DE102008062304A1 - Druckdichte Rohrweiche für Fördergüter - Google Patents

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Abstract

Eine Rohrweiche für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut weist einen Materialeingang und zwei Materialausgänge auf. Das Fließgut, Schüttgut oder Fallgut, welches in die Rohrweiche eingegeben wird, tritt entweder durch den ersten oder den zweiten Materialausgang aus der Rohrweiche heraus, indem ein Ventilkegel mit einer kegelstumpfförmigen Grundform im Innern der Rohrweiche ein Weiterleiten des Fließguts, Schüttguts oder Fallguts an den einen oder den anderen Materialausgang auswählt. Der Ventilkegel ist dabei drehbar in der Rohrweiche gelagert und kann drei im Innern der Grundform des Ventilkegels miteinander verbundene Aussparungen aufweisen, so dass der Ventilkegel nach außen hin drei Öffnungen aufweist und Stege aus dem Material des Ventilkegels die Öffnungen umgeben. Ferner kann ein Gehäuse der Rohrweiche eine Anschlagfläche aufweisen, welche mit der Deckelfläche des Ventilkegels dicht abschließt, wenn der Ventilkegel in der Rohrweiche drehbar gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut zum Auswählen eines Weiterleitens des Fließguts, Schüttguts oder Fallguts von einem Materialeingang zu einem ersten oder zu einem zweiten Materialausgang.
  • Derartige Rohrweichen finden beispielsweise in Metzgereien und ganz allgemein in der Lebensmittel-, Nahrungs-, Kosmetik- oder Pharmaindustrie Verwendung, wo sie häufig Metalldetektoren nachgeschaltet werden. Ermittelt ein Metalldetektor, dass sich metallische Gegenstände in einem Produktfluss, also in dem Fließgut, Schüttgut oder Fallgut, im Folgenden auch Fördergut genannt, befinden, ergeht eine entsprechende Meldung an die Rohrweiche, welche daraufhin verhindert, dass der entsprechende Abschnitt des Produktflusses mit den metallischen Gegenständen in einen sogenannten Gutausgang geleitet wird. Stattdessen ändert die Rohrweiche den Weg des Produktflusses, also des Förderguts, sodass der entsprechende Abschnitt in einen sogenannten Schlechtausgang geleitet wird, um anschließend entsorgt zu werden. Nachdem entsprechend der Fördergeschwindigkeit sichergestellt ist, dass der verunreinigte Abschnitt an den Schlechtausgang geleitet wurde, stellt die Rohrweiche wieder den Förderweg um, sodass bis zu einer weiteren Detektion von metallischen Verunreinigungen im Fördergut dieses in den Gutausgang mündet.
  • Derartige Sicherheitsmaßnahmen sind in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie weit verbreitet und werden oft für den Betrieb entsprechender Anlagen vorgeschrieben. Durch solche Kombinationen von Metalldetektoren und Rohrweichen wird verhindert, dass metallische Verunreinigungen, zum Beispiel abgesplitterte Metallteile auf dem Förderweg oder abgetragener Metallstaub in ein Lebensmittel oder in ein Arzneimittel gelangt, welche anschließend an den Verkauf gehen.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich auch ohne einen vor- oder nachgeschalteten Metalldetektor realisierbar, da sie das Umschalten von Fließwegen ungeachtet des Grundes dafür betrifft. Ein Umschalten von Fließwegen kann beispielsweise auch zwangsgesteuert sein, also einem festgelegten Ablaufplan folgen.
  • Da mitunter hohe Fördergeschwindigkeiten des Fließguts, Schüttguts bzw. Fallguts insbesondere zum Erreichen hoher Produktionskapazitäten wünschenswert sind, soll eine entsprechende Rohrweiche möglichst reaktionsschnell von einem ersten Materialausgang zu einem zweiten Materialausgang und umgekehrt schalten können. Da zudem insbesondere bei Produktionsanlagen für Lebensmittel oder pharmazeutische Erzeugnisse strenge Vorschriften bezüglich der Reinheit der Produktionsanlagen herrschen, müssen diese laufend auf Reinheit überprüft bzw. gereinigt werden.
  • Eine Gewährleistung der Sauberkeit der entsprechenden Anlagen soll dabei vorzugsweise schnell möglich sein, um eine Unterbrechung des Produktionsflusses möglichst gering zu halten und somit die Produktivität nicht zu beeinflussen. Zudem ist es wünschenswert, dass für entsprechende Kontroll- und Reinigungsmaßnahmen kein speziell geschultes technisches Personal und möglichst keine Werkzeuge notwendig sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrweiche für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut anzugeben, welche eine geringe Anfälligkeit für Verschmutzungen aufweist und möglichst schnell und einfach zu reinigen ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Rohrweiche gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Außerdem wird die Aufgabe durch eine Rohrweiche gemäß Patentanspruch 2 gelöst. Selbstverständlich können die Rohrweichen gemäß den Ansprüchen 1 und 2 zur Lösung der Aufgabe kombiniert werden. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Eine erfindungsgemäße Rohrweiche weist eine Weichenfunktion für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut auf. Dabei bezeichnet Schüttgut in der Regel ein loses und trockenes Fördergut, welches aus nicht zusammenhängenden Teilen besteht. Als Fallgut wird in der Regel jegliches Fördergut bezeichnet, welches mittels der Schwerkraft durch die Rohrweiche hindurchfällt. Unter Fließgut seien hier insbesondere auch flüssige Fördergüter verstanden, welche mittels der Schwerkraft oder mittels Über- oder Unterdruck durch die Rohrweiche hindurchfließen. Selbstverständlich können durch eine erfindungsgemäße Rohrweiche auch Kombinationen von Fließgut, Schüttgut oder Fallgut passieren, wie zum Beispiel ein Gemisch aus verarbeitetem Fleisch und Wasser, ein Gemisch aus Wasser und Tabletten oder etwa ein Gemisch aus Milch und Getreide. Im Folgenden werden unter dem Ausdruck ”Fördergut” ein Fließgut, ein Schüttgut, ein Fallgut sowie alle möglichen Kombinationen daraus bezeichnet.
  • Die Rohrweiche weist zudem ein Gehäuse mit einem Materialeingang sowie einem ersten und einem zweiten Materialausgang auf. Durch den Materialeingang kann das Fördergut in die Rohrweiche hineinfließen, um durch einen der beiden Materialausgänge aus der Rohrweiche auszutreten. Zum Auswählen eines Weiterleitens des Förderguts von dem Materialeingang zum ersten Materialausgang oder zum zweiten Materialausgang weist die Rohrweiche einen Ventilkegel auf. Der Ventilkegel hat eine kegelstumpfförmige Grundform und wird durch eine Welle zum Auswählen des Förderweges des Förderguts angetrieben. Außerdem weist der Ventilkegel drei im Wesentlichen zylinderförmige Aussparungen auf, welche jeweils von einer anderen Stelle der bzw. auf der äußeren Mantelfläche des Ventilkegels zur Rotationsachse des Ventilkegels bzw. der Welle verlaufen. Dabei sind die Aussparungen im Inneren der Grundform miteinander verbunden. Allerdings ist jede Aussparung in ihrem Öffnungsbereich zu den Materialein- und -ausgängen an der Mantelfläche von der Grundform umgeben. Das bedeutet, dass die Aussparungen im Innern der Grundform des Ventilkegels, also im Innern des Ventilkegels, miteinander verbunden sind, dass sich aber an der Außenfläche des Ventilkegels, also an der äußeren Mantelfläche des Ventilkegels, drei getrennte Öffnungen befinden. Diese Formgebung des Ventilkegels kann auch als ein Ventilkegel mit einer Aussparung betrachtet werden, welche vom Innern des Ventilkegels zum Außeren des Ventilkegels hin an drei unterschiedlichen Stellen der Mantelfläche des Ventilkegels austritt bzw. Öffnungen aufweist. Durch diese Formgebung besteht zwischen allen drei Öffnungsbereichen der zylinderförmigen Aussparungen ein Teil der Grundform des Ventilkegels, also Material des Ventilkegels selbst. Dies bewirkt eine hohe mechanische Stabilität des Ventilkegels, da das besagte, die Öffnungsbereiche der Aussparungen umgebende Material des Ventilkegels zu einer hohen Steifigkeit des Ventilkegels, insbesondere entlang seiner Längsachse zur Folge hat.
  • Hierbei kann selbstverständlich ein Materialeingang auch als Materialausgang verstanden werden, so wie auch ein Materialausgang auch einen Materialeingang darstellen kann. Im Folgenden wird jedoch den Ein- und Ausgängen nur eine dieser beiden Funktionen zugewiesen. Es sei jedoch verstanden, dass die Erfindung beispielsweise auch auf Lösungen mit zwei Materialeingängen und einem Materialausgang oder mit einem Materialeingang und einem Materialausgang anwendbar ist. Ebenso ist es möglich, dass der Ventilkegel einen oder mehrere Materialeingänge und mehr als zwei Materialausgänge aufweist. Dann liegen im Ventilkegel entsprechend mehrere miteinander verbundene Aussparungen vor.
  • Beispielsweise kann eine Ausgabe aus einem oder mehreren Materialausgängen zwangsgesteuert sein, also etwa einem zuvor festgelegtem Ablaufplan folgen. So kann ein Fördergut zum Beispiel bei einer Rohrweiche mit drei möglichen Materialausgängen zunächst für eine erste Zeitdauer aus dem ersten, dann für eine zweite Zeitdauer aus dem zweiten und anschließend für eine dritte Zeitdauer aus dem dritten Materialausgang austreten.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Rohrweiche weist sein Ventilkegel eine in einer Schnittansicht L-förmigen Fließweg auf, also einen Materialeingang und einen Materialausgang. In einer ersten Stellung des Ventilkegels in dessen Gehäuse ist eine erste Öffnung im Ventilkegel einem Materialeingang zugeordnet, während eine zweite Öffnung einen ersten Materialausgang darstellt. In einer zweiten Stellung des Ventilkegels dient die erste Öffnung wieder als Materialeingang, während die zweite Öffnung einem zweiten Materialausgangzugeordnet ist. In diesem Fall weist also das Gehäuse drei Öffnungen auf, während der Ventilkegel nur zwei Ein- und Ausgänge hat.
  • Der Ventilkegel der erfindungsgemäßen Rohrweiche hat eine vollkommene andere Gestalt als der Ventilkegel bestehender Rohrweichen, die nur eine durchgehende Öffnung aufweisen und zu ihrer mechanischen Stabilität einen Metallkern erfordern.
  • Die neuartige Formgebung des Ventilkegels führt zu einer relativ großen innerhalb des Ventilkegels mit Fördergut in Berührung kommende Oberfläche, was zunächst für eine verringerte Schmutzanfälligkeit ungeeignet erscheinen könnte. Allerdings bewirkt die hohe mechanische Stabilität des Ventilkegels aufgrund seiner Formgebung, dass sich der Ventilkegel bei einem Antrieb durch die Welle auch bei unsymmetrischen Anordnungen der Aussparungen und damit einer unsymmetrischen Verteilung dessen Materials nicht verbiegt. Ein Verbiegen hätte zur Folge, dass der auszuwählende Weg des Förderguts beeinträchtigt würde und die Dichtigkeit der gesamten Rohrweiche verschlechtert würde. Bei einer erfindungsgemäßen Rohrweiche ist jedoch aufgrund der stabilisierenden Formgebung des Ventilkegels die Dichtigkeit erhöht, und folglich ist eine geringere Verschmutzungsanfälligkeit gewährleistet. Eine weitere Folge der mechanischen Stabilität des Ventilkegels ist, dass er bei einem Zerlegen der Rohrweiche bedenkenlos und auch von ungeschultem Personal ein- oder ausgebaut werden kann, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass etwa bei einem Anstoßen mit dem Ventilkegel an andere, feste Bauteile sich der Ventilkegel wesentlich verbiegt oder gar zerbricht. Dadurch ist der Ventilkegel der erfindungsgemäßen Rohrweiche ohne besonderes Fachpersonal handhabbar, wodurch die Rohrweiche ebenfalls einfach und schnell gereinigt werden kann.
  • Eine erfindungsgemäße Rohrweiche für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut, also für Fördergut, mit einem vorzugsweise einen Materialeingang, einen ersten Materialausgang und einen zweiten Materialausgang aufweisenden Gehäuse sowie einem eine kegelstumpfförmige Grundform aufweisenden und durch eine Welle angetriebenen Ventilkegel zum Auswählen eines Weiterleitens des Förderguts von dem Materialeingang zum ersten Materialausgang oder zum zweiten Materialausgang weist eine erste Öffnung in dem Gehäuse auf, welche zum Aufnehmen des Ventilkegels dient. Dies bedeutet, dass der Ventilkegel durch die erste Öffnung des Gehäuses in die Rohrweiche eingelegt und entsprechend wieder entnommen werden kann. Ferner weist diese Rohrweiche eine der ersten Öffnung des Gehäuses gegenüberliegende Anschlagfläche mit einer zweiten Öffnung auf, durch welche die Welle von der Außenseite des Gehäuses durchführbar ist. Dabei ist die der ersten Öffnung gegenüberliegende Anschlagfläche vorzugsweise parallel zu der ersten Öffnung. Jedenfalls ist der Durchmesser der zweiten Öffnung im Wesentlichen gleich dem Durchmesser der Welle. Das bedeutet, dass zwischen der zweiten Öffnung des Gehäuses und der Welle praktisch kein großer Zwischenraum besteht, da die Anschlagfläche im Wesentlichen direkt an der Welle anschließt und die Anschlagfläche die zweite Öffnung aufweist. Selbstverständlich beeinträchtigt die Größe der Anschlagfläche bzw. der Durchmesser der zweiten Öffnung eine Drehung der Welle nicht. Da die Anschlagfläche der ersten Öffnung gegenüberliegt und die Mantelfläche des Ventilkegels dicht mit dem Gehäuse abschließt, stößt der Ventilkegel mit dem Teil seiner Deckfläche, in welchen die Welle nicht mündet. fast an die Anschlagfläche an, wenn er in das Gehäuse der Rohrweiche eingefügt ist.
  • Durch die Anschlagfläche des Gehäuses wird verhindert, dass der ihr gegenüberliegende Teil der Deckfläche des Ventilkegels frei liegt oder einen Zwischenraum zu weiteren Bauteilen aufweist. Das direkte Aufeinandertreffen der Anschlagfläche mit dem besagten Teil der Deckfläche des Ventilkegels schützt diesen Teil der Deckfläche somit vor Verschmutzungen. Überdies erhöht sich die Stabilität des Ventilkegels innerhalb des Gehäuses. Die Dichtigkeit ist aufgrund des direkten Anschlags der Mantelfläche des Ventilkegels an das Gehäuse und einer Dichtung zwischen Welle und Gehäuse gewährleistet. Durch diesen Aufbau verringert sich die verschmutzungsanfällige Fläche des Ventilkegels, und die erhöhte Stabilität des Ventilkegels innerhalb des Gehäuses bewirkt eine weitere Steigung der Dichtigkeit der gesamten Rohrweiche, da sich der Ventilkegel im Wesentlichen nicht deformieren kann, was eine Undichtigkeit zur Folge hätte.
  • Hinsichtlich der Dichtigkeit bzw. der Sauberkeit der Rohrweiche ist es von Bedeutung, dass die Mantelfläche des Ventilkegels dicht mit dem Gehäuse abschließt, die Deckfläche des Ventilkegels jedoch nicht direkt an das Gehäuse angrenzt. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Nachlassen der Dichtigkeit zwischen der Mantelfläche des Ventilkegels und dem Gehäuse der Ventilkegel noch weiter in das Gehäuse hinein gedrückt oder gepresst werden kann. Daraus folgt eine erneute Dichtigkeit des eingesetzten Ventilkegels mit dem Gehäuse. Zudem bietet ein entsprechender Spalt zwischen der Deckfläche des Ventilkegels und dem Gehäuse die Möglichkeit einer einfachen Reinigung dieses Bereiches, beispielsweise wenn lediglich die Welle entfernt, der Ventilkegel jedoch nicht aus dem Gehäuse entnommen wird. Das Eindrücken bzw. Einpressen des Kegels in das Gehäuse wird durch dessen Formgebung mit den Aussparungen ermöglicht. Durch diese Formgebung wird ein Verbiegen des Kegels verhindert, so dass für diesen ein Material gewählt werden kann, das in Folge seiner etwas elastischen und duktilen Eigenschaften eine sichere Abdichtung mit dem Gehäuse auf der Mantelfläche gewährleistet. Das Material sollte jedoch auf jeden Fall auf dem Gehäuse, also vorzugsweise Metall, gut gleitfähig und selbstverständlich lebensmittelecht sein.
  • Eine erfindungsgemäße Rohrweiche ist in dem Gehäuse lösbar einsetzbar. Dabei sind insbesondere keine Hilfsmittel nötig. Das bedeutet, dass das Einsetzen oder das Entfernen des Ventilkegels auf einfache Weise von einer Person mit bloßen Händen durchgeführt werden kann, wobei keine Werkzeuge und keine besondere Fachkenntnis nötig sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Rohrweiche einen Deckel zum drehbaren Halten des Ventilkegels in dem Gehäuse auf. Der Deckel kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein und ist vorzugsweise auf das Gehäuse aufschraubbar, sodass der Ventilkegel im Innern des Gehäuses festgehalten wird. Vorzugsweise besteht der Deckel aus zwei Teilen. Dabei bleibt der Ventilkegel jedoch stets drehbar. Darüber hinaus dient der Deckel zum hilfsmittelfreien Ein- und Ausbau des Ventilkegels in das Gehäuse bzw. aus dem Gehäuse heraus. Im Gegensatz zu einem verschlossenen Gehäuse, in welchem sich ein Ventilkegel befindet, ist durch den Deckel gewährleistet, dass das Gehäuse geöffnet und der Ventilkegel entnommen werden kann. Dazu ist der Deckel auf einfache Weise mit bloßen Händen oder mithilfe eines einfachen Werkzeugs, wie etwa einen Hackenschlüssel, von einer Person entfernbar, sodass der Ventilkegel zugänglich ist. Eine zwei- oder mehrteilige Konstruktion des Deckels, wobei der Deckel in seine Einzelteile zerlegbar ist, kann ein einfaches Entfernen des Deckels begünstigen, indem etwa die Einzelteile des Deckels jeweils kleiner und leichter sind als der gesamte mehrteilige Deckel.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Rohrweiche besteht der Ventilkegel aus einem Kunststoff. Insbesondere weist der Ventilkegel aufgrund seiner Formstabilität keinen zusätzlichen Kern aus einem festen Material auf.
  • Vorteilhafterweise besteht der Ventilkegel der Rohrweiche aus Polyoxymethylen, Polytetrafluorethylen, Polycarbonat oder einem weiteren lebensmittelechten Kunststoff. Der Ventilkegel kann aber auch aus einem Metall oder aus Keramik bestehen. Auf die Gleitfähigkeit zwischen dem Gehäuse und dem Kegel wurde bereits hingewiesen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Rohrweiche weist der Ventilkegel an der Deckfläche seiner Grundform eine Metallplatte mit einer Einkopplungsöffnung zum Einkoppeln der Welle auf. Die Metallplatte kann dabei eine kreisrunde oder mehreckige Form haben und beispielsweise mit Schrauben an dem übrigen Ventilkegel befestigt sein. Vorteilhafterweise schließt die Metallplatte mit der Deckfläche des Ventilkegels ab, sodass die Metallplatte nicht über die Grundform des Ventilkegels hinaus ragt. Da die Welle in die Einkopplungsöffnung der Metallplatte einkoppelbar ist, ragt somit aus der Grundform des Ventilkegels bzw. aus der Metallplatte kein Bauteil heraus, wie es herkömmlicherweise zum Einkoppeln von Wellen notwendig sein kann. Dies hat zur Folge, dass bei einem Einsetzen des Ventilkegels in das Gehäuse sowie bei einer Entnahme des Ventilkegels keine aus der Grundform des Ventilkegels herausragenden Bauteile, insbesondere keine Metallteile, mit dem Gehäuse oder anderen Teilen der Rohrweiche in Berührung kommen können. Derartige Berührungen oder Anschläge können die Rohrweiche beschädigen oder Metallteile aus dem Rohrweichenmaterial herauslösen, was höchst unerwünscht ist. Durch das Einlassen der Metallplatte mit der Einkopplungsöffnung in die Grundform des Ventilkegels kann ein für den Ein- oder Ausbau eingesetzter Benutzer das Gehäuse somit selbst bei einer ungenauen Arbeit nicht beschädigen, da der Ventilkegel nur mit seinen Kunststoffteilen in dem Gehäuse anschlagen kann. Da das Gehäuse in der Regel aus Edelstahl besteht, ist das Material des Ventilkegels wesentlich weicher und kann dadurch keine Beschädigungen verursachen.
  • Damit keine Metallteile des Ventilkegels bei einem Ein- oder Ausbau des Ventilkegels in das bzw. aus dem Gehäuse mit dem Gehäuse oder anderen Teilen der Rohrweiche in Berührung kommen, erstreckt sich die Metallplatte vorzugsweise bis vor einen Rand der Deckfläche. Das bedeutet, dass der Rand der Deckfläche der zylinderförmigen Grundform des Ventilkegels die Metallplatte nicht aufweist und nur aus Kunststoff besteht, sodass, selbst wenn bei einem Einlegen oder einer Entnahme des Ventilkegels der Rand der Deckfläche der Grundform des Ventilkegels in dem Gehäuse anschlägt, keine Beschädigungen auftreten.
  • Das Grundmaterial des Ventilkegels ist dabei vorteilhafterweise elastisch bzw. plastisch, sodass der Kegel sich selbst bei einem ungewünschten Anschlagen im Gehäuse bei einer Montage nicht verformt und somit stets eine Dichtigkeit der Rohrweiche bei eingelegtem Ventil gewährleistet ist. Der Ventilkegel ist stets in das Gehäuse dicht abschließend einsetzbar, sodass ein Weg des Förderguts durch die Rohrweiche nur durch zwei der Aussparungen des Ventilkegels hindurch verläuft. Diese zwei Aussparungen des Ventilkegels entsprechen dem Materialeingang des Gehäuses sowie einem der beiden Materialausgänge des Gehäuses. Ist durch den Ventilkegel ausgewählt, dass das Fließgut, Schüttgut bzw. Fallgut von dem Materialeingang zum ersten Materialausgang weitergeleitet werden soll, strömt dieses Fördergut von dem Materialeingang des Gehäuses in eine erste Aussparung hinein und kann nicht durch eine zweite Aussparung herausströmen, da deren Öffnung von dem Gehäuse dicht verschlossen ist. Jedoch kann das Fördergut durch eine dritte Aussparung zum ersten Materialausgang fließen, um durch diesen die Rohrweiche zu verlassen. Soll das Fördergut von dem Materialeingang des Gehäuses aber zum zweiten Materialausgang geleitet werden, wird der Ventilkegel gedreht, sodass sich auch die Aussparungen darin entsprechend verstellen. Dann kann beispielsweise das Fördergut durch den Materialeingang des Gehäuses nur in die zweite Aussparung des Ventilkegels eindringen, jedoch nicht mehr durch die dritte Aussparung aus dem Ventilkegel austreten, da dessen Öffnung nun mit dem Gehäuse bedeckt ist. Allerdings kann nun das Fördergut durch die erste Aussparung aus dem Ventilkegel austreten, da deren Öffnung in den zweiten Materialausgang des Gehäuses mündet. Somit kann das Fördergut durch den Materialeingang des Gehäuses in die Rohrweiche eindringen und durch den zweiten Materialausgang aus der Rohrweiche austreten. Dabei bewirkt die vollständige Dichtigkeit des Ventilkegels mit dem Gehäuse, das heißt genauer gesagt mit dem Gehäusematerial eines Teils des Gehäuses, welches keinen Materialein- oder – ausgang aufweist, dass das gesamte Fördergut, welches zum Materialeingang eintritt, auch vollständig aus einem der beiden Materialausgänge austritt und im Wesentlichen keine Spuren des Förderguts in der Rohrweiche verbleiben. Das bedeutet insbesondere, dass auch breiartige Massen und sogar Flüssigkeiten durch die Rohrweiche hindurch befördert werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Flüssigkeit mit Hilfe der Schwerkraft durch die Rohrweiche hindurchfallen soll, oder mit Hochdruck bzw. Unterdruck in einem Rohrsystem mit der Rohrweiche bewegt wird, da die Dichtigkeit der Rohrweiche stets gewährleistet ist.
  • Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von Beispielen unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematisch dargestellte Rohrweiche gemäß der Erfindung in einer ersten Stellung;
  • 2 die Rohrweiche von 1 in einer zweiten Stellung;
  • 3 den Ventilkegel der erfindungsgemäßen Rohrweiche in perspektivischer Darstellung; und
  • 4 die erfindungsgemäße Rohrweiche in Einzelheiten.
  • 1 zeigt eine Skizze einer Rohrweiche 1 für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut. Diese Güter werden hierin – wie bereits oben angegeben – zusammenfassend als Fördergut bezeichnet. Die Rohrweiche 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches einen Materialeingang 3 sowie einen ersten Materialausgang 4 und einen zweiten Materialausgang 5 aufweist. Durch den Materialeingang kann Fördergut in die Rohrweiche eindringen, wobei es entweder aus dem ersten Materialausgang 4 oder aus dem zweiten Materialausgang 5 die Rohrweiche verlässt. Zum Auswählen des Weges des Förderguts von dem Materialeingang 3 zum ersten Materialausgang 4 oder zum zweiten Materialausgang 5 weist die Rohrweiche im Inneren des Gehäuses 2 einen Ventilkegel 6 auf, welcher eine kegelstumpfförmige Grundform hat.
  • Der Ventilkegel 6 ist in dem Gehäuse 2 der Rohrweiche 1 drehbar gelagert und kann durch eine Welle angetrieben werden. Die Drehrichtung hierbei ist eine Drehrichtung um eine Rotationsachse, welche in 1 senkrecht zur Zeichenebene ist und durch das Zentrum bzw. die Mittelachse des Ventilkegels verläuft.
  • Der Ventilkegel 6 weist eine erste Aussparung 7, eine zweite Aussparung 8 sowie eine dritte Aussparung 9 auf, die im Wesentlichen zylinderförmig sind und von der äußeren Mantelfläche der zylinderstumpfförmigen Grundform des Ventilkegels 6 in das Innere der Grundform verlaufen. Die drei Aussparungen 7, 8, 9 verlaufen dabei jeweils von einer anderen Stelle der äußeren Mantelfläche zur Rotationsachse hin und sind im Inneren der Grundform des Ventilkegels 6 miteinander ver bunden. Dabei ist aber jede Aussparung in ihrem Öffnungsbereich, also in ihrem an das Gehäuse 2 angrenzenden Bereich der Aussparungen, an der Mantelfläche von der Grundform umgeben. Dies ist durch die beiden Stege 10, 11 des Ventilkegels 6 schematisch gezeigt.
  • Da der Ventilkegel 6 im Inneren der Rohrweiche 1 drehbar gelagert ist, kann durch ein entsprechendes Antreiben durch eine mit dem Ventilkegel 6 verbundene Welle der Weg eines Weiterleitens des Förderguts ausgewählt werden. In dem in 1 gezeigten Fall kann das Fördergut durch den Materialeingang 3 in die Rohrweiche eindringen und in die Aussparung 7 des Ventilkegels 6 in das Innere des Ventilkegels fließen, jedoch anschließend nicht durch die Öffnung der Aussparung 8 aus der Rohrweiche 1 austreten, da diese Öffnung durch das Gehäuse 2 versperrt ist. Das Versperren erfolgt dabei mit einer so hohen Dichtigkeit, dass keinerlei Fördergut zwischen den Ventilkegel 6 und das Gehäuse 2 dringen kann. Allerdings kann das Fördergut aus dem Inneren des Ventilkegels 6 durch die dritte Aussparung 9 bzw. durch deren Öffnungsbereich zu dem Gehäuse hin in den ersten Materialausgang 4 fließen, aus welchem das Fördergut die Rohrweiche 1 verlassen kann. Aus dem zweiten Materialausgang 5 kann bei dieser Stellung des Ventilkegels 6 das Fördergut nur von dem Materialeingang 3 zum ersten Materialausgang 4, nicht jedoch zum zweiten Materialausgang 5 geleitet werden. Das gesamte Fördergut, welches in die Rohrweiche 1 eindringt, verlässt diese aus dem ersten Materialausgang 4.
  • 2 zeigt eine Skizze der Rohrweiche 1 von 1, wobei allerdings der Ventilkegel 6 durch eine Antriebswelle in eine andere Position gedreht ist. In dieser Position kann ein Fördergut selbstverständlich noch immer durch den Materialeingang 3 des Gehäuses 2 der Rohrweiche 1 eindringen, es dringt jedoch nicht mehr durch die erste Aussparung 7 sondern nunmehr durch die zweite Aussparung 8 in den Ventilkegel 6 ein. Das in das Innere des Ventilkegels 6 eingedrungene Fördergut kann die Rohrweiche 1 nun nicht mehr aus dem ersten Materialausgang 4 verlassen, da kein Durchgang zwischen dem Ventilkegel 6 und dem ersten Materialausgang 4 besteht. Ein Verlassen des Förderguts aus dem Ventilkegel 6 durch die dritte Aussparung 9 ist auch nicht möglich, da das Gehäuse 2 den entsprechenden Ausgang versperrt. Allerdings kann das in das Innere des Ventilkegels 6 eingedrungene Fördergut durch die erste Aussparung 7 bzw. durch deren Öffnungsbereich zum zweiten Materialausgang 5 fließen, da hier eine entsprechende Verbindung besteht.
  • 3 zeigt eine Skizze des Ventilkegels 6 in einer Perspektivansicht. Dabei sind die bereits beschriebenen Aussparungen 7, 8, 9 gezeigt, welche im Inneren des Ventilkegels 6 miteinander verbunden sind. Dabei bestehen Stege 10, 11, da die Aussparungen 7, 8, 9 in ihren Öffnungsbereich zu einem den Ventilkegel 6 umgebenden Gehäuse bzw. zum Außeren des Ventilkegels 6 hin an der Mantelfläche des Ventilkegels 6 von seiner Grundform umgeben sind. Dies bedeutet also, wie in der 3 dargestellt, dass die Öffnungsbereiche der Aussparungen 7, 8, 9 an der Mantelfläche bzw. an ihren Öffnungsbereichen, sondern nur im Inneren des Ventilkegels 6 miteinander verbunden sind.
  • Weiter ist gezeigt, dass der Ventilkegel 6 an seiner Deckfläche 12, also an der Deckfläche seiner kegelstumpfförmigen Grundform, eine Metallplatte 13 mit einer Einkopplungsöffnung 14 zum Einkoppeln einer Welle aufweist. Dabei schließt die Metallplatte 13 mit der Deckfläche 12 des Ventilkegels 6 ab, sodass die Metallplatte 13 nicht aus der Deckfläche 12 herausragt. Außerdem erstreckt sich die Metallplatte 13 nicht bis zu einem Rand 15 der Deckfläche 12. Auf diese Weise kann bei einem Hantieren des Ventilkegels 6 weder ein Teil der Metallplatte 13 am Rand 15 mit anderen Bauteilen in Berührung kommen, noch kann ein herausragendes metallisches Element über die Deckfläche 12 hinaus mit andere Bauteilen kontaktieren. Vielmehr kommt bei einem Anstoßen des verjüngten Teils des Ventilkegels 6 nur das Grundmaterial des Ventilkegels 6 mit anderen Bauteilen in Berührung. In der Rohrweiche 1 aus 3 besteht das Grundmaterial des Ventilkegels 6, also seine Grundform mit Ausnahme der Aussparungen 7, 8, 9 sowie der Metallplatte 13 und der Einkopplungsöffnung 14 aus dem lebensmittelechten Kunststoff Polyoxymethylen.
  • Wie eingangs erläutert wurde, sind auch andere Gestaltungen des Ventilkegels 6 mit mehr oder weniger als drei Aussparungen möglich.
  • 4 zeigt eine Schnittdarstellung der Rohrweiche 1 für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut mit dem Gehäuse 2, und dem ersten Materialausgang 4. In dem Gehäuse 2 ist der Ventilkegel 6 mit den drei im Inneren des Ventilkegels 6 verbundenen Aussparungen 7, 8, 9 drehbar gelagert. Der Ventilkegel 6 besitzt eine kegelstumpfförmige Grundform und weist an seiner Deckfläche 12 die Metallplatte 13 auf. Die Metallplatte 13 weist eine Einkopplungsöffnung zum Einkoppeln einer Welle 16 auf, welche den Ventilkegel 6 antreiben kann. Der Ventilkegel 6 wird in dem Gehäuse 2 durch den – hier zweiteilig ausgeführten – Deckel 17a, 17b drehbar gehalten. Der Deckel 17a, 17b weist eine Durchführungsöffnung für einen Stift 18 auf, an dessen äußerem Ende ein Handgriff 19 angeordnet ist. Der Stift 18 ist mit dem Ventilkegel 6 verbindbar, sodass er sich entsprechend der Rotation des Ventilkegels 6 dreht. Dementsprechend dreht sich auch der Handgriff 19 mit und kann so eine Position des Ventilkegels 6 in dem Gehäuse 2 nach außen sichtbar machen. Der Deckel kann auch einteilig ausgeführt sein, so dass beispielsweise die Elemente 17a und 17b eine Einheit bilden.
  • Das Gehäuse 2 weist für die Durchführung der Welle 16 zur Einkopplungsöffnung der Metallplatte 13 eine entsprechende Öffnung auf. Die Öffnung des Gehäuses 2 auf der Seite des Deckels 17a, 17b wird als erste Öffnung bezeichnet, während die oben beschriebene Öffnung zum Durchführen der Welle 16 als zweite Öffnung bezeichnet wird. Diese zweite Öffnung ist in einer Anschlagfläche 20 angeordnet, welche der ersten Öffnung gegenüber liegt. Wird der Ventilkegel 6 bei einem entfernten Deckel 17a, 17b in das Gehäuse 2 eingepasst, stößt der Ventilkegel 6 mit seiner Mantelfläche 21 am Gehäuse 2 an, so dass zwischen seiner Deckfläche 12 und einem Bereich der Anschlagfläche 20, in welchem sich nicht die zweite Öffnung befindet, ein dünner Spalt 22 vorliegt. Es besteht hierbei eine Dichtigkeit zwischen der Mantelfläche 21 des Ventilkegels 6 und dem Gehäuse 2. Außerdem befindet sich zwischen der Welle 16 und dem Gehäuse 2 eine Dichtung 23. Damit ist selbst bei einem Rotieren des Ventilkegels 6 eine hohe Dichtigkeit gewährleistet.
  • Da der Durchmesser der zweiten Öffnung im Wesentlichen dem Durchmesser der Welle 16 entspricht, jedenfalls aber nur in soweit größer ist als die Welle 16, damit eine Rotation der Welle 16 möglich ist, können im Wesentlichen keine Verschmutzungen von außerhalb des Gehäuses 2 an bzw. in den Ventilkegel 6 gelangen. Wird der Ventilkegel 6 bei geöffnetem Deckel 17a, 17b aus dem Gehäuse 2 entnommen, um beispielsweise das Innere des Gehäuses 2 mitsamt dem Materialeingang 3, dem ersten Materialausgang 4 und dem zweiten Materialausgang zu reinigen, besteht bei dieser Ausführungsform der Rohrweiche 1 nur eine verschwindend geringe Gefahr, dass Verschmutzungen, welche zwischen dem Gehäuse 2 und der Welle 16 an die Metallplatte 13 des Ventilkörpers 6 gelangen konnten, bei einem Herausziehen des Ventilkörpers 6 in einer Richtung von der Anschlagfläche 20 zur ersten Öffnung im Gehäuse 2 in das Innere des Gehäuses 2 gelangen. Aufgrund der Dichtigkeit zwischen dem Gehäuse 2 und der Mantelfläche 21 des Ventilkegels 6 ist die Deckfläche 12 des Ventilkegels 6 im Wesentlichen frei von jeglichen Verschmutzungen.
  • Eine derartige Ausführungsform, wie in 4 gezeigt, vereint die beiden Aspekte zum Lösen der zugrundeliegenden Aufgabe gemäß der erfindungsgemäßen Rohr weiche 1 mit dem Ventilkegel 6 bzw. mit dem Gehäuse 2 mit der Anschlagfläche 20, wodurch eine äußerst hygienische, verschmutzungsarme sowie wenig verschmutzungsanfällige Rohrweiche 1 vorliegt, die dabei sehr einfach zu zerlegen und zu montieren ist, wie dies für eine einfache und schnelle Reinigung vorteilhaft ist.
  • Das Abschrauben des Deckels 17a, 17b ist ein einfacher Vorgang, welcher von einer Arbeitskraft, welche dafür nicht besonders geschult sein muss, auf einfache Weise und sehr schnell vorgenommen werden kann. Zum Reinigen der Rohrweiche 1 ist im Folgenden lediglich der Ventilkörper 6 zu entnehmen und dieser sowie das Innere des Gehäuses 2 können durch eine hohe Zugänglichkeit sehr einfach gereinigt werden. Ebenso einfach ist ein Wiederzusammenfügen der Rohrweiche 1 durch ein einfaches Wiedereinsetzen des Ventilkegels 6 in das Gehäuse 2, wobei die kegelstumpfförmige Grundform des Ventilkegels 6 nur ein korrektes Einpassen des Ventilkegels 6 in das Gehäuse 2 zulässt. Anschließend wird lediglich der Deckel 17a, 17b auf das Gehäuse 2 geschraubt, und der Ventilkegel 6 ist wieder drehbar in dem Gehäuse 2 gelagert. Die Welle 16 kann entweder anschließend in die Einkopplungsöffnung der Metallplatte 13 eingekoppelt werden oder befindet sich zu jeder Zeit in derselben Position. Hierbei ermöglicht wiederum die kegelstumpfförmige Grundform des Ventilkegels 6, dass auch die Einkopplungsöffnung der Metallplatte 13 genau mit der Welle 16 einkoppelt.
  • Der zur Anzeige der Drehposition dienende Handgriff 19 an dem Stift 18 kann bei einem Herausnehmen bzw. Einfügen des Ventilkegels 6 in das Gehäuse 2 als Griff verwendet werden, da der Stift 18 mit dem Ventilkegel 6 verbindbar ist.

Claims (11)

  1. Rohrweiche (1) für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut mit einem einen Materialeingang (3), einen ersten Materialausgang (4) und einen zweiten Materialausgang (5) aufweisenden Gehäuse (2) sowie einem eine kegelstumpfförmige Grundform aufweisenden und durch eine Welle angetriebenen Ventilkegel (6) zum Auswählen eines Weiterleitens des Fließguts, Schüttguts oder Fallguts von dem Materialeingang (3) zum ersten Materialausgang (4) oder zum zweiten Materialausgang (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) drei im Wesentlichen zylinderförmige Aussparungen (7, 8, 9) aufweist, welche jeweils von einer anderen Stelle der äußeren Mantelfläche des Ventilkegels (6) zur Rotationsachse verlaufen, so dass die Aussparungen (7, 8, 9) im Inneren der Grundform miteinander verbunden sind und jede Aussparung in ihrem Öffnungsbereich zum Gehäuse (2) an der Mantelfläche von der Grundform umgeben ist.
  2. Rohrweiche (1) für Fließgut, Schüttgut oder Fallgut mit einem einen Materialeingang (3), einen ersten Materialausgang (4) und einen zweiten Materialausgang (5) aufweisenden Gehäuse (2) sowie einem eine kegelstumpfförmige Grundform aufweisenden und durch eine Welle angetriebenen Ventilkegel (6) zum Auswählen eines Weiterleitens des Fließguts, Schüttguts oder Fallguts von dem Materialeingang (3) zum ersten Materialausgang (4) oder zum zweiten Materialausgang (5), wobei das Gehäuse eine erste Öffnung zum Aufnehmen des Ventilkegels aufweist, gekennzeichnet durch eine der ersten Öffnung gegenüberliegende Anschlagfläche (20) mit einer zweiten Öffnung, durch welche die Welle (16) von der Außenseite des Gehäuses (2) durchführbar ist, wobei der Durchmesser der zweiten Öffnung im Wesentlichen dem Durchmesser der Welle (16) entspricht.
  3. Rohrweiche (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) in dem Gehäuse (2) lösbar ohne Hilfsmittel einsetzbar ist.
  4. Rohrweiche (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Deckel (17a, 17b) zum drehbaren Halten des Ventilkegels (6) in dem Gehäuse (2) und zum hilfsmittelfreien Ein- und Ausbau des Ventilkegels (6) in das bzw. aus dem Gehäuse (2).
  5. Rohrweiche (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) aus einem Kunststoff besteht.
  6. Rohrweiche (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) aus Polyoxymethylen, Polytetrafluorethylen, Polycarbonat, oder einem weiteren lebensmittelechten Kunststoff, aus Metall oder aus Keramik besteht.
  7. Rohrweiche (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) an der Deckfläche (12) seiner Grundform eine Metallplatte (13) mit einer Einkopplungsöffnung (14) zum Einkoppeln der Welle (16) aufweist.
  8. Rohrweiche (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Metallplatte (13) bis vor einen Rand (15) der Deckfläche (12) hin erstreckt.
  9. Rohrweiche (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) in das Gehäuse (2) dicht abschließend einsetzbar ist, so dass ein Weg des Fließguts, Schüttguts oder Fallguts durch die Rohrweiche (1) nur durch zwei der Aussparungen (7, 8, 9) des Ventilkegels (6) hindurch verläuft.
  10. Rohrweiche (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine der ersten Öffnung gegenüberliegende Anschlagfläche (20) mit einer zweiten Öffnung, durch welche die Welle (16) von der Außenseite des Gehäuses (2) durchführbar ist, wobei der Durchmesser der zweiten Öffnung im wesentlichen dem Durchmesser der Welle (16) entspricht.
  11. Rohrweiche (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (6) drei im Wesentlichen zylinderförmige Aussparungen (7, 8, 9) aufweist, welche jeweils von einer anderen Stelle der äußeren Mantelfläche des Ventilkegels (6) zur Rotationsachse verlaufen, so dass die Aussparungen (7, 8, 9) im Inneren der Grundform miteinander verbunden sind und jede Aussparung (7, 8, 9) in ihrem Öffnungsbereich zu den Materialein- und Ausgängen (3, 4, 5) an der Mantelfläche von der Grundform umgeben ist.
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