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Die
Erfindung betrifft eine Schiebetür,
mit deren Hilfe eine Öffnung
durch ein Verschieben, zumindest eines Teils der Schiebetür geöffnet und
verschlossen werden kann.
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Schiebetüren werden
beispielsweise innerhalb von Wohnhäusern verwendet, um einen Durchgang
zu öffnen
oder zu verschließen.
Hierzu weist die Schiebetür
beispielsweise einen linear verschiebbaren Türflügel auf, der parallel zur Öffnungsebene
der zu öffnenden
oder zu schließenden Öffnung verschoben
werden kann. Aus
DE
2 220 405 A1 ist es bekannt zum Verriegeln der Schiebetür die Schiebetür im geschlossenen
Zustand in eine parallel zur geschlossenen Schiebetür angeordnete
Türöffnung hineinzuziehen.
Hierzu ist die Schiebetür
an ihren beiden seitlichen Rändern
jeweils über
einen Schwenkhebel mit einem senkrecht zur Schließbewegung
beweglichen in einer Führungsschiene
geführten
Gleitschuh verbunden. Aus
DE
853646 C ist eine rahmenlose längs und quer verschiebbare
Glastür
für eine Vitrine
bekannt, wobei die Querverschiebung mittels in Schlitzen geführter Zapfen
senkrecht zur Öffnungsebene
erfolgt.
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Nachteilig
bei einer derartigen Schiebetür
ist, dass die Schiebetür
beim Öffnen
und Schließen leicht
verkanten kann. Leichte Schrägstellungen
der Schiebetür
können
nicht sicher vermieden werden. Dies führt zur einer eingeschränkten Dichtwirkung, so
dass eine derartige Schiebetür
nicht für
höhere Belastungen
in einer anspruchsvollen Umgebung ausgelegt ist. Insbesondere ist
eine derartige Schiebetür
nicht als Außentür von Wasserfahrzeugen,
insbesondere Seeschiffen, geeignet. Insbesondere ist es nicht möglich, mit
Hilfe einer derartigen Schiebetür eine
Außentür für ein Wasserfahrzeug
auszubilden, die auch bei den Witterungsverhältnissen auf See eine ausreichende
Dichtigkeit gewährleistet.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür zu schaffen, die auch bei
auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet
und einfach bedient werden kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Schiebetür zum Öffnen und
Schließen
einer Öffnung
weist einen Rahmen und eine Führungsschiene
auf, über
die der Rahmen entlang einer Schieberichtung verschiebbar geführt ist.
Erfindungsgemäß ist die
Führungsschiene
in einer im Wesentlichen senkrecht zur Schieberichtung der Schiebetür verlaufenden
Verriegelungsrichtung zwischen einer Verriegelungsposition, in der die
Bewegung des Rahmens entlang der Führungsschiene durch einen Türrahmen
sperrbar ist, und einer Entriegelungsposition, in der der Rahmen
zum Türrahmen
versetzt anordnenbar ist, verschiebbar. Erfindungsgemäß ist die
Führungsschiene über ein Verriegelungsgelenk
mit einer drehbaren Verriegelungswelle verbunden, wobei das Verriegelungsgelenk
einen um einen ersten Fixpunkt gelagerten ersten Schenkel und einen
um einen zweiten Fixpunkt gelagerten zweiten Schenkel aufweist,
wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel jeweils gelenkig mit
einem gemeinsamen Verbindungsarm verbunden sind und mit dem Verbindungsarm
ein mit der Führungsschiene über ein
Verbindungsgelenk verbundener Betätigungsarm verbunden ist. Erfindungsgemäß ist der
Betätigungsarm
gelenkig mit einem exzentrisch mit der Verriegelungswelle verbundenen
Antriebsarm verbunden. Insbesondere sind die Längen des ersten Schenkels,
des zweiten Schenkels, des Verbindungsarms und des Betätigungsarms
derart gewählt,
dass eine im Wesentlichen lineare Bewegung, insbesondere eine Parallelverschiebung,
für das Verbindungsgelenk
des Betätigungsarms
zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition
ausführbar
ist.
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Vorzugsweise
sind ein erster Rahmen und ein zweiter Rahmen vorgesehen, die im
Wesentlichen spiegelbildlich ausgestaltet sind und insbesondere
korrespondierend zueinander bewegt werden können. Durch die verschiebbare
Führungsschiene, kann
gleichzeitig der mit der Führungsschiene
beweglich verbundene Rahmen mitbewegt werden. Dies ermöglicht es,
den jeweiligen Rahmen in der zur öffnenden beziehungsweise zu
schließenden Öffnung zu
versenken, wodurch die Bewegung des Rahmens durch den Rand der Öffnung,
das heißt,
den Türrahmen,
gesperrt ist. In der Entriegelungsposition ist der Rahmen durch
die Bewegung der Führungsschiene
aus der Öffnung
herausgeschoben, so dass der Rahmen entlang der Führungsschiene
bewegt werden kann. Die Bewegung der Führungsschiene kann beispielsweise
durch eine Kulissenführung
besonders einfach vorgegeben werden, so dass ein Verkanten der Schiebetür innerhalb
der Öffnung
vermieden werden kann und die Schiebetür auch nicht an einem Türrahmen
anschlagen kann. Dadurch ist es möglich, für eine Türflächendichtung zwischen der Schiebetür und dem
Türrahmen
eine gleichmäßige Anpresskraft
bereitzustellen, wodurch eine homogene Dichtwirkung entlang der
Türflächendichtung
erreicht werden kann. Dies verbessert die Dichtwirkung, da Leckage-Stellen vermieden
werden. Ferner ist die Bedienung vereinfacht, da ein kurzes Verschieben
der Führungsschiene
bereits ausreicht, die Schiebetür
zu verriegeln beziehungsweise zu entriegeln. Insbesondere kann die
Schiebetür
bündig
in einer Wand, insbesondere einer Schiffswand eines Wasserfahrzeugs,
versenkt werden, so dass die Schiebetür nur eine besonders geringe
Angriffsfläche für Wind,
Regenwasser oder Seewasser bietet. Darüber hinaus kann die Schiebetür mit einer
besonders hohen Kraft an einen Türrahmen
angepresst werden, da über
die Führungsschienen
eine hinreichend große
Kraft auf den Rahmen der Schiebetür ausgeübt werden kann. Dies führt zu einer
derartig hohen Dichtigkeit, dass die erfindungsgemäße Schiebetür auch bei
auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet
und als Außentür für ein Wasserfahrzeug,
insbesondere Seeschiff, eingesetzt werden kann. Über das Verriegelungsgelenk kann
die rotatorische Bewegung der Verriegelungswelle in eine im Wesentlichen
lineare Bewegung der Führungsschiene
umgewandelt werden. Die Verriegelungswelle kann platzsparend verbaut
werden, und einfach mit einem Antrieb, beispielsweise einem Motor,
verbunden werden. Der Motor kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch
angetrieben werden. Insbesondere ist ein Schwenkwinkel von ca. 180° oder ≤ 170° bereits
ausreichend, um die für
die Führungsschiene
erforderliche Bewegung zwischen der Verriegelungsposition und der
Entriegelungsposition bereitzustellen. Dadurch, dass der Verbindungsarm nicht
an einer fixierten Stelle angelenkt ist, sondern die Bewegung des
ersten Schenkels mit dem zweiten Schenkel koppelt, ist es möglich, dass
der Verbindungsarm eine Bewegung ausübt, über die eine Schwenkbewegung
im Bereich des Verbindungsgelenks des Betätigungsarms kompensiert wird.
Dies ermöglicht
eine im Wesentlichen lineare Parallelverschiebung des mit der Führungsschiene
verbundenen Verbindungsgelenks. Das Verbindungsgelenk bewegt sich
insbesondere entlang einer zwischen dem ersten Fixpunkt und dem
zweiten Fixpunkt gedachten Linie. Ferner wird durch den ersten Schenkel und
dem zweiten Schenkel ein Anschlag für den Betätigungsarm ausgebildet, so
dass für
die Verriegelungsposition und die Entriegelungsposition definierte
Extremstellungen vorgegeben werden können. Der mit dem Betätigungsarm
verbundene Antriebsarm ist insbesondere mit einem Excenter verbunden, wobei
der Excenter mit der Verriegelungswelle starr verbunden ist. Der
Excenter ist beispielsweise ein von der Verriegelungswelle abstehender
Hebel. Die Länge
des Excenters, das heißt
das Ausmaß der
Exzentrizität,
ist insbesondere an die Bewegungsmöglichkeiten des Betätigungsarms
zwischen den Schenkeln angepasst. Beispielsweise kann der Excenter
in einem Winkelbereich von ca. 180° bewegt werden, wobei für die Endstellungen
des Excenters insbesondere geeignete Anschläge vorgesehen sind, damit der
Excenter nicht über
eine Extremstellung hinaus weiterbewegt werden kann. Dadurch wird
verhindert, dass durch ein weiteres Drehen der Verriegelungswelle
die sich bereits in ihrer Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition
befindliche Schiebetür
unbeabsichtigt zurückbewegt
wird. Insbesondere ergibt sich beispielsweise im Vergleich zu einem Peaucellier-Lipkin-Gelenk,
ein vergleichsweise geringer Bauraumbedarf. Ferner ist das Verriegelungsgelenk
im Wesentlichen zweidimensional ausgestaltet, so dass das Verriegelungsgelenk
zusammen mit der Führungsschiene
unter einem Fußboden
und/oder einer Decke nicht sichtbar angeordnet werden kann. Dies
führt bei
einem geringen Bauraumbedarf und zu einer verbesserten Optik für die Schiebetür.
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Vorzugsweise
stellt die Führungsschiene
in der Entriegelungsposition im Wesentlichen eine Parallelverschiebung
zur Führungsschiene
in der Verriegelungsposition dar. Eine seitliche Verschiebung der Führungsschiene,
insbesondere auch während
der Bewegung entlang der Verriegungslungsrichtung, ist vermieden.
Ein Anstoßen
oder Verkanten an dem Türrahmen
wird dadurch vermieden.
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Besonders
bevorzugt weist der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel
einen Schlitz zum Durchführen
des Antriebarms auf. Über
den Schlitz ist es möglich,
eine außerhalb
des Verbindungsgelenks angeordnete Verriegelungswelle mit dem Betätigungsarm
des Verriegelungsgelenks zu verbinden, ohne mit den Schenkeln zu
kollidieren. Insbesondere ist es nicht erforderlich, den Antriebsarm
oberhalb oder unterhalb an den Schenkeln vorbeizuführen, um den
Antriebsarm mit dem Betätigungsarm
zu verbinden. Dies führt
zu einer besonders geringen Höhe senkrecht
zur Bewegungsebene des Betätigungsarms
für das
Verriegelungsgelenk.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist mit der Verriegelungswelle ein Betätigungshebel, insbesondere über einen
Ratschen-Mechanismus, lösbar verbindbar,
wobei insbesondere eine Verriegelungsdrehung zur Verriegelung der
Schiebetür über eine lösbare Sperre
gesperrt ist. Bei Bedarf, insbesondere bei einem Notfall, kann die
Verriegelungswelle mit Hilfe des Betätigungshebels manuell bedient
werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich den Betätigungshebel
mit der Verriegelungswelle in Eingriff zu bringen. Insbesondere
ist mit dem Betätigungshebel
mindestens eine Sperrklinke verbunden, die jeweils nur in eine Richtung
ein Drehen der Verriegelungswelle ermöglicht und in die andere Richtung
als Freilauf wirkt. Mit Hilfe der Sperrklinke kann gewährleistet
werden, dass bei einem Notfall, beispielsweise bei einem Ausfall
der Antriebstechnik für
die Schiebetür,
die Schiebetür
nur geöffnet,
aber nicht geschlossen werden kann. Vorzugsweise sind zwei Sperrklinken
vorgesehen, um mit Hilfe des Betätigungshebels
die Schiebetür
sowohl manuell öffnen
als auch manuell schließen
zu können.
Hierzu ist vorzugsweise mindestens eine Sperrklinke mit einer Sperre
versehen, so dass nur nach einer Beseitigung der Sperre eine Drehung
der Verriegelungswelle in Richtung der Verriegelungsdrehung erfolgen
kann, um die Schiebetür zu
schließen.
Beispielsweise ist mindestens eine der Sperrklinken federbelastet,
so dass zunächst
die entsprechende Federkraft überwunden
werden muss, um die Sperrklinken in Einsatz zu bringen. Besonders bevorzugt
ist der Betätigungshebel
im nichtbenutzten Zustand von der Verriegelungswelle entkoppelt,
indem beispielsweise beide Sperrklinken sich nicht im Eingriff mit
einem korrespondierenden Zahnrad der Verriegelungswelle befinden.
Dies reduziert den Widerstand beim Öffnen und Schließen der
Schiebetür und
reduziert die beim Verriegeln und Entriegeln der Schiebetür auftretenden
Geräusche.
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Vorzugsweise
ist die Führungsschiene äquidistant
während
der Bewegung entlang der Verriegelungsrichtung mit dem Rahmen verbunden.
Beispielsweise ist ein Gleitarm vorgesehen, der sowohl in der Führungsschiene
als auch in dem Rahmen verschiebbar geführt ist. Der Gleitarm verläuft beispielsweise
im Wesentlichen entlang der Verriegelungsrichtung und definiert
einen konstanten Abstand des jeweiligen Rahmens mit der Führungsschiene.
Bei der Bewegung der Führungsschiene
kann über
den Gleitarm eine Kraft auf den jeweiligen Rahmen ausgeübt werden,
so dass sich der Rahmen parallel zur Führungsschiene beim Verriegelung
und/oder Entriegeln der Schiebetür
bewegen kann. Der Gleitarm ist insbesondere derart dimensioniert,
dass er als Kragbalken die Gewichtskraft des jeweiligen Rahmens abtragen
kann. Zusätzlich
oder alternativ ist der jeweilige Rahmen von einer Tragschiene gehalten,
die einen Großteil
der Gewichtskraft des Rahmens abtragen kann. Insbesondere ist der
Gleitarm in Verriegelungsrichtung längenverstellbar und bei einer bestimmten
Länge vorzugsweise
stufenlos arretierbar. Dadurch lassen sich Fertigungstoleranzen
ausgleichen und der Anpressdruck in Verriegelungsrichtung zwischen
dem Rahmen und dem Türrahmen
individuell einstellen. Insbesondere ist es möglich die Schiebetür einfach
an unterschiedliche Türflächendichtungen
mit unterschiedlichen Geometrien anzupassen ohne die Funktionsweise
der Schiebetür
zu beeinträchtigen.
Besonders bevorzugt ist der Gleitarm in Verriegelungsrichtung nachgiebig,
insbesondere elastisch. Durch die Nachgiebigkeit des Gleitarms in
Verriegelungsrichtung können
größere in Verriegelungsrichtung
nach Innen weisende Kräfte über den
Türrahmen
abgetragen, wodurch eine höhere
Belastung von Lager, insbesondere von Lager für die Verriegelungsgelenke,
vermieden wird. Ein Verschleiß sowie
eine Beschädigung
dieser Lager durch einen Wellenschlag auf die Schiebetür werden dadurch
verhindert.
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Insbesondere
ist eine Betätigungseinrichtung
zur Bewegung des Rahmens entlang der Führungsschiene vorgesehen, wobei
die Führungsschiene
relativ bewegbar zur Betätigungseinrichtung
ausgeführt
ist und die Betätigungseinrichtung über ein Ausgleichsgelenk,
insbesondere ein Watts-Gelenk, mit dem Rahmen verbunden ist. Die
Betätigungseinrichtung,
die insbesondere eine Antriebseinheit, wie beispielsweise einen
Elektromotor oder einen pneumatischen oder hydraulischen Motor aufweist,
kann insbesondere unbeweglich ausgeführt sein. Die Betätigungseinrichtung
kann beispielsweise mit einer Wand verbunden sein, in der die zu öffnende
und zu schließende Öffnung vorgesehen
ist, welche durch die Schiebetür
geöffnet
und/oder geschlossen werden soll. Über das Ausgleichsgelenk kann
die Betätigungseinrichtung
die lineare Bewegung des Rahmens in Verriegelungsrichtung, die quer
zur in Schieberichtung des Rahmens verläuft, ausgleichen. Beispielsweise
weist die Betätigungseinrichtung
eine Tragschiene auf, über
die der jeweilige Rahmen mit Hilfe von Traglagern in Schieberichtung
geführt
ist. Mit den Traglagern können
schwenkbare Hebel verbunden sein, deren Bewegungen über ein
Watts-Gelenk derart miteinander gekoppelt sind, dass eine Kompensierung
der linearen Bewegung des Rahmens entlang der Verriegelungsrichtung
erfolgen kann. Dadurch ist es möglich,
die Tragschienen im Bereich der Wand vorzusehen, obwohl der jeweilige Rahmen
der Schiebetür
außerhalb
der Ebene der Wand verschoben wird. Durch die Anordnung der Tragschiene
innerhalb der Wand können
die Gewichtskräfte
der Schiebetür
sowie Windkräfte
und sonstige witterungsbedingte Belastungen einfach abgetragen werden.
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Vorzugsweise
ist die Führungsschiene
mit einem mit einem ersten Rahmen verbundenen ersten Verriegelungsgelenk
mit einem spiegelbildlich zum ersten Verriegelungsgelenk ausgestalteten
mit einem zweiten Rahmen verbundenen zweitem Verriegelungsgelenk
verbunden, wobei die Bewegungen des ersten Verriegelungsgelenks
und des zweiten Verriegelungsgelenks über ein Koppelgetriebe zwangsgekoppelt
sind. Die Führungsschiene
kann an ihren seitlichen Enden jeweils von einem Verriegelungsgelenk
gehalten werden. Über
die Zwangskopplung wird sichergestellt, dass sich die beiden Verriegelungsgelenke
gleichförmig
bewegen und insbesondere eine lineare Parallelverschiebung der Führungsschiene
gewährleistet
werden kann. Dies gewährleistet
eine gleichförmige
und symmetrische Bewegung des ersten Rahmens zum zweiten Rahmen.
Ferner kann für
den ersten Rahmen und den zweiten Rahmen eine gemeinsame Führungsschiene
verwendet werden, so dass es nicht erforderlich ist für jede einem
bestimmten Rahmen zugeordnete Seite der Schiebetür eine eigene Führungsschiene
vorzusehen.
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Vorzugsweise
sind eine erste Führungsschiene
für einen
Bodenbereich der Schiebetür
und eine spiegelbildlich zur ersten Führungsschiene ausgestaltete
zweite Führungsschiene
für einen
Deckenbereich der Schiebetür
vorgesehen, wobei die Bewegungen der ersten Führungsschiene und der zweiten Führungsschiene
mit einem Koppelgetriebe zwangsgekoppelt sind. Der mindestens eine
Rahmen der Schiebetür
kann somit sowohl in einem unteren Bereich als auch in einem oberen
Bereich geführt
werden, wodurch das Risiko eines Verkantens des jeweiligen Rahmens
beim Verriegelung und Entriegeln der Schiebetür reduziert werden kann. Die
an dem jeweiligen Rahmen angreifenden Kräfte können dadurch vergleichmäßigt und
leichter abgetragen werden. Ferner wird die Laufruhe der Schiebetür verbessert.
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Insbesondere
ist zwischen dem Rahmen und einem zumindest teilweise nach außen weisenden Türrahmen
eine in Verriegelungsrichtung weisende Türflächendichtung angeordnet. Vorzugsweise
ist zu diesem Zweck die in diesem Fall in Verriegelungsrichtung
nach innen weisende Türflächendichtung mit
dem Rahmen verbunden. Beim Verriegeln der Schiebetür kann die
Türflächendichtung
gleichmäßig auf
den Türrahmen
gepresst werden, wodurch sich eine hohe Dichtwirkung einstellen
lässt.
Beispielsweise kann der jeweilige Rahmen mit einer hohen Kraft in
die Verriegelungsposition gedrückt
werden und in dieser Position arretiert werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Wand, insbesondere eine Wasserfahrzeugwand,
mit einer Öffnung
und einer Schiebetür
zum Öffnen
und Schließen
der Öffnung,
wobei die Schiebetür,
wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Durch
die Schiebetür
wird für
die Wand auch bei auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit
gewährleistet
und eine einfache Bedienbarkeit beim Öffnen und Schließen der Öffnung sichergestellt.
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Insbesondere
weist die Wand eine nach außen
weisende Wandaußenseite
auf. Die Schiebetür weist
mindestens einen beweglichen Türflügel mit
einer nach außen
weisenden Türaußenseite
und einer nach innen weisenden Türinnenseite
auf. In der Verriegelungsposition fluchtet die Türaußenseite mit der Wandaußenseite
oder die Türaußenseite
ist zur Wandaußenseite
nach innen versetzt. In der Entriegelungsposition ist die Türinnenseite
bezogen auf die Wandaußenseite
nach außen
versetzt. In der Verriegelungsposition ist der bewegliche Türflügel somit vollständig in
der Öffnung
der Wand versenkt, wobei die Türaußenseite
insbesondere mit der Wandaußenseite
fluchten kann, um eine im Wesentlichen ebene Außenseite auszubilden, wodurch
eine glatte Außenfläche mit
einem geringen Strömungswiderstand
ausgebildet wird. In der Entriegelungsposition ist der Türflügel vollständig aus
der Öffnung
der Wand heraus bewegt, so dass der Türflügel ohne an einem Türrahmen
der Öffnung
oder an der Wandaußenseite
anzuschlagen im Wesentlichen parallel zur Wand verschoben werden
kann, um die Öffnung
zu öffnen
und/oder zu schließen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsformen
exemplarisch erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische perspektivische Ansicht einer Schiebetür in einer
Verriegelungsposition,
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2:
eine schematische perspektivische Ansicht der Schiebetür aus 1 in
einer Entriegelungsposition,
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3:
eine schematische Schnittansicht eines Teils der in 1 dargestellten
Schiebetür,
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4:
eine schematische Schnittansicht eines Teils der in 2 dargestellten
Schiebetür,
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5:
eine schematische perspektivische Ansicht eines in 1 und
in 2 dargestellten Verriegelungsgelenks,
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6:
eine schematische perspektivische Ansicht eines in 1 und
in 2 dargestellten Betätigungshebels und
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7:
eine schematische Schnittansicht des Betätigungshebels aus 6.
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Die
in 1 dargstellte Schiebetür 10 für ein Wasserfahrzeug
weist einen ersten Türflügel 12 und einen
zweiten Türflügel 14 auf,
die entlang einer Schieberichtung 16 relativ zueinander
bewegbar geführt
sind. Der erste Türflügel 12 weist
einen ersten Rahmen 18 auf, während der zweite Türflügel 14 einen
zweiten Rahmen 20 aufweist. Der erste Rahmen 18 und
der zweite Rahmen 20 sind jeweils über einen Gleitarm 22 im
Bodenbereich mit einer ersten Führungsschiene 24 und
am Deckenbereich mit einer zweiten Führungsschiene 26 verschiebbar
verbunden. Zur Bewegung der Schiebetür 10 zwischen der in 1 dargestellten
Verriegelungsposition und der in 2 dargestellten
Entriegelungsposition entlang einer Verriegelungsrichtung 28 wird
eine Verriegelungswelle 30 um ca. 180° gedreht, damit über einen Excenter 32 ein
Verriegelungsgelenk 34 betätigt werden kann. Durch das
Verriegelungsgelenk 34 wird mit Hilfe des Excenters 32 die
rotatorische Bewegung der Verrieglungswelle 30 in eine
lineare Bewegung der Führungsschiene 24, 26 entlang
der Verriegelungsrichtung 28 umgewandelt. Die Verriegelungswelle 30 kann
mit Hilfe eines nicht dargestellten Motors angetrieben werden oder
mit Hilfe eines Betätigungshebels 36.
Die Rahmen 18, 20 sind jeweils von einer Tragschiene 38 getragen,
mit der Gleitschuhe 40 verschiebbar verbunden sind. Mit
den jeweiligen Gleitschuhen 40 können jeweils ein Hebel 42 verbunden
sein, die über
ein Watts-Gelenk 44 derart aneinander gekoppelt sind, dass
die Linearbewegung der Rahmen 18, 20 in Verriegelungsrichtung 28 relativ zur
Tragschiene 38 kompensiert werden kann.
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Bei
der in 3 dargestellten Verriegelungsposition liegt eine
mit dem Rahmen 18, 20 verbundene Türflächendichtung 46 an
einem Türrahmen 48 an.
In dieser Position, kann der Rahmen 18, 20 mit Hilfe
einer Arretiereinrichtung 50 arretiert werden. Der Türrahmen 48 geht
in eine Wand 52 über,
die eine nach außen
weisenden Wandaußenseite 54 aufweist.
Die Wandaußenseite 54 fluchtet
im Wesentlichen mit einer Türaußenseite 56 des
Türflügels 12, 14.
Bei der in 4 dargestellten Entriegelungsposition
ist der Türflügel 12, 14 soweit
aus einer durch den Türrahmen 48 definierten Öffnung 58 herausbewegt,
dass eine nach innen weisende Türinnenseite 60 des
Türflügels 12, 14 zur
Wandaußenseite 54 nach
außen
versetzt angeordnet ist. In diesem Zustand kann der Rahmen 18. 20 im
Wesentlichen parallel zur Wandaußenseite 54 verschoben werden.
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Das
in 5 dargestellte Verriegelungsgelenk 34 ist über den
Excenter 32 mit der Verriegelungswelle 30 verbunden.
Das Verriegelungsgelenk 34 weist einen ersten Schenkel 62 auf,
der an einem ersten Fixpunkt 64 angelenkt ist. Entsprechend
weist das Verriegelungsgelenk 34 einen zweiten Schenkel 66 auf,
der an einem zweiten Fixpunkt 68 angelenkt ist. Der erste
Schenkel 62 und der zweite Schenkel 66 sind über einen
Verbindungsarm 70 verbunden, wobei der erste Schenkel 62 und
der zweite Schenkel 66 jeweils gelenkig mit dem Verbindungsarm 70 verbunden
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
mit dem Verbindungsarm 70 ein Betätigungsarm 72 einstückig verbunden.
Der Betätigungsarm 72 ist gelenkig
mit einem Antriebsarm 74 verbunden, der gelenkig mit dem
Excenter 32 verbunden ist. Der Betätigungsarm 32 ist über ein
nur teilweise dargestelltes Verbindungsgelenk 76 mit der
nicht dargestellten Führungsschiene 24, 26 gelenkig
verbunden. Das Verbindungsgelenk 76 befindet sich im Wesentlichen auf
einer zwischen den Fixpunkten 64, 68 gedachten Linie.
Der erste Schenkel 62 und der zweite Schenkel 66 weisen
jeweils einen Schlitz 78 auf, durch den hindurch der Antriebsarm 74 geführt werden
kann. Bei dem in 5 dargstellten Ausführungsbeispiel
kann der Excenter 32 beim Erreichen der Verriegelungsposition
an dem ersten Schenkel 62 anschlagen. Beim Erreichen der
Entriegelungsposition kann der Betätigungsarm 72 an dem
ersten Schenkel 62 anschlagen.
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Der
in 6 dargestellte Betätigungshebel 36 kann
in dem Fall, dass der Betätigungshebel 36 nicht
gebraucht wird, in einer korrespondierenden Vertiefung 80 eines
Gehäuses 82 eingesetzt
sein. Der Betätigungshebel 36 ist
beispielsweise leicht arretiert oder reibschlüssig in der Vertiefung 80 gehalten.
Der Betätigungshebel 36 kann über ein
Hebelgelenk 84 aus dem Gehäuse 82 heraus geschwenkt werden,
so dass der Hebel 36 im Wesentlichen senkrecht von dem
Gehäuse 82 absteht.
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Wie
in 7 dargestellt, kann der Hebel 36 über einen
Ratschen-Mechanismus mit der Verriegelungswelle 30 verbunden
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind eine erste Sperrklinke 86 und eine zweite Sperrklinke 88 vorgesehen.
Die erste Sperrklinke 86 befindet sich im Eingriff mit
einem Zahnrad 90, das über
eine Passfederverbindung 92 mit der Verriegelungswelle 30 verbunden
werden kann. Durch eine Feder 94 wird gewährleistet,
dass zunächst
nur die erste Sperrklinke 86 in Eingriff mit dem Zahnrad 90 gelangt.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei Panik eine Person den
Betätigungshebel 36 nur
derart bedienen kann, dass die Schiebetür 10 entriegelt wird.
Erst nach dem Lösen einer
nicht dargestellten Sperre, kann die erste Sperrklinke 86 gelöst werden
und die zweite Sperrklinke 88 in Engriff mit dem Zahnrad 90 gebracht
werden, um erforderlichenfalls die Schiebetür 10 manuell zu verriegeln.
In der in 6 dargestellten, Nicht-Gebrauchsstellung
des Betätigungshebels 36 sind
vorzugsweise beide Sperrklinken 86, 88 gelöst, so dass sich
das Zahnrad 90 bei einer Bewegung der Verriegelungswelle 30 ohne
Kontakt mit den Sperrklinken 86, 88 an den Sperrklinken 86, 88 vorbei
bewegen kann.