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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum festen Aufbringen von mindestens
einer mit einem längsverlaufenden
Fußteil
versehenen seitlichen Randprofilleiste auf einen langgestreckten,
aus elastomerem Werkstoff, insbesondere Gummi, bestehenden Fördergurt,
wobei die Randprofilleiste auf die tragseitige Gummideckplatte des
Fördergurtes
aufgeklebt wird.
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Förderanlagen
mit endlos geschlossenen Fördergurten
sind hinlänglich
bekannt. Zum Transport von schüttfähigen Gütern werden
die Fördergurte
entweder muldenförmig
geformt geführt
oder sie werden mit seitlichen, Seitenwände darstellenden Randprofilleisten
versehen. Besonders für
die Förderung
von Schüttgütern mit
Seilfördergurten
sind diese Seitenwände
vorteilhaft. Dabei werden auch oft noch quer zum Fördergurt
verlaufende, über
dessen Breite reichende Gummileisten angeordnet, um kastenförmige Transportbereiche
zu bilden, in denen das Fördergut,
z. B. Schüttgut,
rutschsicher aufnehmbar ist. Damit der Fördergurt trotz der vergleichsweise
hohen Seitenwände
an den beiden Endpunkten der Transportstrecke schadlos um dort befindliche
Umlenktrommeln geführt
werden kann, ist es bekannt, diese Seitenwände als sogenannte Wellkanten
auszubilden. Dieser Begriff verdeutlicht, dass die Seitenwände nicht
langgestreckt und plan, sondern in gewellter Form bzw. in Schlangenlinienform
auf dem Fördergurt
an seinen Längsseiten
befestigt sind. Dadurch ist für
die mit der Umlenkung des Fördergurtes einhergehende
Seitenwandstreckung genug Seitenwandmaterial vorhanden, um ein Reißen derselben zu
verhindern.
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Dieser
Aufbau des Fördergurtes
erlaubt zwar einerseits sehr vorteilhaft einen effektiven Transport von
Materialien über
vergleichsweise große
Strecken, andererseits ist dieser aber auch mit einer Reihe von
Nachteilen verbunden. So sind die Herstellkosten des komplettierten
Fördergurtes
hoch, da der Fördergurt
und die Wellkanten getrennt voneinander hergestellt werden müssen. Die
Wellkanten haben ein horizontales Fußteil, mit dem sie abschnittsweise in
Längserstreckung
auf den Fördergurt
geklebt werden, was bei den großen
Längen
von oft mehreren Kilometer ein hoher Aufwand ist. Zum Verkleben
des Fußteiles
der Wellkante wird ein Zweikomponentenkautschukkleber verwendet,
der eine Kaltverklebung ermöglicht.
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Zum
Aufkleben des Wellenkantenfußes
wird der Fördergurt
vorher im Seitenbereich mit dem Kleber eingestrichen und ebenso
die Unterseite des Fußteiles
der Wellkante. Die Wellkante wird manuell im mit Kleber bestrichenen
Seitenbereich aufgesetzt und damit vorfixiert. Die endgültige Fixierung
bzw. Verklebung wird über
abschnittsweise arbeitende Pressbalken erzielt, die einen Fußteil- und
einen Fördergurtabschnitt
erfassen und beide durch hohen Druck zusammenpressen und so eine
endgültige
Fixierung des Fußteilabschnitts
auf dem Fördergurt
bewirken.
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Diese
diskontinuierliche Verfahrensweise ist bei kürzeren Förderanlagen noch sinnvoll.
Bei längeren
Förderanlagen,
die über
mehrere Kilometer lang sein können,
sind die Montagezeiten und die Montage zu aufwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art derart auszugestalten, dass die Montage der Randprofilleisten
vereinfacht und die Montagezeiten verringert werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende
Verfahrensschritte gelöst:
- – Auftragen
eines kautschukhaltigen Zweikomponentenklebers auf den Fördergurt
und auf die Unterseite der Randprofilleiste,
- – mit
definierter Geschwindigkeit kontinuierlich erfolgendes Durchziehen
des Fördergurtes
durch zwei aufeinanderfolgende Pressstationen,
- – wobei
die Randprofilleiste im eingestrichenen Seitenbereich des Fördergurtes
aufgesetzt und durch die erste Pressstation zum leichten Vorfixieren
durch eine von oben auf die Randprofilleiste wirkende Druckbeaufschlagung
durchgeführt wird,
- – und
wobei danach der Fördergurt
durch die zweite Pressstation zum Fertigfixieren der Randprofilleiste
unter hoher Druckbeaufschlagung auf das Fußteil der Randprofilleiste
durchgeführt
wird.
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Durch
die Erfindung werden die Randprofilleisten, z. B. Seitenwände, über ihre
entsprechenden Fußteile
mit dem Fördergurt
kontinuierlich und sicher verklebt.
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Randprofilleiste
und Fußteil
sind als einheitliches extrudiertes Strangprofil aus elastomerem Werkstoff,
insbesondere Gummi, ausgebildet und zusammen separat vom Fördergurt
hergestellt. Der Vorteil liegt darin, dass die Randprofilleisten
in beliebiger Länge
hergestellt und später
auf die erforderlichen Längen
geteilt werden können.
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Die
Montage der Randprofilleiste, z. B. einer Seitenwand, kann einerseits
maschinell und andererseits auch erst am Aufbauort der Förderanlage durchgeführt werden.
Dieses erspart erhebliche Transportkosten, da Fördergurtwickel und Seitenwandwickel
einzeln kleinere Gebinde darstellen und kostengünstiger transportiert werden
können.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens nach dem Patentanspruch 1. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
die Vorrichtung einen Gleittisch oder eine Rollenbahn aufweist, über die
der Fördergurt ziehbar
ist,
- – dass
am Einlauf der Vorrichtung eine senkrecht wirkende, druckbeaufschlagte
Vorpressstation zum Ausüben
eines leichten Fixierdruckes auf die Randprofilleiste angeordnet
ist,
- – dass
dieser Vorpressstation eine zweite Pressstation im Bereich der Rollenbahn
oder des Gleittisches folgt, die druckbeaufschlagbare Anpressräder aufweist,
die auf das Fußteil
der Randprofilleiste wirken.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erlaubt jede Art von Randprofilleisten zu verkleben. Die Anpressräder sind
austauschbar bzw. werden dem jeweiligen Profil der Randprofilleiste
angepasst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung wird
innerhalb eines Zeitraumes eine wesentlich höhere Montageleistung, d. h.,
eine größere Verbindungslänge pro
Zeiteinheit erzielt.
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Weitere
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in den
Unteransprüchen 3
bis 7 gekennzeichnet.
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Anhand
der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Konfektionieren eines Fördergurtes
näher beschrieben.
Es zeigt
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1 eine
schematische Darstellung einer Gesamtanlage zum Verbinden von Randprofilleisten mit
einem Fördergurt;
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2 eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Verbinden des Fördergurtes mit zwei Seitenwände darstellenden
Randprofilleisten.
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Die
in 1 dargestellte Gesamtanlage zum Verbinden von
Randprofilleisten 3 mit einem Fördergurt 4 weist einen
Wickelbock 5 auf, auf dem der Fördergurt 4 aufgewickelt
ist und von dem er durch ein Antriebsrollenpaar 6 über einen
Arbeitstisch 11 in Richtung einer Hauptpressstation 7 mit
einer Geschwindigkeit von ca. 1 m/min abgezogen wird. Von dieser
Hauptpressstation 7 läuft
der dann mit den Randprofilleisten 3 verklebte Fördergurt 4 über Umlenktrommeln 8 schlaufenförmig gewickelt
in einen Container 9.
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Die
beiden parallel verlaufenden seitlichen Randprofilleisten 3 laufen
von je einem hier nicht dargestellten festen Wickelbock in Pfeilrichtung 10 ab. Vor
dem Auflaufen (Bereich 12) der Randprofilleisten 3 auf
den über
einen zweiten Arbeitstisch 14 gleitenden Fördergurt 4 werden
der Fördergurt 4 in
den Seitenbereichen und die Unterseiten der beiden Randprofilleisten 3 mit
Kleber bestrichen. In einer Vorpressstation 13 werden die
Randprofilleisten 3 leicht vorfixiert und in der darauf
folgenden Hauptpressstation 7 fest mit dem Fördergurt 4 verklebt.
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Die
in 2 gezeigte Vorrichtung vereint die Vorpressstation 13 und
die Hauptpressstation 7 in einer Maschine bzw. Vorrichtung 20.
Die Vorrichtung 20 weist einen rechteckigen Grundrahmen 21 aus Doppel-T-Trägern auf,
auf denen acht vertikale Stützen 22 bis 25 aus
Vierkantrohr fest angeordnet sind. Auf jeder Längsseite des rechteckigen Grundrahmens 21 sind
vier Stützen 22 bis 25 vorhanden.
Jede Reihe der vier Stützen 22 bis 25 trägt eine
Längsstrebe 26.
Die vorderen beiden vertikalen Stützen sind durch eine Querstrebe 27 miteinander
verbunden. Im Bereich der beiden mittleren Stützen 23 und 24 jeder Reihe
sind zwei Ausleger 28 und 29 angeordnet, die jeweils
eine weitere senkrecht nach oben stehende Stütze 30 bzw. 31 aufweisen.
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Die
beiden gegenüberliegenden
Stützen 30 bzw. 31 der
Ausleger tragen jeweils eine Quertraverse 32 bis 33.
Beide Quertraversen 32 und 33 sind durch horizontale,
längs verlaufende
Trägerstücke 34, 35 miteinander
verbunden. Auf diesen beiden kleinen Trägerstücken 34, 35 ist
ein Führungsbalken 36 angeordnet,
an dem vier Pneumatikzylinder 37 bis 40 verschiebbar
aufgehängt
sind, deren Kolbenstangen nach unten gerichtet sind.
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Die
parallel zueinander angeordneten Querstreben 26 sind zur
Aufnahme einer Rollenbahn 41 ausgebildet. Diese Rollenbahn 41 besteht
aus zwei Rollenfeldern 42 und 43 und einer dazwischen
gelagerten Auflagerolle 44 größeren Durchmessers.
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Im
vorderen Bereich der Vorrichtung sind auf der vorderen Querstrebe 27 zwei
vertikale Stützen 45 und 46 angeordnet,
die jeweils einen verschiebbaren Schlitten 47, 48 aufweisen,
der jeweils an seinem Auslegearm 49 eine federbelastete
Wippe 50 mit zwei Andrückrollen 51 aufweist.
Zwischen diesen beiden Stützen 45, 46 wird
der Fördergurt 4 in
Pfeilrichtung hindurchgeführt
und läuft
durch die Vorrichtung 20. Die beiden Wippen 50 drücken dabei
federbelastet auf die im seitlichen Bereich des Fördergurtes 4 aufgesetzten,
die Randprofilleisten 3 darstellenden Wellkanten 61 und 62 und
fixieren diese vor.
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Die
Wellkanten 61 und 62 werden danach an ihren Fußteilen 63, 64 durch
kegelradähnliche,
paarweise angeordnete kegelzahnradartige Anpressräder 65 und 66 erfasst,
die an den Kolbenstangen der Pneumatikzylinder 37 bis 40 befestigt
sind. Während des
Durchlaufs durch das jeweilige Anpressradpaar 65 bzw. 66 wird
das Fußteil 63 bzw. 64 fest
auf den Fördergurt 4 gedrückt, der
sich in diesem Bereich auf der großen Andruckrolle 44 abstützt. Durch
diese Druckausübung
wird eine feste Verklebung des Fußteils 63 bzw. 64 der
jeweiligen Wellkante 61 bzw. 62 mit dem Fördergurt 4 bewirkt.
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Die
Andrückkraft
der kegelzahnradartigen artigen Anpressräder 65, 66 wird
durch die Einstellung der Pneumatikzylinder 37 bis 40 bewirkt.
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- 3
- Randprofilleisten
- 4
- Fördergurt
- 5
- Wickelbock
- 6
- Antriebsrollenpaar
- 7
- Hauptpressstation
- 8
- Umlenktrommeln
- 9
- Container
- 10
- Zulaufrichtung
- 11
- Arbeitstisch
- 12
- Auflaufbereich
- 13
- Vorpressstation
- 14
- Arbeitstisch
- 20
- Vorrichtung;
Maschine
- 21
- Grundrahmen
- 22
- vertikale
Stützen
- 23
- vertikale
Stützen
- 24
- vertikale
Stützen
- 25
- vertikale
Stützen
- 26
- Längsstreben
- 27
- Querstrebe
- 28
- Ausleger
- 29
- Ausleger
- 30
- Stütze
- 31
- Stütze
- 32
- Quertraverse
- 33
- Quertraverse
- 34
- längs verlaufendes
Trägerstück
- 35
- längs verlaufendes
Trägerstück
- 36
- Führungsbalken
- 37
- Pneumatikzylinder
- 38
- Pneumatikzylinder
- 39
- Pneumatikzylinder
- 40
- Pneumatikzylinder
- 41
- Rollenbahn
- 42
- Rollenfeld
- 43
- Rollenfeld
- 44
- Auflagerolle
- 45
- Vertikale
Stütze
- 46
- Vertikale
Stütze
- 47
- Schlitten
- 48
- Schlitten
- 49
- Auslegearm
- 50
- Wippe
- 51
- Andrückrollen
- 61
- Wellkante
- 62
- Wellkante
- 63
- Fußteil
- 64
- Fußteil
- 65
- Anpressräder
- 66
- Anpressräder