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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, bei dem
ein Maschinenraum durch ein Abdeckteil vor dem Zugriff eines unkundigen
Benutzers geschützt ist.
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Der
Maschinenraum eines Kältegeräts enthält im Allgemeinen
diverse wesentliche technische Komponenten wie etwa Verflüssiger,
Verdichter, einen Ventilator zur Belüftung der vorgenannten Bauteile,
Magnetventile, Verdichterelektronik, Verrohrungen, elektrische Leitungen
etc. auf. Wenn ein solcher Maschinenraum vor dem Zugriff eines unkundigen Benutzers
geschützt
ist, sind den Schutz der Benutzer betreffende Sicherheitsvorschriften
deutlich einfacher zu erfüllen
als bei einem Kältegerät mit ungeschütztem Maschinenraum.
Für zahlreiche
im Maschinenraum eingebaute Komponenten kann eine einfachere und
preiswertere Ausführung
gewählt werden
als bei einem Gerät
mit ungeschütztem
Maschinenraum. So genügen
beispielsweise einfach isolierte elektrische Leitungen, Zugentlastungen
an den Leitungen können
entfallen, Abdeckkappen zum Schutz einzelner vor Berührung zu
schützender Komponenten
werden entbehrlich, etc.
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Der
Schutz des Maschinenraums vor einem Zugriff durch einen unkundigen
Benutzer darf aber nicht dazu führen,
dass die Zugänglichkeit
des Maschinenraums während
der Montage des Geräts oder
bei Wartungs- und Reparaturarbeiten leidet.
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Ein
Problem bei der Abschirmung des Maschinenraums ist, dass die für die Inbetriebnahme des
Geräts
unverzichtbaren Fertigungsschritte des Evakuierens des Kältemittelkreislaufs
und des Füllens
des Kältemittelkreislaufs
mit dem Kältemittel
erst gegen Ende des Fertigungsprozesses, nach der Montage sämtlicher
Komponenten, stattfinden sollten. Wenn aber zu diesen Komponenten
auch ein Abdeckteil zum Verschließen des Maschinenraums gehört, dann
liegt auf der Hand, dass ein fertig montiertes Abdeckteil den zum
Evakuieren und Befüllen
mit Kältemittel
erforderlichen Zugriff auf den Maschinenraum behindert. Es wäre zwar
denkbar, ein Abdeckteil erst nach dem Füllen des Kältemittelkreislaufs mit Kältemittel
anzubringen, doch würde
eine solche Lösung
erhebliche Änderungen
an bestehenden Fertigungseinrichtungen und -abläufen erfordern und würde daher
unangemessen hohe Kosten verursachen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit abgedecktem Maschinenraum
zu schaffen, bei dem die Abdeckung des Maschinenraums keine Montage
zusätzlicher
Teile nach dem Befüllen
des Kältemittelkreislaufs
erfordert, und dass somit in mit bestehenden Fertigungsprozessen
kompatibler Weise preisgünstig
fertigbar ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst,
in dem bei einem Kältegerät mit einem
Maschinenraum, bei dem eine Zugangsöffnung zum Maschinenraum durch
ein Abdeckteil verschlossen ist, das Abdeckteil ein Scharnier und
wenigstens einen mit Hilfe des Scharniers zwischen einer offenen
und einer geschlossenen Stellung schwenkbaren Flügel aufweist. So kann nach
der Montage des Abdeckteils eine Befüllung des Kältemittelkreislaufs durch die
Zugangsöffnung hindurch
erfolgen, während
das Abdeckteil in der offenen Stellung ist. Nach dem Befüllen wird
der Maschinenraum durch Schwenken des Flügels verschlossen, ohne dass
hierfür
zusätzliche
Teile montiert werden müssen.
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Gegenstand
der Erfindung ist dementsprechend auch ein Verfahren zur Montage
eines Kältegeräts mit den
Schritten:
Einbauen von Teilen in einer Kältemaschine in einem Maschinenraum
des Kältegeräts;
Befüllen der
Kältemaschine
mit Kältemittel;
Anbringen
eines den Maschinenraum verschließenden Abdeckteils;
bei
dem das Abdeckteil, welches ein Scharnier und wenigsten einen mit
Hilfe des Scharniers zwischen einer offenen und einer geschlossenen
Stellung schwenkbaren Flügel
aufweist, vor dem Befüllen
der Kältemaschine
angebracht und nach dem Befallen in die geschlossene Stellung gebracht
wird.
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Bevorzugt
macht die Fläche
des schwenkbaren Flügels
eine Teilfläche,
vorzugsweise 20% bis 40% der Fläche
des Abdeckteils aus.
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Vorzugsweise
befindet sich der schwenkbare Flügel
in der geschlossenen Stellung oberhalb einer durch das Scharnier
definierten Schwenkachse, so dass die offene Stellung stabil ist
und keine Gefahr besteht, dass das Abdeckteil unbeabsichtigt noch
vor dem Befüllen
der Kältemaschine
in die geschlossene Stellung gelangt.
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Einer
bevorzugten Weiterbildung zur Folge umfasst das Abdeckteil ferner
einen am Korpus des Kältegeräts ortsfesten
Flügel.
Dieser Flügel
kann seinerseits einen Teil des Maschinenraums verdecken, so dass
der schwenkbare Flügel
in seiner offenen Stellung nur so viel Durchgang freilassen muss,
wie zum Befüllen
und gegebenenfalls zum vorherigen Evakuieren der Kältemaschine
erforderlich.
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Während in
dem Fall, dass der schwenkbare Flügel eine Seite des Maschinenraums
vollständig überdeckt,
die Befestigung des Abdeckteils am Gerät dauerhaft sein kann, ist
bei einem zweiteiligen Abdeckteil die Befestigung des Abdeckteils
bzw. seines ortsfesten Flügels
am Gehäuse
vorzugsweise lösbar, um
für Reparaturarbeiten
einen freien Zugang zum Maschinenraum schaffen zu können.
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Der
schwenkbare und der ortsfeste Flügel sind
vorzugsweise miteinander über
das Scharnier verbunden.
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Da
das Scharnier im Laufe der Lebensdauer des Kältegeräts voraussichtlich nur wenige
Male betätigt
werden muss, genügt
ein einfaches und preiswertes Folienscharnier.
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Vorzugsweise
ist das gesamte Abdeckteil einteilig spritzgeformt. Auch dies ist
durch die Verwendung eines Folienscharniers auf einfache Weise möglich.
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Um
zu verhindern, dass das Abdeckteil in seiner offenen Stellung während der
Fertigung des Kältegeräts beschädigt wird,
ist es zweckmäßig, dass
der schwenkbare Flügel
in der offenen Stellung am ortsfesten Flügel anliegt.
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Aus
dem gleichen Grund sollte der schwenkbare Flügel in der offenen Stellung
nicht über
den ortsfesten Flügel überstehen.
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Um
eine schnelle und einfache Montage zu ermöglichen, ist das Abdeckteil
in der geschlossenen Stellung vorzugsweise durch einen oder mehrere Rastpunkte
fixiert. Es kann sich dabei um Rastpunkte handeln, die das Abdeckteil
am Gehäuse
des Kältegeräts verankern,
oder es kann auch wenigstens einer der Rastpunkte den schwenkbaren
Flügel
am ortsfesten Flügel
fixieren.
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In
der geschlossenen Stellung liegen die Rastpunkte vorzugsweise innerhalb
des Maschinenraums, so dass sie für einen unkundigen Benutzer
allenfalls unter großen
Schwierigkeiten betätigbar
und vorzugsweise nur mit Hilfe von Werkzeug zugänglich oder betätigbar sind.
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An
dem Abdeckteil und dem Korpus können Schraubstellen
vorgesehen sein, die in der Lage sind, zum Fixieren des Abdeckteils
in der geschlossenen Stellung eine Schraube aufzunehmen. So ist eine
Befestigung des Abdeckteils auch dann noch möglich, wenn beim öffnen des
Abdeckteils Rastpunkte beschädigt
und unbrauchbar geworden sein sollten.
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Zum
Schutz vor Beschädigung
während
der Fertigung ist der schwenkbare Flügel vorzugsweise zeitweilig
in der offenen Stellung fixierbar, insbesondere verrastbar.
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Der
Maschinenraum kann in einem Sockel des Kältegeräts untergebracht sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Haushaltskältegeräts mit Sockelaggregat gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 eine
zu 1 analoge perspektivische Ansicht eines Haushaltskältegeräts gemäß einer
zweiten, weiterentwickelten Ausgestaltung;
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3 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht des Abdeckteils des Kältegeräts aus 2;
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4 einen
horizontalen Schnitt durch das montierte Abdeckteil in offener Stellung
entlang der Linie IV-IV aus 3;
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5 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV durch das Abdeckteil in geschlossener
Stellung; und
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6 einen
Schnitt durch das Abdeckteil entlang der Linie VI-VI aus 3.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht schräg von hinten eines Kältegeräts gemäß einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung. Das Kältegerät hat einen wärmeisolierenden
Korpus 1 und eine Tür 2 von
herkömmlicher
Bauart. Ein Sockelabschnitt unterhalb des Korpus 1 bildet
einen Maschinenraum 3 des Geräts, der diverse Komponenten
einer ebenfalls an sich bekannten Kältemaschine wie etwa einen
Verflüssiger 4 und
einen Verdichter 5, einen Ventilator 6 zum Kühlen des
Verflüssigers 4 und
des Verdichters 5 sowie nicht eigens dargestellte elektrische Leitungen,
Kältemittelleitungen,
Steuerelektronik und dergleichen enthält. Der Sockelabschnitt hat
an seiner in der Figur nicht sichtbaren Vorderseite, unterhalb der
Tür 2,
ein Gitter für
den Ein- und Austritt von von dem Ventilator 6 umgewälzter Luft
zur Kühlung von
Verflüssiger 4 und
Verdichter 5.
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Die
Rückseite
des Sockelabschnitts 3 ist nach Abschluss der Montage des
Kältegeräts durch eine
Abdeckplatte 7 verschlossen, die in der Figur in einer
teiloffenen Stellung gezeigt ist. Die Abdeckplatte 7 ist
mit einer Bodenplatte des Sockelabschnitts 3 über ein
Scharnier 8 verbunden. Bei der Montage des Geräts werden
Abdeckplatte 7 und Scharnier 8 an der Bodenplatte
des Maschinenraums 3 befestigt, bevor die Kältemaschine
evakuiert und mit Kältemittel
befüllt
ist. Ein Anschluss für
die Evakuierung und Befüllung
ist im Maschinenraum 3 zugänglich, so lange die Abdeckplatte 7 in
offener Stellung bleibt. So können
sämtliche
Komponenten des Kältegeräts vor der
Befüllung
der Kältemaschine
mit Kältemittel
montiert werden. Nach Abschluss der Befüllung wird die Abdeckplatte 7 hochgeklappt,
so dass sie die Rückseite
des Maschinenraums 3 verschließt, und in der geschlossenen
Stellung fest verrastet.
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Ein
Nachteil des in 1 gezeigten Kältegeräts ist,
dass die Abdeckplatte 7, so lange sie nicht geschlossen
ist, über
die im Wesentlichen quaderförmige
Gestalt des Gerät übersteht
und daher die Gefahr relativ hoch ist, dass bei der Handhabung des Geräts während der
Fertigung die Abdeckplatte 7 beschädigt wird. Diesen Nachteil
vermeidet die in 2 in einer zu 1 analogen
Ansicht gezeigte Ausgestaltung. Korpus 1, Tür 2 und
Maschinenraum 3 dieses Kältegeräts sind die gleichen wie in 1 gezeigt;
der Unterschied zwischen den zwei Ausgestaltungen liegt in der Abdeckplatte 7,
die bei der Ausgestaltung der 2 aus zwei
einteilig über
ein Folienscharnier 9 verbundenen, aus Kunststoff spritzgeformten
Flügeln 10, 11 besteht.
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Der
größere der
beiden Flügel,
mit 10 bezeichnet, ist vorgesehen, um nach Montage aller Komponenten
im Maschinenraum 3 an dessen offener Rückseite ortsfest verrastet
zu werden. Zu diesem Zweck erstreckt sich der Flügel 10 über die
gesamte Breite des Maschinenraums 3 und trägt an seinen
seitlichen Rändern 12, 13,
wie in der vergrößerten Darstellung
der 3 zu erkennen, in den Maschinenraum 3 hinein
vorspringende Rasthaken 14, deren Spitzen 15 vorgesehen
sind, um jeweils einen Vorsprung an einer Seitenwand des Maschinenraums 3 in
der Art von Widerhaken zu hintergreifen.
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Abweichend
von der Darstellung der 3 können weitere Rasthaken am oberen
und unteren Rand des Flügels 10 angeordnet
sein, um den Flügel 10 auch
am Boden bzw. der Decke des Maschinenraums 3 zu verankern.
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Der
Flügel 10 verschließt im montierten
Zustand die Rückseite
des Maschinenraums 3 bis auf einen rechteckigen Ausschnitt 16 in
dessen rechter oberer Ecke, durch den hindurch der Verdichter 5 und der
Anschluss zum Evakuieren und Befüllen
mit Kältemittel
zugänglich
bleiben. Der Flügel 11,
der vorgesehen ist, um nach dem Befüllen mit Kältemittel auch den Ausschnitt 16 zu
verschließen,
ist in 3 in einer Zwischenstellung zwischen der geschlossenen Stellung
und einer offenen Stellung gezeigt, der er flach am ortsfesten Flügel 10 anliegt.
Das Folienscharnier 9 erstreckt sich auf halber Höhe des ortsfesten
Flügels 10 oder
etwas darüber,
d. h. der schwenkbare Flügel 11 ist
maximal so hoch wie ein sich unterhalb des Folienscharniers 9 erstreckender Teil
des ortsfesten Flügels 10,
so dass der schwenkbare Flügel 11 in
seiner an diesem Teil des ortsfesten Flügels 10 anliegenden
offenen Stellung nirgends über
einen Rand des ortsfesten Flügels 10 übersteht.
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Der
ortsfeste Flügel
trägt einen
oder mehrere von seiner vom Maschinenraum abgewandten Außenseite
abstehende Rasthaken 17, die in der offenen Stellung des
schwenkbaren Flügels 11 dessen Rand
umgreifen und ihn so fixieren. Während
die Spitzen 15 der Rasthaken 14 als Widerhaken
ausgebildet sind, sodass sie sich nach dem Verrasten an den Wänden des
Maschinenraums 3 durch Zug an der Abdeckplatte 7 nicht mehr
lösen lassen,
haben die Rasthaken 17 jeweils eine dachförmige, beidseitig
abgeschrägte
Spitze 18, die ein leichtes Verrasten, aber auch ein leichtes
Lösen des
schwenkbaren Flügels 11 aus
der am Flügel 10 anliegenden
Stellung und Hochklappen in die geschlossene Stellung ermöglicht.
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Zur
festen Verankerung des schwenkbaren Flügels 11 in der geschlossenen
Stellung dienen Rasthaken 19 an dessen rechten und linken
Rand, von denen der eine wie der Rasthaken 14 am rechten Rand 13 des
Flügels 10 an
einer Seitenwand des Maschinenraums 3 verrastet und der
andere hinter einer (in 3 nicht sichtbaren) Rastkante
des Flügels 10.
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4 zeigt
einen Schnitt durch die Abdeckplatte 7 entlang der in 3 mit
IV-IV bezeichneten Linie, wobei der schwenkbare Flügel 11 durch
den Rasthaken 17 in seiner an dem ortsfesten Flügel 10 anliegenden
offenen Stellung gehalten ist. Zwischen den Rasthaken 14 und
Rastkanten 20 der Seitenwände des Maschinenraums 3,
an denen die Rasthaken 14 angreifen, ist ein nach außen offener
Spalt 21 gebildet, in den ein spitzes Werkzeug wie etwa
ein Schraubenzieher eingeführt
werden kann, um den Rasthaken 14 zur Seite zu drücken und
seine Spitze 15 von der Rastkante 20 zu lösen. Nur
wenn dies bei allen Rasthaken des linken oder des rechten Randes 12 bzw. 13 der
Abdeckplatte 7 sowie, falls vorhanden, an Rasthaken ihres
oberen und unteren Randes gleichzeitig geschieht, kann die Abdeckplatte 7 entfernt
werden, und der Maschinenraum 3 ist zu Reparaturzwecken
zugänglich.
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5 zeigt,
ebenfalls geschnitten entlang der Linie IV-IV, die Abdeckplatte 7 im
geschlossenen Zustand. Von den zwei Rasthaken 19 des schwenkbaren
Flügels 11 hintergreift
der eine ebenfalls eine Rastkante 20 einer Seitenwand des
Maschinenraums und der andere die bereits erwähnte, hier mit 22 bezeichnete
Rastkante des ortsfesten Flügels 10.
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Wie
in 3 zu sehen, sind an den vier Ecken der Abdeckplatte 7 Schraubenlöcher 23 gebildet.
Wie der Schnitt der 6 zeigt, münden im montierten Zustand
diese Schraublöcher 23 auf
Bohrungen oder Sacklöcher 24 in
den Wänden
des Maschinenraums 3. Sie können bei der erstmaligen Montage
des Kältegeräts leer
bleiben. Falls bei dem Versuch, die Abdeckplatte 7 zu lösen, einer
der Rasthaken 14, 19 an den Rändern 12, 13 der
Abdeckplatte 7 beschädigt
worden sein sollte, kann die Abdeckplatte 7 wieder fest
montiert werden, indem Schrauben in die jeweils einem beschädigten Rasthaken
benachbarten Löcher 23, 24 eingesetzt
werden.