DE102008059324A1 - Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung, die bereichsweise an einem Kotflügel angebunden ist, wobei die Stoßfängeranordnung ein sichtbares Verkleidungselement und eine damit verbundene Aussteifungsstruktur aufweist. Erfindungswesentlich ist dabei, dass das Verkleidungselement fest mit dem Kotflügel verbunden ist, während die Aussteifungsstruktur lösbar über eine Clipsverbindung mit dem Kotflügel verbunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung, welche bereichsweise an einem Kotflügel angebunden ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug ist beispielsweise aus der
DE 103 43 381 B4 bekannt. Bei diesem ist eine lösbare Verbindung zwischen zwei angrenzenden Bauteilen, insbesondere zwischen Außenhautteilen einer Kraftfahrzeugkarosserie, die entlang einer Fuge aneinandergesetzt und in einem gemeinsamen Verbindungsbereich mit abgestellten, örtlich aneinanderliegenden Flanschen versehen sind, bekannt. Die lösbare Verbindung wird dabei durch eine beide Flansche gegeneinander verspannende Klemmverbindung gebildet. Über diese lösbare Verbindung können dabei nicht unerhebliche Kräfte vom einen in das andere Bauteil eingeleitet werden. - Aus der
DE 103 29 624 A1 ist eine Halterung für eine Kühlerverkleidung an einem Stoßfänger eines Kraftfahrzeuges bekannt. Die Kühlerverkleidung ist dabei über beiderseits des Kühlers angeordnete Lager auf einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Schwenkachse einerseits schräg zur Fahrtrichtung nach unten in eine Anschlagsstellung verschieb- und nach dem Anschlagen in eine verrastbare Grundposition in Fahrtrichtung verschwenkbar und andererseits bei einem Auffahrunfall in eine entgegengesetzte zur Fahrtrichtung zurückbewegbare Ausweichposition verstell- und entrastbar. Hierdurch soll insbesondere ein Personenschutz erhöht werden. - Schließlich ist aus der
DE 103 37 545 A1 eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil bekannt, wobei die Befestigungseinrichtung einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel aufweist, an welchem jeweils ein Bauteil befestigbar ist. Darüber hinaus weist die Befestigungseinrichtung ein Verbindungselement auf, das den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel in einem jeweiligen Randbereich davon miteinander verbindet, wobei die beiden Schenkel infolge einer äußeren Krafteinwirkung um das Verbindungselement herum relativ zueinander verschwenkbar sind. - Bei modernen Kraftfahrzeugen werden die Stoßfängeranordnungen üblicherweise einerseits an einem Tragrahmen einer Karosserie angebunden und andererseits, insbesondere in deren seitlichen Endbereichen, an einem jeweiligen Kotflügel oder einem Seitenteil. Da sich insbesondere im innerstädtischen Verkehr die Platzverhältnisse zunehmend verengen, bleibt es nicht aus, dass das Fahrzeug hin und wieder an ein weiteres Hindernis anstößt. Bei einer herkömmlichen Verbindung der Stoßfängeranordnung mit dem Kotflügel kann es dabei zu einer Krafteinleitung von der Stoßfängeranordnung in den Kotflügel kommen, die so groß ist, dass der Kotflügel plastisch verformt und dadurch nachhaltig beschädigt wird.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, welche sich dadurch auszeichnet, dass übliche Parkrempler nicht unbedingt zu einer Beschädigung des Kraftfahrzeuges führen.
- Dieses Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Stoßfängeranordnung eines Kraftfahrzeuges zweiteilig auszubilden, nämlich aus einem sichtbaren Verkleidungselement und einer damit verbundenen Aussteifungsstruktur, die wie der Name sagt, das Verkleidungselement aussteifen soll. Zur Befestigung dieser Stoßfängeranordnung an einem Kotflügel ist nunmehr nur noch das Verkleidungselement über einem Halter fest mit dem Kotflügel verbunden, während die Aussteifungsstruktur lediglich lösbar über eine Clipsverbindung mit dem Halter und somit indirekt mit dem Kotflügel verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Verbindungsanordnung bewirkt insbesondere bei kleinen Unfällen, beispielsweise bei sogenannten Parkremplern, dass sich die zwischen der Aussteifungsstruktur und dem Halter vorgesehene Clipsverbindung löst und dadurch keine, den Kotflügel beschädigende, Krafteinleitung in diesen erfolgen kann. Vielmehr verformt sich bei einem derartigen Parkrempler lediglich das Verkleidungselement, so dass die Beschädigungen am Kraftfahrzeug nach einem Parkrempler üblicherweise auf die Stoßfängeranordnung beschränkt bleiben. Da hier zum Teil sogar reversible Kunststoffe eingesetzt werden, lassen sich die Unfallfolgen eines derartigen Parkremplers mit der erfindungsgemäßen Anbindung der Stoßfängeranordnung an den Kotflügel minimieren.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, sind/ist ein Halter, über welchen die Aussteifungsstruktur mit dem Kotflügel verclipst ist, und/oder die Aussteifungsstruktur selbst aus Kunststoff, insbesondere als Spritzgussteil, hergestellt. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass in gleicher Weise das Verkleidungselement aus Kunststoff, insbesondere als Spritzgussteil, hergestellt ist.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung von hinten im Verbindungsbereich, -
2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A. - Entsprechend den
1 und2 , weist eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung1 jeweils ein sichtbares Verkleidungselement2 , insbesondere ein sogenanntes Bugteil, sowie eine üblicherweise nicht oder lediglich teilweise sichtbare Aussteifungsstruktur3 zur Aussteifung des Verkleidungselementes2 auf. Angebunden ist die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung1 an einen Kotflügel4 (vgl.2 ) und zwar in folgender Weise: Das Verkleidungselement2 der Stoßfängeranordnung1 ist über einen Halter6 fest mit dem Kotflügel4 verbunden, während die Aussteifungsstruktur3 der Stoßfängeranordnung1 lediglich lösbar fest über eine Clipsverbindung5 mit dem Halter6 und somit indirekt mit dem Kotflügel4 verbunden ist. Dies bewirkt den großen Vorteil, dass bei Unfällen mit geringer Aufprallgeschwindigkeit, beispielsweise bei sogenannten Parkremplern, die Clipsverbindung5 gelöst wird und damit keine, den Kotflügel4 deformierende Kraft über die Aussteifungsstruktur3 in den Kotflügel4 eingeleitet werden kann. Die Aussteifungsstruktur3 ist dabei gemäß der2 über einen Halter6 mit dem Kotflügel4 verclipst. Der Halter6 bewirkt dabei gleichzeitig eine Fixierung des Verkleidungselementes2 am Kotflügel4 . - Generell ist dabei die zum Lösen der Clipsverbindung
5 erforderliche Kraft stets so bemessen, dass die Clipsverbindung5 gelöst wird, bevor eine den Kotflügel4 schädigende Kraft auf diesen einwirken kann. Bei einem Parkrempler springt somit die Clipsverbindung5 auf, so dass eine weitere auf die Stoßfängeranordnung1 einwirkende Kraft ausschließlich zu einer Verformung des Verkleidungselementes2 , nicht jedoch zu einer plastischen Verformung des Kotflügels4 führt. - Der Halter
6 und/oder die Aussteifungsstruktur3 und/oder das Verkleidungselement2 sind dabei aus Kunststoff, insbesondere als sogenanntes Spritzgussteil, ausgebildet und dadurch sowohl kostengünstig als auch mit nahezu beliebiger Farb- und Formgebung herstellbar. Am Halter6 ist dabei eine Rastkontur7 , insbesondere ein sogenannter Rasthaken, angeformt, während an der Aussteifungsstruktur3 eine Gegenrastkontur8 vorgesehen ist. Bei einer Ausbildung der beiden Teile3 und6 aus Kunststoff, kann sowohl die Rastkontur7 als auch die Gegenrastkontur8 jeweils am zugehörigen Bauteil3 ,6 angespritzt sein. - Um der Aussteifungsstruktur
3 eine möglichst hohe Steifigkeit verleihen zu können, kann vorgesehen sein, dass zumindest der für die Aussteifungsstruktur3 verwendete Kunststoff faserverstärkt, insbesondere mittels Karbon- oder Glasfasern verstärkt ist. Hierdurch lassen sich in bekannter Weise hohe Steifigkeiten bei gleichzeitig geringem Gewicht realisieren, was insbesondere im Sportwagenbau von großem Vorteil ist. - Mit der erfindungsgemäßen Stoßfängeranordnung
1 lässt sich somit ein neuartiges Verbindungskonzept zu einem Kotflügel4 realisieren, welches insbesondere bei Unfällen mit geringen Geschwindigkeiten, also beispielsweise bei sogenannten Parkremplern, mithilft, die dabei entstehenden Reparaturkosten zu reduzieren. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10343381 B4 [0002]
- - DE 10329624 A1 [0003]
- - DE 10337545 A1 [0004]
Claims (7)
- Kraftfahrzeug mit einer Stoßfängeranordnung (
1 ), die bereichsweise an einem Kotflügel (4 ) angebunden ist, wobei die Stoßfängeranordnung (1 ) ein sichtbares Verkleidungselement (2 ) und eine damit verbundene Aussteifungsstruktur (3 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (2 ) fest mit dem Kotflügel (4 ) verbunden ist, während die Aussteifungsstruktur (3 ) lösbar fest über eine Clipsverbindung (5 ) mit dem Kotflügel (4 ) verbunden ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteifungsstruktur (
3 ) über einen Halter (6 ) mit dem Kotflügel (4 ) verclipst ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) das Verkleidungselement (2 ) am Kotflügel (4 ) fixiert. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine zum Lösen der Clipsverbindung (
5 ) erforderliche Kraft so bemessen ist, dass die Clipsverbindung (5 ) gelöst wird, bevor eine den Kotflügel (4 ) schädigende Kraft auf diesen einwirkt. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) und/oder die Aussteifungsstruktur (3 ) und/oder das Verkleidungselement (2 ) aus Kunststoff, insbesondere als Spritzgussteil, ausgebildet sind/ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Halter (
6 ) eine Rastkontur (7 ), insbesondere ein Rasthaken, und an der Aussteifungsstruktur (3 ) eine Gegenrastkontur (8 ) angeformt, insbesondere angespritzt, sind. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteifungsstruktur (
3 ) vorzugsweise faserverstärkt ist.
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Owner name: DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT, 7, DE |
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R012 | Request for examination validly filed | ||
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R020 | Patent grant now final |