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Die
vorliegende Erfindung beschreibt Abstandhalter aus einem Metallhohlprofilstab
mit einem expandierenden Material, Verfahren zu deren Herstellung,
Brandschutzverglasungen mit einem solchen Abstandhalter, Verfahren
zu deren Herstellung sowie deren Verwendung.
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Abstandhalterprofile
werden häufig in Form von Hohlprofilen aus Metallen, beispielsweise
Stahl oder Aluminium, eingesetzt. Das Profil weist dabei zwei parallele
Seitenwände, an denen die Scheiben anliegen, und zwei sich
zwischen den Seitenwänden erstreckende Querwände
in Form von Schenkeln auf, welche im Wesentlichen quer zu den Seitenwänden
des Hohlprofils verlaufen und diese miteinander verbinden.
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Abstandhalter
aus Stahl oder Aluminium dehnen sich im Brandfall durch die einwirkende
Hitze aus. Da die Möglichkeit zur Ausdehnung innerhalb
einer Brandschutzverglasung nur begrenzt ist, kommt es im Regelfall
zur Durchbiegung des Abstandhalters in Richtung der Scheibenmitte.
Auf diese Weise geht der Kraft- und Formschluss innerhalb der Brandschutzverglasung
verloren. Sofern die Temperatur noch weiter erhöht wird,
sinkt die Viskosität des Glases, so dass das Glas seine
Stabilität verliert und die Brandschutzverglasung ebenfalls
den Raumabschluss nicht mehr gewährleisten kann.
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Insbesondere
für den Fall von Brandschutzverglasungen, die aus Scheiben
unterschiedlicher Stärke hergestellt sind, wird die dem
Feuer ausgesetzte Scheibe der Brandschutzverglasung in Folge der
Reflektion der Wärmestrahlung an der Oberfläche
der dem Feuer abgewandten Gegenscheibe mit einer erhöhten
Wärmebelastung beaufschlagt. Diese erhöhte Wärmebelastung
führt zum schnellen Erweichen der Brandschutzscheibe und
ebenfalls zum Versagen der gesamten Konstruktion.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Abstandhalter für
Brandschutzverglasungen zur Verfügung zu stellen, die die
Feuerwiderstandszeiten von Brandschutzverglasungen verlängern,
ohne dabei Abstriche in der Qualität der Abdichtung der Brandschutzverglasung
und des mechanischen Verbundes der Brandschutzverglasung in Kauf
nehmen zu müssen. Der Abstandhalter soll dabei für
das Herstellen großer Mengen standardisierter Brandschutzverglasungen
geeignet sein.
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Die
Aufgabe wurde gelöst durch einen Abstandhalter aus einem
Metallhohlprofilstab, wobei der Abstandhalter eine Außenwand
(1), zwei Flanken (3, 4) mit jeweils
einer Ausnehmung (5, 6), und eine Innenwand (2)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (5, 6)
mit einem expandierenden Material gefüllt sind, das einen
Blähdruck von 0,03 bis 0,8 N/mm2 aufweist.
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Eine
Methode zur Bestimmung des Blähdruckes wird in
DE 102 59 089 beschrieben.
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Vorzugsweise
liegt der Wert für den Blähdruck im Bereich zwischen
0,05 bis 0,8 N/mm2, besonders bevorzugt
im Bereich zwischen 0,08 bis 0,12 N/mm2.
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Im
Normalfall sind die Scheiben und der Abstandhalter in einer Brandschutzverglasung über eine
Primärdichtung (8), wie beispielsweise eine Butylschnur,
verbunden. Im Fall eines Brandes verliert die Butylschnur ihre Haftwirkung
und die Verbindung zwischen den Scheiben aus Glas und dem Abstandhalter
wird gelöst. Das expandierende Material in den Ausnehmungen
(5, 6) erlaubt es, eine kraft- und formschlüssige
Verbindung zwischen Glasscheiben und dem Abstandhalter auch im Brandfall
aufrechtzuerhalten.
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Bei
dem expandierenden Material handelt es sich um ein Material, das
sein Volumen im Regelfall durch Schäumen oder Quillen vergrößert.
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Um
den kraft- und formschlüssigen Verbund zwischen Abstandhalter
und Scheibe zu gewährleisten, verlaufen die Ausnehmungen
(5, 6) über die ganze Flanke (3, 4).
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Der
Blähdruck ist erfindungsgemäß als jener Druck
definiert, der bei 250°C zwischen zwei Metallplatten im
Abstand von 2,5 mm gemessen wird, wobei das Material seitlich nicht
abgegrenzt ist und sich in zwei Dimensionen ungehindert ausbreiten
kann. Eine entsprechende Methode ist in
DE-OS 36 02 118 beschrieben.
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Die
Dichte des expandierenden Materials liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 100 bis 1000 kg/m3, besonders bevorzugt
im Bereich zwischen 200 bis 800 kg/m3, ganz
besonders bevorzugt im Bereich zwischen 400 und 700 kg/m3.
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Die
Dichte kann mittels eines Pyknometers bestimmt werden. Hierzu wird
die Materialprobe in ein Pyknometer gegeben und der Rest des Volumens mit
einer Flüssigkeit genau bekannter Dichte aufgefüllt.
Anschließend wird das Pyknometer mit Inhalt gewogen.
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Vorzugsweise
liegt das Expansionsvolumen des expandierenden Materials im Bereich
des 12- bis 15-Fachen, besonders bevorzugt im Bereich des 3- bis
10-Fachen, ganz besonders bevorzugt im Bereich des 4- bis 6-Fachen
des Ausgangsvolumens des expandierenden Materials.
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Das
Expansionsvolumen ist auf die Menge des expandierenden Materials
normiert und entspricht der Differenz zwischen dem Ausgangsvolumen
und dem Endvolumen des vollständig expandierten Materials,
jeweils angegeben als ein Vielfaches des Ausgangsvolumens des expandierenden Materials.
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Eine
Methode zur Bestimmung des Expansionsvolumens ist in der
EP 1 341 247 beschrieben.
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Vorzugsweise
weist das expandierende Material eine anisotrope Expansion, nämlich
in Richtung der Glasscheiben (9, 10) auf.
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Vorzugsweise
weist das expandierende Material eine Onset-Temperatur im Bereich
zwischen 250°C und 445°C bzw. 400°C,
besonders bevorzugt im Bereich zwischen 250°C und 350°C,
ganz besonders bevorzugt im Bereich zwischen 250°C und 320°C
auf.
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Erfindungsgemäß ist
die Onset-Temperatur als die Temperatur definiert, bei der das expandierende
Material seinen Expansionsprozess beginnt, d. h. die Temperatur
zu Beginn des Expansionsvorgangs. Die Onset-Temperatur ist abhängig
vom expandierenden Material. Beispielsweise weist expandierbares
Vermikuliterzmaterial eine Onset-Temperatur von 320°C auf.
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Vorzugsweise
wird das expandierende Material ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus nicht expandiertem Vermikuliterzmaterial, behandeltem nicht
expandiertem Vermikuliterzmaterial, teilweise dehydratisiertem Vermikuliterzmaterial,
expandierbarem Graphit, bearbeitetem expandierbarem Natriumsilicat
und/oder deren Gemische.
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Das
expandierende Material kann beispielsweise als Band in die Ausnehmungen
eingebracht werden, wobei das Band eine Dicke im Bereich zwischen
1 und 10 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 2 und 5 mm, und eine
Breite im Bereich zwischen 5 und 20 mm, bevorzugt im Bereich zwischen 5
und 10 mm aufweist.
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Alternativ
kann das expandierende Material auch als Paste, beispielsweise als
Schaum, in die Ausnehmungen eingebracht werden.
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Nicht
expandiertes Vermikuliterzmaterial ist aus Oktaeder- und Tetraeder-Schichten
aufgebaut, zwischen denen austauschbare Kationen, wie Magnesium-
und Aluminium-Kationen eingelagert sind, deren Verhältnis
je nach Herkunft des Schichtsilikats variiert. Auf Grund des Vorhandenseins
von Zwischenschichtwasser unterliegen solche blähfähigen Schichtsilikate
beim Erhitzen einer Expansion, welche dadurch hervorgerufen wird,
dass das Zwischenschichtwasser bei höherer Temperatur spontan
freigesetzt wird und zur Folge hat, dass die Schichten auseinandergedrängt
werden. Die Temperatur, bei der der Expansionsvorgang einsetzt,
wird als Onset-Temperatur bezeichnet, die beispielsweise bei nativem
nicht expandiertem Vermikuliterzmaterial bei 320°C liegt.
Bei behandeltem nicht expandiertem Vermikuliterzmaterial handelt
es sich um ein solches natives Material, in dem die ur sprünglichen
Kationen, wie Magnesium- und Aluminium-Kationen, ausgetauscht wurden.
Behandeltes, nicht expandiertes Vermikuliterzmaterial schließt
nicht expandiertes Vermikulit ein, welches über Verfahren
behandelt wurde, wie Ionenaustausch mit Ionenaustauschsalzen, beispielsweise
Ammoniumdihydrogenphosphat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid, Kaliumchlorid
oder anderen geeigneten Verbindungen, wie sie dem Fachmann bekannt
sind.
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Die
Teilchen des Vermikuliterzmaterials weisen einen mittleren Teilchendurchmesser
von 0,1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 1,0 mm auf.
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Die
Teilchen des expandierbaren Graphit (Blähgraphit) weisen
einen mittleren Teilchendurchmesser von mindestens 20 μm,
insbesonders mindestens 30 μm auf, wobei mindestens 50 μm
bzw. 80 μm bevorzugt sind. Besonders bevorzugt sind Mindestgrößen
von 100 μm bzw. 120 μm. Typische maximale Größen
betragen 500 μm bzw. 450 μm, wobei maximal 440
bzw. maximal 420 μm bevorzugt sind. Besonders bevorzugt
sind maximale Teilchengrößen von 410 μm
bzw. 400 μm.
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Die
Wahl des expandierenden Materials kann abhängig von den
Brandschutzanforderungen variieren. Die Expansion des Vermikuliterzmaterials beginnt
im Temperaturbereich von 300°C bis etwa 340°C.
Zur Verwendung bei niedrigerer Temperatur kann expandierbares Graphit
oder ein Gemisch aus expandierbarem Graphit und nicht expandiertem
Vermikuliterzmaterial wünschenswert sein, da expandierbarer
Graphit bei etwa 210°C zu expandieren beginnt. Behandelte
Vermikuliterzmaterialien sind auch nützlich und expandieren
bei einer Temperatur von etwa 290°C.
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Behandeltes,
nicht expandiertes Vermikuliterzmaterial schließt nicht
expandiertes Vermikulit ein, welches über Verfahren behandelt
wurde, wie Ionenaustausch mit Ionenaustauschsalzen, beispielsweise
Ammoniumdihydrogenphosphat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid, Kaliumchlorid
oder anderen geeigneten Verbindungen, wie sie dem Fachmann bekannt
sind.
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Das
expandierende Material kann zusammen mit anorganischen Fasermaterialien,
organischen Bindemitteln und anorganischen Füllstoffen
in die Ausnehmungen des Abstandhalters eingebracht werden.
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Geeignete
organische Bindemittel umfassen wässrige Polymeremulsion,
Polymerlösungen auf Lösungsmittel-Basis und Polymere
oder Polymerharze. Wässrige Polymeremulsionen sind organische Bindemittel.
Polymere und Elastomere in der Form von Latex, z. B. Strukturanordnungen
von natürlichem Kautschuk, Strukturanordnungen von Styrol/Butadien,
Strukturanordnungen von Butadien/Acrylnitril, Strukturanordnungen
von Ethylenvinylacetat und Strukturanordnungen von Acrylat- und Methacrylat-Polymeren
und -Copolymeren. Polymere und Polymerharze schließen natürlichen
Kautschuk, Styrol/Butadien-Kautschuk und andere elastomere Polymerharze
ein. Organische Acryllatex- und Polyvinylacetat-Bindemittel sind
wünschenswert.
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Geeignete
anorganische Fasermaterialien umfassen z. B. Glasfasermaterial,
keramische Fasermaterialien, anorganische Nicht-Oxid-Fasermaterialien,
wie Graphitfasermaterialien oder Bor-Fasermaterialien, und Gemische
davon. Nützliche keramische Fasermaterialien schließen
Aluminoborosilicat-Fasermaterialien, Aluminosilicat-Fasermaterialien,
Aluminiumoxid-Fasermaterialien und Gemische davon ein. Geeignete Füllstoffe
schließen z. B. Glasteilchen, hohle Glaskügelchen,
inerte Füllstoffmaterialien, wie Calciumcarbonat, Verstärkungsmaterialien und/oder
Füllstoffmaterialien niedrigen Gewichts, wie Glimmer, Perlit,
expandiertes Vermikulit, verarbeitete expandierte Vermikulitplättchen,
delaminiertes Vermikulit, endothermische Füllstoffmaterialien,
wie Aluminiumtrihydrat, Magnesiumphosphat-Hexahydrat, Zinkborat
und Magnesiumhydrat und deren Gemische ein.
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Vorzugsweise
wird das expandierende Material in einer Mischung umfassend expandierendes Material,
anorganische Fasermaterialien, organische Bindemittel und anorganische
Füllstoffe in die Ausnehmungen eingebracht, wobei die Mischung
jeweils in Prozent des Trockengewichts 20 bis 65 Gew.-% expandierendes
Material, 10 bis 65 Gew.-% anorganische Fasermaterialien, 0,5 bis
20 Gew.-% organische Bindemittel und 0 bis 40 Gew.-% anorganische Füllstoffe
umfasst.
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Geeignete
anorganische Bindemittel schließen Tonmaterialien, wie
Bentonid und kolloidale Kieselsäuren und Gemische davon
ein.
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Geeignete
organische Fasermaterialien umfassen Aramid-Fasermaterialien, thermobindende Fasermaterialien,
und Polyolefin-Fasermaterialien, sowie deren Gemische.
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Der
Abstandhalter lässt sich durch herkömmliche Verfahren,
beispielsweise durch einen Extrusionsprozess, einfach und kostengünstig
herstellen. Nach dem Extrusionsprozess wird der Abstandhalter kalt
gebogen, wozu herkömmliche Biegeanlagen ohne nennenswerte
Modifikationen geeignet sind. Vorteilhafterweise wird vor dem Biegen
das expandierende Material in die Ausnehmungen gefüllt und
abgedeckt, um Verunreinigun gen des Scheibenzwischenraums durch Partikel
des expandierenden Materials zu vermeiden.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform sind
die Ausnehmungen durch Aluminiumfolie oder Stahlblech (0,3 bzw.
0,4 mm bis 0,5 mm dick) abgedeckt.
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Der
Abstandhalter weist einen Hohlraum (7) mit einem Trockenmittel
auf. Vorteilhafterweise ist der Hohlraum im Abstandhalter zentral
angeordnet, wobei auf beiden Seiten des Abstandhalters ein Anlegesteg
zur Bindung an die Glasscheibe vorhanden ist. Diese symmetrische
Ausgestaltung trägt positiv zum Ausgleich von relativen
Bewegungen der Scheiben bei. Der Hohlraum (7) kann im Querschnitt
im Wesentlichen polygonal, insbesondere rechteckig, trapezförmig
oder doppelt-T-förmig sein. Eckenfreie, beispielsweise
ovale Ausgestaltungen des Hohlraums können ebenfalls vorgesehen
sein.
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Abhängig
von der individuellen Ausgestaltung kann es vorteilhaft sein, die
Höhe der Anlegestege im Wesentlichen gleich der Höhe
der Anlegestege auf der gegenüberliegenden Seite des Hohlraums
zu wählen.
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Der
Abstandhalter besteht aus einem Material ausgewählt aus
der Gruppe aus Stahl und Aluminium, wobei die Wanddicke des Abstandhalters
im Bereich zwischen 0,2 und 1 mm, bevorzugt im Bereich zwischen
0,2 und 0,8 mm, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 0,5 und
0,8 mm liegt. Der Abstandhalter kann auch aus Vollmaterial sowie
aus nicht-metallischen Werkstoffen ausgebildet sein.
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Der
Abstandhalter besitzt eine Breite im Bereich zwischen 5 und 30 mm,
bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 20 mm, beson ders bevorzugt im
Bereich zwischen 5 und 12 mm. Der Abstandhalter weist eine Höhe
im Bereich zwischen 5 und 30 mm, bevorzugt im Bereich zwischen 6
und 24 mm, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 8 und 15 mm auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hohlraum (7)
ein Trockenmittel auf.
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Eine
Brandschutzverglasung, die dadurch gebildet wird, dass Glasscheiben
unter Zwischenfügen eines Abstandhalters am Rand miteinander
verklebt werden, benötigt ein Trockenmittel, das im Innenraum
der Brandschutzverglasung vorhandene Feuchtigkeit bindet, damit
an der Innenseite der Glasscheiben bei einer Abkühlung
der Taupunkt nicht unterschritten wird. Es ist bekannt, dazu Trockenmittel
im Abstandhalter vorzusehen. Sofern der Abstandhalter wie im Stand
der Technik aus einem oder mehreren Metallhohlprofilstäben
gebildet wird, erhalten diese das Trockenmittel üblicherweise
in Gestalt eines lose eingefüllten Granulats, das über
eine Perforation der Innenseite des Abstandhalters, d. h. der inneren
Wand (2), mit dem Innenraum der Isolierglasscheibe in Verbindung
steht. Bei dem Trockenmittel handelt es sich gewöhnlicherweise
um Molekularsiebe oder Silicagel. Bei dem erfindungsgemäßen
Abstandhalter führen die Ausnehmungen mit expandierendem
Material nicht dazu, dass die Fähigkeit zur Bindung von
Feuchtigkeit behindert wird.
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Die
Herstellung von Abstandhaltern bzw. von Metallhohlprofilen ist in
EP 19930112168 ,
EP 0 577 150 ;
WO 93/20319 ;
WO 03/074830 beschrieben.
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Aus
dem Abstandhalter aus einem Metallhohlprofilstab gemäß der
vorliegenden Erfindung können in einfacher Weise ein stückige
Abstandhalterrahmen für Brandschutzverglasungen hergestellt werden,
die nur durch einen Vierbinder zu schließen sind. Es ist
möglich, unter Verwendung herkömmlicher Biegewerkzeuge
den Abstandhalter zu Ecken zu biegen, die sich sogar in diesen Eckenbereichen durch
plane Oberflächen der Anlegestege auf der im eingebauten
Zustand der Scheibeninnenwand zugewandten Seite auszeichnen. Aus
dem Abstandhalter kann somit ein Abstandhalterrahmen geformt werden,
ohne dass gesonderte Eckverbindungsstücke notwendig sind.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Brandschutzverglasung
umfassend eine Scheibe (9), ein Abstandhalter, wie vorstehend
beschrieben, und eine Gegenscheibe (10), wobei sich zwischen
der Scheibe (9) und dem Abstandhalter und dem Abstandhalter
und der Gegenscheibe (10) jeweils eine Primärdichtung
(8) befindet. Vorteilhafterweise schließen der
Abstandhalter und die Scheiben (9, 10) stoff-
und kraftschlüssig ab.
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Im
Stand der Technik sind Brandschutzgläser bekannt, die die
Bedingungen der Feuerwiderstandsklassen G und F erfüllen
(DIN 4102 Teil 13 (ISO 834)). Dabei müssen
Verglasungen, einschließlich der Rahmen und der Halterungen,
nach einer Einheitstemperaturzeitkurve (ETK) den Flammen- und Brandgasdurchtritt
mindestens 30 bzw. 60, 90 oder 120 Minuten verhindern, um den Klassen
G30, G60, G90 und G120 zugeteilt zu werden. Analoge Vorschriften
gelten für die Klassen F30, F60, F90 und F120. Darüber
hinaus darf das Glas auf der dem Feuer abgewandten Seite sich im
Mittel um nicht mehr als um 140°C über die Anfangstemperatur
erwärmen. Ebenfalls werden an Gebäudeverglasungen oftmals
zusätzliche Anforderungen gestellt. So müssen
beispielsweise Verglasungen in Türen neben dem Brandschutz
auch die Sicherheit der Benutzer gewährleisten, d. h. die
Verglasungen müssen nicht nur die Brandschutznormen, sondern
auch die Anforderungen der einschlägigen Sicherheitsnormen,
wie beispielsweise für Einscheiben-Sicherheitsglas (DIN 1249,
Teil 12 bzw. DIN EN 12150) erfüllen.
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Vorteilhafterweise
besteht die Scheibe (9) aus einem Alkaliborosilicatglas.
Diese Gläser sind unter der Bezeichnung PYRAN® und
PYRANOVA® für die Brandschutzklassen
G und F kommerziell erhältlich. Diese Gläser weisen
einen niedrigen linearen thermischen Längenausdehnungs-Koeffizienten von
ca. 3,3·10–6 K–1 auf. Dieser niedrige lineare
thermische Längenausdehnungs-Koeffizient verringert die
im Brandfalle auftretenden thermischen Spannungen im Glas, so dass
mit solchen Gläsern höhere Feuerwiderstandszeiten
bei gleichzeitig geringem Randeinstand ermöglicht werden.
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Vorzugsweise
weist das Alkaliborosilicatglas folgende Zusammensetzung auf:
SiO2 | 78,3–81,0
Gew.-% |
B2O3 | 9,0–13,0
Gew.-% |
Al2O3 | 2,0–5,3
Gew.-% |
Na2O | 3,5–6,5
Gew.-% |
K2O | 0,3–2,0
Gew.-% |
CaO | 0,0–2,0
Gew.-% |
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Ein
typisches Kalk-Natron-Glas weist folgende Zusammensetzung auf:
SiO2 | 71–75
Gew.-% |
Na2O | 12–16
Gew.-% |
CaO | 10–15
Gew.-% |
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Vorzugsweise
weist die Scheibe (9) eine Dicke im Bereich zwischen 5
und 20 mm, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 12 mm auf.
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Vorzugsweise
besteht die Gegenscheibe (10) aus einem Natronkalkglas
oder einem Alkaliborosilicatglas.
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Die
Gegenscheibe (10) erfüllt die Anforderungen an
Einscheiben-Sicherheitsglas, wie sie beispielsweise in DIN
1249, Teil 12 bzw. DIN EN 12150 offenbart
sind.
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Beispielsweise
lässt sich Einscheiben-Sicherheitsglas durch Erhitzen auf
600°C bis 700°C der auf ihre endgültige
Geometrie zugeschnittenen und gegebenenfalls gebohrten Scheibe und
Abschrecken der Oberfläche erhalten. Die Oberflächen
des Glases erhärten beim Abblasen mit kalter Luft sofort,
während der Kern der Scheibe noch heiß bleibt.
Im Verlauf des nachfolgenden Abkühlens tendiert der Kern dazu,
sich zusammenzuziehen, was jedoch durch die bereits erstarrte Oberfläche
verhindert wird. Durch die entstehenden Zwängungen wird
der Kern auf Zug, die Oberflächen auf Druck vorgespannt.
Die maximale Druckspannung an der Glasoberfläche liegt im
Bereich von 90 N/mm2 bis 120 N/mm2. Die Biegefestigkeit kann dabei bis zu
200 N/mm2 betragen. Einscheiben-Sicherheitsglas
zerfällt beim Überschreiten dieser Biegezugspannung
in kleine Bruchstücke (etwa 15 bis 30 Bruchstücke
auf 100 cm2).
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Alternativ
zur thermischen Vorspannung kann die sogenannte chemische Vorspannung
bei dünneren Scheiben (Scheibendicke 2 mm bis 3 mm) angewandt
werden. Eine Vorspannung der Scheibe kann auch durch das Eintauchen
in heißes Kaliumnitrat erreicht werden. Es erfolgt ein
Ionenaustausch an der Oberfläche des Glases. Die Natriumionen
des Glases werden durch die größeren Kaliumionen
der Schmelze ersetzt. Dadurch entsteht Druck an der Oberfläche
des Glases. Hierbei werden auch die Glaskanten vorgespannt. Die
Festigkeit erhöht sich.
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Die
Scheibe (9) und die Gegenscheibe (10) können
auch jeweils als Verbund durch Verkleben von mehreren Glasscheiben
entstehen. Bei diesen Verbundsicherheitsgläsern werden
als Klebeschichten 0,38 mm bis 2,228 mm Dicke, PVB-Folien (Polyvinylbutyral),
PVA-Folien (Polyvinylacetat) oder Gießharze verwendet.
Vorteilhafterweise wird durch diese Ausbildung die Splitterbildung
beim Versagen der Scheibe unterbunden. Vorzugsweise liegt die Dicke
der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung im
Bereich zwischen 15 und 50 mm, besonders bevorzugt im Bereich zwischen
20 und 40 mm, ganz besonders bevorzugt im Bereich zwischen 30 und
39 mm.
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Vorteilhafterweise
basiert die Primärdichtung (8) auf Monomeren aus
Isobutylen und/oder Isopren, besonders bevorzugt basiert die Primärdichtung
(8) auf Polyisobutylen.
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Die üblicherweise
verwendeten Dichtungsmassen für Brandschutzverglasungen
gliedern sich in zwei Kategorien: Ein Primärdichtstoff
(„Butyl”) dient zur Abdichtung der Brandschutzverglasung
gegen eindringende Luftfeuchtigkeit und gegen austretende Füllgase
und basiert auf Polyisobutylen, das nur eine geringe Wasserdampfpermeabilität
aufweist. Der Primärdichtstoff befindet sich zwischen der
zum Glas ausgerich teten Fläche des Abstandhalters und dem Glas.
Ein Sekundärdichtstoff, der zur elastischen Verklebung
dient, der im Regelfall zur verbesserten Glashaftung Silane enthält
und der allen klimatisch bedingten Belastungen standhalten muss,
füllt die zwischen der Glasscheibe und dem Abstandhalter gebildete
Fuge aus. Der Sekundärdichtstoff besteht im Regelfall aus
zweikomponentigen, raumtemperaturhärtenden Dichtungsmassen,
wie Polysulfid, Polyurethan oder Silikon. Die Füllung der
Fuge mit einem Schmelzklebstoff auf Basis von Butylkautschuk („Butyl
Hotmelt”) ist ebenfalls eine gebräuchliche Variante.
In diesem Fall kann die Verwendung eines Primärdichtstoffes
entfallen, da der „Butyl Hotmelt” bereits aufgrund
der ebenfalls guten Dichtigkeit gegen Wasserdampf zur alleinigen
Abdichtung dienen kann.
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Butylkautschuk
ist ein kommerziell erhältliches Polymer, bestehend aus
den monomeren Einheiten Isobutylen und Isopren, wobei die Isopreneinheiten
nur zu einem geringen Anteil, im Regelfall bis zu 3 mol im Polymer
enthalten sind. Kommerziell erhältlich und der Funktionalisierung
zugänglich sind auch teilvernetzte Butylkautschuk-Typen
mit Vernetzungsgraden bis zu 80%, die beispielsweise durch Einpolymerisieren
eines bifunktionellen Monomers, wie Divinylbenzol oder durch nachträgliche
Vernetzung von Butylkautschuk erhältlich sind.
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Vorteilhafterweise
wird für eine lange Lebensdauer der Brandschutzglasscheibe
die Verwendung von zwei Dichtstoffen bevorzugt, die sich in ihren
Eigenschaften sinnvoll ergänzen: Ein Primärdichtstoff,
der wie ein Polyisobutylen eine besondere Eignung zur Abdichtung
hat, und ein Sekundärdichtstoff, der eine besondere Eignung
zum dauerhaft festen Verbinden der Glasscheiben hat, insbesondere eine
aushärtende Kunststoffmasse, wie ein Polyurethan oder ein
Polysulfid, ein reaktives Polyisobutylen, ein Silikon oder ein reaktives
Hotmelt.
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Der
Primärdichtstoff und der Sekundärdichtstoff sollten
an den Flanken lückenlos aneinander anschließen.
An die Stelle eines Primärdichtstoffes und eines gesonderten
Sekundärdichtstoffes kann auch ein einheitlicher Dichtstoff,
der sowohl die gewünschte Sicherheit gegen das Eindiffundieren
von Wasserdampf in die Isolierglasscheibe bietet, als auch einen dauerhaft
festen Verbund zwischen dem Abstandhalter und den Glasscheiben der
Brandschutzverglasung gewährleistet, verwendet werden.
Bei dem einheitlichen Dichtstoff kann es sich beispielsweise um ein
reaktives Hotmelt handeln, das heiß aufgetragen wird und
nach dem Zusammenbauen der Brandschutzverglasung reaktiv abbindet.
Sofern ein einheitlicher Dichtstoff verwendet wird, erhält
er vorzugsweise ein pulvriges Trockenmittel.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird der erfindungsgemäße
Abstandhalter nur im oberen Teil einer Brandschutzverglasung verwendet.
In dem restlichen Teil der Brandschutzverglasung können konventionelle
Abstandhalter verwendet werden. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Abstandhalters nur im obigen Teil der Brandschutzverglasung wird
verhindert, dass die Scheibe (9) aus der Brandschutzverglasung
herausfällt, wenn sie unter Einfluss von Hitze weich wird
und sich dadurch unter Fließen nach unten verdünnt.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung
geht man vorzugsweise so vor, dass zunächst ein Metallhohlprofilstab
bereitgestellt wird, aus dem ein rahmenförmiger Abstandhalter
gebildet wird. Auf die Flanken des Abstandhalters wird ein Dichtstoff
aufgetragen. Dann wird der Profil stab zu einem rahmenförmigen
Gebilde geformt und geschlossen. Das kann dadurch geschehen, dass vier
geradlinige Profilstäbe mit Eckverbindern zu dem rahmenförmigen
Gebilde zusammengefügt werden. Vorzugsweise wird der Rahmen
jedoch aus einem einzigen Metallhohlprofilstab gebildet, der zu
diesem Zweck gebogene Ecken erhält. Gegebenenfalls erforderliche
spanende Bearbeitungen an den für die Ecken vorgesehenen
Stellen und an den Enden der Metallhohlprofilstäbe werden
vor dem Auftragen des Dichtstoffs durchgeführt. Der Metallprofilhohlstab enthält
in seinem Hohlraum ebenfalls bereits ein Trockenmittel bzw. wurde
mit diesem befüllt und weist in den Ausnehmungen das expandierende
Material auf. Der beschichtete Abstandhalter wird an eine Scheibe angesetzt
und mit dieser verklebt. Dann wird eine zweite Scheibe parallel
zur ersten Scheibe an den Abstandhalter angesetzt und mit ihm verklebt.
Bei der ersten und zweiten Scheibe kann es sich jeweils um die Scheibe
(9) oder die Gegenscheibe (10) handeln. Die auf
diese Weise gebildete halbfertige Isolierglasscheibe wird auf ihre
vorgegebene Dicke verpresst. Zuletzt wird der Abstandhalter noch
durch Auftragen eines Sekundärdichtstoffs mit den beiden
Glasscheiben verbunden, um einen mechanisch festen Verbund der Brandschutzverglasung
zu erhalten. Der Sekundärdichtstoff kann sich über
die gesamte Basis des Abstandhalters von der einen Glasscheibe bis zur
anderen Glasscheibe erstrecken, er kann aber auch auf einen Spalt
zwischen der Außenseite der Flanken des Abstandhalters
und den angrenzenden Glasscheiben beschränkt sein.
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Sowohl
der Primärdichtstoff als auch der Sekundärdichtstoff
können vor dem Zusammenbauen der Isolierglasscheibe auf
die Flanken des Abstandhalters aufgetragen werden. Das kann zeitgleich,
beispielsweise durch Coextrusion, oder zeitlich nacheinander oder
zeitlich überlappend geschehen, am besten zuerst der Primärdichtstoff
und anschließend der Sekundärdichtstoff. Zweckmäßigerweise
schließt der Primärdichtstoff an den Innenraum
der Brandschutzverglasung und der Sekundärdichtstoff unmittelbar an
die vom Innenraum der Brandschutzverglasung abgewandte Seite des
primären Dichtstoffs an und erstreckt sich bis zum Rand
der Brandschutzverglasung. Dabei stellt der vorzugsweise vor dem
sekundären Dichtstoff aufgetragene primäre Dichtstoff schon
beim Auftragen des sekundären Dichtstoffs eine wirksame
Barriere für den sekundären Dichtstoff dar. Diese
Barriere kann von dem sekundären Dichtstoff beim Verpressen
der Isolierglasscheibe nicht überwunden werden. So wird
ein für die Dichtigkeit und den Zusammenhalt der Brandschutzverglasung vorteilhafter
zweistufiger Verbund erzielt.
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Vorzugsweise
ist der Abstandhalter so angeordnet, dass er bündig mit
den Rändern der einzelnen Glasscheiben (9, 10)
abschließt. Bei abgestuften Brandschutzverglasungen, die
aus einer größeren und einer kleineren Scheibe
zusammengesetzt sind, schließt der Abstandhalter dementsprechend
vorzugsweise bündig mit dem Rand der kleineren Glasscheibe
ab. Ein bündiger Abschluss ermöglicht die größte
Versiegelungstiefe und vermindert sowohl die Gefahr von Absplitterung
vom Rand der Brandschutzverglasung als auch deren Verunreinigung durch
eventuell überquellenden Dichtstoff.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der Brandschutzverglasung in einer Schiffsaußenwand. Der
Abstandhalter kann auch in Brandschutzverglasungen auf Bohrinseln
sowie in Gebäuden Verwendung finden.
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1 Schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Abstandhalters
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Beispiel
für eine Brandschutzverglasung, wie sie im Schiffbau zur
Anwendung kommen kann, dargestellt anhand eines rechteckigen Schiffsfensters nach DIN
ISO 3903
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Das
Schiffsfenster besteht aus einem Hauptrahmen (14) aus Stahl,
welcher über eine Schweißverbindung in die entsprechenden Öffnungen
der Schiffsaußenwand eingeschweißt wird. Die Glashalteleisten
(15) aus Stahl werden mittels Schrauben (16) am
Hauptrahmen (14) befestigt. Eine Dichtung (17)
umschließt die Scheiben (9, 10) und verhindert das
Eindringen von Seewasser. Die Scheiben bzw. der Scheibenaufbau (9, 10)
ruht auf Klötzchen (19), welche den Abstand des
Glasaufbaus zum Hauptrahmen bestimmen. Der Abstandhalter (18)
ist zwischen den nach ISO 614 thermisch vorgespannten Scheiben
positioniert.
-
- 1
- Außenwand
- 2
- Innenwand
- 3
- Flanke
- 4
- Flanke
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Hohlraum,
befüllt mit Trockenmittel
- 8
- Primärdichtung
- 9
- innenliegende
Glasscheibe
- 10
- außenliegende
Glasscheibe
- 11
- Sekundärdichtung
- 12
- Glashalteleiste
- 13
- Perforation
- 14
- Hauptrahmen
- 15
- Glashalteleisten
- 16
- Schrauben
- 17
- Dichtung
- 18
- Abstandhalter
- 19
- Klötzchen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10259089 [0007]
- - DE 3602118 [0012]
- - EP 1341247 [0017]
- - EP 19930112168 [0043]
- - EP 0577150 [0043]
- - WO 93/20319 [0043]
- - WO 03/074830 [0043]
- - DE 10150884 [0049]
- - DE 102004022629 [0049]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 4102 Teil
13 (ISO 834) [0046]
- - DIN 1249, Teil 12 [0046]
- - DIN EN 12150 [0046]
- - DIN 1249, Teil 12 [0053]
- - DIN EN 12150 [0053]
- - DIN ISO 3903 [0068]
- - ISO 614 [0069]