-
Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem beweglichen
Dach, das ganz oder teilweise unter einen hinteren und in zwei gegensinnigen Bewegungsabläufen
aufbewegbaren Deckelteil, dem ein Überrollschutz zugeordnet
ist, absenkbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus
der
DE 10 2004
005 591 A1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem beweglichen
Dach bekannt, dessen vordere Teile unter einen hinteren Deckelteil
absenkbar sind, wobei der Deckelteil in einem ersten Bewegungssinn
zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für das
Dach und in einem zweiten Bewegungssinn zur Freigabe eine Ladeöffnung
für Gepäck aufbeweglich ist und wobei dem Deckelteil
ein Überrollschutz für das Fahrzeug zugeordnet
ist, der im ersten Bewegungssinn mit dem Deckelteil beweglich ist
und der im zweiten Bewegungssinn selbst unbewegt verbleibt. Dabei
ist der eigentliche, rohrförmige Überrollschutz
nach außen hin von dem Deckelteil, der gleichzeitig einen
hinteren Dachteil umfasst, übergriffen. Der Überrollschutz
muss daher, um die Sicht nach hinten nicht zu sehr einzuschränken, selbst
schmal ausgebildet sein, was stabilitätstechnisch nicht
wünschenswert ist. Zudem muss die seitliche Anbindung des
mit dem Deckelteil aufbewegbaren Überrollschutzes dadurch
in Querrichtung relativ weit innen liegen, so dass das Raumgefühl
im hinteren Innenraumbereich eingeschränkt ist.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, trotz einer Mitbeweglichkeit
eines Überrollschutzes mit dem hinteren Deckelteil dessen
Sicherheit und die Raumnutzung zu verbessern.
-
Die
Erfindung löst dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des An spruchs 2, deren Gegenstände einzeln
oder in Kombination miteinander verwirklicht sein können.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf
die weiteren Ansprüche 3 bis 12 verwiesen.
-
Durch
die Erfindung ist in ihrer Ausbildung nach Anspruch 1 ein Cabriolet-Fahrzeug
geschaffen, bei dem der Überrollbügel mit dem
Deckelteil bei seiner Bewegung zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für
das Dach beweglich bleibt und dadurch eine große freie Öffnung
für das sich bewegende Dach nicht einengt, und bei dem
trotz dieser Mitbeweglichkeit der Überrollschutz weit außen
angeordnet ist und dadurch das Raumgefühl, den Kopfraum
für die Insassen und die Sicht nach hinten nur minimal
einschränkt. Dadurch, dass der Überrollschutz
dem Deckelteil in Fahrtrichtung vorgeordnet ist, kann er eine Breite
bis ungefähr zur Außenhaut des Deckelteils aufweisen
und somit auch weit außen an der Karosserie angebunden
sein. Der Überrollschutz kann dabei selbst von außen
sichtbar sein oder eine nur dünnwandige, von außen
sichtbare Verkleidung aufweisen, die zudem ein Designelement darstellen kann.
-
In
der Ausbildung nach Anspruch 2 ist sichergestellt, dass der Überrollschutz
nicht nur eine gute Krafteinleitung nach unten in die Karosserie
ermöglicht, sondern auch eine Krafteinleitung mit einer Heckwärtskomponente
in seitliche Längsrahmen ermöglicht, was besonders
dann die Stabilität des Überrollschutzes verbessert,
wenn im Falle eines Überschlags das Fahrzeug zusätzlich
mit einer Komponente in Fahrtrichtung bewegt wird, was bei einem entsprechenden
Unfall aus der Fahrt heraus häufig der Fall ist. Der heckwärts
weisende Stützflansch kann zum Beispiel als Stehblech ausgeführt
sein und daher selbst nur eine minimale Breite aufweisen. Dieser
Stützflansch kann sich über die gesamte Höhe
eines seitlich aufragenden Abschnitts des Überroll schutzes
erstrecken und daher dessen Stabilität erheblich verbessern.
-
Die
Sicherheit bei einem Überschlag mit einer Geschwindigkeitskomponente
in Fahrtrichtung ist weiter verbessert, wenn der Überrollschutz
bei geschlossenem Deckelteil in Fahrtrichtung gegenüber einer
Vertikalen nach vorne geneigt steht, so dass schon allein durch
diese Geometrie ein hoher Widerstand gegen die Krafteinleitung von
schräg vorne erreicht ist.
-
Eine
weitere Verbesserung und Stabilisierung des Überrollschutzes
ergibt sich dann, wenn der Stützflansch sich heckwärts
nach unten hin erweitert und auch dadurch einer von schräg
oben und vorne eingeleiteten Kraft effektiv entgegengewirkt werden kann.
-
Sofern
an den Überrollschutz vordere Enden der seitlichen Längsrahmen
angeschweißt sind, ist die Krafteinleitung von diesen in
die Längsrahmen weiter verbessert.
-
Der
Schrägverlauf des Stützflansches kann günstig
auch als Designelement dienen, wenn beispielsweise der Überrollschutz
von einer in jedem Bewegungszustand von außen sichtbaren
Verkleidung übergriffen ist, die sich wie auch der Stützflansch
heckwärts nach unten hin erweitert. Eine solche Verkleidung
kann etwa in Kontrastfarbe zum Deckelteil und zur weiteren Karosserie
gehalten sein und dadurch ein auffälliges und durch die
Schrägstellung dynamisch wirkendes Gestaltungselement bieten.
-
Dennoch
kann die Verkleidung als dünnwandige Hülle ausgebildet
sein, so dass sie genügend Raum belässt, um den Überrollschutz
weit außen in der Karosserie abstützen zu können.
-
Vorteilhaft
ist der Deckelteil an den Überrollschutz an seiner heckwärts
weisenden Seite angehängt, so dass der Überrollschutz
bei Öffnung des Deckelteils zur Freigabe der Ladeöffnung
für Gepäck vollständig vor dem dann bewegten
Deckelteil stehen kann. Für eine räumlich günstige
Kinematik weist die Verkleidung des Überrollschutzes dann
vorteilhaft an ihrem oberen und heckwärts weisenden Querrand Durchgriffskanäle
zu dem Überrollschutz zugeordneten Aufhängungen
für den Deckelteil auf. Dieser kann zum Beispiel über
schwanenhalsartige Scharniere an dem Überrollschutz angehängt
sein.
-
Wenn
das Dach ein sog. Finnendach ist, das von dem Überrollschutz
nach hinten weisende und in Draufsicht heckwärts zulaufende
Endspitzen, sog. Finnen, umfasst, die in jedem Bewegungssinn mit dem
Deckelteil beweglich sind, kann der Überrollschutz oder
seine Verkleidung auf gleicher Vertikalhöhe wie die Oberkante
der Finnen enden und dadurch einen stufenlosen optischen Übergang
zu diesen sicherstellen. Dabei kann der Überrollschutz
eine Heckscheibe umgreifen, die im wesentlichen vertikal stehen
und selbst separat absenkbar sein kann. Auch eine von Schrägheckfahrzeugen
bekannt flache Stellung einer bis hinten durchgehenden Heckscheibe
ist alternativ möglich.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Gegenstandes der Erfindung.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
schematische Seitenansicht des oberen Bereichs eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs bei geschlossenem Dach und geschlossenem Deckelteil,
-
2 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 1 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne,
-
3 das
Fahrzeug nach 1 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei geschlossenem Dach und beginnender Öffnung
des Deckelteil im zweiten Bewegungssinn zur Freigabe einer Ladeöffnung
für Gepäck,
-
4 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 3 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne,
-
5 das
Fahrzeug nach 3 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei geschlossenem Dach und jetzt vollständiger Öffnung
des Deckelteil im zweiten Bewegungssinn zur Freigabe einer Ladeöffnung
für Gepäck,
-
6 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 5 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne,
-
7 das
Fahrzeug nach 1 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei geschlossenem Dach und beginnender Öffnung
des Deckelteils im ersten Bewegungssinn zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für
das Dach,
-
8 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 7 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
9 das
Fahrzeug nach 7 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei geschlossenem Dach und jetzt vollständiger Öffnung
des Deckelteils im ersten Bewegungssinn zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung
für das Dach,
-
10 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 9 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
11 das
Fahrzeug nach 9 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei vollständiger Öffnung des Deckelteils
im ersten Bewegungssinn zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung
für das Dach während der beginnenden Ablage der
vorderen Dachteile,
-
12 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 11 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
13 das
Fahrzeug nach 11 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei vollständiger Öffnung des Deckelteils
zur Freigabe der Durchtrittsöffnung für das Dach
während der weit fortgeschrittenen Dachablage,
-
14 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 13 in
perspektivischer Ansicht von schräg o ben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
15 das
Fahrzeug nach 13 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei vollständiger Öffnung des Deckelteils
zur Freigabe der Durchtrittsöffnung für das Dach
und vollständig abgelegtem Dach,
-
16 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 15 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
17 das
Fahrzeug nach 15 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei vollständig abgelegtem Dach und bei Öffnung
des Deckelteils gegensinnig zu 15 zur
Freigabe der Ladeöffnung für Gepäck,
-
18 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 17 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
19 das
Fahrzeug nach 17 in ähnlicher Seitenansicht
wie dort bei vollständig abgelegtem Dach, jetzt allerdings
bei geschlossenem Deckelteil,
-
20 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 19 in
perspektivischer Ansicht von schräg oben vorne, im Bereich
des Überrollschutzes teilweise aufgebrochen,
-
21 das
Fahrzeug in Dach- und Deckelteilstellung nach 17 in
perspektivischer Ansicht von schräg hinten,
-
22 eine ähnliche
Ansicht wie 21, jedoch der besseren Übersicht
halber ohne die äußere Verkleidung des Überrollschutzes
dargestellt.
-
Das
erfindungsgemäße Cabriolet-Fahrzeug 1 ist
im hier gezeichneten Ausführungsbeispiel mit einem insgesamt
beweglichen Dach 2 versehen, das hier als sog. Finnendach
ausgebildet ist, d. h., dass dieses zwei heckwärts sich
verschmälernde und in Seitenansicht etwa dreieckig zulaufende
Endspitzen 3, sog. Finnen, umfasst, die Bestandteil des
Daches 2 sind. Zwischen diesen kann im vorderen Bereich eine
etwa aufrecht stehende und separat bewegliche Heckscheibe 4 vorgesehen
sein.
-
Alternativ
kann ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 auch
mit einem Heck versehen sein, bei dem auch eine Schrägstellung
der Heckscheibe innerhalb eines konventionellen Daches vorgesehen ist.
-
Des
weiteren kann das Fahrzeug 1 sowohl ein Zweisitzer sein
als auch einen größeren Innenraum mit etwa zwei
oder mehr Sitzreihen hintereinander aufweisen.
-
Das
Dach 2 ist in jedem Fall zu seiner Öffnung ganz
oder teilweise beweglich, in seiner Offenstellung im rückwärtigen
Fahrzeugbereich ablegbar und hierfür mittelbar oder unmittelbar
beweglich an der Karosserie 10 angebunden. Das in Fahrtrichtung F
vordere Ende des Daches 2, hier gebildet durch einen in
sich starren Plattenteil 5, ist mit dem Windschutzscheibenrahmen 7 des
Fahrzeugs 1 mittelbar oder unmittelbar zur Sicherung der
geschlossenen Dachstellung verriegelbar. Hier folgt auf das Plattenteil 5 heckwärts
ein weiteres in sich starres Plattenteil 6. Beide Plattenteile
können ihrerseits mit Sonnen- oder Schiebedacheinla gen 8, 9 (2)
versehen sein. Die Anzahl der Plattenteile 5, 6 kann
je nach Dachlänge variieren. Auch ein einzelnes Plattenteil 5 kann
bei einem Zweisitzer ausreichend sein.
-
Gemäß der
Zeichnung sind die Plattenteile 5, 6 nach Art
eines sog. Retractable Hardtop (RHT) ausgebildet und daher in sich
starr oder zumindest mit starren Rahmen versehen. An Stelle der
einzelnen Dachteile 5, 6 könnte auch
insgesamt ein Softtopabschnitt mit einem flexiblen Bezug in diesem
Bereich vorgesehen sein, der dann zum Beispiel an den unten noch
näher beschriebenen Überrollschutz 12 in
Fahrtrichtung F nach vorne weisend angehängt wäre.
-
Hier
sind die vorderen Dachteile 5, 6 über
ein separates Gestänge 20 direkt an die Karosserie 10 beweglich
angebunden.
-
Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind beide vorderen Dachteile 5, 6 in
ihrer abgelegten Offenstellung (15) unter
einen hinteren Deckelteil 11 versenkbar. Dieser Deckelteil 11 ist
dabei in einem ersten Bewegungssinn (7; 9)
zur Freigabe einer Durchtrittsöffnung für das
Dach 2 und in einem zweiten Bewegungssinn (3; 5)
zur Freigabe eine Ladeöffnung für Gepäck
aufbeweglich. Die Finnen 3 stehen auf dem Deckelteil 11 und
sind mit diesem beweglich.
-
Weiter
ist dem Deckelteil 11 ein insgesamt mit 12 bezeichneter Überrollschutz
zugeordnet, der im ersten Bewegungssinn mit dem Deckelteil 11 beweglich
ist – wobei auch zwischen diesen Teilen eine unten noch
näher beschriebene Relativbewegung möglich ist – und
der im zweiten Bewegungssinn, wenn nur die Kofferraumöffnungsfunktion
des Deckel teils 11 benötigt wird, selbst unbewegt
am oberem Rand der Karosserie 10 stehend verbleibt.
-
Die
Zuordnung des Überrollschutzes 12 zum Deckelteil 11 bedeutet
daher keine starre Verbindung zwischen den genannten Baugruppen,
sondern der Deckelteil 11 ist am Überrollschutz
beweglich – hier schwenkbeweglich – abgestützt.
-
Dabei
ist der Überrollschutz 12 dem Deckelteil 11 in
Fahrtrichtung F vorgeordnet (1) und daher
von quer außen sichtbar, also nicht vom Deckelteil 11 übergriffen.
Die Sichtbarkeit des Überrollschutzes 12 von außen
ist dabei so zu verstehen, dass dieser je nach Ausbildung entweder
bis nach quer außen hin eine durchgehende Erstreckung aufweist
oder eine von seitlich außen sichtbare Verkleidung 13,
zum Beispiel eine dünnwandige Kunststoffverkleidung, aufweist.
Diese kann auch als Designelement in Kontrastfarbe zu sonstigen
Bereichen des Fahrzeugs 1, insbesondere zur Karosserie 10 und/oder
dem Deckelteil 11, stehen. Die äußere
Verkleidung 13 kann einen oberen Randbereich der Karosserie 10 nach
außen hin dichtend übergreifen, wie dies zum Beispiel
in 2 in der geschlossenen Stellung des Deckelteils 11 dargestellt
ist.
-
Gemäß dem
Ausführungsbeispiel weist der Überrollschutz 12 an
jeder Querseite einen abwärts weisenden Halteflansch 14,
mit dem er in ein Widerlager 15 der Karosserie 10 unterhalb
einer Fensterbrüstungslinie eingreift, und einen heckwärts
weisenden Stützflansch 16 auf, mit dem er an einem
mit einer Komponente in Fahrtrichtung weisenden seitlichen Längsrahmen 17 abgestützt
ist. Die geometrischen Angaben beziehen sich dabei auf eine stabile Fahrstellung
des Deckelteils 11, d. h., dass dieses geschlossen ist,
unabhängig davon, ob das Dach 2 dabei auch geschlossen
oder die Dachteile 5, 6 unterhalb des Deckelteils 11 abgelegt
sind.
-
Wie
in den Seitenansichten gut sichtbar ist, steht der Überrollschutz 12 insgesamt
hier so, dass er bei geschlossenem Deckelteil 11 in Fahrtrichtung F
gegenüber einer Vertikalen leicht nach vorne geneigt ist,
so dass er beim Überschlag gegen eine Krafteinleitung mit
einer Komponente in Vertikalrichtung und einer Komponente in Horizontalrichtung entgegen
der Fahrtrichtung F einen besonders hohen Widerstand bietet.
-
Hierzu
trägt auch bei, dass der eben erwähnte Stützflansch 16 sich
heckwärts nach unten hin erweitert und eine in Fahrzeuglängsrichtung
große Kontaktfläche zu dem von hinten kommenden
Längsrahmen 17 aufweist. Der Stützflansch 16 kann
als Stehblech oder ähnliche in Fahrzeugquerrichtung nur wenig
Raum benötigende Baueinheit ausgebildet sein.
-
Beide
seitlichen Hilfsrahmen 17 können am Fahrzeugende
zu einer U-Form miteinander verbunden sein oder lediglich einzelne
seitliche Lenker, zum Beispiel Schwenklenker, ausbilden.
-
In
der hier gezeigten Ausführung umfasst der Überrollschutz 12 einen über
die Fahrzeugbreite durchgehenden und rohrförmigen Bügel 18,
dessen Enden die unteren Halteflansche 14 ausbilden, während
seitlich vordere Enden der seitlichen Längsrahmen 17 an
diesen rohrförmigen Bügel angeschweißt sind – ebenso,
wie die Stützflansche 16 an ihren vorderen Kanten
mit dem Bügel 18 und an ihren unteren Kanten mit
den Längsrahmen 17 verschweißt sind, um
eine maximale Stabilität und optimierte Krafteinleitung
zu erreichen.
-
Wie
der Stützflansch 16, so kann sich auch die o.
g. Verkleidung 13 sich heckwärts nach unten hin
erweitern und ohne Relativbewegung stets mit dem Überrollschutz 12 beweg bar
sein und dabei den Stützflansch 16 nach außen
hin vollflächig abdecken.
-
Der Überrollschutz 12 hat
hier nicht allein die übliche Sicherungsfunktion während
eines Unfalls, sondern dient auch zur Abstützung des Deckelteils 11,
der beweglich an den Überrollschutz 12 an seiner heckwärts
weisenden Seite angehängt ist. Hierzu ist, wie in 21 gut
erkennbar ist, die Verkleidung 13 des Überrollschutzes 12 an
ihrem oberen und heckwärts weisenden Querrand mit Durchgriffskanälen versehen,
die zu dem Überrollschutz zugeordneten Aufhängungen
für den Deckelteil 11 führen und den Durchgriff
von zum Beispiel schwanenhalsartigen Lenkern 19 des Deckelteils 11 ermöglichen.
Bei dem hier gezeigten Fahrzeug mit Finnendach können dann
die Finnen 3 in jedem Bewegungssinn mit dem Deckelteil 11 beweglich
sein, ohne in Kollisionsgefahr mit dem Überrollschutz 12 oder
anderen Teilen zu geraten.
-
Weiter
ist in 21 gut erkennbar, dass der Überrollschutz 12 eine
Heckscheibe 4 umgreift, die hier ungefähr vertikal
steht und auch einzeln beweglich sein kann, um sie zu öffnen.
-
In 22,
in der die Verkleidung 13 nicht eingezeichnet ist, wird
deutlich, dass der Überrollschutz 12 in seinem
oberen Bereich das durchgehende Querrohr 18 und daran angeschweißt
die seitlichen Stützflansche 16 umfasst. Sofern
diese Teile einer bestimmten Formanpassung an die Außenkontur
des Daches 2 unterworfen werden, zum Beispiel durch die
Verwendung von Strangpressprofilen oder tiefgezogenen Bauteilen,
kann auch ein äußere Verkleidung 13 ganz
entbehrlich sein, so dass dann die Teile 18 und 16 des Überrollschutzes 12 auch
unmittelbar einen Teil der sichtbaren Außenhaut des Fahrzeugs 1 darstellen
können. Es versteht sich, dass der Überrollschutz 12 nicht
zwingend ein über die gesamte Breite durchgehendes Rohr 18 umfassen
muss, sondern auch an jeder Fahrzeugseite ein einzelnes Schutzelement
aufweisen kann.
-
Um
aus der geschlossenen Deckelteilstellung nach 1 den
Deckelteil 11 zur Freigabe einer Ladeöffnung für
Gepäck zu öffnen (in 5 bei geschlossenem
Dach 2 dargestellt), wird manuell oder angetrieben über
Antriebs- oder antriebsunterstützende Organe 21 bei
auf der Karosserie fest und in Fahrtrichtung vor dem Deckelteil 11 verbleibendem Überrollschutz 12 über
die Schwenkanbindung 19 der Deckelteil in mit einer Vorwärtskomponente
aufgeschwenkt, so dass sich die in 5 bei geschlossenem
Dach 2 bzw. in 17 bei
offenem Dach 2 gezeigte Endstellung ergibt, in der der
Kofferraum be- oder entladen werden kann. Der Überrollschutz
dient hier somit als karosserieseitiger Tragbügel für
die Schwenkkinematik des daran angebundenen Deckelteils 11.
-
Um
aus der geschlossenen Deckelteilstellung hingegen den Deckelteil 11 zur
Freigabe der Durchtrittsöffnung für das Dach aufzubewegen,
wird der diesem zugeordnete Überrollschutz 12 insgesamt
mit von der Karosserie 10 abgehoben, so dass sich die in 9 bei
geschlossenem Dach bzw. in 15 bei
offenem Dach gezeigte Endstellung ergibt, in der das Dach ungestört
vom Überrollschutz 12 geöffnet oder geschlossen
werden kann. Dabei müssen der Überrollschutz 12 und
der Deckelteil 11 nicht synchron miteinander öffnen,
sondern über die o. g. Lenker 19 kann auch hier
der Deckelteil 11 ein Stück weit gegenüber
dem Überrollschutz 12 aufschwenken und dadurch
vermeiden, sehr tief nach unten in den Bereich der Stoßstange
einzutauchen. Wie in 9 erkennbar ist, kann durch
diese – optional zwangsgesteuerte – Aufbewegung
des Deckelteils 11 gegenüber dem Überroll schutz 12 die hintere
Kante 22 des Deckelteils weiter oben und heckwärts
verlagert sein, als dies ohne die Relativbewegung gegenüber
dem Überrollschutz 12 möglich wäre.
Damit sind den Designern bei der Heckgestaltung Zwänge
genommen, die einer Kollisionsgefahr mit dem Deckelteil 11 entgegenwirken
müssten.
-
In 11 ff.
ist dargestellt, wie in dieser Offenstellung des Deckelteils 11 und
des Überrollschutzes 12 die Dachteile 5, 6 über
ihr Gestänge 20 und hier nicht eingezeichnete
Antriebe zu ihrer Öffnung heckwärts und abwärts
bewegt werden können, ohne dass von dieser Bewegung Deckelteil 11 oder Überrollschutz 12 beeinflusst
würden. Auch die Heckscheibe 4 kann mit dem Deckelteil 11 beweglich
sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004005591
A1 [0002]