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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Heckträger für
ein Kraftfahrzeug mit einem karosserieseitig zu befestigenden Gestell
und einem Auszug.
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Heckträger
beispielsweise in Form eines Fahrradheckträgers sind bekannt.
Diese verfügen über ein Gestell bzw. über
Längsträger, die bei der Montage des Kraftfahrzeugs
an einem rückwärtigen Karosseriebereich befestigt
werden. An dem Gestell ist ein bewegbarer Auszug angeordnet, der
von einer eingeschobenen in eine ausgezogene Position herausgezogen
und wieder eingeschoben werden kann. In der eingeschobenen Position
ist der Heckträger insbesondere derart ausgebildet, dass
er vollständig in das Heck des Kraftfahrzeugs eingeschoben
ist und mit einer entsprechenden Abdeckung dieses bündig abschließt.
Somit ist eine Verschmutzung des Heckträgers bei Nichtgebrauch
vermieden und der Luftwiderstand im Fahrtbetrieb verringert. Derartige
Heckträger beziehungsweise deren Komponenten sind unter
anderem aus der
DE
10 2004 008 530 A1 , der
DE 103 38 724 A1 sowie der
DE 10 2004 035 429 A1 bekannt.
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Besonders
bei der Großserienfertigung am Fließband, bei
der identische Rohkarosserien zu verschiedenen Ausstattungsvarianten
ausgerüstet werden, tritt allerdings das Problem auf, dass
nicht an allen Rohkarosserien ein derartiger Heckträger
montiert werden soll. Dennoch ist es zur Produktionserleichterung
notwendig, am rückwärtigen Bereich aller Rohkarosserien
geeignete Verstärkungen vorzusehen, um einen Heckträger
mit ausreichender Stabilität daran befestigen zu können.
Hierzu ist entweder die Rohkarosserie selbst in den Befestigungsbereichen
mit einer entsprechenden Materialstärke ausgeführt
oder es müssen zusätzliche Verstärkungsbleche
bevorratet und montiert werden, um unter anderem die auftretenden
Torsionskräfte bei ausgezogenem und beladenem Heckträger
vibrationsfrei aufnehmen zu können. Somit sind der Montageaufwand und
die Materialkosten zur Herstellung eines derart ausgerüsteten
Kraftfahrzeugs wesentlich erhöht.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Heckträger der eingangs
genannten Art zu schaffen, der in einfacher Weise ohne erheblichen
Aufwand bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs an dessen Karosserie
befestigbar ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Gestell ein Strukturquerträger angeordnet
ist.
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Bei
bisherigen Heckträgern für ein Kraftfahrzeug erfolgt
die Montage des Gestells an einem heckseitigen Bereich der Fahrzeugkarosserie
entweder an speziell verstärkten Bereichen oder durch das zusätzliche
Festschweißen von Verstärkungsplatten an der Karosserie.
Dieser Montageschritt wird durch den zusätzlichen Strukturquerträger
eingespart, der beispielsweise zwischen zwei das Gestell bildenden Längsträgern,
die im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufen,
an diesen befestigt ist. Bei der Montage kann eine solche fertig konfektionierte
Komponente, die aus dem Heckträger mit Gestell und Strukturquerträger
besteht, als ein Bauteil bevorratet und bevorzugt wie im Folgenden
beschrie ben an der Karosserie befestigt werden. Prinzipiell ist
es möglich, den Strukturquerträger als separates
Bauteil zu bevorraten und erst bei der Montage diesen am Gestell
des Heckträgers bzw. am entsprechenden Einbauort der Karosserie
anzuordnen und zu befestigen.
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Selbstverständlich
sind die Abmessungen und Materialstärken des Strukturquerträgers
derart gewählt, dass der Heckträger mit ausreichender
Stabilität und ohne Verformungen der Rohkarosserie an dieser
befestigbar ist. Zudem muss die Verkehrssicherheit, beispielsweise
hinsichtlich der Anforderungen eines Auffahrunfalls bzw. der Verformbarkeit
der Karosserie, bei einem Unfall gewährleistet sein. Der zusätzliche
Strukturquerträger nimmt vor allem die von einem beladenen
und ausgezogenen Heckträger auf einen Unterboden der Karosserie
einwirkenden Vertikalkräfte auf und vermeidet vor allem
bei Dauerbelastung eine Verformung bzw. Ermüdung des Karosseriematerials.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch den in der Herstellung
kostengünstigen Strukturquerträger, der vorzugsweise
ebenfalls aus einem Metall für den Karosseriebau besteht,
der Montageaufwand wesentlich reduziert ist. Der Strukturquerträger
muss nur bei denjenigen Karosserien vorgesehen werden, die auch
tatsächlich mit einem Heckträger ausgestattet
werden sollen.
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In
einfacher Weise ist der Strukturquerträger als Formprofil
ausgebildet und kann aus einem flachen Materialzuschnitt ausgestanzt
und in gewünschter Weise umgeformt werden.
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Um
dem Strukturquerträger bei einem geringen Eigengewicht
eine ausreichende Formstabilität zu verleihen, ist dieser
mit Verstärkungen und/oder Versteifungen versehen, die
beispielsweise als Verstärkungsbleche angeschweißt
oder als Umbördelungen oder Materialaufdoppelungen ausgebildet sein
können.
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Zur
Montage des Strukturquerträgers ist der Strukturquerträger
mit einer oder mehreren Hülsen ausgestattet, die entweder
einstückig mit diesem ausgebildet sind oder nachträglich
an diesem festgeschweißt werden. Durch die Hülsen
sind Schrauben hindurchführbar, die wiederum mit Muttern
an der Rohkarosserie zusammenwirken, um den Strukturquerträger
bzw. den gesamten Heckträger in einfacher Weise an der
Karosserie festzuschrauben. Geeignete Berechnungen der Schrauben
in ihrer Anzahl und/oder Dimension, beispielsweise zwei oder vier Schrauben,
der Hülsen und Muttern sind dem Fachmann möglich.
Sonach wird mit einer einfachen geschraubten Verbindung ein in sich
geschlossener Strukturverbund, der aus dem Gestell des Heckträgers,
dem Strukturquerträger sowie der Fahrzeugkarosserie besteht,
erhalten. Durch eine momentenfeste Verschraubung ist auch die dauerhafte
Befestigung des Heckträgers an der Fahrzeugkarosserie gewährleistet.
Alternativ kann eine Befestigung auch mit einer isolierten Verschraubung,
entsprechend den Verschraubungen an Fahrschemeln, ausgeführt werden,
um eine Reduzierung von Belastungsspitzen im hochfrequenten Bereich
zu erhalten. Demnach ist die Dauerfestigkeit erhöht und
Vibrationsgeräusche sind verringert.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines Strukturquerträgers
des erfindungsgemäßen Heckträgers und
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2:
eine perspektivische Darstellung des Heckträgers mit dem
Strukturquerträger.
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Der
beispielsweise aus einem Metallblech ausgestanzte und in gewünschter
Weise umgeformte Strukturquerträger 4, weist eine
Art wellenförmiges Profil auf. Zur Verstärkung
des Strukturquerträgers 4 ist dieser mit Materialverdoppelungen 7 und/oder
mit an seinem Rand verlaufenden Umbördelungen als Versteifung
ausgestattet. Weiterhin sind Verstärkungen 5 oder
Verstärkungsbleche an dem Strukturquerträger 4 angeschweißt,
um seine Biegesteifigkeit zu erhöhen.
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Zur
Befestigung eines Gestells 2 des Heckträgers 1 an
dem Strukturquerträger 4 und des Strukturquerträgers 4 an
einer nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie dienen Hülsen 6,
die entweder einstückig mit dem Material des Strukturquerträges 4 ausgebildet
sind oder nachträglich an diesen angeschweißt
werden. Durch die Hülsen 6 können Schrauben
hindurchgeführt werden, um mit Muttern, die ihrerseits
am Material der Fahrzeugkarosserie festgeschweißt sind,
zusammen zu wirken. Mit einer derartigen Verschraubung ist der Heckträger 1 in
einfacher Weise bei der Montage des Kraftfahrzeugs an diesem zu
befestigen. Insbesondere kann jede Fahrzeugkarosserie ohne erheblichen
Aufwand mit derartigen Muttern ausgestattet sein, so dass an jeder
gewünschten Fahrzeugkarosserie ein Heckträger 1 befestigt
werden kann. Die Hülsen 6 können auch
an zusätzlichen Laschen 8 am Strukturquerträger 4 angeordnet
sein.
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Mit
Hilfe des Strukturquerträgers 4 wird der Befestigung
des Heckträgers 1 an der Fahrzeugkarosserie eine
ausreichende Stabilität und Steifigkeit verliehen, wodurch
das Auftreten von Vibrationen vor allem im Fahrtbetrieb des Kraftfahrzeugs
bei ausgezogenem Heckträger 1 oder von Materialermüdungen
aufgrund zu geringer Stärken des Materials der Fahrzeugkarosserie
vermieden werden.
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In
an sich bekannter Weise verfügt der Heckträger 1 über
einen verfahrbaren Auszug 3, um derart beispielsweise eine
Fahrradhalterung von einer eingeschobenen in eine ausgezogene Position
ausziehen und wieder einschieben zu können.
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Der
Strukturquerträger 4 ist an dem Gestell 2 des
Heckträgers 1 ebenfalls über eine Verschraubung
befestigt, wobei das Gestell 2 durch zwei im Wesentlichen
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Längsträger
gebildet ist.
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- 1
- Heckträger
- 2
- Gestell
- 3
- Auszug
- 4
- Strukturquerträger
- 5
- Verstärkung
- 6
- Hülse
- 7
- Materialverdoppelung
- 8
- Lasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004008530
A1 [0002]
- - DE 10338724 A1 [0002]
- - DE 102004035429 A1 [0002]