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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen,
d. h., elektrisch betreibbaren, Lebensmittelzubereitungsgeräts
einer Betriebsvorrichtung und eine solche Betriebsvorrichtung.
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Es
sind Methoden zur Übertragung von Information von einem
Kochgerät auf eine Beheizungseinrichtung bekannt, insbesondere
eine Übertragung einer Temperatur zur Temperaturregelung.
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So
offenbart
DE 197 29
662 A1 ein Informations-Übertragungssystem für
automatisch zu betreibende Kochgefäße auf einer
Beheizungseinrichtung einer Kochstelle. Ein Kochgefäß überträgt
auf direktem Weg Informationen von Sensoren, die sich im Inneren
des Kochgefäßes befinden, an Empfangsmittel, die
der Beheizungseinrichtung direkt zugeordnet sind. Dazu befindet
sich an dem Kochgefäß oder dessen Deckel beispielsweise
eine Sendespule zum Aussenden der Signale. Über einen Ferritstab
werden die Signale gerichtet nach unten abgestrahlt, wo sie von
den Empfangsmitteln empfangen werden. Eine Steuerung stellt die
Leistung der Beheizungseinrichtung den Informationen und gewählten
Vorgaben entsprechend ein.
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Eine
andere Kocheinrichtung ist aus
DE 101 17 545 A1 bekannt, bei der zum automatischen
Kochen zwischen einem Sensor eines Kochgeschirrs und einem eine
Stelleinrichtung einer Heizeinrichtung steuernden Empfänger
eine drahtlose Übertragungsstrecke besteht. Um die Sicherheit
beim automatischen Kochen zu erhöhen, ist die Übertragungsstrecke
derart redundant ausgelegt, dass die gleichen Zustandswerte eines
Sensors eines Kochgeschirrs über wenigstens zwei unterschiedlich
physikalische Kanäle übertragen werden.
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Ferner
beschreibt
EP 1 121
219 25 B1 ein Verfahren und Gerät zur magnetischen
Induktionserwärmung, versehen mit einer Funkidentifikationseinheit
zur Identifikation des zu erwärmenden Gutes.
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WO 2007/107888 A2 beschreibt
ein Lebensmittelzubereitungssystem, das eine kontaktlose Leistungsversorgung
zur Aktivierung eines Kochgeräts aufweist. Das Lebensmittelzubereitungssystem
umfasst ein Kommunikationssystem zur Ermöglichung einer
Kommunikation zwischen einem Kochgerät und dem System.
Das Gerät übermittelt eine Kennung an das System.
Falls das Gerät keine Übertragungseinheit aufweist,
versucht das System, die Art des Geräts mittels einer Charakterisierung
der Lastaufnahme durch das Gerät zu bestimmen. Falls das
Gerät nicht charakterisiert werden kann, kann das Lebensmittelzubereitungssystem
manuell betrieben werden.
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US 6,953,919 offenbart einen
RFID-gesteuerten intelligenten Induktionsbereich sowie ein Koch- und
Heizverfahren. Dieses Dokument offenbart ein System und ein Verfahren
zum Bereitstellen mehrfacher Kochbetriebsarten und die Fähigkeit,
Kochgeschirr und andere Objekte unter Verwendung einer RFID-Technologie
automatisch zu heizen, als auch die Fähigkeit, Heizanweisungen
zu lesen und zu schreiben und ihre Ausführung interaktiv
zu unterstützen. Ein Induktionsheizbereich mit zwei Antennen
pro Kochzone wird bereitgestellt und umfasst eine Nutzerschnittstellenanzeige
und einen Eingabemechanismus. Das Geschirr umfasst eine RFID-Marke
und einen Temperatursensor. In einer ersten Kochbetriebsart wird
ein Rezept mittels des Induktionsbereichs ausgelesen, und der Induktionsbereich unterstützt
einen Nutzer beim Ausführen des Rezepts, indem er das Geschirr
automatisch auf die angegebenen Temperaturen aufheizt und den Nutzer dazu
anhält, Zutaten beizufügen.
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WO 02/01918 offenbart eine
elektrische Haushaltsvorrichtungsversorgung und einen damit versehenen
Haushaltsapparat. Die Haushaltsvorrichtungsversorgung umfasst: eine
Stromversorgung für elektrische Haushaltsapparate, aufweisend:
mindestens einen Netzanschluss und mindestens einen Stecker für
eine abnehmbare elektrische Kupplung der Stromversorgung mit einem
Haushaltsapparat, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung auch
mit einer Mess- und Steuereinrichtung zum Steuern eines Speisungssignals
ausgerüstet ist, welches von der Stromversorgung aufgrund
mittels eines Steuersignals erzeugt wird, das von dem gekoppelten
Haushaltsapparat übertragen wird. Das Dokument betrifft
auch einen Haushaltsapparat zum Zusammenwirken mit einer solchen
Stromversorgung.
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WO 2007/088209 offenbart
ein elektrisches Haushaltsgerätesystem, das eine Gerätebasis
und wenigstens ein schnurloses elektrisches Haushaltsgerät
umfasst, das auf der Gerätebasis abnehmbar angeordnet werden
kann, wobei die Gerätebasis eine Auflagefläche
für das wenigstens eine schnurlose elektrische Haushaltsgerät
und erste elektrische Verbindungsmittel zur Übertragung
von elektrischer Energie von der Gerätebasis zu dem Haushaltsgeräte
aufweist, und wobei das wenigstens eine schnurlose elektrische Haushaltsgerät
wenigstens einen elektrischen Verbraucher und zweite elektrische
Verbindungsmittel aufweist, die mit den ersten elektrischen Verbindungsmitteln
der Gerätebasis derart koppelbar sind, dass elektrische
Energie von den ersten elektrischen Verbindungsmitteln über
die zweiten elektrischen Verbindungsmittel an den elektrischen Verbraucher
des schnurlosen elektrischen Haushaltsgeräts übertragen
werden können, wobei die ersten und zweiten Verbindungsmittel
Mittel zur induktiven Übertragung von elektrischer Energie
von der Gerätebasis zu dem schnurlosen elektrischen Haushaltsgerät aufweisen.
Das Haushaltsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätebasis
Mittel zur Erkennung eines auf der Auflagefläche angeordneten
schnurlosen Haushaltsgeräts umfasst. Das Dokument betrifft außerdem
an den Einsatz in einem solchen System angepasste Gerätebasen
und Haushaltsgeräte.
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DE 10 2006 017 801
A1 offenbart eine Energieversorgungseinheit, umfassend
eine Primärenergieübertragungseinheit mit einem Übertragungsbereich,
welche in drahtlosem Zusammenwirken mit einer im Übertragungsbereich
und vom Übertragungsbereich trennbaren Sekundärenergieempfangseinheit
zur Versorgung eines Energieverbrauchers mit Energie vorgesehen
ist. Um insbesondere eine hohe Bediensicherheit zu erreichen, wird
vorgeschlagen, dass die Energieversorgungseinheit eine Erkennungseinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, ein Vorhandensein eines von der
Sekundärenergieempfangseinheit unterschiedlichen Gegenstands
in den Übertragungsbereich zu erkennen.
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DE 198 28 170 A1 offenbart
ein Kochgeschirr für intelligente Herde, in den ein mit
Funk abfragbares passives Oberflächenwellenbauelement integriert
ist. Durch berührungsloses Abfragen des OFW-Bauelements
kann ein darin integrierter Kode mit Aussagen über Eigenschaften
des Topfes oder eine Information über die Höhe
eines Umgebungsparameters ermittelt werden. Im System mit einem
intelligenten Herd ist so die vollautomatische Steuerung eines Kochprogramms
möglich.
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Aus: Kiefer,
A.; Reindl, L. M., "Inductively Coupled Sensor/Aktuator
System for Closed-Loop Control Applications at High Temperatures
and in Aggressive Environments", Sensors, 2007 IEEE, 28.
bis 31. Oktober 2007, Seiten 1396 bis 1399, oder aus Kiefer,
A.; Reindl, L. M. "Inductively Coupled Sensor/Actuator
System for Digital Closed-Loop Control Applications at High Operating
Temperatures", 2nd WSEAS Int. Conf. an CIRCUITS, SYSTEMS,
SIGNAL and TELECOMMUNICATIONS (CISST'08), Acapulco, Mexiko, 25.
bis 27. Januar 2008, ist ein Sensor/Aktuator-System für
Hochtemperaturanwendungen bekannt, bei dem die kompletten Messelektronik
und die Sensoren in den Aktuator integriert sind. Die Datenübertragung
ist als Punkt-zu-Punkt-”Power Line Communication” (PLC) zwischen
dem Sensor/Aktuator-System und seiner Steuereinheit implementiert.
Ein trennbarer Transformator dient als induktiv gekoppelter, kontaktloser
Anschluss sowohl für die Leistungsübertragung
als auch für die bidirektionalen PLC-Daten, was eine perfekte
hermetische Abdichtung ermöglicht.
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DE 195 10 140 A1 offenbart
eine Elektroniksteuerung für Haushaltgeräte, insbesondere
für Herde und Kochmulden, wobei eine flexible Steuereinrichtung
bidirektional mit Gerätemodulen kommuniziert, wobei mindestens
drei Module mit der Steuereinrichtung verbunden sind.
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Das
Verfahren dient zum Betreiben eines elektrischen Lebensmittelzubereitungsgeräts
an einem Energieübertragungsbereich einer zur Betrieb des
Lebensmittelzubereitungsgeräts eingerichteten Betriebsvorrichtung.
Unter einem Energieübertragungsbereich wird in seiner Allgemeinheit
jeglicher Bereich gemeint, mittels dessen Energie auf das Lebensmittelzubereitungsgerät
zu dessen Betrieb übertragbar ist. Die übertragene
Energie kann beispielsweise als Wärmeenergie übertragen
werden, z. B. bei einem Energieübertragungsbereich in Form
einer Induktionswiderstands-Heizplatte oder eines Wärmestrahlers.
Die übertragene Energie kann aber auch in Form eines magnetischen
Wechselfelds übertragen werden, wie beispielsweise zur
Erzeugung eines Wirbelstroms in einem ferromagnetischen Boden eines Gargeschirrs
(„Wirbelstromkochen”) oder wie beispielsweise
zur Induktion einer Spannung in einer Spule eines elektrischen Lebensmittelzubereitungsgeräts,
wobei die Spannung zum Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgeräts
verwendet wird, z. B. zur Aufheizung eines Heizwiderstands eines
elektrischen Gargeschirrs (”Induktionskochen” oder ”transformatorisches
Kochen”). Während die auf einer Übertragung
einer Wärme aufbauenden Verfahren und das Wirbelstromkochen
ausschließlich zum Betreiben von Gargeschirr (Töpfe,
Pfannen usw.) als Lebensmittelzubereitungsgeräten geeignet
sind, können bei der induktiven Energieübertragung
des Induktionskochens auch andere Lebensmittelzubereitungsgeräte
wie elektrisch betriebene Haushaltskleingeräte (z. B. Toaster,
Kaffeemaschine, Mikrowelle, Waffeleisen usw.) betrieben werden.
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Das
Verfahren weist mindestens die folgenden Schritte auf:
- (a) Ablaufen lassen eines automatischen Identifizierungsvorgangs
zur Identifizierung mindestens eines Betriebsmerkmals des Lebensmittelzubereitungsgerätes
mittels der Betriebsvorrichtung. Das heißt, dass in diesem
Schritt (a) die Betriebsvorrichtung versucht, mindestens ein Betriebsmerkmal
des einem Energieübertragungsbereich zugeordneten Lebensmittelzubereitungsgeräts, welches
für einen Betrieb an der Betriebsvorrichtung relevant ist,
zu erkennen. Unter einem solchen relevanten Betriebsmerkmal wird
insbesondere ein Merkmal verstanden, das auf die Leistungsübertragung
auf das Lebensmittelzubereitungsgerät und/oder auf eine
Bedienerführung einen Einfluss besitzt. Das Verfahren weist
ferner den Schritt (b) auf, bei dem von der Betriebsvorrichtung
auf der Grundlage des automatischen Identifizierungsvorgangs mindestens
eine auf das – insbesondere identifizierte – Lebensmittelzubereitungsgerät
abgestimmte Betriebsart bereitgestellt wird. Bei diesem Verfahren
wird ferner zur Einstellung von Parametern der mindestens einen Betriebsart
durch den Bediener einer auf die Betriebsmerkmale abgestimmte Bedienerführung
an der Betriebsvorrichtung bereitgestellt. Dies heißt in
anderen Worten, dass die Betriebsvorrichtung ein oder mehrere mögliche
Betriebsarten automatisch identifiziert, welche mit dem zugeordneten Lebensmittelzubereitungsgerät
durchführbar sind, und dem Bediener dann eine auf die jeweilige
Betriebsart abgestimmte Benutzerführung bereitgestellt
wird. Durch die automatische Identifizierung wird eine Aktivierung
des Lebensmittelzubereitungsgeräts besonders einfach und
bedarf keiner Vorkenntnisse des Bedieners über die Eigenschaften
dieses Lebensmittelzubereitungsgeräts. Zudem wird für
das Lebensmittelzubereitungsgerät eine optimierte Bedienerführung
bereitgestellt, was die Bedienerfreundlichkeit weiter erhöht.
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Schritt
(b) kann ein Bereitstellen mehrerer Betriebsarten umfassen, sofern
diese als mit dem Lebensmittelzubereitungsgerät durchführbar
erkannt wurden. Dadurch ergibt sich eine besonders flexible Bedienerführung
und damit hohe Bedienerfreundlichkeit. Bei einem Bereitstellen mehrerer
Betriebsarten mittels der Bedienerführung kann eine Auswahl unter den
Betriebsarten angeboten werden, so dass der Bediener eine hohe Bedienflexibilität
erhält und nicht durch das Verfahren gegängelt
wird.
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Es
wird, insbesondere für ein Betreiben eines Gargeschirrs,
bevorzugt, wenn die Betriebsvorrichtung in der Lage ist, mindestens
eine der folgenden Betriebsarten anzubieten, falls die identifizierten Betriebsmerkmale
des Lebensmittelzubereitungsgeräts dies erlauben: eine
Leistungseinstellung, insbesondere Leistungssteuerung, eine Temperatureinstellung,
insbesondere Temperaturregelung, und einen Programmablauf. Zum komfortablen
Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgeräts wird es bevorzugt, wenn
die Betriebsvorrichtung – bei Vorhandensein eines dazu
eingerichteten Lebensmittelzubereitungsgeräts – alle
drei dieser Betriebsarten anbieten kann.
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Dann
ist es zur präzisen Lebensmittelzubereitung vorteilhaft,
wenn mittels der Bedienerführung Leistungsstufen bereitgestellt
werden können, die von mindestens einem identifizierten
Betriebsmerkmal abhängig sind. Dadurch kann eine auf das
jeweilige Lebensmittelzubereitungsgerät besonders gut abgestimmte
Benutzerführung bereitgestellt werden. So kann die Zahl
der Leistungsstufen von einem voraussichtlichen Temperatureinsatzbereich
des Lebensmittelzubereitungsgeräts abhängig sein.
Beispielsweise können bei einem voraussichtlich großen Temperaturbereich
(z. B. bei einer Pfanne, die zwischen 30°C und 300°C
betrieben wird) eine höhere Zahl an Leistungsstufen angeboten
werden als bei einem Lebensmittelzubereitungsgerät, das
einen nur eingeschränkten Temperaturbereich aufweist, z.
B. ein Simmertopf, bei welchem eine übergroße
Zahl an Leistungsstufen nur unübersichtlich wäre.
Daher wird einem Bediener eine auf das jeweilige Lebensmittelzubereitungsgerät
optimierte Bedienerführung bereitgestellt. Auch kann eine
Leistungsregelung in einem begrenzten Leistungsteilbereich besonders
fein einstellbar sein, um einem Bediener eine besonders hohe Gärpräzision
bei für das jeweilige Lebensmittelzubereitungsgerät
typischen Lebensmitteln zu erlauben. Alternativ kann die Leistungssteuerung
auch 'stufenlos' durchgeführt werden.
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Zwar
ist es möglich, eine Temperatureinstellung empirisch für
ein bestimmtes Lebensmittelzubereitungsgerät abhängig
von der Leistungseinleitung grob abzuschätzen, jedoch wird
es für eine präzise Einstellung einer Temperatur
am Gargut bevorzugt, falls das Lebensmittelzubereitungsgerät
einen Temperatursensor aufweist. Folglich wird es bevorzugt, wenn
zum Bereitstellen der Temperaturregelung zuvor ein Vorhandensein
mindes tens eines Temperatursensors als ein Betriebsmerkmal des Lebensmittelzubereitungsgeräts
identifiziert worden ist.
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Eine
Temperatureinstellung, insbesondere einer Solltemperatur für
eine Temperaturregelung, kann geräteabhängig einstellbar
sein, insbesondere in geräteabhängig bereitgestellten
Schrittweiten. So mag die Temperatur für Lebensmittelzubereitungsgeräte
mit vergleichsweise kleinem Temperaturbereich entsprechend fein
eingestellt werden, z. B. in Schritten von 5°C oder feiner,
und für Lebensmittelzubereitungsgeräte mit vergleichsweise
breitem Temperaturbereich entsprechend größer
eingestellt werden, z. B. in Schritten von 10°C. Auch mögen
bestimmte Temperaturteilbereiche geräteabhängig
feiner sein als andere Temperaturteilbereiche, z. B. im Bereich des
Siedepunkts von Wasser feiner einstellbar sein (z. B. in Schritten
von 5°C zwischen 80°C und 110°C) als
entfernt davon (z. B. in Schritten von 10°C). Selbstverständlich
kann die Schrittweite auch 1°C oder ein anderes Temperaturmaß betragen.
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Der
Programmablauf kann insbesondere im Falle eines Gargeschirrs ein
Garprogramm sein, z. B. mit einem festgelegten Temperatur/Zeitdauer-Profil. Das
Garprogramm kann insbesondere auf eine bestimmte Speisenzubereitung
abgestimmt sein, beispielsweise als Teil eines 'Kochbuchs'.
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Allgemein
können zur Einstellung von Betriebsparametern Texte, die
auf das identifizierte Lebensmittelzubereitungsgerät abgestimmt
sind, im Bedienfeld abgebildet werden, beispielsweise zur Erläuterung
einzelner Leistungsstufen, einzelner Temperaturen oder Temperaturbereiche
bei der Temperaturregelung und/oder zur Erläuterung von
einzelnen Schritten des Programmablaufs. So mag bei einem Simmertopf
der obersten Leistungsstufe ”6” oder der maximalen
Temperatur von 100°C der Text ”Sieden” zugeordnet
sein und den Leistungsstufen ”4” und ”5” oder
dem Temperaturbereich zwischen 70°C und 95°C der
Text ”Dünsten”. Bei einer Pfanne mag
der Text Dünsten nicht verwendet werden, dafür
der Text ”Braten” bei einer obersten Leistungsstufe ”10” oder in
einem Temperaturbereich zwischen 150°C und 200°C.
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Das
Lebensmittelzubereitungsgerät kann ein Haushaltskleingerät
sein, und eine von der Betriebsvorrichtung angebotene Betriebsart
kann dann eine Bedienung des Haushaltskleingeräts ermöglichen. Dann
braucht das Haushaltskleingerät selbst zu seinem Betrieb nicht
mehr eingestellt zu werden, was unter Umständen unbequem
wäre, wenn sich dieses an einer hinteren Kochzone befindet.
Es kann gegebenenfalls auch ganz auf ein Bedienfeld für
das Haushaltskleingerät verzichtet werden, was Gewicht, Volumen
und Kosten spart. In anderen Worten kann ein Bedienfeld der Betriebsvorrichtung
die Funktion eines Bedienfelds des Lebensmittelzubereitungsgeräts übernehmen.
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Jedoch
ist auch eine Bedienung des Haushaltskleingeräts an diesem
nicht ausgeschlossen, und zwar ausschließlich am Haushaltskleingerät
(die Betriebsvorrichtung stellt nur eine vom Haushaltskleingerät
angeforderte Leistung bereit, die Bedienerführung erfolgt
an einem Bedienfeld des Haushaltskleingeräts) oder wahlweise
an dem Haushaltskleingerät und an der Betriebsvorrichtung
(Basisstation), wobei die Bedienfelder der beiden Vorrichtungen
synchronisiert werden.
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Falls
ein aufgesetztes Lebensmittelzubereitungsgerät nicht zum
Betrieb mit der Betriebsvorrichtung oder dem Energieübertragungsbereich
als geeignet erkannt wurde, also nicht als ”Systemgerät” erkannt
wurde, verweigert die Betriebsvorrichtung bzw. der Energieübertragungsbereich
einen Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgerät. Dazu kann
eine Aktivierung des entsprechenden Energieübertragungsbereichs
verweigert werden, oder die Betriebsvorrichtung schaltet bei bereits
aktiviertem Energieübertragungsbereich diesen ab, und es
erscheint optional eine entsprechende Meldung in einer Anzeigeeinheit der
Betriebsvorrichtung.
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Falls
kein für eine individualisierte Bedienerführung
relevantes Betriebsmerkmal identifiziert werden konnte, das Lebensmittelzubereitungsgerät
aber als zum Betrieb mit dem Energieübertragungsbereich
als geeignet erkannt wurde (als ”Systemgerät” erkannt
wurde), mag die Betriebsvorrichtung dem Lebensmittelzubereitungsgerät
beispielsweise lediglich eine vorbestimmte Leistung bereitstellen,
beispielsweise eine fest vorgegebene Betriebsspannung, z. B. vergleichbar
mit einer Netzspannung. Mittels der Betriebsspannung kann dann das
Lebensmittelzubereitungsgerät vorzugsweise über
ein daran angeordnetes Bedienfeld bedient werden. Die Betriebsvorrichtung
dient in diesem Fall somit lediglich als Energieversorgungsquelle.
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Alternativ
oder zusätzlich kann für den Fall, dass kein für
eine individualisierte Bedienerführung relevantes Betriebsmerkmal
identifiziert werden konnte, das Lebensmittelzuberei tungsgerät
aber als Systemgerät erkannt wurde, die Bedienerführung mindestens
eine vorbereitete, standardmäßige Leistungssteuerung
bereitstellt, Z. B. eine Leistungsstufensteuerung in sieben Stufen,
wobei die kleinste Stufe „0” einer deaktivierten
Energieübertragung entspricht und eine höchste
Stufe „6” einer maximalen Energieübertragung
entspricht. In diesem Fall muss ein Bediener das Lebensmittelzubereitungsgerät stärker
beaufsichtigen als für den Fall, dass mindestens ein Betriebsmerkmal
identifiziert worden ist und dadurch die Ansteuerung des Lebensmittelzubereitungsgeräts
angepasst werden konnte.
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Die
Betriebsvorrichtung weist mindestens einen Energieübertragungsbereich,
insbesondere Kochzone, zum Aufsatz eines Lebensmittelzubereitungsgeräts
auf und ist dazu eingerichtet, ein wie oben beschriebenes Verfahren
ablaufen zu lassen. Die Betriebsvorrichtung kann als eigenständiges
Gerät bereitgestellt werden oder beispielsweise als ein Kombinationsgerät
zusammen mit z. B. einem Backofen. Die Betriebsvorrichtung kann
ein kompaktes Gerät sein, das beispielsweise eine Arbeitsplatte
für sämtliche Energieübertragungsbereiche
aufweist, kann aber auch verteilte Energieübertragungsbereiche
aufweisen, welche durch eine gemeinsame Steuervorrichtung miteinander
verbunden sind.
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Es
wird insbesondere eine Betriebsvorrichtung bevorzugt, bei welcher
das Verfahren an jedem der Energieübertragungsbereiche
durchführbar ist. Dadurch wird eine besonders flexible
Nutzung der Energieübertragungsbereiche ermöglicht.
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Das
mindestens eine Bedienfeld der Betriebsvorrichtung, welches beispielsweise
als gemeinsames Bedienfeld für alle Energieübertragungsbereiche
der Betriebsvorrichtung oder als für jeden Energieübertragungsbereich
separates Bedienfeld ausgestaltet sein kann, ist vorzugsweise ein
frei programmierbares Bedienfeld, insbesondere ein Touch Control-Bedienfeld,
speziell in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms.
Bei einem frei programmierbaren Bedienfeld kann eine große
Zahl unterschiedlicher Betätigungselemente wie Taster,
Zirkularslider, Linearslider im Wesentlichen beliebig auf dem Bedienfeld
angeordnet werden, was eine sehr flexible Bedienerführung
erlaubt. So mag eine Parametereinstellung mittels eines Linearsliders
(Überstreichen nach rechts = hochstellen, Überstreichen nach
links = herunterstellen), eines Zirkularsliders (Überstreichen
im Uhrzeigersinn = hochstellen, Überstreichen gegen den
Uhrzeigersinn = herunterstellen) oder mittels eines ”+”-Tasters
(hochstellen) und eines ”–”-Tasters (herunterstellen)
durchge führt werden. Insbesondere können so viele
mögliche Lebensmittelzubereitungsgeräte ergonomisch
bedient werden.
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Es
wird besonders bevorzugt, wenn mindestens ein Energieübertragungsbereich,
vorzugsweise alle Energiearbeitsbereiche, zur induktiven Energieübertragen
eingerichtet sind, da sich so eine besonders vielfältige
Nutzung von Lebensmittelzubereitungsgeräten ergibt.
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1 zeigt
eine in einer Betriebsvorrichtung integrierte Energieübertragungseinheit
mit einer Primäreinheit und einen auf der Betriebsvorrichtung
angeordneten elektrischen Topf als Elektrogerät mit einer
Sekundäreinheit nach dem Stand der Technik;
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Bereitstellung einer erfindungsgemäßen
Bedienerführung anhand einer Anordnung nach 1 bei
Annäherung eines geeigneten Elektrogeräts an die
Betriebsvorrichtung;
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3 zeigt in seinen drei Teilbildern 3A
bis 3C eine Anzeigeeinheit der Betriebsvorrichtung mit unterschiedlichen
Anzeigen.
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1 zeigt
ein Lebensmittelzubereitungsgerät in Form eines als ein
elektrischer Topf ausgebildeten elektrischen Verbrauchers 1.
Dieser weist einen Grundkörper 2 mit einem Deckel
und Griffen sowie eine als Antriebseinheit ausgebildete Sekundäreinheit 3.
Der Topf 1 ist auf einer Oberfläche (Arbeitsfläche)
einer Arbeitsplatte 5 einer Betriebsvorrichtung (Basisstation) 6 angeordnet.
Unterhalb der Arbeitsplatte 5 ist eine Energieübertragungseinheit 7 am
Betriebgerät 6 montiert. Diese weist ein Gehäuse 8 mit einem
Betätigungselement 9 zum Ein- und Ausschalten
der Energieübertragungseinheit 7 auf. Ferner umfasst
die Energieübertragungseinheit 7 eine Primäreinheit 10,
welche ein als Primärwicklung ausgebildetes Felderzeugungsmittel 11 und
eine Stromerzeugungseinheit 12 zur Versorgung des Felderzeugungsmittels 11 mit
einem Wechselstrom aufweist. Die Stromerzeugungseinheit 12 ist
in diesem Ausführungsbeispiel als Wechselrichter ausgebildet.
Das als Primärwicklung ausgebildete Felderzeugungsmittel 11 ist
in Form einer Spiralwicklung gewickelt. Im Betrieb der Energieübertragungseinheit 7 und
des elektrischen Verbrauchers 1 wird das Felderzeugungsmittel 11 mit
dem Wechselstrom gespeist und erzeugt ein als magnetisches Wechselfeld
ausgebildetes Übertragungsfeld. Mittels eines Übertragungsfeldflusses
dieses Übertragungsfelds überträgt das Felderzeugungsmittel 11 durch
Induktion Energie an ein in einem auf der Oberfläche der
Arbeitsplatte 5 gezeichneten Energieübertragungsbereich 13 angeordnetes
Feldempfangsmittel 14, welches Bestandteil der als Antriebseinheit
ausgebildeten Sekundäreinheit 3 ist. Das Feldempfangsmittel 14 ist
als Sekundärwicklung ausgebildet, die in Form einer Spiralwicklung
gewickelt ist. Der Energieübertragungsbereich 13 ist
mittels einer Linie 15 auf der Arbeitsplatte 5 gezeichnet.
Im Feldempfangsmittel 14 wird durch den Übertragungsfeldfluss
eine Sekundärspannung induziert, die als Betriebsspannung
für einen Betrieb des elektrischen Verbrauchers 1 genutzt
wird. Der elektrische Verbraucher 1 kann nach einer Anwendung
vom Übertragungsbereich 13 entfernt und abgestellt
werden, wodurch die Sekundäreinheit 3 mit dem
Feldempfangsmittel 14 vom Übertragungsbereich 13 getrennt
wird. In den Übertragungsbereich 13 können
dann weitere elektrische Verbraucher gebracht werden, wie z. B.
eine Kaffeemaschine, ein Mixer, ein Ladegerät, eine Friteuse,
ein Toaster, ein Wasserkocher usw. (auch als 'Haushaltskleingeräte' bezeichnet),
die jeweils eine Sekundäreinheit mit einem Feldempfangsmittel
aufweisen und von einem drahtlosem Zusammenwirken des jeweiligen
Feldempfangsmittels mit der Primäreinheit 10 eine
Betriebsenergie beziehen.
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In
der Oberfläche der Arbeitsplatte 5 ist ferner
ein Bedienfeld in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms 4 eingelassen,
auf das Bedienelemente und Betätigungselemente frei programmierbar sind.
Der berührungsempfindliche Bildschirm 4 kann beispielsweise
ein Flüssigkristall- oder LED-Bildschirm sein, der von
einer berührungsempfindlichen Folie, z. B. einer ITO-Folie,
abgedeckt ist. Dadurch kann eine große Zahl unterschiedlicher
Betätigungselemente wie Taster, Zirkularslider, Linearslider
im Wesentlichen beliebig auf dem Bedienfeld 4 angeordnet
werden, was eine sehr flexible Bedienerführung erlaubt.
So mag der Topf 1 mit einem Temperatursensor 16 für
eine Temperaturregelung eines Garguts ausgerüstet sein,
der die von ihm abgefühlten Temperaturdaten mittels eines
Senders 17 über Funk an einen in der Arbeitsplatte 5 eingelassenen
Funkempfänger 18 überträgt.
Von dort werden sie über eine nicht näher eingezeichnete
Steuereinheit zur Einstellung einer Bestromung der Stromerzeugungseinheit 12 verwendet,
um eine Temperatur auf eine über den berührungsempfindlichen
Bildschirm 4 eingestellte Sollgartemperatur zu regeln.
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Eine
Einstellung der Solltemperatur kann beispielsweise am berührungsempfindlichen
Bildschirm 4 mittels eines dort nachgebildeten Linearsliders
(Überstreichen nach rechts = hochstellen, Überstreichen
nach links = herunterstellen), Zirkularsliders (Überstreichen
im Uhrzeigersinn = hochstellen, Überstreichen gegen den
Uhrzeigersinn = herunterstellen) oder mittels nachgebildeter ”+”-Taster
(hochstellen) und ”–”-Taster (herunterstellen)
durchgeführt werden.
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2 zeigt
ein vereinfachtes Ablaufdiagramm einer Bereitstellung einer erfindungsgemäßen
Bedienerführung anhand einer Anordnung nach 1 bei
Annäherung eines geeigneten Elektrogeräts an die
Betriebsvorrichtung 6.
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Es
wird von einer Betriebsvorrichtung
6 gemäß
1 ausgegangen
werden, bei welchem sich in der Nähe eines bestimmten Energieübertragungsbereichs
13 zunächst
kein Verbraucher befindet. In diesem Ausführungsbeispiel
wird in Schritt S0 bei Annäherung eines Objekts an einen
Energieübertragungsbereich
13 der Betriebsvorrichtung
6 ein
automatischer Identifizierungsvorgang aktiviert. Der automatische
Identifizierungsvorgang kann beispielsweise eine Energieübertragung über
den Energieübertragungsbereich auf das Objekt und eine
Reaktion des Objekts auf die Energieübertragung umfassen. Dabei
kann die Reaktion ein Aussenden von an dem Lebensmittelzubereitungsgerät
gespeicherten Daten umfassen, welche von einem an der Betriebsvorrichtung
6 angeordneten
Empfänger empfangen werden können. Als Datenübertragungsmittel
können beispielsweise Funksender oder OFW-Bauelemente verwendet
werden, oder auch ein „Powerline-Communication”-Sender,
welcher seine Daten über die im Lebensmittelzubereitungsgerät
vorhandene Sekundärspule auf die am Energieübertragungsbereich vorhandene
Primärspule überträgt, wo die Daten ausgelesen
werden können, wie z. B. in
Kiefer et al. beschrieben.
Auch kann bei diesem Ablauf das Vorhandensein von lastverbrauchenden
Fremdkörpern erfasst werden, wie beispielsweise nach der
in
DE 10 2006
017 801 A1 beschriebenen Methode, worauf eine Warnmeldung
ausgegeben wird. Während des Ablaufs des automatischen
Identifizierungsvorgangs wird versucht, Betriebsmerkmale, welche
zum Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgeräts und/oder der
Bedienung an der Betriebsvorrichtung relevant sind, auszulesen.
Relevante Betriebsmerkmale können beispielsweise umfassen:
- – Art des Lebensmittelzubereitungsgeräts,
z. B. Haushaltskleingerät (Kaffeemaschine, Toaster usw.)
oder Gargeschirr (Pfanne, Kochtopf, Simmertopf usw.);
- – maximale Leistungsaufnahme;
- – Vorhandensein eines Temperatursensors;
- –Bodenstärke, Wandstärk Materialeigenschaften (z.
B. Stahlboden, Kupferboden, e usw.);
- – von einem Bediener einstellbare Betriebsparameter
(z. B. Bräunungsstufen eines Toasters, Wassermenge in einer
Kaffeemaschine, Timer).
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In
einem speziellen Fall mag das Lebensmittelzubereitungsgerät
nur eine für dieses Gerät eigentümliche
Produktkennung (z. B. eine Seriennummer) an die Betriebsvorrichtung übertragen,
worauf die Betriebsvorrichtung mit Hilfe einer in ihr integrierten Steuereinheit
zu der übertragenen Kennung zugehörige Betriebsmerkmale
aus einer Nachschlagetabelle ausliest. Die Verwendung einer Nachschlagetabelle weist
den Vorteil auf, dass am Lebensmittelzubereitungsgerät
nur kleine Datenmengen gespeichert zu sein brauchen, wodurch ein
Einsatz preiswerter ID-Transponder ermöglicht wird, wie
von einfachen OFW-Transpondern. Jedoch ist bei einer Verwendung
einer Nachschlagetabelle deren Inhalt zunächst auf den
Zeitpunkt ihrer Programmierung festgelegt, so dass möglicherweise
neuere Lebensmittelzubereitungsgeräte nicht identifiziert
werden können. Um eine aktuelle Lebensmittelzubereitungsgeräteliste
in der Nachschlagetabelle vorzuhalten, kann die Betriebsvorrichtung
beispielsweise mit einem Datennetzwerk, wie dem Internet, verbunden
sein und in regelmäßigen Abständen oder
bei Bedarf darüber eine aktualisierte Lebensmittelzubereitungsgeräteliste
herunterzuladen.
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Alternativ
zu einer Übermittlung dieser Betriebsmerkmale vom Lebensmittelzubereitungsgerät ist
es auch möglich, einige oder sämtliche Betriebsmerkmale
mittels der Betriebsvorrichtung zu identifizieren. So kann dann,
wenn das Lebensmittelzubereitungsgerät keinerlei Daten
an die Betriebsvorrichtung überträgt, die Betriebsvorrichtung
versuchen, aus einer für das Lebensmittelzubereitungsgerät charakteristischen
physikalischen Kenngröße, z. B. einer charakteristischen
Last oder einer charakteristischen Energieübertragungsresonanzfrequenz,
auf das Lebensmittelzubereitungsgerät zurückzuschließen.
So mag aus einem abgeschätzten Durchmesser der Sekundärspule
und einer Energieübertragungsresonanz auf eine Pfanne,
einen Topf usw. geschlossen werden.
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In
einem folgenden Schritt S1 wird von der Betriebsvorrichtung überprüft,
ob über die identifizierten Betriebsmerkmale ein elektrisch
betreibbares Haushaltskleingerät identifizierbar ist.
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Ist
dies der Fall (”Ja”), wird in einem folgenden
Schritt S2 einem Bediener an einem geräteangepassten Bedienfeld
der Betriebsvorrichtung eine Bedienoberfläche zur Steuerung
dieses Haushaltskleingeräts bereitgestellt. Beispielsweise
kann bei Identifizierung eines Toasters als Haushaltskleingerät
an der Bedienoberfläche eine Einstellung von Bräunungsstufen,
eine Auftaufunktion und eine Wiedererwärmungsfunktion bereitgestellt
werden. Ein Bediener braucht somit nicht das Haushaltskleingerät
zu bedienen, sondern kann dies über das Bedienfeld der Betriebsvorrichtung
durchführen. Damit ist erstens der Vorteil verbunden, dass
die Betriebsparameter nicht umständlich an dem Haushaltskleingerät
selbst eingestellt zu werden brauchen, welches sich beispielsweise
an einem hinteren Energieübertragungsbereich aus mehreren
Energieübertragungsbereichen befinden kann, und zweitens
das Haushaltskleingerät sogar ohne eigene Bedienelemente
auskommen kann, wodurch Gewicht, Volumen und Kosten eines solchen
Haushaltskleingeräts reduzierbar sind. Das Haushaltskleingerät,
z. B. der Toaster, weist zur Erreichung dieser Einspareffekte vorzugsweise
keine eigene Intelligenz auf, sondern seine Funktionen werden vollständig
von der Betriebsvorrichtung gesteuert. So mag ein Bräunungsgrad
des Toasters über eine Höhe und Dauer einer Leistungseinspeisung
in den Toaster aus der Betriebsvorrichtung eingestellt werden. Im
Toaster oder in der Betriebsvorrichtung ist dazu eine von der Betriebsvorrichtung
abrufbare Korrelationstabelle (Kennlinie) zwischen einer Dauer und
Höhe einer Leistungseinspeisung und einem Bräunungsgrad
gespeichert. Alternativ mag der Toaster beispielsweise eine eigene Steuerung
aufweisen, welche eine bidirektionale Kommunikationsschnittstelle
mit der Betriebsvorrichtung voraussetzt. So mag über das
Bedienfeld 4 an der Arbeitsplatte 5 die gewählte
Bräunungsstufe mit einem 'Ein'-Signal an den Toaster übermittelt
werden, welcher die entsprechende Dauer und Höhe der Leistung
von der Betriebsvorrichtung anfordert und den Toastungsvorgang überwacht
und ggf. einregelt.
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Wurde
in Schritt S1 kein Haushaltskleingerät identifiziert (”Nein”),
wird in den folgenden Schritten angenommen, dass es sich bei dem
Lebensmittelzubereitungsgerät um ein Gargeschirr handelt.
So wird folgend in einem Schritt S3 überprüft,
ob Betriebsmerkmale identifiziert worden sind, welche zumindest
eine Leistungssteuerung, eine Temperaturein stellung und/oder Garprogrammeinstellung
für ein Gargeschirr betreffen. Beispielsweise kann als
ein Betriebsmerkmal für eine Leistungssteuerung der Typ
eines Gargeschirrs herangezogen werden. Ferner wird überprüft,
ob mit dem Gargeschirr (Topf, Pfanne usw.) eine Temperatureinstellung
am Gargeschirr möglich ist. Dies kann typischerweise bejaht werden,
wenn als Betriebsmerkmal ein Temperatursensor vorhanden ist oder
die Betriebsmerkmale des Gargeschirrs so genau bekannt sind, beispielsweise über
empirische Daten, dass eine ungefähre Zieltemperatur in
Abhängigkeit von der Leistungseinbringung in das Gargeschirr
zumindest grob abschätzbar ist. Bei Vorhandensein eines
Temperatursensors am Gargeschirr werden typischerweise von diesem
Sensor abgefühlte Temperaturdaten an die Betriebsvorrichtung übermittelt,
welche diese Temperaturdaten zur Anpassung einer Leistungseinspeisung
in die Primärspule verwendet, wodurch aufgrund der Energieübertragung
auf die Sekundärspule des Gargeschirrs auch die Leistungseinspeisung
und damit die Heizleistung am Lebensmittelzubereitungsgerät
angepasst wird. Folglich wird eine Temperaturregelung auf eine von
dem Bediener eingestellte Temperatur (oder eine davon abgeleitete
Temperatur) erreicht. Idealerweise entspricht die abgefühlte
Temperatur der Temperatur des Garguts. Unabhängig davon,
ob eine Einstellung der Temperaturen mit dem vorhandenen Gargeschirr
möglich ist oder nicht, wird auch überprüft,
ob ein Garprogramm ablaufen gelassen werden kann.
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Falls
keine solchen Betriebsmerkmale identifiziert werden konnten (”Nein”),
wird im Folgenden in Schritt S4 eine an der Betriebsvorrichtung
voreingestellte Leistungssteuerung bereitgestellt. Diese beinhaltet
eine Benutzerführung über eine feste Zahl, z. B.
10, äquidistanten Leistungsstufen, welche äquidistanten
in die Primärspule eingespeisten Leistungen entsprechen.
Dabei entspricht eine minimale Stufe, z. B. Stufe „0”,
einer nicht aktivierten Primärspule, und eine maximale
Leistungsstufe, z. B. Stufe „9”, entspricht einer
maximalen Leistungseinspeisung. Alternativ kann eine stufenlose
Leistungsregelung verwendet werden. Diese Leistungssteuerung ist
somit unabhängig vom Gargeschirr und kann einem Bediener
auch dann bereitgestellt werden, wenn keinerlei Information über
das Gargeschirr vorliegt, außer dass das Lebensmittelzubereitungsgerät
zum Betrieb an der Betriebsvorrichtung geeignet ist (kein Fremdkörper).
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Falls
jedoch in Schritt S3 Betriebsmerkmale für eine Leistungssteuerung
eine Temperatureinstellung und/oder Garprogrammeinstellung identifiziert worden
sind (”Ja”), werden in Schritt S5 dem Bediener
alle mit den identifizierten Betriebsmerkmalen möglichen
Be triebsarten (Leistungssteuerung, Temperatursteuerung, Garprogramm
usw.) zur Auswahl bereitgestellt. Ein Bediener kann somit auswählen, ob
er einen Kochtopf, der für eine Temperaturregelung mit
einem Temperatursensor ausgestattet ist, mit einer einfachen Leistungssteuerung,
einer Temperaturregelung oder auch automatisch mittels eines Garprogramms
betreiben möchte. Ist nur eine Bedienart möglich,
wird Schritt S5 übersprungen.
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Folgend
wird in Schritt S6 eine auf die eine Bedienart oder die Auswahl
abgestimmte, geräteangepasste Bedienart bereitgestellt.
Dabei werden nur noch die für diese Auswahl relevanten
Betriebsparameter zur Einstellung angezeigt, z. B. mögliche
Leistungsstufen bei Auswahl der Leistungsstufensteuerung oder eine
Gargut-Solltemperatur bei Auswahl der Temperaturregelung.
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Beispielsweise
mögen für eine Leistungssteuerung einer Pfanne,
in welcher Speisen typischerweise bei höheren Temperaturen
zubereitet werden, z. B. in Öl gebraten werden, mehr Leistungsstufen
angeboten werden als bei einem Kochtopf, in welchem üblicherweise
mit Wasser gekocht wird. Auch mag beispielsweise für einen
Simmertopf eine noch gröbere Skaleneinteilung verwendet
werden. Idealerweise ist für das zu betreibende Gargeschirr auch
eine maximale Leistungsaufnahme bekannt, so dass die einem Bediener
angebotenen Leistungsbereiche auf die mögliche Leistungsaufnahme
des Gargeschirrs abgestimmt sind. Dadurch werden eine mögliche
Schädigung des Gargeschirrs und eine erhöhte Verlustleistung
vermieden.
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Auch
die Temperatureinstellung kann abhängig von den identifizierten
Betriebsmerkmalen des Lebensmittelzubereitungsgeräts bereitgestellt
werden. So mag ein einstellbarer Temperaturbereich für eine
Pfanne von 30°C bis 300°C reichen, was sowohl sanftes
Garen oder Dünsten im unteren Temperaturbereich als auch
Braten oder Frittieren bei hoher Hitze im oberen Temperaturbereich
erlaubt. Hingegen mag die Temperatureinstellung eines Simmertopfes nur
in einem Bereich zwischen 30°C und 100°C bereitgestellt
werden, da das Gargut nirgends eine Temperatur über dem
Siedepunkt des Wassers erreichen kann, und zwar unabhängig
von der eingespeisten Heizleistung. Außer dem einstellbaren
Temperaturbereich mag auch eine Feinheit einer ggf. vorhandenen
Temperaturskala geräteabhängig einem Bediener
bereitgestellt werden. So mag die Solltemperatur für einen
Simmertopf in Stufen von 5°C angeboten werden während
die Temperaturstu fen für eine Pfanne in einem Abstand von
10°C angeboten werden. Auch mögen geräteabhängig
einem Bediener Teilbereiche des gesamten Temperaturbereichs mit höherer
Auflösung oder Feinheit angeboten werden, als andere Teilbereiche.
So mag bei normalen Kochtöpfen ein gesamter Temperaturbereich
von 30°C bis 250°C angeboten werden, um auch ein
Braten eines Garguts in Öl in dem Topf zu ermöglichen;
jedoch kann die Temperaturskala im Bereich um den Siedepunkt des
Wassers besonders fein sein, z. B. zwischen 90°C und 110°C
in Schritten von 5°C einstellbar sein, ansonsten in Schritten
von 10°C. Dadurch wird es für das für
einen Kochtopf typische Kochen mit Wasser ermöglicht, heißes,
aber noch nicht kochendes Wasser bereitzustellen. Dies ist beispielsweise
zum Kochen von Nudeln vorteilhaft, die vorzugsweise bei 95°C
gekocht werden.
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Falls
ein Garprogramm durchgeführt werden kann, kann dem Bediener
eine Möglichkeit zum Eingeben eines Garablaufs bereitgestellt
werden, beispielsweise über ein Einlesen eines Garprogramms aus
einem externen Speichermedium (CD, DVD, Speicherkarte, RFID-Chip,
Barcode usw.). Geeignete Garprogramme aber auch bereits im Lebensmittelzubereitungsgerät
gespeichert und auf die Arbeitplatte übertragen werden,
in der Betriebsvorrichtung gespeichert vorliegen oder auch manuell
vom Bediener eingegeben und ggf. abgespeichert werden. Typischerweise
besteht ein Garprogramm aus einem Temperaturprofil (Garguttemperatur/Zeitdauer-Kennlinie)
am Ort des Garguts, ggf. zusammen mit einer Zutatenliste (”Kochbuch”)
und einer Handlungsanweisung für die verschiedenen Zubereitungsschritte. Das
Garprogramm ist besonders genau durchführbar, wenn das
Lebensmittelzubereitungsgerät einen Temperatursensor zur
Erfassung einer Garguttemperatur aufweist, kann aber auch empirisch
für das bestimmte Lebensmittelzubereitungsgerät
vorliegen. Es mögen bestimmte Rezeptparameter individuell eingestellt
werden, z. B. ein Bräunungsgrad oder ein Knusprigkeitsgrad.
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Folgend
können auf die Schritte S5 und S6 bzw. S4 folgend in einem
Schritt S7 die für eine Betriebsart angebotenen Betriebsparameter
eingestellt werden, und in einem folgenden Schritt S8 kann der Betrieb
des Gargeschirrs gestartet werden.
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3A zeigt
das Bedienfeld 4, wenn das Lebensmittelzubereitungsgerät
nicht als zum Betrieb an der Betriebsvorrichtung geeignet erkannt
wurde. Dann wird in dem Bedienfeld 4 eine entsprechende Warnung
angezeigt, etwa ”Achtung: kein Systemgerät”.
Die Be triebsvorrichtung verweigert gleichzeitig einen Betrieb des
Lebensmittelzubereitungsgeräts.
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3B zeigt
das Bedienfeld 4, wenn ein Lebensmittelzubereitungsgerät
als Systemgerät identifiziert worden ist, jedoch keine
für eine Bedienerführung relevanten Betriebsmerkmale
identifiziert werden konnte. Die Bedienerführung stellt
dann dem Lebensmittelzubereitungsgerät wahlweise einen
Betrieb mit einer Netzspannung oder eine vorbereitete Leistungssteuerung
bereit.
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3C zeigt
das Bedienfeld 4, wenn ein Lebensmittelzubereitungsgerät
erkannt und für eine Bedienerführung relevante
Betriebsmerkmale identifiziert worden sind. In dem gezeigten Fall
ist das Lebensmittelzubereitungsgerät als ein hypothetischer ”Kochtopf
PMZ-3002” erkannt worden, der über Leistungsregelung,
eine Temperaturregelung oder ein Garprogramm betreibbar ist und
dazu einen Gargut-Temperatursensor aufweist. Dann wird den Bediener
eine Wahl zwischen einem Betrieb über die Leistungsregelung
(”Leistungsstufen”), die Temperaturregelung (”Temperatur”)
oder ein Garprogramm (”Kochbuch”) zur Auswahl
gestellt.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsmerkmale beschränkt.
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So
mag die Aufteilung und Abfolge des in 2 gezeigten
Ablaufdiagramms auch unterschiedlich gestaltet sein, z. B. mit unterschiedlicher
Reihenfolge der Schritte. Auch mag die Kommunikation zwischen Betriebsvorrichtung
und Lebensmittelzubereitungsgerät bidirektional erfolgen,
z. B. mittels entsprechender Transmitter.
-
- 1
- Verbraucher
- 2
- Grundkörper
- 3
- Sekundäreinheit
- 4
- Bedienfeld
- 5
- Arbeitsplatte
- 6
- Betriebsvorrichtung
- 7
- Energieübertragungseinheit
- 8
- Gehäuse
- 9
- Betätigungselement
- 10
- Primäreinheit
- 11
- Felderzeugungsmittel
- 12
- Stromerzeugungseinheit
- 13
- Energieübertragungsbereich
- 14
- Feldempfangsmittel
- 15
- Linie
- 16
- Temperatursensor
- 17
- Sender
- 18
- Funkempfänger
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19729662
A1 [0003]
- - DE 10117545 A1 [0004]
- - EP 112121925 B1 [0005]
- - WO 2007/107888 A2 [0006]
- - US 6953919 [0007]
- - WO 02/01918 [0008]
- - WO 2007/088209 [0009]
- - DE 102006017801 A1 [0010, 0039]
- - DE 19828170 A1 [0011]
- - DE 19510140 A1 [0013]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Kiefer, A.;
Reindl, L. M., ”Inductively Coupled Sensor/Aktuator System
for Closed-Loop Control Applications at High Temperatures and in
Aggressive Environments”, Sensors, 2007 IEEE, 28. bis 31.
Oktober 2007, Seiten 1396 bis 1399 [0012]
- - Kiefer, A.; Reindl, L. M. ”Inductively Coupled Sensor/Actuator
System for Digital Closed-Loop Control Applications at High Operating
Temperatures”, 2nd WSEAS Int. Conf. an CIRCUITS, SYSTEMS,
SIGNAL and TELECOMMUNICATIONS (CISST'08), Acapulco, Mexiko, 25.
bis 27. Januar 2008 [0012]
- - Kiefer et al. [0039]