aufnahmen jeweils
für mindestens einen Feuerwerkskörper, wobei die
Bodenplatte auf einer Unterseite mindestens eine längliche,
in Richtung einer Oberfläche der Unterseite offene Ausnehmung
für Anzündmittel und mindestens eine Überzündungsstelle
je Feuerwerkskörper aufweist, wobei die Überzündungsstelle
im Bereich zwischen der Ausnehmung und einer Aufnahme angeordnet
ist. Je Feuerwerkskörper ist bevorzugt jeweils eine Aufnahme
vorgesehen. Der große Vorteil der erfindungsgemäßen
Feuerwerkskörperanordnung ist, dass aufgrund der Anordnung
mindestens einer länglichen Ausnehmung auf der Unterseite
der Bodenplatte einerseits der Endverbraucher, soweit zulässig,
sein eigenes Feuerwerk selbst konfektionieren kann, indem er insbesondere
die Anzündreihenfolge durch Verlegung entsprechender Anzündmittel
in der länglichen, insbesondere rinnenförmigen
Ausnehmung und Zuordnung von Feuerwerkskörpern zu den entsprechenden
Aufnahmen festlegen kann. Zudem wird vorteilhafterweise erreicht,
dass Flammen in Öffnungsrichtung der länglichen
Aufnahme, das heißt in Richtung auf die Oberfläche
der Unterseite der Bodenplatte hin, entweichen können,
wodurch eine bei Anzündung entstehende Druckverteilung
beziehungsweise Druckentlastung stattfindet, die die Gefahr einer Überzündung
der Feuerwerkskörper untereinander verringert. Es wird
daher sichergestellt, dass die Überzündung lediglich
durch das entsprechende Anzündmittel zur Verfügung
gestellt wird, und nicht durch eine unkontrollierte Überzündung
der Feuerwerkskörper untereinander. Ein solcher Vorteil lässt
sich insbesondere nicht erreichen, würde die Ausnehmung
auf der Oberseite angeordnet sein, wobei dann ja die Flammen zur
Seite entweichen müssen und dadurch eben das Risiko einer Überzündung von
Feuerwerkskörpern untereinander steigt.
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Die
Bodenplatte kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere
kann sie auch modular steckbar ausgebildet sein, wobei dem angesprochenen
Fachmann entsprechende Verbindungsmittel bekannt sind, beispielsweise übliche
Steckverbindungen, so solche mit vorstehenden Hülsen oder Ähnliches.
Dabei sollte je modularem Teilelement der Bodenplatte mindestens
ein Feuerwerkskörper auf dieser aufnehmbar sein. Bevorzugt
ist eine einteilige Ausbildung.
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Die
längliche Ausnehmung kann jeglichen Querschnitt aufweisen,
beispielsweise einen halbrunden, halbovalen, oder aber viereckigen
Querschnitt, wobei die Ecken gerundet ausgebildet sein können.
Besonders bevorzugt ist dabei ein rechteckiger oder quadratischer
Querschnitt.
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Die
Aufnahmen für die Feuerwerkskörper können
auf verschiedenste Art ausgebildet sein. Im einfachsten Fall können
sie einfach als Ausnehmungen auf der Oberseite der Bodenplatte angeordnet sein,
in welchem die einzelnen Feuerwerkskörper, welche in der
Regel zylinderrohrabschnittartig ausgebildet sind, aufgestellt werden
derart, dass eine Anzünd schnur derselben durch die Überzündungsstelle hindurch
in die längliche Ausnehmung eingreift, in welcher ein Anzündmittel
geführt ist. Es kann alternativ jedoch beispielsweise auch
vorgesehen sein, dass die Aufnahme für die Feuerwerkskörper
gebildet ist durch eine hülsenartige Aufnahme, welche auf der
Oberseite der Bodenplatte angeordnet ist, und mittels eines umlaufenden
Bundes sicher mit der Oberseite der Bodenplatte verbunden ist. Aber
auch jede andere Art der Ausbildung der Aufnahme ist denkbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die längliche Ausnehmung oberflächennah
mindestens eine Hinterschneidung auf. Der Begriff ”oberflächennah” im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird dahin verstanden, dass ausgehend
von der Oberfläche der Unterseite die Hinterschneidung
in der Ausnehmung in einem Bereich angeordnet ist, welcher maximal
etwa 50% der gesamten Tiefe der länglichen Ausnehmung entspricht,
ausgehend von der Oberfläche der Unterseite der Bodenplatte.
Bevorzugt liegt die Hinterschneidung nicht weiter von der Oberfläche
der Unterseite der Bodenplatte entfernt im Innern der länglichen Ausnehmung
als etwa 30%, bezogen auf die maximale Tiefe der länglichen
Ausnehmung. Bevorzugt sind mindestens zwei Hinterschneidungen vorgesehen,
die den Längsseiten der länglichen Ausnehmung
zugeordnet sind. Durch die Anordnung der Hinterschneidungen wird
ermöglicht, dass Anzündmittel wie insbesondere
Anzündschnüre und Stoppine einfach einklickbar
in die längliche Ausnehmung sind, was die selbständige
Konfektionierung durch den Endverbraucher erheblich erleichtert.
Die Hinterschneidung kann dabei auf jede dem Fachmann geläufige
Art und Weise zu diesem Zweck ausgebildet sein, und weist bevorzugt
eine Schrägung in einem Bereich von etwa 30° bis
60° auf.
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Anzündmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die vorstehend genannten
Stoppine, aber auch Anzündmasse, insbesondere selbstklebende,
als auch Anzündschnüre, wie sogenannte Bickfordsche
Anzündschnüre, Anzündlitzen oder Ähnliche.
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Die
Bodenplatte kann aus jedem für den angegebenen Zweck nutzbarem
Material hergestellt sein. Insbesondere sind dabei zu nennen Pappmaterialien,
Kunststoffmaterialien, soweit für Feuerwerkskörper
geeignet, und/oder metallische Materialien. Auch die Aufnahme für
die Feuerwerkskörper kann aus diesen Materialien gebildet
sein.
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Vorzugsweise
sind in der erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnung
je Feuerwerkskörper mindestens zwei Überzündungsstellen
vorgesehen, weiter bevorzugt mindestens drei. Hierdurch wird ermöglicht,
die Verzögerungszeit zwischen den einzelnen Feuerwerkskörpern
einzustellen. Denn je nachdem, wie die Anzündschnur des
Feuerwerkskörpers in der oder den länglichen Ausnehmungen
geführt ist, erfolgt die Überzündung
zwischen dem in der länglichen Ausnehmung angeordneten
Anzündmittel und der Anzündschnur des Feuerwerkskörpers früher
oder später.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Überzündungsstelle als Bohrung
zwischen der Aufnahme für den Feuerwerkskörper
und der länglichen Ausnehmung ausgebildet. Die Bohrung
kann dabei jeden möglichen Querschnitt aufweisen, insbesondere muss
die Bohrung nicht einen runden Querschnitt aufweisen, sondern kann
beispielsweise auch viereckig, rechteckig, sechseckig, achteckig
oder auch n-eckig ausgeführt sein. Bevorzugt ist dabei
die Bohrung mit einer Weite ausgebildet, welche nur geringfügig
weiter ist als der Durchmesser einer Anzündschnur eines
Feuerwerkskörpers, sodass nach Einsetzen des Feuerwerkskörpers
in die Aufnahme auf der Bodenplatte ein Herausrutschen der Anzündschnur
des Feuerwerkskörpers aus der Überzündungsstelle
vermeidbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Feuerwerkskörperanordnung
kann in einer vorteilhaften Ausführungsform mindestens
zwei sich kreuzende Ausnehmungen aufweisen. Dann werden Aufnahmen
für Feuerwerkskörper bevorzugt an den Kreuzungsstellen
angeordnet. Aber auch jede andere Ausgestaltung der mindestens einen
länglichen Ausnehmung auf der Unterseite der Bodenplatte
ist möglich, beispielsweise eine solche, in welcher schlangenförmig
oder aber S- beziehungsweise Doppel-S-förmig nur eine einzige
oder mehrere Ausnehmungen auf der Unterseite der Bodenplatte ausgebildet
sind, auch ohne Kreuzung untereinander. Auch muss kein gleichmäßiges Kreuzungsmuster
vorgesehen sein, so können beispielsweise nur einzelne
längliche Ausnehmungen sich kreuzen, andere können
hingegen gar keine Kreuzungsstelle aufweisen. Auch beispielsweise eine
gitternetz- oder rautenartige Anordnung der Ausnehmungen ist möglich.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist im Bereich mindestens einer Mündung einer
Ausnehmung an einem Rand der Bodenplatte mindestens eine Weitung
vorgesehen. Bei Vorsehung genau einer länglichen Ausnehmung
auf der Unterseite der Bodenplatte ist dieser bevorzugt mindestens
eine Mündung zugeordnet, bevorzugt jedoch zwei Mündungen,
beispielsweise bei einer linearen, geradlinigen Ausführung
der mindestens einen Aufnahme bei einer viereckig ausgebildeten
Bodenplatte eine solche, bei welcher die Mündungen an den
gegenüberliegenden Seitenrändern der viereckigen
Bodenplatte im Wesentlichen gegenüberliegend ausgebildet
sind. Die Weitung im Bereich mindestens einer Mündung schafft
vorteilhafterweise die Möglichkeit, dort das Anzündmittel
mit seinem einen Ende anzuordnen, so dass dieses nicht über
die Außenkontur der Bodenplatte hinaussteht. Hierdurch
wird das spätere Verpacken, so insbesondere nicht eine
Selbstkonfektionierung durch den Endverbraucher erfolgt, erheblich
vereinfacht, da hierfür das Anzündmittel einfach
in die Weitung verdrückt werden kann.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Anzündmittel mittels Leim in der länglichen
Ausnehmung gehalten, weiter bevorzugt mittels Spritzguss. Das Spritzgussverfahren
ist insbesondere bei Anzündschnüren und Stoppinen
anwendbar. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Boden platte auf einer Grundplatte anordbar. Die
Verbindung zwischen Bodenplatte und Grundplatte kann auf jede Art
und Weise erfolgen, beispielsweise auch durch eine einfache Klemmung,
so dass die Grundplatte stets wiederholt benutzbar ist. Grundplatte und/oder
Bodenplatte können auch Fußelemente aufweisen,
um eine beabstandete Aufstellung der Feuerwerkskörperanordnung
auf einer Grundfläche zu ermöglichen. Die Fußelemente
können dabei insbesondere auch justierbar, insbesondere
höhenverstellbar, sein, so dass eine exakt parallele Ausrichtung
der erfindungsgemäßen Anordnung erzielbar ist.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Bodenplatte, wie
diese in einer Feuerwerkskörperanordnung gemäß der
vorliegenden Erfindung einsetzbar ist. Die Bodenplatte weist dabei insbesondere
auf einer Oberseite mindestens zwei Aufnahmen für jeweils
mindestens einen Feuerwerkskörper auf, wobei auf einer
Unterseite der Bodenplatte eine längliche, in Richtung
einer Oberfläche der Unterseite offene Ausnehmung für
Anzündmittel vorgesehen ist und des Weiteren mindestens eine Überzündungsstelle
je Feuerwerkskörper vorgesehen ist, wobei die Überzündungsstelle
im Bereich zwischen der Ausnehmung und einer Aufnahme angeordnet
ist.
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Die
erfindungsgemäße Feuerwerkskörperanordnung
kann dem Endverbraucher zur Verfügung gestellt werden in
einer komplett vorkonfektionierten Form, jedoch kann dem Endverbraucher
auch beispielsweise einerseits die Bodenplatte, andererseits Feuerwerkskörper
als auch Anzündmittel getrennt zur Verfügung gestellt
werden, so dass dieser eine Selbstkonfektion der Feuerwerkskörperanordnung vornehmen
kann. Es kann schließlich auch vorgesehen sein, zusätzlich
Anzündmasse insbesondere im Bereich von Überzündungsstellen
bereits vorkonfektioniert in der mindestens einen länglichen
Ausnehmung der Bodenplatte anzuordnen, um hier die Überzündung
von Anzündmittel auf die Anzündschnur des Feuerwerkskörpers
sicherzustellen. Der Feuerwerkskörper kann im Übrigen
bevorzugt als Zylinder- oder Kugelbombette oder mit einer Feuertopffunktion
mit losen Sternen, Knall- oder Pfeifpatronen ausgebildet sein.
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Diese
und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnung
mit einer quadratisch ausgebildeten Bodenplatte und vier Feuerwerkskörpern;
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2:
eine Schnittansicht der Bodenplatte gemäß der
Ausführungsform nach 1 entlang
des Schnittes A-A;
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3:
eine Schnittansicht der Einzelheit X der 2; und
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4:
eine Unteransicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Feuerwerkskörperanordnung.
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Zunächst
sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in den
Figuren gezeigten Merkmalskombinationen beschränkt ist.
Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich der
Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit denjenigen in den Figuren
angegebenen Merkmalen kombinierbar. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass
die in den Patentansprüchen aufgenommenen Bezugszeichen
in keiner Weise den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung beschränken
sollen, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
verweisen. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass die in den Figuren
beispielhaft gewählte Ausbildung der Bodenplatte in einer
quadratischen Form nur der Vereinfachung der Darstellung dient,
und die Bodenplatte jede andere Form aufweisen kann. Insbesondere
kann die Bodenplatte dabei auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei über
Steckverbindungen die einzelnen Module dann letztendlich eine Bodenplatte
bilden. Auch die Ausbildung der Aufnahme für den Feuerwerkskörper,
die in den Figuren gewählt ist, ist lediglich beispielhaft,
andere Ausgestaltungen der Aufnahme, wie diese insbesondere auch
in der allgemeinen Beschreibung wiedergegeben sind, sind ohne weiteres
möglich.
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1 zeigt
eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Feuerwerkskörperanordnung in einer Unteransicht mit einer
Bodenplatte 14 mit einer Unterseite 18. Schematisch
zu erkennen ist die Anordnung von insgesamt vier Feuerwerkskörpern 12.1, 12.2, 12.3 und 12.4 auf
der der Unterseite 18 abgewandten Oberseite 16 (siehe
hierzu 2) der Bodenplatte 14. Die Feuerwerkskörper 12.1 bis 12.4 sind
dabei zylinderabschnittförmig ausgebildet, insbesondere
als Zylinder- oder Kugelbombette oder mit einer Feuertopffunktion
mit losen Sternen, Knall- oder Pfeifpatronen ausgebildet sein, und
weisen dementsprechend einen kreisrunden Durchmesser auf.
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Die
Bodenplatte 14 weist Seitenränder 22.1, 22.2, 22.3 und 22.4 auf,
in welche Mündungen 38 (beispielhaft für
Aufnahme 26.2 sind die Mündungen 38.21 und 38.22 bezeichnet
in 1) von insgesamt drei linear und gradlinig verlaufenden
länglichen Ausnehmungen 26.1, 26.2 und 26.3 münden.
Diese länglichen Ausnehmungen 26.1, 26.2 und 26.3 sind
im Querschnitt in etwa quadratisch ausgebildet (siehe hierzu 3),
wobei die länglichen Ausnehmungen 26.1 und 26.2 parallel
zueinander verlaufen und dabei bis zu den Seitenrändern 22.1 und 22.3 der
Bodenplatte 14 durchgezogen sind. Die länglichen
Ausnehmungen 26.1 und 26.2 werden dabei im rechten Winkel
von einer länglichen Ausnehmung 26.3 gekreuzt.
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Die
länglichen Ausnehmung 26.2 weist an dem Seitenrand 22.3 der
Bodenplatte 14 eine rechteckig ausgebildete Weitung 40 auf,
in welche eine hier nicht gezeigtes eingelegtes Anzündmittel
eindrückbar ist, so dass dieses nicht über die
Außenkontur, definiert durch die Seitenränder 22.1 bis 22.4,
der Bodenplatte herausragt, und somit eine einfache Verpackbarkeit
bei Vorkonfektionierung der Feuerwerkskörperanordnung ermöglicht
ist.
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Des
Weiteren ist 1 zu erkennen, dass in der Bodenplatte 14 Überzündungsstellen 30 angeordnet
sind, welche sich in einem Bereich zwischen den länglichen
Ausnehmungen 26.1 bis 26.3 und den hier nicht
näher gezeigten Aufnahmen 24 (siehe 2),
angeordnet auf der Oberseite 16 der Bodenplatte 14,
erstrecken. Dabei kann, wie beispielsweise in Hinblick auf den Feuerwerkskörper 12.4 verdeutlicht,
lediglich eine einzige Überzündungsstelle 30.1 vorgesehen
sein, jedoch können auch, wie am Feuerwerkskörper 12.2 verdeutlicht,
auch insgesamt drei Überzündungsstellen 30.2, 30.3 und 30.4 einem
Feuerwerkskörper zugeordnet sein. Je nach dem, an welcher
Bohrung die Anzündschnur 13 (siehe hierzu 2)
des Feuerwerkskörpers 12.2 zuerst vorbeigeführt
wird, ausgehend von dem Ort der Anzündung, beispielsweise
ausgehend von einem in der Weitung 40 aufgenommen Ende
eines Anzündmittels, erfolgt eine zeitlich versetzte Überzündung,
so dass hierdurch eine Feinjustierung ab Werk oder durch den Endverbraucher
bei Selbstkonfektionierung in Hinblick auf den Ablauf des mit der
Feuerwerkskörperanordnung erzielbaren Feuerwerkes genommen
werden kann.
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2 zeigt
eine Schnittansicht durch die Bodenplatte 14 der Ausführungsform
gemäß 1, wobei besonders verdeutlicht
ist die Anordnung der Überzündungsstellen 30.1 bis 30.4 und
die Anordnung von Anzündschnüren 13.1 beziehungsweise 13.2 von
hier nicht näher gezeigten Feuerwerkskörpern 12.4 und 12.2 gemäß 1 der
erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnung 10.
Die Aufnahmen 24.1 und 24.2 sind kreisrund ausgebildet,
und vermitteln bei Einsatz von Feuerwerkskörpern 12 in diese
einen ausreichenden Halt. Die Überzündungsstellen 30.1 bis 30.4 sind
im Querschnitt gesehen kreisrund ausgebildet, was ebenso bei den
den weiteren Feuerwerkskörpern 12.1 beziehungsweise 12.3 gemäß 1 der
Feuerwerkskörperanordnung 10 der Fall sein kann.
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3 zeigt
die Einzelheit X der 2 in einer Detailansicht, aus
welcher insbesondere der in etwa quadratische Querschnitt der länglichen
Ausnehmung 26.3 ersichtlich wird, wobei ein Grund 36 gebildet
ist, welcher zu beiden Seiten mit einer weichen Rundung versehen übergeht
in Seitenwände 34.1 beziehungsweise 34.2 der
länglichen Ausnehmung 26.3. In dieser ist ein
Anzündmittel 28, beispielsweise eine Stoppine,
aufgenommen, welche sowohl mit dem Grund 36 als auch den
Seitenwänden 34.1 und 34.2 in Kontakt
steht, aber nicht muss. Die lichte Weite der länglichen
Ausnehmung 26.3 ist dabei so gewählt, dass diese
in etwa dem Durchmesser des Anzündmittels 28 (+/– 5%)
entspricht. Dies kann bei den weiteren länglichen Ausnehmungen 36 der
Feuerwerkskörperanordnung 10 ebenso der Fall sein,
und ist im Übrigen auch bevorzugt im Sinne der vorliegenden
Erfindung. An den Seitenwänden 34.1 und 34.2 sind
gegenüberliegend Hinterschneidungen 32.1 und 32.2 ausgebildet,
welche ein Schrägung mit einem Winkel von 45° auf weisen.
Hierdurch ist es möglich, die Stoppine 28 einfach
in die längliche Ausnehmung 26.3 einzudrücken
und dieser so einen festen Halt zu vermitteln, wobei durch die Hinterschneidung 32.1 und 32.2 ein
Herausfallen der Stoppine 28 aus der länglichen
Ausnehmung 26.3 vermieden ist.
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Bei
der in den 1 bis 3 gezeigten
ersten Ausführungsform der Feuerwerkskörperanordnung 10 besteht
eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie das Anzündmittel 28 in
den Ausnehmungen 26.1 bis 26.3 geführt
werden kann. Beispielsweise kann das Anzündmittel ausgehend
von der Weitung 40 über die Mündung 38.22 in
die längliche Ausnehmung 26.2 eingedrückt
werden und so über die Überzündungsstellen 30 der
Feuerwerkskörper 12.4 und 12.3 eine Anzündung
derselben bewirken, um dann anschließend abknickend im
rechten Winkel beim Feuerwerkskörper 12.3 in die
längliche Ausnehmung 26.3 auf den Feuerwerkskörper 12.2 und
in den Bereich der Überzündungsstellen 30.2 bis 30.4 geführt zu
werden, um dort dann im rechten Winkel nach links abknickend auf
den Feuerwerkskörper 12.1 mit weiteren drei Überzündungsstellen 30 geführt
zu werden. Es würde jedoch beispielsweise auch die Möglichkeit
bestehen, über die Mündung 38.21 der länglichen
Ausnehmung 26.2 ein Anzündmittel 28 einzuführen
(wobei dann eine Weitung 40 am Seitenrand 22.1 im
Bereich der Mündung 38.21 vorgesehen sein könnte),
und das Anzündmittel 28 auf die Überzündungsstellen 30 der
Feuerwerkskörper 12.3 und 12.4 hinzuführen,
und dabei eine Abzweigung derart vorzusehen, dass ein weiterer Zweig
des Anzündmittels 28 vom Feuerwerkskörper 12.3 über
den Feuerwerkskörper 12.2 zum Feuerwerkskörper 12.1 geführt
wird. Aber auch noch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten
der Anordnung von Anzündmittel 28 in den Ausnehmungen 26 ist
denkbar. Aus dem vorstehend Dargelegten wird deutlich, dass das
Anzündmittel im Sinne der Erfindung auch mehrteilig ausgebildet
sein kann, und insbesondere Verzweigungsstellen aufweisen kann.
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4 zeigt
nun eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Feuerwerkskörperanordnung 10, wobei eine quadratisch
ausgebildete Bodenplatte 14 mit nunmehr insgesamt neun
Feuerwerkskörpern 12, welche schematisch angedeutet sind,
vorgesehen ist, auf deren Unterseite 18 eine einzige Ausnehmung 26 S-förmig
ausgebildet ist mit Mündungen 38.11 und 38.12 in
Seitenrändern 22.1 und 22.3 der Bodenplatte 14.
Je Feuerwerkskörper 12 ist genau eine Überzündungsstelle 30 vorgesehen,
so dass in jeder Dreierreihe ein gleicher Abstand zwischen den Überzündungsstellen
gegeben ist und dementsprechend auch eine zeitlich in gleichen Abständen
erfolgende Überzündung in jeder Dreierreihe erfolgt,
wohingegen beim Wechsel der Dreierreihe aufgrund des längeren
Weges eine Verzögerung der Überzündung
eintritt.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine Feuerwerkskörperanordnung
als auch eine Bodenplatte hierfür zur Verfügung
gestellt, welche eine einfache Konfektionierung, insbesondere Selbstkonfektionierung
durch den Endverbraucher, ermöglicht bei einer gleichzeitig
hohen Variabilität der zu erzielenden pyrotechnischen Effekte
durch Anordnung einer oder mehrerer Überzündungsstellen
und spezifischer Führung von Anzündmitteln bei
spezifischer Anordnung einer oder mehrerer länglicher Ausnehmungen auf
der Unterseite der Bodenplatte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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