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Gegenstand
der Erfindung ist eine Anordnung in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine, welche
mindestens eine Pressenpartie mit einem Pressnip und eine darauf
folgende Trockenpartie umfasst und in welcher Trockenpartie die
Bahn so angeordnet ist, dass sie über mehrere aufeinander
folgende Trockenzylinder läuft, von welchen die Temperatur mindestens
eines am Anfang der Trockenpartie angeordneten Trockenzylinders
so angepasst ist, dass sie aus der oberen Hälfte einer
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve der Bahn ausgewählt
ist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren
zur Verbesserung der Lauffähigkeit in der Trockenpartie
der Faserbahnmaschine.
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Aus
dem Stand der Technik sind Faserbahnmaschinen bekannt, deren Trockenpartie
ausschließlich auf der Mehrzylinder-Trockentechnologie
basiert. Solch eine Trockenpartie wird ausschließlich von
aufeinander folgenden Trockengruppen gebildet. Darin ist jede in
zwei Reihen vorgesehen, wobei abwechselnd heiße Trockenzylinder
und unbeheizte Umlenkwalzen angeordnet sind, und worin die Bahn
auf einem Trockengewebe gestützt im Slalom von einer Reihe
zur nächsten geführt wird.
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Die
Erhöhung der Geschwindigkeit der Faserbahnmaschinen verursacht
ernsthafte Probleme in der Lauffähigkeit, zum Beispiel
in der Trockenpartie und dabei insbesondere im Anfangsbereich derselben.
Die Geschwindigkeiten der Maschinen nähern sich bereits
der Grenze von 2000 m/min und die Entwicklungsarbeit schreitet voran,
um noch höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Am Anfang
der Trockenpartie bilden sich zwischen der feuchten Bahn und dem
Trockenzylinder starke Adhäsionskräfte. Die Bahn
neigt eher dazu, am heißen Trockenzylinder haften zu bleiben,
als dass sie ihren Lauf in gewünschter Weise auf dem Gewebe
gestützt fortsetzt. Außerdem verursacht der offene
Spalt, der entsteht, wenn das Trockengewebe den Trockenzylinder
verlässt, am Trockenzylinder einen Unterdruckspalt. Durch
die Erhöhung der Maschinengeschwindigkeit wird die Unterdruckspitze,
die durch den offenen Spalt hervorgerufen wird, nur noch intensiviert,
und verstärkt so die Haftung der Bahn am Trockenzylinder.
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Es
wurden Versuche unternommen, das vorbeschriebene Problem mit Komponenten,
die die Lauffähigkeit fördern, wie beispielsweise
Unterdruckkastenvorrichtungen, die an der vom Trockengewebe und
der Umlenkwalze gebildeten Tasche angeordnet sind, zu lösen.
Dabei wird eine hohe Unterdruckstufe zur Überführung
der Bahn auf das Trockengewebe und zur Erzielung eines sicheren
Halts auf dem Gewebe gewählt. Dennoch beschränken
die Wirkungsgrenzen der Unterdruckvorrichtungen, wie zum Beispiel
die Anordnung wirtschaftlich zu erzielenden Unterdruckstufen, bei
steigenden Geschwindigkeiten die Verwendung derselben.
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Es
sind Versuche unternommen worden, das oben angesprochene Lauffähigkeitsproblem
mit einer Mehrzylindertrockenpartie zu lösen, in der am Anfang
der Trockenpartie, das heißt unmittelbar nach der Pressenpartie,
im Vergleich zur restlichen Trockenpartie wesentlich heißere
Trockenzylinder verwendet werden. Dies ist in der
FI-Patentanmeldung Nummer 20041697 (entspricht
der PCT-Offenlegungsschrift
WO 2006/070063 A1 ) der Anmelderin offenbart.
Die besagte Lösung wirkt sich dennoch nicht verkürzend
auf die Länge der Trockenpartie aus, sondern diese ist
weiterhin relativ lang und stellt deshalb auch eine kostenintensive
Ge samtheit dar. Außerdem erreicht man bei der mit den am
Anfang der Trockenpartie angeordneten "superheißen" Trockenzylindern
durchgeführten Vortrocknung nicht die gewünschte
Trockenwirkung, da den besagten Trockenzylindern in jedem Fall ein
an sich bekannter Mehrzylindertrockner mit normalen Temperaturstufen folgt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung für die
Trockenpartie einer Faserbahnmaschine zu schaffen, mit der die Lauffähigkeit der
Maschine im Hinblick auf den Stand der Technik verbessert und mit
der auch die Trocknung intensiviert wird. Die charakteristischen
Merkmale der erfindungsgemäßen Anordnung sind
in Patentanspruch 1 angegeben. Außerdem bezieht sich die
Erfindung auch auf ein Verfahren zur Verbesserung der Lauffähigkeit
in der Trockenpartie einer Faserbahnmaschine, dessen charakteristische
Merkmale in Patentanspruch 9 angegeben sind.
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In
der erfindungsgemäßen Anordnung ist unmittelbar
nach mindestens einem Trockenzylinder, der der Pressenpartie folgt,
eine Impingement-Trocknungsanordnung vorgesehen, wobei die Temperatur des
Trockenzylinders so angepasst ist, dass sie aus der oberen Hälfte
der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve der Bahn ausgewählt
wird. Mit dem Konzept verbessert sich die Lauffähigkeit
der Trockenpartie, während sich die Größe,
wie zum Beispiel die Länge der Trockenpartie in Maschinenrichtung,
verkürzt. Darüber hinaus wird ein verbesserter Trocknungseffekt
der Trockenpartie erzielt.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist mindestens ein Trockenzylinder, dessen
Temperatur so angepasst ist, dass sie aus der oberen Hälfte
der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve der Bahn ausgewählt
ist, unmittelbar am Anfang der Zylindertrocknung vorgesehen, wonach
eine Impingement-Trocknungsanordnung folgt. Mindestens nach einer
Impingement-Trocknungseinheit, die nach einem Trockenzylinder folgt,
können außerdem ein, zwei oder drei Trockenzylinder
vorgesehen sein, deren Temperaturen ebenfalls so angepasst sind,
dass sie aus der oberen Hälfte der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve
der Bahn ausgewählt sind. Gemäß einer
Ausführungsform können vor und/oder nach dem Impingement-Blasen
auch mehrere aufeinander folgende Trockenzylinder angeordnet sein,
deren Temperaturen so angepasst sind, dass sie wesentlich höher
sind als die der restlichen Trockenzylinder der Trockenpartie, die
in der Anordnung folgen. Solche Trockenzylinder können
zum Beispiel zwischen zwei und fünf Stück umfassen.
Die Impingement-Trocknungseinheit, mit der direkt auf die Bahn geblasen werden
kann, kann zum Beispiel vertikal oder mit einer großen
Unterdruckwalze realisiert sein.
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Mindestens
ein Trockenzylinder vor der Impingement-Trockungsanordnung, welcher
Trockenzylinder eine Temperatur aufweist, die so geregelt wird,
dass sie aus der oberen Hälfte der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve
der Bahn ausgewählt ist, ermöglicht überraschenderweise
einen effizienten Blasstrahl bereits in einer frühen Phase
in der Trockenpartie. Mit der Trockenzylinder-Impingement-Trocknung-Kombination
ist die Haftung der Bahn an den Trockenzylindern minimal und die
Lauffähigkeit der Maschine verbessert sich somit wesentlich.
Die Erfindung erlaubt zudem, bereits am Anfang der Trockenpartie
die Verwendung von höheren Temperaturen in der Impingement-Trocknungseinheit selbst.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Konzept werden neben den
Problemen im Zusammenhang mit der Lauffähigkeit der Faserbahnmaschine
auch die Trockenkapazität erhöht, die Länge
der Trockenpartie in Maschinenrichtung verkürzt, die Produktion
der Faserbahnmaschine erhöht, die Fertigungs- und Betriebskosten
sowie der Energieverbrauch der Maschine gesenkt. Der erfindungsgemäße
Denkansatz eignet sich für sowohl Neuanlagen als auch für
Anlagenumbauten. Sonstige durch die Erfindung erreichbare zusätzliche
Vorteile gehen aus der Beschreibung und die charakteristischen Merkmale
aus den beigefügten Patentansprüchen hervor.
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Die
Erfindung, die nicht auf die im Folgenden dargestellten Ausführungsformen
begrenzt ist, wird unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert, worin
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1 eine
erste Ausführungsform vom Anfang der Trockenpartie aus
gesehen,
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2 die
Ausführungsform von 1 am Anfang
der Trockenpartie,
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3 eine
zweite Ausführungsform vom Anfang der Trockenpartie aus
gesehen,
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4 ein
grobes Beispiel einer Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve der Bahn,
und
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5 Simulationsergebnisse
einer Anordnung gemäß 1 zeigen.
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In
den 1 bis 3 sind als grundlegende Zeichnungen
Beispiele von Anfangsbereichen der Trockenpartien 10 einer
Faserbahnmaschine in Seitenansicht dargestellt. Die erfindungsgemäße
Anordnung eignet sich für sowohl Neuanlagen als auch für Umbauten
alter Anlagen. Die Materialbahn W, die durch die Trockenpartie 10 geführt
wird, wird in der Trockenpartie 10 durch Verdunsten der
sich darin befindenden Feuchtigkeit getrocknet. Vor der Trockenpartie 10 befindet
sich typischerweise die Pressenpartie (in den 2 und 3 mit
dem Bezugszeichen 23), in der Feuchtigkeit aus der Bahn
W durch Zusammenpressen derselben in mindestens einem Pressnip P
entfernt wird.
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Von
der Pressenpartie 23 wird die Bahn W unter Zuhilfenahme
einer Pick-up-Walze bzw. Aufnahmewalze 50 und eines Unterdruckkastens 46 in die
Trockenpartie 10 geführt. In der Trockenpartie 10, die
der Pressenpartie 23 folgt, wird die Trocknung durch Verdunsten
der Feuchtigkeit aus der Bahn W mittels Wärmeenergie, die
auf die Bahn W gerichtet wird, fortgesetzt. Der Trockenpartie 10 kann
zum Beispiel ein Aufroller oder eine Vorrichtung zur Nachbehandlung
(keines von beiden dargestellt) folgen. Ein Beispiel für
eine solche Vorrichtung zur Nachbehandlung ist eine Streichvorrichtung,
wie beispielsweise ein Sizer, und im Anschluss daran eine Nachtrockenpartie.
Einander entsprechende funktionelle Einheiten weisen in den 1 bis 3 die
gleichen Bezugszeichen auf.
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Wie
aus den 1 bis 3 ersichtlich
ist, wird die Bahn W in der Trockenpartie 10 mit mehreren
Trockenzylindern 30.1 bis 30.3, 31, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3, 34 in
Kontakt gebracht. Die Zylinder 30.1 bis 30.3, 31, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3, 34 wechseln
sich mit den Umlenkwalzen 15, 15', 36 ab. Die
Temperatur des mindestens einen Trockenzylinders 30.1 bis 30.3, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3 in
der ersten Hälfte der Trockenpartie 10 wird so
angepasst, dass sie aus der oberen Hälfte 40 der
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn ausgewählt
wird. Das besagte Diagramm ist in Fachkreisen sehr bekannt und ein
Beispiel dafür wird für eine Papierqualität
als grobes Schaubild in 4 dargestellt. Es versteht sich,
dass das besagte Diagramm in der Realität von seinem Verlauf
her auch sehr unlinear sein oder sogar deutlich von dem Diagramm
aus 4 abweichen kann.
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Der
in 4 dargestellte Graph 38 zeigt, wo im
Trockensubstanzgehalt der Papierbahn W (Horizontalachse im Koordinatensystem)
und wo in der Zylindertemperatur (Vertikalachse im Koordinatensystem)
die Papierbahn W dazu neigt, an den Trockenzylindern haften zu bleiben.
Der Bereich 39, der auf der linken Seite des Graphen 38 von
der Vertikalkoordinatenachse begrenzt wird, zeigt Kombinationen
von solchen Oberflächentemperaturen der Trockenzylinder
und von Trockensubstanzgehalten der Bahn W, die ein Anhaften der
Bahn W an der Oberfläche eines Trockenzylinders verursachen.
Die auf der rechten Seite des Graphen 38 verbleibenden
Bereiche 40 und 44 zeigen Kombinationen von solchen Oberflächentemperaturen
eines Trockenzylinders und von Trockensubstanzgehalten der Bahn
W, die keine Anhaftung der Bahn W an einem Trockenzylinder verursachen.
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Der
Bereich
40 kann zum Beispiel als die obere Hälfte
der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve
38 der Bahn W
bezeichnet werden, während der Bereich
44 entsprechend
als untere Hälfte der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve
38 der
Bahn W bezeichnet werden kann. Obwohl die punktförmige
Grenzlinie
38 in diesem Zusammenhang als scharf und mit
exakten Grenzen als feine gebogene Grenze dargestellt ist, kann
die Grenze
38 zwischen den Bereichen
39 und
40,
44 in
der Realität dennoch recht unexakt sein und in ihrer Form
bestimmte Unregelmäßigkeiten aufweisen. Ein Fachmann
kann zum Beispiel durch Versuche einen solchen Graphen
38 oder
allgemeiner ausgedrückt eine solche Karte bilden, wobei
ein Beispiel hierfür in der Entgegenhaltung
WO 2006/070063 A1 angegeben
ist, worauf in dem Teil, der den Stand der Technik beschreibt, Bezug
genommen wird. Es versteht sich, dass die Position und auch die
Form der Kurve im Koordinatensystem sowohl in der Horizontal- als
auch in der Vertikalrichtung zwischen verschiedenen Massen- und/oder Papierqualitäten
und/oder -maschinen variieren kann, in ihrer grundlegenden Form
jedoch stimmen die Kurven dennoch hauptsächlich mit
4 überein,
die den Messergebnissen einer Kartonmaschine entsprechen.
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Der
Pfeil 41 beschreibt ein Beispiel der Bildung eines erfindungsgemäßen
Trockenstrategiepfades in einer Trockenpartie 10 einer
Kartonmaschine. Die Bahn W wird vom Anfangspunkt 42 in
die Trockenpartie 10 gebracht, wobei ihr Trockensubstanzgehalt
D1 ist (zum Beispiel 45% für die genannte Kartonqualität).
Um eine Adhäsion der Bahn W an den Trockenzylindern zu
verhindern, wird die Oberflächentemperatur mindestens des
ersten Trockenzylinders 30.1, 32.1 der Trockenpartie 10 bei
einer Temperatur T4 (zum Beispiel 160°C) gehalten, die
höher ist als die Temperatur T3 der Grenzkurve 38 (zum Beispiel
155°C). Wäre die Temperatur des ersten Trockenzylinders 30.1, 32.1 etwas
niedriger als T3, wäre eine Adhäsion der Bahn
W am ersten Trockenzylinder 30.1, 32.1 zu erwarten.
Nach dem ersten Trockenzylinder 30.1, 32.1 ist
die Bahn W schon etwas getrocknet. Somit kann die Oberflächentemperatur
der Zylinder der folgenden Trockenzylindergruppe etwas niedriger
sein als die Oberflächentemperatur T4 des ersten Trockenzylinders,
falls dies so gewünscht wird.
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Steigt
der Trockensubstanzgehalt der Papierbahn W auf den Trockensubstanzgehalt-Spitzenwert
D2 (zum Beispiel 55%) des Haftbereiches 38 an, können
die Oberflächentemperaturen der Trockenzylinder gesenkt
werden, falls gewünscht. Dann können die folgenden
Trockenzylinder 31, 34, im Allgemeinen der hintere
Teil 29 der Trockenpartie 10, herkömmliche
dampfbeheizte Trockenzylinder sein, deren Temperatur zum Beispiel
der prinzipiellen Laufrichtung des Pfeils 43 in 4 folgt,
das heißt, dass sie in der unteren Hälfte 44 der
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn W liegt
(T1, T2 können zum Beispiel 60 bis 80°C betragen).
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Im
Kontext der Erfindung sind mit dem Ausdruck Anfang der Trockenpartie 10 vorzugsweise
diejenigen Trockenzylinder 30.1 bis 30.3, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3 gemeint,
die hinsichtlich der Pressenpartie 23 wesentlich vor der
Mitte der Trockenpartie 10 angeordnet sind. Noch exakter
umfasst die vordere Hälfte der Trockenpartie 10 1/4
der Trockenzylinder der vorderen Hälfte der Trockenpartie 10,
vom Anfang der Trockenpartie 10 an gerechnet, und weiterhin
insbesondere liegen die 1 bis 7 unmittelbar am Anfang der Trockenpartie 10 angeordneten
Trockenzylinder 30.1 bis 30.3, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3 unmittelbar
am Anfang der Zylindertrockenpartie 10.
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In
den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Die
Temperatur des ersten Trockenzylinders 30.1 am Anfang der
Trockenpartie 10 kann zum Beispiel 140 bis 180°C,
vorzugsweise 150 bis 170°C, betragen. Es kann also, mit
anderen Worten ausgedrückt, als Temperatur des ersten Trockenzylinders 30.1 eine
solche Temperatur gewählt werden, die sich in der oberen
Hälfte 40 der Kurve 38 gemäß 4 befindet.
In dieser Ausführungsform befindet sich unmittelbar nach
dem ersten Trockenzylinder 30.1 in der Trockenpartie 10 eine
Impingement-Trocknungseinheit 12, die direkt auf die Bahn W
strahlt und vertikal ist. Vor der Einheit 12 befindet sich
also mindestens ein Trockenzylinder 30.1, der direkt am
Anfang der Zylindertrockenpartie 10 und somit nach der
Pressenpartie 23 liegt und der eine Temperatur aufweist,
die, verglichen mit dem Großteil der anderen Trockenzylinder 31 der
Trockenpartie 10, im wesentlichen höher ist. Die
Temperaturen des einen oder der mehreren Trockenzylinder 30.2, 30.3,
die der Impingement-Trocknungseinheit 12 unmittelbar folgen,
und des Weiteren auch der Trockenzylinder 31, die diesem
oder diesen folgen, bis zum Ende der Trockenpartie 10 können
hinsichtlich des ersten Zylinders 30.1 niedriger sein,
das heißt, sie können der normalen Trocknungsstrategie
der Trockenpartie 10 entsprechen. Die Temperatur dieser, der
Impingement-Trocknungseinheit 12 folgenden Zylinder 30.2, 30.3, 31 kann
sich im unteren Teil 44 der mit dem Pfeil 43 in 4 dargestellten
Kurve 38 befinden. Dann können die entsprechenden
Dampfdrücke zum Beispiel 3 bis 4 bar betragen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform können mindestens zwei
Trockenzylinder 30.1, 30.2 am Anfang der Trockenpartie 10 vorgesehen
sein, deren Temperaturen so angepasst werden, dass sie aus der oberen
Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählt werden, und dazwischen liegt eine vertikale
Impingement-Trocknungseinheit 12. Die 1 und 2 können
auch eine solche Ausführungsform darstellen. Die Oberflächentemperatur
der Trockenzylinder 30.1, 30.2 kann zum Beispiel
140 bis 180°C, vorzugsweise 150 bis 170°C, betragen.
In diesem Fall können die Dampftemperaturen zum Beispiel
140°C bis 250°C und der entsprechende Dampfdruck
zum Beispiel 10 bis 11 bar betragen. In den Trockenzylindern kann
als Medium zum Beispiel Hochdruckdampf oder Öl benutzt
werden. Dabei ist der Trocknungseffekt höher als normal.
Auf grund der feuchten Bahn W verursacht die hohe Temperatur einen
Dampffilm zwischen der Bahn W und dem Zylinder 30.1, 30.2,
der wiederum den Unterdruckbedarf der Komponenten zur Erhöhung
der Lauffähigkeit 49 senkt und die Bahn W daran
hindert, am Zylinder 30.1, 30.2 zu haften, wobei
auch die Reinigung des Zylinders 30.1, 30.2 einfacher
durchführbar ist.
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Die
in 1 und 2 dargestellte Ausführungsform
kann auch die Anwendung einer solchen außergewöhnlich
hohen Oberflächentemperatur der Trockenzylinder 30.1, 30.2 auf
beiden Seiten der Impingement-Trocknungseinheit 12 darstellen.
Nun ist mindestens ein sehr heißer Trockenzylinder 30.2 unmittelbar
nach der Vertikaleinheit 12 angeordnet, wobei dessen Oberflächentemperatur
zum Beispiel auf 160°C, häufig auf 140 bis 180°C
und vorzugsweise auf 150 bis 170°C eingestellt werden kann.
Mit dem mindestens einen, der Vertikaleinheit 12 folgenden Trockenzylinder 30.2,
dessen Temperatur auch aus der oberen Hälfte 40 der
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn W ausgewählt
ist, kann gewährleistet werden, dass der Trockensubstanzgehalt der
Bahn W mit Sicherheit auf ein sicheres Niveau steigt, wie zum Beispiel
auf über 55%, vorzugsweise auf über 60%. Die Anordnung
bietet eine Lösung für die Lauffähigkeitsprobleme
an derzeitigen und an von ihrer Geschwindigkeit her sogar schnelleren
als die derzeitigen Papiermaschinen, und es kann damit eine Laufgeschwindigkeit
von bis zu 2500 m/min erreicht werden.
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Mit
den Zylindern 30.1 bis 30.3 am Anfang der Trockenpartie 10,
welche nach 2 bis zu drei an der Zahl sein
können und als deren Oberflächentemperatur eine
Temperatur aus der oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn
W ausgewählt ist, und mit dem Blasstrahl 12, der
mit diesen kombiniert ist, können die Lauffähigkeitsprobleme
auf oben beschriebene Art und Weise gelöst werden. Mit
den hohen Oberflächentemperaturen des einen oder der mehreren
Trockenzylinder am Anfang der Trockenpartie 10 verringern
sich die Adhäsion der Bahn W und die Kräfte, die
vom offenen Spalt hinter den Trockenzylindern verursacht werden.
Zugleich ist auch die Haftung der Bahn W an den Trockenzylindern
später in der Trockenpartie 10 geringer und die
Temperatur der Bahn W kann über einhundert Grad erhöht
werden.
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Die
hohe Temperatur der Bahn W, die durch den einen oder die mehreren
vor der Impingement-Trocknungseinheit 12 angeordneten Zylinder 30.1 geschaffen
wurde, verbessert darüber hinaus die in der Vertikaleinheit 12 stattfindende
Verdampfung und sie kann einen Augenblickswert von bis zu 200 kg/m2h erreichen und so den Trockensubstanzgehalt
der Bahn W deutlich steigern. Ungeachtet der verwendeten Verdampfungswerte
delaminiert die Bahn W nicht, da der gebil dete Dampf nicht aus der Bahn
W und aus deren unmittelbarer Umgebung austreten kann. Die Verdampfung
durch den Zylinder beträgt typischerweise nur 20 bis 40
kg/m2h, die Verdampfung durch die Impingement-Trocknungseinheit kann
beispielsweise 100 bis 120 kg/m2h im Zusammenhang
mit Normaltemperatur-Trockenzylindern und die Gesamtverdampfung
von heißen Zylindern und der Impingement-Trocknungseinheit
kann beispielsweise 120 bis 150 kg/m2h betragen,
im günstigsten Fall sogar bis zu 200 kg/m2h.
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In
der Ausführungsform der 1 und 2 ist
die Umlenkwalze 15' an der Eintritts- und Austrittsseite
der vertikalen Impingement-Trocknungseinheit 12 in Laufrichtung
der Bahn W gemeinsam mit der Umlenkwalze der ersten Trockengruppe 47.1 angeordnet.
Außerdem ist der Blasstrahl der vertikalen Impingement-Trocknungseinheit 12 so
angeordnet, dass er auf der gleichen Seite der Bahn W auftrifft
wie der Trockeneffekt der vorangehenden oder der nachfolgenden Trockenzylinder 30.1 bis 30.3.
In diesem Fall kann die bereits begonnene Trocknung einer Seite
direkt mit den heißen Zylindern 30.2, 30.3 der ersten
Trockengruppe 47.1 fortgesetzt werden, wobei eine besonders
effektive Trocknung herbeigeführt werden kann. Außerdem
wird beim Auftreffen der Wärmewirkung des Trockenzylinders 30.2, 30.3 und der
Impingement-Trocknungseinheit 12 auf dieselbe Seite der
Bahn W das Haftungsrisiko der Bahn W an späterer Stelle
an den Trockenzylindern 31 verringert.
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Gemäß der
in 3 dargestellten dritten Ausführungsform
kann am Anfang der Trockenpartie 10 vor der vertikalen
Impingement-Trocknungseinheit 12 sogar eine Reihe von Trockenzylindern 32.1 bis 32.3, 33.1 vorgesehen
sein, bei denen als Oberflächentemperatur eine aus der
oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählte Temperatur eingestellt ist, wie zum Beispiel
140 bis 180°C, vorzugsweise 150 bis 170°C. In
diesem Fall sind vier Stück solcher Trockenzylinder vorgesehen.
Die drei ersten Trockenzylinder 32.1 bis 32.3 mit
ihren Umlenkwalzen 15 befinden sich in einer herkömmlichen
Mehrzylindertrockenaufstellung und bilden die erste Trockengruppe 48.1.
Der vierte Trockenzylinder 33.1 ist eine Walze an der Eintrittsseite
der Impingement-Trocknungseinheit 12 und gehört
zu der zweiten Trockengruppe 48.2.
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Da
es bei dieser Ausführungsform um eine Modernisierung der
Trockenpartie 10 geht, die auf der Mehrzylindertrockentechnologie
nach dem Stand der Technik und auf der an ihrem Anfang angeordneten
Impingement-Trocknungseinheit 12 basiert, wird so der Anfang
der Trockenpartie 10 vor der Impingement-Trocknungseinheit 12 mit
Trockenzylindern 32.1 bis 32.3 ausgefüllt,
bei denen als Oberflächentemperatur eine aus der oberen Hälfte 40 der
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn W ausgewählte
Temperatur angepasst wurde, wie zum Beispiel 140 bis 180°C,
vorzugsweise 150 bis 170°C. Zum Teil kann auch die Abschrägung 37 des
Stofflösers 36 die Anzahl der Trockenzylinder 32.1 bis 32.3 vor
der Impingement-Trocknungseinheit 12 beeinflussen, wonach
zwischen der Pressenpartie 23 und der Impingement-Trocknungseinheit 12 drei
Trockenzylinder 32.1 bis 32.3 in der Mehrzylindertrockenaufstellung
Platz finden. Auch hier können mit den Zylindern 32.1 bis 32.3, 33.1,
für welche als Oberflächentemperatur eine Temperatur
aus der oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn
W ausgewählt wurde, und durch die Impingement-Trocknungseinheit 12 die
Lauffähigkeitsprobleme auf entsprechende Weise gelöst
und gleichzeitig die Temperatur und der Trockensubstanzgehalt der Bahn
W erhöht werden. Zur Verbesserung der intensiveren Verdampfung
und der Effektivität der Trockenpartie 10 wird
die Bahn W außerdem mit der vertikalen Impingement-Trocknungseinheit 12 getrocknet.
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In
der Ausführungsform in 3 kann nach der
Impingement-Trocknungseinheit 12 außerdem noch
mindestens ein, in diesem Fall zwei, Trockenzylinder 33.2, 33.3 angeordnet
sein, für welche als Oberflächentemperatur eine
aus der oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählte Temperatur angepasst wurde, wie zu Beispiel
140 bis 180°C, vorzugsweise 150 bis 170°C. Da
nach der Impingement-Trocknung 12 anstelle von Trockenzylindern 34 mit
herkömmlicher Temperatur Trockenzylinder 33.2, 33.3 mit
Hochtemperatur angeordnet sind, ist die dadurch geschaffene Trocknung
sehr effektiv. Nun kühlt die Bahn W in der verbleibenden
Zeit überhaupt nicht ab, wie es zum Beispiel der Fall wäre,
wenn unmittelbar nach der Impingement-Trocknung 12 Trockenzylinder
mit Normaltemperatur angeordnet wären.
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Die
Führung der Bahn W ist in jeder Ausführungsform
derart geregelt, dass die Bahn W in der Impingement-Trocknungseinheit 12 getrocknet
wird, und zwar mit vor- oder nachgeschalteten Trockenzylindern 30.1 bis 30.3, 32.1 bis 32.3, 33.1 bis 33.3 auf der
gleichen Seite.
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Die
Trockenpartie 10 umfasst außer der Impingement-Trocknungseinheit 12 und
des möglicherweise mindestens einen dieser nachgestellten
Trockenzylinders 30.2, 33.2, 33.3, bei
denen als Oberflächentemperatur eine aus der oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählte Temperatur angepasst wird, einen nachgeschalteten,
zum Beispiel einen an sich bekannten Mehrzylindertrockner 29.
Der Trockner 29 weist eine oder mehrere Zylindertrockengruppen 47.2, 48.3 auf.
In jeder Gruppe 47.2, 48.3 sind mehrere, wie zum
Beispiel 1 bis 15 Stück an sich bekannte Trockenzylinder 31, 34 und
Umlenkwalzen 15 vorgesehen. Die Zylinder 31, 34 und
die Walzen 15 wechseln sich in den Gruppen 47.2, 48.3 zum
Beispiel auf an sich bekannte Art und Weise ab. Trockengruppen können
zum Beispiel 2 bis 10 Stück vorhanden sein.
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In
der Ausführungsform nach 2 bilden die
Trockenzylinder 30.1, 30.2, 30.3, von
welchen zumindest für einen Teil als Oberflächentemperatur
eine. aus der oberen Hälfte 40 der
Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der Bahn W ausgewählte
Temperatur anpasst wird, und die Impingement-Trocknungseinheit 12 mit
ihren Umlenkwalzen 15, 15' und mit der Impingement-Trocknungseinheit 12 die
erste Trockengruppe 47.1. Die folgende Trockengruppe 47.2 kann
aus einer an sich bekannten Trockengruppe gebildet sein, die die
zumindest sichtbaren Trockenzylinder 31 und Umlenkwalzen 15 umfasst.
Das Sieb 21.2 verläuft über die Trockenzylinder 31.
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In
der Ausführungsform nach 3 wird die erste
Trockengruppe 48.1 von drei Trockenzylindern 32.1 bis 32.3,
bei denen als Oberflächentemperatur eine aus der oberen
Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählte Temperatur angepasst wird, mit ihren
Umlenkwalzen 15 gebildet. Das Sieb 21.1 verläuft über
diese. Die zweite Trockengruppe 48.2 wird von dem Trockenzylinder 33.1 mit
seinen Walzen 36, der Impingement-Trocknungseinheit 12 und
den darauf folgenden Trockenzylindern 33.3, 33.3 mit ihren
Umlenkwalzen 36, 15 gebildet. Das Sieb 21.2.
verläuft über diese. Die folgende Trockengruppe 48.3 kann
aus einer an sich bekannten Trockengruppe gebildet sein, die die
zumindest sichtbaren Trockenzylinder 34 und Umlenkwalzen 15 umfasst.
Das Sieb 21.3 verläuft über die Trockenzylinder 34 und
die Umlenkwalzen 15.
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Die
Trockenpartie 10 kann mit einem an sich bekannten Mehrzylindertrockner 29 abschließen,
auf welchen die Bahn W direkt von der vertikalen Trocknungseinheit 12 oder
von den möglicherweise folgenden Trockenzylindern 30.2, 30.3, 33.2, 33.3 geführt
wird, von welchen zumindest für einen Teil als Oberflächentemperatur
eine aus der oberen Hälfte 40 der Trockensubstanz-Temperatur-Haftkurve 38 der
Bahn W ausgewählte Temperatur angepasst wird, wie beispielsweise
140 bis 180°C, vorzugsweise 150 bis 170°C. Die
Impingement-Trocknungseinheit 12 und die hinsichtlich dieser
auf beiden Seiten liegenden Trockenzylinder 30.1 bis 30.3, 33.1 bis 33.3 können überraschenderweise
ein gemeinsames Trockengewebe 21.1, 21.2, wie
in der Ausführungsform der 2 und 3 dargestellt,
aufweisen. Dies vereinfacht die Anordnung der Gewebe in der Trockenpartie 10.
Vom letzten Trockenzylinder (nicht dargestellt) der Trockenpartie 10 wird
die Bahn W entweder in einen Aufroller (nicht dargestellt) oder
in eine diesem vorgeschaltete Nachbearbeitungsvorrichtung (nicht
dargestellt) geführt.
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Die
Impingement-Trocknungseinheit 12 kann zum Beispiel eine
eines an sich bekannten Typs sein. Die vertikale Impingement-Trocknungseinheit 12 kann
mindestens zwei an sich bekannte Impingement-Trocknungsvorrichtungen 13 umfassen,
eine Reihe von an sich bekannten Walzen 15', 17, 18,
die in der Aufstellung linear oder mit einem großen Krümmungsradius
angeordnet sind, und darüber hinaus eventuell an sich bekannte
Komponenten zur Erhöhung der Lauffähigkeit 49 zum
Beispiel zwischen den Walzen 18. Die Impingement-Trocknungseinheit 12 kann
zum Beispiel eine Gasbrenner- oder eine an sich bekannte Impingement-Einheit
mit Luftzirkulation sein. In 1 ist die
Impingement-Trocknungsvorrichtung 13 der Austrittsseite
beabstandet von der Bahn W dargestellt.
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Alternativ
kann in den 1 und 2 anstelle
der dargestellten kleinen Walzen 18 eine Saugwalze 35 gemäß 3 mit
großem Durchmesser, das heißt eine Unterdruckwalze
vom Typ einer VAC-Walze, vorgesehen sein, deren Oberfläche
die Impingement-Trocknungseinheiten 13 folgen. Die Führung
der Papierbahn W stützt sich auf die Walzen 18, 35 über
das Sieb 21.1, 21.2, wobei mindestens eine Impingement-Oberfläche
bzw. -ebene gebildet wird. Hinsichtlich des Siebes 21.1, 21.2 befindet
sich auf der gegenüberliegenden Seite der Führung
eine Impingement-Trocknungseinheit 13, die direkt auf die überführte
Bahn W einwirkt.
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Zu
der vertikalen Impingement-Trocknungseinheit 12 gemäß 1 gehört
mindestens eine, an beiden Enden angeordnete Hilfsumlenkwalze 15', 17 sowie
dazwischen angeordnete Stützwalzen 18. Stützwalzen 18,
die unterdruckfreie Walzen mit tiefen Rillen sein können,
können pro Seite 2 bis 16 Stück angeordnet sein,
wie zum Beispiel vier Stück im Falle der 1 und 2.
Die Stützwalzen 18 und die Hilfsumlenkwalzen 15', 17 können
schaberlos und von geringem Durchmesser sein, wie zum Beispiel 400
mm bis 1000 mm. Dadurch ergibt sich eine leichte Rotation. In der
Ausführungsform der 1 und 2 sind
die Hilfsumlenkwalzen 15', 17 zum Beispiel VAC-Walzen.
Die in den Taschenräumen liegenden Unterdruckkästen 45 können
Unterdruck aufweisen oder mithilfe des den Raum begrenzenden Gewebes 21.2 und
der tiefrilligen Walzen 18 einen Unterdruck erzeugen.
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In 5 sind
die Simulationsergebnisse des erfindungsgemäßen
Trockenkonzeptes am Anfang der Trockenpartie dargestellt. Die Aufstellung
entspricht der Ausführungsform von 1. Die grafische
Darstellung von 5 stellt die Situation entsprechend
des Konzeptschemas in Maschinenrichtung in der oberen Hälfte
dar. Die Vertikalachse entspricht dem Trockensubstanzgehalt, den
Temperaturen und der Verdunstung. Die Horizontalachse entspricht
der Simulationszeit, die im Prinzip zu der Strecke in Maschinenrichtung
proportio nal ist. Die in 5 dargestellten Kurven beschreiben
die Verdunstung, die Temperaturen und die Trockensubstanzgehälter.
Wie aus dem Graphen ersichtlich, betragen die Temperaturen der Trockenzylinder 30.1, 30.2 über
100°C, die Verdunstung über 150 kg/m2h, die
von der Impingement-Trocknungseinheit 12 geschaffene Momentanverdunstung über
200 kg/m2h und die Temperatur der Bahn W
etwa 75°C. Der Mittelwert für die Verdunstung
ist auch ziemlich hoch. Die hohe Verdunstung beim Impingement-Verfahren senkt
die Temperatur der Bahn, wobei mit heißen Zylindern die
Temperatur der Bahn W danach wieder effektiv erhöht werden
kann. Außerdem wird durch den erhöhten Trockensubstanzgehalt
zum einen das Haftungsrisiko der Bahn W reduziert. Im Koordinatensystem
von 5 werden mit der Abkürzung fd freie Verdunstungszwischenräume
zwischen den Zylindern 30.1, 30.2 und den Impingement-Blashaubenabdeckungen 13 angegeben.
Aus dem Graphen ist ersichtlich, dass der erste Zwischenraum eine
größere Verdunstung als die folgenden freien Verdunstungszwischenräume
nach dem Impingement-Blasen 13 aufweist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Haftungstendenz
der Bahn W unabhängig vom Trockensubstanzgehalt der Bahn
W vermieden, die Adhäsion und die aus dem offenen Spalt
hervorgerufenen Kräfte minimiert und die Lauffähigkeit
verbessert. Die Lauffähigkeit der Papiermaschine, die im Zuge
der Erfindung nicht mehr von der Nasspartie oder der Pressenpartie
abhängt, kann besser kontrolliert und somit die Flatter-
und Verklebungsprobleme minimiert werden. Aufgrund der verminderten
Adhäsion und vom offenen Spalt verursachten Kräfte kommt
man in der Trockenpartie 10 mit weniger effizienten Komponenten
zur Erhöhung der Lauffähigkeit 49 in
den Taschenräumen auch am Anfang der Trockenpartie 10 aus.
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Es
versteht sich, dass die obige Beschreibung und die beigefügten
Figuren lediglich zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung
dienen. Die Erfindung ist somit nicht beschränkt auf die
oben beschriebenen oder in den Patentansprüchen definierten
Ausführungsformen, sondern es werden für einen Fachmann
viele verschiedene Variationen und Modifikationen der Erfindung
deutlich sein, die im Rahmen des in den Patentansprüchen
definierten erfinderischen Gedankens möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - FI 20041697 [0005]
- - WO 2006/070063 A1 [0005, 0021]