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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat zur Regelung des Bremsdrucks
einer elektronisch schlupfregelbaren Fahrzeugbremsanlage nach den gattungsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Elektronisch
schlupfregelbare Fahrzeugbremsanlagen zählen hinsichtlich
dem Aufbau ihrer Hydraulikkreise, hinsichtlich den zur Bremsdruckregelung
notwendigen elektrohydraulischen Komponenten und deren Zusammenwirken
zum Stand der Technik; siehe beispielsweise
DE 41 32 470 A1 . Ein wesentliches
Bauelement derartiger Fahrzeugbremsanlagen bildet das sogenannte
Hydraulikaggregat
87. Dieses besteht aus einem Gehäuseblock an
dem die elektrohydraulischen Komponenten zusammengefasst angeordnet
sind. Eine besonders bedeutsame elektrohydraulische Komponente bildet der
Druckerzeuger
65, welcher vorgesehen ist um den im Bremskreis
II angeordneten Radbremsen
45,
46 Druckmittel
unter erhöhtem Druck zur Verfügung zu stellen.
Gesteuert von den Mehrwegeventilen
50,
51 bzw.
57,
58 ist
damit der die Radbremsen
45,
46 beaufschlagende
Bremsdruck in Abhängigkeit der an den zugeordneten Rädern
des Fahrzeugs vorherrschenden Schlupfverhältnisse einstell-
und regelbar. Zum Ansaugen von Druckmittel ist der Pumpenzulauf des
Druckerzeugers
65 zum einen über das Mehrwegeventil
75 an
einen Hauptbremszylinder
12 der Fahrzeugbremsanlage und
zum anderen über die Mehrwegeventile
51 und
58 an
die Radbremsen
45,
46 angeschlossen. In soweit
stimmt der Stand der Technik mit der Erfindung überein.
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Ein
Gehäuseblock eines Hydraulikaggregats gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist in der
DE 103 53 834 A1 näher
beschrieben. Dieser Gehäuseblock weist Pumpenaufnahmen
für insgesamt sechs Kolbenpumpen auf. Letztere versorgen
zwei hydraulisch voneinander getrennte Bremskreise einer Fahrzeugbremsanlage
mit unter Hochdruck stehendem Druckmittel. Jeweils drei Kolbenpumpen
sind hierfür einem der beiden vorhandenen Bremskreise zugeordnet.
Der Antrieb der Kolbenpumpen erfolgt durch zwei Exzenter, die hintereinander
auf einer gemeinsamen Antriebswelle eines Motors drehfest angeordnet
sind. Der Motor ist ebenfalls am Gehäuseblock verankert.
Er ist elektronisch ansteuerbar ausgebildet.
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Die
jeweils einem Bremskreis zugeordneten Kolbenpumpen werden aus Gründen
möglichst geringer Druckpulsationen und Betriebsgeräusche
im Wechsel mit den Kolbenpumpen des anderen Bremskreises betätigt.
Eine Betätigung der drei, einem Bremskreis zugeordneten
Kolbenpumpen erfolgt in einem gleichmäßigen Drehwinkelabstand
von 3 × 120°. Auch an diesem Grundsatz hält
die Erfindung fest.
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Aus
Gründen der Bauraumoptimierung des Hydraulikaggregats und
einer möglichst einfachen mechanischen Bearbeitbarkeit
des Gehäuseblocks sind die Kolbenpumpen eines Bremskreises
darüber hinaus gegenüber den Kolbenpumpen des
jeweils anderen Bremskreises verdreht am Gehäuseblock angeordnet.
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Aufgrund
dieser Randbedingungen ergibt sich beim gattungsgemäßen
Hydraulikaggregat eine strahlenförmige Anordnung der Kolbenpumpen
am Gehäuseblock, bei der unter anderem zwei Kolbenpumpen
achsparallel hintereinander liegend und in der Einbaulage dieses
Hydraulikaggregats nach oben weisend angeordnet sind. Insgesamt
zeigen die Pumpenaufnahmen der Kolbenpumpen in fünf verschiedene
Raumrichtungen.
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Diese
relativ große Anzahl verschiedener Erstreckungsrichtungen
der Pumpenaufnahmen erschwert und verteuert die Herstellung des
Gehäuseblocks in einem spanabhebenden Bearbeitungsprozess,
weil hierfür mehrere Umspannungen notwendig sind. Weiterhin
hat sich aufgrund der Anordnung der Kolbenpumpen ergeben, dass deren
Pumpenzulauf verhältnismäßig lang ausgeführte
Druckmittelkanäle umfasst. Diese nehmen ein entsprechend
großes Volumen an Druckmittel auf und beeinträchtigen deshalb
die Druckaufbaudynamik.
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Vorteile der Erfindung
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Demgegenüber
weist ein Hydraulikaggregat entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
1 den Vorteil auf, dass es noch kompakter baut als das aus dem Stand
der Technik bereits bekannte Hydraulikaggregat und dass dessen Gehäuseblock
weniger Zerspanungsaufwand erfordert und folglich kostengünstiger
herstellbar ist. Weiterhin lassen sich die Druckmittelkanäle
zur Darstellung eines gemeinsamen Pumpenzulaufs für die
einem Bremskreis zugeordneten Kolbenpumpen fertigungstechnisch einfacher
herstellen, weisen einen kürzeren Weg auf und halten damit
ein geringeres Volumen an Druckmittel vor. Insbesondere bei niedrigen
Umgebungstemperaturen wird damit eine Steigerung der Druckaufbaudynamik
des Hydraulikaggregats erreicht und gleichzeitig das Betriebsgeräusch
des Hydraulikaggregats reduziert.
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Weitere
Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Diesbezüglich
ist auf eine, sich durch die Erfindung ergebende vorteilhafte Platzierung
einer den Gehäuseblock durchdringenden Durchführung
hinzuweisen. Diese Durchführung ist vorgesehen zur Aufnahme
der elektrischen Kontakte des Motors. Die Durchführung
befindet sich in der bevorzugten Einbaulage des Hydraulikaggregats
oberhalb einer Aufnahme für einen Pumpenantrieb. Eventuell
in dieser Aufnahme anfallende Druckmittelleckage der Kolbenpumpen
kann somit durch Kapillarwirkung nicht ohne Weiteres in die Durchführung
eindringen und über die Kontakte des Motors in dessen Inneres
bzw. in das Innere eines elektronischen Steuergeräts gelangen
und Funktionsstörungen auslösen.
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Weiterhin
ermöglicht eine erfindungsgemäße Ausbildung
des Gehäuseblocks das Vorsehen von Leckagetaschen unterhalb
der Aufnahme für den Pumpenantrieb. In den Leckagetaschen
kann eventuell auftretende Druckmittelleckage der Kolbenpumpen aufgefangen
und gespeichert werden. Auch dies erhöht die Funktionssicherheit
des Hydraulikaggregats.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel eines Gehäuseblocks eines
erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung detailliert
erläutert.
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1 und 2 zeigen
3-dimensionale Ansichten des Gehäuseblocks von vorn und
von hinten nach Abschluss der spanabhebenden Bearbeitung und vor
der Montage der elektrohydraulischen Komponenten;
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3 zeigt
ein Detail des Gehäuseblocks anhand einer 3-dimensionalen
Teilansicht der nach 1 linken Seitenfläche 14;
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4 zeigt
ein weiteres Detail des Gehäuseblocks anhand einer 3-dimensionalen
Teilansicht der nach 1 rechten Seitenfläche 16;
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5 gibt
in schematisch vereinfachter Form die geometrische Anordnung der
Kolbenpumpen am Gehäuseblock wieder;
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6 stellt
demgegenüber die hydraulische Anordnung der einzelnen Kolbenpumpen
dar. Anhand dieser Darstellung lässt sich nachvollziehen,
in welcher Reihenfolge die Kolbenpumpen beim Betrieb des Hydraulikaggregats
betätigt werden. Diese hydraulische Anordnung ergibt sich
aufgrund der geometrischen Anordnung der Kolbenpumpen am Gehäuseblock
gemäß 5, in Verbindung mit der Zuordnung
der einzelnen Kolbenpumpen zu den einzelnen Antriebsgliedern des
Pumpenantriebs und aufgrund eines zwischen den Antriebsgliedern
gewählten Drehwinkelversatzes.
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Unter
anderem zur Veranschaulichung dieses Drehwinkelversatzes zeigen
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7 den
Pumpenantrieb (Motor, Antriebswelle, Antriebsglieder) in perspektivischer
Ansicht und
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8 den
Pumpenantrieb in Frontalansicht.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 und 2 zeigen
einen Gehäuseblock 12 eines erfindungsgemäßen
Hydraulikaggregats 10 in bevorzugter Einbaulage. Er ist
aus einem Quader eines Aluminiumlegierungsmaterials hergestellt
und weist exemplarisch jeweils planparallel zueinander verlaufende
linke und rechte Seitenflächen 14, 16,
obere und untere Stirnflächen 18, 20 sowie Vorder-
und Rückseitenflächen 22, 24 auf.
Die Vorderseitenfläche 22 ist beim Ausführungsbeispiel
gegenüber der Rückseitenfläche 24 in
beide Raumrichtungen verkürzt ausgeführt, so dass
sich am Gehäuseblock 12 zwei Gehäusestufen 26, 28 ergeben.
Diese sind jeweils rechtwinklig ausgebildet und erstrecken sich über
die gesamte Breite des Gehäuseblocks 12.
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An
der oberen Stirnfläche 18 des Gehäuseblocks 12 sind
insgesamt vier Hydraulikanschlüsse 30 in Reihe
liegend ausgebildet. Diese Anschlüsse 30 sind
zur Kontaktierung des Hydraulikaggregats 10 mit Bremsleitungen
vorgesehen, welche zu den einzelnen Radbremsen einer Fahrzeugbremsanlage führen.
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An
der parallel zur oberen Stirnfläche 18 verlaufenden
Gehäusestufe 26 münden zur Vorderseitenfläche 22 hin
zwei weitere Hydraulikanschlüsse 32 (1)
aus. Diese sind vorgesehen zum Anschluss eines Hauptbremszylinders
der Fahrzeugbremsanlage. Da die Fahrzeugbremsanlage aus Sicherheitsgründen
zwei hydraulisch voneinander getrennte Bremskreise umfasst, ist
für jeden dieser Bremskreise ein eigener Hydraulikanschluss 32 vorhanden.
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Gemäß 2 dringen
Ventilaufnahmen 34 zur Aufnahme von elektronisch ansteuerbaren
Magnetventilen von der Rückseitenfläche 24 des
Gehäuseblocks 12 her sacklochartig in dessen Inneres
ein. Vier von ihnen sind nebeneinander in einer gedachten ersten
horizontalen Reihe A und weitere vier in einer parallel darunter
verlaufenden zweiten horizontalen Reihe B angeordnet. In vertikaler
Raumrichtung liegen jeweils zwei dieser Ventilaufnahmen 34 achsparallel übereinander.
Weitere Paare von Ventilaufnahmen 35 bzw. 36 sind in unterhalb
der Reihe B liegenden Reihen C und E achsparallel nebeneinander
liegend an der Rückseitenfläche 24 ausgebildet.
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Etwa
im Zentrum der Vorderseitenfläche 22 des Gehäuseblocks 12 ist
gemäß 1 eine sacklochartige Ausnehmung 38 mit
abgestuftem Innendurchmesser zu erkennen. Diese Ausnehmung 38 ist vorgesehen
um den Pumpenantrieb (6) des Hydraulikaggregats 10 teilweise
aufzunehmen.
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In
vertikaler Raumrichtung unterhalb der Ausnehmung 38 für
den Pumpenantrieb sind mit seitlichem Versatz in beide Raumrichtungen
zur Ausnehmung 38 Leckagetaschen 40 erkennbar.
Diese sind als Sacklochbohrungen ausgeführt, welche umfangseitig
eine oder mehrere quer zu den Sacklochbohrungen ausgerichtete halbmondförmige
Vertiefungen 42 anschneiden, welche im Inneren der Ausnehmung 38 angeordnet
sind. Die Leckagetaschen 40 bilden zusammen mit den Vertiefungen 42 ein
Reservoir für eventuell anfallende Druckmittelleckage. Sie
werden durch einen Anbau eines Motors 92 des Pumpenantriebs 90 (7)
nach außen verschlossen.
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In
der gezeigten Einbaulage des Gehäuseblocks 12 ist
vertikal oberhalb der Ausnehmung 38 für den Pumpenantrieb
eine den Gehäuseblock 12 durchdringende Durchführung 44 ausgebildet.
Diese Durchführung 44 nimmt im fertig montierten
Zustand des Hydraulikaggregats 10 elektrische Kontakte 100 auf,
welche einen an der Vorderseitenfläche 22 des Gehäuseblocks 12 befestigten
Motor 92 eines Pumpenantriebs 90 (7)
mit einem auf der Rückseitenfläche 24 befestigten
elektronischen Steuergerät (nicht gezeigt) kontaktieren.
Durch diese Anordnung der Durchführung 44 wird
verhindert, dass Druckmittelleckage aufgrund von eventuellen Kapillarwirkungen
aus der Ausnehmung 38 für den Pumpenantrieb 90 in
die Durchführung 44 und von dort über
die elektrischen Kontakte in das Innere des Motors bzw. des elektronischen
Steuergeräts eindringen kann.
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Ausgehend
von der unteren Stirnfläche 20 des Gehäuseblocks 12 ragen
vertikal ausgerichtete Speicherkammern 46 in das Innere
des Gehäuseblocks 12 hinein.
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Weiterhin
sind insgesamt sechs Pumpenaufnahmen 50, 52 am
Gehäuseblock 12 vorhanden. Jeweils drei dieser
sechs Pumpenaufnahmen 50, 52 gehen von der linken
oder von der rechten Seitenfläche 14, 16 des
Gehäuseblocks 12 aus und münden seitlich
in die Aufnahme 38 für den Pumpenantrieb ein.
In die Aufnahme 38 vorstehende Kolben von in die Pumpenaufnahmen 50, 52 einzubauenden
Kolbenpumpen lassen sich dadurch vom rotierenden Pumpenantrieb 90 zu
einer hin- und hergehenden Hubbewegung antreiben.
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Die
von einer der Seitenflächen 14, 16 des Gehäuseblocks 12 ausgehenden
Pumpenaufnahmen 50 bzw. 52 nehmen jeweils diejenigen
Kolbenpumpen auf, die einem der beiden Bremskreise der Fahrzeugbremsanlage
zugeordnet sind. Ihre Aufgabe ist es, den zugeordneten Bremskreis
mit unter erhöhtem Druck stehendem Druckmittel zu versorgen.
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Zwei
Pumpenaufnahmen 50 der linken Seitenfläche 14 liegen
zusammen mit zwei Pumpenaufnahmen 52 der rechten Seitenfläche 16 in
einer gemeinsamen, horizontal durch den Gehäuseblock 12 verlaufenden
ersten Gehäuseebene C. Damit liegen insgesamt vier Pumpenaufnahmen 50, 52 sich
jeweils paarweise annähernd koaxial gegenüber
und sind gleichzeitig achsparallel hintereinander am Gehäuseblock 12 angeordnet.
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Die
jeweiligen dritten Pumpenaufnahmen 50, 52 liegen
einander ebenfalls annähernd koaxial gegenüber,
sind allerdings in einer gemeinsamen zweiten Gehäuseebene
D angeordnet, die in einer schrägen Raumrichtung verläuft
und mit der horizontal verlaufenden ersten Gehäuseebene
C einen Neigungswinkel 80 (5) einschließt.
Von oben auf den Gehäuseblock 12 gesehen, sind
diese dritten Pumpenaufnahmen 50, 52 der Gehäuseebene
D auf Lücke, das heißt zwischen den beiden Pumpenaufnahmen 50, 52 der
ersten Gehäuseebene C platziert. Dies gestattet eine besonders
kompakte Unterbringung der Pumpenaufnahmen 50, 52 am
Gehäuseblock 12.
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Der
Gehäuseblock 12 ist darüber hinaus mit Hydraulikkanälen
versehen, welche hydraulische Verbindungen zwischen den verschiedenen
Aufnahmen und damit zwischen den in diesen hydraulischen Aufnahmen
eingesetzten Hydraulikkomponenten herstellen. Die jeweils drei Pumpenaufnahmen 50, 52 eines
Bremskreises sind 2-fach hydraulisch miteinander verbunden. Nach
dem Einbau der Kolbenpumpen in den Gehäuseblock 12 dient
eine erste, der Ausnehmung 38 des Pumpenantriebs zugewandt
liegende hydraulische Verbindung zur Versorgung der Kolbenpumpen
mit Druckmittel und bildet damit einen gemeinsamen Pumpenzulauf 54.
Zweite, den Seitenflächen 14, 16 des
Gehäuseblocks 12 zugewandte Verbindungen führen
von den zugeordneten Kolbenpumpen 50, 52 gefördertes
Druckmittel ab und bilden damit einen ebenfalls gemeinsamen Pumpenablauf 56.
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Für
eine möglichst hohe Druckaufbaudynamik und ein möglichst
geringes Betriebsgeräusch des Hydraulikaggregats 10 ist
der jeweilige Pumpenzulauf 54 äußerst
kurz ausgebildet und nimmt zwangsläufig ein äußerst
geringes Volumen von Druckmittel auf. Weiterhin ist der jeweilige
Pumpenzulauf 54 aus einer möglichst geringen Anzahl
einzelner Druckmittelkanäle bzw. Bohrungen hergestellt. Die
erfindungsgemäße Anordnung der Pumpenaufnahmen 50, 52 ermöglicht
es, den jeweiligen Pumpenzulauf 54 anhand von maximal zwei
Druckmittelkanälen darzustellen. Der Verlauf dieser Druckmittelkanäle
ist anhand der Detaildarstellungen nach den 3 und 4 erkennbar
und wird nachfolgend beschrieben.
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Im
Falle der zu linken Seitenfläche 14 hin ausmündenden
Pumpenaufnahmen 50 gemäß 3 wird
der gemeinsame Pumpenzulauf 54 von einem einzigen senkrecht
zur Rückseitenfläche 24 verlaufenden,
horizontal ausgerichteten und bei der Montage des Hydraulikaggregats 10 wieder
gegenüber der Umgebung zu verschließenden Druckmittelkanal 60 gebildet.
Dieser beginnt am Grund einer Ventilaufnahme 35 auf der
Rückseitenfläche 24 des Gehäuseblocks 12 und
schneidet auf seinem Weg in den Gehäuseblock 12 hinein
alle drei Pumpenaufnahmen 50 dieses Bremskreises an bzw.
durchquert diese. Der Druckmittelkanal 60 endet mit der
Einmündung in die der Vorderseitenfläche 22 zugewandte Pumpenaufnahme 50 der
ersten Gehäuseebene C.
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Vom
gemeinsamen Pumpenablauf 56 für die Kolbenpumpen
der Pumpenaufnahmen 50 sind in 3 nur die
beiden Druckmittelkanäle 62 und 64 zu erkennen.
Der erste Druckmittelkanal 62 verläuft zwischen
der der Vorderseitenfläche 22 zugewandten Pumpenaufnahme 50 der
ersten Gehäuseebene C und der in der in zweiten Gehäuseebene
D platzierten Pumpenaufnahme 50 im Gehäuseblock 12 in
vertikaler Richtung. Er geht von der unteren Stirnfläche 20 des
Gehäuseblocks aus und erstreckt sich vertikal nach oben.
Auf seinem Weg schneidet der Druckmittelkanal 62 zwei Pumpenaufnahmen 50 an
ihrem jeweiligen Umfang an und endet in der Pumpenaufnahme 50 der
zweiten, schräg ausgerichteten Gehäuseebene D.
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Der
zweite Druckmittelkanal 64 geht von der oberen Stirnfläche 18 des
Gehäuseblocks 12 aus, durchquert eine Querverbindung 66 zwischen
zwei Ventilaufnahmen 34 in der ersten Reihe A (siehe auch 3),
durchquert weiterhin die der Rückseitenfläche 24 zugewandte
Pumpenaufnahme 50 und mündet in einen von der
Rückseitenfläche 24 ausgehenden Druckmittelkanal 68 ein.
Letzterer verläuft horizontal im Gehäuseblock
von der Rückseitenfläche 24 in Richtung
Vorderseitenfläche 22 und stellt zwischen den
Druckmittelkanälen 62 und 64 eine hydraulische
Verbindung her.
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In 4 sind
demgegenüber im Falle der drei Pumpenaufnahmen 52,
die zur rechten Seitenfläche 16 des Gehäuseblocks 12 hin
ausmünden, zwei Druckmittelkanäle 70 und 72 notwendig
um den gemeinsamen Pumpenzulauf 54 dieser Kolbenpumpen
auszubilden. Ein erster Druckmittelkanal 70 verläuft
abseits einer Speicherkammer 46 in vertikaler Raumrichtung.
Er erstreckt sich von der unteren Stirnfläche 20 des
Gehäuseblocks 12 kommend vertikal nach oben. Seine
Platzierung am Gehäuseblock 12 ist dabei so gewählt,
dass er auf diesem Weg die der Vorderseitenfläche 22 zugewandte
Pumpenaufnahme 52 der ersten Gehäuseebene C sowie
die schräg im Raum in der zweiten Gehäuseebene
D liegende dritte Pumpenaufnahme 52 jeweils am Umfang anschneidet.
Auch dieser erste Druckmittelkanal 70 wird bei der Fertigmontage des
Hydraulikaggregats 10, beispielsweise durch Einpressen
einer Kugel, wieder nach außen verschlossen.
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Ein
zweiter Druckmittelkanal 72 beginnt am Grund einer Ventilaufnahme 35 auf
der Rückseitenfläche 24 des Gehäuseblocks 12 und
verläuft in horizontaler Raumrichtung. Auf seinem Weg in
das Innere des Gehäuseblocks 12 hinein durchdringt
er die der Rückseitenfläche 24 zugewandte
zweite Pumpenaufnahme 52 der Gehäuseebene C und
endet in der der Vorderseitenfläche 22 zugewandten
Pumpenaufnahme 52, welche ebenfalls in der Gehäuseebene
C angeordnet ist.
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Der
gemeinsame Pumpenablauf 56 dieser Pumpenaufnahmen 52 umfasst
einen ersten Druckmittelkanal 74, der die Pumpenaufnahme 52 der
Gehäuseebene C, welche der Vorderseitenfläche 22 des
Gehäuseblocks 12 zugewandt ist und die dritte Pumpenaufnahme 52 in
Gehäuseebene D miteinander verbindet. Der Druckmittelkanal 74 geht
von der unteren Stirnfläche 20 des Gehäuseblocks 12 aus und
verläuft vertikal nach oben in den Gehäuseblock 12 hinein.
Weiterhin ist ein zweiter Druckmittelkanal 76 notwendig.
Dieser startet an der oberen Stirnfläche 18 des
Gehäuseblocks, erstreckt sich vertikal nach unten in den
Gehäuseblock 12 hinein, durchdringt einen quer
verlaufenden Druckmittelkanal 78 (1), welcher
zwei Ventilaufnahmen 34 der Rückseitenfläche
miteinander verbindet. Im weiteren Verlauf durchquert dieser Druckmittelkanal 76 schließlich
die der Rückseitenfläche 24 zugewandte
und in der Gehäuseebene C liegende Pumpenaufnahme 52 und
mündet in einen von der Rückseitenfläche 24 ausgehenden
Druckmittelkanal 77, welcher wiederum eine Verbindung mit
der Pumpenaufnahme 52 in der Ebene D schafft.
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Insbesondere
der Pumpenzulauf 54 hat damit einen besonders kurzen Weg
und das darin strömende Druckmittel erfährt wenig,
bis gar keine Umlenkungen. Damit sind die betätigten Kolbenpumpen in
der Lage, selbst bei niedrigen Umgebungstemperaturen und entsprechend
niedriger Viskosität des Druckmittels bei Bedarf eine ausreichende
Menge an Druckmittel unter erhöhtem Druck zur Bremsdruckregelung
bereitzustellen.
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5 verdeutlicht
anhand einer schematischen Darstellung die bereits erläuterte
geometrische Anordnung der Kolbenpumpen bzw. der Pumpenaufnahmen 50, 52 im
Gehäuseblock 12 nochmals isoliert von der Anordnung
der übrigen elektrohydraulischen Komponenten bzw. Druckmittelkanäle. Jede
der Pumpenaufnahmen 50, 52 des Gehäuseblocks 12 wird
durch eine Linie symbolisiert. Anhand der verwendeten beiden unterschiedlichen
Strichstärken dieser Linien ist zu entnehmen, welchem der vorhandenen
beiden Bremskreise die betreffende Pumpenaufnahme/Kolbenpumpe zugeordnet
ist.
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Weiterhin
wurden 3 verschiedene Linienarten (durchgezogene Line; gepunktete
Linie; gestrichelte Linie) verwendet, die jeweils für eines
der erfindungsgemäß verwendeten 3 Antriebsglieder
des Pumpenantriebs (6) stehen und damit zu erkennen
geben, welche in einer der Pumpenaufnahmen 50, 52 angeordnete
Kolbenpumpe durch welches Antriebsglied angetrieben ist.
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Aus 5 ist
ferner zu entnehmen, dass jedes der eingesetzten 3 Antriebsglieder
jeweils zwei Pumpenaufnahmen 50, 52 zugeordnet
ist und dass die jeweiligen Pumpenaufnahmen 50, 52 Kolbenpumpen
aufnehmen, die jeweils unterschiedlichen Bremskreisen angehören.
Weiterhin ist zu erkennen, dass die Pumpenaufnahmen eines Antriebsglieds sich
annähernd koaxial gegenüber liegen und damit gemeinsam
in einer von in Summe zwei Gehäuseebenen C, D angeordnet
sind. Zwei Paare von Pumpenaufnahmen 50, 52 sind
achsparallel hintereinander in der gemeinsamen Gehäuseebene
C angeordnet. Die beiden Gehäuseebenen C und D schließen miteinander
einen Neigungswinkel 80 ein. Die Pumpenaufnahmen 50, 52 der
Kolbenpumpen eines Bremskreises liegen gemeinsam in einer linken
oder einer rechten Hälfte des Gehäuseblocks 12 und
sind damit zuverlässig gegenüber den Pumpenaufnahmen 50, 52 der
Kolbenpumpen des jeweils anderen Bremskreises hydraulisch abtrennbar.
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Die
in 6 gezeigte, sogenannte hydraulische Anordnung,
der Pumpenaufnahmen 50, 52 gibt die Abfolge der
Betätigung der verschiedenen darin anzuordnenden Kolbenpumpen
während einer Umdrehung des Pumpenantriebs an. Die 3 verschiedenen
Linienarten und die 2 verwendeten Strichstärken geben wiederum
die Zuordnung der Pumpenaufnahmen 50, 52 und der
darin anzuordnenden Kolbenpumpen zu den 3 verwendeten Antriebsgliedern 96–98 bzw.
zu den 2 Bremskreisen wieder, wie bereits in Zusammenhang mit der
Beschreibung von 5 erläutert. Diese
hydraulische Anordnung lässt sich mit der geometrischen
Anordnung der Pumpenaufnahmen 50, 52 nach 5 erreichen,
wenn die eingesetzten 3 Antriebsglieder 96–98 mit
gegenseitigem Drehwinkelversatz auf der Antriebswelle 94,
wie in den 7 und 8 erkennbar,
angeordnet sind und wenn die einem der Antriebsglieder 96–98 zugeordneten
Pumpenaufnahmen 50, 52 gegenüber den Pumpenaufnahmen 50, 52 der
beiden anderen Antriebsglieder 96–98 zueinander
relativ verdreht am Gehäuseblock 12 platziert
werden.
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Die
hydraulische Anordnung nach 6 macht
augenscheinlich, dass die in den Pumpenaufnahmen 50, 52 angeordneten
Kolbenpumpen eines Bremskreises jeweils im Wechsel mit den Kolbenpumpen
des anderen Bremskreises betätigt werden. Ein Kreisversatz 82 beträgt
beim Ausführungsbeispiel 60°. Ferner besteht zwischen
den insgesamt 3 Pumpenaufnahmen 50, 52 der Kolbenpumpen
eines Bremskreises ein gleichmäßiger geometrischer
Abstand von 3 × 120° Drehwinkel. Folglich findet
bei einer Umdrehung des Pumpenantriebs in regelmäßigen
Abständen von jeweils 60° Drehwinkel eine Pumpenbetätigung
statt. Weiterhin werden die Kolbepumpen der verschiedenen Bremskreise
jeweils abwechselnd betätigt.
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Der
Kolbenantrieb und das Förderverhalten der Kolbenpumpe erfolgt
damit besonders gleichmäßig und konstant, so dass
das Hydraulikaggregat 10 hinsichtlich auftretender Druckpulsationen,
Betriebsgeräusche und mechanischer Belastungen für
den Pumpenantrieb besonders vorteilhaft ausgestaltet ist und dabei
besonders kompakt baut und einfach herstellbar ist.
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7 zeigt
den erfindungsgemäß ausgebildeten Pumpenantrieb 90.
Dieser umfasst einen elektronisch ansteuerbaren Antriebsmotor 92 mit
Motorwelle 94. Auf der Motorwelle 94 sind erfindungsgemäß drei
Antriebsglieder 96, 97, 98 hintereinander angeordnet.
Bei diesen Antriebsgliedern 96–98 kann es
sich beispielsweise um Exzenter oder um Nocken handeln. Diese können
als separate Bauteile ausgebildet sein, die drehfest auf der Antriebswelle 94 verankert
werden, beispielsweise durch Aufpressen. Alternativ wäre
es jedoch ebenso möglich, die Antriebsglieder 96–98 und
die Antriebswelle 94 einteilig miteinander auszubilden,
beispielsweise durch eine entsprechende spanabhebend bearbeitete
Antriebswelle 94. Die Antriebsglieder 96–98 weisen
vorzugsweise dieselbe Außenkontur auf, was jedoch nicht
zwingend erforderlich ist. 7 zeigt
weiterhin Kontakte 100 zur elektronischen Versorgung und
Ansteuerung des Motors 92. Diese stehen achsparallel zur
Antriebswelle 94 vom Motor 92 ab und durchdringen
im angebauten Zustand des Motors 92 an den Gehäuseblock 12 die
hierfür vorgesehene Durchführung 44. Auf
der dem Motor 92 gegenüberliegenden Rückseitenfläche 24 des
Gehäuseblocks 12 ist ein elektronisches Steuergerät
(nicht gezeigt) angebaut. Dieses ist mit Gegenkontakten versehen,
in welche die Kontakte 100 eingreifen. Dadurch ist dessen
Spannungsversorgung bedarfsgerecht steuerbar.
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8 ist
schließlich zu entnehmen, dass die erfindungsgemäß vorgesehenen
3, Antriebsglieder 96–98 relativ gegeneinander
verdreht, hintereinander auf der Antriebswelle 94 angeordnet
sind. Der jeweils gewählte Drehwinkelversatz zwischen den
einzelnen Antriebsgliedern 96–98 ergibt
sich zwangsläufig aus der in Verbindung mit den 5 und 6 erläuterten
geometrischen und hydraulischen Zuordnung bzw. Betätigungsfolge
der Pumpenaufnahmen 50, 52 bzw. der darin angeordneten
Kolbenpumpen zu den vorhandenen beiden Bremskreisen. In 8 bestimmt
der Maximalwert des vom Antriebselement 98 eiteilbaren
Hubs die 0°-Position. Der jeweilige Drehwinkelversatz zu
denjenigen Positionen an denen die beiden anderen Antriebsglieder 96 und 97 ihre
jeweilige Maximalhubstellung einnehmen, ist mit den Bezugsziffern 102 und 104 gekennzeichnet.
Beim Ausführungsbeispiel wurde exemplarisch ein Drehwinkelversatz 102 von
146,5° und ein Drehwinkelversatz 104 von 240°,
entgegen der mit 108 bezeichneten Drehrichtung des Motors 92 gemessen,
gewählt. Alternativ würde ein Drehwinkelversatz 102 von
266,5° und ein Drehwinkelversatz von 120°, ebenfalls
entgegen der Drehrichtung 108 des Motors 92 gemessen, zum
einer vergleichbaren geometrischen und hydraulischen Anordnung (4 und 5)
der Pumpenaufnahmen 50, 52 führen.
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Selbstverständlich
sind Änderungen oder Ergänzungen am beschriebenen
Ausführungsbeispiel denkbar, ohne vom Grundgedanken der
Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4132470
A1 [0002]
- - DE 10353834 A1 [0003]