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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
eine Haushaltsgeschirrspülmaschine, ein zugehöriges
Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen der Geschirrspülmaschine, insbesondere
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Z.
B. weist die Geschirrspülmaschine der
DE 196 11 049 B4 einen
kastenförmigen Spülbehälter aus wenigstens
zwei Blechteilen auf, von denen das eine die beiden Seitenwände,
die Decke und den Boden des Spülbehälters und
das andere die Rückwand des Spülbehälters
bildet. Die Blechteile weisen entlang ihrer einander zugewandten
Randzonen außen am Spülbehälter angeordnete
Flansche auf, an denen sie durch Schweißen miteinander
verbunden sind. Die Flansche der Rückwand ragen im demontierten
Zustand über die Flansche der weiteren Teile des Spülbehälters
hinaus. Im Zusammenbauzustand sind die überstehenden Teile
der Flansche der Rückwand in Richtung auf die weiteren
Teile des Spülbehälters und die Flansche der weiteren
Teile des Spülbehälters übergreifend
umgebogen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
einer Geschirrspülmaschine anzugeben, das eine schnellere
Montage seines Spülbehälters erlaubt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum
Herstellen einer Geschirrspülmaschine, insbesondere einer
Haushaltsgeschirrspülmaschine, aufweisend folgenden Ablauf
von Verfahrensschritten:
- – Auftragen
eines Haftklebers auf eine Fläche in einem Randbereich
eines ersten Zuschnitts, insbesondere eines ersten Blechzuschnitts,
der die Rückwand eines Spülbehälters
der Geschirrspülmaschine in deren zusammengebautem Zustand bildet,
wobei die Fläche des ersten Zuschnitts eine dem Spülraum
des Spülbehälters zugewandte Innenfläche
der Rückwand bildet, und/oder
- – Auftragen des Haftklebers auf eine Fläche
in einem Randbereich eines zweiten Zuschnitts, insbesondere eines
zweiten Blechzuschnitts, der eine Seitenwand, einen Boden und/oder
eine Decke des Spülbehälters bildet,
- – In-Kontakt-Bringen des Randbereichs des ersten Zuschnitts
mit dem Randbereich des zweiten Zuschnitts im noch unausgehärteten
Zustand des Haftklebers,
- – Aushärten des Haftklebers zum stoffschlüssigen Verbinden
der beiden in Kontakt gebrachten Randbereiche der beiden Zuschnitte.
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Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird der Spülbehälter
der Geschirrspülmaschine aus den beiden Zuschnitten, die
insbesondere Blechzuschnitte sind, hergestellt. Einer der Zuschnitte,
der erste Zuschnitt, bildet die Rückwand des Spülbehälters
und der zweite Zuschnitt bildet nach dem Montieren zumindest eine
der beiden Seitenwände, und/oder die Decke, und/oder ggf.
den Boden des Spülbehälters. Um die beiden Zuschnitte
fest und insbesondere auch flüssigkeitsdicht, bevorzugt
wasserdicht, miteinander zu verbinden, wird ein Haftkleber, insbesondere
Klebstoff, verwendet. Der Haftkleber wird bevorzugt im Randbereich
des ersten Zuschnitts auf derjenigen Fläche aufgetragen,
die später die Innenfläche, also die dem Spülraum
zugewandte Fläche der Rückwand bildet. Es ist
aber auch möglich, zusätzlich oder unabhängig
hiervon den Haftkleber auf den Randbereich des zweiten Zuschnitts
aufzutragen. Insbesondere ist die Haftkraft des Haftklebers derart
gewählt, dass diese allein schon ausreicht, die beiden
einander kontaktierenden Randbereiche des ersten Zuschnitts und
des zweiten Zuschnitts in zuverlässiger Weise aneinander
zu fixieren, wenn der Haftkleber ausgehärtet ist.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann
ggf. ein zusätzliches mechanisches Fixieren der beiden
Zuschnitte, insbesondere in ihren Randbereichen, bei ungehärtetem
und/oder nicht getrocknetem Haftkleber durchgeführt werden. Für
eine Befestigung der beiden Zuschnitte werden diese im Bereich ihrer
Randbereiche vorzugsweise aneinander gedrückt oder gepresst
und anschließend oder gleichzeitig zusätzlich
miteinander mechanisch fixiert. Das zusätzliche mechanische
Fixieren der beiden Zuschnitte kann in deren Randbereichen insbesondere
durch Vernieten, Verschweißen, Verlöten, Durchsetzfügen
wie z. B. Crimpen oder Clinchen, und/oder Verschrauben oder dergleichen
realisiert werden. Durch die zusätzliche mechanische Fixierung
können die beiden mittels des Haftklebers aneinander haftenden
Randbereiche des ersten und des zweiten Zuschnitts in vorteilhafter
Weise zumindest solange bezüglich ihrer Relativposition
zueinander lagegesichert werden, bis der Haftkleber getrocknet und
ausgehärtet ist, so dass die beiden Zuschnitte im Bereich
ihrer sich einander kontaktierenden Randbereiche mit einer gewünschten
Relativlage zueinander durch den aufgetragenen und ausgehärteten
Haftkleber dauerhaft fixiert sind. Die zusätzlichen Fixierungsmittel
können nach dem Aushärten dann ggf. auch wieder
entfallen bzw. weggenommen werden.
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Zweckmäßigerweise
werden die beiden Zuschnitte in ihren Randbereichen bereits dann
mechanisch aneinander fixiert, wenn der Haftkleber noch unausgehärtet
oder nicht getrocknet, d. h. also noch im feuchten, noch heißklebrigen
Zustand ist. Dadurch, dass die beiden Zuschnitte in ihren Randbereichen
zusätzlich mechanisch fixiert werden, kann für diese
eine vorgegebene Lagepositionierung beibehalten werden, bis der
Haftkleber zwischen ihnen ausgehärtet ist. Durch diese
mechanische Hilfsfixierung kann der Spülbehälter
schneller montiert werden, da nicht erst gewartet zu werden braucht,
bis der Haftkleber vollständig ausgehärtet ist.
Es ist somit insbesondere nicht erforderlich, eine Wartezeit zur Weiterverarbeitung
des Spülbehälters einzuhalten, sondern dieser
kann sofort nach dem Zusammenfügen der beiden Zuschnitte
nachfolgenden Montagestufen für die Herstellung der Geschirrspülmaschine zugeführt
werden und dort jeweils in ein oder mehreren Montageschritten weiter
verarbeitet werden, obwohl der Haftkleber feucht, d. h. noch ungehärtet oder
nicht getrocknet ist. Dadurch kann insbesondere eine Endlosmontage
der Geschirrspülmaschine schneller durchgeführt
werden, wodurch der Durchsatz erhöht und somit potenziell
die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Der
erste Zuschnitt und/oder der zweite Zuschnitt können vorzugsweise
aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder Chromstahl, gefertigt
sein. Demnach ergibt sich gemäß dieser Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Spülbehälter
aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder Chromstahl.
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Der
Haftkleber kann zweckmäßiger Weise Silikon aufweisen.
Dieses weist in vorteilhafter Weise flüssigkeits-, insbesondere
wasserundurchlässige, Materialeigenschaften auf. Der Haftkleber
kann vorzugsweise auf dem jeweilig relevanten Randbereich des ersten
und/oder zweiten Zuschnitts, insbesondere entlang der gesamten Kontaktflächenerstreckung des
jeweilig relevanten Randbereichs, insbesondere wulstartig, aufgetragen
werden. Dadurch kann mittels des Haftklebers zugleich eine weitgehend
flüssigkeitsdichte Abdichtung für den Randspalt
zwischen den beiden einander kontaktierenden Randbereichen der beiden
Zuschnitte des Spülbehälters bereitgestellt werden.
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Um
die beiden Zuschnitte mit ihren Randbereichen adäquat zu
verbinden, insbesondere um für den Spülbehälter
einen rechten Winkel zwischen der Rückwand und den Seitenwänden
bzw. der Decke zu erhalten, kann es nach einer vorteilhaften Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein,
den Randbereich des zweiten Zuschnitts flanschförmig nach
innen oder nach außen bezüglich dem Spülraum
des Spülbehälters zu biegen, insbesondere umzukanten.
Alternativ oder unabhängig hiervon kann es ggf. auch zweckmäßig
sein, wenn der Randbereich des ersten Zuschnitts flanschförmig nach
innen oder nach außen bezüglich dem Spülraum
des Spülbehälters umgebogen, insbesondere umgekantet,
wird.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen,
dass der Haftkleber in einem Bereich verlauft, der durch eine durch
das flanschförmige Nachaußenbiegen entstehende
Knicklinie geformt wird. Der Haftkleber verhindert das Entstehen
oder vermindert zumindest die Gefahr des Entstehens eines Spaltes zwischen
der Rückwand und den Seitenwänden bzw. der Rückwand
und der Decke, und/oder der Rückwand und dem Boden. Dadurch
kann eine Spaltkorrosion des Spülbehälters im
Bereich des Übergangs zwischen der Rückwand und
den Seitenwänden, der Decke, und/oder dem Boden des Spülbehälters
weitgehend vermieden oder zumindest dieser entgegengewirkt werden.
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Der
zweite Zuschnitt bildet insbesondere eine der Seitenwände,
die Decke, und/oder den Boden des Spülbehälters.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der zweite Zuschnitt als eine U-förmige
Haube ausgeführt, die die Seitenwände und die
Decke des Spülbehälters bildet. Aufgrund dieser
Variante kann ein Spülbehälter entstehen, der
keinen Boden umfasst. Der Boden kann dann von einem Basisträger oder
Einlegeteil gebildet werden, mit dem der Spülbehälter
fest verbunden wird. Der Basisträger kann aus Kunststoff,
insbesondere aus Polypropylen gefertigt sein, was sich günstig
auf die Materialkosten der Geschirrspülmaschine auswirkt.
Der Basisträger kann einstückig z. B. im Spritzgussverfahren
hergestellt werden und umfasst gegebenenfalls Anschlüsse
für weitere Bauteile der Geschirrspülmaschine, wie beispielsweise
einen Pumpentopf, eine Laugenpumpe oder Filter. Es kann vorteilhafter
Weise vorgesehen sein, dass der somit entstehende Spülbehälter an
diesem Basisträger befestigt wird, obwohl der Klebstoff
noch nicht getrocknet oder ausgehärtet ist.
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Das
zusätzliche mechanische Fixieren der beiden Zuschnitte
in ihren Randbereichen kann zweckmäßigerweise
durch Vernieten, Verschweißen, Verlöten, Durchsetzfügen
wie z. B. Crimpen oder Clinchen, und/oder Verschrauben realisiert
werden.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass nach dem In Kontakt-Bringen des
Randbereichs des ersten Zuschnitts mit dem Randbereich des zweiten
Zuschnitts der Randbereich des ersten Zuschnitts zumindest teilweise über dem
Randbereich des zweiten Zuschnitts übersteht. Dann ist
es möglich, wie es nach einer bevorzugten Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist, das
zusätzliche mechanische Fixieren der beiden Zuschnitte
in ihren Randbereichen durch Umbiegen, Umknicken oder Bördeln
des über dem Randbereich des zweiten Zuschnitts überstehenden Teils
des Randbereichs des ersten Zuschnitts um den dem Randbereich des
zweiten Zuschnitts zugeordneten Rand zu realisieren. Diese Art der
Fixierung kann relativ einfach ausgeführt werden und ermöglicht
gegebenenfalls das Aushärten des Haftklebers auch in den
Fällen, in denen der Spülbehälter weiter verarbeitet
wird oder für eine weitere Montage verwendet wird, obwohl
der Haftkleber noch nicht gehärtet oder getrocknet ist.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Verfahrens können
sich je nach vorteilhafter Ausführungsform folgende Vorteile
ergeben: Für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine reicht eine Haftverbindung mittels
eines Haftklebers zwischen den sich einander überdeckenden,
zugeordneten Randbereichen des ersten und des zweiten Zuschnitts
aus. Wenn eine zusätzliche mechanische Fixierung beider
Zuschnitte vorgesehen ist, ist es nicht erforderlich, zu warten,
bis der Haftkleber getrocknet oder gehärtet ist, um den
Spülbehälter für eine weitere Montage
der Geschirrspülmaschine zu verwenden. Aufgrund der weiteren
mechanischen Fixierung insbesondere durch Umbiegen, Umknicken, Bördeln,
Nieten, Durchsetzfügen wie z. B. Clinchen der beiden, sich überdeckenden
Randbereiche bzw. -abschnitte der beiden Zuschnitte lässt
sich die Festigkeit der Verbindung zwischen den beiden Zuschnitten
erhöhen. Es wird zudem keine zusätzliche Dichtung
benötigt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine, aufweisend einen Spülbehälter,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass an mindestens eine Wand, insbesondere
an die jeweilige Seitenwand und/oder die Decke, des Spülbehälters
bereits im Wesentlichen allein mittels eines Haftklebers eine Rückwand entlang
einander kontaktierender Randbereiche weitgehend flüssigkeitsdicht
angeklebt ist.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen einer Geschirrspülmaschine, welche
eine Montagevorrichtung aufweist, die den Spülbehälter
der Geschirrspülmaschine gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren montiert.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen jeweils schematisch:
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1 eine
Geschirrspülmaschine, die nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wird,
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2 bis 5 die
Montage des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine
von 1 erläuternde Montageschritte, und
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6 bis 8 Detailansichten
des Spülbehälters jeweils von oben betrachtet
in geschnittener Darstellung während seiner Montage.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 8 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt
eine Geschirrspülmaschine 1, die insbesondere
als eine Haushaltsgeschirrspülmaschine ausgeführt
ist. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen
in der 5 dargestellten Spülbehälter 2,
dessen Montage mittels der 2 bis 5 illustriert
ist. Die 6 bis 8 zeigen
Detailansichten des Spülbehälters 2 von
oben betrachtet in geschnittener Darstellung während seiner
Montage.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist der Spülbehälter 2 zwei
Seitenwände 3, eine Decke 4 und eine
Rückwand 5 auf, die einen Spülraum 6 begrenzen.
Der Spülbehälter 2 kann auch einen Boden
aufweisen. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird jedoch der Boden des Spülraums 6 von einem
nicht näher dargestellten Basisträger bereitgestellt
oder gebildet, auf dem der Spülbehälter 2 nach
seiner Montage bzw. seinem Zusammenbau befestigt wird. Der Basisträger
ist beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen
gefertigt, kann einstückig z. B. im Spritzgussverfahren
hergestellt werden, und umfasst gegebenenfalls Anschlüsse
für weitere, nicht explizit gezeigte Bauteile der Geschirrspülmaschine 1,
wie beispielsweise einen Pumpentopf, eine Laugenpumpe oder Filter.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird der Spülbehälter 2 wie
folgt zusammengebaut:
In einem in der 2 gezeigten
Montageschritt S1 wird ein im Wesentlichen rechteckförmiger,
erster Blechzuschnitt 7, der später die Rückwand 5 des Spülbehälters 2 bildet,
bereitgestellt. Der Blechzuschnitt 7 ist z. B. aus Metall,
insbesondere aus Edelstahl oder Chromstahl, vorzugsweise Chromnickelstahl,
gefertigt und weist eine Innenfläche 8, die später
die dem Spülraum 6 zugewandte Innenfläche 9 der
Rückwand 5 bildet, und eine der Innenfläche 8 abgewandte
Außenfläche 18 auf, die später
die dem Spülraum 6 abgewandte Außenfläche
der Rückwand 5 bildet.
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Der
erste Blechzuschnitt 7 weist auf seiner Innenfläche 8 einen
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels U-förmigen
Randabschnitt bzw. eine U-förmige Randzone 12 auf.
Dieser ist vorgesehen, mit den Seitenwänden 3 und
der Decke 4 des Spülbehälters 2 während
nachfolgender Montageschritte S2 bis S4 fest und wasserdicht verbunden
zu werden.
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In
einem in der 3 gezeigten, dem Montageschritt
S1 nachfolgenden Montageschritt S2 wird im Randbereich 12 auf
der Innenfläche 8 des Blechzuschnitts 7 ein
wulstartiger Haftkleber 11, beispielsweise Silikon oder
ein silikonhaltiger Klebstoff, aufgetragen. Im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels wird der Haftkleber 11 mittels
einer Klebespritzvorrichtung 10 einer Montagevorrichtung 19 automatisiert
oder von Hand aufgetragen.
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In
einem in der 4 in perspektivischer Darstellung
gezeigten, dem Montageschritt S2 nachfolgenden Montageschritt S3
wird der Blechzuschnitt 7 mit aufgetragenem Haftkleber 11,
der noch nicht getrocknet oder gehärtet ist, an eine im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels U-förmige
Haube 13 insbesondere mittels der Montagevorrichtung 19 herangeführt
oder die Haube 13 wird insbesondere mittels der Montagevorrichtung 19 an
den ersten Blechzuschnitt 7 mit aufgetragenem und noch
ungehärtetem Haftkleber 11 herangeführt.
Die Haube 13 ist beispielsweise aus Metall, insbesondere
aus Edelstahl oder Chromstahl, vorzugsweise Chromnickelstahl, gefertigt
und umfasst die Seitenwände 3 und die Decke 4 des
Spülbehälters 2. Die Innenflächen 14 der Seitenwände 3 und
der Decke 4 sind dem Spülraum 6 zugewandt
und die Außenflächen 15, 16 der
Seitenwände 3 bzw. der Decke 4 sind vom
Spülraum 6 abgewandt. Die U-förmige Haube 13 lässt
sich insbesondere durch eine mechanische Umformprozesse aus einem
zweiten Zuschnitt 7', insbesondere Blechzuschnitt, formen.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die der
Rückwand 5 zugewandten Randbereiche 17 der
Seitenwände 3 und der Decke 4 flanschförmig
mit einem im Wesentlichen rechtwinkligen Winkel nach außen
bezüglich dem Spülraum 6 umgebogen oder
umgeknickt, wie dies in den 6 bis 8 besser
zu sehen ist. Durch das Umknicken oder Umkanten entsteht eine Knicklinie 20.
Die 6 zeigt dabei eine Detailansicht des in der 4 gezeigten
Montageschritts S3 des Spülbehälters 2 in
einer geschnittenen Darstellung von oben betrachtet. Die umgebogenen
Randbereiche 17 der Rückwand 5 und der
Seitenwände 3 sind für die feste und
wasserdichte Verbindung zwischen der Haube 13 und dem Blechzuschnitt 7 vorgesehen.
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Hierbei
steht der Randbereich 12 des Blechzuschnitts 7 um
eine Länge d (siehe 6) über
die Stirnkanten 17a der nach außen umgebogenen Randbereiche 17 der Seitenwände 3 bzw.
der Rückwand 5 über. Der um die Länge
d überstehende Randbereich des Blechzuschnitts 7 der
Rückwand 5 ist mit dem Bezugszeichen 12a versehen.
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Nach
dem Heranführen der Haube 13 an den Blechzuschnitt 7 und/oder
dem Heranführen des Blechzuschnitts 7 an die Haube 13 werden
der Blechzuschnitt 7 mit seiner Innenfläche 8 und
die Haube 13 im Bereich des Randbereichs 12 des
Blechzuschnitts 7 mit den ihm zugewandten, umgebogenen
Randbereichen 17 der Haube 13, insbesondere mittels
der Montagevorrichtung 19, gegeneinandergedrückt,
wobei der Haftkleber 11 noch nicht getrocknet oder ausgehärtet
ist. Dieser Schritt S4 ist in den 5 und 7 veranschaulicht.
Die beiden Randbereiche 12, 17 des ersten und
des zweiten Zuschnitts 7, 7' liegen dabei weitgehend
flächig kontaktierend aneinander. Sie verlaufen also übereinandergeschichtet
weitgehend parallel zueinander.
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Gleichzeitig
oder danach wird der über den umgebogenen Randbereichen 17 der
Haube 13 überstehende Randbereich 12a des
Blechzuschnitts 7 um die Ränder 17a der
umgebogenen Randbereiche 17 der Seitenwände 3 und
der Decke 4 insbesondere mittels der Montagevorrichtung 19 gefaltet,
gebogen, umgekantet oder gefalzt, wodurch die Haube 13 und
der Blechzuschnitt 7 miteinander zusätzlich mechanisch
fixiert werden, auch wenn der Haftkleber 11 noch im weichklebrigen
Zustand, d. h. noch nicht ausgehärtet bzw. getrocknet ist.
Dadurch ist es möglich, den Spülbehälter 2 weiter
zu verarbeiten oder für weitere Montageschritte zum Montieren
der Geschirrspülmaschine 1 zu verwenden, auch
wenn der Haftkleber 11, insbesondere Klebstoff noch nicht
gehärtet bzw. getrocknet ist. Eine Wartezeit, die ohne zusätzliche
mechanische Fixierung bis zum Aushärten des Haftklebers
einzuhalten wäre, kann somit entfallen. Ein weiterer Montageschritt
ist z. B. das Befestigen des Spülbehälters auf
dem Basisträger. Der um die Ränder 17a gefaltet,
gebogene oder gefalzte überstehende Randbereich 12a ist
in der 8 dargestellt.
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Um
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels einer Spaltkorrosion
im Bereich zwischen der Haube 13 und der Rückwand 5 entgegenzuwirken
oder diese möglichst ganz zu vermeiden, insbesondere im
Bereich der Knicklinie 20, wird der Klebstoff 11 von
den äußeren Stirnkanten bzw. Außenrändern 12b des
Blechzuschnitts 7 in einer Entfernung D nach innen versetzt
aufgetragen. Diese ist zweckmäßigerweise derart bemessen,
dass der Klebstoff 11, wenn der Blechzuschnitt 7 und
die Haube 13 gegeneinander gedrückt werden bzw.
wenn der Blechzuschnitt 7 mit der Haube 13 fest
verbunden ist, leicht über die Innenflächen 9, 14 der
Decke 4 und der Seitenwände 3 ragt bzw.
ein Teil des Klebstoffs 11 über die nach außen
umgebogenen, flanschartigen Randabschnitte 17 ragt. Der
aufgetragene Klebstoff 11 befindet sich somit im Bereich
der Knicklinie 20, d. h. dort, wo die 90° Eckkante
des jeweilig nach außen umgebogenen Randbereichs 17 der
jeweiligen Seitenwand und/oder Decke die Rückwand 5 kontaktiert.
Dabei steht der Haftkleber gegenüber der Eckkante der Seitenwand
und/oder Decke etwas nach innen in den Spülraum hervor,
so dass der dem Innenraum des Spülbehälters 2 zugewandter
Spalt zwischen der jeweiligen Seitenwand und/oder Decke und der
Rückwand weitgehend vermieden ist. Auf diese Weise ist
entlang den Stoßkanten zwischen den Seitenwänden
und/oder der Decke und der Rückwand eine fugenartige Abdichtung
bereitgestellt. Durch diese lässt sich das Eindringen von
Spülflotte, insbesondere Wasser in den Kontaktzwischenraum
zwischen dem Randbereich der Rückwand und der sie teilweise
oder ganz überlappenden und flächig anliegenden,
umgekanteten Randzone der jeweiligen Seitenwand und/oder Decke der
Haube und damit eine unerwünschte Spaltkorrosion weitgehend vermeiden.
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Im
beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die zusätzliche
mechanische Fixierung der Rückwand 5 an die Haube 13 mittels
des gefalteten, gebogenen oder gefalzten überstehenden
Randbereichs 12a realisiert. Eine zusätzliche
mechanische Fixierung kann auch anderweitig realisiert werden, z.
B. indem die Randabschnitte 17 der Seitenwände 3 und der
Decke 4 mit dem Randbereich 12 des Blechzuschnitts 7 vernietet,
verschweißt, verlötet, gecrimpt, geclinched oder
verschraubt wird.
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Ggf.
kann die zusätzliche mechanische Fixierung bei der Herstellung
des Spülbehälters auch entfallen, wenn z. B. ein
schnell aushärtender Haftkleber und/oder eine zusätzliche
Trocknungseinrichtung wie z. B. UV-Lampen oder dergleichen verwendet
wird/werden.
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Zusammenfassend
betrachtet sind insbesondere folgende Montageschritte zweckmäßig:
- – Auftragen eines Haftklebers 1 auf
eine Fläche 8 in einem Randbereich 12 eines
ersten Zuschnitts 7, insbesondere eines ersten Blechzuschnitts,
der die Rückwand 5 eines Spülbehälters 2 der
Geschirrspülmaschine 1 in deren zusammengebautem
Zustand bildet, wobei die Fläche 8 des ersten Zuschnitts 7 eine
dem Spülraum 6 des Spülbehälters 2 zugewandte
Innenfläche 9 der Rückwand 5 bildet,
und/oder
- – Auftragen des Haftklebers 11 auf eine Fläche
in einem Randbereich 17 eines zweiten Zuschnitts 7',
insbesondere eines zweiten Blechzuschnitts, der eine Seitenwand 3,
einen Boden und/oder eine Decke 4 des Spülbehälters 2 bildet,
- – In-Kontakt-Bringen des Randbereichs 12 des ersten
Zuschnitts 7 mit dem Randbereich 17 des zweiten
Zuschnitts 7' im noch unausgehärteten Zustand
des Haftklebers 11,
- – Aushärten des Haftklebers 11 zum
stoffschlüssigen Verbinden der beiden in Kontakt gebrachten Randbereiche 12, 17 der
beiden Zuschnitte 7, 7'.
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Ferner
kann es zweckmäßig sein, wenn ein zusätzliches
mechanisches Fixieren der beiden Zuschnitte 7, 7',
insbesondere in ihren Randbereichen 12, 17, bei
ungehärtetem und/oder nicht getrocknetem Haftkleber 11 durchgeführt
wird. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn das zusätzliche
mechanische Fixieren der beiden Zuschnitte 7, 7' in
ihren Randbereichen 12, 17 durch Vernieten, Verschweißen,
Verlöten, Crimpen, Clinchen und/oder Verschrauben realisiert
wird. Dadurch ist ein Weiterverarbeiten des Spülbehälters 2 und/oder
weiteres Montieren der Geschirrspülmaschine 1 im
noch unausgehärteten und/oder ungetrocknetem Zustand des
Haftklebers 11 ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise
werdender erste Zuschnitt 7 und/oder der zweite Zuschnitt 7' aus
Metall, insbesondere aus Edelstahl oder Chromstahl, gefertigt. Vorzugsweise
weist der Haftkleber 11 Silikon als flüssigkeitsabdichtendes
Material auf.
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Insbesondere
kann es zu Ausbildung einer ausreichenden Dichtfuge zweckmäßig
sein, wenn der Haftkleber 11 auf den jeweilig relevanten
Zuschnitt 7, 7' entlang dessen gesamten, kontaktseitigen
Randbereich 12, 17, insbesondere wulstartig, aufgetragen
wird.
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Zweckmäßigerweise
wird der Randbereich 17 des zweiten Zuschnitts 7' flanschförmig
nach innen oder nach außen bezüglich dem Spülraum 6 des Spülbehälters
umgebogen, insbesondere umgekantet. Zusätzlich oder unabhängig
hiervon kann auch der Randbereich 12 des ersten Zuschnitts 7 zweckmäßigerweise
flanschförmig nach innen oder nach außen bezüglich
dem Spülraum 6 des Spülbehälters umgebogen,
insbesondere umgekantet, werden. Bevorzugt kann der Haftkleber 11 zwischen
dem Randbereich 12 des ersten Zuschnitts 7 und
dem Randbereich 17 des zweiten Zuschnitts 7' in
einem Knickbereich einer Knicklinie 20 eingebracht sein,
die durch das flanschförmige nach außen oder nach
innen Biegen des Randbereichs 12 des ersten Zuschnitts 7 und/oder
des Randbereichs 17 des zweiten Zuschnitts 7' geformt
wird. Zur Montage des Spülbehälters werden der
Randbereich 12 des ersten Zuschnitts 7 und der
Randbereich 17 des zweiten Zuschnitts 7' mit dem
am Randbereich 12 des ersten Zuschnitts 7 und/oder
dem Randbereich 17 des zweiten Zuschnitts 7' kontaktseitig
aufgetragenen Haftkleber 11 vorzugsweise weitgehend flächig überlappend aneinandergedrückt.
Der zweite Zuschnitt ist dabei insbesondere als eine U-förmige
Haube 13 ausgebildet, die die Seitenwände 3 und
die Decke 4 des Spülbehälters 2 bildet.
Nach dem In-Kontaktbringen des Randbereichs 12 des ersten
Zuschnitts 7 mit dem Randbereich 17 des zweiten
Zuschnitts 7' steht der Randbereich 12 des ersten
Zuschnitts 7 in vorteilhafter Weise zumindest teilweise,
insbesondere abschnittsweise, über den Randbereich 17 des
zweiten Zuschnitts 7' über.
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Zweckmäßig
kann es insbesondere sein, wenn das zusätzliche mechanische
Fixieren der beiden Zuschnitte 7, 7' in ihren
Randbereichen 12, 17 durch Umbiegen, Umkanten,
Umknicken oder Bördeln des über den Randbereich 17 des
zweiten Zuschnitts 7' überstehenden Teils des
Randbereichs 12 des ersten Zuschnitts 7 um den
dem Randbereich 17 des zweiten Zuschnitts 7' zugeordneten
Rand 17a als Biegelinie vorgenommen wird.
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Auf
diese Weise ist eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter
bereitgestellt, von dem mindestens eine erste Wand, insbesondere
die jeweilige Seitenwand und/oder die Decke, bereits im Wesentlichen
allein mittels eines Haftklebers mit mindestens einer zweiten Wand,
insbesondere Rückwand, entlang einander kontaktierender
Randbereiche weitgehend flüssigkeitsdicht fest verbunden
ist, d. h. mindestens zwei Wandungsteile sind bei einem derartigen
Spülbehälter miteinander verklebt und bereits
durch diese Klebeverbindung miteinander fixiert, so dass aufwendige,
zusätzliche mechanische Verbindungen zur Fixierung der
Wandungsteile entfallen können. Insbesondere kann es genügen,
lediglich mit Lückenabständen voneinander einzelne
mechanische Fixierungen wie z. B. Klemm-, Steck-, Rastverbindungen
oder dergleichen zwischen den jeweiligen, beiden miteinander zu
verbindenden Wandungsteilen vorzusehen. Mit Hilfe derartiger Hilfsfixierungen
lassen sich die beiden, jeweilig miteinander zu verbindenden Wandungsteile
vorläufig lagesichern, bis sich der auf die Kontaktfläche
des erstens und/oder zweiten Wandungsteils aufgebrachte Haftkleber
ausgehärtet und sich eine hochfeste, stoffschlüssige
Materialverbindung zwischen den beiden Wandungsteilen ausgebildet
hat. Durch diese zwischenzeitliche Hilfsfixierung lassen sich die
beiden Wandungsteile in gewünschte Fixierpositionen ausrichten.
Zudem kann dadurch der Spülbehälter schon weiteren
Montageschritten in einer Fertigungslinie zugeführt werden,
noch bevor der Haftkleber getrocknet und ausgehärtet ist.
Unerwünscht lange Wartezeiten, in denen der Spülbehälter
nicht nachfolgenden Montageschritten zugeführt werden kann, sondern
z. B. zur ausreichenden Aushärtung des Haftklebers in einer
Warteposition sicher abgelegt wird oder verbleibt, können
somit in vorteilhafter Weise entfallen. Insbesondere kann durch
den Haftkleber entlang mindestens einer durchgehenden Dichtungslinie
oder Dichtungsfläche zwischen den beiden Kontaktlinien
oder Kontaktierungsflächen der beiden miteinander zu verbindenden
Wandungsteile eine aufwendige Verschweißung entfallen.
Auf diese Weise kann der Spülbehälter einfach
und schnell hergestellt werden.
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Seitenwände
- 4
- Decke
- 5
- Rückwand
- 6
- Spülraum
- 7
- Blechzuschnitt
- 8,
9
- Innenfläche
- 10
- Klebespritzvorrichtung
- 11
- Haftkleber
- 12
- Randabschnitt
- 12a
- überstehender
Randbereich
- 12b
- Ränder
- 13
- Haube
- 14
- Innenfläche
- 15,
16
- Außenflächen
- 17
- Randbereiche
- 17a
- Ränder
- 18
- Außenfläche
- 19
- Montagevorrichtung
- 20
- Knicklinie
- d
- Länge
- D
- Entfernung
- S1–S4
- Montageschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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