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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, dass Metalle, insbesondere Edelstahllegierungen, in
Verbindung mit Wasser und Sauerstoff katalytische Wirkungen erreichen
können. Dies ist von wirtschaftlicher Bedeutung, wenn chemische
Reaktionen mittels dieses Systems durchführbar sind. Die
katalytische Wirkung des Edelstahls ist vor allem auf die in der
Legierung vorkommenden Metalle Chrom, Nickel und/oder Molybdän
zurückzuführen.
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Anwendungen
für die katalytische Wirkung der Edelstahllegierungen sind
z. B. in hygienischer Hinsicht bekannt, indem mittels Edelstahlreinigungskörper
Gerüche an Händen beseitigt werden können. Dies
ist im Patent
EP 1248550
B1 beschrieben.
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Diese
Eigenschaft des Edelstahls ist wirtschaftlich interessant, da mittels
ihrer Wirkung Gerüche an menschlichen Körperteilen
neutralisiert werden können und damit einer Anwendung im
Hygienebereich zur Verfügung gestellt werden kann.
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Aus
hygienischer und ästhetischer Sicht ist es für
den Menschen sinnvoll, Schmutz und körpereigene Gerüche
von Zeit zu Zeit zu beseitigen, was unter anderem durch Duschen
oder Baden geschieht. Im speziellen können die Hände
zu vielfältigen Gelegenheiten problemlos gereinigt werden.
Bei anderen Körperteilen, wie z. B. den Füßen
ist eine ständige Reinigung meistens nicht möglich.
Vor allem körpereigene Gerüche an den Füßen
stellt für viele Menschen ein Problem dar, wobei der Geruch
durch Mikroorganismen im geschlossenen Schuhwerk vielfach verstärkt
werden kann. Die folgende Erfindung beschreibt die Verminderung
von Fußgeruch und die damit verbundene Entstehung von Fußpilz
mittels spezieller Einlegesohlen.
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Es
ist bekannt, dass Einlegesohlen, die Aktivkohle enthalten, den Fußgeruch
mindern. Nachteil ist die zeitlich begrenzte Anwendung dieser Einlegesohlen,
da die Aktivkohle nur begrenzt Schweißgeruch adsorbieren
kann. Weiterhin ist bekannt, dass Silber eine katalytische und antibakterielle
Wirkung bei der Beseitigung von Schweißgeruch aufzeigt.
Silber wird daher in Strümpfen, Schuhen oder den Schuhsohlen
verarbeitet. Nachteil des Silbers ist dessen hoher Preis und die
Tatsache, dass Silber vor allem beim Waschen der Gebrauchsgegenstände teilweise
ins Abwasser gelangt und dadurch dessen Klärung behindern
kann.
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Der
Hersteller der Edelstahlreinigungskörper (vgl.
EP 1248550 B1 )
bietet unter anderem ein Produkt gegen Schuhgeruch an. Hierbei handelt
es sich im weitesten Sinne um eine Ronde in der Abmessung in etwa
einer 1 EUR Münze. Diese ist spangebend aus dem handelsüblichen
Edelstahl z. B. mit der Werkstoffnummer 1.4301 gefertigt und wird
mittels doppelseitigen Klebebandes im Schuh befestigt. Durch die
im Schuhwerk angesammelte Feuchtigkeit kommt es zu dem geruchsmindernden
Effekt. Nun kann natürlich eine in den Schuh geklebte Metallronde
den Tragekomfort erheblich mindern oder gar durch die Einwirkung
auf willkürlich gereizte Fußreflexzonen zu Nebenwirkungen
führen, deren Ursache im Nachhinein nur schwer zuzuordnen
sein dürften. Zudem ist die Wirkung des Produktes aufgrund der
zur Verfügung gestellten wirksamen Oberfläche begrenzt.
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Die Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, den Schweißgeruch im Schuhwerk, beim
Tragen desselben, mittels Einlegesohlen ganz oder teilweise zu beseitigen. Ein
weiterer Effekt dieser Erfindung ist eine Verminderung von Fußpilz,
der unter den im Schuh vorherrschenden klimatischen Bedingungen
entstehen kann. Die Erfindung soll ebenfalls dazu beitragen den Tragekomfort
des Schuhes nicht negativ zu beeinflussen. Das Prinzip der Geruchsbeseitigung
beruht hierbei auf der katalytischen und antibakteriellen Wirkung
von Edelstahllegierungen, welche Chrom, Nickel und/oder Molybdän
enthalten und welche mit Wasser, insbesondere menschlichem Schweiß,
in direkten oder indirekten Kontakt treten.
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Beschreibung der Erfindung
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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine Einlegesohle, welche dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie Fasern, Gewebe und/oder Partikel aus
einer Edelstahllegierung enthält.
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Im
einfachsten Fall ist die Einlegesohle ein Gewebe aus Edelstahl,
wie es in der 1 – Bild B dargestellt
ist. Vorteil ist hier der direkte Kontakt mit der Fußsohle.
Um die Stabilität der Sohle zu erhöhen kann man
unterhalb des Edelstahlgewebes Eine Schutzschicht anbringen (1 – Bild
A, B), wobei der direkte Kontakt mit dem Fuß erhalten bleibt.
Im Sinne der Erfindung ist es ebenfalls möglich oberhalb der
Edelstahlschicht ein Schutzgewebe (vgl. 1 – Bild
C) aufzubringen, wobei sich die Stabilität der Sohle erhöht.
Der Fuß steht hierbei nicht im direkten Kontakt mit der
Edelstahllegierung, was aber die Wirksamkeit der Sohle nicht beeinträchtigt,
solange der Schweiß mit dem Edelstahl in Kontakt kommt.
Insofern wenn eine Oberschicht bei der Herstellung der Einlegesohle
verwendet wird, muss gewährleistet sein, dass diese Schicht
für Wasser, insbesondere Schweiß, durchlässig
ist. Sie kann dementsprechend aus natürlichen und/oder
künstlichen Geweben bestehen. Eine beliebige Kombination
von Ober-, Unter- und Edelstahlschicht ist möglich. Bei
Verwendung von Ober- und Unterschicht ist es möglich anstatt
eines Edelstahlgewebes auch Fasern und/oder Partikel einer Edelstahllegierung
in der Sohle zu verarbeiten. Dadurch ist der Fuß vor Verletzungen
durch Fasern geschützt bzw. wird ein Austragen von Metall-Partikeln
verhindert. Fasern und Partikel haben gegenüber von Edelstahlgeweben
eine größere Oberfläche, die den Effekt
der antibakteriellen und katalytischen Wirkung weiter verstärkt.
Bei der Verwendung von Schutzschichten müssen diese mit
der eigentlichen Edelstahlschicht fest verbunden sein, ohne dass
die Wasserdurchlässigkeit vermindert wird. Dies kann z.
B. durch Nähen, Kleben oder Verschweißen geschehen.
Im Sinne der Erfindung ist es möglich, dass die Edelstahlschicht
nicht gleichmäßig über die gesamte Fläche
der Sohle verteilt ist. Um Material zu sparen ist es möglich
die Edelstahlschicht nur in bestimmten Bereichen der Einlegesohle
zu verarbeiten, insofern ein Kontakt zwischen dem Metall und dem
Schweiß gewährleistet ist.
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Neuere
Methoden der Textilindustrie machen es möglich Fasern direkt
in eine der Schutzschichten der Einlegesohle zu verarbeiten. Dies
macht die Herstellung einer kompakten Einlegesohle mit hoher Lebensdauer
und sehr guten antibakteriellen und katalytischen Wirkungen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1248550
B1 [0002, 0006]