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Die
Erfindung betrifft eine Audiovisionseinrichtung zur Wiedergabe von
Bildern mittels Kuppelprojektion.
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Ziel
der hier betroffenen Erfindung ist es, eine neuartige Audiovisionseinrichtung
zu schaffen, die als ihren Nutzen ein bis dahin nicht gekanntes Wahrnehmungserlebnis
bietet.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Ziel durch eine Audiovisions-Einrichtung erreicht, die eine Liege mit
einer Liegefläche
mit einem Durchmesser von etwa zwei menschlichen Körperlängen umfasst, über der
eine halbkugelförmige
Projektionskuppel mit einem Durchmesser angeordnet ist, der in etwa
dem Durchmesser der Liegefläche
entspricht, wobei im Zentrum der Liegefläche eine Projektionseinrichtung zum
Projizieren stehender oder bewegter Bilder auf die Innenfläche der
Projektionskuppel angeordnet ist. Die Liege mit der Liegefläche wird
auch als Basis bezeichnet. Die Liegefläche kann auch eine Sitzfläche sein.
Projektionskuppel, Liegefläche
und Projektionseinrichtung bilden erfindungsgemäß eine aufeinander abgestimmte
Einheit, nämlich
eine Audiovisionseinrichtung mit wenigstens diesen Komponenten. Der
Begriff Audiovisionseinrichtung soll hier nicht bedeuten, dass die
Einrichtung in jedem Fall auch zur Wiedergabe von Ton ausgebildet
ist; jedoch ist dies bevorzugt.
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Der
Durchmesser der Liegefläche
kann auch das Querschnittsmaß eines
Vielecks sein, so dass die Liegefläche nicht notwendigerweise
kreisrund ist.
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Vorzugsweise
ist die Liegefläche
jedoch kreisrund und vorzugsweise außerdem weich gepolstert. Dabei
kann die Liege zur Ausführung
von Wartungsarbeiten beispielsweise an der im Zentrum der Basis
befindlichen und für
den Nutzer nicht sichtbaren Projektionseinrichtung und zur Bedienung
der Projektionseinrichtung geöffnet
und danach wieder geschlossen werden. Zu diesem Zweck ist die Basis vorzugsweise
aus voneinander unabhängigen
Segmenten zusammengesetzt, die voneinander lösbar miteinander verbunden
sind. Je nach Design können sich
die Materialbeschaffenheit und die Farbe der Liegefläche ändern.
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Die
Projektionskuppel ist eine vorzugsweise nahezu perfekte Hemisphäre von 180° × 360°. Das Zentrum
der Projektionskuppel befindet sich vorzugsweise über dem
Zentrum der Liegefläche,
in dem die Projektionseinrichtung angeordnet ist. Die Projektionskuppel
kann in verschiedenen Ausführungen
und aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Bevorzugte Materialien
für die
Projektionskuppel sind Polycarbonate oder laminierter GFK (Glasfaserkunststoff).
Die Innenfläche
der Projektionskuppel weist vorzugsweise einen Anstrich aus einem
Farbgemisch mit der Grundfarbe Weiß und einem Grauanteil von
30% bis zu 50% auf. Die Projektionskuppel, die mindestens einen
Befestigungspunkt für
ein Aufhängen
aufweist, kann an seinem jeweils vorgesehenen Standort je nach Raumsituation
an einer Raumdeckenfläche
oder an einer unterhalb der Raumdeckenfläche befindlichen Rahmenkonstruktion
hängend
befestigt oder auf mindestens drei Stützen aufgeständert werden,
die auf einer Raumbodenfläche
stehen. Dabei können
sowohl die Aufhängung
als auch die Aufständerung
in verschiedenen Designs ausgeführt
werden.
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Die
Projektionseinrichtung besitzt vorzugsweise einen Projektor mit
einem Weitwinkel-Projektionsobjektiv
(Fischaugenobjektiv), mit dem sich die gesamte Kuppelinnenfläche beleuchten
lässt.
So entsteht eine Bildfläche
von 180° × 360°. Die stehenden
oder bewegten Bilder, beispielsweise in Form eines Videofilms, können im
Dome-Master-Format vorliegen. Bei diesem Bildformat handelt es sich
um kreisrunde Bilder in einem Quadrat. Die Bilder sind mittels einer
klassischen 180°-Fischaugen-Projektion verzerrt,
der so genannten Polar-Projektion. Die Bilder bzw. Videofilme können in
einem handelsüblichen
Kompressionsformat, beispielsweise in einem MPEG-Format komprimiert
sein, die dann mittels der Projektionseinrichtung abgespielt werden
können. Durch
Projizieren solcher Bilder auf die Innenwand der Projektionskuppel
mittels des Fischaugenobjektivs erfolgt dann wieder eine komplette
Entzerrung und damit richtige perspektivische Darstellung der projizierten
Bilder. Je nach Konfiguration von einzelnen Komponenten der Projektionseinrichtung
können
sich die in ihrer Auflösung
und in ihrer Bildwechselfrequenz voneinander unterscheiden.
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Weiterhin
sind in die Projektionseinrichtung vorzugsweise ein Lautsprechersystem
mit einem Audioverstärker
und mit mindestens zwei Lautsprechern und ebenfalls vorzugsweise
ein Wiedergabecomputer mit einem Speicher und einer Ein- und Ausgabeschnittstelle
integriert. In dem Speicher können stehende
oder bewegte Bilder und Tonfolgen in Form von Dateien abgespeichert
werden. Mittels einer ebenfalls im Speicher abgespeicherten Wiedergabesoftware
erfolgen von dem Wiedergabecomputer die Ausgabe stehender oder bewegter
Bilder an den Projektor, der wiederum die Bilder mittels des Fischaugenobjektivs
auf die Innenfläche
der Projektionskuppel projiziert, und die Ausgabe von Tonfolgen
an das Lautsprechersystem, das dann ein dementsprechendes Klangerlebnis
ebenfalls in den Innenraum der Projektionskuppel abstrahlt.
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Die
Ein- und Ausgabeschnittstelle des Wiedergabecomputers enthält vorzugsweise
eine interne von außen
zugängliche
Bedienungseinheit, mit der ein Nutzer optional zu seiner Entspannung
eine Auswahl von stehenden oder bewegten Bildern, beispielsweise
in Form eines Dias oder Videos, und dementsprechend dazugehörigen Tonfolgen
wie Sprache und Musik treffen kann. Die interne Bedienungseinheit
kann beispielsweise aus einer Frontplatte bestehen, in der Tasten
für die
Bedienung und ein Display eingearbeitet sind. Alternativ kann die Ein-
und Ausgabeschnittstelle mit einem zusätzlichen Steuer-Computer verbunden
sein, der wiederum mit dem Wiedergabecomputer verbunden ist. Der
Steuer-Computer übernimmt
dann die Steuerung des Wiedergabecomputers entsprechend den von
der Ein- und Ausgabeschnittstelle empfangenen Signalen. Die Dias,
Videos oder Tonfolgen können
aber auch im Vorfeld programmiert worden sein, so dass sie ohne
Besuchereingriff ablaufen.
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Vorzugsweise
weist die Ein- und Ausgabeschnittstelle Anschlüsse für mindestens eine externe Bedienungseinheit
und eine externe Programmier- und Speichereinheit auf, an denen
die externe Bedienungseinheit und die externe Programmier- und Speichereinheit angeschlossen
sind. Die externe Bedienungseinheit besitzt dieselben Bedienelemente wie
die interne Bedienungseinheit und ist entweder drahtgebunden, beispielsweise
mit einer flexiblen Anschlussschnur, oder drahtlos mit der Ein-
und Ausgabeschnittstelle verbunden. Durch die Verwendung einer externen
Bedienungseinheit erhöht
sich der Bedienkomfort für
den Nutzer.
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Mit
der externen Programmier- und Speichereinheit, die drahtlos oder
drahtgebunden mit der Ein- und Ausgabeschnittstelle verbunden werden
kann, ist der Betreiber der Audiovisions-Einrichtung in der Lage,
den Wiedergabecomputer zu programmieren und Dateien mit stehenden
oder bewegten Bildern und dementsprechend dazu gehörigen oder
dazu passenden Tonfolgen im Speicher des Wiedergabecomputers zu
löschen
oder an den Speicher des Wiedergabecomputers zu senden und zu speichern.
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Alternativ
kann statt eines Wiedergabecomputers bzw. eines Wiedergabecomputers
und eines Steuercomputers ein Blue-Ray-DVD-Player verwendet werden.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die Figuren näher
erläutert
werden. Von den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Audiovisions-Einrichtung,
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2 eine
Schnittdarstellung der Audiovisions-Einrichtung,
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3 eine
Draufsicht der Audiovisions-Einrichtung,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Audiovisions-Einrichtung,
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5 eine
weitere perspektivische Darstellung der Audiovisions-Einrichtung,
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6 eine
weitere Seitenansicht der Audiovisions-Einrichtung.
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1 zeigt
ein Beispiel einer Audiovisions-Einrichtung 10 in einer
schematischen und vereinfachten Seitenansicht. Auf konstruktive
Einzelheiten der Audiovisions-Einrichtung 10 ist in der
Darstellung der 1 weitgehend verzichtet worden.
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Die
Audiovisions-Einrichtung 10 besitzt eine auf einer Bodenfläche eines
Raumes stehende Liege mit einer Liegefläche 12, eine mittig über die
Liegefläche 12 angeordnete
sich nach oben wölbende
halbkugelförmige
Projektionskuppel 14 und eine im Zentrum der Liegefläche 12 nicht
sichtbar angeordnete säulenförmig ausgebildete
vertikal stehende Projektionseinrichtung 16 mit einer nicht
sichtbaren Stromzuführung über Kabel
von außen.
Die Höhe
der Projektionseinrichtung 16 erstreckt sich von der Raumbodenfläche bis
zur Höhe
des Horizonts der Projektionskuppel 14, der durch den Kuppelrand
der Projektionskuppel 14 gebildet wird, oder bis zu 30° des eingeschlossenen
Winkels zwischen der Horizontlinie der Projektionskuppel 14 und
dem oberen Ende der Projektionseinrichtung 16 unterhalb
des Kuppelrandes der Projektionskuppel 14. Der Durchmesser
der Projektionskuppel 14 entspricht in etwa dem der Liegefläche 12 von
etwa zwei menschlichen Körperlängen, also
etwa vier Meter. Die Liegefläche 12 ist kreisrund
und weich gepolstert. Der Abstand zwischen der Liegefläche 12 und
dem Kuppelrand der Projektionskuppel 14 ist so gewählt, dass
der Benutzer der Audiovisions-Einrichtung 10 bequem die
Liegefläche 12 erreichen
kann, um es sich auf die Liegefläche 12 bequem
zu machen. Er kann dabei sitzen oder liegen und sich von der Projektionseinrichtung 16 in
die Projektionskuppel 14 projizierte stehende oder bewegte
Bilder ansehen und dazu passende oder dazu gehörende Tonfolgen über ein
in der Projektionseinrichtung 16 integriertes Lautsprechersystem
hören.
Eine Audiovisions-Einrichtung 10 kann gleichzeitig durch
mehrere Benutzer genutzt werden. Daraus ergibt sich, dass eine Gesamthöhe der Audiovisions-Einrichtung 10 von
etwa 3,2 Meter vorteilhaft ist. Damit beträgt der Abstand von der Raumbodenfläche bis
zum Kuppelrand der Projektionskuppel 14 etwa 1,2 Meter
als bevorzugte Standardausführung
(siehe hierzu auch 2). Ansonsten kann die Audiovisions-Einrichtung 10 in
verschiedenen Größen hergestellt
werden. Abweichend von der Standardausführung sind auch alle anderen
Durchmesser von Projektionskuppeln 14 und Liegeflächen 12 und Installationshöhen denkbar.
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Die
Innenfläche
der Projektionskuppel ist vollständig
als Projektionsfläche
ausgebildet.
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Der
Säulendurchmesser
eines Tubus, in dem die Projektionseinrichtung 16 untergebracht
ist, ist wesentlich kleiner, als der Außendurchmesser der Liegefläche 12.
Die senkrecht verlaufende Außenummantelung
des aus der Liegefläche 12 herausragenden
Teils des die Projektionseinrichtung 16 umschließenden Tubus
ist vollständig
mit Polstermaterial ummantelt, wobei die Außenfläche des Polstermaterials von
der Liegefläche 12 bis
zum oberen Ende der Projektionseinrichtung 16 steil ansteigend,
sich nach oben hin verjüngend,
kegelförmig
verläuft.
Die den Tubus umschließende
Polsterung kann jedoch auch ein beliebiges anderes Design aufweisen.
Damit sind sowohl der Benutzer der Audiovisions-Einrichtung 10 gegen
Verletzung als auch die Projektionseinrichtung 16 gegen
Beschädigung
geschützt.
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Die
Projektionskuppel 14 hat an seinem obersten Punkt, der
gleichzeitig der Mittelpunkt der Projektionskuppel 14 ist,
als eine Möglichkeit
der Fixierung der Projektionskuppel 14 über der Liegefläche 12 einen
Befestigungspunkt 18 für
eine Aufhängung,
mit dem die Projektionskuppel 14 hängend, beispielsweise an einer
Raumdecke oder an einer sich unterhalb der Raumdecke befindlichen
Rahmenkonstruktion, befestigt werden kann.
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2 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Audiovisions-Einrichtung 10 in
einer Schnittdarstellung, das sich lediglich durch eine weitere
Möglichkeit
der Fixierung der Projektionskuppel 14 über der Liegefläche 12 von
dem in 1 beschriebenen Beispiel einer Audiovisions-Einrichtung 10 unterscheidet.
Die Bezugszeichen, wie sie in 1 dargestellt
sind, werden in 2 beibehalten.
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Die
Fixierung der Projektionskuppel 14 über der Liegefläche 12 erfolgt
mittels drei auf der Raumbodenfläche
stehenden Stützen 20,
die direkt um den Außenrand
der Liegefläche 12 im
gleichen Abstand angeordnet sind, und auf denen die Projektionskuppel 14 aufgeständert ist.
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Wie
bereits zu 1 beschrieben, befindet sich
eine im Zentrum der Liegefläche 12 angeordnete säulenförmig ausgebildete
vertikal stehende Projektionseinrichtung 16, deren Höhe sich
von der Raumbodenfläche
bis knapp unterhalb des Kuppelrandes der Projektionskuppel 14 erstreckt.
Das obere Ende der Projektionseinrichtung 16 ist dabei
mit einem sichtbaren leicht nach oben gewölbten Weitwinkelprojektions-Objektiv 22 des
Projektors der Projektionseinrichtung 16 abgeschlossen.
Der Projektor projiziert mittels des Weitwinkelprojektions-Objektivs 22 ein Bild
auf die Innenfläche
der Projektionskuppel 14.
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3 zeigt
eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Audiovisions-Einrichtung 10,
bei der die Projektionskuppel 14 transparent gestaltet
ist. Aus 3 geht hervor, dass der Durchmesser
der Projektionskuppel 14 in etwa dem der Liegefläche 12 entspricht,
und dass das Weitwinkelprojektions-Objektiv 22 der Projektionseinrichtung 16 im
Zentrum der Projektionskuppel 14 und damit auch der Liegefläche 12 angeordnet
ist.
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4 zeigt
eine sehr vereinfachte perspektivische Darstellung der Audiovisions-Einrichtung 10 mit
einer Liege mit einer Liegefläche 12 und
einer halbkugelförmigen
Projektionskuppel 14, wobei die Projektionskuppel 14 über der
Liegefläche 12 angeordnet
ist.
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5 zeigt
eine weitere perspektivische Darstellung der Audiovisions-Einrichtung 10 mit
einer Liege mit einer Liegefläche 12 und
einer halbkugelförmigen
Projektionskuppel 14. Die Projektionskuppel 14 ist
ebenfalls über
der Liegefläche 12 angeordnet.
Die Basis 12 besteht aus tortenstückförmigen Segmenten, die in Bodenflächennähe von einem Flachband
umschlossen sind. Die Segmente sind so angeordnet, dass sie aus
dem Flachbandring herausgenommen werden können. Damit besteht die Möglichkeit,
beispielsweise Wartungs- und Reparaturarbeiten an der im Zentrum
der Basis 12 befindlichen Projektionseinrichtung 16 durchführen zu
können.
Das Design der Verkleidung des die Projektionseinrichtung 16 umfassenden
Tubus über
die Liegefläche 12 hinaus
in Richtung der Projektionskuppel 14 hat die Form eines
auf den Kopf gestellten Kegelstumpfes, das heißt, die Verkleidung verbreitert
sich kontinuierlich von der Liegefläche 12 bis hin zum oberen
Ende des Tubus.
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6 zeigt
eine weitere Seitenansicht der Audiovisions-Einrichtung 10.
Die Audiovisions-Einrichtung 10 mit einer Liege mit einer
Liegefläche 12 und
einer halbkugelförmigen
Projektionskuppel 14, wie bereits zu 1 beschrieben.
Die Audiovisions-Einrichtung 10 wird hier von mehr als
zwei Benutzern genutzt.