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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Brandschutzverglasung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
zahlreichen Gebäudeteilen
verlangen die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen Feuerschutzbarrieren.
Bei Anwendung von Verglasungen in diesen Gebäudeteilen, z.B. als Tür- bzw.
Fensterverglasungen, müssen
diese ebenfalls den Brandschutzbestimmungen genügen. Man spricht dann von einer
Brandschutzverglasung.
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Herkömmliche
Fenstergläser,
d.h. Kalk/Natron-Gläser,
sind als Feuerschutzbarrieren ungeeignet, weil sie bei jeder stärkeren thermischen
Belastung zerplatzen. Das Feuer und die entstehende Wärmestrahlung könnten sich
ungehemmt ausbreiten. Der Grund dafür liegt in dem relativ hohen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten und der relativ geringen Zugfestigkeit
der Kalk/Natron-Gläser.
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Von
der Industrie wurde daher eine Vielfalt von Brandschutz-Verglasungen entwickelt,
die einem Feuer zumindest für
eine gewisse Zeit einen Widerstand entgegensetzen. Diese Brandschutzverglasungen
sind Gegenstand zahlreicher, einschlägiger Schutzrechtsschriften,
die auf dem Prinzip basieren, durch Verwendung von besonders hitzefesten
transparenten Brandschutz-Scheiben, z.B. aus Glaskeramik oder gehärtetem Glas
und vorgegebenen Anordnungen bzw. Halterungen, einen Feuerschutz
zu erreichen. Unter dem Begriff Brandschutzverglasungen werden daher
Bauteile und Systeme verstanden, die aus einem oder mehreren lichtdurchlässigen Glasscheibenfeldern
bestehen, die mit Halterungen und Dichtungen in einem Rahmen eingebaut
sind.
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Brandschutzverglasungen
haben nicht alle den gleichen Feuerwiderstand. Dieser wird auf den
Einsatzfall abgestimmt und in den einschlägigen Bestimmungen durch die
sogenannte Feuerwiderstandsklasse zum Ausdruck gebracht. Hinsichtlich
ihrer Feuerwiderstandsklassen unterscheidet man EI-, EW- und E-Verglasungen. Durch
die Angabe ihrer Feuerwiderstandsdauer in Minuten werden sie zusätzlich charakterisiert (z.B.
EI 30, EI 90, E 30). E-Verglasungen verhindern für die entsprechende Zeit nur
die Ausbreitung von Feuer und Rauch. EW-Verglasungen müssen zusätzlich den
Durchtritt der Wärmestrahlung
verhindern. Bei EI-Verglasungen
wird darüber
hinaus gefordert, dass die Erhöhung
der Glasoberflächentemperatur
auf der zum Brand abgewandten Seite ein bestimmtes Maß nicht übersteigt.
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Deswegen
sind heute für
EI-Verglasungen kombinierte Systeme von Brandschutzscheiben und schichtförmig aufgebrachten
Füllern
zwischen den Scheiben, die im Brandfall aufschäumen, üblich. Diese Füllschichten
können
sowohl organischer als auch anorganischer Natur sein oder eine Kombination
aus beiden darstellen. Ihre Aufgabe ist zum einen die Verzögerung des
Wärmedurchganges
im Brandfall durch endotherme Prozesse, wie z.B. Verdampfung in
den Füllschichten,
zum anderen die Bildung eines isolierenden Rückstandes wie z.B. Schaum,
der gut am Glas anhaften sollte.
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Derartige
bekannte Systeme einer Brandschutzverglasung bestehen daher aus
Glasscheiben und Füllschichten
im Sandwichaufbau, wobei die im Brandfall aufschäumenden Füllschichten entweder eine bestimmte
Menge Wasser sowie organische und/oder anorganische Verbindungen
enthalten oder hauptsächlich aus
Wasserglas bestehen.
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Üblicherweise
verwendete Füllschichten
sind z.B. wässrige
Gele aus wasserlöslichen
Polymeren, wie z.B. Acrylpolymeren und Wasser (Hydrogele), die Salze
enthalten. Sie werden in relativ dicken Schichten zwischen gehärtete Scheiben
gebracht, wobei die Wärmeschutzwirkung
auf der kontrollierten Verdampfung von Wasser aus dem Gel basiert.
Dieser endotherme Prozess führt
zu einem Kühleffekt
auf der feuerabgewandten Seite.
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Brandschutzverglasungen
und Gelbildner auf der Basis von Aluminiumphosphat-Aminsalzen sind
zum Beispiel aus
EP
0 732 388 B1 bekannt. Im Brandfall blähen sich diese Gele unter Bildung
keramischer steifer Schäume
sehr stark auf und bilden dicke Isolationsschichten.
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Weit
verbreitet sind auch auf wasserhaltigem, amorphem Alkalisilikat,
auch Wasserglas genannt, basierende Füllschichten mit organischen
Zusätzen
aus der Gruppe der mehrwertigen Alkohole (z.B. Glycerin). Es kommen
dabei typischerweise Natrium und Kalium enthaltende Wasserglaslösungen mit
unterschiedlichen SiO
2/M
2O-Verhältnissen
(M steht für
Alkali) zum Einsatz, wie sie z.B. in der
GB 2 199 535 beschrieben werden. Das
Herstellen der Brandschutzverglasung erfolgt durch einen laminaren
Aufbau aus Kalk/Natron-Floatgläsern mit
dazwischenliegenden Füllschichten
aus Wasserglas, dem Alkalisilikat. Im Brandfall zerspringt die der
Hitzeeinwirkung ausgesetzte Glasscheibe, während die Füllschicht aus dem Alkalisilikat
unter Verdampfen des in ihr enthaltenen Wassers zu einer Schaumschicht
aufgebläht
wird, die den weiteren Wärmedurchgang
verringert. Die aufschäumenden
Wasserglas-Füllschichten
bilden somit einen thermisch isolierenden Block aus Glas und anorganischem
Schaum. Die zugesetzten mehrwertigen Alkohole gewährleisten
dabei die Ausbildung eines optimalen, anorganischen Schaumes.
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Brandschutzgläser bilden
mit den zugehörigen
Rahmen und Befestigungsmitteln eine architektonische und funktionelle
Einheit. Entsprechend den fortschreitenden Gestaltungsanforderungen
ist seit Jahren ein Trend zur Verringerung der Rahmenfläche in der
Gesamtansicht von Brandschutzverglasungen zu verzeichnen.
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Um
diesem, überwiegend
von Architekten vorgebrachten, Wunsch zu entsprechen, wurden in
den letzten Jahren Systeme entwickelt, die auf die allseitige (Rahmen-)Lagerung
des Brandschutzglases verzichten und Brandschutzgläser, nur
durch eine Fuge getrennt, aneinander reihen.
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Die
Funktionalität
der gesamten Brandschutzverglasung muß dabei durch eine entsprechende
Abdichtung der Fugen sichergestellt werden. Konventionelle Fugenabdichtungen
sind hier nicht einsetzbar, da der Raumabschluß im Brandfall bei hohen Temperaturen über die
gesamte Klassifizierungszeit erhalten bleiben muß.
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Derartige
Brandschutzverglasungen werden beispielsweise in der
EP 0 498 021 B1 , der
DE 43 12 467 A1 und
der
EP 1 194 673 B1 beschrieben.
In der
EP 0 498 021
B1 wird eine Lösung
beschrieben, bei welcher die unversiegelten Fugen jeweils durch
eine Abdeckleiste geschützt
werden. Im Brandfall dichtet der aus der Brandschutzscheibe seitlich
austretende Schaum die Fugen thermisch ab.
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Diese
bekannte Lösung
wird dem eigentlichen Anspruch der Architekten nach großen, zusammenhängenden
Sichtflächen
nicht ausreichend gerecht, da die notwendige leistenartige Fugenabdeckung
visuell als rahmenähnliches
Bauteil wahrgenommen wird.
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Die
DE 43 12 467 A1 beschreibt
eine einfache Abdichtung der Stoßfugen mit einem nichtentflammbaren
bzw. selbstverlöschenden
Dichtungsmittel, die somit bereits ohne jegliche zusätzliche
Abdeckung auskommt.
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Brandschutzverglasungen
nach
DE 43 12 467 A1 erfüllen zwar
die visuellen Forderungen, weisen aber im praktischen Einsatz erhebliche Nachteile
auf, da das Dichtungsmaterial vielfältigen Ansprüchen genügen muss:
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Abdichtung der Fugen und des Raumabschlusses im Alltagseinsatz unter
Einwirkung von Temperatur, UV-Strahlung,
Reinigungsmittel und mechanische Belastungen
- • Ausbildung
einer Diffusionssperre zum Schutz der im Brandschutzglas enthaltenen
Füllerschichten
(Wasserverlust, Korrosion)
- • Im
Brandfall die zuverlässige
Abdichtung der Glasfugen bei Temperaturen bis zu 1000° C, Druckstößen von über 20 Pa
und mechanischer Belastung durch die reagierende Brandschutzscheibe.
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Die
Auswahl eines nicht-strukturierten Füllstoffes nach der
DE 43 12 467 A1 ,
in der Praxis überwiegend
eines Brandschutzsilicons (DIBT-Zulassung Z-19.14-1031), stellt
letztendlich einen Kompromiss zwischen den Bedingungen im Alltagseinsatz
und im Brandfall dar. Insbesondere ist dabei das Verhalten der Fugendichtung
im Brandfall nicht befriedigend.
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Die
Lösung
gemäß der
EP 1 194 673 B1 arbeitet
wahlweise mit einer elastischen Dichtung oder mit einer festen Einlage,
welche die gesamte Fugenbreite zwischen den Brandschutzscheiben
ausfüllt.
Die bekannten Dichtungen sind ebenfalls als Kompromiss zu bewerten.
So kann beispielsweise die feste Einlage zwar so gewählt werden,
dass im Brandfall eine gute Abdichtung gewährt wird. Aufgrund der Materialeigenschaften
der Einlage (steif und geringe Elastizität) bilden sich jedoch in den
Fugen zwangsläufig
Hohlräume entlang
des Brandschutzglases aus. Diese würden zur Korrosion der im Brandschutzglas
eingebetteten Funktionsschichten führen, da die seitliche elastische
Versiegelung nur eine geringe Diffusionssperre bildet. Daher ist
ein zusätzlicher
und aufwändiger
Schutz der Funktionsschichten in Form eines Sperrmaterials in der
Nut jeder einzelnen Funktionsschicht erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei der eingangs bezeichneten
Brandschutzverglasung mit in Stoßfugenbauweise zusammengefügten Brandschutzscheiben
die Stoßfugen
der Brandschutzverglasung für
den Alltagsgebrauch wirksam und dauerhaft abzudichten, die in den
Brandschutzscheiben enthaltenen Füller zu schützen und insbesondere im Brandfall
höhere
Feuerwiderstandszeiten zu erzielen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt bei einer Brandschutzverglasung bestehend
aus mindestens zwei in einem Rahmen gehaltenen in Stoßfugenbauweise
fortlaufend zusammengefügten
Brandschutzscheiben und einer Dichtung in den Stoßfugen gemäß der Erfindung
dadurch, dass die Dichtung durch eine Verbunddichtung aus mindestens
zwei funktional unterschiedlichen Komponenten gebildet ist, und
mindestens eine Komponente die Außenseiten der Stoßfugen direkt
und ohne Unterbrechung mit den Fugeninnenseiten der Brandschutzscheiben
dichtend verbindet.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass durch die Kombination
von Eigenschaften unterschiedlicher Werkstoffe eine Verbunddichtung
hergestellt werden kann, welche die multivalenten Anforderungen
an die Fugendichtung weit besser erfüllt als einkomponentige Materialien,
d.h. dass die vielfältigen
Ansprüche
an die Fugendichtung nur durch einen Verbundwerkstoff zu erfüllen sind.
Nun ist es zwar an sich bekannt, dass durch die Kombination von
Werkstoffen Verbundwerkstoffe mit neuen Eigenschaften entstehen können. Offensichtlich
würde jedoch
der Einsatz derartiger Werkstoffe in der Fuge zwischen Brandschutzgläsern einer
Brandschutzverglasung erhebliche Schwierigkeiten in der Verglasungsarbeit
bewirken und zudem die Fugenbreite ungewollt vergrößern. Darüber hinaus
ist bei einem Einsatz von expandierenden Materialien die vorzeitige
Verdrängung
des elastisch-plastischen Materials zu besorgen, was zu einem Versagen
im Brandversuch führt.
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Überraschenderweise
hat sich jedoch gezeigt, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundkomponenten
der Raumabschluß der
Fuge über
die gesamte Zeit der klassifizierten Brandeinwirkung gewährleistet
wird. Die gestoßenen
Brandschutzglasscheiben verbinden sich über die expandierende Dichtung zu
einer Platte und bewirken den Raumabschluß. Die Verarbeitung ist unkompliziert,
die Fugenbreite kann klein gehalten werden.
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Durch
den Einsatz des biegesteifen, stark expandierenden Materials, eingebettet
in ein elastisches Bindemittel lassen sich die Anforderungen an
die Stoßfugendichtung
sehr gut erfüllen.
Die erfindungsgemäße Brandschutzverglasung
weist bei guter Alltagstauglichkeit somit auch den Vorteil einer
höheren
Widerstandsfähigkeit
im Brandfall auf.
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Der
als bindemittelartiges Material zum Einsatz kommende Werkstoff verschließt die Fuge
und bildet nach seiner Aushärtung
zu einem elastisch-plastischen Dichtstoff den räumlichen Abschluß im Alltagsgebrauch.
In dieses System werden Streifen/Stücke von einem im Brandfall
stark expandierenden Materials eingelegt. Die alleinige Dichtungsfunktion
kann von diesem Material jedoch nicht übernommen werden, da es steif,
bruchanfällig
und relativ schlecht zu verarbeiten ist. Dabei kann die Einlage
des hoch expandierenden Materials sowohl zentrisch als auch außermittig
erfolgen.
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Wahlweise
kann der Stoß des
Brandschutzglases noch mit einer Folie geschützt werden.
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Im
Brandfall stellt der elastische Dichtstoff nur anfangs den Raumabschluß an der
Fuge der Verglasung sicher. Mit zunehmender Temperatur erweicht
dieser Stoff erfahrungsgemäß, fließt ab, verascht
oder kontrahiert. Zu diesem Zeitpunkt wird die Dichtung von den
nun zu einem steifen bis festen Schaum expandierenden Einlagen übernommen.
Dieser Schaum verbindet die beiden angrenzenden Brandschutzglasscheiben praktisch
zu einer Platte und stellt somit den Raumabschluß über die Klassifizierungszeit
sicher.
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Mit
dieser Verbunddichtung lassen sich Fugenbreiten von 3 bis 15 mm
realisieren, in einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Fugenbreite
5 mm.
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Die
linienförmige
Aneinanderreihung von Brandschutzgläsern ist als Standard zu betrachten.
In einer weiteren Ausführungsform
können
die Brandschutzgläser
im Rahmen der Erfindung auch im Winkel zwischen 45° und 180° angeordnet
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Brandschutzgläser im Winkel
zwischen 90° und
130° angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Brandschutzgläser
an der stoßenden
Kante auf Gehrung geschnitten, wenn der Winkel zwischen den stoßenden Scheiben
nicht 180° beträgt.
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Zusammenfassend
lassen sich daher nachstehende Vorteile feststellen: Bei gleicher
Fugenbreite wird eine erhebliche Reserve an expansions- und haftfähigem Material
in die Verbunddichtung eingeführt,
die im Brandfall mobilisiert wird. Dadurch sind bei gleicher Alltagsgebrauchstauglichkeit
der Konstruktion und unwesentlich erhöhtem Montageaufwand im Brandversuch
nach DIN EN 1363 längere
Feuerwiderstandszeiten mit stumpf gestoßenen Brandschutzgläsern zu
erreichen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet, sowie
ergeben sich auch aus der Figurenbeschreibung.
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Anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung
wird die Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
einer Frontansicht eine metallgerahmte Brandschutzverglasung der
Klassifizierung EI nach DIN EN 13501-2 aus drei vertikal in Stoßfugenbauweise
plan zusammengesetzten Brandschutzscheiben mit der erfindungsgemäßen Verbunddichtung
in den Stoßfugen,
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2 in
einer vergrößerten Ausschnittdarstellung
aus 1 die Ausbildung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbunddichtung
in der Fuge zwischen zwei aneinander stoßenden Brandschutzscheiben,
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3 in
einer Frontansicht entsprechend 1 eine holzgerahmte
Brandschutzverglasung der Klassifizierung EI aus vier, in Stoßfugenbauweise
abgewinkelt zusammengesetzten Brandschutzscheiben,
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4 eine
Querschnitts-Ansicht der Brandschutzverglasung nach 3,
und
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5 in
einer vergrößerten Ausschnitt-Darstellung
aus 4 die Ausbildung in den abgewinkelten Stoßfugen mit
einem Verbunddichtungssystem entsprechend 2.
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Die 1 und 2 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen transparenten Brandschutzverglasung
mit einem Metallrahmen 1, mit einem U-Profil, innerhalb
dem in einer vertikal linienförmigen
Ausrichtung drei Brandschutzgläser
A, B, C, denen jeweils das Bezugszeichen 2 zugeordnet ist,
in Stoßfugenbauweise
plan zusammengesetzt sind.
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Als
Brandschutzgläser
werden vorzugsweise die unter der Marke „Pyranova
®" mit den zugehörigen Bestellangaben
auf dem Markt erhältlichen
Brandschutzgläser
verwendet. Die entsprechenden Angaben mit den beispielhaften Größenanordnungen
für die
Scheiben A–C' sind in der nachstehenden
Tabelle angegeben. Tabelle
1.
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Die
Breite der Fugen 3 zwischen zwei Brandschutzscheiben 2 (2)
beträgt
im dargestellten Ausführungsbeispiel
5 mm. In die Fugen wird eine erfindungsgemäß ausgebildete Verbunddichtung 4 eingebracht, welche
im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Einlagen 5 jeweils mit der Größe 3 × 10 mm2,
aus einem biegesteifen, bei Hitze stark expandierenden Materials,
z.B. dem Produkt mit der Bestellbezeichnung Palusol aus der Kunststoff „Plastics
Plus" Familie der
Fa. BASF Aktiengesellschaft Global Business Unit Speciality Polymers & Speciality Foams,
67056 Ludwigshafen, eingebettet in einem elastisch-plastischen Dichtstoff 6,
z.B. einem Binder mit der Bestellbezeichnung Ottoseal® S.
94 oder Novasil® S.
94 der Fa. Herrmann Otto GmbH, Krankenhausstraße 14, 83413 Fridolfing, besteht.
Bei diesem Dichtstoff handelt es sich um einen neutral vernetzenden
RTV-1 Silicon-Dichtstoff.
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Diese
Brandschutzverglasung wurde gemäß der unschlägigen Vorschrift
DIN EN 1363 getestet und konnte der Feuerwiderstandsklasse EI mit
der Feuerwiderstandsdauer 60 (EI 60) zugeordnet werden.
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Die 3–5 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem Profil-Holzrahmen 7 mit den Abmessungen 78 × 40 in
Verbindung mit zwei Glasleisten 25 × 20, innerhalb dem in einer
vertikal linienförmigen Ausrichtung
vier Brandschutzscheiben A–D,
denen ebenfalls jeweils das Bezugszeichen 2 zugeordnet
ist, in Stoßfugenbauweise
abgewinkelt zueinander zusammengesetzt sind.
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Die
Querschnittsdarstellung nach 4, genommen
entlang der Linie I-I in 1, zeigt diese Abwinklungen,
welche wie angegeben, im Bereich von 90°–130° liegen, wobei gemäß 5 in
den Eckstoßfugen
die Brandschutzscheiben 2 auf Gehrung geschnitten sind.
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Als
Brandschutzgläser
werden vorzugsweise, wie im Fall der ersten Ausführungsform, die unter der Marke „Pyranova
®" mit den zugehörigen Bestellangaben
auf dem Markt erhältlichen
Brandschutzgläser
verwendet. Die entsprechenden Angaben mit den beispielhaften Größenabmessungen
für die
Scheiben A–D
sind in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben: Tabelle
2
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Die
Breite der Fugen 3 (5) beträgt ebenfalls
5 mm. Die Fugenverbunddichtung 4 besteht, wie im ersten
Ausführungsbeispiel,
aus einer biegesteifen Einlage 5 (3 × 10 mm2)
des Produktes Palusol, eingebettet in den elastisch-plastischen
Dichtstoff 6, z.B. Ottoseal® S
94. Gemäß einem
durchgeführten,
einschlägigen Brandschutztest
konnte der Brandschutzverglasung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Feuerwiderstandsklasse EI mit der Feuerwiderstandsdauer 30 (EL
30) zugeordnet werden.
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- 1
- Metallrahmen
- 2
- Brandschutzscheiben
(-gläser)
- 3
- Fugen
- 4
- Verbunddichtung
- 5
- Biegesteife
Einlagen
- 6
- Dichtstoff
(Binder)
- 7
- Holzrahmen