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Die
Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Medizin und Textiltechnik
und betrifft ein flächiges Implantat, wie es beispielsweise
zur dauerhaften Schließung von chirurgischen Schnitten
(Laparotomien) und Bauchwandbrüchen (Hernien) im Bauchbereich
eingesetzt werden kann und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Zur
dauerhaften Schließung von chirurgischen Schnitten und
Hernien im Bauchbereich werden in den letzten 20 Jahren zunehmend
textile Netzstrukturen aus Polymerfäden eingesetzt.
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Ein
bevorzugtes Material für Implantatnetze ist Polypropylen,
da es im Körper eines Patienten eine relativ hohe Festigkeit
aufweist, langzeitstabil und weitgehend chemisch inert ist. Nachteilig
bei derartigen Polypropylen-Netzen ist, dass sie in Abhängigkeit
von der Netzporengröße eine chronische Fremdkörperreaktion
induzieren können. Das dabei entstehende Narbengewebe kontrahiert
sich im Laufe der Zeit und faltet dabei das Netzimplantat bis zu 20%,
so dass ein Rezidiv entstehen kann. Textile Netzstrukturen werden
zum größten Teil mittels textiler Wirktechnik
hergestellt.
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Eine
ausreichende Festigkeit derartiger Netze wird ab Flächenmassen
größer 40 g/m2 erreicht.
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Nach
der
WO 99/51163 ist
ein Implantatnetz zur Hernienversorgung bekannt, welches aus zwei resorbierbaren
Schichten besteht.
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Aus
der
EP 1 025 821 A1 ist
ein Implantatnetz für die Hernienbehandlung bekannt, welches aus
drei Schichten besteht, wobei eine als Distanzhalter dienende, separat
gestickte Fläche auf beiden Seiten mit einer anderen Schicht
verbunden ist. Die Oberfläche verfügt über
eine Vielzahl an Öffnungen, die in mindestens zwei Lochmustern
mit deutlich unterschiedlicher Lochgröße angeordnet
sind.
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Gemäß der
US 5,990,378 ist ein textiles
chirurgisches Implantat bekannt, das Netzstrukturen mit einem gleichmäßigen
Muster auf einem resorbierbaren Trägermaterial zeigt.
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Fast
alle bekannten Netzsorten haben gemeinsam, dass sie textiltechnisch
als Meterware hergestellt sind, die über die gesamte Netzausdehnung hinweg
gleiche, meist richtungsabhängige mechanische Eigenschaften,
wie Dehnfähigkeit, Steifigkeit, Festigkeit und textile
Eigenschaften, wie Porengröße und Fadenstärke
aufweisen. Ausführliche Beschreibungen der hauptsächlichen
textiltechnischen Eigenschaften werden u. a. von Hollinsky,
C., u. a.: Surg Endose DOI 10.1007/s00464-008-9936-6 und Schumpelik,
V. Thieme-Verlag 4. überarbeitete und erweiterte
Auflage, benannt.
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Erstaunlich
ist, dass von den Netzherstellern Netze mit in Längs- und
Querrichtung unterschiedlichen Dehn-Steifigkeits- und Festigkeitseigenschaften
hergestellt werden, jedoch so gut wie keine Empfehlungen an die
Chirurgen bezüglich der räumlichen Orientierung
der Netze im Bauchraum gegeben werden.
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Trotzdem
liegt bei Einsatz von Herniennetzen die Rezidivrate in der Hernienchirurgie
bei bis zu 30%. Es gibt viele Forschungsarbeiten, die sich mit den
Ursachen der Rezidive, trotz Einsatz von Netzen befassen. Zur Erlangung
von weiteren Erkenntnissen zur Entwicklung von noch besseren Netzen
und Operationstechniken werden neuerdings verschiedene Arbeiten
zur Biomechanik und Anpassung der Netzstrukturen durchgeführt.
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Nach
der
DE 101 21 193
A1 ist ein flächiges Implantat bekannt, welches
eine flexible, porige Grundstruktur aus einem resorbierbaren Material
und eine flexible, spinnennetzähnliche Verstärkungsstruktur
aus nichtresorbierbarem Material mit allgemein radial verlaufenden
Radialelementen und quer zu den Radialelementen verlaufenden Verbindungselementen
aufweist.
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Nachteilig
bei den bekannten Lösungen ist nach wie vor, dass eine
hohe Rezidivrate in der Hernienchirurgie vorliegt und keine oder
nur eine unzureichende Anpassung der Netzimplantate an die Belastungen
im Bereich der Operationswunde insbesondere über längere
Zeiträume erreicht wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Lösung besteht in der Angabe eines
flächigen Implantates, mit welchem die Rezidivrate gesenkt
und/oder eine beanspruchungsgerechter Verschluss von chirurgischen
Schnitten realisiert wird und in der Angabe eines effektiven Verfahrens
zur Herstellung derartiger flächiger Implantate.
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Die
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße flächige Implantat besteht
aus einer textilen Struktur mit mindestens bezüglich des
chirurgischen Schnittes quer ausgerichteten Fäden, wobei
im Bereich des chirurgischen Schnittes die Querausrichtung des Fadens überwiegend
vorhanden ist, und im Anschlussbereich des Schnittes eine zellenartige
Anordnung des Fadens vorhanden ist, und wobei im Wesentlichen kein
parallel zur Schnittrichtung der Wunde ausgerichtetes Faden mindestens
im Bereich der Wunde vorhanden ist.
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Vorteilhafterweise
nehmen die Amplitude und/oder die Frequenz der zellenartigen Anordnung der
Fäden jeweils zum Implantatrand hin zu.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise weist die zellenartige Anordnung des Fadens eine überwiegend
sinusförmige oder zick-zack-förmige Anordnung
auf, wobei noch vorteilhafterweise die zellenartige Anordnung des
Fadens im Bereich des Implantatrandes überwiegend sinusförmig
oder zick-zack-förmig ist.
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Weiterhin
vorteilhafterweise besteht das Implantat aus einem oder mehreren
miteinander verbundenen Fäden, dessen textile Struktur
mittels Sticktechnik realisiert ist.
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Und
auch vorteilhafterweise sind verschiedene Ausrichtungen der Fäden
miteinander überlagert.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn im Bereich der Querausrichtung des Fadens ein
Anteil an Fäden schräg zur Querausrichtung des
Fadens verläuft, wobei noch vorteilhafterweise die schräge
Ausrichtung des Fadens in einem 40 bis 50°-Winkel zur Quer-Ausrichtung
des Fadens verläuft und/oder die schräge Ausrichtung
des Fadens bis in den Bereich der sinusförmigen oder zick-zack-förmigen
Anordnung des Fadens hin verläuft.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn die Fäden aus einem nichtresorbierbaren
Material bestehen, wobei noch vorteilhafterweise die Fäden
aus Polypropylen, Polyester, Polyvinylidenfluorid und Polyamid bestehen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn die Amplitude der überwiegend
sinusförmigen oder zick-zack-förmige Anordnung
des Fadens zu den Implantaträndern kontinuierlich zunimmt.
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Und
auch vorteilhaft ist es, wenn die Amplitude der überwiegend
sinusförmigen oder zick-zack-förmige Anordnung
des Fadens zu den Implantaträndern graduiert zunimmt.
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Von
Vorteil ist es ebenfalls, wenn an den Implantaträndern
Fäden vorhanden sind, die fest mit dem Implantat verbunden
sind und zur Befestigung des Implantates am Körpergewebe
dienen, wobei noch vorteilhafterweise die Fäden aus resorbierbaren
Materialien, wie Polyglycolsäure, PolyCaprolacton-co-Lactid
und/oder Polydioxanon, bestehen.
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Weiterhin
von Vorteil ist es, wenn die textile Struktur aus unterschiedlichen
Fäden, wie resorbierbaren und/oder teilweise resorbierbaren
und/oder nicht resorbierbaren Fäden, besteht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
eines flächigen Implantates werden auf ein Trägersubstrat
die Fäden der textilen Struktur in verschiedenen Ausrichtungen
beanspruchungsgerecht aufgebracht und mittels Sticktechnik auf dem Trägersubstrat
und an den Kreuzungspunkten miteinander fixiert und nachfolgend
wird das Trägersubstrat entfernt.
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Vorteilhafterweise
werden die Fäden mittels Sticktechnik in Form von Steppstichlinien
auf das Trägersubstrat fixiert.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise wird als Trägersubstrat ein wasserlösliches
Material eingesetzt.
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Und
auch vorteilhafterweise wird die Amplitude der sinusförmigen
oder zick-zack-förmigen Anordnung des Fadens durch Verringerung
der Zellengröße und/oder Zellenweite verringert.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird es erstmals
möglich, ein flächiges Implantat anzugeben, welches
einen beanspruchungsgerechten Verschluss von chirurgischen Schnitten
realisiert und/oder die Rezidivrate senkt.
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Unter
beanspruchungsgerecht ist hierbei zu verstehen, dass die flächigen
Implantatstrukturen an die qualitativen und quantitativen Beanspruchungen des
jeweiligen durch einen Operationsschnitt zertrennten Körpergewebes
angepasst werden.
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Beispielhaft
kann hier der Bereich der Bauchwandmittellinie (Linea Alba) genannt
werden, deren Kollagenfaserschichten nach Gräßel,
D., u. a.: Journal of Surgical Research 124, 118–125 (2005) zu ca.
50% in Richtung transverse (in Bauchumfangsrichtung) und zu ca.
30% in Richtung oblique (ca. ±45° zur Richtung
transvers) und zu ca. 20% in irregulärer Richtung verlaufen.
Diese Kollagenfaserrichtungen werden als Vorbild für Implantate
zum Schließen von medianen chirurgischen Schnitten im Bereich
der Linea Alba herangezogen.
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Ausgehend
von Untersuchungen zur Biomechanik der Bauchdecke von lebenden Patienten konnten
Erkenntnisse gewonnen werden, welche Dehnungen und/oder Kontraktionen
auf das Körpergewebe und damit auch auf die Implantate
wirken. Dabei wurde festgestellt, dass Dehnungs- und Kontraktionsbewegungen
in unterschiedlich starkem Maße und an unterschiedlichen
Stellen der Bauchdecke auftreten. Dabei müssen das Körpergewebe
und auch ein in die Bauchdecke eingebrachtes Implantat alle diese
Dehnungen und Kontraktionen ausführen, ohne zu reißen
oder zu Rezidiven zu führen.
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Die
nach dem Stand der Technik bekannten flächigen Implantate
konnten dies bisher nur in ungenügender Art und Weise.
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Durch
den beanspruchungsgerechten Aufbau der erfindungsgemäßen
Implantate wird es möglich, einerseits das Implantat im
unmittelbaren Bereich des chirurgischen Schnittes durch entsprechende
Faserausrichtungen sehr fest und gleichzeitig in zunehmendem Abstand
zum Schnitt die Faserausrichtungen durch einen netzartigen, vorteilhafterweise
einen sinusförmigen oder zick-zack-Verlauf des fadenförmigen
Netzmaterials nachgiebiger zu gestalten, um die Bauchdeckenbewegungen
leichter mitmachen zu können.
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Für
den speziellen Fall eines medianen chirurgischen Schnittes im Bereich
der Linea Alba ist weiterhin bedeutsam, dass eine longitudinale
Ausrichtung von textilen Fasern für den Wundverschluss nicht
erforderlich ist, da durch die Untersuchungen der Biomechanik der
Bauchdecke im Wesentlichen keine derartigen Belastungen festgestellt
worden sind. Das kann für die Schließung von chirurgischen Schnitten
an anderen Stellen und mit anderer Ausrichtung durchaus zutreffen,
was jedoch noch nicht ausreichend untersucht worden ist.
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Als
vorteilhaft hat sich für diesen speziellen Fall auch erwiesen,
wenn eine geringe Anzahl an textilen Fasern eine schräge
Ausrichtung zum Schnittverlauf aufweist, da damit Beanspruchungen
in schräger und in Verbindung mit den quer (= transversal) ausgerichteten
Fasern auch in irregulärer Richtung aufgenommen werden
können. Untersuchungen haben ergeben, dass bis 30% Anteil
an Fasern in der textilen Struktur des erfindungsgemäßen
Implantates in schräger Ausrichtung vorteilhaft sind. Die schräge
Ausrichtung kann vorteilhafterweise in einem Winkel zwischen +/–40° und
+/–50° zum chirurgischen Schnitt verlaufen.
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Es
ist auch möglich einen geringen Anteil an Fäden
in der textilen Struktur des erfindungsgemäßen
Implantates zu haben, die eine irreguläre Ausrichtung aufweisen.
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Durch
die zellenartige, insbesondere sinus- oder zick-zack-artige, Anordnung
des Fadens an den Rändern des Implantates werden die dort
bei konventionellen Netzimplantaten sonst verstärkt auftretenden
Schubspannungsspitzen reduziert und aufgrund einer Relativbewegung
der Zellen ausgeglichen.
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Unter
zellenartiger Anordnung soll im Rahmen dieser Erfindung die Öffnung
im Implantat verstanden werden, die von den Fäden begrenzt
wird.
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Vorteilhafterweise
nimmt die Amplitude und die Frequenz des Fadenverlaufes zum Implantatrand zu.
Dabei bezieht sich die Amplitude auf die Höhe und die Frequenz
auf die Länge der entsprechenden zellenartigen Fadenanordnung.
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Eine
spezielle Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass im Bereich des bezüglich des chirurgischen
Schnittes quer ausgerichteten Fadens Fäden in zellenartiger
Anordnung parallel zur Schnittrichtung der Wunde und über
die quer ausgerichteten Fäden angeordnet sind, um eine hohe
mechanische Stabilität des quer ausgerichteten Fadens zu
realisieren. Dabei ist die zellenartige Anordnung der Fäden
im Wesentlichen parallel zur Schnittrichtung der Wunde vorteilhafterweise
in sinusförmiger oder zick-zack-Anordnung ausgeführt. Ebenfalls
vorteilhafterweise bestehen diese Fäden, die im Wesentlichen
parallel zur Schnittrichtung der Wunde angeordnet sind, aus einem
resorbierbaren Material.
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Durch
diese spezielle Ausführungsform wird es möglich,
während des Einsetzens des Implantates eine mechanische
Stabilität des Implantates zu gewährleisten und
durch das resorbierbare Material die Stabilität und Elastizität
der Fadenanordnung nach dem Platzieren des Implantates durch die
dann nur noch vorhandenen quer zur Schnittrichtung verlaufenden
Fadenlinien in vollem Umfang wieder herzustellen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Implantat wird es erstmals
möglich, richtungsabhängige und beanspruchungsgerechte
Festigkeiten und Steifigkeiten des Implantates zu realisieren. Ebenso
können lokal unterschiedliche Fadenrichtungen und Fadenmengen
realisiert werden, so dass das Implantat dem jeweiligen Einsatzbereich
entsprechend der dort auftretenden Beanspruchung deutlich besser
angepasst werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen Implantate können mit
bekannten Materialien beschichtet werden, beispielsweise mit Polydioxanon,
e PTFE, Polyvinylidenfluorid, Kollagen und antimikrobiellen Wirkstoffen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich,
die Fadenanordnung des erfindungsgemäßen Implantates
der jeweiligen Beanspruchung anzupassen und diese Anordnung schnell
und einfach zu realisieren.
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Dazu
werden die an sich für derartige Implantate bekannten Fäden
mittels der Sticktechnik auf ein Trägersubstrat fixiert
und ebenso werden die Kreuzungspunkte der dabei entstehenden Fadenlinien
fixiert. Dabei besteht der Stickfaden aus dem Implantatmaterial.
Nach Fertigstellung des Implantates wird das Trägersubstrat
entfernt und das Implantat kann für eine Operation verwendet
werden.
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Dabei
ist von besonderer Bedeutung, dass der Operateur nunmehr das Implantat
in genau festgelegter Richtung auf der Hernie platziert, damit die Anordnung
der Netzkonstruktion wirksam werden kann.
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Vorteilhaft
ist es, wenn an das Implantat bei der Herstellung in den Randbereichen
Fäden positioniert und mit dem Implantat fest verbunden
werden, die dann für die Verbindung mit dem Körpergewebe und
zur Fixierung des Implantates dienen. Diese Fäden können
ebenfalls mittels der Sticktechnik am Implantat befestigt werden.
Dadurch wird eine gute Kraftübertragung zwischen Körpergewebe
und Implantat realisiert.
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Das
erfindungsgemäße Implantat vereinigt eine hohe
Festigkeit im Schnittbereich mit einer insgesamt hohen Nachgiebigkeit
an den Implantaträndern.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen
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1 eine
Musteranordnung eines erfindungsgemäßen Implantates
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2 eine
Musteranordnung eines erfindungsgemäßen Implantats
mit zusätzlichen senkrechten sinusförmigen Fadenanordnung
zur Verbesserung der Handhabung während der Operation
und
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3 eine
Musteranordnung gemäß 1 mit zusätzlichen
+ und –45°-Strukturen für Anwendung im
Bereich der Linea Alba
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Beispiel 1
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Auf
ein Vlies aus Polyvinylalkohol wird mittels eines Stickautomaten
ein Faden (Monofil) aus Polypropylen mit einer Dicke von 0,15 mm
mittels Doppelsteppstich aufgestickt. Dazu wurde ein Muster erstellt,
welches der Stickautomat ausführt. Das Muster nimmt eine
Fläche von (100 × 70) mm2 auf
dem Vlies ein und zeigt in der Mitte über die gesamte Höhe
des Musters ausschließlich quer angeordnete Steppstichlinien.
Dieser Bereich ist 30 mm breit. Die Abstände der Steppstichlinien
dieser quer angeordneten Fäden betragen 2,5 mm. Nach rechts
und links schließen sich jeweils über die gesamte
Höhe zellenartige Anordnungen der Steppstichlinien an,
wobei die Steppstichlinien sinusförmig ausgebildet sind. Dabei
nimmt die Amplitude der Steppstichlinien zu den Außenseiten
hin zu, so dass in dem jeweils 10 mm Randbereich rechts und links
des Substrates die doppelte Anzahl an sinusförmigen Steppstichlinien vorhanden
sind. Die Stichlängen der Steppstichlinien im Anschluss
an den mittleren transversalen Bereich betragen 1 mm. Die Stichlängen
der Steppstichlinien in den beiden Randbereichen betragen 0,7 mm.
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Nach
Fertigstellung des Musters wird das bestickte Vlies in 70°C
heißem Wasser mehrmals gespült. Nach 20 min kann
das Implantat herausgenommen werden. Nach Spülung und Trocknung
sowie Sterilisierung ist das Implantat einsatzbereit zur Schließung
eines chirurgischen Schnittes. Dabei muss das Implantat so angeordnet
werden, dass die quer verlaufenden Fasern gemäß 1 des
Implantates auch quer zum chirurgischen Schnitt angeordnet werden.
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Ein
so verschlossener chirurgischer Schnitt verursacht auch nach längerer
Zeit keine Rezidive und verursacht bei dem Patienten keine Schmerzen, weil
das Implantat im Schnittbereich sehr fest in allen anderen Bereichen
des Implantats sehr dehn- und kontraktionsfähig ist. (1)
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Beispiel 2
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Auf
einem Vlies aus Polyvinylalkohol wird mittels eines Stickautomaten
ein Faden aus Polypropylen (Monofil) mit einer Dicke von 0,15 mm
mittels Doppelsteppstich aufgestickt. Dazu wurde ein Muster erstellt,
welches der Stickautomat ausführt. Das Muster nimmt eine
Fläche von (100 × 70) mm2 auf
dem Vlies ein und zeigt in der Mitte über die gesamte Höhe
des Musters ausschließlich quer angeordnete Steppstichlinien
gemäß 1. Dieser Bereich ist 30 mm
breit. Die Abstände der Steppstichlinien dieser quer angeordneten
Fäden betragen 2,5 mm. Nach rechts und links schließen
sich jeweils über die gesamte Höhe zellenartige
Anordnungen der Steppstichlinien an, wobei die Steppstichlinien
sinusförmig ausgebildet sind. Dabei nimmt die Amplitude
der Steppstichlinien zu den Außenseiten hin zu, so dass in
dem jeweils 10 mm Randbereich rechts und links des Substrates die
doppelte Anzahl an sinusförmigen Steppstichlinien vorhanden
sind. Die Stichlängen der Steppstichlinien im Anschluss
an den mittleren Bereich und in den beiden Randbereichen betragen
je 0,7 mm.
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Weiterhin
wird ein Faden aus Polyglykolsäure (Monofil) mit der Dicke
0,1 mm aufgestickt, wobei die Fäden als Steppstichlinie
senkrecht und sinusförmig über die Polypropylenstruktur
aufgestickt werden und die Abstände zwischen diesen Steppstichlinien
2 bis 5 mm betragen (2).
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Nach
Fertigstellung des Musters wird das bestickte Vlies in 40°C
warmen Wasser mehrmals gespült. Nach 20 min kann das Implantat
herausgenommen werden. Nach Spülung und Trocknung sowie Sterilisierung
ist das Implantat einsatzbereit zur Schließung eines chirurgischen
Schnittes. Dabei muss das Implantat so angeordnet werden, dass die quer
verlaufenden Fasern gemäß 1 des Implantates
quer zum chirurgischen Schnitt angeordnet werden.
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Ein
so verschlossener chirurgischer Schnitt verursacht auch nach längerer
Zeit keine Rezidive und verursacht bei dem Patienten keine Schmerzen, weil
das Implantat im Schnittbereich sehr fest in allen anderen Bereichen
des Implantats sehr dehn- und kontraktionsfähig ist.
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Beispiel 3
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Auf
einem Vlies aus Polyvinylalkohol wird mittels eines Stickautomaten
ein Faden aus Polypropylen (Monofil) mit einer Dicke von 0,15 mm
mittels Doppelsteppstich aufgestickt. Dazu wurde ein Muster erstellt,
welches der Stickautomat ausführt. Das Muster nimmt eine
Fläche von (100 × 70) mm2 auf
dem Vlies ein und zeigt in der Mitte über die gesamte Höhe
des Musters ausschließlich quer angeordnete Steppstichlinien
gemäß 1. Dieser Bereich ist 30 mm
breit. Die Abstände der Steppstichlinien dieser quer angeordneten
Fäden betragen 2,5 mm. Nach rechts und links schließen
sich jeweils über die gesamte Höhe zellenartige
Anordnungen der Steppstichlinien an, wobei die Steppstichlinien
sinusförmig ausgebildet sind. Dabei nimmt die Amplitude
der Steppstichlinien zu den Außenseiten hin zu, so dass in
dem jeweils 10 mm Randbereich rechts und links des Substrates die
zweifache Anzahl an sinusförmigen Steppstichlinien vorhanden
sind. Die Stichlängen der Steppstichlinien im Anschluss
an den mittleren Bereich und in den beiden Randbereichen betragen
0,7 mm.
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Weiterhin
wird ein Faden aus Polypropylen (Monofil) mit der Dicke 0,1 mm aufgestickt,
wobei die Steppstichlinien in der Mitte des Musters unter ±45° über
die Polypropylenstruktur aufgestickt werden. In den seitlichen Bereichen
des Implantates verlaufen die Steppstichlinien teilweise sinus-
oder zick-zackförmig (3).
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Nach
Fertigstellung des Musters wird das bestickte Vlies in 70°C
heißem Wasser mehrmals gespült. Nach 20 min kann
das Implantat herausgenommen werden. Nach Spülung und Trocknung
sowie Sterilisierung ist das Implantat einsatzbereit zur Schließung
eines chirurgischen Schnittes. Dabei muss das Implantat so angeordnet
werden, dass die quer verlaufenden Steppstichlinien gemäß 1 des Implantates quer
zum chirurgischen Schnitt angeordnet werden. Das Implantat ist für
die Schließung des operativen Schnittes der Linea Alba
geeignet.
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Ein
so verschlossener chirurgischer Schnitt verursacht auch nach längerer
Zeit keine Rezidive und verursacht bei dem Patienten keine Schmerzen, weil
das Implantat im Schnittbereich sehr fest in allen anderen Bereichen
des Implantats sehr dehn- und kontraktionsfähig ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/51163 [0005]
- - EP 1025821 A1 [0006]
- - US 5990378 [0007]
- - DE 10121193 A1 [0011]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Hollinsky,
C., u. a.: Surg Endose DOI 10.1007/s00464-008-9936-6 [0008]
- - Schumpelik, V. Thieme-Verlag 4. [0008]
- - Gräßel, D., u. a.: Journal of Surgical Research 124,
118–125 (2005) [0032]