DE102008039512A1 - Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kampffahrzeugs - Google Patents

Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kampffahrzeugs Download PDF

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Abstract

Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kampffahrzeugs, mit zwei Schutzelementen (2, 3), die mittels einer Verstellvorrichtung, insbesondere aus einer Bereitschaftsstellung abseits eines Sichtfensters der optischen Einrichtung, in eine Schutzstellung vor das Sichtfenster der optischen Einrichtung verstellbar sind, wobei mittels der Schutzelemente (2, 3) zwei Schutzniveaus einstellbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kampffahrzeugs. Solche optischen Einrichtungen können beispielsweise ein Periskop, ein Winkelspiegel, ein Zielfernrohr oder ein Nachtsichtgerät darstellen. Im Normalbetrieb des Fahrzeugs sind im Regelfalle keine Schutzelemente vor der Optik angeordnet, damit eine freie Durchsicht möglich ist. Falls jedoch das Fahrzeug einer Bedrohung ausgesetzt ist, so ist es bekannt, vor das Sichtfenster der optischen Einrichtung zum Schutz der Optik ein Schutzelement aus einer Bereitschaftsstellung in eine Schutzstellung zu verstellen. Damit die Verwendung der optischen Ein richtung auch in der Schutzstellung des Schutzelementes möglich ist, weist das Schutzelement zumeist eine kleine Öffnung auf, so dass der Sichtbereich der optischen Einrichtung verringert, aber nicht auf Null reduziert ist. Dies ist beispielsweise bei einem Periskop eines Kampffahrzeugs im Kampfeinsatz sinnvoll, damit der Kommandant auch weiterhin die Umgebung beobachten kann.
  • Durch das Schutzelement der Schutzvorrichtung wird ein Schutzniveau für die optische Einrichtung bereitgestellt. Wenn sich das Schutzelement in der Bereitschaftsstellung befindet, ist der Sichtbereich der optischen Einrichtung nicht eingeschränkt, so dass sich gleichfalls kein Schutz für die optische Einrichtung ergibt. Wenn das Schutzelement vor das Sichtfenster der optischen Einrichtung verstellt wird, wird ein Teilbereich des Sichtfensters von dem Schutzelement abgedeckt. Das Schutzniveau geht daher einher mit dem Abdeckgrad, der durch die Stellung des Schutzelementes erreicht wird. Bei einem Abdeckgrad von 50% beträgt auch das Schutzniveau 50%. Wenn sich das Schutzelement in der Bereitschaftsstellung befindet und somit abseits des Sichtfensters der optischen Einrichtung steht, wird auch kein Schutz für die optische Einrichtung bereitgestellt, so dass in diesem Fall kein Schutzniveau im Sinne der Erfindung vorliegt.
  • Bei anderen optischen Einrichtungen wie beispielsweise bei einer gekoppelten optischen Einrichtung, die sowohl eine optische Einrichtung für ein Tagsichtgerät, beispielsweise ein Zielfernrohr, als auch eine optische Einrichtung umfassend ein Nachtsichtgerät, beispielsweise eine Wärmebildkamera, umfasst, ist es im Bedrohungsfalle möglich, dass eine optische Einrichtung vollständig von einem Schutzelement einer Schutzrichtung verdeckt wird, da diese im Bedrohungsfalle nicht benötigt ist. Eine gekoppelte optische Einrichtung wird beispielsweise in der DE 695 09 461 T2 beschrieben.
  • Eine Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass ein klappenförmiges Schutzelement vor das nicht verwendete Sichtfenster der optischen Einrichtung geschwenkt wird und den Sichtbereich vollständig verdeckt. Somit stellt das Schutzelement wiederum lediglich ein Schutzniveau für die optische Einrichtung zur Verfügung.
  • Nachteilig an den bekannten Ausgestaltungen ist, dass in der Schutzstellung des Schutzelementes der Sichtbereich der optischen Einrichtung sehr stark beschränkt ist. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn die Beobachtung der Bedrohung von besonderem Interesse ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn sich das Fahrzeug bei friedenserhaltenden Maßnahmen in einer Menschenmenge befindet oder beim Straßenkampf eine Menschenmenge beobachtet. Es besteht hierbei die Gefahr, dass aus der Menschenmenge heraus eine Person versucht, die optische Einrichtung des Fahrzeugs außer Gefecht zu setzen, beispielsweise dadurch, dass mit Steinen, Farbbeuteln oder Ähnlichem nach der optischen Einrichtung geworfen wird. Falls sich das Schutzelement der Schutzvorrichtung in der Bereitschaftsstellung, in der es abseits des Sichtfensters der optischen Einrichtung steht, befindet, ist überhaupt kein Schutz für die optische Einrichtung gegeben. Falls sich das Schutzelement allerdings in der Schutzstellung befindet, so ist der Sichtbereich aufgrund der kleinen Öffnung der Schutzvorrichtung der optischen Einrichtung derart eingeschränkt, dass eine umfassende Beobachtung eines größeren Winkelbereiches durch das hohe Schutzniveau nicht möglich ist.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, dem Benutzer der optischen Einrichtung bei einem ausreichenden Schutzniveau einen größeren Sichtbereich der optischen Einrichtung bereitzustellen, wobei zugleich auf ein höheres Schutzniveau im Bedrohungsfall nicht verzichtet werden soll.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil der abhängigen Ansprüche.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, neben dem ersten Schutzelement, welches, insbesondere aus einer Bereitschaftsstellung abseits des Sichtfensters der optischen Einrichtung, in eine Schutzstellung vor das Sichtfenster der optischen Einrichtung verstellbar ist, ein zweites Schutzelement vorzusehen, welches ebenfalls, insbesondere aus einer Bereitschaftsstellung, in eine Schutzstellung verstellbar ist, wobei mittels der Schutzelemente mindestens zwei Schutzniveaus einstellbar sind.
  • Bevorzugt ist das zweite Schutzelement zusätzlich zum ersten Schutzelement in die Schutzstellung verstellbar. Es ist zudem erfindungsgemäß auch möglich, dass das zweite Schutzelement anstelle des ersten Schutzelementes in die Schutzstellung verstellbar ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann jedoch das zweite Schutzelement sowohl anstelle des ersten Schutzelementes als auch zusätzlich zum ersten Schutzelement in die Schutzstellung verstellbar sein, so dass ein drittes Schutzniveau für die optische Einrichtung bereitgestellt wird.
  • Das erste Schutzniveau wird in diesem Fall dadurch erreicht, dass lediglich das erste Schutzelement in der Schutzstellung steht. Das zwei te Schutzniveau wird dadurch erreicht, dass lediglich das zweite Schutzelement in der Schutzstellung steht. Das dritte Schutzniveau wird dadurch erreicht, dass beide Schutzelemente in der Schutzstellung stehen.
  • Die Schutzvorrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass bei einem höheren Schutzniveau der Sichtbereich der optischen Einrichtung verringert ist. Zudem kann beim höchsten Schutzniveau der Sichtbereich vollständig vom ersten Schutzelement und/oder vom zweiten Schutzelement verdeckt sein. Dies entspricht einer vollständig geschlossenen Stellung der Schutzvorrichtung.
  • Die Verstellung der Schutzelemente erfolgt mittels einer Verstellvorrichtung, die insbesondere einen elektromotorischen Antrieb umfassen kann. Bei einer möglichen Ausgestaltung sind die Schutzelemente unabhängig voneinander in die Schutzstellung verstellbar. Bevorzugt weist die Schutzvorrichtung lediglich eine Verstellvorrichtung für beide Schutzelemente auf. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Schutzelemente miteinander gekoppelt sind.
  • In der Schutzstellung können die Schutzelemente zumindest teilweise übereinanderliegen. Damit der Sichtbereich der optischen Einrichtung nicht vollständig auf Null reduziert ist, kann das erste und/oder das zweite Schutzelement mindestens eine Öffnung mit einer vorgegebenen Öffnungsfläche umfassen. Durch die Öffnungen kann der Sichtbereich der optischen Einrichtung festgelegt werden.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Öffnungsflächen des ersten und zweiten Schutzelementes unterschiedlich. Somit können in einfacher Weise zwei Schutzniveaus für die optische Einrichtung bereitgestellt werden. Wenn die Schutzelemente in der Schutzstellung zumindest teilweise übereinanderliegen, kann zudem vorgesehen werden, dass eine Öffnung des ersten Schutzelementes in der Schutzstellung über oder unter einer Öffnung des zweiten Schutzelementes liegt. Somit kann der Benutzer der optischen Einrichtung durch die übereinanderliegenden Öffnungen hindurchsehen.
  • Bevorzugt ist die Schutzvorrichtung derart ausgestaltet, dass das zweite Schutzelement in der Schutzstellung zumindest eine Öffnung des ersten Schutzelementes in der Schutzstellung überdeckt. Somit kann der Sichtbereich durch die Schutzelemente variiert werden, wobei zugleich das Schutzniveau verändert wird.
  • Bevorzugt ist das erste und/oder das zweite Schutzelement klappenförmig ausgestaltet. Die Öffnungen des ersten und/oder zweiten Schutzelementes können gitterförmig mit einer beliebigen Gitterstruktur ausgestaltet sein. Bevorzugt sind die Öffnungen schlitzförmig ausgestaltet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Schutzelemente hinsichtlich ihrer Öffnungen komplementär zueinander aufgebaut.
  • Durch die komplementäre Ausgestaltung wird erreicht, dass bei einem Bereich, in dem das erste Schutzelement Öffnungen aufweist, das andere Element keine Öffnungen aufweist und umgekehrt. Somit ist es insbesondere möglich, dass das zweite Schutzelement in der Schutzstellung kämmend in das erste Schutzelement in der Schutzstellung eingreift. Somit kann die Schutzvorrichtung nach außen hin eine ge schlossene Fläche aufweisen, so dass die Schutzvorrichtung in der Schutzstellung der beiden Schutzelement ballistisch vorteilhaft ausgestaltet ist.
  • Die Schutzvorrichtung kann erfindungsgemäß auch zum Schutz von zwei benachbarten optischen Einrichtungen ausgestaltet sein, wobei in diesem Fall zumindest ein Schutzelement in der Schutzstellung vor den Sichtfenstern der beiden optischen Einrichtungen liegt.
  • Bei einer Ausgestaltung der Schutzvorrichtung können ein, vorzugsweise alle Schutzelemente schwenkbar an einer Trägervorrichtung angeordnet sein. Die Trägervorrichtung ist bevorzugt drehfest an der optischen Einrichtung angeordnet. Somit kann erreicht werden, dass sich die Trägervorrichtung mit den Schutzelementen bei einer Drehung der optischen Einrichtung, beispielsweise ein Teleskop, mitdreht, so dass in jeder Drehstellung der optischen Einrichtung der Schutz weiterhin gegeben ist.
  • Zudem kann das zweite Schutzelement verschiebbar und/oder verschwenkbar am ersten Schutzelement angeordnet sein. Somit kann die Verstellvorrichtung in einfacher Weise ausgeführt werden. Zudem kann die Schutzvorrichtung dadurch baulich kompakter gehalten werden.
  • Die Schutzvorrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass zumindest ein, insbesondere alle Schutzelemente aus einer Stellung, in der sie senkrecht zum Sichtfenster der optischen Einrichtung angeordnet sind, in eine Stellung bewegbar sind, in der sie parallel zum Sichtfenster der optischen Einrichtung angeordnet sind. Bevorzugt kann die Schutzvorrichtung zudem derart ausgestaltet sein, dass das Schutzniveau kontinuierlich einstellbar ist.
  • Die optische Einrichtung kann ein Periskop, einen Winkelspiegel, ein Zielfernrohr und/oder ein Nachtsichtgerät umfassen.
  • Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 21 beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schutzvorrichtung für ein Periskop mit einem ersten und einem zweiten Schutzelement jeweils in der Schutzstellung;
  • 2 die an einem Periskop angeordnete Schutzvorrichtung nach 1;
  • 3 die Schutzvorrichtung nach 1 mit dem zweiten Schutzelement in der Bereitschaftsstellung;
  • 4 einen Ausschnitt der Schutzvorrichtung nach 3;
  • 5 die an einem Periskop angeordnete Schutzvorrichtung nach 3;
  • 6 die Schutzvorrichtung nach 1 in der Bereitschaftsstellung der beiden Schutzelemente;
  • 7 die an einem Periskop angeordnete Schutzvorrichtung nach 6;
  • 8 eine zweite Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung für eine gekoppelte optische Einrichtung mit den beiden Schutzelementen in der Bereitschaftsstellung;
  • 9 die Schutzvorrichtung nach 8 mit dem zweiten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 10 die Schutzvorrichtung nach 8 mit dem ersten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 11 die Schutzvorrichtung nach 8 mit beiden Schutzelementen in der Schutzstellung;
  • 12 eine dritte Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung für eine gekoppelte optische Einrichtung mit beiden Schutzelementen in der Bereitschaftsstellung;
  • 13 die Schutzvorrichtung nach 12 mit dem ersten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 14 die Schutzvorrichtung nach 12 mit dem zweiten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 15 die Schutzvorrichtung nach 12 mit beiden Schutzelementen in der Schutzstellung;
  • 16 eine vierte Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung für eine gekoppelte optische Einrichtung mit beiden Schutzelementen in der Bereitschaftsstellung;
  • 17 die Schutzvorrichtung nach 16 mit dem ersten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 18 die Schutzvorrichtung nach 16 mit dem ersten Schutzelement in der Schutzstellung;
  • 19 die Schutzvorrichtung nach 16 mit beiden Schutzelementen in der Schutzstellung;
  • 20 eine fünfte Ausgestaltung einer an einem Winkelspiegel angeordneten Schutzvorrichtung mit allen Schutzelementen in der Teilschutzsstellung und
  • 21 die Schutzvorrichtung nach 20 mit alten Schutzelementen in der Schutzstellung.
  • Die 1 bis 7 zeigen eine Schutzvorrichtung 1 für ein Kommandantenperiskop P, welches auf dem Dach D eines nicht weiter dargestellten Kampffahrzeugs angeordnet ist. Die Schutzvorrichtung 1 umfasst zwei Schutzelemente 2 und 3, die an einer Trägervorrichtung 5 angeordnet sind. Die Trägervorrichtung 5 ist in am Periskop P drehfest angeordnet. Die Schutzvorrichtung 1 umfasst eine Verstellvorrichtung 4, mittels der die beiden Schutzelemente 2 und 3 aus einer Bereitschaftsstellung in die in 1 und 2 dargestellte Schutzstellung verschwenkbar sind.
  • In der in den 3 bis 5 dargestellten Stellung befindet sich das zweite Schutzelement 3 in der Bereitschaftsstellung und das erste Schutzelement 2 in der Schutzstellung vor dem Sichtfenster des Periskops. Das erste Schutzelement 2 weist mehrere, gleichmäßig verteilte, schlitzförmige Öffnungen 6 auf.
  • Durch das in der Schutzstellung nach 3 befindliche erste Schutzelement 2 wird ein erstes Schutzniveau für die optische Einrichtung bereitgestellt. Bei diesem ersten Schutzniveau ist der für den Benutzer der optischen Einrichtung zur Verfügung gestellte Sichtbereich ausreichend groß, um die Umgebung gut beobachten zu können. Zugleich ist auch ein ausreichender Schutz gegen geringere Bedrohungen wie Steine o. Ä. gegeben. Im Falle einer größeren Bedrohung kann zusätzlich zum ersten Schutzelement 2 das zweite Schutzelement 3 vor das Sichtfenster der optischen Einrichtung geschwenkt werden. In dieser in 1 dargestellten Stellung ist der Schutz für die optische Einrichtung deutlich erhöht, wobei die Schutzvorrichtung somit ein zweites Schutzniveau für die optische Einrichtung bereitstellt. Das zweite Schutzniveau bietet somit auch einen Schutz beispielsweise gegen Geschosse.
  • Das zweite Schutzelement 3 weist lediglich eine schlitzförmige Öffnung 7 auf. Diese liegt über einer Öffnung 6 des Schutzelementes 2, so dass der Benutzer der optischen Einrichtung durch beide übereinanderliegenden Öffnungen hindurchsehen kann. Durch das höhere Schutzniveau ist allerdings der Sichtbereich der optischen Einrichtung stärker eingeschränkt.
  • Die 6 und 7 zeigen die Schutzvorrichtung 1 mit den beiden Schutzelementen 2 und 3 in der Bereitschaftsstellung. Hierbei wird die Durchsicht des Periskops P nicht behindert.
  • Die Verstellvorrichtung 4 und der Verstellvorgang werden anhand von 5 beschrieben: Die beiden Schutzelemente 2 und 3 sind an beiden Seiten der Trägervorrichtung 5 über jeweils einen Schlitten 14 mit der Trägervorrichtung 5 verbunden, wobei der Schlitten 14 in einer Führung 15 verschiebbar gelagert ist. Der Schlitten 14 wird mittels einer Spindel, die jeweils innerhalb der Trägervorrichtung 5 drehbar gelagert ist, und mittels Antriebsriemen durch einen Elektromotor angetrieben bewegt. Das Schutzelement 3 ist über ein Langloch 11 und einem durch das Langloch 11 geführten Zapfen 12 mit dem Schlitten 14 derart verbunden, dass eine Schwenkbewegung des Schutzelements 3 möglich ist. Das Schutzelement 2 ist über einen Lagerzapfen 13 schwenkbar an dem Schlitten 14 angeordnet, so dass das Schutzelement 2 in die Bereitschaftsstellung schwenkbar ist. Wenn sich beide Schutzelemente 2 und 3 in der Bereitschaftsstellung befinden (6), wird der Schlitten 14 in der Führung 15 bewegt, bis die Anschlagzap fen 8, die am Schutzelement 2 angeordnet sind, in entsprechende Ausnehmungen 9 an der Trägervorrichtung 5 eingreifen, so dass die Verstellbewegung begrenzt und eine Lagesicherung erreicht wird.
  • Die 8 bis 19 zeigen drei Ausgestaltungen von Schutzvorrichtungen für eine gekoppelte optische Einrichtung, die in nicht dargestellter Weise eine Wärmebildkamera als Nachtsichtgerät und ein Zielfernrohr als Tagsichtgerät umfasst.
  • Die 8 bis 11 zeigen eine Schutzvorrichtung 21 mit zwei Schutzelementen 22 und 23, die an einer Trägervorrichtung 25 angeordnet sind. Das zweite Schutzelement 23 ist klappenförmig ausgestaltet und weist keine Öffnung auf. In der in 9 dargestellten Schutzstellung überdeckt sie das Zielfernrohr vollständig. Das erste Schutzniveau für das Tagsichtgerät wird somit durch das zweite Schutzelement 23 in der Schutzstellung bereitgestellt.
  • Das erste Schutzelement 22 ist in einem Teilbereich ebenfalls klappenförmig ausgestaltet, so dass es in der in 10 dargestellten Schutzstellung das Nachtsichtgerät vollständig überdeckt. Zudem weist das erste Schutzelement 22 einen gitterförmigen Abschnitt auf, welcher in der Schutzstellung (10) vor dem Sichtfenster des Tagsichtgerätes steht. Somit wird für das Tagsichtgerät durch das Schutzelement 22 ein zweites Schutzniveau bereitgestellt.
  • In 11 ist dargestellt, dass auch beide Schutzelemente zugleich vor die optische Einrichtung verstellbar sind, so dass sowohl das Nachtsichtgerät als auch das Tagsichtgerät vollständig verschlossen sind.
  • In den 12 bis 16 ist eine weitere Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung 41 dargestellt, die in gleicher Weise wie die in den 8 bis 11 dargestellte Schutzvorrichtung 21 verwendbar ist. Die an der Trägervorrichtung 45 angeordnete Schutzvorrichtung 41 weist wiederum zwei Schutzelemente 42 und 43 auf. Zum Unterschied gegenüber der vorherigen Ausgestaltung ist das zweite Schutzelement 43 hinsichtlich der Öffnungen komplementär zum ersten Schutzelement 42 ausgestaltet. Somit kann für das Tagsichtgerät ein erstes Schutzniveau gemäß der in 13 dargestellten Stellung erreicht werden. Ein zweites Schutzniveau wird durch das in 14 dargestellte zweite Schutzelement 43 bereitgestellt. Ein drittes Schutzniveau schließlich wird für das Tagsichtgerät gemäß der in 15 dargestellten Stellung der beiden Schutzelemente 42 und 43 bereitgestellt.
  • Eine weitere Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung 61 ist in den 16 bis 19 dargestellt, die für den gleichen Einsatzzweck wie die vorhergehenden Schutzvorrichtungen 21 und 41 verwendbar ist. Die Schutzvorrichtung 61 umfasst wiederum zwei Schutzelemente 62 und 63, die an einer Trägervorrichtung 65 schwenkbar angeordnet sind. Die beiden Schutzvorrichtungen 62 und 63 sind hinsichtlich ihrer Öffnungen komplementär aufgebaut und unabhängig voneinander verstellbar. Somit ergeben sich sowohl für das Nachtsichtgerät als auch für das Tagsichtgerät drei jeweils in den 14, 15 und 16 dargestellte Schutzniveaus.
  • Die 20 und 21 zeigen eine fünfte erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung 81, die über eine Trägervorrichtung 85 an einem Winkelspiegel W auf dem Dach D eines nicht weiter dargestellten militärischen Fahrzeugs angeordnet ist. Die Schutzvorrichtung 85 weist zwei äußere Schutzelemente 82 und ein mittleres Schutzelement 83 auf, die über ein Gestänge 89 mechanisch gekoppelt sind und mittels eines manuell betätigbaren Hebels 88 in die in 21 dargestellte Schutzstellung verschwenkbar sind. Die Schutzelemente 82 und 83 weisen Ausnehmungen 86 auf, die in der Schutzstellung (21) kreisförmige Öffnungen darstellen, welche eine Minimalsicht durch den Winkelspiegel bei einem hohen Schutzniveau zulassen. Bei geöffneten Schutzelementen 82 und 83 gemäß 20 ist eine bessere Sicht gegeben, wobei durch das mittlere Schutzelement 83, welches nach wie vor vor dem Sichtfenster des Winkelspiegels W liegt, ein Basis-Schutz mit einem geringeren Schutzniveau gegeben ist. Somit befinden sich die Schutzelemente 32 und 33 in 20 in einer Teilschutzstellung.
  • Über die Verstellvorrichtung 85, die das Gestänge 89 umfasst, können die Schutzelemente 82 und 83 aus der Schutzstellung gemäß 21, in der sie parallel zum Sichtfenster S der optischen Einrichtung angeordnet sind, in die Teilschutzstellung gemäß 20 verschwenkt werden, in der sie senkrecht zum Sichtfenster S der optischen Einrichtung angeordnet sind. Es sind somit auch Zwischenstellungen möglich, in denen die Schutzelemente 82 und 83 schräg zum Sichtfenster S angeordnet sind. Somit ist bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung eine kontinuierliche Einstellung des Schutzniveaus möglich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 69509461 T2 [0003]

Claims (18)

  1. Schutzvorrichtung für eine optische Einrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kampffahrzeugs, mit zwei Schutzelementen (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63, 82, 83), die mittels einer Verstellvorrichtung (4a, 4b), insbesondere aus einer Bereitschaftsstellung abseits eines Sichtfensters der optischen Einrichtung, in eine Schutzstellung vor das Sichtfenster (S) der optischen Einrichtung verstellbar sind, wobei mittels der Schutzelemente (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63, 82, 83) zwei Schutzniveaus einstellbar sind.
  2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63, 83) zusätzlich zum ersten Schutzelement (2, 22, 42, 62, 82) in die Schutzstellung verstellbar ist.
  3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63) anstelle des ersten Schutzelements (2, 22, 42, 62) in die Schutzstellung verstellbar ist.
  4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63) anstelle des ersten Schutzelements (2, 22, 42, 62) und zusätzlich zum ersten Schutzelement (2, 22, 42, 62) in die Schutzstellung verstellbar ist und dadurch ein drittes Schutzniveau für die optische Einrichtung bereitstellt.
  5. Schutzvorrichtung nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem höheren Schutzniveau der Sichtbereich der optischen Einrichtung verringert ist, wobei insbesondere beim höchsten Schutzniveau der Sichtbereich vollständig von dem ersten und/oder dem zweiten Schutzelement (22, 23, 42, 43, 62, 63) verdeckt ist.
  6. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) mittels der Verstellvorrichtung unabhängig voneinander in die Schutzstellung verstellbar sind.
  7. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die beiden Schutzelemente (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) in der Schutzstellung zumindest teilweise übereinanderliegen.
  8. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schutzelement (2, 22, 42, 62, 82) und/oder das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63, 83) mindestens eine Öffnung (6, 7) mit einer vorgegebenen Öffnungsfläche umfasst, wobei insbesondere die Öffnungsfläche des ersten und zweiten Schutzelements (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) unterschiedlich ist.
  9. Schutzvorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (6) des ersten Schutzelements (2, 22, 42, 62) in der Schutzstellung über oder unter einer Öffnung (7) des zweiten Schutzelements (3, 23, 43, 63) in der Schutzstellung liegt.
  10. Schutzvorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63) in der Schutzstellung zumindest eine Öffnung des ersten Schutzelements (2, 22, 42, 62) in der Schutzstellung überdeckt.
  11. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Schutzelement (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) klappenförmig ausgestaltet ist.
  12. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Schutzelement (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) gitterförmige und/oder schlitzförmige Öffnungen aufweist.
  13. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63) hinsichtlich ihrer Öffnungen komplementär aufgebaut sind.
  14. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement (3, 23, 43, 63) in der Schutzstellung kämmend in das erste Schutzelement (2, 22, 42, 62) in der Schutzstellung eingreift.
  15. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung für zwei benachbarte optische Einrichtungen ausgestaltet ist, wobei zumindest ein Schutzelement (22, 23, 42, 43, 62, 63) in der Schutzstellung vor den Sichtfenstern der beiden optischen Einrichtungen liegt.
  16. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein, vorzugsweise alle Schutzelemente (2, 3, 22, 23, 42, 43, 62, 63, 82, 83) schwenkbar an einer Trägervorrichtung (5, 25, 45, 65, 85) angeordnet sind.
  17. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzelement verschiebbar und/oder schwenkbar an dem ersten Schutzelement angeordnet ist.
  18. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein, insbesondere alle Schutzelemente (82, 83) aus einer Stellung, in der sie senkrecht zum Sichtfenster (S) der optischen Einrichtung angeordnet sind, in eine Stellung bewegbar sind, in der sie parallel zum Sichtfenster (S) der optischen Einrichtung angeordnet sind.
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