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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Kugelumlaufspindelmodul, insbesondere ein Kugelumlaufspindelmodul mit einer/einer Vielzahl von Umlaufvorrichtungen, die in einer Schraubenmutter angeordnet sind.
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Stand der Technik
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Das Prinzip einer Kugelumlaufspindel besteht darin, Stahlkugeln zwischen eine Spindel und eine Schraubenmutter einzusetzen, wobei die Rollbewegung der Kugeln die konventionelle Übertragung durch Gleitreibung einer ACME-Spindel ersetzt, wodurch der durch Reibung verursachte Verschleiß in erheblichem Maße reduziert wird, was zur Aufrechterhaltung höherer Leistung und höherer Präzision beiträgt.
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Der Einsatz von Kugeln ermöglicht eine ungehinderte Bewegung der Spindel. Jedoch kommt es häufig vor, dass die benachbarten Kugeln im Rollvorgang gegeneinander stoßen, wodurch großer Lärm entsteht; außerdem führt das Stoßen zu einer verkürzten Lebensdauer der Kugeln, was die Lebensdauer der gesamten Spindelvorrichtung beeinträchtigt.
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Zur Lösung des o. g. Problems wurde eine Vorrichtung zur Befestigung der Kugeln mit Ketten vorgeschlagen, und aus
US 5,993,064 ist weiterhin eine verbesserte Kugelhaltekette bekannt, die aus elastischem Stoff hergestellt ist und vier streifenförmige Teile zur Befestigung der Außenseite der Kugeln aufweist, so dass die Haltekette in eine beliebige Richtung sich frei neigen kann, wobei die Kugeln immer an den gleichen Stellen bleiben. Eine derartige Kugelhaltekette ist für Linearführungen und Kugelumlaufspindeln geeignet.
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Jedoch ist im Kugelumlaufspindelmodul ferner eine Umlaufbahn nötig, um die Kugeln zum Rücklauf in die spiralförmigen Laufrillen zu führen und somit eine endlos umlaufende Kugellaufbahn zu bilden. Beim Laufen in der vorgenannten Umlaufbahn muss die Haltekette die Bewegungsrichtung ändern, um einen Rücklauf zu bilden. Wenn die Umlaufbahn aber nicht optimal gestaltet ist, kann die Haltekette schwer ohne Hinderung durchgehen und die Bewegungsrichtung ändern. In dieser herkömmlichen Ausgestaltung kann die Haltekette durch unangemessenes Verdrehen und Zerren unterbrochen werden. Wie aus
1 ersichtlich, ist in der Patentschrift
US 5,993,064 zwar erwähnt, dass die Kugelhaltekette bei Spindelvorrichtungen anwendbar ist, und dass in der Schraubenmutter eine Umlaufvorrichtung zum Rücklauf der Kugelhaltekette vorgesehen ist, wobei darin jedoch nicht erwähnt ist, wie die Kugelhaltekette ungehindert durch die Umlaufvorrichtung durchgehen kann. Da in der praktischen Anwendung die beiden Seiten der Kette beim Eintritt von der spiralförmigen Spur in die Umlaufvorrichtung sich dreidimensional umwenden, wird die Innenseite der Kette zusammengedrückt und an der Außenseite derart gezerrt, dass die beiden Seiten aufgrund unterschiedlichen Verformungsmaßes abgerissen werden, falls die Rücklaufbahn nicht in einem besonderen Winkel ausgestaltet ist. Derzeit sind Linearführungen mit Kugelhaltekette auf dem Markt zu finden, die sogar als Kugelumlaufspindeln mit Kugelhaltekette ausgebildet sein können. Solche Kugelumlaufspindeln werden beispielsweise durch die
JP 5-27408 U und die
DE 69 815 485 T2 beschrieben und enthalten eine Spindel, eine Schraubenmutter, Kugeln, die von einer Kugehaltekette gehalten werden, und eine Umlaufvorrichtung. Die Kugelhaltekette wird entlang einer Rollbahn, die durch die Spindel und die Schraubenmutter gebildet wird, und entlang einer Umlaufbahn, die in der Kugelumlaufvorrichtung ausgebildet ist, geführt. Allerdings treten insbesondere im Bereich der Umlaufbahn Spannungen in der Kugelhaltekette auf, die zu einer erhöhten Beanspruchung und damit zu einer beschleunigten Abnutzung der Kugehaltekette und damit der gesamten Kugelumlaufspindel führen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kugelumlaufspindelmodul zu schaffen, bei dem Verspannungen, Verzerrungen oder Kompressionen und somit Beanspruchungen der Kugelhaltekette vermieden werden. Durch eine reibungsarme Führung sollen Kugelumlaufspindelmodule mit einer höheren Leistung und höheren Präzision geschaffen werden.
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Technische Lösung
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Die genannten Aufgaben der vorliegenden Erfingung werden durch das Kugelumlaufspindelmodul gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der untergeordneten Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Kugelumlaufspindelmodul weist wenigstens eine Führungsrille auf, um die Richtung der Kugelhaltekette zu führen. In der Regel werden zwei Führungsrillen vorgesehen, um die Kugelhaltekette stabil zum ungehinderten Rücklauf zu führen. Diese Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrille in jedem Bereich ähnlich so lang wie die Mittellinie der Umlaufbahn ist, damit beim Abbiegen der Umlaufbahn die Mittellinie der Kugelhaltekette ähnlich so lang wie die Führungsrille der Seite (oder der beiden Seiten) der Kugelhaltekette ist. Dadurch ist vermeidbar, dass der Unterschied der Länge der Mittellinie der Kugelhaltekette und der Führungsrille in einem bestimmten Bereich zu groß wird, so dass die Kugelhaltekette zusammengedrückt oder an ihr gezerrt wird. Somit kann die Kugelhaltekette ungehindert durchlaufen und wird nicht unangemessen zusammengedrückt oder zerrissen.
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Das erfindungsgemäße Kugelumlaufspindelmodul umfasst eine Spindel, eine Schraubenmutter, eine Kugelhaltekette und eine Umlaufvorrichtung. An der äußeren Oberfläche der Spindel ist eine spiralförmige erste Rollrille ausgebildet; die Schraubenmutter umgibt die Spindel, und an der inneren Oberfläche ist eine spiralförmige zweite Rollrille ausgebildet, die mit der ersten Rollrille korrespondiert, so dass die beiden Rollrillen zusammen zu einer ersten spiralförmigen Rollspur kombiniert werden können, die in der ersten Spiralrichtung angeordnet ist. Die sogenannte Spiralrichtung besagt ein Spiraldrehen nach rechts bzw. links, wobei das Spiraldrehen nach rechts bedeutet, dass das Drehen in die Biegerichtung der vier Finger (kein Daumen) der rechten Hand erfolgt, und die Spiralbewegung in Richtung des rechten Daumens erfolgt; umgekehrt bedeutet das Spiraldrehen nach links, dass das Drehen in die Biegerichtung der vier Finger (kein Daumen) der linken Hand erfolgt, und die Spiralbewegung in Richtung des linken Daumens erfolgt. Die Kugelhaltekette verschiebt sich in der ersten Rollspur und umfasst im Wesentlichen eine Vielzahl von Kugeln und einen Abstandhalter für die Kugeln. Der Abstandhalter umfasst ferner eine Vielzahl von Distanzstücken und wenigstens ein Verbindungselement. Zur Erhöhung der Stärke des Abstandhalters können zwei Verbindungselemente vorgesehen werden, also ein erstes und ein zweites Verbindungselement. Die Distanzstücke dienen zum Befestigen und Abtrennen der Kugeln; das erste und/oder das zweite Verbindungselement dient/dienen zum Verbinden der Distanzstücke, wobei das erste und das zweite Verbindungselement in einem gewissen Abstand angeordnet sind, so dass die Kugeln stabil zwischen den Distanzstücken, dem ersten und dem zweiten Verbindungselement angeordnet werden. Die Umlaufvorrichtungen sind in der Schraubenmutter angeordnet und umfassen jeweils eine Umlaufbahn, die mit ihren beiden Enden mit der ersten Rollspur verbunden ist, wobei der Radius der Rollspur im Querschnitt etwas größer als der Radius einer Kugel ist, damit die Kugelhaltekette durchlaufen kann. Zum Führen der Kugelhaltekette zum ungehinderten Laufen enthält die Umlaufbahn weiterhin eine Mittelbahn, eine mit den beiden Enden der Mittelbahn kommunizierende folgende Bahn und eine entlang der Umlaufbahn ausgebildete Führungsrille, wobei die folgende Bahn mit einem Ende mit der ersten Rollspur kommuniziert. Im Falle, dass der Abstandhalter mit zwei Verbindungselementen versehen ist, müssen dementsprechend zwei Führungsrillen vorgesehen werden. Die Führungsrille(n) dient/dienen zum Führen des ersten und/oder des zweiten Verbindungselements der Kugelhaltekette. Die erfindungsgemäße Führungsrille führt durch eine 3D-geometrische Analyse die Kugelhaltekette in der folgenden Bahn gegenüber der Mittellinie der Umlaufbahn, so dass die Kugelhaltekette sich in die zweite Spiralrichtung dreht, die genau gegen die erste Spiralrichtung der ersten Rollspur steht. Das heißt, dass die erste Spiralrichtung eine Drehrichtung nach rechts darstellt, und die zweite Spiralrichtung eine Drehrichtung nach links; umgekehrt gilt: wenn die erste Spiralrichtung eine Drehrichtung nach links darstellt, so stellt die zweite Spiralrichtung eine Drehrichtung nach rechts dar. Zugleich führt die Führungsrille die Kugelhaltekette in der Mittelbahn gegenüber der Mittellinie der Umlaufbahn, so dass die Kugelhaltekette sich in die dritte Spiralrichtung dreht, die die gleiche Richtung der ersten Spiralrichtung ist. Nachdem die Kugelkette der Reihe nach durch die folgende Bahn, die Mittelbahn und die folgende Bahn durchlaufen hat, werden ein ungehindertes Abbiegen und ein Rücklauf vollendet.
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Im Vergleich zu herkömmlichen Kugelumlaufspindelmodulen lassen sich durch die vorliegende Erfindung folgende Vorteile realisieren: die Umlaufvorrichtungen im Kugelumlaufspindelmodul weisen besondere Führungsrillen auf, die sich in der folgenden Bahn und der Mittelbahn entlang der Mittellinie der Umlaufbahn in unterschiedliche Richtungen spiral drehen, um die Kugelhaltekette zum Vollenden des Abbiegens und des Rücklaufs zu führen; außerdem ist die Führungsrille der beiden Seiten (oder einer Seite) der Umlaufbahn möglichst so lang wie die Umlaufbahn ausgebildet, so dass am Verbindungselement der Kugelhalteketten beim Laufen durch die o. g. Umlaufbahn nicht unangemessen gezerrt oder es zusammengedrückt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine Schnittansicht, die die Struktur eines herkömmlichen Kugelumlaufspindelmoduls und einer Kugelhaltekette veranschaulicht.
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2 zeigt eine perspektivische Außenansicht einer Schraubenmutter und einer Spindel des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls.
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3 zeigt eine Schnittansicht, die eine Kugelhaltekette und Umlaufvorrichtungen des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls veranschaulicht.
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4 zeigt eine Schnittansicht, die die zweite Rollrille an der inneren Oberfläche der Schraubenmutter des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls veranschaulicht.
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5 zeigt eine Schnittansicht, die die erste Rollspur des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls veranschaulicht.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kugelhaltekette des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht, die einen Abstandhalter der Kugelhaltekette des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls sowie die Drehrichtungen des Abstandhalters in der Umlaufbahn entlang der Führungsrille veranschaulicht.
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8A zeigt eine perspektivische Ansicht der Kugelhaltekette und der Umlaufvorrichtungen des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls.
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8B zeigt eine perspektivische Ansicht des Unterteils der Umlaufvorrichtung des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls in Schnittansicht.
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8C zeigt eine Draufsicht des Oberteils der Umlaufvorrichtung des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls in Schnittansicht.
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9A zeigt eine Explosionsdarstellung eines Kugelumlaufspindelmoduls mit innerem Umlauf gemäß der Erfindung.
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9B zeigt eine Schnittansicht des Inneren der Schraubenmutter eines Kugelumlaufspindelmoduls mit innerem Umlauf gemäß der Erfindung, wobei die Kombination der Kugelhaltekette und die Umlaufvorrichtung veranschaulicht wird.
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10A zeigt eine Explosionsdarstellung eines Kugelumlaufspindelmoduls mit Endstöpseln gemäß der Erfindung.
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10B zeigt eine Schnittansicht des Inneren der Schraubenmutter eines Kugelumlaufspindelmoduls mit Endstöpseln gemäß der Erfindung.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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2 bis 5 zeigen ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kugelumlaufspindelmoduls 200, das eine Spindel 210, eine Schraubenmutter 220, eine Kugelhaltekette 300 und eine Umlaufvorrichtung 400 umfasst. An der äußeren Oberfläche der Spindel 210 ist eine spiralförmige erste Rollrille 212 ausgebildet; die Schraubenmutter 220 umgibt die Spindel 210, und an der inneren Oberfläche ist eine spiralförmige zweite Rollrille 222 ausgebildet, die mit der ersten Rollrille 212 korrespondiert, so dass die beiden Rollrillen 212, 222 zusammen zu einer ersten spiralförmigen Rollspur 230 kombiniert werden können, so dass sich die Kugelhaltekette 300 in der ersten Rollrille 230 bewegen kann. Die erste Rollrille 230 ist entlang der ersten Spiralrichtung S1/M1 angeordnet. D. h., dass die Schraubenmutter 220 in die erste Bewegungsrichtung M1 verläuft, wenn sie sich in die erste Drehrichtung S1 dreht, wie in 3 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Spiralrichtung S1/M1 die Drehrichtung nach rechts. Hierbei kann eine Umlaufvorrichtung 400 oder es können mehrere Umlaufvorrichtungen 900 vorgesehen werden.
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Wie aus 5, 6 und 7 ersichtlich, umfasst die Kugelhaltekette 300 im Wesentlichen eine Vielzahl von Kugeln 310 und einen Abstandhalter 320 zum Tragen der Kugeln 310. Der Abstandhalter 320 umfasst ferner eine Vielzahl von Distanzstücken 322 und wenigstens ein Verbindungselement. Zur Erhöhung der Stärke des Abstandhalters 320 können in diesem Ausführungsbeispiel zwei Verbindungselemente vorgesehen werden, also ein erstes 324 und ein zweites Verbindungselement 326. Die beiden Verbindungselemente 324, 326 sind entlang der äußeren Oberfläche der Spindel 210 und der inneren Oberfläche der Schraubenmutter 220 angeordnet, so dass sie sich entlang dem Spiel zwischen der Spindel 210 und der Schraubenmutter 220 ungehindert bewegen können, ohne dass man an der Spindel 210 oder an der Schraubenmutter 220 einen zusätzlich Raum für die Bewegung der beiden Verbindungselemente 324, 326 gewähren muss. Die Distanzstücke 322 dienen zum Abtrennen der Kugeln 310, und das erste und das zweite Verbindungselement 324, 326 dienen zum Verbinden der Distanzstücke 322, wobei das erste 324 und das zweite Verbindungselement 326 in einem gewissen Abstand W angeordnet sind, der ungefähr dem Durchmesser der Kugeln 310 entspricht, so dass die Kugeln 310 stabil zwischen den Distanzstücken 322, dem ersten 324 und dem zweiten Verbindungselement 326 angeordnet werden können. Die Kugelhaltekette 300 kann sich in der ersten Rollspur 230 verschieben, wobei zur Erreichung einer präzisen Übertragung der Radius der ersten Rollspur 230 im Schnitt vorzugsweise in etwa dem Radius der Kugeln 310 entspricht.
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Wie aus 3, 5, 8A, 8B und 8C ersichtlich, umfasst das Kugelumlaufspindelmodul 200 eine Umlaufvorrichtung 400, um die Kugelhaltekette 300 zum Rücklaufen in die erste Rollspur 230 zu führen. Die Umlaufvorrichtung 400 ist in der Schraubenmutter 220 angeordnet und weist eine Umlaufbahn 410 auf, die mit der ersten Rollspur 230 verbunden ist, so dass eine endlose Umlaufbahn (endless track) gebildet wird. Hierbei ist die Breite der Umlaufbahn 410 im Querschnitt vorzugsweise etwas größer als der Durchmesser der Kugeln 310. Die Umlaufbahn 410 weist eine Mittelbahn 412 und eine mit den beiden Enden der Mittelbahn 412 verbundene folgende Bahn 414 auf, wobei die Mittelbahn 412 im Wesentlichen geradlinig ist, und die Mittellinie der Mittelbahn 412 sich nicht mit der Achse der Spindel 210 kreuzt und schief zur Achse der Spindel 210 steht. An der Mittelbahn 412 und der folgenden Bahn 414 der Umlaufbahn 410 sind ferner zwei Führungsrillen 416 ausgebildet, durch die das erste 324 und das zweite Verbindungselement 326 der Kugelhaltekette 300 laufen. Hierbei werden die beiden Führungsrillen 416 in jedem kleinen Bereich möglichst gleich lang wie die Mittellinie der Umlaufbahn 410 ausgebildet.
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Um zu ermöglichen, dass die Kugelhaltekette 300 durch die Umlaufvorrichtung 400 wieder in die spiralförmige erste Rollspur 230 zurückläuft, wie in 3, 5, 7, 8A, 8B und 8C gezeigt, müssen die Führungsrillen 416 zuerst die Kugelhaltekette 300 führen, die ursprüngliche Vorwärtsrichtung der Kugelhaltekette 300 in der ersten Rollspur 230 verändern und dann die Kugelhaltekette 300 in die Vorwärtsrichtung der ersten Rollspur 230 zurückführen. Das Prinzip dieses Vorgangs stellt sich wie folgt dar. Wenn die Führungsrillen 416 die Kugelhaltekette 300 zum Laufen durch die folgende Bahn 414 führen, wird die Außenseite der Führungsrillen 416 verkürzt und die Innenseite derselben verlängert, damit beim Abbiegen, also beim Eintritt der folgenden Bahn 414 in die Mittelbahn 412 die Mittellinie der Umlaufbahn 410 möglichst gleich lang ausgebildet wird. Die Führungsrillen 416 führen die Kugelhaltekette 300 so, dass die Kugelhaltekette 300 der Mitte der Umlaufbahn 410 entgegengesetzt wird und sich in die zweite Spiralrichtung S2/M2 dreht. Das heißt, dass, wenn sich die Kugelhaltekette 300 in die zweite Bewegungsrichtung M2 fortbewegt, sie sich in die zweite Drehrichtung S2 dreht, wobei die zweite Spiralrichtung S2/M2 der in der ersten Rollspur 230 angeordneten ersten Spiralrichtung S1/M1 entgegengesetzt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die zweite Spiralrichtung S2/M2 die Drehrichtung nach links. Da die folgende Bahn 414 und die Mittelbahn 412 im Querschnitt als rundförmige dreidimensionale Bahn ausgebildet sind, sind die Führungsrillen extra in die gebogene Innenseite geneigt, um die Länge der Führungsrillen 416 zu reduzieren; wenn sich die Führungsrillen extra in die biegende Außenseite neigen, kann die Länge der Führungsrillen 416 vergrößert werden. Erfindungsgemäß wird die Länge der beiden Führungsrillen 416 durch die dreidimensionale Eigenschaft geregelt. Wenn die Führungsrillen 416 die Kugelhaltekette 300 durch die Mittelbahn 412 führen, führen sie die Kugelhaltekette 300 derart, dass sich die Kugelhaltekette 300 der Mitte der Umlaufbahn 410 entgegengesetzt in die dritte Spiralrichtung S3/M3 bewegt. Das heißt, dass, wenn sich die Kugelhaltekette 300 in die dritte Bewegungsrichtung M3 fortbewegt, sie sich in die dritte Drehrichtung S3 dreht, wobei die dritte Spiralrichtung S3/M3 und die in der ersten Rollspur 230 angeordnete erste Spiralrichtung S1/M1 gleich sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist die dritte Spiralrichtung S3/M3 die Drehrichtung nach rechts.
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Im oben dargestellten Kugelumlaufspindelmodul werden Kugeln 310 durch den Abstandhalter 320 getragen, befestigt und in einem Abstand voneinander getrennt, so dass die Kugeln 310 beim Fortbewegen nicht gegeneinander stoßen, und dass ihre Lebensdauer dadurch verlängert wird. Außerdem ermöglichen die Führungsrillen 212, 222, in der Umlaufvorrichtung 400, die Kugelhaltekette 300 in der Umlaufvorrichtung 400 entlang einer bestimmten Bahn so zu führen, dass die Kugelhaltekette 300 ihre Fortbewegungsrichtung verändert und am Ziel des Rücklaufs gelangt. Da die Führungsrillen 212, 222 beiderseits der Kugelhaltekette 300 gleich lang und zwar so lang wie die Mittellinie der Umlaufbahn 410 ausgebildet sind, werden das erste und das zweite Verbindungselement 324, 326 der Kugelhaltekette 300 nicht durch aufgrund der Abbiegung unangemessen zusammengedrückt oder wird nicht an ihnen unangemessen gezerrt. Somit kann die Kugelhaltekette 300 ungehindert im Kugelumlaufspindelmodul 200 verschieben werden, wodurch eine optimale Leistung erzielbar ist.
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8A, 8B und 8C zeigen ferner ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Umlaufvorrichtung 400 in der Schraubenmutter 220 des Kugelumlaufspindelmoduls eingesetzt ist, wobei in jeder Schraubenmutter 220 ein, zwei oder mehrere Umlaufvorrichtungen 400 montierbar sind. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Schraubenmutter 220 ferner eine Vielzahl von durch den Schraubenmutter-Hauptkörper verlaufenden Montagelöchern 224 zum Montieren der Umlaufvorrichtung(en) 400, wobei ein Teil der Umlaufvorrichtung 400 am Außenrand der Schraubenmutter 220 befestigt ist. Die Umlaufvorrichtung 400 weist eine Umlaufbahn 410 auf, die eine Mittelbahn 412 und eine mit den beiden Enden der Mittelbahn 412 verbundene folgende Bahn 414 aufweist, wobei die Mittelbahn 412 und die folgende Bahn 414 ferner zwei Führungsrillen 416 bilden. Die Merkmale dieser Umlaufvorrichtung 400 sind denen der Umlaufvorrichtung 400 im ersten Ausführungsbeispiel gleich.
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9A und 9B zeigen ferner ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Umlaufvorrichtung 400 in der Schraubenmutter 220 eines Kugelumlaufspindelmoduls, insbesondere in der Schraubenmutter 220 eines Kugelumlaufspindelmoduls mit innerem Umlauf, eingesetzt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist an der inneren Oberfläche der Schraubenmutter 220 ferner ein erstes Durchgangsloch 226 vorgesehen, so dass die Umlaufvorrichtung 400 im ersten Durchgangsloch 226 angeordnet werden kann. Die Merkmale dieser Umlaufvorrichtung 400 sind denen der Umlaufvorrichtung 400 im ersten Ausführungsbeispiel gleich.
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10A und 10B zeigen ferner ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Umlaufvorrichtung in der Schraubenmutter 220 eines Kugelumlaufspindelmoduls, insbesondere in der Schraubenmutter 220 eines Kugelumlaufspindelmoduls mit Endstöpseln, eingesetzt ist. Die Schraubenmutter 220 umfasst zwei Montageausnehmungen 227, 228 und ein zweites Durchgangsloch 229, das mit den beiden Montageausnehmungen 227, 228 kommuniziert. Die Umlaufvorrichtung weist eine Umlaufbahn 410 auf, die eine Mittelbahn und eine mit den beiden Enden der Mittelbahn verbundene folgende Bahn aufweist. Die Umlaufvorrichtung weist zwei Endstöpsel 401, 402 auf, die in den beiden Montageausnehmungen 227, 228 angeordnet sind, wobei die Umlaufvorrichtung eine Umlaufbahn 410 aufweist, die eine Mittelbahn und eine mit den beiden Enden der Mittelbahn verbundene folgende Bahn aufweist. Hierbei ist die Mittelbahn im ersten Durchgangsloch 229 angeordnet, und die folgende Bahn ist jeweils in den beiden Endstöpseln 401, 402 angeordnet. Die Merkmale dieser Umlaufvorrichtung sind denen der Umlaufvorrichtung 400 im ersten Ausführungsbeispiel gleich.
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Bezugszeichenliste
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- 200
- Kugelumlaufspindelmodul
- 210
- Spindel
- 220
- Schraubenmutter
- 300
- Kugelhaltekette
- 400
- Umlaufvorrichtung
- 212
- erste Rollrille
- 222
- zweite Rollrille
- 230
- erste Rollspur
- 310
- Kugel
- 320
- Abstandhalter
- 322
- Distanzstück
- 324
- erstes Verbindungselement
- 326
- zweites Verbindungselement
- W
- Abstand
- 400
- Umlaufvorrichtung
- 410
- Umlaufbahn
- 412
- Mittelbahn
- 414
- folgende Bahn
- 416
- Führungsrille
- S1
- erste Drehrichtung
- M1
- erste Bewegungsrichtung
- S2
- zweite Drehrichtung
- M2
- zweite Bewegungsrichtung
- S3
- dritte Drehrichtung
- M3
- dritte Bewegungsrichtung
- 224
- Montageloch
- 226
- erstes Durchgangsloch
- 227, 228
- Montageausnehmung
- 229
- zweites Durchgangsloch
- 401, 402
- Endstöpsel