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Die
Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung einer einen Vorratsbehälter
aufweisenden landwirtschaftlichen Verteilmaschine.
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Derartige
Dosiereinrichtungen für als Schleuderstreuer ausgebildete
Verteilmaschine sind beispielsweise durch die
EP 28 18 816 A1 oder
EP 0 542 112 A1 bekannt.
Diese Dosiereinrichtungen sind unterhalb der Auslauftrichter der
Vorratsbehälter dieser landwirtschaftlichen Verteilmaschinen
angeordnet. Diese Dosiereinrichtungen weisen einen mit einer Durchlassöffnung
ausgestatteten Boden auf. Die Öffnungsweite der Durchlassöffnung
ist mittels eines zugeordneten Schiebers zu verschließen
und in ihrer Öffnungsweise einzustellen. Hierzu sind an
dem Schieber in zwei Einstellrichtungen wirksame Verstellelemente
angeordnet, um den Schieber jeweils in Schließ- oder Öffnungsstellung
zu bringen. Die Öffnungsstellung wird mittels eines einstellbaren
Anschlagelementes bestimmt, an dem der Schieber in seiner Öffnungsstellung
zur Anlage kommt.
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Bei
den Verteilmaschinen der beiden vorgenannten Dokumente wird der
Schieber jeweils mittels eines Federelementes in Öffnungsstellung
gebracht und durch ein motorisches Stellelement in seine Schließstellung.
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Durch
die Ausgestaltung des Öffnungselementes für den
Schieber als Federelement kann es unter schwierigen Einsatzbedingungen,
insbesondere wenn der Schieber nach längerem Gebrauch bei mangelhafter
Wartung zum Klemmen neigt, dazu kommen, dass der Schieber nur langsam
in seine Öffnungsstellung gelangt oder diese unter Umständen überhaupt
nicht erreicht.
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Bei
einem weiteren bekannten Stand der Technik, wird der Schieber durch
ein in zwei entgegengesetzten Richtungen wirksames motorisches Stellelement
jeweils sicher in die Öffnungs- oder Schließstellung
gebracht wird. Hier ist jedoch nachteilig, dass, wenn der Schieber
von einem derartigen motorischen Stellelement in Öffnungsstellung
gebracht wird und die Schieberstellung durch Anlage des Schiebers
an einem Anschlagelement bestimmt wird, immer ein großer
Druck von dem motorischen Stellelement in ungedämpfter
und ungefederter Weise auf das Anschlagelement ausgeübt
wird. Dies führt zu großen Belastungen des Verstellelementes, des
Schiebers und des Anschlagelementes, sowie weiterer evtl. dazwischen
angeordneter Zwischenelemente.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Betätigungsmöglichkeit
für eine Dosiereinrichtung mit einem über ein
Verstellelement verstellbarem Schieber zur Einstellung der Öffnungsgröße
der Durchlassöffnung zu schaffen, wobei die auf den Schieber
einwirkende Kraft begrenzt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahmen
wird der auf die Kolbenfläche einwirkende Druck über
die Bypassleitung in den anderen Zylinderraum in ableitender weise
abgebaut und begrenzt. Durch die Größe der Bypassleitung
und das in der Bypassleitung angeordnete federbelastete Rückschlagventil
lässt sich der maximal im Zylinderraum aufbauende und auf
den Kolben wirkende Druck in begrenzender Weise einstellen.
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Eine
vorteilhafte Anordnung der Bypassleitung ergibt sich dadurch, dass
die Bypassleitung in der Nähe und/oder unmittelbar hinter
dem Kolben in den von der Kolbenstange durchsetzten Zylinderraum
einmündet.
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Eine
einfache begrenzende Einstellung des sich in dem Zylinderraum aufbauen
und auf den Kolben einwirkende Druck lässt sich dadurch
erreichen, dass das Rückschlagventil bei einem Druck oberhalb von
3–10 bar, vorzugsweise 5 bar öffnet. Hierbei ist gewährleistet,
dass das Rückschlagventil in jedem Fall bereits bei einem
Druck deutlich unterhalb des normalen von der Schlepperhydraulikanlage
gelieferten Hydraulikdruckes von 200 bar öffnet. Damit
das Rückschlagventil erst bei dem vorgesehenen Druck öffnet,
ist es als entsprechend federbelastetes Ventil ausgebildet.
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Um
zu verhindern, dass sich schlagartig ein hoher Druck in dem Zylinderraum
aufbaut, der auf den Kolben wirkt, ist vorgesehen, dass der Anschlussleitung,
die dem der Bodenfläche des Kolbens zugewandten Zylinderraum
zugeordnet ist, ein Drosselelement zugeordnet ist. Hierdurch wird
bereits eine Vordruckbegrenzung erreicht.
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Als
vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass das Drosselelement eine
Durchlassöffnung mit einem Durchmesser von kleiner 2 mm
aufweist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 den
erfindungsgemäßen Schleuderstreuer in Seitenansicht
und in Prinzipdarstellung,
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2 die
Dosiereinrichtung des Schleuderdüngerstreuers in der Ansicht
von oben und
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3 den
Hydraulikzylinder zum Betätigen der Dosiereinrichtung im
Schnitt.
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Die
als Zwei-Scheibendüngerstreuer ausgebildete Verteilmaschine
weist den durch ein dachförmiges Mittelteil in zwei Auslauftrichter 1 aufgeteilten Vorratsbehälter 2 auf.
Der Vorratsbehälter 2 ist mit einem Rahmen 3 versehen, über
den der Schleuderdüngerstreuer an den Dreipunktkraftheber
eines Ackerschleppers anzuordnen ist. An den unteren Enden der Auslauftrichter 1 ist
jeweils eine Dosiereinrichtung 4 angeordnet. Unterhalb
der Dosiereinrichtung 4 sind auf aus einem Getriebeblock 4,
der an dem Rahmen 3 angeordnet ist, herausragenden und rotierend
antreibbaren Wellen 6 Schleuderscheiben 6 mit
darauf angeordneten Wurfelementen 7 angeordnet. Die Schleuderscheiben 6 rotieren
in bekannter Weise ineinander entgegengesetztem Drehsinn.
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Die
jeweilige Dosiereinrichtung 4 weist einen Boden 8 auf.
In dem Boden 8 ist zumindest eine als Auslauföffnung 9 ausgebildete
Durchlassöffnung angeordnet ist. Die Durchlassöffnung 9 wirkt
mit einem Schieber 10 zusammen. In diesem Auslauftrichter 1 ist
oberhalb der Auslauföffnung 10 ein nicht dargestelltes
angetriebenes Rührorgan angeordnet. Über den Schieber 10,
der unterhalb des Bodens 8 des bodenförmigen Bereiches
des Trichters 1 und dem Boden 8 der Dosiereinrichtung 4 angeordnet
ist, ist die Öffnung 9 verschließbar
und in ihrer Öffnungsweise einstellbar. Der Schieber 10 ist
an einem an dem Boden 8 der Dosiereinrichtung 4 in
der Schwenkhülse 11 gelagerten Schwenkbolzen 12 verschwenkbar
gegenüber der Durchlassöffnung 9 angeordnet.
Der Schieber 10 ist in einer nicht dargestellten an dem Boden 8 der
Dosiervorrichtung 4 befestigten Schiebeführung
abdichtend gegenüber dem Boden 8 geführt.
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An
dem Schieber 10 befindet sich das Hebelelement 13.
Zwischen dem äußeren Ende 14 des Hebelelementes 13 und
der Bodenplatte 8 ist ein als doppeltwirkender Hydraulikzylinder 15 ausgebildete Stellvorrichtung 10 zur
Betätigung des Schieberelementes 10 angeordnet.
Das Schieberelement bildet das Einstellelement der Dosiereinrichtung 4.
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Auf
dem Schwenkbolzen 12 ist ein Einstellhebel 16 mit
einem Anschlagelement 17 schwenkbar angeordnet. Der Einstellhebel 16 ist
an einer an dem Rahmen 3 bzw. dem Vorratsbehälter 2 befestigten Einstellkulisse 18 mittels
einer Feststellvorrichtung 19 in verschiedenen Positionen
festsetzbar. Über diesen Einstellhebel 16 lässt
sich die Öffnungsweite des Schiebers 10 einstellen.
In der festgelegten Öffnungsstellung kommt der Schieber
bzw. das Hebelelement 13, welches an dem Schieber 10 angeordnet ist,
an dem Anschlagelement 17 des Einstellhebels 16 zur
Anlage.
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Die
beiden Anschlüsse 20 und 21 des doppeltwirkenden
Hydraulikzylinders 15 sind über nicht dargestellte
Hydraulikschläuche an eine Hydraulikanlage, beispielsweise
an der Schlepperhydraulikanlage angeschlossen und durch Betätigen
von Hydraulikventilen der Hydraulikanlage wechselseitig mit Druck
zu beaufschlagen, so dass die Kolbenstange 22 des Hydraulikzylinders 15 in
gewünschter Weise verfahren werden kann. Durch Verfahren
der Kolbenstange 20 des Hydraulikzylinders 15 ist
der Schieber 10 in Öffnungs- oder in Schließstellung
zu bringen.
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Der
Hydraulikzylinder 15 weist die Kolbenstange 22 auf.
An dem einen Ende 23 der Kolbenstange 22, die
sich in dem Zylinderraum des Hydraulikzylinders 15 befindet,
ist ein Kolbe 24 in abdichtender Weise angeordnet. Der
Kolben 24 dichtet die beiden Zylinderräume 25 und 26 gegeneinander
ab.
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Der
Zylinderraum 25 ist über den Ringspalt 20' mit
dem Anschluss 20 verbunden, während der Zylinderraum 26 mit
dem Ringspalt 21' verbunden ist. In der Kolbenstange 22 ist
eine den Boden 27 der Kolbenstange 22 bzw. des
Kolbens 24 durchdringende Bypassleitung 28 angeordnet.
Diese Bypassleitung 28 mündet in unmittelbarer
Nähe hinter dem Kolben 24 in dem von der Kolbenstange 22 durchsetzten
Zylinderraum 25 in diesem Zylinderraum 26 ein.
Die Bypassleitung 28 verbindet die beiden Zylinderräume 25 und 26 miteinander.
In der Bypassleitung 28 ist ein federbelastetes Rückschlagventil 29 angeordnet.
Dieses Rückschlagventil 29 öffnet bei
einem Druck oberhalb von 3 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bar, der sich
in dem der Bodenfläche 27 zugeordneten Zylinderraum 25,
der nicht von der Kolbenstange 22 durchsetzt wird, aufbaut.
Somit kann also Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinderraum 25 durch
die Bypassleitung 28 in den Zylinderraum 26, der
von der Kolbenstange 22 durchsetzt wird, strömen,
wenn ein Druck oberhalb des festgelegten Druckbereiches in dem Zylinderraum 23 herrscht.
Hierdurch wird sichergestellt, dass durch den geringen Druck nur
relativ kleine Kräfte von dem Hydraulikzylinder 15 in
Pfeilrichtung 30 und von der Kolbenstange auf den Schieber 10 übertragen
aufgebracht werden können, so dass es zu keinen Beschädigungen
an der Dosiervorrichtung 4 kommen kann. Dies ist leicht
einsehbar, da auf die Kolbenfläche nur ein Druck von 3–10
bar, vorzugsweise 5 bar einwirken kann, der deutlich unter dem üblichen
Schlepperhydraulikdrücken von 200 bar und mehr liegt.
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Damit
keine stoßweisen hohen Drücke in dem Zylinderraum 25 auftreten
können, ist in der Anschlussleitung 18, die der
dem der Bodenfläche 27 des Kolbens zugewandten
Zylinderraum zugeordnet ist, ein Drosselelement 21 zugeordnet.
Dieses Drosselelement 31 weist eine Durchlassöffnung
mit einem Durchmesser D von kleiner 2 mm auf. Hierdurch ist sichergestellt,
dass sich nur relativ langsam ein Druck in diesem Zylinderraum 25 aufbauen
kann und der dann durch das federbelastete Rückschlagventil 29 entsprechend
durch das Überströmen von Hydraulikflüssigkeit
in den anderen Zylinderraum 26 begrenzt wird. Hierbei ist
Voraussetzung, dass der Leitung 21, die dem von der Kolbenstange 22 durchsetzten
Zylinderraum 26 zugeordnet ist, das zugeordnete Ventil
in seine freie Rücklaufstellung geschaltet ist, damit die
Hydraulikflüssigkeit aus diesem Zylinderraum 26 frei
zurückströmen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 2818816
A1 [0002]
- - EP 0542112 A1 [0002]