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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Befestigung einer Gebäudefassade gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15 sowie eine Fassadenstruktur gemäß Anspruch 13. Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Konstruktion von Gebäudefassaden sowie gleichartiger Verkleidungen. Die Erfindung beschäftigt sich insbesondere mit Gebäudefassadenbefestigungen, die eine Ausrichtung einer äußeren Schicht der Fassade erlauben. Dabei bezieht sich die Erfindung sowohl auf Innenfassaden als auch auf Aussenfassaden eines Gebäudes oder anderer Baukörper.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebäudefassaden dienen nicht nur zur Verschönerung einer Innen- oder Aussenwand eines Gebäudes; sie sollen die Wand eines Gebäudes vor Umwelteinflüssen schützen oder auch zur Wärmedämmung eines Gebäudes beitragen. Üblicherweise werden hierzu verschiedene Schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften auf einer Wand befestigt. Üblicherweise ist eine Wärmedammschicht direkt auf der Wand angeordnet, während eine Schicht zum Schutz vor Feuchtigkeit oder mechanischer Beschädigung zur Wand beabstandet dazu angeordnet ist, so dass Feuchtigkeit aus der Wand entweichen kann. Die Schicht zum Schutz vor mechanischer Beschädigung befindet sich üblicherweise über der Schicht zum Schutz vor Feuchtigkeit, um deren Funktion auf Dauer zu gewährleisten. Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, durchragen diese Schichten und fixieren sie an der Gebäudewand. Solche Befestigungsmittel sollen eine möglichst langlebige Verbindung gewährleisten und sind daher häufig aus Metall gefertigt. Metall leitet aber Wärme bzw. Kälte besonders gut. Deshalb bilden die Befestigungsmittel Wärme- bzw. Kältebrücken, die die Dämmleistung der Gebäudefassade verringern.
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Dazu kommt dass das Anschrauben von schweren Fassadenelementen sich oft schwierig und mühsam gestaltet. Besonders bei großen Gebäudefassaden sollten Fassadenelemente möglichst genau in einem vorgegebenen Raster positioniert und befestigt werden, um zu vermeiden, dass einerseits Wandbereiche ungeschützt bleiben und andererseits Fassadenelemente überlappen. Bei großen geometrischen Mustern auf der Gebäudefassade beeinträchtigen Fehler im Raster auch den optischen Eindruck. Kleine Fassadenelemente sind aufgrund ihres geringeren Gewichts leichter zu positionieren als große Fassadenelemente. Dafür sind zur Befestigung einer Gebäudefassade mit großen Fassadenelementen weniger Befestigungsmittel und Handhabungsschritte nötig. Hohe Wände eines Gebäudes sind für gewöhnlich auch nicht vollständig lotrecht und diese Abweichung überträgt sich zusätzlich auf eine herkömmliche Gebäudefassade, was den optischen Eindruck weiter beeinträchtigt.
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In
EP 1 853 654 B1 wird im Zusammenhang mit Gebäudekonstruktionen ein Schaumstoffprodukt beschrieben, das nicht nur gute Isoliereigenschaften hat, sondern auch mechanisch fest ist und daher zur wärmetechnischen Entkopplung von tragenden Bauteilen verwendet werden kann.
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Die
GB 2 384 501 A zeigt eine gattungsgemäße Vorrichtung und eine gattungsgemäße Fassadenstruktur sowie eine Fassadentragestruktur mit mehreren länglichen Fassadenplatten, die durch Spangen an mehreren horizontalen Schienen gehalten werden. Die Spangen sind in Führungen an den Schienen verschiebbar angeordnet und können durch Verschrauben in einer Position auf den Schienen gegen Verschieben fixiert werden. Die Fassadenplatten werden zur Befestigung in die Spangen zweier benachbarter Schienen eingehängt, wobei sie zu den Schienen parallel verlaufen und die Schienen verdecken. In einer Ausführungsform ist zwischen zwei benachbarten Fassadenplatten ein Trennmittel vorgesehen, das ein Bewegen der Fassadenplatten gegeneinander vermindert und die Fassade gegen Wasser abdichtet. Das Trennmittel wird von wenigstens zwei Stegen gehalten, die an einer benachbarten Schiene befestigt sind.
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DE 94 20 154 U1 offenbart ein System zur Befestigung von Fassadenplatten an einer Außenwand. Das System umfasst ein vertikales Tragprofil zur Befestigung an einer Außenwand und mehrere vertikal beabstandete H-Profilabschnitte, die an dem Tragprofil befestigt sind. Die H-Profilabschnitte weisen jeweils paarweise angeordnete flanschartige Sockel auf, die sich komplanar zur Außenwand erstrecken. Zur Befestigung wird eine Fassadenplatte auf die Sockel aufgelegt und mit ihnen verschraubt. Dabei ist die Fassadenplatte schwimmend gelagert und kann sich bei Temperaturänderungen relativ zu der Unterkonstruktion verschieben.
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DE 85 35 450 U1 beschreibt eine Fassadenunterkonstruktion mit einer Befestigungskonsole zur Befestigung an einer Wand, einem Tragprofil, das mit der Befestigungskonsole verschraubt ist, und einem Befestigungsprofil, das an dem Tragprofil mittels Stegen in einer Bewegungsrichtung gehalten und mit dem Tragprofil verschraubt oder vernietet wird. Eine Fassadenbekleidung wird in einen horizontalen Bolzen in dem Befestigungsprofil eingehängt. Zum Ausgleich seitlicher Abweichungen der Befestigungskonsole von einem senkrechten Verlauf des Tragprofils werden Ausgleichsstücke an deren Verschraubungsstellen eingelegt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Wärmedämmung für Gebäudefassaden bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, eine Fassadenstruktur nach Anspruch 13 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst.
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Weitere Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren.
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Nach einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Befestigung einer Gebäudefassade bereit, mit einer Grundschiene zur Befestigung an einer Wand, die im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist und ein Mittel zur Ausrichtung einer Zwischen- und/oder Außenschicht aufweist, und einer Profilschiene, die an der Grundschiene befestigt ist und die ausgestaltet ist, die Außenschicht der Gebäudefassade formschlüssig zu halten.
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Der Begriff ”Fassade” bezieht sich vorliegend sowohl auf Innenfassaden, d. h. eine an einer Innenwand eines Gebäudes oder anderen Baukörpers befestigten Fassade, als auch auf Aussenfassaden, d. h. eine an einer Aussenwand eines Gebäudes oder anderen Baukörpers befestigten Fassade.
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Da bei einer solchen Ausführung einer Befestigung einer Gebäudefassade die Grundschiene einfacher zu positionieren und das Mittel zur Ausrichtung einer Außenschicht einfacher auszurichten ist als eine Zwischen- oder Außenschichteinheit als solche, die für gewöhnlich schwer und unhandlich ist, kann die Zwischen- und/oder Außenschicht der Fassade nicht nur genauer positioniert werden, sondern die Positionierung kann schon erfolgen, bevor die Zwischen- und/oder Außenschicht montiert wird. Vor allem bei Hantieren mit großen Außenschichteinheiten muss dann nicht mehr auf ihre Positionierung geachtet werden.
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Erfindungsgemäß ist das Mittel zur Ausrichtung einer Außenschicht ein thermisch isolierendes Verbindungselement und die Profilschiene ist mit der Grundschiene über das thermisch isolierende Verbindungselement verbunden. Wird die Verbindung nur über das thermisch isolierende Element verwirklicht, können Kältebrücken zwischen der Außenschicht der Fassade und der Wand vermieden werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das thermisch isolierende Verbindungselement ein isolierender Hartschaum.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel bildet die der Außenschicht zugewandte Seite der Profilschiene das vertikale Profil der Außenschicht nach.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel wird die Außenschicht an der Profilschiene durch eine Schnappverbindung gehalten.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Außenschicht an der Profilschiene durch eine Lasche gehalten.
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In einem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem thermisch isolierenden Verbindungselement und der Profilschiene eine Zwischenverkleidung angeordnet. Die Zwischenverkleidung kann einige der Aufgaben einer Fassade wie zum Bespiel Schutz vor Feuchtigkeit übernehmen.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel weist die Zwischenverkleidung Stabilisierungsrillen auf und das thermisch isolierende Verbindungselement bildet das Profil der Zwischenverkleidung in vertikaler Richtung nach.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung ein Fangelement, das die Profilschiene und/oder die Außenschicht mit der Wand belastbar verbindet, wenn das thermisch isolierende Verbindungselement beschädigt wird. Mit dem Fangelement wird gewährleistet, dass die Fassade nicht herab fällt, wenn das Verbindungselement beispielsweise bei einem Brand zerstört wird.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel ist das Fangelement eine Sicherungsschraube oder ein -bügel, die die Profilschiene und/oder die Außenschicht in der Wand befestigen. Die Schraube kann nachträglich eingesetzt werden, wenn die Außenschicht bereits fertig aufgesetzt ist. So wird ein Montageaufwand nur geringfügig erhöht.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst das Fangelement zwei ineinandergreifende Ösen, die voneinander thermisch isoliert sind und von denen die eine mit der Wand und die andere mit der Profilschiene und/oder der Außenschicht verbunden ist. Dieses Ausführungsbeispiel des Fangelements ist zwar komplexer im Aufbau und bei der Montage, dafür werden aber Kältebrücken vermieden. Zur Isolierung kann der gleiche Hartschaum verwendet werden, der auch das thermisch isolierende Verbindungselement der Grundschiene bildet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Außenschicht Stabilisierungsrillen auf. Besonders wenn die Profilschiene dem Profil der Außenschicht folgt, erlauben die Stabilisierungsrillen einen Teil der Schwerkraft auf die Profilschiene zu übertragen, ohne die Schnappverbindung oder die Lasche zu belasten.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel sind die Grundschiene, das thermisch isolierende Verbindungselement und/oder die Profilschiene mit einer Konsole gekoppelt. Dadurch lassen sich diese Teile gut in horizontaler Richtung positionieren.
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Nach einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Fassadenstruktur an einer Wand bereit, die eine oder mehrere Fassadeneinheiten umfaßt, wobei jede Fassadeneinheit über wenigstens zwei Befestigungsvorrichtungen der vorgenannten Art an der Wand befestigt ist.
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Nach einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung einer Fassade bereit, umfassend Befestigen einer Grundschiene an einer Wand, Aufsetzen eines Mittels zur Ausrichtung einer Zwischen- und/oder Außenschicht an der Grundschiene und festlegen einer Ausrichtung der Außenschicht, Befestigen einer Profilschiene an der Grundschiene, und formschlüssiges Verbinden der Außenschicht mit der Profilschiene, wobei die Profilschiene an einem thermisch isolierenden Verbindungselement der Grundschiene befestigt wird.
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In einem besonderen Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird vor dem Befestigen der Profilschiene an der Grundschiene eine Zwischenverkleidung auf der Grundschiene angeordnet, wobei die Befestigung der Profilschiene die Zwischenverkleidung auf der Grundschiene befestigt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt den Aufbau einer Fassade mit einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung in einer Explosionsdarstellung,
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Profilschiene der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, die zur Verbindung einer Außenschicht mit einer Wand ausgestaltet ist, und
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Profileckschiene der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, die die Außenschicht an Ecken mit der Wand verbindet.
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Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu. Einige Teile sind nur schematisch dargestellt, Beachtung fand das Prinzip der Erfindung.
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Befestigung einer Gebäudefassade an einer Wand 10 eines Baukörpers. Das Ausführungsbeispiel umfasst eine Konsole 1, eine U-profilförmige Grundschiene 2, eine Profilschiene 3, eine Außenschicht 4, ein thermisch isolierendes Verbindungselement 5 und eine Zwischenschicht 6.
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Um die Aussenseite der Wand 10 vollständig zu verkleiden, besteht die Außenschicht 4 der Fassade in diesem Ausführungsbeispiel aus mehreren Außenschichteinheiten mit gleichen Abmessungen, von denen eine Außenschichteinheit 4a exemplarisch in 1 dargestellt ist. Beispielsweise beträgt die Höhe der Außenschichteinheit 4a, d. h. die bestimmungsgemäße Länge parallel zur Wand und senkrecht zum Boden, ungefähr zwischen einem Viertel und drei Vierteln der Breite, d. h. die bestimmungsgemäße Länge parallel zum Boden und zur Wand. Die Außenschichteinheiten 4a werden so an der Wand 10 verteilt angeordnet, dass ihre Kanten entlang der Breite jeweils fluchten bzw. parallel sind.
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Zur Befestigung der Gebäudefassade wird zunächst die Konsole 1 an der Wand 10 in Höhe einer geplanten unteren Kante der Gebäudefassade befestigt. Weitere Konsolen (nicht dargestellt), die der Konsole 1 gleichen, werden in etwa gleicher Höhe und in Abständen, die jeweils ungefähr der Breite der Außenschichteinheit 4a entsprechen, entlang der Wand 10 angebracht. Zur Befestigung dienen beispielsweise Schrauben 101, die durch die Konsole 1 in die Wand 10 hineinragen. An der Konsole 1 wird die Grundschiene 2 vertikal aufgesetzt. Die Grundschiene 2 wird dabei unter Zuhilfenahme einer Wasserwaage senkrecht ausgerichtet und ebenfalls an der Wand 10, beispielsweise durch Schrauben 103, befestigt. Es können aber auch andere geeignete Befestigungsmittel verwendet werden. Die Befestigungsmittel für die Konsole 1 und die Grundschiene 2 in der Wand 10 sind von der Beschaffenheit der Wand 10 abhängig.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel wird die Grundschiene 2 direkt, d. h. ohne die Konsole 1, an der Wand befestigt, nachdem die Grundschiene 2 in einer bestimmten Höhe über einem Boden angeordnet wurde.
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Die Grundschiene 2 ist mit einem komplementären Verbindungssystem jeweils am oberen und unteren Ende versehen, so das eine weitere Grundschiene (nicht gezeigt) fluchtend mit der Grundschiene 2 angeordnet und gekoppelt werden kann. In einem Beispiel besteht das Verbindungssystem aus einer selbstzentrierenden Nut-Federverbindung, jeweils an den gekoppelten Enden der Grundschienen angeformt ist.
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In das U-Profil der Grundschiene
2 ist das thermisch isolierende Verbindungselement
5 eingesetzt. Das Verbindungselement
5 ist vorzugsweise aus einem wärmebehandelten und gepressten Schaumstoff, z. B. Polystyrol-Partikelschaum wie er beispielsweise im oben genannten
EP 1 853 654 B1 beschrieben wird. Es eignet sich aber auch Holz oder ein Werkstoff auf Acryl-Basis als Material für das Verbindungselement
5. Das thermisch isolierende Verbindungselement
5 wird in einem Ausführungsbeispiel mit Klemmstücken in der Grundschiene
2 gehalten, bevor es dauerhaft befestigt wird. Das Verbindungselement
5 hat eine der Grundschiene
2 angepasst längliche Form und ist in regelmäßigen Abständen mit trapezförmigen Vorsprüngen
5a, wie in
1 gezeigt, versehen. Diese Vorsprünge
5a dienen der Aufnahme und Befestigung weiterer Bestandteile, wie später näher beschrieben wird, und sind geeignet, die Positionierung dieser Bestandteile sowie der Außenschicht
4 mitzubestimmen. Eine Besonderheit ist aber, dass das Verbindungselement
5 in den vorgenannten Klemmstücken entlang der Grundschiene
2 verschoben werden, bevor es in der Grundschiene
2 dauerhaft befestigt wird. Auf diese Weise kann die Positionierung des thermisch isolierenden Verbindungselements
5 – und damit die spätere Ausrichtung der Außenschicht
4 – eingestellt und überprüft werden, bevor es dauerhaft mit der Grundschiene verbunden wird. Auf diese Weise können etwaige Abweichungen der Wand
10 zur Lotrechten ausgeglichen werden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Grundschiene
2 sind seitliche Öffnungen vorgesehen, um den Abstand des Verbindungselements
5 zur Wand
10 an verschiedenen Stellen bestimmen und einstellen zu können. Zur dauerhaften Befestigung des Verbindungselements
5 in der Grundschiene
2 werden in einem Ausführungsbeispiel Schrauben
102 verwendet. Die Schrauben
102 werden durch seitliche, einander gegenüberliegende Flanken der Grundschiene
2 verschraubt. Bevorzugt sind die Schrauben
102 selbstschneidend ausgebildet und werden direkt in das Verbindungselement
5 eingeschraubt. In einem anderen Ausführungsbeispiel sind in dem Verbindungselement
5 Buchsen mit Innengewinde angeordnet, in denen die Schrauben
102 von einer oder von beiden Seiten verschraubt werden.
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Damit eine Außenschichteinheit 4a angeordnet werden kann, werden wenigstens zwei Verbindungselemente 5 parallel in einem Abstand, der ungefähr der Breite einer Außenschichteinheit entspricht, an der Grundschiene 2 und einer weitern parallelen Grundschiene (nicht dargestellt) befestigt. Sind die Verbindungselemente 5 positioniert, ist auch die Orientierung und – zumindest grob – die Position der Außenschicht 4 festgelegt.
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Zwischen zwei parallelen Grundschienen 2 wird eine Isolierschicht 7 angeordnet, beispielsweise aus Steinwolle, und an der Wand 10 befestigt. Über der Isolierschicht 7 wird dann eine Zwischenverkleidung 6 angeordnet, die auf der profilierten Aussenseite der Verbindungselemente 5 aufliegt und von dieser getragen wird. Auf diese Weise ist die Ausrichtung der Zwischenverkleidung 6 durch die vorher eingestellte vertikale Position der thermisch isolierenden Verbindungselemente 5 in den Grundschienen 2 bestimmt, ohne dass es einer zusätzlichen Ausrichtungsmaßnahme bedarf. Die in 1 dargestellte Zwischenverkleidung 6 weist horizontale Stabilisierungsrillen 6a auf, die entsprechend den Vorsprüngen 5a der Verbindungselemente 5 geformt sind, so dass die Vorsprünge 5a in die Stabilisierungsrillen 6a eingepasst werden können. Die Zwischenverkleidung 6 wird auf jeweils zwei benachbarten Verbindungselementen 5 vorfixiert, beispielsweise durch ein Klebemittel. An der Aussenseite der Zwischenverkleidung 6 werden die vertikalen Profilschienen 3 angeordnet. Dabei liegen die Profilschienen 3 an der Stirnseite der Stabilisierungsrillen 6a der Zwischenverkleidung 6 auf, wo sich die Profilschienen 3 mit den Stabilisierungsrillen 6a kreuzen. Die Profilschiene 3 wird an einigen dieser Kreuzungsbereiche in den Vorsprüngen 5a des Verbindungselements 5 befestigt, nachdem sie gegebenenfalls auf die Höhe benachbarter Profilschienen (nicht dargestellt) abgestimmt wurde, sodass benachbarte Profilschienen Profilvorsprünge auf nahezu gleicher Höhe aufweisen. Dazu wird die Profilschiene 3 gegebenenfalls auf der Konsole 1 aufgesetzt, wobei in einem besonderen Ausführungsbeispiel zwischen der Konsole 1 und der Profilschiene 3 eine thermisch isolierende Schicht angeordnet wird. Zur Befestigung in dem Verbindungselement 5 dienen beispielsweise Schrauben 104, die selbstschneidend sind oder in jeweils einem dort verankerten Gewinde verschraubt werden. Bei der Befestigung der Profilschiene 3 in dem Verbindungselement 5 wird die Zwischenverkleidung 6 durchragt und so dauerhaft befestigt.
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2 zeigt eine Profilschiene 3 in einer vergrößerten Ansicht. Die Profilschiene 3 in diesem Ausführungsbeispiel weist zwei Reihen von jeweils zueinander beabstandeten gleichartigen Profilvorsprüngen 3a auf. Die beiden Reihen tragen jeweils benachbarte Außenschichteinheiten, die an den Profilvorsprüngen 3a aufeinandertreffen. Für die äußerern Ränder der Fassaden werden bevorzugt Profilschienen mit nur einer Reihe an Profilvorsprüngen 3a verwendet. In Ecken kommen bevorzugt Profilschienen zum Einsatz, wie sie im Zusammenhang mit 3 beschreiben werden.
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Die Form der Profilvorsprünge 3a der Profilschiene 3 nach 2 entspricht im wesentlichen dem Profil der Außenschicht 4 entlang eines vertikalen Schnitts. In diesem Ausführungsbeispiel gleicht der vertikale Schnitt einer Rechteckkurve. Die Profilvorsprünge 3a weisen an der oberen Kante jeweils eine Nase 3b auf, mit der sie jeweils in eine entsprechende Öffnung in der Außenschichteinheit 4a eingreifen, nachdem die Außenschichteinheit 4a unter elastischer Verformung auf die Profilschienen 3 aufgeschoben wurde. Somit wird die Außenschichteinheit 4a von den Profilvorsprüngen 3a zumindest vorübergehend getragen und mittels der Nasen 3b am abkippen gehindert. So kann die Außenschichteinheit 4a an der Wand auch bereits endgültig befestigt werden, ohne das ein Monteur ein Werkzeug verwenden muss. Der Monteur kann die Außenschichteinheit 4a mit beiden Händen stützen, während er sie befestigt. Auf diese Weise ist die Ausrichtung der Außenschichteinheit 4a im wesentlichen durch die vorher eingestellte vertikale Position der thermisch isolierenden Verbindungselemente 5 in den Grundschienen 2 bestimmt, ohne dass es einer zusätzlichen Ausrichtungsmaßname bedarf. Bevorzugt dient der vorgenannte Mechanismus einer vorläufigen Befestigung. Als dauerhafte Sicherung wird in einem Ausführungsbeispiel eine Lasche 3c an der Profilschiene 3 durch eine Öffnung der Außenschichteinheit 4a geführt und umgebogen. In 2 steht die Lasche 3c vor einer Befestigung der Außenschichteinheit 4a etwa rechtwinklig von dem Profilvorsprung 3a ab. Nachdem die Außenschichteinheit 4a eingeschnappt ist, wird die Lasche 3c so aufgebogen, dass sie etwa koplanar zum Profilvorsprung 3a ist. Um das Aufbiegen zu erleichtern kann ein besonderes Werkzeug bereitgestellt werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Außenschichteinheit 4a durch Verschrauben oder Vernieten an der Profilschiene und/oder dem Verbindungselement 5 gesichert.
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Eine beispielhafte Außenschichteinheit 4a der Gebäudefassade, wie sie in 1 dargestellt ist, weißt eine Vielzahl sechseckiger Aussparungen 4b auf, die eine wabenartige Struktur ergeben. Diese Aussparungen 4b verringern das Gewicht der Außenschichteinheit 4a, wobei ein mechanischer Schutz der Zwischenschicht 6 und der Wand 10 erhalten bleibt. Die Profilvorsprünge 3a der Profilschienen 3 weisen an der oberen Kante jeweils die Nase 3b auf, mit der sie jeweils in eine entsprechende Aussparung 4b der Außenschichteinheit 4a eingreifen, nachdem die Außenschichteinheit 4a unter elastischer Verformung der wabenartigen Struktur auf die Profilschienen 3 aufgeschoben ist.
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3 zeigt eine Variante einer Profileckschiene 30, die zur Befestigung an einer Ecke ausgestaltet ist. Die Profileckschiene 30 wird in diesem Ausführungsbeispiel auf der Zwischenverkleidung 6 befestigt, beispielsweise mittels Nieten, die in Löchern 30c befestigt werden. Die Außenschichteinheiten überragen an der Ecke die Reihen der Profilvorsprünge 30a und stoßen in einem Winkel entsprechend dem Winkel der Ecke aneinander. Gegebenenfalls wird eine Dehnungsfuge zwischen den Außenschichteinheiten belassen.
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Beispiele für thermisch isolierende Materialien, aus denen das Verbindungselement 5 hergestellt werden kann, widerstehen nur sehr bedingt erhöhten Temperaturen, wie sie zum Beispiel bei einem Brand vorkommen. Einige thermisch isolierende Materialien, darunter viele Schaumstoffe, sind auch selbst brennbar. Deshalb sind einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit einem Fangelement ausgestattet, das verhindert, dass sich die Außenschicht 4 mit der Profilschiene 3 und der Zwischenverkleidung 6 von der Wand 10 löst und herunterfällt. In einem Ausführungsbeispiel wird dazu die Profilschiene 3 und/oder die Außenschichteinheit 4a mit einer Sicherungsschraube (nicht dargestellt), durch das thermisch isolierende Verbindungselement 5 oder die Isolierschicht 7 in der Wand 10 verschraubt. Da ein großer Teil der Last der Gebäudefassade über die thermisch isolierten Verbindungselemente 5 getragen wird, wird die Sicherungsschraube erst dann signifikant belastet, wenn das Verbindungselement 5 nicht mehr intakt ist. Somit verschleißt die Sicherungsschraube nicht durch dauerhafte Belastung. Alternativ zur Sicherungsschraube wird ein U-förmiger Sicherungsbügel über die Profilschiene 3 geschoben und in der Wand an beiden Seiten der Grundschiene 2 befestigt.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel des Fangelements (nicht dargestellt) ist jeweils eine Öse an der Wand 10 und der Profilschiene 3 befestigt. Die beiden Ösen sind zueinander etwas verdreht und greifen ineinander, wobei sie sich nicht berühren, solang das thermisch isolierende Verbindungselement 5 intakt ist. Zwischen den beiden Ösen befindet sich Luft oder das Material des thermisch isolierenden Verbindungselements 5. Mit Bezug auf das obige Ausführungsbeispiel der Verbindung der Grundschiene 2 mit dem Verbindungselement 5 über eine der Schrauben 102 in einer Buchse mit Innengewinde dient die Buchse in Verbindung mit der Grundschiene als eine Öse, die an der Wand 10 befestigt ist. Oberhalb und unterhalb der Buchse werden in einer Richtung senkrecht zur Wand jeweils ein Loch durch das Verbindungselement 5 angeordnet. Die Löcher werden auf der Seite des Verbindungselements 5, die zur Wand orientiert ist, mit einer Nut im Verbindungselement 5 verbunden. In die Löcher und die Nut wird ein U-förmig gebogener Stab so eingesetzt, dass seine Enden aus dem Verbindungselement 5 in Richtung der Außenschicht 4 ragen. Die Enden können beispielsweise mit Gewinden versehen sein und an der Profilschiene 3 und/oder der Außenschichteinheit 4a verschraubt werden. Der U-förmige Stab dient so als Öse an der Profilschiene 3 bzw. der Außenschichteinheit 4a. Bevorzugt verlaufen die Löcher durch die Vorsprünge 5a des Verbindungselements. Diese Konstruktion des Fangelements ist zwar aufwendiger als eine Sicherungsschraube oder ein -bügel, die das thermisch isolierende Verbindungselement 5 überbrücken, dafür werden aber Wärmebrücken vermieden.
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Auch wenn diese Erfindung unter Bezeichnung verschiedener bestimmter Ausführungsformen beschrieben wurde, sind andere Ausführungsformen, die gewöhnlichen Fachmännern mit Blick auf die Veröffentlichung offenkundig sind, auch im Bereich dieser Erfindung. Entsprechend ist bestimmungsgemäß der Bereich der Erfindung nur durch Bezugnahme auf die angehängten Ansprüche definiert.