-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Legen
von Brezeln. Der Begriff Brezel wird hier für einen in
Brezelform gelegten Teigstrang vor dem Gären und Ausbacken
zur fertigen ”Brezel” verwendet.
-
Im
Bäckerhandwerk, vor allem in Großbäckereien,
ist der Trend zur Automatisierung zunehmend feststellbar. Insbesondere
wird vielerorts versucht, die Arbeitsschritte bis zum ofenfertigen
Produkt zu automatisieren. Für die Erstellung von Brezeln,
bei denen die Enden des Teigstrangs verschlungen werden müssen,
gibt es nach dem Stand der Technik viele Ideen, jedoch nur sehr
wenige Maschinen am Markt, die eine zufriedenstellende Qualität, eine
hohe Prozesssicherheit (Verfügbarkeit) und eine hohe Leistung
bieten.
-
Bei
der Herstellung der Brezeln wird i. A. ein vorportionierbarer, etwa
kugelförmiger Teigling mit Hilfe eines Strangformers oder
einer Ausrollmaschine in einem Teigstrang umgeformt. Am Ausgang
des Strangformers stehen mehr oder weniger geradlinige, hörnchenförmige
(bauchige) Teiglinge auf einem Transportband zur Verfügung.
Bei der manuellen Herstellung der Brezeln gibt es zwei mögliche
Verfahren: Bei ersten Verfahren nimmt der Werker den geradlinigen
Teigstrang an seinen beiden Enden auf und verdrillt diese in einer
Schlingbewegung um 360° und legt anschließend
die Teigstrangenden auf das Mittelstück der Brezel. Im
zweiten Verfahren schlingt der Werker den Teigstrang zunächst
um 180°, so dass am Ende eine erste Schlaufe vorliegt.
Die beiden Enden werden anschließend gekreuzt und in einem
Abstand links und rechts der Teilingsmitte aufgedrückt
und mit Hilfe der Finger zu ihrer finalen Brezelform ausgerichtet.
Sehr häufig wird die Brezel dann erneut aufgenommen, gewendet
(gespiegelt) und in ein Gärgehänge eingelegt.
-
Bereits
heute sind erste Maschinen im Einsatz, mit denen dieser Herstellungsprozess
maschinell bzw. automatisiert durchgeführt wird. Hierbei wird
versucht, den manuell beschriebenen Herstellprozess auf verschiedene
Arten nachzubilden. Beinahe alle bekannten Verfahren führen
den vom Strangformer angelieferten geradlinigen Teigstrang mit Hilfe
einer Formeinheit in eine U-Form über. Anschließend
werden die beiden Teigenden mittels einer Aufnahme- bzw. Greifeinheit
(Zangen- oder Backengreifer oder Vakuum) aufgenommen, um 360° gegeneinander
verdreht und anschließend in einem festen Abstand zur Teigstrangmitte
hin abgelegt.
-
Die
DE-OS 1782289 zeigt
eine Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln, bei welcher die Enden eines
U-förmigen Teigstranges (oder Teiglings) mittels eines
auf- und abbeweglichen, um eine gemeinsame senkrecht zur Ebene des
Teigstranges angeordnete Achse um mindestens 180° schwenkbaren Greifers
erfasst, während des gleichzeitig erfolgenden Schwenkens
der Greifer zu einem Knoten geschlungen und am Ende auf das Mittelstück
des Teigstrangs abgesetzt werden. Der Teigstrang wird von einer
Ausrollmaschine (nicht Gegenstand der Vorrichtung) vor dem eigentlichen
Schlingvorgang von einem Transportband zugeführt und mittels
Niederhalter, die als formgebendes Element (U-Form) für
die Brezelgrundform dienen, zur Lagesicherung fixiert. Das formgebende
Element muss während des gesamten Schlingvorgangs seine
Position beibehalten. Am Ende des Schlingvorgangs werden die beiden
Teigenden auf die Brezelmitte gedrückt.
-
Nachteilig
hierbei ist, dass für eine zuverlässige Funktion
der Vorrichtung der Teigstrang sehr genau, symmetrisch zur Schwenkachse
bzw. zum Niederhalter ausgerichtet sein muss und ein festes Längenmaß aufweisen
muss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Teigenden von den Greifern
nicht aufgenommen werden können bzw. die Teigenden nach dem
Knoten nicht auf die Brezelmitte zum Liegen kommen. Durch die Schwenkbewegung
wird der Teigstrang bzw. werden die Teigenden gestreckt/gedehnt. Ändert
sich während der Produktion die Konsistenz des Teiges und/oder
die Umgebungsbedingung (z. B. Temperatur), so kann dies zu Störungen der
Anlage oder zu Einschränkungen bei der Güte der
Brezelform führen.
-
Die
DE 102006044817 zeigt
ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit der o. g. Problematik der symmetrischen
Zuführung des geradlinigen Teigstrangs behoben wird. Hierzu
wird die Position des geradlinigen Teigstrangs auf dem Förderband durch
eine Sensorik (Laser) bestimmt und durch Verfahren des Teigstrangs
eine Positionskorrektur herbeigeführt, so dass der Teigstrang
symmetrisch in einer Form (U-Profil) bzw. Formvorrichtung zum liegen kommt.
Die Formvorrichtung besteht aus einem U-förmigen Formnest
zum Aufnehmen des Mittelbereichs des Teiglings und einem Schlingkopf
zum Er fassen der Teigenden und Schlingen eines Dralls (meist 360°),
wobei Formnest und Schlingkopf klappbar um eine Querrichtung angeordnet
sind. Das Verdrillen und Heranklappen erfolgt gleichzeitig.
-
Das
beschriebene Verfahren beinhaltet die Schritte: Verfahren des Teigstrangs
zu einer U-Form, Verdrillen der beiden Enden des Teigstrangs gegenüber
dem Mittelstück der Brezel um den gewünschten
Drall (meist 360°) und Heranklappen der freien Enden des
Teigstrangs an den Mittelbereichs von unten her.
-
Nachteilig
hierbei ist, dass für die Erstellung der Brezel die Länge
des Teigstrangs ein festes Längenmaß aufweisen
muss, da ansonsten der Klappvorgang, bei dem die Enden des Teigstrangs
auf den Mittelbereich der Brezel aufgesetzt werden, nicht korrekt
erfolgen kann. Weiterhin ist die Vorrichtung sehr komplex, da für
das Transportieren, Fixieren, Schlingen und Heranklappen eine Vielzahl
an Antrieben erforderlich ist. Für einen hohen Produktionsdurchsatz sind
mehrere Formnester erforderlich.
-
Eine
recht ähnliche Vorrichtung zur Herstellung von Brezeln
ist in der
DE 10146799 beschrieben.
-
In
der
DE 102006026558 und
der
DE 102006026563 (analog
zu
DE 202006008977 ,
DE 202006008976 ,
DE 202006008975 ,
DE2030907 ) werden eine weitere
Vorrichtung vorgestellt, mittels derer die Positionsunterschiede
der Teigenden nach der Vorformung des geraden Teigstrangs (U-Form) auf
ein gleiches/einheitliches Maß gebracht werden kann. Hierzu
wird ein in Förderrichtung zwei- bzw. dreigeteiltes Förderband
verwendet. Hierdurch ist es möglich, beide Schenkel eines
U-förmigen Teigstrangs und somit unabhängig von
den Strangenden zu positionieren und Längenunterscheide der
Schenkel bzw. Positionsabweichungen des geradlinigen Teigstrangs
auszugleichen. Der Schlingvorgang selbst wird mit zwei in einem
Abstand befindlichen Aufnahmeelementen (Vakuumsaugern) durchgeführt,
die die zwei zueinander ausgerichteten Teigenden aufnehmen können.
Nach dem Aufnehmen der Enden werden diese um 360° gegeneinander
verdrillt und auf die Brezelmitte abgelegt wodurch die typische
Brezelform entsteht.
-
Die
DE 2030907 sieht eine zusätzliche
Vorrichtung zum Dehnen des Teigstrangs vor, so dass eine möglichst
große Brezelform entsteht.
-
Nachteilig
an den Vorrichtungen ist, dass es einen Vorformer bedarf, bei dem
die geradlinigen Teiglinge zu einer U-Form ausgebildet werden und
einen sehr aufwendiger Positionierer (2- oder 3-geteiltes Transportband)
bedarf, bei dem die Strangenden zu einer einheitlichen Position
ausgerichtet werden können. Ferner ist es mit der benannten
Vorrichtung nicht möglich, unterschiedlich lange Teiglinge
zu verarbeiten, da hierbei (bei zu langen Teiglingen) das Mittelstück
der Brezel überhaupt nicht die Möglichkeit hat
sich an die U-Form anzuschmiegen oder aber bei zu kurzen Teiglingen
die Teigenden sehr stark gedehnt bzw. gedreht werden. Auffällig
ist bei der genannten Vorrichtung der extrem hohe Synchronisationsaufwand
zwischen dem Transportband/-bändern und der Schlingvorrichtung.
-
Darüber
hinaus kann mit der genannten Schlingvorrichtung nur dann eine Brezelform
hergestellt werden, falls entweder die beiden Aufnahmeelemente über
eine zusätzliche Drehachse senkrecht zur Transportrichtung
verfügen oder aber ein zusätzliches Klappelement
vorhanden ist, so dass die Teigenden ordnungsgemäß auf
das Mittelstück der Brezel aufgebracht werden können.
-
Eine
recht ähnliche Vorrichtung zur Herstellung von Brezeln
ist in der
DE 4430172 beschrieben. Hierbei
werden die geradlinigen Teiglinge zunächst von senkrecht
stehenden Aufnahmeorganen erfasst, welche die U-förmigen
Stränge dann an gegenüberliegenden Übernahmeplatten
abgeben, wo Greifer die Strangenden festhalten bzw. zunächst
um 90° nach außen biegen. In einer anschließenden
Knotvorrichtung werden die Strangenden dann um 360° verdreht
und von unten auf die Teigstrangmitte abgelegt.
-
Nachteilig
an diesen beiden Erfindungen ist der komplexe Aufbau der Vorrichtungen
und die geringe Flexibilität der Vorrichtung gegenüber
Längenunterscheiden bei den Teiglingen und Positionierunterschieden
bei der Anlieferung des geradlinigen Teigstrangs.
-
Eine
weitere Vorrichtung ist in der
DE 10327086 vorgestellt.
Hierbei wird ein geradliniger Teigstrang, der senkrecht zur Förderrichtung
eines Arbeitsbandes liegt von einem Formelement, das sich auf dem
Arbeitsband befindet mitgenommen und über Umlenkrollen
und Führungen zunächst zu einer U-Form übergeführt. Über
zwei einzelne Sensoren werden die Teigenden unabhängig
voneinander detektiert und mittels zwei in Förderrichtung
verfahrbaren Klemm-Schwenkvorrichtungen aufgenommen und an die Greifvorrichtungen
der Schlingeinheit, die ebenfalls in Förderrichtung verfahrbar
ist, übergeben. Nach der Übergabe werden die Teigenden
gegeneinander um 360° verdreht und über eine weitere
90° Drehung auf die Mitte des Teigstrangs abgelegt. Nachteilig
an dieser Lösung ist die Komplexität der gesamten
Vorrichtung bei der
- – die beiden Klemm-/Schwenkeinheiten
jeweils frei verfahrbar sind,
- – die Schlingvorrichtung in Förderrichtung
frei verfahrbar, senkrecht zur Förderrichtung absenkbar bzw.
anhebbar und ihre senkrechte Achse drehbar ist
- – und die beiden Greifeinheiten noch zusätzlich um
90° geschwenkt werden müssen.
-
Weiterhin
können unterschiedliche Schenkellängen (der Teigenden)
nicht ordnungsgemäß auf die Brezelmitte aufgesetzt
werden.
-
In
der
DE 10029171 ist
ein weiteres Brezelschlingsystem beschrieben. Das Brezelschlingsystem
besteht aus einem Mittel zur Zuführung von U-förmigen
Teiglingen, eine nachgeordnete Formeinheit zum Halten der U-förmigen
Teiglinge, eine Greifeinrichtung zum Erfassen und Halten der Teigstrangenden
sowie einer Brezelrohling-Abführeinrichtung aus. Für
die Herstellung der Brezeln ist die Formeinheit in und entgegen
der Förderrichtung gesteuert verfahrbar, so dass auch bei
unterschiedlich langen, aber symmetrischen Teigstrangenden ein zuverlässiges
Greifen der Teigenden ermöglicht wird. Durch das Verfahren
der Formeinheit und gleichzeitigem Fixieren der Teigenden mittels
der Greifeinheit kann somit durch Dehnung des Teigstrangs eine einheitliche Brezelform
hergestellt werden.
-
Nachteilig
an diesem System ist dessen Komplexität und die geringe
Flexibilität gegenüber Positionsabweichungen der
geradlinigen Teiglinge auf dem Förderband.
-
Allen
bekannten Verfahren und Vorrichtungen gemeinsam ist die Verwendung
einer Formeinheit bzw. Formelements, mittels der der gerade Teigstrang
U-förmig vorgeformt wird. Um eventuelle Lagetoleranzen
auf dem Förderband oder Längentoleranzen des Teigstrangs
zu korrigieren, kommen unterschiedliche mechanische Zusatzvorrichtungen hinzu.
Allen gleich ist jedoch der eigentliche Schling- oder Knotvorgang.
Hierzu werden die beiden Enden des Teigstrangs jeweils über
eine Greifeinheit, die auf einer gemeinsamen Drehachse gelagert
sind, oder über die Formeinheit selbst aufgenommen. Die
Teigenden werden dann um mindestens 180°, meist jedoch
um 360° gegeneinander verdreht und anschließend
auf die Mitte des Teigstrangs platziert. Weiterhin ist die Komplexität
der Vorrichtungen recht hoch (Vielzahl an einzelnen Antriebs- Fixierungs-
und Führungssystemen). Ferner ist allen Vorrichtungen gemeinsam,
dass sie für einen störungsfreien Betrieb bzw.
um eine ordnungsgemäße Brezelform zu erreichen
die beiden Enden des Teigstrangs stets in gleicher Weise erfassen
müssen.
-
In
den im Einzelnen beschriebenen Nachteilen weisen sämtliche
bekannte Verfahren den Nachteil auf, dass sie mit Spezialmaschinen
oder -Vorrichtungen ausgeführt werden müssen und
daher die Vorrichtungen als solche Spezialmaschinen sind. Dies bedingt
wiederum, dass sie nur mit engen Toleranzen arbeiten können,
beispielsweise der die erste Brezel zu legende Teigstrang eine vorgegebene
Länge in engen Toleranzen haben muss, da andernfalls Probleme
auftreten oder unschöne Brezeln entstehen können.
Nachteilig ist auch der jeweils relativ hohe Preis der zum Einsatz
kommenden Sondermaschinen.
-
Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein vereinfachtes Verfahren
zum Legen von Brezeln zu schaffen, das insbesondere mit Vorrichtungen
aus Standardkomponenten ausgeführt werden kann, so dass
eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus derartigen
Standardkomponenten bestehen kann.
-
Im
Kern geht das erfindungsgemäße Verfahren davon
aus, dass der Teigstrang zumindest grundsätzlich in U-Form
mit einem U-Bogen und zwei sich von diesem forterstreckenden U-Schenkeln
ausgebildet ist.
-
Zum
Legen einer Brezel sieht die Erfindung ein gattungsgemäßes
Verfahren mit den folgenden Schritten vor:
- – zunächst
wird ein erster Schenkel des Teigstranges aufgenommen und kreuzend über
den zweiten Schenkel des Teigstranges abgelegt,
- – im Folgenden wird der zweite Schenkel aufgenommen,
gegen den Übergangsbereich von U-Bogen zu erstem Schenkel
und über diesen hinaus über insgesamt mehr als
180° verschwenkt und mit seinem Endbereich zu seinem Übergangsbereich
vom U-Bogen hin versetzt zur Mitte des U-Bogens auf diesem abgelegt,
- – anschließend wird das Ende des ersten ursprünglichen
U-Schenkels wieder aufgenommen und über den ursprünglichen
zweiten U-Schenkel geführt und zur gegenüber dem
zweiten U-Schenkel zur anderen Seite hin versetzt auf dem U-Bogen
abgelegt.
-
Der
wesentliche Unterschied des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Legen von Brezeln gegenüber dem Stand der
Technik liegt darin, dass erfindungsgemäß jeweils
lediglich ein Ende oder U-Schenkel des Teigstranges aufgenommen
und verlegt wird, nicht aber beide gleichzeitig. Hierdurch wird
das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem
Stand der Technik wesentlich vereinfacht und kann damit auch mittels
Vorrichtungen aus Standardkomponenten durchgeführt. Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet mehr Möglichkeiten
bzw. eine höhere Flexibilität, um auf Längen-
und/oder Positionstoleranzen der Teigstränge zu reagieren.
-
Demgemäß ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Legen von
Brezeln gekennzeichnet durch mindestens einen mit einem Aufnahmegreifer für
ein Teigstrangende versehenen Industrieroboter, der zur Durchführung
der folgenden Schritte ausgebildet ist:
- – Ablegen
eines ersten Schenkels des Teigstranges, aufgenommen und kreuzend über
den zweiten Schenkel des Teigstranges,
- – Aufnehmen und Verschwenken des zweiten Schenkels,
gegen den Übergangsbereich von U-Bogen zu erstem Schenkel
und über diesen hinaus über insgesamt mehr als
180° und Ablegen des zweiten Schenkels mit seinem Endbereich
zu seinem Übergangsbereich vom U-Bogen hin versetzt zur
Mitte des U-Bogens auf den U-Bogen,
- – Erneutes Aufnehmen des Endes des ersten ursprünglichen
U-Schenkels, Führen über den ursprünglichen
zweiten U-Schenkel und Ablegen auf dem U-Bogen gegenüber
dem zwei ten U-Schenkel zur anderen Seite hin versetzt.
-
Während
grundsätzlich ein Gelenkroboter mit der üblichen
Achsenzahl von 6 eingesetzt werden könnte, hat sich herausgestellt,
dass 4 Achsen ausreichen, so dass die Vorrichtung in bevorzugter
Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Industrieroboter
ein Roboter mit mindestens vier Achsen ist, wobei insbesondere der
Industrieroboter horizontal- oder SCARA-Kinematik aufweist.
-
Die
Erfindung hat damit den Vorteil, dass die Vorrichtung zum Legen
von Brezeln auch insgesamt im Rahmen weiterer mit dem vorstehend
beschriebenen Gegenstand als bevorzugter Ausgestaltung und Weiterbildung
zusammenwirkender Komponenten durch wenige Standardkomponenten gebildet
sein kann, die eine hohe Verfügbarkeit und damit einen
im Vergleich zur Sondermaschine niedrigen Preis aufweisen. Darüber
hinaus lässt sich das erfindungsgemäße
Verfahren in einfacher Weise skalieren, d. h. an unterschiedliche
Brezelgrößen, aber auch an unterschiedliche Brezelformen
anpassen und demgemäß auch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Legen von Brezeln, indem lediglich eine Umprogrammierung
der Bewegungsbahn des Roboters vorgenommen wird. Hierdurch bildet
die erfindungsgemäße Vorrichtung ein flexibles
Herstellungssystem, welches in der Lage ist, ohne Benutzereingriff
verschiedene Brezelformen und/oder Brezelgrößen
herzustellen.
-
Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ohne jegliche Umrüstung eine hohe Flexibilität
gegenüber Positions-/Längentoleranzen auszugleichen.
Sollte der Teigstrang aber zu hohe Positionstoleranzen auszugleichen.
Sollte der Teigstrang aber zu hohe Posi tionstoleranzen aufweisen,
so ist eine Formstation mit einer verfahrbaren Formplatte auszubilden.
Ein Laserscanner ist nur dann erforderlich und kann dann eingesetzt
werden, wenn größere Positions- und Längentoleranzen
auftreten können oder aber eine hohe Güte erzielt
werden soll. Idealerweise ist er mit der vorgenannten modifizierten
Formstation im Einsatz zu bringen.
-
Die
Erfindung bietet darüber hinaus den Vorteil, dass Längen-
und Positionstoleranzen der gradlinigen Teiglinge bei gleichbleibender
Güte der Brezelform in größerem Maße
als beim Stande der Technik ausgeglichen werden können,
beispielsweise bis zu ±10 bis 15 mm. Trotz solch relativ
großer Toleranzen gegenüber dem Stande der Technik
wird der Herstellungsablauf im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
dennoch zuverlässig durchgeführt. Darüber
hinaus schafft die Erfindung auch die Voraussetzung für
eine hohe Flexibilität hinsichtlich der angestrebten Leistung,
so dass eine Leistungsskalierung für kleine, mittlere und
hohe Mengen möglich ist. So ist es grundsätzlich
möglich, dass sämtliche Legeschritte von einem
Roboter ausgeführt werden. Alternativ ist es möglich,
dass jeder Roboter nur einen Legeschritt aufführt und demgemäß mehrere – bei
den o. g. drei Legeschritten – drei Roboter hintereinander angeordnet
sind. Auch können einzelne Roboter mehrere Legeschritte
ausführen, deren Zahl aber unter der Gesamtzahl der auszuführenden
Schritte liegt.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sehen vor, dass der erste U-Schenkel im ersten Schritt im Wesentlichen
parallel zur Tangente an die Mitte des U-Bogens des Teigstranges
auf dem zweiten Schenkel abgelegt wird, dass der zweite U-Schenkel über
etwa 235° verschwenkt und mit seinem Endbereich in einer
Ausrichtung von etwa 45° zur Symmetrie mit Mittel-Achse des
U's auf den U-Bogen abgelegt wird und insbesondere der erste U-Schenkel
symmetrisch zum vorher abgelegten zweiten U-Schenkel abgelegt wird.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Länge
und/oder Position des zugeführten Teigstranges bestimmt
werden. Aufgrund dieser Messung können dann der Bewegungsweg
des Roboters und die im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens auszuführenden einzelnen Legebewegungen jeweils
angepasst werden.
-
Eine
bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht zunächst vor, dass – in an sich
bekannter Weise – ein geradliniger Teigstrang zu einer
U-Form verformt wird. Die Erfindung sieht in bevorzugter Ausgestaltung
hierzu vor, dass der Teigstrang zum Verformen zunächst
um ein den U-Bogen des in U-Form gelegten Teigstranges bildendes
bogenförmiges Formelement herumgelegt wird, wobei insbesondere
der Teigstrang mittels eines Förderers in Querausrichtung
zur Förderrichtung gegen das Bogenelement bewegt und durch
dieses in der Mitte des Teigstranges gehemmt wird, während die
Enden des Teigstranges weitergeführt werden.
-
Während
zur Durchführung der den Kern der Erfindung bildenden o.
g. Schritte es ausreicht, dass der Teigstrang in U-Form vorliegt,
kann einerseits ein Vereinfachen der Legeschritte, andererseits
eine Verbesserung der Form des Endprodukts – insbesondere
wenn der Teigling dabei im Schlingvorgang selbst ohne Formteil durchgeführt
wird – dadurch erreicht werden, dass ein Teigstrang nach
Legen in eine U- Form zu einer Ω-Form verformt wird, wobei insbesondere
nach Bilden eines U-Bogens für den Teigstrang die U-Schenkel
durch Formelemente mit S-förmigen Formwandungen zu einer Ω-Form
des Teigstranges verformt werden, indem die freien Enden des Teigstranges
gegenüber den am Übergangsbereichs des U-Schenkels
anschließenden Bereichen der U-Schenkel näher
gegeneinander bewegt werden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert
sind. Dabei zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform wesentlicher
Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2a eine
vergrößerte Darstellung der Formstation der 1;
-
2b eine
weitere Ausgestaltung der Formstation der 2a;
-
3 eine
Draufsicht auf die Formelemente der Formstation der 2.
-
4 eine
schematische Darstellung einer Greifereinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Seitenansicht;
-
5 eine
Darstellung einer Greifereinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung perspektivischer Unteransicht;
-
6a–6h die
einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Legen einer Brezel,
-
7 eine
alternative Ausführungsform der wesentlichen Elemente der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist zunächst
ein erstes Förderband 2 auf, auf dem gestreckt
liegenden strangförmigen Teiglinge 3 in Ausrichtung
quer zur Förderrichtung F zugefördert werden.
Die Teiglinge 3 können direkt auf den Anfang des
Förderbandes 2 aufgelegt oder auf dieses von einem
weiteren vor diesem angeordneten Förderband zugefördert
werden.
-
Über
dem Förderband 2 ist eine Formstation 4 angeordnet,
die im Weiteren noch beschrieben wird. Der Formstation 4 ist
eine Schlingstation 5.0 mit einem Roboter 5, hier
ein SCARA-Roboter nachgeordnet. Das Förderband 2 kann
bis zu dem Roboter 5 geführt sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel schließt sich an das Förderband 2 ein
weiteres Förderband 6 im Arbeitsbereich des Roboters
an.
-
Die
Formstation 4 weist eine schwenkbare an Säulen 4.1 gelagerte
Formaufnahmeplatte 4.2 auf. Statt verschwenkbar könnte
die Formaufnahmeplatte 4.2 auch vertikal verfahrbar ausgebildet
sein. Die Formaufnahmeplatte 4.2 trägt zum einen
fest mittig ein bogenförmiges Formelement 4.3 mit
einer entgegen der Förderrichtung des Förderbandes 2 gerichteten
bogenförmigen Wandung 4.4 (3). Weiterhin
trägt die Formaufnahmeplatte 4.2 zwei seitliche
Formelemente 4.5.1 und 4.5.2 gegeneinander gerichteten
heftförmigen Wandungen 4.6. Die Formelemente 4.5.1 und 4.5.2 sind
gegenüber einan der verfahrbar wie im Folgenden noch beschrieben
wird. Der innere Bogen (Wendepunkt) der Formelemente 4.5.1, 4.5.2 zeigt
in Arbeitsposition derselben etwas außerhalb bzw. über
der Mitte des bogenförmigen Formelementes 4.3.
Der Wendepunkt definiert die Position der äußeren
Wandung der Brezel.
-
Am
Förderband 2 ist auf Höhe des bogenförmigen
Formelementes 4.3 ist eine Lichtschranke (nicht dargestellt)
zur Überwachung des Eintreffens der Teiglinge 3 an
dem Formelement 4.3 angeordnet. Die Position der Lichtschranke
ist so gewählt, dass der Lichtstrahl bei abgelassener Formaufnahmeplatte 4.2 vor
dem Formelement 4.3 liegt.
-
Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit, mit der Vorrichtung ohne jegliche
Umrüstung eine hohe Flexibilität gegenüber
Positions-/Längentoleranzen auszugleichen. Sollte der Teigstrang
aber zu hohe Positionstoleranzen aufweisen, so ist die Formstation gemäß der 2b auszuprägen.
Hier sind Motoren 4.7 mit 4.8 vorgesehen, mittels
der die Formplatte 4.2 relativ zum Förderband 2 verfahren
werden kann. Hierdurch können wesentlich größere
Toleranzen ausgeglichen werden. Sollte die Längentoleranz
zu groß werden, so muss mit einer reduzierten Brezelformgüte
gerechnet werden, da die Formatelemente natürlich nur einen
bestimmten Toleranzausgleich zulassen. Sollen beispielsweise zwei
völlig unterschiedliche Brezelformen mit dem System produziert werden,
so ist entweder bei der Formatstation die Formatelemente auszutauschen
oder aber eine zweite Formatstation zu verwenden.
-
Die
Hand 5.1 des Roboters 5 ist um vier Achsen verschwenkbar.
Sie trägt eine Greifereinheit 5.2 (4, 5).
Die Greifereinheit 5.2 weist einen Parallelbackengreifer 5.3 mit
zwei gegeneinander verfahrbaren und drehbaren Greiffingern 5.4 auf.
-
Die
Greiferfinger 5.4 sind beweglich – verschwenkbar – um
Schwenkachsen 5.5 gelagert, wobei eine Federspannung, womit
die Greiffinger 5.4 in die in den 4 und 5 dargestellte
Parallelstellung gedrückt wird durch um die Gelenkachsen 5.5 angeordnete
Schraubenfedern 5.6 mit Andrückfingern 5.6.1 und 5.6.2 aufgebracht
wird. Der Finger 5.6.1 liegt dabei an einem Widerlager
am Parallelbackengreifer 5.3 an, während die Finger 5.6.2 gegen entsprechenden
Greiffinger 5.4 drückt und diesen in die dargestellte
Parallelstellung drängt. Andererseits können die
Greiffinger 5.4 angreifen an einem Gegenstand – hier
Teigstrangabschnitten – gegen die einwirkende Federkraft
der Feder 5.6 ausweichen, so dass das empfindliche Handhabungsgut
Teigbrezel nicht beschädigt wird. Die Federn 5.6 sind
relativ weich ausgebildet.
-
Aufgabe
der Schlingstation 4.5.1, 4.5.2 ist es, den Ω-förmigen
Teigling 3 zu der gewünschten Brezelform zu schlingen/umzuformen,
so dass keine Notwendigkeit besteht, während des Schlingens
ein Formelement einzusetzen. Die folgende Beschreibung bezieht sich
auf eine Schlingstation, die aus einem Roboter mit einer Greifeinheit
und einem Transportband besteht. Bei dieser Ausführungsform
der Schlingstation kommt dem Roboter die Aufgabe zu, den kompletten
Schlingvorgang durchzuführen.
-
Durch
die beschriebene Ausgestaltung ist ein schnelles, produktschonendes
und prozesssicheres Greifen von unterschiedlichen Teiglingen bzw. Teigenden
gewährleistet. Die Greif- und Öffnungsbewegungen
des Parallelbackengreifers können mit hoher (maximaler
Geschwindigkeit) durchgeführt werden, während
durch die beweglichen Greiferfinger 5.4 die maximal auf
den Teigstrang wirkende Greifkraft durch die Federkonstante der
Schraubenfeder 5.6 bestimmt ist und daher ein Quetschen
bzw. starkes Verformen des Teigs – selbst bei unterschiedlichen
Teigstrangdurchmessern – ausgeschlossen werden kann, so
dass das Greifen produktschonend erfolgt.
-
Die
Greiferfinger 5.4 weisen in Ruhestellung zueinander parallel
ausgerichtete Hauptabschnitte 5.4.1 sowie aufeinander zugebogene
Enden 5.4.2 auf. Durch Letztere wird verhindert, dass der Teigstrang
aus den Greiferfingern herausgleiten kann.
-
Weiter
ist an der Greifereinheit 5.2 ein Auswerfer 5.7 (lediglich
in 5 dargestellt) vorgesehen. Der Greiferfinger 5.7 ist
entlang der Greifereinheit 5.2 parallel zu den Hauptabschnitten 5.4.1 der
Greiferfinger 5.4 zwischen diesen verfahrbar und dient
zum Auswerfen des zunächst von den Greiferfingern 5.4 ergriffenen
Teigendes nach Freigabe desselben durch die Greiferfinger. Hierdurch
wird das Teigende zuverlässig aus den Greiferfingern 5.4 abgegeben. Darüber
hinaus kann die Bewegung und Kraft des Auswerfers 5.7 derart
ausgebildet sein, dass das Teigende mit einer vorgegebenen Kraft
auf der Brezel aufgedrückt wird, so dass zum Einen ein
hinreichendes Haften des Teigendes an dem unter ihm liegenden Brezelabschnitt
bewirkt wird, andererseits zu starke Abdrücke auf der Brezel
vermieden werden.
-
Der
Einsatz der beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im Folgenden anhand der 6a bis 6h erläutert:
Der
Transport der Teiglinge von einer Ausrollmaschine über
die Formstation 4 zur Schlingstation 5.0 kann mit
einem einzigen intermittierenden Förderband erfolgen. Wegen
der unterschiedlichen Prozesszeit sollten zur Entkopplung idealerweise
separate Förderbänder 2.5 eingesetzt
werden.
-
Der
Formstation 4 wird, wie schon gesagt, mittels des Förderbandes 2 einen
auf diesem quer zur Förderrichtung F aufliegender gerader
und gestreckter Teigstrang 3 zugeführt. Diese
Form erhält der Teigstrang 3 in einem an sich
bekannten Stranglangroller 6, der der eigentlichen erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 vorgeordnet ist.
-
Lage
und genaue Abmessungen des Teigstranges 3 werden durch
ein Messsystem 7 detektiert, das ein berührungsloses
Messsystem, vorzugsweise ein Lasermesssystem ist und als solches mit
einem Lichtvorhang in einer Scannerebene 7.1 arbeitet.
Das Messsystem kann sowohl die Teigstranglänge als auch
die genaue Position auf dem Förderband 2 bestimmen
kann sowie darüber hinaus gegebenenfalls auch Breitenabmessungen des
Strangs erfassen (6b). Die Auswertung der Sensordaten
erfolgt über eine externe Recheneinheit, die auch die Robotersteuerung
sein kann.
-
Ein
Einsatz des Messsystems 7, insbesondere in Form eines Laserscanners
ist nur dann erforderlich, wenn größere Positions-
und Längentoleranzen auftreten können oder aber
eine hohe Güte erzielt werden soll. Idealerweise ist er
dann mit der in 2b modifizierten Formstation
im Einsatz zu bringen. Das Lasermesssystem sollte unmittelbar nach der
Ausrollmaschine angebracht sein, so dass wegen der Berechnungszeit/Sensordatenauswertung eine
ausreichende Zeit bis zum Eintreffen des Teiglings in der Formstation
besteht.
-
Während
die 6a eine Sicht von oben und die 6b eine
perspektivische Seitenansicht insbesondere des Förderbandes 2 und
der auf diesem aufliegenden Teiglinge 3 zeigen beinhalten
die 6c und 6b Draufsichten
(wobei zur besseren Veranschaulichung die Formplatte transparent
gezeichnet ist) auf die Formaufnahmeplatte 2 mit der den
auf dieser befindlichen Formelementen sowie einem von diesem erfassten
Teigstrang 3. Durch die Förderung des Förderbandes 2 wird
zunächst der mittlere Abschnitt des Teigstranges 3 gegen
die bogenförmige Wandung 4.4 des Formelementes 4.3 gefördert
und durch dieses aufgehalten, während die seitlichen Bereiche
des Stranges weitergefördert werden, wodurch die in der 6c dargestellte
U-Form des Teigstranges 3 mit mittlerem U-Bogen 3.1 und
seitlichen U-Schenkeln 3.2 und 3.3 gebildet wird.
-
Anschließend
verfahren die seitlichen Formelemente 4.5.1, 4.5.2 mit
ihren S-förmigen Formflächen 4.6 gegen
die U-Schenkel 3.2 und drücken diese an den U-Bogen 3.1 abgewandten
Enden 3.4 gegeneinander, so dass allgemein eine Ω-Form
mit weiteren U-Bogen 3.1 bzw. Kopf des U-förmigen
Stranges 3 und näher zueinander liegenden Enden 3.2.1, 3.3.1 geformt
wird, wie dies in der 6d dargestellt ist. Nach Erreichen
der U-Form des Teiglings kann das Förderband 2 zu
dem vorstehend beschriebenen Verformungsvorgang angehalten werden;
es arbeitet aber also intermittierend.
-
Der
Teigling 3 liegt nach der Verformung direkt an allen drei
Formelementen 4.3, 4.5.1, 4.5.2 an. Durch
Kenntnis der Länge und Position des gradlinigen Teiglings
aufgrund der durchgeführten Messung ist damit auch die
Position der beiden Teigenden genau definiert.
-
Zur
weiteren Förderung des Teigstranges 3 zu der den
Roboter 5 aufweisenden Schlingstation 5.0 wobei
die äußeren Formelemente 4.5.1, 4.5.2 nach
außen verfahren und die Formaufnahmeplatte 4.2 wird
nach oben geschwenkt, so dass die Formelemente 4.3, 4.4 aus
dem Förderweg des Teiglings 3 herausgehoben werden
und dieser nach der geschilderten Formbildung ungehindert zur Schlingstation 5.0 weitergefördert
werden kann. Hierzu wird der vorgeformte Teigling 3, 4.5.1, 4.5.2 (Ω-Form)
vom Förderband 2 auf das Förderband 6,
das Bestandteil der Schlingstation 5.0 ist, weiter übergeben.
-
In
der Schlingstation 5.0 wird zunächst das Ende 3.2.1 des
U-Schenkels 3.2 des Teigstranges 3 durch den Parallelbackengreifer 5.3 am
Roboter 5 aufgenommen, um 90° verschwenkt und
sich quer über den zweiten U-Schenkel 3.3 erstreckend
auf diesen abgelegt (6e).
-
In
einem weiteren Schritt wird das Ende 3.3.1 des zweiten
Schenkels 3.3 aufgenommen und um etwa 270° verschwenkt
und im Übergangsbereich zwischen dem U-Bogen 3.1 zum
ursprünglichen zweiten U-Schenkel 3.3 auf dem
Strang 3 aufgelegt (6f).
-
Anschließend
wird wiederum das Ende 3.2.1 des ersten U-Schenkels 3.2 aufgenommen, über
den zweiten U-Schenkelabschnitt 3.3 um etwa 135° verschwenkt
und im Übergangsbe reich zwischen U-Bogen 3.1 zum
ersten U-Schenkel 3.2 Symmetrie- oder Mittellinie des ursprünglichen
U's abgelegt (6g). Hierdurch ist die Brezel
in wenigen, nämlich drei zuverlässigen Schritten
sicher und wohlgeformt.
-
Im
Weiteren wird die geformte Brezel zu einer in der 6h im
Vertikalschnitt bzw. Seitenansicht dargestellten Übergabevorrichtung 11 gefördert.
Diese weist, getragen von einer Schwenkvorrichtung 11.1 ein
taktfähiges Transportband 11.2 auf. Auf diesem
Taktband wird eine feste Anzahl an Brezeln mit einem festen Abstand
zueinander in einer Reihe aufgestaut. Sobald das Taktband 11.2 die
gewünschte Anzahl von Brezeln aufweist, die der Kapazität
eines nachfolgenden Gärgehänges 11.3 entspricht,
wird das Taktband 11.2 samt Brezeln um 180° um
eine Achse parallel zur Vorderrichtung des Taktbandes 11.2 verschwenkt
und die Brezeln werden in ihrer ursprünglichen Unterseite
nah oben weisend und seitenverkehrt auf das Gärgehänge 11.3 übergeben.
-
Soll
eine höhere Leistung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den beschriebenen, einen Roboter 5 in
der Schlingstation 5.0 aufweisenden Vorrichtung erzielt
werden, so lässt sich dies mit der Ausgestaltung der 7 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielen. Hier weist
die Schlingstation 5.0 für jeden der drei oben
beschriebenen Schlingvorhänge einen separaten Roboter 5.0.1, 5.0.2, 5.0.3 – wiederum
SCARA-Roboter – auf, wobei der erste Roboter 5.0.1 den
unter Bezug auf die 6e beschriebenen Legevorgang,
der Roboter 5.0.2 den unter Bezug auf die 6f beschriebenen
Legevorgang und schließlich der Roboter 5.0.3 den
letzten unter Bezugnahme auf die 6g beschriebenen
Legevorgang durchführt, da im Gegensatz zuerst oben beschriebenen Ausgestal tung,
bei der der einzige Roboter drei Legevorgänge durchführt,
jeder der drei Roboter bei der Ausgestaltung der 7 lediglich
ein Legevorgang durchführt, kann der Durchsatz bei dieser
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nahezu verdreifacht werden.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Förderband
- 3
- Teigling
- 3.1
- mittlerer
U-Bogen
- 3.2,
3.3
- U-Schenkel
- 3.2.1,
3.3.1
- Ende
des Teiglings
- 4
- Formstation
- 4.1
- Säulen
- 4.2
- Formaufnahmeplatte
- 4.3
- Formelement
- 4.4
- bogenförmige
Wandung
- 4.5.1,
4.5.2
- seitliche
Formelemente
- 4.6
- heftförmige
Wandungen
- 4.7,
4.8
- Motoren
- 5
- Roboter
- 5.0
- Schlingstation
- 5.1
- Hand
- 5.2
- Greifereinheit
- 5.3
- Parallelbackengreifer
- 5.4
- Greiferfinger
- 5.5
- Schwenkachsen
- 5.6.1,
5.6.2
- Andrückfinger
- 5.7
- Greiferfinger
- 6
- Förderband
- 7
- Messsystem
- 7.1
- Scannerebene
- 11
- Übergabevorrichtung
- 11.1
- Schwenkvorrichtung
- 11.2
- Transportband
- 11.3
- Gärgehänge
- F
- Förderrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1782289
A [0005]
- - DE 102006044817 [0007]
- - DE 10146799 [0010]
- - DE 102006026558 [0011]
- - DE 102006026563 [0011]
- - DE 202006008977 [0011]
- - DE 202006008976 [0011]
- - DE 202006008975 [0011]
- - DE 2030907 [0011, 0012]
- - DE 4430172 [0015]
- - DE 10327086 [0017]
- - DE 10029171 [0019]