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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Sperrfolien, die klebend an dem inneren Türelement von Kraftfahrzeugen aufgebracht werden, wobei die Sperrfolien als eine Sperre z. B. gegenüber Wasser oder Lärm dienen können und ferner dazu dienen können, Schwingungen zu dämpfen. Im Spezielleren betrifft die vorliegende Erfindung eine Klebemethodik, die dazu dient, die Integrität der Dichtung zwischen dem inneren Türelement und der Sperrfolie sicherzustellen.
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Hintergrund der Erfindung
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Kraftfahrzeugtüren sind mit inneren Türelementen versehen, die oft, aber nicht unbedingt, aus Blech zusammengesetzt sind und Zugangsöffnungen umfassen, um die Installation und Wartung von Teilen innerhalb der Tür wie z. B. Türschlossmechanismen, Fensterheber, Audiokomponenten etc. zu ermöglichen. Da Regen und Spritzwasser über eine Anzahl von Stellen wie z. B. dort, wo das Türfenster aus dem Türinneren hervortritt, in das Innere der Tür eindringen können, ist es notwendig, diese Öffnungen zwischen dem inneren Türelement und der inneren Blende der Tür abzudichten, um das Einsickern von Wasser in den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges zu verhindern. Es ist daher üblich, eine Sperrfolie an dem inneren Türelement klebend zu befestigen, die eine oder mehrere seiner Öffnungen abdichtend abdeckt.
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Die Sperrfolien (auch als „Wasserabweiser” oder „akustische Sperren” bekannt), die im gegenwärtigen Stand der Technik verwendet werden, sind typischerweise ein durchgehendes, flexibles Kunststofffolienmaterial mit einem optischen Bereich zwischen klar und undurchsichtig und einem Materialbereich zwischen einer sehr dünnen Folie zum Bereitstellen einer Wassersperre bis zu einer dicken Folie zum Bereitstellen einer akustischen Dämpfung und/oder einer Schwingungsdämpfung. Typische Materialien können Polyethylen, Polypropylen, verstärktes Polyethylen, modifiziertes Polypropylen etc. umfassen. In einigen Fällen können zwei Lagen von Sperrfolien verwendet werden, z. B. eine erste, dünnere Lage, die dazu dient, einen Durchgang von Wasser zu verhindern, und eine weitere, dickere, zweite Lage, die sich oben auf der ersten Lage befindet und dazu dient, eine Schwingungsdämpfung und/oder eine akustische Dämpfung bereitzustellen.
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Ein Beispiel einer typischen Methodik nach dem Stand der Technik zum Bereitstellen einer Sperrfolie 10 an einem inneren Element 12 einer Kraftfahrzeugtür 14 ist in den 1A bis 1D abgebildet.
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In den 1A bis 1C ist zu sehen, dass das innere Element 12 zumindest eine Öffnung 16 aufweist (rein beispielhaft sind drei Öffnungen 16 gezeigt). Die Sperrfolie 10 ist derart bemessen, dass sie sich über die Öffnungen 16 hinweg erstreckt und großzügig auf die allgemein benachbarten und geeigneten Elementflächen 12a gemäß einem vorbestimmten Umfang 18 der Sperrfolie 10 überlappt. Innerhalb und nahe des Umfangs 18 angeordnet befindet sich ein einziger Klebedichtstreifen 20, der lokal mehr oder weniger allgemein parallel zu dem gesamten Umfang 18 verläuft. Der Klebedichtstreifen 20 ist abdichtend an das innere Türelement 12 an eine Seite davon und an eine Befestigungsfläche 10a der Sperrfolie 10 an der diametral entgegengesetzten Seite davon geklebt.
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Es wird daher zu erkennen sein, dass, wenn die Integrität der Klebedichtung überall vorhanden ist, Wasser vor einem Eintritt in den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges abgedichtet sein wird. Um ein Wassermanagement vorzusehen, ist ein Ablaufloch 22 an jedem gravitatorisch unteren Punkt des Klebedichtstreifens 20 bereitgestellt (rein beispielhaft ist ein einziges Ablaufloch 22 gezeigt), wobei Wasser entlang des Klebedichtstreifens 20 und dann aus dem Ablaufloch hinaus in das Türinnere und dann aus dem herkömmlichen unteren Türablauf laufen kann. In 1B ist jedoch zu erkennen, dass der Klebedichtstreifen 20 gravitatorisch unter dem Ablaufloch 22 verlaufen muss, wobei eine Tasche 24 vorhanden ist, die Wasser darin aufnehmen kann.
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Als Nächstes wird ein Sperrfolien-Klebeverfahren nach dem Stand der Technik erläutert.
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Zu Beginn wird die Sperrfolie hergestellt und dann in einer Applikatorvorrichtung angeordnet. Die Applikatorvorrichtung umfasst ein Reservoir, das einen Schmelzklebstoff enthält, der selektiv geschäumt wird, z. B. durch Zugabe von Stickstoffgas zwischen 0% und etwa 50% zu dem Klebestoff (wenn die Stickstoffzugabe 0% beträgt, liegt ein nicht geschäumter Klebstoff vor). Die Sperrfolie befindet sich auf einem Tisch und ein Applikatorkopf der Applikatorvorrichtung verwendet eine Düse, die durch Pressen einen Schmelzklebstoff-Dichtstreifen auf der Sperrfolie innerhalb und nahe des Umfangs davon aufbringt. Ein typischer Klebedichtstreifen besitzt einen Durchmesser von etwa 5 mm.
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In einem Montagewerk wird die Sperrfolie mit dem inneren Türelement 12 und mit der Befestigungsfläche 10a der Sperrfolie, welche einen dem inneren Türelement zugewandten Klebedichtstreifen 20 aufweist, ausgerichtet, der Klebedichtstreifen wird gegen das innere Türelement gedrückt, um die Sperrfolie mit dem inneren Türelement zusammenzufügen. Wie in 1D gezeigt, wird dann eine Rolle 26 entlang der Peripherie gerollt, um zu bewirken, dass der Klebedichtstreifen entlang seiner Länge durch Pressen in engen, abdichtenden Kontakt zwischen den Flächen (auf dem technischen Gebiet als Feuchtigkeit ausschließender Kontakt bzw. „wet-out” bezeichnet) mit dem inneren Türelement gebracht wird. Der Klebedichtstreifen der Sperrfolie ist derart, dass, wenn er auf eine Fläche aufgebracht wird, zu der er einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt aufweist, die Sperrfolie von der Fläche abgeschält werden kann und der Klebedichtstreifen kann wiederum neu an die Fläche in einer Feuchtigkeit ausschließenden Kontaktbeziehung dazu geklebt werden.
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Ferner sind aus dem Stand der Technik bereits z. B. Schalldämmstoffe der in Rede stehenden Art bekannt, wie aus der
DE 694 00 923 T2 und der
DE 696 08 577 T2 hervorgeht. Insbesondere gibt die
DE 694 00 923 T2 Folien an, die bereits in Mustern aufgeklebt werden können. In
DE 696 08 577 T2 wird zum selben Zweck doppelseitiges Klebeband vorgeschlagen.
DE 10 2005 011 075 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem eine separate folienartige Abdeckung bzw. Sperrfolie über die Türöffnung
9 gelegt und mit dem umlaufenden Rand des inneren Türelements verbunden wird. Eine ähnliche Abdeckung als Innenverkleidung zeigt die
WO 02/08003 A1 , bei der auch Schaummaterial bevorzugt zur Anwendung kommt. Bevorzugt kommt zu Befestigungszwecken von Sperrfolien selbstklebende Folie zum Einsatz, wie aus
EP 0 892 026 A2 bekannt ist. Die
DE 100 33 768 A1 zeigt den Einsatz von Klebestreifen im Falzbereich in Verbindung mit der Folie in einer Tür.
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Problematisch bei dem Klebeverfahren für Sperrfolien im Stand der Technik ist die Tatsache, dass für einen Monteur keine sichere Möglichkeit besteht (d. h. eine Rückmeldung), zu wissen, ob der Klebedichtstreifen einen voll abgedichteten Zustand (d. h. einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt mit dem inneren Türelement) entlang seiner gesamten Länge erreicht hat oder nicht, wobei jeder kleine Hohlraum zulassen kann, dass Wasser in den Fahrgastraum gelangt.
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Auf dem technischen Gebiet besteht daher weiterhin Bedarf an einer Klebemethodik für Sperrfolien, die eine Rückmeldung an den Monteur bereitstellt, ob ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt erreicht wurde, und ferner an einer Kleberedundanz, die selbst dann eine Abdichtung bereitstellt, wenn ein teilweiser Haftverlust auftritt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist eine Methodik zum Klebebefestigen einer Sperrfolie bzw. -verkleidung an einem inneren Kraftfahrzeugtürelement, wobei eine Installationsrückmeldung an den Monteur bereitgestellt wird, die angibt, ob ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt erreicht wurde oder nicht, und ferner sorgt eine Redundanz an Klebedichtstreifen für einen vereinten Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt, der selbst dann als eine Wasserabdichtung wirkt, wenn ein teilweiser Haftverlust auftritt.
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Eine Vielzahl von Klebedichtstreifen ist an der Befestigungsfläche einer Sperrfolie in einer vorbestimmten Anordnung angeordnet, um die Sperrfolie abdichtend an dem inneren Türelement zu befestigen, sodass eine oder mehrer Öffnungen des inneren Türelementes durch die Sperrfolie abdichtend abgedeckt ist/sind. Die Klebedichtstreifen sind in der Form zumindest eines Klebedichtstreifensatzes angeordnet, wobei jeder Klebedichtstreifensatz aus einer Vielzahl von Klebedichtstreifen gegenseitig in paralleler Beziehung zueinander und gegenseitig in einer vorbestimmten Distanz beabstandet zusammengesetzt ist, sodass sie sich, wenn ein Monteur Druck auf der Außenfläche der Sperrfolie aufbringt, um dadurch auf die Klebedichtstreifen zu drücken, wenn die Klebedichtstreifen in Feuchtigkeit ausschließendem Kontakt sind, in Richtung zueinander ausdehnen und in Bezug aufeinander einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt bilden und dadurch ein Klebeband bilden, das an dem inneren Türelement einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt bildet.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine Rückmeldung an einen Monteur vor, dass ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt in Ansprechen auf eine Druckaufbringung auf dem zumindest einen Klebedichtstreifensatz, z. B. mithilfe einer Rolle, stattgefunden hat. Wenn eine transparente Sperrfolie verwendet wird, die zulässt, dass der Monteur die Klebedichtstreifen durch sie hindurch sieht, kann der Monteur sehen, ob ein Feuchtigkeit ausschließender Vereinigungskontakt von benachbarten Klebedichtstreifen stattgefunden hat oder nicht. Durch schnelle, einfache, visuelle Überprüfung ist der Monteur in der Lage, jede Stelle ausfindig zu machen, wo sich benachbarte Klebedichtstreifen möglicherweise gegenseitig nicht in Feuchtigkeit ausschließendem Kontakt in Bezug aufeinander vereint haben, und an jeder derartigen Stelle erneut einen darüberliegenden Druck aufzubringen, um den Feuchtigkeit ausschließenden Vereinigungskontakt zwischen den benachbarten Klebedichtstreifen sicherzustellen. Allerdings werden, selbst wenn aus einem bestimmten Grund durch einen Abschnitt der Klebedichtstreifen ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt nicht erreicht wurde oder später nicht erreicht wird, die verbleibenden Klebedichtstreifen mit einem Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt eine wasserdichte Abdichtung daran bereitstellen.
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Es ist zumindest ein Klebedichtstreifensatz vorgesehen, wobei jeder Klebedichtstreifensatz eine Anzahl von Klebedichtstreifen besitzt, die von zumindest zwei Klebedichtstreifen bis zu sechs oder mehr reicht.
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In einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung ist ein einziger Klebedichtstreifensatz vorgesehen. Dieser würde z. B. in Fällen verwendet werden, wo keine Türelementvertiefung vorhanden ist (wie augenblicklich erklärt).
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In einer weiteren bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung sind zwei Klebedichtstreifensätze in gegenseitig paralleler Ausrichtung vorgesehen, die eine Türelementvertiefung überspannen, wobei die Türelementvertiefung ist, wie in der US-Patentanmeldung US 2008/0284202 A1 beschrieben. Ein innerer Klebedichtstreifensatz ist an der Seite der Türelementvertiefung angeordnet, die sich zu der zumindest einen Öffnung am nächsten befindet, und ein äußerer Klebedichtstreifensatz ist an der gegenüberliegenden Seite der Türelementvertiefung (dem Umfang der Sperrfolie am nächsten) angeordnet. In dem Fall, dass der Feuchtigkeit ausschließende Kontakt des inneren Klebedichtstreifensatzes verloren geht, wird der Bereich, wo der Feuchtigkeit ausschließende Kontakt verloren geht, eine Kapillare bilden, die zulassen wird, dass Wasser in die Türelementvertiefung eintritt und dann durch ein verbindendes Ablaufloch des inneren Türelementes ablaufen wird, wobei der äußere Klebedichtstreifensatz die wasserdichte Integrität daran aufrechterhalten wird.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Methodik zum Klebebefestigen einer Sperrfolie an einem inneren Kraftfahrzeugtürelement vorzusehen, wobei eine Installationsrückmeldung an den Monteur bereitgestellt wird, die angibt, ob ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt erreicht wurde oder nicht, und ferner sorgt eine Redundanz an Klebedichtstreifen für einen vereinten Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt, der selbst dann als eine Wasserabdichtung wirkt, wenn ein teilweiser Haftverlust auftritt.
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Dieses/r und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform besser verständlich.
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Kurbeschreibung der Zeichnungen
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1A ist eine seitliche Draufsicht eines inneren Türelementes, die eine Vielzahl von darin gebildeten Öffnungen, eine die Öffnungen abdeckende Sperrfolie und einen Klebedichtstreifen nach dem Stand der Technik zeigt, welcher die Sperrfolie an dem inneren Türelement befestigt.
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1B ist eine Detailansicht, die in dem Kreis 1B von 1A zu sehen ist und die beabstandete Beziehung zwischen dem Ablaufloch nach dem Stand der Technik des inneren Türelementes und dem Klebedichtstreifen nach dem Stand der Technik zeigt.
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1C ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 1C-1C von 1B.
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1D ist eine teilweise seitliche Querschnittsansicht eines Installationsverfahrens zum Befestigen einer Sperrfolie an einem inneren Türelement unter Verwendung des Klebedichtstreifens nach dem Stand der Technik von 1A.
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2 ist eine seitliche Draufsicht eines inneren Türelementes, die eine Vielzahl von darin gebildeten Öffnungen, eine die Öffnungen abdeckende Sperrfolie, eine Türelementvertiefung und Klebedichtstreifensätze gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, welche die Türelementvertiefung überspannen und die Sperrfolie an dem inneren Türelement befestigen.
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2A ist eine Detailansicht, die in dem Kreis 2A von 2 zu sehen ist und die schneidende Beziehung zwischen dem Ablaufloch des inneren Türelementes, der Türelementvertiefung und den Klebedichtstreifensätzen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2B-2B von 2A.
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2C ist eine Querschnittsansicht einer Sperrfolie mit daran befestigten Klebedichtstreifensätzen, die zur Installation auf einem inneren Türelement mit einer Türelementvertiefung bereit ist.
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2D ist eine teilweise seitliche Querschnittsansicht eines Installationsverfahrens zum Befestigen der Sperrfolie von 2C an einem inneren Türelement.
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2E ist eine teilweise Querschnittsansicht entlang des Pfeils 2E von 2D.
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3 ist eine seitliche Detaildraufsicht eines inneren Türelementes, die eine Vielzahl von darin gebildeten Öffnungen, eine die Öffnungen abdeckende Sperrfolie, einen Klebedichtstreifensatz gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, welcher die Sperrfolie an dem inneren Türelement befestigt, und die schneidende Beziehung zwischen dem Ablaufloch des inneren Türelementes und dem Klebedichtstreifensatz gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3A ist eine Querschnittsansicht einer Sperrfolie mit daran befestigten Klebedichtstreifensätzen, die zur Installation auf einem inneren Türelement ohne eine Türelementvertiefung bereit ist.
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3B ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3B-3B von 3.
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4 ist eine schematische Darstellung eines Aufbringungsprozesses zum Aufbringen eines oder mehrerer Klebedichtstreifensätze auf einer Sperrfolie gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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5 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel von Schritten zum Ausführen der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen die 2 bis 5 verschiedene Aspekte des Aufbaus und der Methodik gemäß der vorliegenden Erfindung zum Befestigen einer Sperrfolie an einem inneren Türelement durch die Verwendung eines oder mehrerer Klebedichtstreifensätze gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Wendet man sich zuerst den 2 bis 2E zu, so ist eine Sperrfolie bzw. -bahn 100 auf einem inneren Türelement 102 einer Kraftfahrzeugtür 104 installiert gezeigt. Es ist zu sehen, dass die Sperrfolie 100 eine oder mehrere Öffnungen 106 überlappend abdeckt (rein beispielhaft sind zwei Öffnungen 106 gezeigt, da jede beliebige Anzahl von Öffnungen durch die Sperrfolie abgedeckt sein kann). Die Sperrfolie 100 ist in einer Flüssigkeit ausschließenden Kontaktbeziehung mithilfe zumindest eines Klebedichtstreifensatzes (zwei Klebedichtstreifensätze sind gezeigt) 110 gemäß der vorliegenden Erfindung an dem inneren Türelement 102 klebend befestigt.
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Die Sperrfolie 100 ist derart bemessen, dass sie sich über die Öffnungen 106 hinweg erstreckt und großzügig auf die allgemein benachbarten und geeigneten Elementflächen 102a gemäß einem vorbestimmten Umfang 116 der Sperrfolie 100 überlappt. Innerhalb und in der Nähe des Umfanges 116 angeordnet befinden sich die Klebedichtstreifensätze 110, allgemein die mehr oder weniger lokal parallel zu dem gesamten Umfang 116 verlaufen.
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Die Sperrfolie 100 kann ein herkömmliches durchgehendes, flexibles Kunststofffolienmaterial mit einem optischen Bereich zwischen klar und undurchsichtig (transparent wird für eine Form des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet, die hierin unten stehend im Detail erläutert ist) und einem Materialbereich zwischen einer sehr dünnen Folie zum Bereitstellen einer Wassersperre bis zu einer dicken Folie zum Bereitstellen einer akustischen Dämpfung und/oder einer Schwingungsdämpfung sein. Typische Materialien können Polyethylen, Polypropylen, verstärktes Polyethylen, modifiziertes Polypropylen etc. umfassen. In einigen Fällen können zwei Lagen von Sperrfolien verwendet werden, z. B. eine erste, dünnere Lage, die dazu dient, einen Durchgang von Wasser zu verhindern, und eine weitere, dickere, zweite Lage, die sich oben auf der ersten Lage befindet und dazu dient, eine Schwingungsdämpfung und/oder eine akustische Dämpfung bereitzustellen, wobei das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Klebebefestigung der Sperrfolie (in welcher Form auch immer) an dem inneren Türelement betrifft.
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In der bevorzugten Ausführungsform, die in den 2 bis 2E gezeigt ist, wird in Erwägung gezogen, dass die Sperrfolie 100 (siehe 2C) auf einem inneren Türelement 102 aufgebracht wird, das zuvor mit einer Türelementvertiefung 112 versehen wurde. Die Türelementvertiefung 112 ist in der vorgenannten US-Patentanmeldung US 2008/0284202 A1 im Detail beschrieben. Die Türelementvertiefung 112 ist in der Form einer länglichen Einbuchtung in Richtung des inneren Türhohlraumes vorhanden und verläuft vorzugsweise in einer allgemeinen U-Form, die einen untersten Vertiefungsabschnitt 112a umfasst, der mit einem linken und einem rechten nach oben ansteigenden Vertiefungsabschnitt 112b, 112c eine Verbindung herstellt. Zumindest ein Ablaufloch 114 schneidet die Türelementvertiefung 112, wobei jedes Ablaufloch an einer jeweils schwerpunktmäßig tiefsten Stelle des untersten Vertiefungsabschnitts 112a angeordnet ist, wobei jede Wasserströmung, die entlang der Türelementvertiefung kanalisiert ist, sich in das zumindest eine Ablaufloch entleeren und dann aus der Tür 104 durch deren herkömmliche untere Türablauflöcher (nicht gezeigt) austreten wird.
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Die Klebedichtstreifensätze 110 sind jeweils aus zumindest zwei Klebedichtstreifen 120 zusammengesetzt, die an der Befestigungsfläche 100a der Sperrfolie 100 in einer vorbestimmten Anordnung angeordnet sind, um so die Sperrfolie derart an dem inneren Türelement 102 abdichtend zu befestigen, dass eine oder mehrere Öffnungen 106 des inneren Türelementes durch die Sperrfolie abdichtend abgedeckt sind. Die Klebedichtstreifensätze 110 und die Türelementvertiefung 112 weisen eine schneidende Beziehung mit dem zumindest einen Elementablauf 114 auf, wie am besten in 2A gezeigt. Jeder Klebedichtstreifen 120 ist abdichtend an das innere Türelement 102 an einer Seite davon und an eine Befestigungsfläche 100a der Sperrfolie 100 an der diametral gegenüberliegenden Seite davon geklebt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in den 2 bis 2E gezeigt ist, sind die Klebedichtstreifensätze 110 aus einem inneren Klebedichtstreifensatz 110a, der an der Seite der Türelementvertiefung 112 angeordnet ist, die der zumindest einen Öffnung 106 am nächsten liegt, und einem äußeren Klebedichtstreifensatz 110b zusammengesetzt, der an der gegenüberliegenden Seite der Türelementvertiefung (dem Umfang 116 am nächsten) angeordnet ist. Beispielsweise weist der innere Klebedichtstreifensatz 110a zwei gegenseitig parallele Klebedichtstreifen 120 auf und der äußere Klebedichtstreifensatz 110b weist drei gegenseitig parallele Klebedichtstreifen 120 auf.
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Wie in 2C bis 2E gezeigt, sind die Klebedichtstreifen 120 in gegenseitig paralleler Beziehung zueinander angeordnet und gegenseitig um eine vorbestimmte Distanz D beabstandet, sodass, wenn ein Monteur Druck auf die Außenfläche 100b der Sperrfolie 100 aufbringt, und auf die Klebedichtstreifen 120 drückt, wie z. B. mithilfe einer Rolle 122, die Klebedichtstreifen einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt bilden: sie dehnen sich in Richtung zueinander aus und bilden einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt in Bezug aufeinander (siehe 2D und 2E), um dadurch ein Klebeband 124 zu bilden, das ebenfalls an dem inneren Türelement 102 einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt bildet. In dem Fall, eines unerwünschten Haftverlusts des inneren Klebedichtstreifensatzes 110a wird der Bereich des Verlusts des Flüssigkeit ausschließenden Kontakts davon eine Kapillare bilden, die zulassen wird, dass Wasser in die Türelementvertiefung 112 eintritt und darauf hin durch ein Ablaufloch 114 abläuft, wobei der äußere Klebedichtstreifensatz 110b die wasserdichte Integrität der Sperrfolie 100 aufrecht erhalten wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Rückmeldung an einen Monteur vorgesehen, dass ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt der Klebedichtstreifen 120 in Ansprechen auf eine Druckaufbringung über dem zumindest einen Klebedichtstreifensatz 110a, 110b, z. B. mithilfe der oben erwähnten Rolle 122, stattgefunden hat. Wenn eine transparente Sperrfolie 100 verwendet wird, die zulässt, dass der Monteur die Klebedichtstreifen durch sie hindurch sieht, kann der Monteur sehen, ob ein Feuchtigkeit ausschließender Vereinigungskontakt von benachbarten Klebedichtstreifen 120 kontinuierlich stattgefunden hat oder nicht, d. h. aus einer visuellen Überprüfung durch die Sperrfolie sehen, ob sich ein Klebeband 124 an jedem der Klebedichtstreifensätze 110a, 110b gebildet hat oder nicht. Somit ist der Monteur durch schnelle und einfache visuelle Überprüfung in der Lage, jede Stelle ausfindig zu machen, wo sich die benachbarten Klebedichtstreifen möglicherweise gegenseitig nicht in Feuchtigkeit ausschließendem Kontakt zueinander vereint haben, und an jeder derartigen Stelle erneut einen darüberliegenden Druck aufzubringen, z. B. durch erneutes Darüberrollen mit der Rolle 122 um überall (d. h. kontinuierlich) den Feuchtigkeit ausschließenden Vereinigungskontakt zwischen den benachbarten Klebedichtstreifen bereitzustellen. Allerdings werden, selbst wenn aus einem bestimmten Grund durch einen Abschnitt der Klebedichtstreifen ein Feuchtigkeit ausschließender Kontakt nicht erreicht wurde, die verbleibenden Klebedichtstreifen mit einem Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt eine wasserdichte Abdichtung daran bereitstellen.
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Als Nächstes Bezug nehmend auf die 3 bis 3B ist eine alternative Ausführungsform der Sperrfolie 100' abgebildet, die zur Installation an einem inneren Türelement 102', vorgesehen ist, welches keine Türelementvertiefung aufweist, aber zumindest eine Öffnung 106' aufweist und eine schneidende Auslauföffnung 114' aufweist. In diesem Fall ist ein einziger Klebedichtstreifensatz 110' auf der Aufbringungsfläche 100a' der Sperrfolie 100' vorgesehen, wie z. B. in 3A gezeigt, der innerhalb und nahe des Umfangs 116' der Sperrfolie 100' angeordnet ist, wenngleich auch die Dichtstreifensätze 110a, 110b von 2C verwendet werden könnten.
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In dieser beispielhaften Darstellung sind die Klebedichtstreifen 120' wie oben beschrieben, sind in gegenseitig paralleler Beziehung zueinander angeordnet und gegenseitig um eine vorbestimmte Distanz voneinander beabstandet, sodass, wenn ein Monteur Druck auf die Außenfläche 100b' der Sperrfolie 100' aufbringt und auf die Klebedichtstreifen 120' drückt wie z. B. mithilfe der oben erwähnten Rolle, die Klebedichtstreifen einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt bilden, sie dehnen sich in Richtung zueinander aus und bilden einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt in Bezug aufeinander (siehe 3B), um dadurch ein Klebeband 124' zu bilden, das ebenfalls an dem inneren Türelement 102' einen Flüssigkeit ausschließenden Kontakt bildet.
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Wendet man sich nun 4 zu, so ist eine schematische Darstellung einer Applikatorvorrichtung 200 abgebildet. Ein Behälter mit selektiv geschäumtem Klebstoff 202 ist vorgesehen, wobei der Schaum einer Applikatorkomponente 204 mit einem Düsenkopf 206 zugeführt wird, der in der Lage ist, durch Zusammendrücken mehrere Klebedichtstreifen 120'' auf die Aufbringungsseite 100a'' der Sperrfolie 100'' aufzubringen, die auf einem Tisch 208 liegt.
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Beispiel I
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Ein Beispiel einer Applikatorvorrichtung wie z. B. der Applikatorvorrichtung 200 von 4 lautet wie folgt. Der selektiv geschäumte Klebstoff 202 ist ein Hochleistungs-Schmelzpolymerklebstoff (z. B. der Klebstoff Bostik H299a von Beispiel II) in der Form eines Schaumes von zwischen 0% und etwa 50% durch Gaszugabe, vorzugsweise Stickstoff oder einem Äquivalent, wobei, wenn die Gaszugabe 0% beträgt, der Klebstoff dann nicht geschäumt ist. Der Applikator 204 ist ein Nordson FoamMelt®-Modell 200 von Nordson Corporation, Duluth, GA 30097 oder ein Äquivalent. Der Düsenkopf 206 ist eine Nordson-Serie H-200 „Mini-Bead”-Pistole, die ein Düsenteil 169 932 der Nordson Corporation oder ein Äquivalent verwendet.
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Beispiel II
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Ein Beispiel einer geeigneten Sperrfolie mit zumindest einem Satz von Klebedichtstreifen wie z. B. in den 2 und 2C abgebildet, lautet wie folgt. Die Sperrfolie 100 ist aus einem flexiblen, transparenten (zur Rückmeldung an den Monteur) oder einer undurchsichtigen, hochverstärkten Polymerfolie zusammengesetzt. Jeder Klebedichtstreifen 120 eines jeden der Klebedichtstreifensätze 110a, 110b ist aus einem Hochleistungs-Heißschmelzklebstoff auf Kautschukbasis wie z. B. dem Klebstoff Bostik H299a, erhältlich von Bostik Inc., Wauwatosa, WI 53226 oder einem Äquivalent zusammengesetzt. Jeder Klebedichtstreifen besitzt einen Durchmesser von etwa 2 mm mit einer Trenndistanz D von etwa 1,0 mm bis 1,5 mm dazwischen.
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5 ist ein beispielhaftes Flussdiagramm 300 eines Beispieles von Schritten zum Ausführen einer Methodik gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Bei Block 302 wird eine Kraftfahrzeugtür mit einem inneren Türelement vorgesehen, das zumindest eine Öffnung aufweist und eine Türvertiefung aufweisen kann. Bei Block 304 wird eine Sperrfolie vorgesehen, die zumindest einen Klebedichtstreifensatz aufweist, wobei jeder Dichtstreifensatz eine Vielzahl von Klebedichtstreifen aufweist. Bei Block 306 wird die Sperrfolie mit dem inneren Türelement zusammengefügt, wobei die Sperrfolie mit dem inneren Türelement ausgerichtet wird und die Klebedichtstreifen ausreichend gedrückt werden, um die Sperrfolie in Position zu halten. Bei Block 308 wird eine Rolle über den zumindest einen Klebedichtstreifensatz gerollt, um dadurch zu bewirken, dass die Klebedichtstreifen eines jeden Klebedichtstreifensatzes benachbart ineinander vereint einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt bilden, um ein Klebeband zu bilden, und um allgemein gleichzeitig auf dem inneren Türelement einen Feuchtigkeit ausschließenden Kontakt zu bilden.
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Bei Block 310 überprüft der Monteur den Zustand des vereinten Feuchtigkeit ausschließenden Kontakts der Klebedichtstreifen, indem er durch die Sperrfolie hindurch sieht und erkennt, dass der vereinte Feuchtigkeit ausschließende Kontakts kontinuierlich ist, d. h. das Klebeband kontinuierlich ist. Bei dem Entscheidungsblock 301 erfolgt eine Anfrage, ob die Überprüfung irgendwelche Bereiche offenbart hat oder nicht, in denen der vereinte Feuchtigkeit ausschließende Kontakt nicht kontinuierlich war (d. h. ein Bereich eines nicht vereinten Feuchtigkeit ausschließenden Kontakts), anders ausgedrückt, ob die Überprüfung irgendwelche Bereiche offenbart hat, in denen das Klebeband nicht kontinuierlich war.
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Wenn die Antwort auf die Anfrage bei dem Entscheidungsblock 312 ja lautet, so führt der/die Monteur/in den Block 314 aus, bei dem er/sie wiederum diese identifizierten Bereiche rollt, und führt dann neuerlich die visuelle Überprüfung bei Block 310 durch und wiederholt diese Schritte, bis die Antwort auf die Anfrage bei dem Entscheidungsblock 312 nein lautet, wonach die Sperrfolieninstallation bei Block 316 zu Ende ist.
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Es wird einzusehen sein, dass, während es bevorzugt wird, dass die Vielzahl von Klebedichtstreifen gleichzeitig auf die Sperrfolie aufgebracht wird, dies kein Erfordernis darstellt.
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Ein Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht, kann die oben beschriebene bevorzugte Ausführungsform einer Änderung oder Abwandlung unterziehen. Solch eine Änderung oder Abwandlung kann vorgenommen werden, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der nur durch den Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche begrenzt sein soll.