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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung, mit
der zwei Bauteile aneinander befestigt werden können. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
eignet sich insbesondere für den
Einsatz bei einer Kühlergrillanordnung
für ein Kraftfahrzeug.
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Kühlergrillanordnungen,
auch Kühlergitteranordnungen
genannt, sind im Stand der Technik in einer Vielfalt von Ausführungen
bekannt. Ein Abriß über die
an Kühlergitteranordnungen
gestellten Anforderungen sowie ein Überblick über den Stand der Technik ist
in der
DE 44 35 396
A1 enthalten. Dort wird insbesondere auf Kühlergitter
abgestellt, die für den
Einsatz von stoßabsorbierenden
Stoßstangen geeignet
sind, die nach einem Frontalzusammenstoß automatisch in ihre Ausgangsposition
zurückkehren. Eine
der Möglichkeiten,
einen Kühlergrill
für den
Einsatz mit einer stoßabsorbierenden
Stoßstange (nachfolgend
Stoßfänger genannt)
zu konzipieren, besteht darin, den Kühlergrill versetzbar auszugestalten,
so daß er
schwenken oder sich auf andere Weise aus dem Weg des Stoßfängers während des Zusammenstoßes bewegen
kann. Dieser Ansatz gestattet es insbesondere, den Kühlergrill
bündig
mit der umgebenden Motorhaube, dem Vorderende, den Karosserieblechen
und dem Stoßfänger auszurichten,
um das ästhetische
Aussehen der Frontpartie und die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs
zu verbessern. Ein derartiger Ansatz ist in der US-PS 3 792 889
beschrieben, aus der ein sich bewegender Kühlergrill bekannt ist, dessen
untere Kante schwenkbar an der Automobilkarosserie, d.h. an dem
Rohbau befestigt ist, so daß sich
der Kühlergrill
um diese untere Kante drehen kann. Bei einem Aufprall veranlaßt die Rückwärtsbewegung
des Stoßfängers den
Kühlergrill
dazu, ebenfalls rückwärts um seine
untere Kante zu schwingen. Im Bereich der oberen Kante des Kühlergrills
sind Federelemente vorgesehen, die bei der Rückwärtsdrehung des Kühlergrills
beaufschlagt werden und nach dem Aufprall den Kühlergrill wieder in seine „Normalposition" zurückdrücken.
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Aus
der genannten
DE 44
35 396 A1 ist ein Kühlergrill
bekannt, der mit einer zweiteiligen Halteanordnung versehen ist,
wobei eine obere Kante des Kühlergrills
direkt an der Motorhaube elastisch angebracht ist, während die
untere Kante durch Halteteile, die die untere Kante des Kühlergrills
mit der Motorhaube verbinden, elastisch gehalten wird.
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Sämtlichen
genannten Kühlergrillanordnungen
gemäß dem Stand
der Technik ist gemeinsam, daß der
Kühlergrill
jeweils fest an der Motorhaube bzw. an dem Rohbau der Automobilkarosserie
befestigt ist, d.h. in der Regel herkömmlich verschraubt ist. Um
die einschlägigen
kanadischen und US-amerikanischen
sowie europäischen
Sicherheitsvorschriften für
Crashtests zu erfüllen,
weisen die bekannten Kühlergrills
einen elastischen Bereich auf, mittels dem eine elastische Verschenkbarkeit
des Kühlergrills, wie
voranstehend erläutert,
gewährleistet
ist. Ein Nachteil bei den benannten Kühlergrillanordnungen besteht
jedoch darin, daß erst
eine entsprechend aufwendige Ausgestaltung des Grills die genannte
Verschwenkbarkeit sicherstellt.
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Entsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung
bereitzustellen, mit der zwei Bauteile, die für sich genommen starr sind,
aneinander flexibel befestigt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 8 definiert.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
dient zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil,
und weist einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel auf,
an denen jeweils ein Bauteil befestigt werden kann. Ferner weist
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
ein Verbindungselement auf, das den ersten Schenkel und den zweiten
Schenkel in einem jeweiligen Randbereich davon miteinander verbindet,
wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel infolge einer äußeren Krafteinwirkung
um das Verbindungselement herum relativ zueinander verschwenkbar
sind.
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Besonders
vorteilhaft läßt sich
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
bei einer Kühlergrillanordnung
für ein
Kraftfahrzeug einsetzen, wobei einer der beiden Schenkel (also der
erste oder der zweite Schenkel) mit einem Kühlergrill verbunden ist und
wobei der entsprechende andere Schenkel (also der zweite oder der
erste Schenkel) mit einer Motorhaube oder mit einem Karosserierohteil
verbunden ist. Die Verschwenkbarkeit des ersten Schenkels relativ
zum zweiten Schenkel infolge der äußeren Krafteinwirkung gewährleistet
auch bei der Verwendung von herkömmlichen
Kühlergrills,
die für sich
genommen nicht elastisch, sonder vielmehr als starres Bauteil ausgebildet
sind, daß der
Kühlergrill bei
einem Aufprall bzw. Frontalcrash geeignet auslenken kann. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
ermöglich
demnach für
eine Kühlergrillanordnung
eines Kraftfahrzeugs eine flexible Befestigung des Kühlergrills an
Motorhaube oder Karosserierohteil, so daß nachteilige Beschädigungen
des Kühlergrills
bei einer Deformation des Stoßfängers, der
Motorhaube oder dergleichen ausgeschlossen sind.
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Es
versteht sich, daß sich
mittels der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
auch bei Verwendung eines in herkömmlicher Weise als starres
Bauteil ausgebildeten Kühlergrills
die eingangs erläuterten
Sicherheitsvorschriften für
den Fußgängerschutz
ohne weiteres erfüllen
lassen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Verbindungselement
beim Verschwenken der beiden Schenkel relativ elastisch verformt.
Treten z.B. bei einer Kühlergrillanordnung,
in der die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
eingesetzt wird, nur leichte Stöße mit einem
entsprechend geringen Energieeintrag auf, so kann der Kühlergrill
nach einem Auslenken in vorteilhafter Weise in seine ursprüngliche
Position zurückkehren.
Die elastische Verformbarkeit des Verbindungselementes bietet somit
den wesentlichen Vorteil, daß z.B.
im Falle der genannten geringen Stoßeinwirkungen an der Kühlergrillanordnung
keine Reparaturmaßnahmen durchzuführen sind.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind der erste
Schenkel und der zweite Schenkel im wesentlichen parallel zueinander
angeordnet, wobei das Verbindungselement im wesentlichen in Form
eines 180°-Bogens
ausgebildet ist, der an seinen jeweiligen Enden in den ersten bzw.
in den zweiten Schenkel übergeht.
Beim Einsatz in einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung kann eine
solche Befestigungseinrichtung besonders platzsparend in einem vorderen
Bereich der Motorhaube bzw. eines entsprechenden Karosserierohteils
angeordnet werden. Überdies
ist durch die Ausbildung des Verbindungselements in Form des 180°-Bogens ein großer Verschwenkwinkel
des ersten Schenkels relativ zum zweiten Schenkel um das Verbindungselement
herum sichergestellt, wodurch die Gefahr einer Beschädigung des
Kühlergrills
im Falle eines Frontalcrashs weiter reduziert ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich
das Verbindungselement entlang einer gesamten Längsseite zumindest des ersten
Schenkels und/oder des zweiten Schenkels. Beispielsweise ist das
Verbindungselement über
die gesamte Länge
eines jeweiligen Randbereichs der jeweiligen Schenkel ausgebildet. Hierdurch
resultiert eine größtmögliche Stabilität der Stellung
des ersten Schenkels relativ zum zweiten Schenkel beim Ausbleiben
einer äußeren Krafteinwirkung,
so daß sich
z.B, ein Kühlergrill
mittels der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
mit hoher Präzision
in einem Frontmodul eines Kraftfahrzeugs positionieren läßt.
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Im
Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
ist es von großem
Vorteil, wenn der erste Schenkel, der zweite Schenkel und das Verbindungselement
aus einem einzigen Blech hergestellt sind. Die Blechstärke kann
hierbei z.B. im Bereich von 0,6 bis 0,8 mm liegen. Jedenfalls ist
die Blechstärke
so gewählt,
daß der
erste Schenkel relativ zum zweiten Schenkel beim Ausbleiben einer äußeren Krafteinwirkung
mit einer gewünschten
Starrheit positioniert ist, wohingegen gleichfalls bei Einwirkung
einer äußeren Kraft
die gewünschte
Verschwenkbarkeit der beiden Schenkel zueinander gewährleistet
ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der erste
Schenkel eine Klemmeinrichtung auf, mit der ein Bauteil an einer
Außenseite des
ersten Schenkels befestigt werden kann. Die Klemmeinrichtung kann
hierbei einstückig aus
dem ersten Schenkel gebildet sein, wobei ein Teil des ersten Schenkels
auf einen anderen Teil desselben zurückgefaltet ist, so daß zwischen
den beiden Teilen des ersten Schenkels ein Bauteil verklemmt werden kann.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
in einer Kühlergrillanordnung
läßt sich
z.B. der Kühlergrill
zwischen die beiden Teile des ersten Schenkels einschieben, so daß im Ergebnis der
Kühlergrill
an der Außenseite
des ersten Schenkels verklemmt ist. Zur Erhöhung der Verklemmsicherheit
des Kühlergrills
in der genannten Klemmeinrichtung kann letztere sogenannte Klemmnasen
aufweisen, die von dem zurückgefalteten
Teil des ersten Schenkels einwärts
in Richtung des anderen Teils des ersten Schenkels ragen. Ist der
Kühlergrill
bspw. wie üblich
aus einem Kunststoff hergestellt, so pressen sich diese Klemmnasen
in eine Oberfläche
des Kühlergrills,
mit der Folge, daß ein
Herausgleiten des Kühlergrills
aus der Klemmeinrichtung nicht ohne weiteres möglich ist. Bei der Montage
der Kühlergrillanordnung
im Rahmen der Kraftfahrzeug-Fertigung läßt sich somit der Kühlergrill
schnell und paßgenau in
die Klemmeinrichtung einführen,
ohne eine zeitaufwendige Verschraubung des Kühlergrills vornehmen zu müssen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist an einer
Außenseite
des zweiten Schenkels ein Clipselement vorgesehen, das eine elastische
Hinterschneidung aufweist.
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Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
in einer Kraftfahrzeug-Kühlergrillanordnung
weisen die Motorhaube oder ein Karosserierohteil eine an die Abmessungen
des Clipselementes angepaßte Öffnung auf,
in die sich das Clipselement einführen läßt. Beim Einführen des
Clipselementes in die genannte Öffnung
wird die elastische Hinterschneidung zusammengedrückt, so
daß das Clipselement
beim Zurückkehren
der elastischen Hinterschneidung in ihre Aus gangsposition sicher
mit der Öffnung
in Eingriff gebracht ist. In gleicher Weise wie bei der voranstehend
beschriebenen Klemmeinrichtung läßt sich
somit mittels des Clipselementes eine sehr einfache und zeitsparende
Montage der Befestigungseinrichtung an Motorhaube bzw. Karosserieteil
realisieren, was zu einer Einsparung bei den Montagekosten führt. Eine
vergleichsweise aufwendigere Verschraubung der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
an Motorhaube bzw. Karosserierohteil erübrigt sich somit.
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Falls
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
für eine
Kühlergrillanordnung
eingesetzt wird, läßt sich
hierdurch der Kühlergrill
entweder motorhaubenfest (sogenanntes "Limousinen-Gesicht") oder aber stoßfängerfest (sogenanntes "Coupé-Gesicht") anordnen. Wenn
der Kühlergrill
wie vorstehend erläutert
z.B. in der Klemmeinrichtung an dem ersten Schenkel verklemmt ist,
ist entsprechend das an dem zweiten Schenkel vorgesehene Clipselement in
einer Öffnung
der Motorhaube ("Limousinen-Gesicht") oder aber in einer Öffnung eines
Karosserierohteils im Bereich des Stoßfängers ("Coupe-Gesicht") verclipst. Bei einem aus Kunststoff
hergestellten Kühlergrill
sind die Haltepunkte für
die Klemmeinrichtung ebenfalls aus Kunststoff angespritzt, welche Haltepunkte
jedoch konstruktiv geeignet steif ausgelegt sind, da es sonst nachteilig
an dieser Stelle zu Ermüdungserscheinungen
des Kunststoffs kommen kann.
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Die
Materialstärke
des Verbindungselement ist vorzugsweise so ausgelegt, daß dadurch
ein genauer Druckpunkt definiert ist, bei dem es in Folge einer äußeren Krafteinwirkung
zu einem Verschwenken der beiden Schenkel relativ zueinander kommt. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind entlang einer oberen
Längsseite
des Kühlergrills
("Limousinen-Gesicht") oder entlang einer unteren
Längsseite
des Kühlergrills
("Coupe-Gesicht") mehrere Befestigungs einrichtungen
angebracht, die zueinander nicht linear angeordnet sind. Beispielsweise
ist die genannte Mehrzahl von Befestigungseinrichtungen in Form
eines Pfeils vorgesehen. Durch diese Pfeilung bzw. Profilierung
der Mehrzahl von Befestigungseinrichtungen wird insgesamt ein noch
besser definierter Druckpunkt geschaffen, bei dem ein Verschwenken
des Kühlergrills
bei einer äußeren Krafteinwirkung
einsetzt, wobei die Pfeilung durch eine entsprechende Eigentorsion
der einzelnen Befestigungseinrichtungen, insbesondere bei Ausbildung
des Verbindungselementes in Form eines 180°-Bogens, möglich ist.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
in einer Seitenansicht.
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2 zeigt die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
von 1 in einer Perspektivansicht.
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3 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht
einer Kühlergrillanordnung
eines Kraftfahrzeugs, bei der die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
von 1 und 2 eingesetzt ist.
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4 zeigt eine Vorderansicht
eines Kraftfahrzeugfrontendes mit einer Kühlergrillanordnung, bei der
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
eingesetzt ist.
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5 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht
eines Kühlergrills
in Verbindung mit einem darunter angeordneten Stoßfänger.
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6 zeigt einen Kühlergrill,
bei dem an einer oberen Kante eine Mehrzahl der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
befestigt ist.
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1 zeigt in einer seitlichen
Querschnittsansicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung 10.
Die Befestigungseinrichtung 10 weist einen ersten Schenkel 11 und
einen zweiten Schenkel 12 auf, die in einem jeweiligen unteren
Randbereich davon durch ein Verbindungselement 13 miteinander
verbunden sind. Das Verbindungselement 13 ist in Form eines
180°-Bogens
ausgebildet, der an seinen jeweiligen Enden in den ersten Schenkel 11 bzw.
in den zweiten Schenkel 12 übergeht. Der erste Schenkel 11 und
der zweite Schenkel 12 sind im wesentlichen parallel zueinander
angeordnet. In der hier gezeigten Darstellung befindet sich die
Befestigungseinrichtung 10 in einer Ausgangsposition, in
der keine äußere Kraft
auf die Befestigungseinrichtung einwirkt, was nachstehend noch im
einzelnen erläutert
wird.
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An
dem ersten Schenkel 11 und an dem zweiten Schenkel 12 der
Befestigungseinrichtung 10 lassen sich jeweils Bauteile
anbringen, so daß diese Bauteile
mittelbar über
die Befestigungseinrichtung 10 miteinander verbunden und
aneinander befestigt werden können.
Die Befestigungseinrichtung 10 weist hierzu an ihren jeweiligen
Schenkeln geeignete Befestigungsmittel auf, was nachstehend im einzelnen
erläutert
ist.
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Der
erste Schenkel 11 weist an seinem freien Ende eine Klemmeinrichtung 14 auf,
die einstückig mit
dem ersten Schenkel 11 ausgebildet ist. Im einzelnen ist
hierbei ein Teil 15 des ersten Schenkels 11 um
180° auf
sich selbst "zurückgefaltet". Zwischen dem zurückgefalteten
Teil 15 des ersten Schenkels 11 und einem Hauptabschnitt 11a des
ersten Schenkels 11 ist ein offener Bereich 16 vorgesehen,
in den ein externes Bauteil eingeführt werden kann. Der zurückgefaltete
Teil 15 weist ferner eine Klemmnase 17 auf, die
in Richtung des Hauptabschnitts des ersten Schenkels 11 und
weg von dem offenen Bereich 16 ausgerichtet ist. Wird ein
Bauteil an der Klemmnase 17 vorbei in den offenen Bereich 16 hineingeführt, so stellt
die voranstehend erläuterte
Ausrichtung der Klemmnase 17 sicher, daß das in den offenen Bereich 16 eingeführte Bauteil
nicht ohne weiteres wieder herausgleiten kann. Somit erfüllt der
zurückgefaltete
Teil 15 zusammen mit der Klemmnase 17 und dem
Hauptabschnitt 11a des ersten Schenkels 11 die Funktion
einer Klemmeinrichtung.
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An
einer Außenseite
des zweiten Schenkels 12 ist ein Clipselement 18 angebracht.
Es besteht im wesentlichen aus einem oberen Abschnitt 19 und
aus einem unteren Abschnitt 20, welche Abschnitte in Richtung
zueinander in Form eines Dreiecks verlaufen. An einem Kontaktpunkt
P, an dem die freien Enden des jeweils oberen und unteren Abschnitts 19, 20 aneinander
anliegen, weisen der obere und untere Abschnitt 19, 20 jeweils
einen parallel dazu zurückgefalteten
oberen federnden Bereich 21 und einen unteren federnden
Bereich 22 auf. Das Clipselement 18 ist so bemessen,
daß Projektionen
der jeweils äußeren Enden
des oberen und unteren federnden Bereichs 21, 22 einen
Abstand s definieren. Werden die federnden Bereiche 21, 22 in
Richtung des jeweils oberen bzw. unteren Abschnitts 18, 19 mit
einer äußeren Kraft
beaufschlagt, so bewegen sich der obere und untere Bereich 21, 22 jeweils
in Richtung des oberen und unteren Abschnitts 19, 20,
so daß im
entsprechend eingefederten Zustand ein Abstand s' definiert ist. Ein weiteres externes
Bauteil, das bspw. eine Öffnung
mit einem Durchmesser entsprechend dem Abstand s' aufweist, läßt sich somit geeignet mit dem
Clipselement 18 in Eingriff bringen. Hierzu wird das Clipselement 18 mit
dem oberen und unteren Abschnitt 19, 20 voran
in die Öffnung
des Bauteils (nicht gezeigt) eingeführt. Aufgrund des Abstands
s, der größer als
der Durchmesser der Öffnung
bemessen ist, werden beim weiteren Einführen des Clipselementes 18 in
die besagte Öffnung
der obere und untere federnde Bereich 21, 22 einwärts in Richtung
auf den oberen bzw. unteren Abschnitt 19, 20 gedrückt, bis
das Bauteil die Position der in 1 mit
I bezeichneten Ebene erreicht hat. Befindet sich nun das Bauteil
in dieser Position, so gelangen der obere und untere federnde Bereich 21, 22 in
ihrer Ausgangsstellung zurück,
so daß das
Clipselement 18 in Folge der nun entstehenden Hinterscheidung
fest mit dem Bauteil verbunden ist.
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Die
Befestigungseinrichtung 10 ist zur Verdeutlichung in 2 in einer Perspektivansicht
gezeigt. An einem freien Ende des zweiten Schenkels 12 ist
entlang dessen gesamter Breite eine Nase 23 ausgebildet,
deren Spitze an einer Innenseite des ersten Schenkels 11 anliegt.
Die Abmessung der Nase 23 ist hierbei vorzugsweise so gewählt, daß bei an
der Innenseite des ersten Schenkels 11 anliegender Nase 23 der
erste Schenkel 11 und der zweite Schenkel 12 zueinander
parallel ausgerichtet sind.
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Die
Befestigungseinrichtung 10, d.h. der erste Schenkel 11,
der zweite Schenkel 12 und das Verbindungselement 13,
sind vorzugsweise aus einem einzigen Blech hergestellt. Hierbei
kann es sich um einen Federstahl handeln, wobei das Verbindungselement 13 so
beschaffen ist, daß der
erste Schenkel 11 und der zweite Schenkel 12 in
der Ausgangsposition der Befestigungseinrichtung 10 gegeneinander gedrückt werden.
Somit liegt für
die Befestigungseinrichtung 10 in den Darstellungen der 1 und 2 ein innerer Spannungszustand vor, wobei
die voranstehend erläuterte
Nase 23 sicherstellt, daß in diesem Spannungszustand
die beiden Schenkel 11, 12 zueinander parallel
ausgerichtet sind.
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Das
zur Herstellung der Befestigungseinrichtung 10 eingesetzte
Blech weist im Bereich des Verbindungselements 13 eine
solche Wandstärke
auf, daß der
erste Schenkel 11 und der zweite Schenkel 12 um
das Verbindungselement 13 herum weg voneinander verschwenkbar
sind, falls auf die jeweiligen Schenkel eine entsprechende äußere Kraft
einwirkt.
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Die
Befestigungseinrichtung 10 eignet sich z.B. ausgezeichnet
zum Einsatz bei einer Kühlergrillanordnung
für ein
Kraftfahrzeug. Hierbei läßt sich der
erste Schenkel 11 mittels der Klemmeinrichtung 14 an
dem Kühlergrill
befestigen. Ferner kann der zweite Schenkel 12 mittels
des Clipselementes 18 an einer Motorhaube oder an einem
Karosserierohteil befestigt werden.
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Im
einzelnen wird hierbei der (nicht gezeigte) Kühlergrill von unten in den
offenen Bereich 16 hineingeführt, bis er von innen an dem
Punkt des ersten Schenkels 11 anliegt, an dem der zurückgefaltete
Teil 15 beginnt. Die Klemmnase 17 verhindert bei
eingeführtem
Kühlergrill
ein unerwünschtes
Herausgleiten. Ferner ist das Clipselement 18 in einer
geeignet dimensionierten Öffnung
der Motorhaube bzw. eines Karosserieteils verclipst, so daß sich im
Ergebnis der Kühlergrill
mittels der Befestigungseinrichtung 10 an Motorhaube bzw.
Karosserierohteil befestigen läßt.
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In 3 ist eine Kühlergrillanordnung
eines Kraftfahrzeugs in einer seitlichen Querschnittsansicht in
einer vereinfachten Darstellung gezeigt. Hierbei ist ein Kühlergrill 24 mittels
der Befestigungseinrichtung 10 an einer Motorhaube 25 befestigt.
Die hier gezeigte Art der Befestigung des Kühlergrills entspricht dem voranstehend
bereits erläuterten "Limousinen-Gesicht", d.h. es handelt
sich um eine motorhaubenfeste Anbringung des Kühlergrills. Im einzelnen weist
die Motorhaube 25 an ihrem unteren Enden einen vertikal
verlaufenden Abschnitt 26 auf, mit einer geeignet dimensionierten Öffnung,
in die das an dem zweiten Schenkel 12 vorgesehene Clipselement 18 eingeclipst
ist. Ferner weist der Kühlergrill 24 einen
oberen Randabschnitt 27 auf, der in den offenen Bereich 16 der
Klemmeinrichtung 14 eingeführt ist. Somit ist der obere
Randabschnitt 27 des Kühlergrills 24 mit
dem ersten Schenkel 11 der Befestigungseinrichtung 10 verbunden.
Hierbei trägt
die an dem zurückgefalteten
Teil 15 ausgebildete Klemmnase 17 dazu bei, daß der obere
Randabschnitt 27 positionsgenau in der Klemmeinrichtung 14 gehalten
ist.
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Die
Darstellung von 3 zeigt
den Kühlergrill 24 in
zwei verschiedenen Positionen. Zunächst ist im linken Bereich
der 3 der Kühlergrill 24 mit seinen
einzelnen Lamellen 28 in der bereits voranstehend erläuterten
Ausgangs- bzw. Ruheposition gezeigt, in der der Kühlergrill 24 im
Normalzustand in der Kühlergrillanordnung
eingebaut ist. Die Blechdicke des Verbindungselements 13 der
Befestigungseinrichtung 10 ist hierbei so ausreichend dimensioniert,
daß erst
nach einem gewissen Druckpunkt, d.h. erst ab einer gewissen von
außen
einwirkenden Kraft ein Verschwenken des ersten Schenkels 11 weg
von dem zweiten Schenkel 12 um das Verbindungselement 13 herum
eintritt. Dies hat zur Folge, daß der Kühlergrill 24 im normalen
Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs, d.h. bei den üblich auftretenden Erschütterungen
bzw. bei Windkräften,
die in der Richtung des Pfeils P1 auf den Kühlergrill 24 einwirken,
der Kühlergrill
stabil in der gewünschten
Position gehalten wird, ohne daß dabei
ein Klappern oder ähnliche
nachteilige Effekte auftreten.
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Tritt
bei dem Kraftfahrzeug ein Frontalcrash ein, z.B. in Form eines Aufprallens
auf ein anderes Fahrzeug oder auf einen Passanten, so wirkt auf
den Kühlergrill 24 in
der Richtung des Pfeils P1 eine äußere Kraft,
die den vorstehend genannten Druckpunkt bei dem Verbindungselement 13 übersteigt.
In Folge dessen wird eine Verschwenkung des ersten Schenkels 11 weg
von dem zweiten Schenkel 12 um das Verbindungselement 13 herum
erzwungen, wobei der Kühlergrill
bzw. seine Lamellen in die mit 24' bzw. 28' bezeichnete Position gelangt.
Die Verschwenkbarkeit der beiden Schenkel 11, 12 relativ zueinander
gewährleistet
demnach bei Einwirken einer äußeren Stoßkraft ein
Auslenken des Kühlergrills 24 nach
innen, d.h. in Richtung des Motorraums des Kraftfahrzeugs, wodurch
eine nachteilige Beschädigung
oder gar Zerstörung
des Kühlergrills
entsprechend reduziert bzw. eliminiert ist.
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Ein
weiterer Vorteil der genannten Auslenkung des Kühlergrills 24 bei
einem Frontalcrash liegt darin, daß sich die voranstehend bereits
erläuterten Sicherheitsvorschriften
für den
Fußgängerschutz ohne
weiteres erfüllen
lassen.
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Die
in 3 gezeigte Befestigung
des Kühlergrills 24 an
der Motorhaube 25 mittels der Befestigungseinrichtung 10 zeichnet
sich durch eine besonders einfache und zeitsparende Montage aus,
da das Einstecken des oberen Randabschnitts 27 des Kühlergrills 24 in
den offenen Bereich 16 der Klemmeinrichtung 14 als
auch das Verclipsen des Clipselementes 18 in die (nicht
gezeigte) Öffnung
des vertikal verlaufenden Abschnitts 26 der Motorhaube 25 mit
wenigen Handgriffen vorgenommen werden können. Die in Bezug auf die
in 3 gezeigte Anbringung des
Kühlergrills
nach Art des sogenannten "Limousinen-Gesicht" gegebenen Vorteile
liegen in gleicher Weise für
eine Anbringung des Kühlergrills
nach Art des sogenannten "Coupe-Gesicht" vor. Anders ausgedrückt, kann
der Kühlergrill
auch in dem Fall, daß er
an einem unteren Randbereich davon mittels der Befestigungseinrichtung 10 an
einem entsprechend ausgewählten
Karosserierohteil befestigt ist, beim Eintreten eines Frontalaufpralls
in Richtung des Motorraums wie vorstehend erläutert auslenken.
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Falls
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 10 bei
einer Kühlergrillanordnung
eines Kraftfahrzeugs wie in Bezug auf 3 erläutert verwendet
wird, lassen sich Beschädigungen
des Kühlergrills
vermeiden sowie die gesetzlichen Crash-Vorschriften ohne weiteres
auch dann erfüllen,
wenn es sich bei dem Kühlergrill
um ein herkömmlich
konstruiertes starres Bauteil handelt. Dies bedeutet, daß der Kühlergrill
an sich keine elastisch verformbaren Konstruktionselemente aufweist,
die bei einer z.B. starren Verschraubung des Kühlergrills an Motorhaube bzw.
Karosserierohteil eine entsprechende Auslenkung bei einem Frontalaufprall
gewährleisten
würden.
Vielmehr stellt allein die Verschwenkbarkeit der beiden Schenkel
um das Verbindungselement herum sicher, daß ein ansonsten als starres
Bauteil ausgebildeter Kühlergrill,
das sich kostengünstiger
herstellen läßt, in gleicher
Weise wie voranstehend erläutert auslenken
kann.
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4 zeigt zum besseren Verständnis ein Frontendteil
eines in Teilansicht dargestellten Kraftfahrzeugs, bei dem der Kühlergrill 24 mittels
einer Mehrzahl von Befestigungseinrichtungen (hier nicht gezeigt)
an der Motorhaube 25 befestigt ist. Hierbei ist die Befestigung
des Kühlergrills 24 an
der Motorhaube 25 dergestalt, daß er mit den umgebenden Teilen
der Motorhaube 25 und einem Stoßfänger 29 an einem unteren
Rand davon außenhautbündig abschließt. Dadurch
ist eine Anbringung des Kühlergrills
sichergestellt, die die hohen optischen Qualitätswünsche der Kunden erfüllt.
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An
einer Oberseite des Stoßfängers 29 können sogenannte
Mitnehmerelemente 30 angeformt sein, die von unten in eine
daran angepaßt
Aussparung 31 eingreifen, die entlang eines unteren Randabschnitts 32 des
Kühlergrills 24 ausgebildet
ist (vgl. seitliche Querschnittsansicht der 5). Bei einer motorhaubenfesten Anbringung
des Kühlergrills ist
durch das Eingreifen der Mitnehmerelemente 30 in die Aussparung 31 ein
verbesserter positionsgenauer Einbau des Kühlergrills 24 in die
Kühlergrillanordnung
gewährleistet.
Wirkt bei einem Frontalaufprall eine äußere Kraft in Richtung des
Pfeils P2 lediglich auf den Stoßfänger 29,
mit einer entsprechenden Verformung des Stoßfängers 29 in die Richtung
des Pfeils P2, so bewirken die Mitnehmerelemente 30 gleichzeitig
eine Auslenkung des Kühlergrills 24 in besagte
Richtung. Eine Beschädigung
oder gar Zersplitterung des Kühlergrills
ist für
diesen Fall jedoch insofern minimiert, da der Kühlergrill an seinem oberen
Randabschnitt 27 mittels der Befestigungseinrichtung flexibel
an der Motorhaube 25 befestigt ist.
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6 zeigt eine stark vereinfachte
Perspektivansicht des Kühlergrills 24,
der in der hier gezeigten Ausgestaltung entlang seiner Längsachse
eine pfeilförmige
Profilierung aufweist. An dem oberen Randabschnitt 27 sind
verschiedene Befestigungspunkte 33 vorgesehen, an denen
jeweils eine Befestigungseinrichtung 10 angebracht wird,
um dadurch den Kühlergrill 24 an
einer Motorhaube zu befestigen. Beispielsweise sind in der in 6 gezeigten Ausführungsform
entlang des oberen Randabschnitts 27 insgesamt vier Befestigungspunkte 33 vorgesehen.
Obschon aufgrund der pfeilförmigen
Ausgestaltung des Kühlergrills 24 in
Bezug auf die einzelnen Befestigungseinrichtungen keine gemeinsame
Schwenkachse vorliegt, wird gerade hierdurch ein besserer Druckpunkt
im Hinblick auf eine Auslenkung bzw. ein Verschwenken des Kühlergrills 24 in
die Richtung des Pfeils P3 geschaffen. Hierbei können die einzelnen Befestigungseinrichtungen
die nicht vorhandene genaue gemeinsame Schwenkachse durch Eigentorsion
ausgleichen.
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Erfindungsgemäß wird somit
eine Befestigungseinrichtung vorgeschlagen, die sich insbesondere
zur Verwendung in einer Kühlergrillanordnung eines
Kraftfahrzeugs eignet. Auch ohne daß ein Kühlergrill aufwendig konstruierte
elastische Bereiche aufweist, lassen sich somit mittels der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
die gesetzlichen Crashvorschriften erfüllen und die weiteren voranstehend
bereits genannten Vorteile erzielen. In gleicher Weise läßt sich
ein Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
in solchen Fällen
vorsehen, bei denen zwei Bauteile in einer vorbestimmten Ausgangsposition
zueinander miteinander zu befestigen sind, wobei lediglich in Folge
von äußeren Kräften oder
dergleichen eine Zwangsauslenkung erwünscht ist, um eine Beschädigung der
Bauteile zu verhindern.