DE102009005473A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlblock-Mauersteinen mit Styroporkernen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlblock-Mauersteinen (1), deren Hohlräume (2) mit Kernen aus Styropor (3) ausgefüllt sind, auf einer speziellen Fertigungsanlage (12). Die in die Hohlräume (2) der Hohlblock-Mauersteine (1) zu verfüllende Styropormenge (3) ist einstellbar und kann somit dem Verwendungszweck wie auch der Struktur unterschiedlicher Betone angepasst werden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hohlblock-Mauersteinen mit in ihren Hohlräumen verfülltem, wärmedämmendem Styropor auf einer speziellen Fertigungsanlage.
- Unser Zeitalter ist geprägt durch einen überproportional steigenden Energiebedarf, insbesondere mitverursacht durch den Aufholbedarf der Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien u. a.. So wird der Ruf nach neuen Energiequellen immer lauter, da das Ende der konventionellen Energiequellen absehbar ist und die Fortschritte hinsichtlich der Nutzung von Wind- und Solarenergie sehr begrenzt sind, während der alle Energieprobleme auflösende Einsatz der Kernfusion noch nicht in den Fokus der wirtschaftlichen Anwendung gefickt ist, wobei die Wissenschaft hier noch Jahrzehnte in Ansatz bringt.
- Gleichermaßen gilt es aber auch, das Ökosystem der Gaia, der Mutter Erde, durch Reduzierung des Energieverbrauchs wieder ins Gleichgewicht zu bringen, damit unsere Kinder und Kindeskinder diesen wahrscheinlich einmaligen Planeten im Universum weiter beleben und erleben dürfen.
- Hierzu kann nun bei der Erstellung von Gebäuden ein nicht unerheblicher Anteil am Zurückfahren von Energiebedarf durch die Bauwirtschaft geleistet werden, insbesondere durch Bauelemente, die ein hohes Maß an Wärmedämmung aufweisen. Auf dem Hintergrund dieser Forderung und Anforderung sind im letzten Jahrzehnt und früher schon vielfache Maßnahmen getroffen worden, die im Wesentlichen auf Wahl und Kombination bestimmter Baustoffe gründen, so auch das Einbringen von Styropor in die Hohlräume von Hohlblock-Mauer-Steinen.
- Nach dem jetzigen Stand der Technik wird eine Verfülleinrichtung über eine Matrize gefahren und das zu verfüllende Styropor-Granulat bis zur Oberkante der Matrize in die Hohlräume verfüllt, so dass es zu einer Überfüllung kommen kann mit der Folge, dass es aufgrund des so entstehenden Überdruckes zu Rissen an den Stegen der Hohlblock-Mauersteine kommt. Gleichermaßen kann es aber auch zu einer Unterfüllung kommen, solcherart wächst die Füllung beim Verschweißen des Styropors nicht bis zur Oberkante der Hohlblock-Mauersteine an; die Isolierung ist nicht effektiv und somit auch die Dämmwerte nicht gut.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für eine kostengünstige und gleichzeitig qualitativ hochwertige Herstellung von Hohlblock-Mauersteinen mit Styroporkernen zu finden.
- Dies wird dadurch erreicht, dass die in die Hohlräume der Hohlblock-Mauersteine zu verfüllende Styropormenge einstellbar ist und somit dem Verwendungszweck wie auch der Struktur unterschiedlicher Betone angepasst werden kann und ein Füllwagen mit Negativ-Hohlräumen in Abgleich mit den in den Hohlblock-Mauersteinen geforderten Real-Hohlräumen in der Füllhöhe des Styropor-Granulats einstellbar ist, wobei die Unterseiten der Negativ-Hohlräume durch ein geteiltes Zieh-Blech geschlossen werden. Durch diese sich grundsätzlich vom Stand der Technik unterscheidende Verfahrensweise werden in erheblich kurzen Fertigungszyklen Hohlblock-Mauersteine mit Styroporkernen hergestellt, die eine optimale Dichte der Styropor-Kerne und damit auch auf dem Hintergrund einer exakten, Materialsparenden Verfüllung hohe Dämmwerte erzielen.
- Das vorgehend in seiner Wirkungsweise generalisierend dargestellte Verfahren ist nachstehend in seinen einzelnen Verfahrensschritten gegliedert und mit Detailmerkmalen beschrieben:
Nach dem Verfahren des Füllwagens aus seiner Ausgangsstellung mit geschlossenem Ziehblech in die Steinlagenposition, öffnet sich das Ziehblech und die Füllung der Negativ-Hohlräume entleert sich in die Real-Hohlräume der Hohlblock-Mauersteine. Nach der Entleerung des Styropor-Granulats aus – den Negativ-Hohlräumen in die Real-Hohlräume der Hohlblock-Mauersteine schließt das Ziehblech wieder und der Füllwagen fährt in seine Ausgangsstellung zurück. In einer zeitversetzten Phase wird das Styropor-Granulat verschweißt, wobei die Real-Hohlräume mittels einer Stahlplatte unter Druck verschlossen werden. Sodann werden Dampflanzen in das Styropor-Granulat eingeschoben und die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger wird eine Dampfleitung geöffnet. Der dabei entstehende Druck in den Hohlräumen wird durch die Unterfüllung der Hohlräume nach oben gegen die Abdeckplatte hin ausgedehnt, ohne dass der Druck auf die Stege zu groß wird und solcherart Risse im Mauerstein vermieden werden. Mit Bedampfung beendet wird die Kühlluftzufuhr geöffnet, und ca. 5 sek. abgekühlt. - Das erfinderische Verfahren ist im Nachfolgenden anhand eines Beispiels dargestellt:
Es zeigen: -
1 Seitenansicht mit Teilschnitten der für das erfinderische Verfahren erforderlichen Fertigungsanlage -
2 Vorderansicht der auf dem Ziehblech aufliegender Hohlblock-Mauersteine -
3 Draufsicht auf die Fertigungsanlage -
4 Draufsicht nach2 -
5 Ausschnitt von Styropor-Granulat -
6 Detail von „A” - Die
1 zeigt in der Seitenansicht eine Fertigungsanlage12 für die Herstellung von Hohl-Block-Mauersteinen1 mit nach dem erfinderischen Verfahren in den Real-Hohlräume2 der Hohlblock-Mauersteine1 eingesetzten Styroporkernen (Styropor-Granulat)3 . Der die Real-Hohlräume2 beaufschlagende Befüllgrad ist einstellbar. Ein Füllwagen4 ist mit Negativ-Hohlräumen5 ausgestattet, der in Abgleich auf die mit den im Hohlblock-Mauerstein1 geforderten Real-Hohlräumen2 in der Füllhöhe des Styropor-Granulats3 einstellbar ist. - Die Unterseiten der Negativ-Hohlräume
5 werden durch ein geschlossenes Ziehblech6 abgeschlossen. - Die einzelnen Verfahrensschritte ergeben sich nun wie folgt:
Nach dem Vorfahren des Füllkastens4 mit geschlossenem Ziehblech6 aus seiner Ausgangsstellung in die Steinlagenposition öffnet sich das Ziehblech6 und die Füllung der Negativ-Holräume5 entleert sich in die Real-Hohlräume2 der Hohlblock-Mauersteine1 . Nach der Entleerung des Styropor-Granulats3 aus den Negativ-Hohlräumen5 in die Real-Hohlräume2 der Hohlblock-Mauersteine1 schließt das Ziehblech6 wieder und der Füllwagen4 fährt in seine Ausgangsstellung zurück. In einer zeitversetzten Parallelphase wird das Styropor-Granulat3 verschweißt, wobei die Real-Hohlraume2 mittels einer Stahlplatte (7 ) unter Druck verschlossen werden. Sodann werden Dampflanzen8 in das Styropor-Granulat3 eingeschoben und die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger9 wird über Dampfleitung (13 ) geöffnet, wobei sich das Styropor-Granulat3 zu einem Styropor-Kern verschweißt. - Der dabei entstehende Druck im Hohlblockraum dehnt die Unterfüllung der Hohlräume
2 nach oben gegen die als Abdeckung dienende Stahlplatte7 . Die Druckeinstellung wird dabei so in Grenzen gehalten, dass es zu keiner Rissbildung an den Stegen10 der Hohlblock-Mauersteine1 kommen kann. -
- 1
- Hohlblock-Mauerstein
- 2
- Real-Hohlräume von
1 - 3
- Styropor
- 4
- Füllwagen
- 5
- Negativ-Hohlräume in
1 - 6
- Ziehblech
- 7
- Stahlplatte
- 8
- Dampflanzen
- 9
- Dampfverteiler
- 10
- Stege
von
1 - 11
- Transportband
- 12
- Fertigungsanlage
- 13
- Dampfleitung
- 14
- Kühlluftleitung
- 15
- Entlüftung Vorratsbunker mit Filter
- 16
- Beschickung Vorratsbunker
Claims (3)
- Verfahren zur Herstellung von Hohlblock-Mauersteinen (
1 ) mit in ihren Hohlräumen (2 ) verfüllten, wärmedämmendem Styropor (3 ) auf einer speziellen Fertigungsanlage12 , dadurch gekennzeichnet, dass die in die Hohlräume (2 ) der Hohlblock-Mauersteine (1 ) zu verfüllende Styropormenge (3 ) einstellbar ist und somit dem Verwendungszweck wie auch der Struktur unterschiedlicher Betone angepasst werden kann. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllwagen (
4 ) mit Negativ-Hohlräumen (5 ) in Abgleich mit den im Hohlblock-Mauerstein (1 ) geforderten Real-Hohlräumen (2 ) in der Füllhöhe des Styropor-Granulats (3 ) einstellbar ist, wobei die Unterseiten der Negativ-Hohlräume (5 ) durch ein geteiltes Ziehblech (6 ) geschlossen werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) nach dem Vorfahren des Füllwagens (
4 ) aus seiner Ausgangsstellung mit geschlossenem Ziehblech (6 ) in die Steinlagenposition öffnet sich das Ziehblech (6 ) und die Füllung der Negativ-Hohlräume (5 ) entleert sich in die Real-Hohlräume (2 ) der Hohlblock-Mauersteine (1 ) b) nach Entleerung des Styropor-Granulats (3 ) aus den Negativ-Hohlräumen (5 ) in die Real-Hohlräume (2 ) der Hohlblock-Mauersteine (1 ) schließt das Ziehblech (6 ) wieder und der Füllwagen (4 ) fährt in seine Ausgangsstellung zurück c) in einer zeitversetzten Parallelphase wird das Styropor-Granulat (3 ) verschweißt, wobei die Real-Hohlräume (2 ) mittels einer Stahlplatte (7 ) unter Druck verschlossen werden. d) es werden Dampflanzen (8 ) in das Styropor-Granulat (3 ) eingeschoben und die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger (9 ) über Dampfleitung (13 ) geöffnet, wobei sich das Styropor-Granulat (3 ) verschweißt e) der dabei entstehende Druck im Hohlblockraum dehnt die Unterfüllung der Hohlräume (2 ) nach oben gegen die Abdeckplatte (7 ), ohne dass der Druck auf die Stege (10 ) der Mauersteine (1 ) zu groß wird, um Rissbildung an den Hohlblock-Mauersteinen (1 ) zu verhindern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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-
2009
- 2009-01-21 DE DE102009005473A patent/DE102009005473A1/de not_active Withdrawn
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