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Die
Erfindung betrifft eine Bürstmaschine mit Walzenbürsten
zur Oberflächenbehandlung von Metallbändern im
Durchlauf.
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Solche
Bürstmaschinen werden in der Stahlindustrie oder Metallindustrie
in Produktionslinien verwendet, in denen Bänder nach dem
Walzprozess geglüht und anschließend oberflächenbehandelt werden.
Dabei wird z. B. durch Beizen das Band von einer Oxydschicht befreit.
Anschließend werden durch den Bürstvorgang noch
am Band anhaftende Oxydpartikeln entfernt und auch die gewünschte Oberflächenbeschaffenheit
hergestellt. Derartige Anlagen nennt man AP-Linien (Annealing and
Pickling Linien). Solche bei der Bandreinigung und Herstellung der
Fertigungsoberfläche des Bandes eingesetzten Bürstmaschinen
nennt man Finish-Bürstmaschinen. Vielfach befindet sich
vor der Wärmebehandlung noch eine Entfettungsstation, in
der die Bandoberfläche von noch anhaftendem Walzschmiermittel
aus dem vorangehenden Kaltwalzprozess befreit wird. In solchen Bandentfettungen
werden ebenfalls Bürstmaschinen zum Waschbürsten und
Entfettungsbürsten der Bandoberfläche eingesetzt.
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Daneben
gibt es auch mit Bürstmaschinen bestückte Linien
in denen die Bänder z. B. nach dem letzten Kaltwalzvorgang
nur entfettet und gebeizt werden. Solche Bandlinien werden als DP-Linien (Degreasing
and Pickling Linien) bezeichnet. In DP-Linien werden ebenfalls Wasch-
und Entfettungsbürstmaschinen sowie Finish-Bürstmaschinen
eingesetzt.
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Durch
die hohen und ständig steigenden Anforderungen an die Oberflächenqualität
der Bänder werden auch an die Bürstmaschinen hohe
Anforderungen gestellt.
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Bedingt
durch die Steifigkeit und die Dichte des Bürstrollenbesatzes ändert
sich die Andruckkraft der Walzenbürste auf das über
eine Gegendruckrolle geführte Band erheblich mit der der
Walzenbürstenzustellung. Vielfach liegt die Zustellung
nur im Bereich von 1 mm bis 2 mm, so dass schon ein Parallelitätsfehler
der Walzenbürste zur Bandoberfläche über
der Bandbreite von wenigen 1/10 mm zu unzulässigen Abweichungen
im Bürstbild führen kann. Da die Bandbreite z.
B. für Buntmetallbänder mehr als 1000 mm betra gen
kann, sind die Anforderungen an die Gestaltfestigkeit des Maschinengestells
einer Bürstmaschine erheblich.
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Die
hohen Andruckkräfte mit denen die Walzenbürste
auf das über die Gegendruckrolle geführte Band
angedrückt werden muss und die insbesondere bei hohen Bandgeschwindigkeiten
erforderlichen hohen Drehzahlen der Walzenbürste erzeugen
in Maschinen nach dem Stand der Technik häufig Schwingungen,
die zu mit bloßem Auge erkennbaren Ungleichmäßigkeiten
des Bürstbildes auf der Bandoberfläche führen.
Daher werden insbesondere zur Erhöhung der Schwingsteifigkeit
aber auch zur Erzielung eines gleichen Andrucks der Walzenbürste über
der Bandbreite Bürstmaschinen mit zweiseitiger Lagerung
sowohl der Walzenbürste als auch der Gegendruckrollen eingesetzt.
Dennoch stellen Schwingungen bei üblichen Bürstmaschinen,
bei denen die Maschinengestelle als Schweißkonstruktionen
mit nur geringer Systemdämpfung ausgeführt werden,
häufig ein kaum lösbares Problem dar.
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Um
Schwingungen zu vermeiden, sind bei bekannten Maschinentypen wie
sie z. B. auf S. 11 des online-Prospekts "Kompetenz
in Kupfer-Wärmebehandlungsanlagen und Maschinen für
Walzwerke zum Behandeln von Bändern aus Kupfer und Kupferlegierungen" der
Otto Junker GmbH unter www.otto-junker.de beschrieben werden,
die Seitenwangen der Maschine, an oder in denen die Lager von Bürstenrollen
und Gegendruckrollen untergebracht sind, aus massiven ca. 50 mm
dicken Stahlplatten gefertigt. Da diese Stahlplatten jedoch mit
zahlreichen Ausschnitten versehen werden müssen und Stahl
zudem eine nur geringe Werkstoffdämpfung aufweist, ist
der Erfolg im Hinblick auf Erhöhung der Dämpfungseigenschaften
und der Schwingsteifigkeit meist nur begrenzt. Außerdem
müssen die Lager für Bürstwellen und
Gegendruckrollen außerhalb des Maschinengehäuses
an diesen Stahlwangen angebracht werden, was entsprechend längere
Wellen erfordert, die aus schwingungstechnischen Gründen
sehr steif auszuführen sind, was, je länger die
Welle umso aufwändiger ist.
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Beim
Bürstvorgang wird das Band mit Fluiden bespritzt, die auf
Bauteile aus Normalstahl, wie z. B. ein als Normalstahl-Schweißkonstruktion
ausgeführtes Maschinengestell, hochgradig korrosiv wirken.
Da die Ausführung des gesamten, schweren Maschinengestells
aus korrosionsbeständigem Edelstahl zu kostenaufwändig
ist, wird in das aus Normalstahl gefertigte Maschinengestell eine
Bürst- und Spritzkammer eingesetzt, die aus korrosionsbeständigem
Edelstahl gefertigt ist und in der der Bürstvorgang stattfindet.
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Durch
diese Kammer werden längere, schwingungsempfindlichere
und aufwändigere Wellen für die Walzenbürsten
und Gegendruckrollen erforderlich. Außerdem ist die Kammer
ist geometrisch kompliziert, und die vielen erforderlichen Durchlässe, z.
B. für die Walzenbürsten- und Gegendruckrollenwellen,
die positionsverstellbar sind, erfordern aufwändige und
komplizierte Abdichtungen.
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, die vorbeschriebenen Probleme und Schwierigkeiten
zu vermeiden. Diese Aufgabe wird mit denen in den Patentansprüchen
und insbesondere in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen erreicht,
indem das Maschinengestell mindestens teilweise als metallischer
Hohlkörper ausgeführt ist, dessen Hohlraum, bzw.
Hohlräume, eine aushärtende Vergussmasse ausfüllt,
wobei die Vergussmasse mit den Wandinnenflächen des metallischen
Hohlkörpers nach Aushärtung eine feste Verbindung
bildet.
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Das
als Hohlkörper ausgebildete Gestell kann, im Vergleich
zu den aus dem Stand der Technik bekannten massiven Stahl-Seitenwänden,
aus sehr dünnen Blechen hergestellt werden. Durch die Füllung
des Hohlkörpers mit der Vergussmasse wird nämlich
trotz der dünnen Blechwände eine hohe statische
und dynamische Steifigkeit erreicht, die die Vergleichswerte für
eine Stahlschweißkonstruktion um ein Mehrfaches überschreitet.
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Außerdem
erhält das Maschinengestell gemäß der
Erfindung durch die Füllung mit der aushärtenden
Vergussmasse, z. B. Mineralguss oder Reaktionsharzbeton, wegen der
günstigen Materialeigenschaften dieser Werkstoffe, ein
gegenüber einer Stahlkonstruktion um ein Vielfaches gesteigertes Dämpfungsvermögen.
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Dies
ist für eine Bürstmaschine der beschriebenen Gattung
besonders wichtig, da Schwingungen der Walzenbürsten während
des Bürstvorganges Markierungen wie z. B. Rattermarken
auf der Bandoberfläche erzeugen, die unzulässig
sind und zur Produktionsausschuss der teuren, weil bereits am Ende des
Produktionsprozesses angelangten Bändern führen.
Wenn in einer Maschine solche Markierungen auftreten ist dieser
Mangel, wenn überhaupt, nur durch äußerst
aufwändige Nachbesserungen zu beheben.
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Die
bei dem Maschinengestell der erfindungsgemäßen
Bürstmaschine recht dünnen Blechstärken
von nur wenigen Millimetern (im Vergleich zu den üblichen
50 mm dicken Stahlplatten, aus denen die Seitenwände der
Maschinen gemäß dem Stand der Technik hergestellt
werden) gestatten auch bei günstigen Kosten die Fertigung
des als Hohlköper ausgeführten Maschinengestells
aus korrosionsbeständigem Edelstahl, zumindest in dem dem
Bürstraum zugewandten Bereich der von den beim Bürstvorgang
eingesetzten Fluiden berührt wird. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit der separaten, geometrisch komplizierten und schwierig
abzudichtenden Edelstahl-Bürstkammer.
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Der
große Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Maschinengestells als mit einer geeigneten Vergussmasse gefüllter
Hohlkörper geht aus einer Vergleichsmessung hervor deren
wichtigste Ergebnisse in 1 dargestellt sind. Ein aus
10 mm dicken Stahlplatten als Schweißkonstruktion hergestelltes
Maschinengestell für eine mit frei auskragenden Walzenbürsten
und Gegendruckrollen ausgerüstete Bürstmaschine
wurde durch Anschlagen einer pendelnd aufgehängten Bowlingkugel
zum Schwingen angeregt. Das Diagramm 1 zeigt das mit einem an dem
Maschinengestell angeklebten Beschleunigungsmesser, dessen Masse
vernachlässigbar ist, gemessene Schwingungssignal. In der
Schemazeichnung im unteren Teil der Figur ist die Anordnung von
Maschinengestellt, Bowlingkugel und Beschleunigungsaufnehmer dargestellt.
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Nach
Füllen des Gestells gemäß der Erfindung
mit Mineralguss und Aushärten muss die Auslenkung der pendelnd
aufgehängten Bowlingkugel, wie in 1 gezeigt,
verdoppelt werden, was einer Vervielfachung der Stoßkraft
bei Aufprall der Kugel auf die Gestellwand (an gleicher Stelle)
entspricht, um eine noch erkennbare winzige Schwingungsamplitude
zu erhalten, die, wie Diagramm 2 zeigt, sehr rasch abgebaut wird.
Dies spricht für eine hohe Systemdämpfung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Bürstmaschine werden im Folgenden beschrieben. Die 2 bis 7 dienen
der Erläuterung.
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Es
zeigen
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2 eine
perspektivische Zeichnung einer erfindungsgemäßen
Bürstmaschine mit frei auskragenden Wellen für
Walzenbürsten und Gegendruckrollen;
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3 eine
perspektivische Zeichnung des aus Blechen als Hohlkörper
gefertigten Maschinengestells dieser Bürstmaschine;
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4 den
ebenfalls als Hohlkörper gefertigten Schwenkhebel für
die Walzenbürsten, der dem Maschinengestell in 3 zuzuordnen
ist;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Bürstmaschine mit zweiseitiger Lagerung der Walzenbürsten
und der Gegendruckrollen;
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6 einen
Querschnitt durch die in 5 dargestellte Maschine;
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7 eine
perspektivische Zeichnung des als Hohlkörper ausgeführten
Maschinengestells der in 5 dargestellten Bürstmaschine.
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- 1
- Maschinengestell
- 1a
- Maschinengestell
- 2
- Walzenbürste
- 2a
- Walzenbürstenlagerung
- 3
- Gegendruckrolle
- 3a
- Gegendruckrollenlagerung
- 4
- Antriebseinheit
der Gegendruckrolle
- 5
- Elektromotor
- 6
- Arbeitskammer
- 7
- Banddurchlass
- 8
- Zugangstür
- 9
- Schwenkhebel
- 10
- Aufnahme
für Walzenbürstenwelle
- 11
- Aufnahme
für Schwenkachsenlagerung
- 12
- Einbaublech
- 13
- Aufnahme
für Gegendruckrollenwellen-Lagerung
- 14
- Spindelhubelement
- 15
- Element
zur Vertikalverstellung
- 16
- Säule
- 17
- Trägergestell
(nach Art eines Tischs)
- 18
- Öffnungen
- 19
- Führungsbuchsen
- 20
- Aufnahmeflächen
- 21
- Öffnungen
(Fenster)
- 30
- Band
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform gemäß der
Erfindung für eine Bürstmaschine mit frei auskragenden
Wellen von Walzenbürsten und Gegendruckrollen ist in 2 dargestellt.
Solche Maschinen werden insbesondere als Waschbürsten eingesetzt,
wo keine besonders hohe Andruckkraft der Bürste an das über
die Gegendruckrollen geführte Band erforderlich ist. Außerdem
eignen sich solche Bürstmaschinen mit frei auskragenden
Wellen für schmale Bänder.
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Das
Maschinengestell 1 befindet sich in der perspektivischen
Darstellung von 2 hinter der Arbeitskammer 6,
die mit Spritzrohren für das Bürstfluid ausgerüstet
ist und in den Wänden quer zum Bandlauf je einen Banddurchlass 7 aufweist.
An der Bedienseite der Arbeitskammer 6 befindet sich eine Zugangstür 8.
Durch das Fenster dieser Zugangstür erkennt man die Walzenbürsten 2 und
die Gegendruckrollen 3. Die in der Figur dargestellte Maschine verfügt über
je eine Walzenbürste mit je einer Gegendruckrolle oberhalb
und unterhalb des Bandes. Die Bürstmaschine kann je nach
Aufgabenstellung auch mit einer größeren Anzahl
von Walzenbürsten mit Gegendruckrollen ausgeführt
werden. Dies ist häufig bei Finish-Bürstmaschinen
für schnell laufende Bänder erforderlich. Dann
können zwei oder mehr der in 2 dargestellten
Bürstmaschinen, hintereinander angeordnet werden. Es ist
natürlich auch möglich ein einziges Maschinengestell,
das für eine größere Anzahl von Walzenbürsten
vorgesehen ist, zu verwenden.
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Die
Wellen für Walzenbürsten und Gegendruckrollen
sind in dem Maschinengestell 1 verlagert. Die Antriebseinheit 4 für
die Gegendruckrollen und die Elektromotoren 5 für
die Walzenbürsten befinden sich auf der der Bedienseite
abgewandten Seite des Maschinengestells. Die Antriebseinheit 4 für
die Gegendruckrollen besteht aus Elektromotor, Ge triebe und Kupplung.
Die Antriebe der Gegendruckrollen sind mit der Bandgeschwindigkeit
der Linie synchronisiert.
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Die
Walzenbürsten werden meist direkt angetrieben. Die Elektromotoren
für die Walzenbürsten sind größer
als die Motoren für die Gegendruckrollen, da sie die Bürstarbeit
aufbringen müssen, die insbesondere bei schnell drehenden
Walzenbürsten und abrasiv arbeitenden Bürsten
erheblich ist.
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Die
Walzenbürsten 2 sind mit Wellen in je einem Schwenkhebel 9 verlagert.
Dieser Schwenkhebel 9 kann durch das Spindelhubelement 14 verschwenkt
werden, so dass die Walzenbürste 2 vertikal zum
Bandlauf durch Verschwenken des Schwenkhebels 9 verstellt
werden kann. Die Verstellung, insbesondere die Schnellabhebung der
Walzenbürste vom Band beim Bandheftstellendurchlauf kann
auch auf andere Weise, z. B. hydraulisch mit Hilfe eines Zylinders,
erfolgen. Man erkennt in 2 das Spindelhubelement 14 für
die rechte untere Walzenbürste sowie für die linke
obere Walzenbürste, der am Schwenkhebel 9 angreift.
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3 zeigt
eine Darstellung des Maschinengestells 1, das aus Blechen
als Hohlkörper ausgeführt ist. Die im Inneren
des Hohlkörpers befindlichen Einbaubleche 12 sind
mindestens punktweise mit der Innenwand des Blechhohlkörpers
verschweißt. Sie können auch zusätzlich
zur Vergussmassenfüllung noch zur Aussteifung und Verstärkung
des Hohlkörpers dienen. Außerdem erhöhen
sie durch die Einbettung in die Vergussmasse die Dämpfung
des Maschinengestells 1. Man erkennt diese Einbaubleche 12 durch
die mit Deckeln verschließbaren Öffnungen 18 im
Maschinengestell 1, durch welche auch die Vergussmasse
eingebracht werden kann. Statt Einbaublechen kann auch ein Drahtgeflecht,
Streckmetall oder ähnliches zumindest punktweise mit der
Innenwand des Blechhohlkörpers verschweißt werden, um
durch Umschließen durch die Vergussmasse die erfindungsgemäßen
Eigenschaften zu erreichen.
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Die
Aufnahmen 13 für die Gegendruckrollenwelle mit
Lagerung und für die Schwenkachsenlagerung 11 sind
in den Blechkörper eingeschweißt und werden von
der Vergussmasse beim Füllvorgang vollständig
umschlossen. So ergibt sich nach dem Aushärten ein nicht
nur besonders gestaltsfester sondern auch in hohem Maße
schwingungsgedämpfter Maschinengestellkörper.
Dies ist bei einer mit frei auskragenden Walzenbürsten
und Ge gendruckrollen ausgestatteten Bürstmaschine besonders
wichtig, da die frei auskragende Bauweise besonders schwingungsanfällig
ist. Mit Hilfe der Erfindung ist es jedoch möglich, auch
für diesen Maschinentyp ein hinreichend gestaltfestes und
schwingungsarmes Maschinengestell zu schaffen.
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In 4 ist
der Schwenkhebel 9 zur Vertikalverstellung der Walzenbürste 2 perspektivisch
dargestellt. Dieser Schwenkhebel 9 ist dem Maschinengestell 1 zuzuordnen.
Man erkennt auch hier durch die Füllöffnung 18,
dass im Inneren des Schwenkhebels Einbaubleche 12 angebracht
sind, die mindestens punktweise mit der Innenwand des als Blechhohlkörper
ausgebildeten Schwenkhebels verschweißt sind. Mit dem Hohlkörper
sind die Bauelemente zur Aufnahme der Walzenbürstenwelle 10 und
zur Aufnahme der Schwenkachsenlagerung 11 verschweißt.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der sowohl Walzenbürsten 2 als
auch Gegendruckrollen 3 zweiseitig verlagert sind. Statt
einer separaten Arbeitskammer 6 sind Walzenbürsten 2,
Gegendruckrollen 3 und Spritzrohre (aus Übersichtlichkeitsgründen
in 5 nicht dargestellt) im Inneren des Maschinengestells 1a untergebracht.
Da der Innenraum des Maschinengestells 1a bei dieser Ausführungsform
in Kontakt mit dem auf Normalstahl höchst aggressiv wirkenden
Spritzmittel kommt, ist das Maschinengestell 1a als Blechhohlkörper
ausgeführt, bei dem vorteilhaft zumindest die medienberührten
Teile aus entsprechend korrosionsbeständigem Edelstahl
bestehen. Andernfalls wäre es erforderlich, die Wand besonders
gegen Korrosion zu schützen.
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Wegen
der ausgezeichneten Gestaltfestigkeit des als Blechhohlkörper
mit Füllung einer Vergussmasse ausgebildeten Maschinengestells 1a können
die Elemente zur Vertikalverstellung von Gegendruckrollen und Bürstwalzen
jeweils an der Decke und am Boden des Maschinengestells 1a angebracht
werden. Bei dem in 5 dargestellten Beispiel geschieht
dies für jede Walzenbürste 2 und für jede
Gegendruckrolle 3 durch einen von vier Säulen 16 gehaltenen
Tisch 17, in den die Bürstenwalze 2 bzw.
Gegendruckrolle 3 mit kompletter Lagerung 2a bzw. 3a eingeschoben
werden kann. Zum Einschieben sind im Maschinengestell 1 auf
der Bedienseite großzügige Öffnungen 21 vorgesehen,
die von Türen mit Sichtfenstern (nicht dargestellt) verschlossen werden
können und während des Betriebs der Maschine einen
Einblick in den Arbeitsraum gestatten. Beim in 5 darge stellten
Beispiel erfolgt die Vertikalverstellung mittels üblicher
für beide Lagerseiten miteinander gekoppelter Spindelhubelemente 15,
die auch eine Schnellanhebung bzw. -absenkung der Bürstwalzen
beim Durchgang einer Heftstelle gestatten. Natürlich sind
auch andere Antriebsausführungen für die Schellanhebung
der Walzenbürsten möglich.
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Die
Spindelhubelemente 14 auf den beiden Lagerseiten einer
Walzenbürste bzw. Gegendruckrolle sind miteinander starr
gekoppelt, so dass ein sehr genauer Gleichlauf der Vertikalverschiebung
erreicht wird.
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Der
Antrieb erfolgt mittels Servo-Positioniermotoren so, dass verschiedene
Positionen, z. B. die Arbeitsposition und die Position zum Aus-
und Einbau von Walzenbürsten und Gegendruckrollen mit Hilfe
der Prozesssteuerung der Bürstmaschine sehr genau angefahren
werden können.
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Diese
genaue Verstellung kann auch mit einem Messsignal für den
Bürstenwalzendurchmesser gesteuert werden, dass mit Abstandssensoren
in zumindest einigen Punkten über die Länge des
Walzenbürstenzylinders gemessen wird. Diese Abstandssensoren,
die vorteilhaft akustisch nach dem Echolotprinzip arbeiten, sind
auf dem Trägergestell für die Walzenbürste
montiert und werden folglich exakt zusammen mit der Walzenbürste
vertikal verstellt. Durch diese Maßnahme ist eine einfache Überwachung
des Verschleißzustandes der Walzenbürste möglich,
und es kann der Verschleiß durch entsprechendes Nachführen
der Walzenbürste kompensiert werden, was bislang nur äußerst
ungenau und sehr indirekt über die Verstellung der Bürstenposition nach
der Stromaufnahme des Bürstenantriebsmotors möglich
ist. Sehr ungenau ist dieses Verfahren, weil der Strom des Bürstenantriebsmotors
auch von der Lagerreibung und der Maschinentemperatur abhängt und
je nach Bürstvorgang der Stromanteil zur Überwindung
der Verluste groß gegenüber dem Anteil infolge
eigentlicher Bürstarbeit ist. In den Figuren sind diese
Sensoren aus Gründen der Übersichtlichkeit der
schematischen Ansichten nicht dargestellt.
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Die
Antriebsmotore für Walzenbürsten 2 und Gegendruckrollen 3 sind
auf einem gemeinsamen Untergestell, auf dem auch das Maschinengestell 1a der
Bürstmaschine steht, befestigt. Da die Motoren nicht zugleich
mit Bürstwalzen und Gegendruckrollen verstellt werden,
erfolgt der Antrieb der höhenverstellbaren Wellen mit Hilfe
von Kardanwellen.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch die Maschine. Man erkennt die äußerst
stabile Ausführung des Maschinengestells 1a mit
den in Boden und Decke eingebauten Führungsbuchsen 19,
in denen die Säulen 16 zur Vertikalverstellung
von Walzenbürsten 2 und Gegendruckrollen 3 geführt
werden.
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7 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Maschinengestells für
die Bürstmaschine gemäß 5.
Die Aufnahmeflächen 20 für die Führungsbuchsen 19 werden
nach Verfüllen des Gestells mit der Vergussmasse und Aushärten
mechanisch bearbeitet. Zu diesem Zwecke sind auf dem Blechkörper in
den für mechanische Bearbeitung vorgesehenen Bereichen
Verstärkungsbleche aufgeschweißt. Ebenfalls die
metallischen Hülsen zur Aufnahme von Führungsbuchen 19,
Fenster für Höhenverstellungen und Rohre oder
dergleichen für sonstige Durchführungen werden
in den Metallhohlkörper eingeschweißt und, falls
erforderlich, erst nach Vergießen und Aushärten
mechanisch bearbeitet. Auf diese Weise erhält man gemäß der
Erfindung nicht nur ein besonders gestaltsfestes Maschinengestell,
das auch über eine hohe Systemdämpfung verfügt,
sondern auch ein Maschinengestell, das äußerst
präzise mechanisch bearbeitet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - S. 11 des
online-Prospekts ”Kompetenz in Kupfer-Wärmebehandlungsanlagen
und Maschinen für Walzwerke zum Behandeln von Bändern
aus Kupfer und Kupferlegierungen” der Otto Junker GmbH
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