DE102006030505A1 - Vorrichtung zur Verbindung eines Stoßfängerüberzugs mit einer Karosserie - Google Patents

Vorrichtung zur Verbindung eines Stoßfängerüberzugs mit einer Karosserie Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, weist ein zwischen dem Stoßfängerüberzug und der Karosserie angeordnetes Verbindungselement auf, welches so ausgebildet ist, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug auf die Karosserie zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug von der Karosserie entkoppelt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in der EP 1 495 917 A1 beschrieben. Dieses auch als untere Anstoßebene bezeichnete Verbindungselement ist zur Erfüllung von Fußgängerschutzanforderungen notwendig und erzeugt eine Stabilität im unteren Bereich des Stoßfängerüberzugs, wodurch verhindert wird, dass die Beine des Fußgängers unter das Fahrzeug gelangen können. Im Typschadensversuch, also bei der Simulation eines Unfalls mit einem starren Element, führt dieses Verbindungselement jedoch zu einer Erhöhung des Beschädigungsumfangs an der Karosserie und somit zur Erhöhung der Reparaturkosten bzw. zur Einstufung in eine höhere Typklasse.
  • Aus der DE 100 42 037 A1 ist ein Frontend eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches einen Montageträger und einen mit demselben verbundenen Stoßfängerquerträger aufweist. Der Montageträger ist als Kunststoffformteil ausgebildet, an dessen wenigstens einem Rahmenträgerteil in Frontrichtung abstehende und voneinander beabstandete Rippen angeformt sind, die so dimensioniert sind, dass sie bei einem Aufprall in der Art eines Stoßabsorptionselements nachgiebig verformbar sind. Auf diese Weise sollen die Herstell- und Montagekosten bei reduzierter Teilevielfalt verringert werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welche einerseits in der Lage ist, die gesetzlichen Anforderungen des Fußgängerschutzes zu erfüllen und andererseits im Typschadensfall keine zusätzlichen Beschädigungen verursacht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
  • Dadurch, dass erfindungsgemäß das Verbindungselement bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht und auf diese Weise von der Karosserie entkoppelt wird, ist im Typschadensfall, in dem die vorgegebene Kraft überschritten wird, die Verbindung zwischen dem Stoßfängerüberzug und der Karosserie durch das Verbindungselement nicht mehr vorhanden, so dass durch die Verformung des Stoßfängerüberzugs nicht mit zusätzlichen Beschädigungen der Karosserie zu rechnen ist. Vor dem Erreichen der vorgegebenen Kraft stellt das Verbindungselement jedoch eine steife Verbindung zu der Karosserie her, so dass die geltenden Fußgängerschutzanforderungen problemlos erfüllt werden können.
  • Eine besonders praxistaugliche Ausgestaltung des Verbindungselements kann darin bestehen, dass das Verbindungselement wenigstens einen Vorsprung aufweist, welcher mit einer entsprechenden Öffnung in der Karosserie oder in einem karosseriefesten Element in Eingriff ist und bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht.
  • Um ein Abgleiten des Verbindungselements an der Karosserie oder an dem karosseriefesten Element zu erreichen und damit die Gefahr von Beschädigungen noch weiter zu verringern, kann des weiteren vorgesehen sein, dass das Verbindungselement und die Karosserie oder das karosseriefeste Element miteinander korrespondierende Schrägflächen aufweisen, an denen das Verbindungselement im Falle des Brechens abgleitet.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
  • Es zeigt:
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Linie I–I aus 3;
  • 2 eine vergrößerte Darstellung gemäß der Linie II–II aus 1; und
  • 3 einen Schnitt nach der Linie III–III aus 1.
  • 1 zeigt in einer sehr schematischen Schnittdarstellung einen Stoßfänger 1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Der Stoßfänger 1 weist einen Querträger 2, einen an dem Querträger 2 angebrachten Stoßabsorber 3 und einen die Außenhaut des Stoßfängers 1 bildenden Stoßfängerüberzug 4 auf. Der Stoßfängerüberzug 4 ist in an sich bekannter, jedoch in den Figuren nicht dargestellter Weise in einem oberen und/oder seitlichen Bereich mit einer nur teilweise und äußerst schematisch dargestellten Karosserie 5 des Kraftfahrzeugs verbunden.
  • Eine weitere Verbindung des Stoßfängerüberzugs 4 mit der Karosserie 5 erfolgt über ein auch als untere Anstoßebene oder als zusätzliches Schließteil bezeichnetes, im wesentlichen plattenförmiges Verbindungselement 6, welches mit einem an der Karosserie 5 angebrachten, ein Kühlerelement 7 tragenden und im vorliegenden Fall als Montageträger 8a ausgebildeten karosseriefesten Element 8 in Eingriff ist. Durch das karosseriefeste Element 8 ist also eine mittelbare Verbindung des Stoßfängerüberzugs 4 mit der Karosserie 5 gegeben.
  • Wie nachfolgend näher beschrieben ist das Verbindungselement 6 so ausgebildet, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug 4 auf die Karosserie 5 zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug 4 von der Karosserie 5 entkoppelt ist. Hierbei handelt es sich um eine von außen auf den Stoßfängerüberzug 4 einwirkende Kraft, insbesondere wenn das Kraftfahrzeug auf ein starres Hindernis auftrifft.
  • Wie in 2 zu erkennen ist, weist das Verbindungselement 6 mehrere Vorsprünge 9 auf, die mit Öffnungen 10 in dem Montageträger 8a in Eingriff sind und die so ausgebildet sind, dass sie bei Überschreiten der vorbestimmten Kraft brechen.
  • In 3 ist zu erkennen, dass die Vorsprünge 9 des vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Verbindungselements 6 sich über die Breite desselben verteilen. Selbstverständlich sind die Öffnungen 10 so über den vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Montageträger 8a verteilt, dass sie mit den Vorsprüngen 9 korrespondieren.
  • Die Vorsprünge 9 sollten so ausgebildet sein, dass sie die bei einer sogenannten Fußgängerschutzprüfung auftretenden Kräfte auf den Montageträger 8a übertragen können, um in diesem Fall eine starre Verbindung zwischen dem Stoßfängerüberzug 4 und der Karosserie 5 herzustellen. Durch diese starre Verbindung ergibt sich in an sich bekannter Weise eine Stabilisation für die Beine des Fußgängers, sodass dieser nicht unter das Kraftfahrzeug rutschen kann. Im Typschadensfall, also wenn das Kraftfahrzeug mit dem Stoßfänger 1 auf einem starren Hindernis auftrifft, sollten die Vorsprünge 9 jedoch brechen und den Stoßfängerüberzug 4 auf diese Weise von der Karosserie 5 entkoppeln. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für jede andere Art, durch die das Verbindungselement 6 zumindest mittelbar mit der Karosserie 5 verbunden sein kann.
  • Um im Fall des Brechens der Vorsprünge 9 des Verbindungselements 6 ein Abgleiten desselben unter den Montageträger 8a zu ermöglichen, weist das Verbindungselement 6 eine Schrägfläche 11 und der Montageträger 8a eine mit der Schrägfläche 11 des Verbindungselements 6 korrespondierende Schrägfläche 12 auf. In dem nicht dargestellten Fall, in dem der Stoßfängerüberzug 4 über das Verbindungselement 6 direkt mit der Karosserie 5 verbunden ist, würde selbstverständlich die Karosserie 5 die Öffnungen 10 und die Schrägfläche 12 aufweisen. Dasselbe gilt auch für Ausführungsformen, an denen an der Karosserie 5 ein zusätzlicher Querträger oder ein ähnliches Versteifungs- oder Montageelement angebracht ist. Die Schrägflächen 11 und 12 sorgen außerdem für die Erzeugung einer Kraftkomponente in vertikaler Richtung, die das Abreißen der Vorsprünge 9 unterstützt.
  • Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführungsform mit mehreren über die Breite des Verbindungselements 6 verteilten Vorsprüngen 9 könnte auch ein über einen größeren Teil der Breite verlaufender, einzelner Vorsprung 9 vorgesehen sein, wobei in diesem Fall die Öffnung 10 in dem Montageträger 8a entsprechend ausgeführt sein sollte. Durch die Dimensionierung der Breite und der Dicke des wenigstens einen Vorsprungs 9 kann die Kraft, bei der das Verbindungselement 6 bricht, eingestellt werden. Dies erfolgt unter anderem in Abhängigkeit von der Masse des Fahr zeugs, von den gesetzlichen Anforderungen und von der Ausgestaltung des Stoßfängers 1 und muss gegebenenfalls durch Versuche ermittelt werden.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, mit einem zwischen dem Stoßfängerüberzug und der Karosserie angeordneten Verbindungselement, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) so ausgebildet ist, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug (4) auf die Karosserie (5) zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug (4) von der Karosserie (5) entkoppelt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) wenigstens einen Vorsprung (9) aufweist, welcher mit einer entsprechenden Öffnung (10) in der Karosserie (5) oder in einem karosseriefesten Element (8) in Eingriff ist und bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite des Verbindungselements (6) mehrere Vorsprünge (9) vorgesehen sind, welche in entsprechende Öffnungen (10) der Karosserie (5) oder des karosseriefesten Elements (8) eingreifen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) und die Karosserie (5) oder das karosseriefeste Element (8) miteinander korrespondierende Schrägflächen (12) aufweisen, an denen das Verbindungselement (6) im Falle des Brechens abgleitet.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) mit einem Montageträger (8a) als karosseriefestem Element (8) verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) aus Kunststoff besteht.
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