DE102006030505B4 - Vorrichtung zur Verbindung eines Stoßfängerüberzugs mit einer Karosserie - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs (4) eines Stoßfängers (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie (5) des Kraftfahrzeugs, mit einem zwischen dem Stoßfängerüberzug (4) und der Karosserie (5) angeordneten Verbindungselement (6), wobei das Verbindungselement (6) so ausgebildet ist, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug (4) auf die Karosserie (5) zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug (4) von der Karosserie (5) entkoppelt ist, wobei das Verbindungselement (6) wenigstens einen Vorsprung (9) aufweist, welcher mit einer entsprechenden Öffnung (10) in der Karosserie (5) oder in einem karosseriefesten Element (8) in Eingriff ist und bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) und die Karosserie (5) oder das karosseriefeste Element (8) miteinander korrespondierende Schrägflächen (11, 12) aufweisen, an denen das Verbindungselement (6) im Falle des Brechens abgleitet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Aus der
DE 101 37 911 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt. Hierbei ist ein Spoiler mittels einer Abstützung an einem Kraftfahrzeug angebracht, wobei in der Abstützung ein Deformationsbereich und eine Sollbruchstelle integriert sind. Dadurch soll bei Überschreiten einer bestimmten Aufprallenergie die als Schraubverbindung ausgebildete Sollbruchstelle reißen und das Frontend schützen. - Die
EP 1 352 789 A1 beschreibt einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug, dessen unteres Ende an einem Strukturelement der Karosserie befestigt ist. Hierbei ist eine Ablenkeinrichtung vorgesehen, die einen zerstörbaren Befestigungspunkt aufweist, der aus einem schmelzbaren Höcker gebildet ist, der durch die Platte der Ablenkeinrichtung verläuft und in dem Querträger aufgenommen ist. - Einen weiteren Kraftfahrzeug-Stoßfänger beschreibt die
DE 101 56 893 A1 . Zwischen einem Stoßfängeraußenteil und der Fahrzeugkarosserie ist ein Verformungskörper angeordnet, der mittels mehrerer Träger mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. - Die
DE 10 2004 057 173 A1 beschreibt einen Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs, bei dem der Stoßfängerüberzug so ausgebildet und angeordnet ist, dass bei einer durch einen Aufprall bedingten Verschiebung des Stoßfängerüberzugs der Randbereich desselben abgebogen wird und sich dadurch in einen freien Raum hineinerstrecken kann. - Eine weitere solche Vorrichtung ist in der
EP 1 495 917 A1 beschrieben. Dieses auch als untere Anstoßebene bezeichnete Verbindungselement ist zur Erfüllung von Fußgängerschutzanforderungen notwendig und erzeugt eine Stabilität im unteren Bereich des Stoßfängerüberzugs, wodurch verhindert wird, dass die Beine des Fußgängers unter das Fahrzeug gelangen können. Im Typschadensversuch, also bei der Simulation eines Unfalls mit einem starren Element, führt dieses Verbindungselement jedoch zu einer Erhöhung des Beschädigungsumfangs an der Karosserie und somit zur Erhöhung der Reparaturkosten bzw. zur Einstufung in eine höhere Typklasse. - Aus der
DE 100 42 037 A1 ist ein Frontend eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches einen Montageträger und einen mit demselben verbundenen Stoßfängerquerträger aufweist. Der Montageträger ist als Kunststoffformteil ausgebildet, an dessen wenigstens einem Rahmenträgerteil in Frontrichtung abstehende und voneinander beabstandete Rippen angeformt sind, die so dimensioniert sind, dass sie bei einem Aufprall in der Art eines Stoßabsorptionselements nachgiebig verformbar sind. Auf diese Weise sollen die Herstell- und Montagekosten bei reduzierter Teilevielfalt verringert werden. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welche einerseits in der Lage ist, die gesetzlichen Anforderungen des Fußgängerschutzes zu erfüllen und andererseits im Typschadensfall keine zusätzlichen Beschädigungen verursacht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß das Verbindungselement bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht und auf diese Weise von der Karosserie entkoppelt wird, ist im Typschadensfall, in dem die vorgegebene Kraft überschritten wird, die Verbindung zwischen dem Stoßfängerüberzug und der Karosserie durch das Verbindungselement nicht mehr vorhanden, so dass durch die Verformung des Stoßfängerüberzugs nicht mit zusätzlichen Beschädigungen der Karosserie zu rechnen ist. Vor dem Erreichen der vorgegebenen Kraft stellt das Verbindungselement jedoch eine steife Verbindung zu der Karosserie her, so dass die geltenden Fußgängerschutzanforderungen problemlos erfüllt werden können.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß das Verbindungselement wenigstens einen Vorsprung aufweist, welcher mit einer entsprechenden Öffnung in der Karosserie oder in einem karosseriefesten Element in Eingriff ist und bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht, ergibt sich eine besonders praxistaugliche Ausgestaltung des Verbindungselements.
- Um ein Abgleiten des Verbindungselements an der Karosserie oder an dem karosseriefesten Element zu erreichen und damit die Gefahr von Beschädigungen noch weiter zu verringern, ist erfindungsgemäß des weiteren vorgesehen, dass das Verbindungselement und die Karosserie oder das karosseriefeste Element miteinander korrespondierende Schrägflächen aufweisen, an denen das Verbindungselement im Falle des Brechens abgleitet.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Linie I-I aus3 ; -
2 eine vergrößerte Darstellung gemäß der Linie II-II aus1 ; und -
3 einen Schnitt nach der Linie III-III aus1 . -
1 zeigt in einer sehr schematischen Schnittdarstellung einen Stoßfänger1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Der Stoßfänger1 weist einen Querträger2 , einen an dem Querträger2 angebrachten Stoßabsorber3 und einen die Außenhaut des Stoßfängers1 bildenden Stoßfängerüberzug4 auf. Der Stoßfängerüberzug4 ist in an sich bekannter, jedoch in den Figuren nicht dargestellter Weise in einem oberen und/oder seitlichen Bereich mit einer nur teilweise und äußerst schematisch dargestellten Karosserie5 des Kraftfahrzeugs verbunden. - Eine weitere Verbindung des Stoßfängerüberzugs
4 mit der Karosserie5 erfolgt über ein auch als untere Anstoßebene oder als zusätzliches Schließteil bezeichnetes, im wesentlichen plattenförmiges Verbindungselement6 , welches mit einem an der Karosserie5 angebrachten, ein Kühlerelement7 tragenden und im vorliegenden Fall als Montageträger8a ausgebildeten karosseriefesten Element8 in Eingriff ist. Durch das karosseriefeste Element8 ist also eine mittelbare Verbindung des Stoßfängerüberzugs4 mit der Karosserie5 gegeben. - Wie nachfolgend näher beschrieben ist das Verbindungselement
6 so ausgebildet, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug4 auf die Karosserie5 zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug4 von der Karosserie5 entkoppelt ist. Hierbei handelt es sich um eine von außen auf den Stoßfängerüberzug4 einwirkende Kraft, insbesondere wenn das Kraftfahrzeug auf ein starres Hindernis auftrifft. - Wie in
2 zu erkennen ist, weist das Verbindungselement6 mehrere Vorsprünge9 auf, die mit Öffnungen10 in dem Montageträger8a in Eingriff sind und die so ausgebildet sind, dass sie bei Überschreiten der vorbestimmten Kraft brechen. - In
3 ist zu erkennen, dass die Vorsprünge9 des vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Verbindungselements6 sich über die Breite desselben verteilen. Selbstverständlich sind die Öffnungen10 so über den vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Montageträger8a verteilt, dass sie mit den Vorsprüngen9 korrespondieren. - Die Vorsprünge
9 sollten so ausgebildet sein, dass sie die bei einer sogenannten Fußgängerschutzprüfung auftretenden Kräfte auf den Montageträger8a übertragen können, um in diesem Fall eine starre Verbindung zwischen dem Stoßfängerüberzug4 und der Karosserie5 herzustellen. Durch diese starre Verbindung ergibt sich in an sich bekannter Weise eine Stabilisation für die Beine des Fußgängers, sodass dieser nicht unter das Kraftfahrzeug rutschen kann. Im Typschadensfall, also wenn das Kraftfahrzeug mit dem Stoßfänger1 auf einem starren Hindernis auftrifft, sollten die Vorsprünge9 jedoch brechen und den Stoßfängerüberzug4 auf diese Weise von der Karosserie5 entkoppeln. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für jede andere Art, durch die das Verbindungselement6 zumindest mittelbar mit der Karosserie5 verbunden sein kann. - Um im Fall des Brechens der Vorsprünge
9 des Verbindungselements6 ein Abgleiten desselben unter den Montageträger8a zu ermöglichen, weist das Verbindungselement6 eine Schrägfläche11 und der Montageträger8a eine mit der Schrägfläche11 des Verbindungselements6 korrespondierende Schrägfläche12 auf. In dem nicht dargestellten Fall, in dem der Stoßfängerüberzug4 über das Verbindungselement6 direkt mit der Karosserie5 verbunden ist, würde selbstverständlich die Karosserie5 die Öffnungen10 und die Schrägfläche12 aufweisen. Dasselbe gilt auch für Ausführungsformen, an denen an der Karosserie5 ein zusätzlicher Querträger oder ein ähnliches Versteifungs- oder Montageelement angebracht ist. Die Schrägflächen11 und12 sorgen außerdem für die Erzeugung einer Kraftkomponente in vertikaler Richtung, die das Abreißen der Vorsprünge9 unterstützt. - Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführungsform mit mehreren über die Breite des Verbindungselements
6 verteilten Vorsprüngen9 könnte auch ein über einen größeren Teil der Breite verlaufender, einzelner Vorsprung9 vorgesehen sein, wobei in diesem Fall die Öffnung10 in dem Montageträger8a entsprechend ausgeführt sein sollte. Durch die Dimensionierung der Breite und der Dicke des wenigstens einen Vorsprungs9 kann die Kraft, bei der das Verbindungselement6 bricht, eingestellt werden. Dies erfolgt unter anderem in Abhängigkeit von der Masse des Fahrzeugs, von den gesetzlichen Anforderungen und von der Ausgestaltung des Stoßfängers1 und muss gegebenenfalls durch Versuche ermittelt werden.
Claims (4)
- Vorrichtung zur zumindest mittelbaren Verbindung eines Stoßfängerüberzugs (
4 ) eines Stoßfängers (1 ) für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie (5 ) des Kraftfahrzeugs, mit einem zwischen dem Stoßfängerüberzug (4 ) und der Karosserie (5 ) angeordneten Verbindungselement (6 ), wobei das Verbindungselement (6 ) so ausgebildet ist, dass es bei Überschreiten einer bestimmten durch dasselbe von dem Stoßfängerüberzug (4 ) auf die Karosserie (5 ) zu übertragenden Kraft bricht, wodurch der Stoßfängerüberzug (4 ) von der Karosserie (5 ) entkoppelt ist, wobei das Verbindungselement (6 ) wenigstens einen Vorsprung (9 ) aufweist, welcher mit einer entsprechenden Öffnung (10 ) in der Karosserie (5 ) oder in einem karosseriefesten Element (8 ) in Eingriff ist und bei Überschreiten einer bestimmten Kraft bricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6 ) und die Karosserie (5 ) oder das karosseriefeste Element (8 ) miteinander korrespondierende Schrägflächen (11 ,12 ) aufweisen, an denen das Verbindungselement (6 ) im Falle des Brechens abgleitet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite des Verbindungselements (
6 ) mehrere Vorsprünge (9 ) vorgesehen sind, welche in entsprechende Öffnungen (10 ) der Karosserie (5 ) oder des karosseriefesten Elements (8 ) eingreifen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
6 ) mit einem Montageträger (8a ) als karosseriefestem Element (8 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
6 ) aus Kunststoff besteht.
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