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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rohbaukarosserie für
einen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Rohbaukarosserie ist bspw. aus
der
DE 100 26 336
B4 bekannt, welche insbesondere dazu beitragen soll, Rohbautoleranzen im
Bereich einer Rückenlehnenanordnung zu reduzieren. Hierzu
weist die gattungsgemäße Rohbaukarosserie Mittel
zur Befestigung der Rückenlehnenanordnung an einem umlaufenden
Profilrahmen auf, der in einer sich quer zwischen den Radhäusern
erstreckenden und aufgerichteten Position mit anschließenden
Rohbaukarosserieteilen kraftübertragend verbunden ist.
Dadurch, dass die Rückenlehnenanordnung direkt an dem umlaufenden
Profilrahmen befestigt werden kann, sind die Befestigungspunkte
keinen Toleranzen zwischen verschiedenen Rohbauteilen unterworfen.
Dies soll die Befestigung einfacher gestalten.
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Aus
der
DE 198 43 025
C1 ist eine Trennanordnung für eine selbsttragende
Karosserie bekannt, mit einer am vorderen Ende eines Heckraums angeordneten
Abtrennung, die sich in Fahrzeugquerrichtung sowie über
einen Teil ihrer Höhe zwischen hinteren Radhäusern
des Kraftwagens erstreckt und lösbar an Begrenzungswänden
des Heckraums befestigt ist. Dabei erstreckt sich die Abtrennung
nahezu über die gesamte Höhe des Heckraums und
ist annähernd in einer aufrechten Fahrzeugquerebene angeordnet
und als die Karosserie gegen Verwindung aussteifende Stützeinrichtung
ausgebildet. Hierdurch soll eine zusätzliche Versteifung
mit geringem Materialaufwand bewirkt werden.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine gattungsgemäße Rohbaukarosserie
eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere
flexibel einsetzbar ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Befestigung einer
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Trennwand in einem Kraftfahrzeug
eine Adaptereinrichtung vorzusehen, über welche alternativ
zumindest zwei unterschiedliche Trennwandvarianten an einer Rohbaukarosserie
des Kraftfahrzeugs festlegbar sind. Die Trennwandvarianten trennen
dabei jeweils einen Fahrgastraum von einem in Fahrtrichtung dahinter
gelegenen Raum, bspw. einem Gepäckraum. Die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung
ist dabei fest mit der Rohbaukarosserie verbunden und ermöglicht
aufgrund ihrer erfindungsgemäßen Ausbildung, je
nach Ausstattungsvariante des herzustellenden Kraftfahrzeugs, den Einbau
unterschiedlicher Trennwandvarianten, ohne dass hierfür
separate Befestigungselemente vorgesehen werden müssten.
Selbstverständlich sind dabei die einzelnen Trennwandvarianten
an die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung angepasst
und nutzen jeweils individuell an der Adaptereinrichtung vorgesehene
Anlageflächen, über welche die jeweilige Trennwandvariante
mit der Adaptereinrichtung verbunden ist. Die Adaptereinrichtung
kann dabei als Gleichteil für unterschiedlichste Trennwandvarianten eingesetzt
werden, wodurch sich insbesondere Lager- und Logistikkosten sowie
ein Montageaufwand reduzieren lassen. Darüber hinaus ist
selbstverständlich denkbar, dass die Adaptereinrichtung
derart ausgebildet ist, dass sie nicht nur unterschiedlichste Trennwandvarianten
befestigen kann, sondern selbst an unterschiedlichsten Rohbaukarosserievarianten
befestigt werden kann. Hierdurch lässt sich eine besonders
große Flexibilität erreichen.
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Die
Erfindung spielt zudem für die Modularisierung des Rohbaus,
bei der die Trennwand aus dem Rohbau abgekoppelt und als Rückwandmodul mit
Anbauteilen bestückt in der Endmontage in den Rohbau eingefügt
wird, eine durchaus tragende Rolle, da die Adaptereinrichtung eine
denkbar einfache und vor allem schnelle Montage zulässt.
Die Adaptereinrichtung besitzt in sich alle Konturen der Trennwandvarianten
und birgt durch die Baugleichheit für viele oder gar sämtliche
Typen ein hohes Potenzial in der Reduzierung der Herstellungskosten.
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Natürlich
kann die Adaptereinrichtung bereits im Rohbau vor dem Tauchlackiervorgang
fixiert sein. Denkbar ist jedoch auch, diese in der Endmontage in
den Rohbau einzufügen. Insbesondere ist es montagetechnisch
vorteilhaft, die Adaptereinrichtung in das Modularisierungskonzept
zu integrieren, so dass sie ein Bestückungsbauteil des
Rückwandmoduls ist, das bspw. von Zulieferfirmen vormontiert zum
weiteren Verbauen zur Verfügung gestellt werden kann.
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Des
Weiteren wird auch die Rohbauherstellung erheblich vereinfacht,
da der Rohbau auch bei unterschiedlichsten Varianten der Trennwand
bzw. des Rückwandmoduls an diesen Stellen immer gleich
ausgebildet sein kann. Auf Spezialteile kann verzichtet werden,
da wie schon erwähnt die Adaptereinrichtung auf alle oder
zumindest zwei Rückwandformen konturell abgestimmt ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, sind die Adapterelemente aus Kunststoff oder aus
Metall ausgebildet. Sowohl moderne Kunststoffe als auch bspw. Blechformteile bieten
die Möglichkeit, die Trennwand steif und zuverlässig
an die Rohbaukarosserie anzubinden, wobei insbesondere Adapterelemente
aus Kunststoff zusätzlich den Vorteil aufweisen, dass diese
im Vergleich zu metallischen Adapterelementen leicht sind, was sich
vorteilhaft auf ein Gewicht der Rohbaukarosserie und damit auf einen
späteren Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs auswirkt.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, weist die Adaptereinrichtung und/oder zumindest
ein daran anbaubares Anbauelement wenigstens einen verstärkten
Bereich zum Anbau einer Insassenrückhalteeinrichtung und/oder
einer Kopfstützeneinrichtung auf. Ein derartiges anbaubares
Anbauelement kann bspw. in der Art eines Querträgers ausgebildet
sein und ebenfalls aus Kunststoff bzw. aus Metall bestehen. Über
ein derartiges Anbauelement kann bspw. ein oberer Rand der Trennwand
an eine Hutablage angebunden werden, wobei das Anbauelement vorzugsweise
zumindest bereichsweise so steif ausgebildet ist, dass an diesem
sicherheitsrelevante Komponenten, wie bspw. die erwähnte
Kopfstützeneinrichtung bzw. Insassenrückhalteeinrichtung
wie eine Gurtbefestigung, befestigt werden können. Dabei
ist vorzugsweise auch das Anbauelement derart ausgebildet, dass
es als Gleichteil verwendet und bei unterschiedlichsten Rohbaukarosserien
bzw. unterschiedlichsten Trennwandvarianten eingesetzt werden kann.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
Bereich einer Rohbaukarosserie mit einer erfindungsgemäßen
Adaptereinrichtung, zwei zugehörigen unterschiedlichen
Trennwandvarianten und einem optionalen Anbauelement,
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2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch bei eingebauter erster
Trennwandvariante,
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3 eine
Darstellung wie in 2, jedoch bei eingebauter zweiter
Trennwandvariante.
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Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße
Rohbaukarosserie 1, insbesondere für einen Personenkraftwagen,
eine daran angeordnete, dass heißt befestigte, Adaptereinrichtung 2 auf. Die
Adaptereinrichtung 2 umfasst dabei zwei Adapterelemente 3,
wovon lediglich eines gezeigt ist, während das andere verdeckt
durch eine Seitenwand 4' verborgen liegt. Über
die beiden Adapterelemente 3 der Adaptereinrichtung 2 können
alternative Trennwandvarianten 5 und 6 an der
Rohbaukarosserie 1 befestigt werden. Die Trennwandvarianten 5 und 6 verlaufen
dabei üblicherweise in Fahrzeugquerrichtung und trennen
einen Fahrgastraum von einem in Fahrtrichtung dahinter gelegenen
Raum, insbesondere von einem Gepäckraum.
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Die
beiden Adapterelemente 3 sind jeweils an den gegenüberliegenden
Seitenwänden 4 und 4' angeordnet, insbesondere
im Bereich eines gegenüberliegenden hinteren Radkastens 7 und 7'.
Ausgebildet können dabei die beiden Adapterelemente 3 bspw.
aus Metall oder aus Kunststoff sein. Eine Verbindung zwischen den
Adapterelementen 3 und der Rohbaukarosserie 1 kann
bspw. mittels einer Verklebung, einer Verschweißung, einer
Verclipsung und/oder einer Verschraubung erfolgen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Adaptereinrichtung 2 ist
es möglich, unterschiedliche Trennwandvarianten 5, 6 an
der Rohbaukarosserie 1 zu befestigen, so dass die Adapterelemente 3 der
Adaptereinrichtung 2 für unterschiedlichste Trennwandvarianten 5, 6 als
Gleichteile ausgebildet sind. Hieraus resultiert eine nicht zu unterschätzende
Reduzierung der Lager- und Logistikkosten sowie eine ebenfalls zur Kosteneinsparung beitragende
Reduzierung der Teilevielfalt. Selbstverständlich sind
dabei die beiden gemäß der 1 dargestellten
Trennwandvarianten 5 und 6 lediglich rein exemplarisch
zu verstehen, so dass die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung 2 auch
zur Aufnahme weiterer Trennwandvarianten ausgebildet sein kann.
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Des
Weiteren kann die Adaptereinrichtung 2 zum Anbau zumindest
eines Anbauelements 8, welches bspw. als in Fahrzeugquerrichtung
verlaufendes Trägerelement ausgebildet ist, vorgesehen
sein. Ein derartiges Anbauelement 8 kann ebenfalls aus Metall
oder aus Kunststoff ausgebildet sein und bspw. direkt mit der Rohbaukarosserie 1 oder
indirekt über die Adaptereinrichtung 2 mit der
Rohbaukarosserie 1 verklebt, verschweißt, verclipst
und/oder verschraubt sein. Dabei weisen die Trennwandvarianten 5, 6 vorzugsweise
spezielle Fügeflansche 9 auf, über welche
sie mit dem jeweiligen Adapterelement 3 bzw. dem Anbauelement 8 gefügt
werden können.
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Zur
Befestigung von insbesondere sicherheitsrelevanten Komponenten,
wie bspw. einer Insassenrückhalteeinrichtung oder einer
Kopfstützeneinrichtung, können die Adaptereinrichtung 2 und/oder
das zumindest eine anbaubare Anbauelement 8 einen verstärkten
Bereich aufweisen, welcher zur Aufnahme bzw. Befestigung einer derartigen
sicherheitsrelevanten Komponente ausgebildet ist. Denkbar ist dabei
selbstverständlich auch, dass die Adaptereinrichtung 2 bzw.
das optionale Anbauelement 8 so ausgebildet sind, dass
diese an unterschiedlichste Rohbaukarosserien 1 angebaut
werden können, wodurch sich die Teilevielfalt nochmals
reduziert.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Adaptereinrichtung 2,
welche sich im Wesentlichen aus den beiden Adapterelementen 3 und
optional einem Anbauelement 8 zusammensetzt, lässt
sich bei der Fertigung eines Kraftfahrzeugs die Teilevielfalt erheblich reduzieren
und gleichzeitig die mögliche Flexibilität bezüglich
des Einsatzes der Adaptereinrichtung deutlich erhöhen.
Darüber hinaus können unterschiedlichste Trennwandvarianten 5, 6 steif
an die Rohbaukarosserie 1 angebunden werden, wobei unterschiedliche
Trennwandvarianten 5, 6 selbstverständlich
unterschiedlichste Anlageflächen an die Adapterelemente 3 nutzen
können.
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An
dieser Stelle seien noch verschiedene Vorteile der Erfindung betont,
welche in der flexiblen Auslegung der Rückwände
zur Erhöhung der Fahrzeugsteifigkeit unabhängig
von der Rohbaukarosserie, in den optimierten Montagemöglichkeiten
im Fond und Heck bei offener Karosserie ohne Rückwand für
Kabel und Steuergeräte und in dem Einsatz von Metall und
Kunststoffrückwänden in der Montage bestehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10026336
B4 [0002]
- - DE 19843025 C1 [0003]