DE10042037A1 - Frontend eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Frontend eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Frontend (1) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einem Montageträger (3) sowie mit einem mit diesem verbundenen Stoßfängerquerträger (4). Ferner ist wenigstens ein Außenhautelement (9) vorgesehen und zwischen dem Montageträger (3) und dem wenigstens einen Außenhautelement (9) wenigstens ein Stoßabsorptionselement angeordnet. Erfindungsgemäß ist der Montageträger (3) ein Kunststoffformteil, an dessen wenigstens einen Rahmenträgerteil (10, 11) in Frontrichtung abstehende und jeweils beabstandete Rippen (12) angeformt sind, wobei das Außenhautelement (9) konturbündig an den Rippen (12) anliegt. Die Rippen (12) sind so dimensioniert, dass sie in der Art eines Stoßabsorptionselementes bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Fußgängeraufprall, nachgiebig verformbar sind. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann am Montageträger (3) ein Kühler (14) so angeordnet sein, dass die Lufteintrittsflächen des Kühlers (14) im Rahmenbereich des Montageträgers (3) liegen, wobei die Rippen (12) in den Rahmenbereich vor den Kühler (14) ragen können, so dass hiermit auch vor dem Kühler (14) eine stoßabsorbierende Abstützung von Außenhautelementen (9) gegenüber dem Montageträger (3) und dem Kühler (14) bei einem Aufprall erfolgen kann.
Description
Ein bekanntes gattungsgemäßes Frontende eines Kraftfahrzeugs
(DE 199 11 832 A1) besteht aus einem rahmenförmigen Montageträger und
einem etwa in einem mittleren Höhenbereich des Montageträgers angeordne
ten und mit diesem verbundenen Stoßfängerquerträger. Der Montageträger
und der Stoßfängerquerträger sind durch wenigstens ein Außenhautelement
abgedeckt, wobei zwischen dem Montageträger und dem wenigstens einen
Außenhautelement wenigstens ein Stoßabsorptionselement eingesetzt ist.
Das Außenhautelement besteht hier konkret aus einem Stoßfängerüberzug mit
einer nach unten gezogenen Schürze, einem Kühlergrill und einem Über
gangsbereich zur Fronthaube des Fahrzeugs. Als Stoßabsorptionselement
sind eingesetzte Formkörper, insbesondere Hartschaum-Formteile verwendet.
Der rahmenförmige Montageträger ist in der Art eines Schlildrahmens großflä
chig hinter den Außenhautelementen angeordnet. Die Formkörper sind als
Stoßabsorptionselemente hinsichtlich ihres Verformungsverhaltens auf die An
forderungen eines optimalen Fußgängerschutzes ausgelegt und liegen bevor
zugt konturbündig von innen am jeweiligen Außenhautelement an. Das Außen
hautelement wird dadurch so abgestützt, dass es einerseits nach Art einer
Lastverteilerplatte wirkt und andererseits gegenüber einem kollidierenden Fuß
gänger eine anprallweiche Kontur darstellt.
Solche Formteile sind weitgehend luftundurchlässig und können daher vor dem
Bereich des Kühlerlufteintritts nicht angeordnet werden, so dass hier gegebe
nenfalls sicherheitstechnisch günstige Anordnungen nicht möglich und/oder
konstruktive Freiräume eingeengt sind. Zudem sind solche Formteile relativ
großvolumige separate Bauteile, die die Teilevielfalt und den Montageaufwand
erhöhen.
Weiter ist ein Stoßfänger für Kraftfahrzeuge bekannt (DE 41 19 640 C2) der
aus einem Verbund eines geradlinigen Querträgers und eines davorgesetzten
bogenförmigen Stoßfängertragteils besteht. Dieses Stoßfängertragteil ist aus
Kunststoff hergestellt und die Konturanpassung zwischen dem geradlinigen
Querträger und dem bogenförmigen Stoßfängertragteil ist durch eine Verbin
dung über unterschiedlich lange Rippen hergestellt, die am Stoßfängertragteil
angespritzt sind. Im Aufprallfall können diese Rippen durch ihre Deformation
einen Energieabsorptionsanteil liefern. Zwischen dem Stoßfängertragteil und
einer davorgesetzten Abdeckung als Stoßfängerüberzug ist eine Stoßabsorp
tionselement als Formkörper zusätzlich eingesetzt. Eine Abstützung und ein
Fußgängeraufprallschutz für Frontaußenhautbereiche außerhalb des Stoßfän
gerquerbereichs ist hier nicht gezeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es ein gattungsgemäßes Frontend eines Kraftfahr
zeugs so weiterzubilden, dass die Teilevielfalt ebenso wie der Herstellaufwand
und Montageaufwand reduzierbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmaien des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist der Montageträger ein Kunststoffformteil an dessen
wenigstens einem Rahmenträgerteil in Frontrichtung abstehende und jeweils
beabstandete Rippen angeformt sind, wobei das wenigstens eine davorlie
gende Außenhautelement konturbündig an den Rippen anliegt und abgestützt
ist.
Die Rippen sind so dimensioniert, dass sie in der Art eines Stoßabsorptions
elements bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Fußgängeraufprall nach
giebig verformbar sind.
Die Funktion der eingangs erwähnten großvolumigen und separaten Hart
schaum-Formteile des Standes der Technik wird somit erfindungsgemäß von
den von vornherein am Montageträger mitangeformten Rippen übernommen,
was vorteilhaft zu geringeren Herstell- und Montagekosten bei reduzierter
Teilevielfalt führt. Zudem kann durch die Dimensionierung der Rippen hinsicht
lich der Gestalt und ihres Abstands eine optimale Anpassung sowohl an die
Kontur der davorliegenden Außenhautelemente als auch an die Anforderungen
des Fußgängerschutzes in den unterschiedlichen Frontendbereichen einfach
durchgeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es nach Anspruch 2 solche Rippen an einem oberen
Querrahmenteil und/oder an einem unteren Querrahmenteil als Stoßabsorp
tionselemente anzuformen. Damit wird eine günstige Anprallkinematik mit
weichen Anprallzonen für einen Oberschenkel und Unterschenkel eines Fuß
gängers bei relativ steifer Knieanprallzone geschaffen.
Eine günstige Anordnung der Rippen ergibt sich nach Anspruch 3, indem diese
zungenförmig abstehend ausgebildet und ihre Flächen vertikal ausgerichtet
sind. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit einem Küh
ler, der nach Anspruch 4 am Montageträger dergestalt angebracht ist, dass
Lufteintrittsflächen des Kühlers im Rahmenbereich des Montageträgers liegen.
Die Rippen können dabei ausgehend von den Rahmenteilen des Montageträ
gers in den Rahmenbereich hinein vor den Kühler ragen, ohne dass dadurch,
wie beispielsweise durch ein Formteil, der Kühlerlufteintritt merklich behindert
wäre. Somit kann hier mittels der Rippen auch vor dem Kühler vorteilhaft eine
stoßabsorbierende Abstützung von Außenhautteilen gegenüber dem Montage
träger und/oder dem Kühler bei einem Fußgängeraufprall erfolgen.
Vorzugsweise wird nach Anspruch 5 der Montageträger mit dem Stoßfänger
querträger verschraubt. Damit ergibt sich ein einfach montierbarer stabiler
Mehrkomponentenverbund, wobei nach Anspruch 6 gegebenenfalls noch
zwischen dem Stoßfängerquerträger und dem Montageträger ein der Kontur
des Stoßfängerquerträgers angepasstes Schließteil eingesetzt werden kann.
Weiter ist nach Anspruch 7 in an sich bekannter Weise zwischen dem Stoß
fängerquerträger und dem davorliegenden Außenhautelement als Stoßfänger
überzug konturbündig ein Schaumteilelement einsetzbar, wodurch auch der
Stoßfängerbereich relativ anprallweich ausführbar ist.
Nach Anspruch 8 ist das Frontend gegebenenfalls mit einem daran befestigten
Kühler über Deformationselemente in der Art von Prallboxen mit Längsträgern
der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden. Dabei führen Bagatellaufprall
ereignisse zu Verformungen der Prallboxen ohne dass weitere Strukturbauteile
des Fahrzeugs verformt werden. Diese Anordnungen dienen in an sich be
kannter Weise dazu ein Fahrzeug mit wenig Aufwand nach solchen Ereignis
sen reparierbar zu machen und weniger einem Fußgängeraufprallschutz bei
dem Prallboxen noch nicht verformt werden.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Teilansicht eines Frontends eines
Kraftfahrzeugs in auseinandergezogener Darstellung, und
Fig. 2 eine schematische, perspektivische, teilweise geschnittene Darstel
lung eines Frontend eines Kraftfahrzeugs im montierten Zustand.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, die ein Frontend 1 eines
Kraftfahrzeugs 2 in einer perspektivischen und auseinandergezogenen Dar
stellung zeigt, umfasst dieses Frontend 1 einen rahmenförmigen Montage
träger 3, einen mit diesem verbindbaren Stoßfängerquerträger 4, ein Schließ
teil 5, ein Schaumteil 6 sowie, wie dies insbesondere auch aus der Fig. 2 er
sichtlich ist, jeweils zu beiden Seiten des Montageträgers 3 vorgesehene Prall-
boxen 7, 8, von denen in der Darstellung der Fig. 1 nur die Prallbox 7 und in
der Darstellung der Fig. 2 nur die Prallbox 8 gezeigt ist.
Aus Fig. 2, die das Frontend 1 in einem Teilschnitt durch das Kraftfahrzeug 2
zeigt, ist ersichtlich, dass der Stoßfängerquerträger 4 vorzugsweise in etwa in
einem mittleren Höhenbereich des Montageträgers 4 angeordnet und mit die
sem verbunden ist, wobei zwischen dem Stoßfängerquerträger 4 und dem
Montageträger 3 das der Kontur des Stoßfängerquerträger 4 angepasste
Schließteil 5 eingesetzt ist.
Wie dies weiter aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Schaumteilelement 6 zwischen
dem Stoßfängerquerträger 4 und einem Außenhautelement 9 des Frontends 1
konturbündig eingesetzt.
Der Montageträger 3 ist als ein Kunststoffformteil ausgebildet, an dessen obe
ren Querrahmenteil 10 und unterem Querrahmenteil 11 jeweils in Frontrichtung
abstehende und jeweils voneinander beabstandete Rippen 12 angeformt sind.
Wie dies in der Fig. 2 lediglich äußerst schematisch dargestellt ist, liegen diese
Rippen 12 konturbündig am Außenhautelement 9 an.
Die Rippen sind, wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, zungen
förmig ausgebildet, wobei die Flächen 13 vorzugsweise in etwa vertikal ausge
richtet sind, wie dies insbesondere aus der Fig. 1 am unteren Querrahmenteil
11 ersichtlich ist.
Aus der Fig. 2 ist zudem ersichtlich, dass am Montagträger 3 ein Kühler 14
angeordnet ist. Dieser Kühler 14 ist so im Rahmenbereich des Montageträgers
3 angeordnet, dass die Lufteintrittsflächen des Kühlers in diesem Rahmenbe
reich liegen. Die Rippen 12 und insbesondere die Rippen 12 am oberen Quer
rahmenteil 10 ragen dabei in den Rahmenbereich vor den Kühler 14.
Das Frontend 1 ist mit den daran befestigten Kühler 14 über die Prallboxen 8
vorzugsweise mit Längsträgern 15 der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs 2 ver
bunden, wie dies in der Fig. 2 lediglich äußerst schematisch und beispielhaft
dargestellt ist.
Mit einem derartigen Aufbau wird erreicht, dass die Rippen 12 bei einem Auf
prall in der Art eines Stoßabsorptionselementes nachgiebig verformt werden
können, wobei über derartige Rippen 12 insbesondere auch vor dem Kühler 14
vorteilhaft eine stoßabsorbierende Abstützung des Außenhautelements 9 ge
genüber dem Montageträger 3, z. B. bei einem Fußgängeraufprall, erfolgen
kann.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, können die Rippen einen
jeweils unterschiedlichen Abstand voneinander aufweisen, so z. B. in einem
mittleren Bereich am oberen bzw. unteren Querrahmenteil 10, 11 einen gerin
geren Abstand zueinander aufweisen als dies zur Seite hin der Fall ist. Damit
ist eine besonders vorteilhafte Anpassung an die einzelnen unterschiedlichen
Aufprallbereiche möglich. Alternativ ist aber auch ein Aufbau mit jeweils glei
chem Rippenabstand möglich.
Claims (8)
1. Frontend eines Kraftfahrzeugs mit einem rahmenförmigen Montageträ
ger,
mit einem etwa in einem mittleren Höhenbereich des Montageträgers angeordneten und mit diesem verbundenen Stoßfängerquerträger, mit wenigstens einem Außenhautelement, und
mit wenigstens einem Stoßabsorptionselement zwischen dem Montage träger und dem wenigstens einen Außenhautelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Montageträger (3) ein Kunststoffformteil ist, an dessen wenigs tens einem Rahmenträgerteil (10, 11) in Frontrichtung abstehende und jeweils beabstandete Rippen (12) angeformt sind und das Außenhaut element (9) konturbündig an den Rippen (12) anliegt, und
dass die Rippen (12) so dimensioniert sind, dass sie in der Art eines Stoßabsorptionselements bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Fußgängeraufprall nachgiebig verformbar sind.
mit einem etwa in einem mittleren Höhenbereich des Montageträgers angeordneten und mit diesem verbundenen Stoßfängerquerträger, mit wenigstens einem Außenhautelement, und
mit wenigstens einem Stoßabsorptionselement zwischen dem Montage träger und dem wenigstens einen Außenhautelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Montageträger (3) ein Kunststoffformteil ist, an dessen wenigs tens einem Rahmenträgerteil (10, 11) in Frontrichtung abstehende und jeweils beabstandete Rippen (12) angeformt sind und das Außenhaut element (9) konturbündig an den Rippen (12) anliegt, und
dass die Rippen (12) so dimensioniert sind, dass sie in der Art eines Stoßabsorptionselements bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Fußgängeraufprall nachgiebig verformbar sind.
2. Frontend nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen
(12) an einem oberen Querrahmenteil (10) und/oder an einem unteren
Querrahmenteil (11) angeformt sind.
3. Frontend nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippen (12) zungenförmig ausgebildet und die Flächen (13)
vertikal ausgerichtet sind.
4. Frontend nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass am Montageträger (3) ein Kühler (14) dergestalt angeordnet ist, dass Lufteintrittsflächen des Kühlers (14) im Rahmenbereich des Mon tageträgers (3) liegen, und
dass die Rippen (12), insbesondere Rippen (12) am oberen Querrah menteil (10), in den Rahmenbereich hinein vor den Kühler (14) ragen.
dass am Montageträger (3) ein Kühler (14) dergestalt angeordnet ist, dass Lufteintrittsflächen des Kühlers (14) im Rahmenbereich des Mon tageträgers (3) liegen, und
dass die Rippen (12), insbesondere Rippen (12) am oberen Querrah menteil (10), in den Rahmenbereich hinein vor den Kühler (14) ragen.
5. Frontend nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Montageträger (3) mit dem Stoßfängerquerträger (4) ver
schraubt ist.
6. Frontend nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Stoßfängerquerträger (4) und dem Montageträger
(3) ein der Kontur des Stoßfängerquerträgers (4) angepasstes Schließ
teil (5) eingesetzt ist.
7. Frontend nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Stoßfängerquerträger (3) und dem Außenhautele
ment (9) konturbündig ein Schaumteilelement (6) eingesetzt ist.
8. Frontend nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Frontend (1) gegebenenfalls mit daran befestigtem Kühler (14)
über Deformationselemente in der Art von Prallboxen (7, 8) mit Längs
trägern (15) der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs (2) verbunden sind.
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ID=7653926
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Effective date: 20140917 |