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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen einer Sanitärarmatur an einer Arbeitsplatte, mit einem Befestigungsschaft der Sanitärarmatur und mit einem Adapter, der eine sich in Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckende Adapterhülse aufweist, wobei die Adapterhülse an ihrem ersten Ende einen Befestigungsabschnitt aufweist, mit dem sie mit dem Befestigungsschaft verbindbar ist, und wobei ein Teil des Adapters einen Befestigungsabschnitt aufweist, mit dem er mit der Arbeitsplatte verbindbar ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Adapter für eine solche Befestigungsanordnung. Eine solche Befestigungsanordnung und ein entsprechender Adapter sind aus der
DE 92 14 042 U1 bekannt.
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Sanitärarmaturen, beispielsweise Mischbatterien, werden üblicherweise von oben in eine Montageöffnung einer Spüle, eines Waschbeckens oder einer Arbeitsplatte, insbesondere Küchenarbeitsplatte, eingesetzt und von unten, das heißt von der gegenüberliegenden Seite, mit einer Mutter fixiert. Dabei sind die entsprechenden Bereiche üblicher Spülen wenige Millimeter dick, Küchenarbeitsplatten weisen gewöhnlich eine Dicke von bis zu 38 mm auf. Die Länge des Befestigungsschaftes der Sanitärarmatur ist entsprechend daran angepasst gewesen.
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Seit einiger Zeit ist es aber auch üblich, etwa aus Designgründen, dickere Arbeitsplatten als bisher zu verwenden.
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Häufig kommen, um eine Dicke von mehr als 38 mm zu realisieren, sogenannte Leichtbauplatten oder Wabenplatten zum Einsatz. Solche Platten weisen in der Regel zwei Deckplatten aus einem Holzwerkstoff und eine dazwischen angeordnete leichte Mittellage, die also ein geringeres Gewicht bzw. eine geringere Dichte als die Decklagen hat, auf. Die leichte Mittellage besteht häufig aus einer Kartonwabe, dem sogenannten Kartonwabenkern. Der Kartonwabenkern ist bei einer solchen Platte üblicherweise zwischen die vorzugsweise beschichteten Decklagen geklebt.
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Dabei tritt nun das Problem auf, dass die Befestigungsmittel von standardisierten Sanitärarmaturen nur für die in der Vergangenheit üblichen geringen Arbeitsplattendicken von bis zu 38 mm konzipiert sind.
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Darüber hinaus offenbart die
EP 0 597 222 A1 eine Befestigungsanordnung mit einem Befestigungsschaft, der an seinem oberen Ende einen Gewindeabschnitt zum Verschrauben mit der Sanitärarmatur und an seinem anderen Ende einen Gewindeabschnitt zum Befestigen der Mutter an der Unterseite der Arbeitsplatte aufweist. Ferner ist ein Adapter mit einer Vielzahl von Distanzringen oder -hülsen vorgesehen, wobei die Distanzringe zwischen der Unterseite der Arbeitsplatte und der Mutter zum Ausgleichen des Abstands zwischen dem unteren Gewinde des Befestigungsschaftes und der Unterseite der Arbeitsplatte dienen. Aber auch diese Befestigungsanordnung ist nicht geeignet, eine Sanitärarmatur mit einem Befestigungsschaft, der auf Arbeitsplattendicken von maximal 38 mm ausgelegt ist, an einer dickeren Arbeitsplatte zu befestigen. Erst recht ist es nicht möglich, eine solche Sanitärarmatur an einer Leichtbauplatte zu befestigen, deren obere Deckplatte durch einen Kartonwabenkern von der unteren Deckplatte so beabstandet ist, dass die Gesamtdicke der Leichtbauplatte 38 mm deutlich überschreitet.
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Bei der
DE 92 14 042 U1 besteht das Problem, eine optimale Lastverteilung auf beide Deckplatten zu erzielen, wenn die Sanitärarmatur an eine Leichtbauplatte angebracht werden soll, die eine obere Deckplatte und eine davon beabstandete untere Deckplatte aufweist.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung zu schaffen, mit der eine Sanitärarmatur an einer Leichtbauplatte befestigt werden kann, wobei die Lastverteilung optimiert wird.
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Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einer Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Teil des Adapters, der mit der unteren Deckplatte verbindbar ist, kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein: zum einen kann dieser Teil ein Abschnitt der Adapterhülse sein, insbesondere das von der Sanitärarmatur wegweisende Ende davon, wobei in diesem Fall ein Außengewinde in der Adapterhülse vorgesehen sein kann, das mit der unteren Deckplatte, insbesondere dem Rand einer Durchbrechung darin, zusammenwirkt. Mit anderen Worten kann eine insbesondere zylinderförmige Hülse mit einem Innengewinde und einem Außengewinde den erfindungemäßen Adapter bilden, wobei das Innengewinde in ein Außengewinde am Befestigungsschaft und das Außengewinde der Adapterhülse in das Material der unteren Decklage eingreift. Weist die Adapterhülse zur Befestigung am Befestigungsschaft ein Innengewinde auf, so ist es vorteilhaft, wenn das Außengewinde der Adapterhülse eine andere, vorzugsweise geringere, Steigung als das Innengewinde hat.
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Der Teil des Adapters, der mit der unteren Deckplatte verbindbar ist, kann zum anderen auch ein Adapterflansch, erfindungsgemäß in Form einer radialen Erweiterung, sein, der vorzugsweise einen axialen Anschlag zur außenseitigen Anlage an der unteren Deckplatte und/oder ebenfalls ein Außengewinde der zuvor beschriebenen Art aufweist. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass beim Festziehen des Adapters am Befestigungsschaft nicht wie zuvor beschrieben die Adapterhülse in die untere Deckplatte eingreift bzw. mit dieser zusammenwirkt, sondern es ist ein zusätzlicher Abschnitt an der Adapterhülse angeformt oder damit lösbar und beweglich verbunden, der dazu dient, mit der unteren Deckplatte zusammenzuwirken.
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Auch kann die Adapterhülse im Bereich ihres ersten Endes mindestens einen axialen Anschlag zur innenseitigen Anlage an der oberen Deckplatte aufweisen. Vorzugsweise wird die beschriebene Lastverteilung in der Arbeitsplatte dadurch erreicht, dass der äußere Querschnitt bzw. Außendurchmesser der Adapterhülse zumindest abschnittsweise, insbesondere an dem dem Adapterflansch abgewandten Ende, größer als der äußere Querschnitt bzw. Außendurchmesser des Befestigungsabschnitts und ferner der äußere Querschnitt bzw. Außendurchmesser des Adapterflansches zumindest abschnittsweise größer als der äußere Querschnitt bzw. Außendurchmesser der Adapterhülse ist.
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Durch den vorangehend beschriebenen Aufbau kann über den durch die obere Deckplatte durch eine Durchbrechung geführten Befestigungsschaft die Sanitärarmatur an der oberen Deckplatte festgeklemmt werden, indem der Adapter als Mutter wirkt. Zum Festklemmen an der oberen Deckplatte kann aber auch statt der Adapterhülse die reguläre Mutter, die mit der Sanitärarmatur bzw. dem Befestigungsschaft üblicherweise mitgeliefert wird, verwendet werden. Auf diese Weise wird ein erster Teil der Kräfte und Drehmomente, die beim Gebrauch auf die Armatur wirken, auf die obere Deckplatte übertragen. Der übrige Teil der auf die Armatur wirkenden Kräfte und Drehmomente wird über die Adapterhülse und den optionalen Adapterflansch auf die untere Deckplatte übertragen. Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung ermöglicht also durch den Adapter zum einen, dass eine Sanitärarmatur, die für herkömmliche dünne Arbeitsplatten ausgelegt ist, wenn also die Länge des Befestigungsschaftes kleiner als die Dicke der Arbeitsplatte ist, auch an relativ dicken Arbeitsplatten von mehr als 38 mm Dicke befestigt werden kann, und zum anderen, dass in dem Fall, dass die Arbeitsplatte, wie später noch näher erläutert wird, eine Leichtbauplatte (beliebiger Dicke) ist, die auftretende Last optimal in der Platte verteilt und von dieser aufgenommen werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung weist die Adapterhülse ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde, und der Befestigungsschaft ein damit zusammenwirkendes korrespondierendes Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, auf. Das Vorsehen solcher Gewinde ist eine einfache Möglichkeit, die Sanitärarmatur an der unteren Deckplatte festzuklemmen, und zwar insbesondere auch bei unterschiedlichen Dicken der Deckplatten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sind die Adapterhülse und der Adapterflansch einstückig miteinander verbunden. Mit anderen Worten bestehen Adapterhülse und Adapterflansch aus einem einzigen Stück und sind untrennbar verbunden. Dabei ist der Adapterflansch vorzugsweise an dem zweiten Ende der Adapterhülse, welches also von der Sanitärarmatur weg weist, angeformt. Eine solche Adapterhülse kann dann auf eine bestimmte Dicke der Arbeitsplatte, insbesondere Leichtbauplatte, abgestimmt sein. Ein solcher Adapter ist auf einfache Weise herzustellen und überträgt die auftretenden Kräfte und Drehmomente beim Gebrauch der Sanitärarmatur in optimaler Weise auf die beiden Deckplatten der Arbeitsplatte.
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Alternativ zu einer einstückigen Ausführung ist es auch denkbar, dass der Adapterflansch und die Adapterhülse separate Bauteile sind, die miteinander verbunden werden können. Zu diesem Zweck kann der Adapterflansch ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde, und die Adapterhülse ein damit zusammenwirkendes korrespondierendes Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, aufweisen. Dabei ist das Gewinde der Adapterhülse vorzugsweise zumindest an ihrem zweiten Ende, also dem von der Sanitärarmatur weg weisenden Ende, ausgebildet. Auf diese Weise erlaubt die Befestigungsanordnung eine Anpassung an verschiedene Arbeitsplattendicken. Zunächst kann die Adapterhülse, beispielsweise durch Verschrauben, mit dem Befestigungsschaft der Sanitärarmatur verbunden werden, so dass die obere Deckplatte zwischen Armatur und Adapterhülse angeordnet ist. Dann kann der Adapterflansch an dem anderen Ende der Adapterhülse, beispielsweise ebenfalls durch Verschrauben, befestigt werden, derart, dass der Adapterflansch an der Außenseite der unteren Deckplatte anliegt und so die auftretenden Kräfte und Drehmomente auf die untere Deckplatte überträgt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung erstreckt sich das Innengewinde und/oder das Außengewinde über die gesamte Länge der Adapterhülse. So ist es denkbar, dass zunächst ein Rohr als Stangenmaterial mit einem Innengewinde und/oder Außengewinde hergestellt wird und einzelne Adapterhülsen davon abgelängt werden, und zwar jeweils in der benötigten Länge.
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Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung erweitert sich der innere Querschnitt, insbesondere der Innendurchmesser, der Adapterhülse zumindest in einem Abschnitt in Richtung des zweiten Endes der Adapterhülse, und zwar in radialer Richtung.
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Entsprechendes kann auch für den äußeren Querschnitt, insbesondere den Außendurchmesser, vorgesehen sein. Eine solche radiale Erweiterung kann schlagartig erfolgen, so dass ein insbesondere rotationssymmetrischer Absatz in der Innen- und/oder Außenoberfläche der Adapterhülse gebildet wird. Es ist aber zusätzlich oder alternativ auch denkbar, dass die radiale Erweiterung gleichmäßig erfolgt, so dass insbesondere die Adapterhülse einen konischen Abschnitt aufweist. Eine solche radiale Erweiterung hat den Vorteil, dass die Sanitärarmatur und/oder der Befestigungsschaft nach der Montage von unten, das heißt aus Richtung der unteren Deckplatte, besser erreichbar ist, beispielsweise zum Zwecke des Anschlusses von Kalt- und Warmwasserleitungen an die Sanitärarmatur.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung bildet die Stirnkante am ersten Ende der Adapterhülse und/oder eine von der Stirnkante axial beabstandete radiale Erweiterung, beispielsweise eine schlagartige radiale Erweiterung wie sie zuvor beschrieben wurde, des äußeren Querschnitts den axialen Anschlag zur innenseitigen Anlage an der einen der Deckplatten, vorzugsweise an der oberen Deckplatte. Es ist aber wie gesagt auch denkbar, dass die mitgelieferte Mutter des Befestigungsschaftes der Armatur dazu verwendet wird, die Armatur an der oberen Deckplatte festzuklemmen. Dann muss an der Adapterhülse kein Anschlag vorgesehen werden, da diese dann die obere Deckplatte nicht berühren braucht. Es wäre auch denkbar, dass das vordere Ende der Adapterhülse und die Stirnkante zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, durch die Montageöffnung in der oberen Deckplatte in Richtung der Sanitärarmatur hindurchragt, so dass in diesem Fall die schlagartige Erweiterung der Adapterhülse in axialer Richtung an der Innenseite der oberen Deckplatte zur Anlage kommt.
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Wiederum gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung weist der Adapterflansch mindestens einen Vorsprung und/oder mindestens eine Vertiefung auf. Vorzugsweise sind Vorsprung und/oder Vertiefung in axialer Richtung ausgebildet, stehen also axial aus dem Flansch hervor bzw. sind axial zurückgesetzt angeordnet. Der mindestens eine Vorsprung bzw. die mindestens eine Vertiefung kann als Angriffspunkt für ein Werkzeug dienen, mit dem der Adapter und/oder der Adapterflansch befestigt, insbesondere aufgeschraubt, wird. Es ist aber auch denkbar, den Adapterflansch sechseckig auszugestalten, um ihn beispielsweise mit einer herkömmlichen Standhahn-Mutternzange festziehen zu können. Auch können zumindest zwei Bohrungen vorgesehen sein, um den Adapterflansch mit einem Zweiloch-Mutterndreher zu betätigen.
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Zusätzlich oder alternativ zur Adapterhülse kann auch der Adapterflansch einen konischen Abschnitt aufweisen.
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Die Adapterhülse und/oder der Adapterflansch bestehen gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung zumindest teilweise aus Metall, beispielsweise Aluminium, Stahl, Bronze, Messing etc. In manchen Anwendungsfällen ist durchaus auch ein Kunststoffmaterial oder ein Verbundmaterial vorstellbar.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist, wie bereits erwähnt, die Arbeitsplatte eine Leichtbauplatte. Diese Leichtbauplatte weist insbesondere zwei Deckplatten aus einem Holzwerkstoff und eine dazwischen angeordnete leichte Mittellage auf, die vorzugsweise aus einer Kartonwabe besteht. Als Holzwerkstoff können insbesondere Span- oder Faserplatten eingesetzt werden, die ihrerseits wiederum auch eine Beschichtung aufweisen können, beispielsweise mit einem Laminat, einer Farbe, einem Druck etc. Anstelle einer Kartonwabenstruktur kann auch Dämmwolle, eine Polystyrol-Schaumplatte oder eine Holzwerkstoffplatte mit einer geringeren Dichte, wie beispielsweise aus Balsaholz, eingesetzt werden.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist in den Deckplatten jeweils eine Durchbrechung bzw. Bohrung – hier kann auch eine Montageöffnung mit beliebigem Querschnitt gemeint sein – vorgesehen, wobei die Bohrungen bzw. Durchbrechungen koaxial angeordnet sind und wobei insbesondere die Bohrung bzw. Durchbrechung in der unteren Deckplatte einen größeren Querschnitt bzw. Durchmesser als die Bohrung bzw. Durchbrechung in der oberen Deckplatte hat. Dies ermöglicht das Vorsehen einer radialen Erweiterung der Adapterhülse in Richtung ihres zweiten Endes, wie dies bereits zuvor beschrieben wurde.
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Schließlich wird die Aufgabe gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung gelöst durch einen Adapter für eine Befestigungsanordnung, wie sie zuvor beschrieben wurde.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung und den erfindungsgemäßen Adapter auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1a) und b) Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung mit einem einstückigen Adapter,
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2a) und b) Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung mit einem mehrteiligen Adapter,
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3a) bis d) verschiedene Ausführungsbeispiele eines Adapterflansches für einen mehrteiligen Adapter und
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4 noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung mit einem mehrteiligen Adapter.
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In 1a) ist eine Befestigungsanordnung 1 zum Befestigen einer Sanitärarmatur 2 an einer Arbeitsplatte 3 dargestellt, wobei es sich bei der Arbeitsplatte 3 um eine Leichtbauplatte 4 mit einer oberen Deckplatte 4a, einer unteren Deckplatte 4b und einem zwischen den Deckplatten 4a und 4b angeordneten Kartonwabenkern 4c als Mittellage handelt.
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Die Sanitärarmatur 2 weist einen damit verbundenen Befestigungsschaft 5 auf, der durch eine Durchbrechung 17a einer Arbeitsplatte geführt wird und dazu ausgelegt ist, an der Arbeitsplatte einer Dicke von bis zu 38 mm über eine entsprechende Mutter 18 befestigt zu werden. Da aber die Länge des Befestigungsschaftes 5 für nur relativ dünne Arbeitsplatten ausgelegt ist, die Länge des Befestigungsschaftes also kleiner als die Dicke der Arbeitsplatte ist, ist es bisher nicht möglich gewesen, die Sanitärarmatur 2 auch an einer deutlich dickeren Arbeitsplatte 3, wie im vorliegenden Fall, sicher zu befestigen.
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Zu diesem Zweck ist daher ferner ein Adapter 6 vorgesehen, der eine sich in Längsrichtung X erstreckende Adapterhülse 7 und einen Adapterflansch 8 aufweist.
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Ein erfindungsgemäßer Adapter, wie er in den 1 bis 4 beispielhaft dargestellt ist, hat den Vorteil, dass eine Sanitärarmatur mit einem Befestigungsschaft für Arbeitsplatten einer Dicke unter 38 mm auch an dickeren Arbeitsplatten sicher befestigt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Falle der Befestigung an einer Leichtbauplatte – auch bei einer Plattendicke bis 38 mm – die Stabilität deutlich erhöht wird, da durch den Adapter die auftretende Last auf beide Deckplatten verteilt wird.
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In den 1a) und b) wird der Adapter 6 unterschiedlich verwendet. In1a) verbindet der Adapter 6 den Befestigungsschaft 5 über den Anschlag 11 des Adapterflansches 8 mit der unteren Deckplatte 4b, wobei die regulär mit der Armatur 2 mitgelieferte Mutter 18 dazu verwendet wird, den Befestigungsschaft 5 und damit die Armatur 2 mit der oberen Deckplatte 4a zu verbinden. Auf diese Weise werden die auf die Armatur 2 wirkenden Kräfte, wenn diese betätigt wird, auf die obere und untere Deckplatte verteilt. Dagegen wird in 1b) der Adapter 6 so verwendet, dass er den Befestigungsschaft 5 sowohl mit der unteren Deckplatte 4b, nämlich wie zuvor über den Anschlag 11 des Adapterflansches 8, als auch mit der oberen Deckplatte 4a, nämlich über den Anschlag 10b der Adapterhülse 7, verbindet. Es wäre auch denkbar, wenn nämlich die Durchbrechung 17a in 1b) kleiner wäre, dass der Adapter 6 den Befestigungsschaft 5 mit der oberen Deckplatte 4a über den Anschlag 10a anstelle des Anschlags 10b der Adapterhülse 7 verbindet.
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Die Adapterhülse 7 hat einen Befestigungsabschnitt 7a, der Bestandteil des vorderen Endes 9a ist und mit dem sie mit dem Befestigungsschaft 5 verbunden ist. ”Verbunden” bedeutet im Sinne der Erfindung, dass dieser Teil der Adapterhülse 7 nicht bloß lose um den Befestigungsschaft 5 herum angeordnet ist, sondern an diesem befestigt ist, so dass auch in axialer Richtung X Kräfte übertragen werden können.
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Auch der Adapterflansch 8 weist einen Befestigungsabschnitt 8a auf, mit dem er mit der Adapterhülse 7, hier einstückig, verbunden ist.
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Die Adapterhülse 7 weist ein Innengewinde 12 und der Befestigungsschaft 5 ein damit zusammenwirkendes korrespondierendes Außengewinde 13 auf. Wird der Adapter 6 gegenüber dem Befestigungsschaft 5 verdreht und dabei angezogen, so wird in 1a) die untere Deckplatte 4b und in 1b) die obere Deckplatte 4a und die untere Deckplatte 4b in Richtung der Sanitärarmatur 2 gedrückt, so dass Kräfte und Drehmomente, die beim Gebrauch auf die Sanitärarmatur 2 wirken, sowohl auf die obere Deckplatte 4a als auch auf die untere Deckplatte 4b übertragen werden.
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In den 1a) und b) ist der Adapterflansch 8 am zweiten Ende der Adapterhülse 7 fest angeformt.
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Die 2a) und b) zeigen dagegen eine Befestigungsanordnung 1, bei der der Adapterflansch 8 als Mutter ausgebildet ist und mit einem Innengewinde 14 versehen ist, das mit einem korrespondieren Außengewinde 15 an der Adapterhülse 7 zusammenwirkt. Das Gewinde 15 der Adapterhülse 7 ist dabei nicht bloß an ihrem zweiten Ende 9b ausgebildet, sondern erstreckt sich über ihre gesamte Länge. Entsprechendes gilt auch für das Innengewinde 12. Der Adapterflansch 8 ragt gemäß 2a) durch die Montageöffnung 17b der unteren Deckplatte 4b und verfügt über ein Außengewinde 14' einer geringeren Steigung als das Innengewinde 14, wodurch beim Anziehen des Adapterflansches 8 die Deckplatte 4b in Richtung der Armatur 2 gedrückt wird. Man könnte auch auf den Adapterflansch 8 verzichten und stattdessen den Außendurchmesser der Adapterhülse 7 an den Durchmesser der unteren Durchbrechung anpassen und das Außengewinde 15 mit einer geringeren Steigung versehen, sodass beim Anziehen der Adapterhülse 7 die Deckplatte 4b in Richtung der Armatur 2 gedrückt wird. Im Falle der 2b) ist der hier kein Außengewinde aufweisende Adapterflansch flach und liegt vollständig an der unteren Deckplatte 4b an.
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4 zeigt einen mit 2b) vergleichbaren Fall mit einem mehrteiligen Adapter 6, wobei hier jedoch noch eine zusätzliche Stützhülse 19 durch die untere Montageöffnung 17b bis zur oberen Deckplatte 4a eingeführt ist, die einen Teil der Last vom Adapterflansch 8 auf die obere Deckplatte 4a überträgt. Es kann so die maximale Pressung, die sich durch entsprechenden Anzug des Adapterflansches 8 einstellt, begrenzt werden.
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Die Ausführungsbeispiele in den 1a) und b) einerseits und die Ausführungsbeispiele in den 2a) und b) sowie 4 unterscheiden sich dadurch, dass im Falle der 1a) und b) die Adapterhülse 7 einen konischen Abschnitt 7b aufweist, sodass der Befestigungsschaft 5 auf einfache Weise von unten erreichbar ist und eine Selbstzentrierung gewährleistet wird. Ferner ist bei den 1a) und b) im Unterschied zu den übrigen Figuren vorgesehen, dass der Adapterflansch 8 Vorsprünge 16a bzw. Vertiefungen 16b aufweist, die als Angriffspunkt für ein Werkzeug (nicht dargestellt) dienen können.
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Die 3a) bis d) zeigen einige Ausführungsbeispiele eines Adapterflansches 8, wenn dieser ein separates Bauteil des Adapters 6 bildet und auf die Adapterhülse 7 aufgeschraubt wird. Der Adapterflansch 8 kann, wie in 2a) gezeigt, ein Außengewinde 14' aufweisen (3a), welches mit der unteren Deckplatte 4b bzw. der Montageöffnung 17b zusammenwirken kann und insbesondere eine andere Steigung, vorzugsweise eine geringere Steigung, als das Innengewinde 14 aufweist. Ferner kann beim Adapterflansch 8, insbesondere wenn kein Außengewinde vorgesehen ist, eine einen Anschlag für die untere Deckplatte 4b bildende radiale Erweiterung vorgesehen sein (3b und d). Auch kann der Adapterflansch 8 vollständig (3c) oder nur teilweise (3d) konisch ausgestaltet sein und auch in diesem Fall wahlweise mit einem Außengewinde (nicht dargestellt) versehen sein, um sich noch fester in die untere Deckplatte 4b einzupassen.