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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Steuern
einer Temperiereinheit für ein Fluid nach dem Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüche.
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Die
Temperiereinheit eignet vorzugsweise für die Temperierung
eines Fluids, insbesondere eines Beschichtungsfluids, in einer Verarbeitungsmaschine.
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Aus
DE 20 2007 006 450
U1 ist eine Einrichtung zum Dosieren eines Beschichtungsfluids
in einer Verarbeitungsmaschine bekannt, welche eine Temperiereinheit
mit einer Temperiereinrichtung umfasst. Der Temperiereinheit ist
eine Zuführleitung eines Kreislaufsleitungssystems für
das Fluid zugeordnet und die Temperiereinheit umfasst ferner die
Temperiereinrichtung und ist mit einer Regeleinrichtung schaltungs-
und datentechnisch gekoppelt.
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Eine
Einrichtung dieser Art ist aus
EP-A-0 612
618 als zirkulierendes Beschichtungs- und Waschsystem für
eine Druckmaschine bekannt. Eine Dosiereinrichtung besteht hierbei
aus einem Kammerrakel mit einer Auftragwalze, die einem Formzylinder
(Gummituchzylinder) zugeordnet ist. Der Dosiereinrichtung sind eine
Zuführleitung und eine Rücklaufleitung zugeordnet,
welche mit einem Behälter für ein Beschichtungsfluid,
beispielsweise Lack, gekoppelt sind. Zuführ- und Rücklaufleitung
weisen vor und nach der Dosiereinrichtung Pumpen, insbesondere Peristaltikpumpen,
auf, welche die Zuführung bzw. den Rückfluss für
das Beschichtungsfluid gewährleisten. Ein erstes Schaltventil
ist in der Zuführleitung für das Beschichtungsfluid
angeordnet und ist weiterhin leitungsseitig mit einem bei Bedarf beheizbaren
Behälter für die Aufnahme von Wasser gekoppelt.
Ein zweites Schaltventil ist in der Rücklaufleitung für
das Beschichtungsfluid angeordnet und ist weiterhin leitungsseitig
mit einem Behälter für die Aufnahme von Abfall
gekoppelt. Die Dosiereinrichtung ist für die Lackversorgung
oder die Versorgung mit Wasser (zwecks Reinigung der Einrichtung) über
Ventile umschaltbar.
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Aus
DE 200 12 101 U1 ist
eine Lackversorgungs- und Reinigungseinrichtung für eine
Druckmaschine bekannt. Die Einrichtung umfasst bevorzugt Lackzirkulationspumpen,
die den Lack aus Lackgebinden leitungsseitig zum Lackwerk der Druckmaschine
und wieder zurück pumpen. Für spezielle Lackanwendungen
kann der Lack mittels Wärmetauscher gekühlt oder
erwärmt werden. Im Nachgang zum Lackierprozess kann durch
Umschaltventile das Lackzirkulationssystem mit Waschwasser (Reinigungsfluid)
durchspült und gereinigt werden. Die Steuerung, Regelung
und Überwachung der Komponenten der Einrichtung wird zentral
von einem Steuermodul übernommen.
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Aus
der Publikation KBA-Process, Nr. 3, Ausgabe 1/2006, S. 32
bis 35 sind Varianten zur Inline-Lackierung bekannt. Danach
weist ein Lackturm zwei getrennte Lackkreisläufe vor, welche
zwischen zwei Lacksorten umschaltbar sind. Optional soll ein vollautomatisch
arbeitendes und reinigendes Lackversorgungssystem für Dispersions-
und UV-Lacke anschließbar sein. Dabei wird der jeweilige
Lack durch ein Aggregat zur Lackkonditionierung geleitet bevor dieser
die Dosiereinrichtung, hier ein Kammerrakel, erreicht. Herausgeber
der Publikation: Koenig & Bauer
AG, Marketingabteilung, Friedrich-Koenig-Str. 4, 97080 Würzburg;
Internet am 02. Mai 2007: www.kbaprint.de/de/news/presseservice/download_kba_process.html.
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Aus
US-A-5,520,739 ist
eine Vorrichtung zum Beschichten einer Oberfläche in einem
Druckprozess bekannt, die aus einem einzigen Vorratsbehälter,
welcher ein wässriges Beschichtungsmittel beinhaltet, eine
Beschichtungszusammensetzung für verschiedene Systeme zur
Zufuhr der Beschichtungszusammensetzungen zu Druckprozessen bereit
stellt. Die Einrichtung zur Zufuhr der Beschichtungszusammensetzungen
ist als Reaktorbehälter beschrieben, in dem die Temperatur
und damit die Viskosität der Beschichtungszusammensetzung
beeinflusst werden kann. Dazu sind in dem Reaktorbehälter
ein Wärmetauscher und eine Temperatursensorik sowie ein
Viskosimeter zur Bestimmung der vorher bestimmten Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung vorgesehen. Die Zusammensetzung
kann nur im Vorgriff zum eigentlichen Beschichtungsprozess beeinflusst
werden. Die physikalischen Bedingungen zwischen Reaktorbehälter
und dem Beschichtungsprozess bleiben unberücksichtigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie eine
Einrichtung der eingangsgenannten Art derart zu verbessern, dass
für die Verarbeitung eines Fluids ein vorbestimmter Temperaturbereich
in der Temperiereinheit gewährleistet wird bzw. ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 und 5 gelöst. Weiterbildungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil von Verfahren und Einrichtung besteht darin, dass
in der zu steuernden Temperiereinheit eine Überhitzung
oder Unterkühlung des im Verarbeitungsprozess eingesetzten
Fluids vermieden wird. Als Fluid sind insbesondere eine Druckfarbe
oder ein Lack oder ein Reinigungsfluid als Flüssigkeit
in der Temperiereinheit temperierbar, welche in der Regel in bestimmten,
häufig engen Temperaturbereichen optimal zu verarbeiten
sind. Wird dieser Temperaturbereich über- oder unterschritten,
so können spürbare Qualitätsnachteile
am Fluid selbst, beispielsweise Beeinträchtigungen der
rheologischen bzw. strömungsmechanischen Eigenschaften,
oder im nachfolgenden Verarbeitungsprozess (wie mangelnde Beschichtungsqualität
auf einem Bedruckstoff) auftreten. Insbesondere bei einem Fluid
mit speziellen Merkmalen, wie beispielsweise einem hochwertigem
Beschichtungsfluid, sind die Anforderungen an die Einhaltung des
definierten Temperaturbereiches relativ hoch.
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Ein
zweiter Vorteil ist darin begründet, dass das Verfahren
sowie die Einrichtung für unterschiedliche, ein fließfähiges
Fluid, insbesondere Beschichtungsfluid, auf den Bedruckstoff applizierende Druck-/ Lackierverfahren
einsetzbar sind.
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Der
dritte Vorteil ergibt sich daraus, dass die Steuerung der Temperiereinheit
unter Berücksichtigung des in der Zuführleitung
geförderten Volumenstromes des Fluids realisiert wird.
Hierzu wird in der Zuführleitung der Volumenstrom des Fluids
im Temperierbetrieb erfasst. Wenn der Volumenstrom unter einen in
einer Regeleinrichtung hinterlegten Minimalwert abfällt
wird
- – das in der Temperiereinheit
befindliche Temperiermittel von der Zuführleitung außer
Kontakt gebracht, oder
- – dem in der Temperiereinheit befindlichen Temperiermittel
wird ein Temperiermittel mit einer niedrigeren Temperatur zugeführt.
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Die
Förderpumpe ist der Zuführleitung, welche das
Fluid auch durch die Temperiereinheit fördert, in Wirkverbindung
zugeordnet. Weist die Förderpumpe im Temperierbetrieb eine
spürbare Veränderung der Drehzahl oder der Frequenz,
insbesondere der Hubfrequenz, auf, so kann der Volumenstrom des
Fluids sich ebenfalls verändern. Die Folge ist, dass das
zu temperierende Fluid den häufig engen Temperaturbereich
für eine optimale Verarbeitung über- oder unterschreitet.
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Beispielsweise
kann bei einem Pumpenstopp (nP = 0), d.
h. es ist kein Volumenstrom des Fluids realisierbar, das ebenfalls
in der Temperiereinheit befindliche Temperiermittel in Folge seiner
Trägheit das dort vorhandene Fluid weiter erhitzen und überhitzen.
Um bevorzugt ein Überhitzen zu vermeiden wird die Temperiereinheit
nach zwei bevorzugten Arbeitsprinzipien betrieben:
Erstens
wird die Drehzahl oder die Frequenz der Förderpumpe im
Temperierbetrieb erfasst und bei einer Drehzahl oder Frequenz unter
einem in der Regeleinrichtung hinterlegten Minimalwert der Förderpumpe,
beispielsweise von Null (n = 0), wird das in der Temperiereinheit
befindliche Temperiermittel von der das Fluid führenden
Zuführleitung außer Kontakt gebracht. Zweitens
wird die Drehzahl oder die Frequenz der Förderpumpe im
Temperierbetrieb erfasst und bei einer Drehzahl oder Frequenz unter
einem in der Regeleinrichtung hinterlegten Minimalwert der Förderpumpe,
beispielsweise von Null (n = 0), wird dem in der Temperiereinheit
befindlichen Temperiermittel ein Temperiermittel mit einer niedrigeren
Temperatur zugeführt. Bevorzugt wird das Temperiermittel
in einem Kreislaufsystem zugeführt.
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Als
vierter Vorteil kann angeführt werden, dass die Temperiereinheit
einen relativ geringen Bauraum erfordert und in der Temperiereinheit
reaktionsschnell das Fluid temperiert werden kann. Dadurch kann
u. a. ein vorbestimmter Temperaturbereich in der Temperiereinheit
in relativ engen Grenzen gewährleistet werden. Weiterhin
kann unter dem Aspekt der Energiekosten ein kostengünstiges
Betreiben der Temperiereinheit gewährleistet werden.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
Temperiereinheit in erster Ausbildung,
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2 eine
Temperiereinheit in zweiter Ausbildung.
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Eine
Druckmaschine, alternativ eine Lackiermaschine, weist u. a. eine
Einrichtung zum Dosieren eines Fluids, insbesondere eines Beschichtungsfluids,
wie Druckfarbe oder Lack, für einen Bedruckstoff auf. Alternativ
kann ebenso eine Reinigungsflüssigkeit dosiert werden.
Beispielsweise umfasst die Einrichtung gemäß 1 eine
Dosiereinrichtung 1 mit einer Auftragwalze 3,
einen der Auftragwalze 3 zugeordneten Formzylinder 4 und
einen diesem zugeordneten, den Bedruckstoff in Förderrichtung 6 führenden
Gegendruckzylinder 5. Die Auftragwalze 3, der Formzylinder 4 sowie
der Gegendruckzylinder 5 sind in Kontakt bringbar angeordnet,
wobei Formzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 einen
Beschichtungsspalt bilden.
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Gemäß den 1 bis 2 weist
die Dosiereinrichtung 1 eine Kammerrakel 2 auf,
welche mit der beispielsweise als Rasterwalze ausgebildeten Auftragwalze 3 in
Wirkverbindung ist. Alternativ kann die Dosiereinrichtung 1 ein
an sich bekanntes Walzensystem, beispielsweise nach dem Quetschwalzen-
oder Schöpfwalzenprinzip, umfassen. Bei Einsatz eines Formzylinders 4 kann
dieser eine Druckform, einschließlich Flexodruckform, eine
Lackform oder ein Gummituch (vollflächig oder ausgespart)
tragen. Alternativ kann die Dosiereinrichtung 1 ein Farbkasten
mit Dosiermitteln eines Farbwerks für ein Druckwerk sein.
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Bevorzugt
ist zum Zirkulieren des Beschichtungsfluids die Dosiereinrichtung 1 mit
einem Kreislaufsystem gekoppelt, welches eine ein Reservoir 7 für
das Beschichtungsfluid einschließende Zuführ- und
eine Rücklaufleitung 19, 20 nebst integrierter erster
Förderpumpe 11 umfasst. Die Förderpumpe 11 kann
als Schlauchpumpe ausgebildet sein, wobei hier bevorzugt die Drehzahl
erfasst wird. Alternativ kann die Förderpumpe 11 als
Membran- oder Kolbenpumpe ausgebildet sein, wobei hier bevorzugt
die Frequenz (Hubfrequenz) erfasst wird. Im weiteren Beispiel ist
die erste Förderpumpe 11 vorzugsweise mit einem
Drehzahlgeber 22 schaltungs- und datentechnisch gekoppelt.
Die erste Förderpumpe 11 sowie der Drehzahlgeber 22 sind
weiterhin schaltungs- und datentechnisch mit einer Regeleinrichtung 16 gekoppelt,
welche mit einer Maschinensteuerung gekoppelt sein kann. Die Regeleinrichtung 16 umfasst einen Überhitzungsschutzregler.
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In
vorliegender Ausführung erfolgt die Einspeisung der Zuführleitung 19 in
das Gehäuse der Kammerrakel 2. Vom Gehäuse
der Kammerrakel 2 führt die Rücklaufleitung 20 in
das Reservoir 7. Über die Rücklaufleitung 20 kann
das Beschichtungsfluid nach dem Schwerkraftprinzip in das Reservoir 7 gefördert
werden. Die in die Zuführleitung 19 integrierte erste
Förderpumpe 11 bewirkt die Zirkulation des Beschichtungsfluids.
Eine Integration einer Saugpumpe in die Rücklaufleitung 20 ist
bei Bedarf möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
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In
Förderrichtung des Beschichtungsfluids ist vorzugsweise
nach der Förderpumpe 11 der Zuführleitung 19 eine
Temperiereinheit 8 zugeordnet. Die Temperiereinheit 8 umfasst
zumindest eine auf das Beschichtungsfluid wirkende Temperiereinrichtung 9. Bevorzugt
umfasst die Temperiereinheit 8 wenigstens die Temperiereinrichtung 9 sowie
ein Temperiermittel 18. Im vorliegenden Beispiel umfasst
die Temperiereinheit 8 einen ein Temperiermittel 18 und
eine vorzugsweise gewendelte Teilstrecke der Zuführleitung 19 aufnehmenden
Behälter 21 sowie die auf das Temperiermittel 18 wirkende,
als Heiz-/Kühleinrichtung ausgebildete Temperiereinrichtung 9.
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Zum
verbesserten Durchmischen des Temperiermittels 18 in dem
Behälter 21 kann bei Bedarf die Temperiereinheit 8 eine
Mischvorrichtung 10 aufweisen. Beispielsweise kann die
Mischvorrichtung 10 als eine in den Behälter 21 eintauchende
Rührvorrichtung 10 ausgebildet sein. Die Mischvorrichtung 10 kann
manuell oder mittels der Regeleinrichtung 16 angesteuert
sein. Das in der Temperiereinheit 8 aufgenommene Temperiermittel 18 kann
somit bei Bedarf im Behälter 21 durchmischt werden.
Zur Niveauüberwachung des Temperiermittels 18 kann
dem Behälter 21 bei Bedarf ein Füllstandssensor 15 zugeordnet
sein. Ein derartiger Füllstandssensor 15 kann ebenso
dem Reservoir 7 bei Bedarf zugeordnet sein.
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Die
Temperiereinheit 8 umfasst ferner zur Bestimmung der Temperaturen
in dieser, vorzugsweise während der Zirkulation des Fluids
bzw. des Übertragens von Wärme bzw. Kälte
mittels durch das Temperiermittel 18 auf das Beschichtungsfluid
einen ersten Temperatursensor 12. Je nach Ausbildung der Temperiereinheit 8 ist
der erste Temperatursensor 12 bevorzugt in der Temperiereinheit 8 angeordnet,
beispielsweise in den Behälter 21 integriert angeordnet.
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Die
Temperiereinheit 8 kann in zwei Ausbildungen ausgeführt
sein.
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In
erster Ausbildung ist gemäß 1 die Temperiereinheit 8 leitungsseitig
mit einer Zuführleitung 24 und einer Rücklaufleitung 25 eines
weiteren Kreislaufsystems 26 gekoppelt. Bevorzugt sind
die Zuführ- und Rücklaufleitung 24, 25 leitungsseitig
mit dem Behälter 21 verbunden. In der Zuführleitung 24 ist
ein mit der Regeleinrichtung 16 schaltungs- und datentechnisch
gekoppeltes Schaltventil 27 angeordnet.
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In
dem Kreislaufsystem 26 ist ein Temperiermittel 18' mit
einer niedrigeren Temperatur aufgenommen als das Temperiermittel 18 im
Behälter 21. Dabei können gleiche oder
ungleiche, jedoch kompatible Temperiermittel 18, 18' eingesetzt
sein. Das Kreislaufsystem 26 umfasst weiterhin eine schaltungs-
und datentechnisch mit der Regeleinrichtung 16 gekoppelte
zweite Förderpumpe 28. Bevorzugt umfasst das Kreislaufsystem 26 zwischen
dem Schaltventil 27 und der zweiten, in der Zuführleitung 24 angeordneten
Förderpumpe 28 eine mit der Rücklaufleitung 25 gekoppelte
Bypassleitung 30. Vorzugsweise ist in der Bypassleitung 30 ein
zur Zuführleitung 24 sperrbares Überdruckventil 31 angeordnet. In
einer bevorzugten Ausbildung kann das Kreislaufsystem 26 einen
Kälteerzeuger 29 zum Temperieren des Temperiermittels 18' umfassen.
Weiterhin kann vorzugsweise in Förderrichtung des Temperiermittels 18' – mit
einer gegenüber dem Temperiermittel 18 im Behälter 21 niedrigeren
Temperatur – das Kreislaufsystem 26 einen der
Förderpumpe 28 vorgeordneten Speicherbehälter 32 für
das Temperiermittel 18' aufweisen. In einer weiteren bevorzugten
Ausbildung kann in dem Speicherbehälter 32 der
Kälteerzeuger 29 angeordnet sein.
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In
zweiter Ausbildung gemäß 2 kann bei Bedarf
das in der Temperiereinheit 8 befindliche Temperiermittel 18 von
der das Fluid transportierenden Zuführleitung 19 außer
Kontakt gebracht werden. Bevorzugt kann das Temperiermittel 18 in
einen leitungsseitig mit der Temperiereinheit 8 gekoppelten Aufnahmebehälter 23 zumindest
teilweise entfernt werden, so dass das Temperiermittel 18 zur
Zuführleitung 19 (mit Fluid) außer Kontakt
ist. Das Temperiermittel 18 kann dabei auch vollständig
in den Behälter 21 abfließen. Hierzu
kann in der Leitung ein Schaltventil 27 angeordnet sein,
welches schaltungs- und datentechnisch mit der Regeleinrichtung 16 gekoppelt
sein kann.
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Weiterhin
umfasst die Einrichtung einen in einem Bereich, gebildet durch die der
Temperiereinheit 8 in Förderrichtung des Beschichtungsfluids
nachgeordnete Zuführleitung 19 und den Beschichtungsspalt
(Kontaktzone von Formzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5),
angeordneten zweiten Temperatursensor 13. Die Förderpumpe 11,
die Temperatursensoren 12, 13 und die Temperiereinrichtung 9 sind schaltungs-
und datentechnisch mit der Regeleinrichtung 16 gekoppelt,
derart, dass wahlweise die Temperiereinrichtung 9 oder
die Förderpumpe 11 aktivierbar ist.
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In
einer Weiterbildung können die Temperiereinrichtung 9 und
die Förderpumpe 11 mittels der Regeleinrichtung 16 gleichzeitig
aktivierbar ausgebildet sein. In einer weiteren Ausbildung kann
in einem Bereich, gebildet durch das Reservoir 7 und die – ausgehend
vom Reservoir 7 – in Förderrichtung des
Beschichtungsfluids der Temperiereinheit 8 vorgeordnete
Zuführleitung 19, ein dritter, schaltungs- und
datentechnisch mit der Regeleinrichtung 16 gekoppelter Temperatursensor 14 angeordnet
sein. Bevorzugt ist der dritte Temperatursensor 14 im Reservoir 7 angeordnet.
Alternativ kann dieser Temperatursensor 14 im Bereich zwischen
Reservoir 7 und Temperiereinheit 8 der Zuführleitung 19 zugeordnet
bzw. in diese integriert sein oder in der Förderpumpe 11 angeordnet
sein.
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Gemäß 1 und 2 ist
der zweite Temperatursensor 13 beispielsweise innerhalb
der Kammerrakel 2 integriert angeordnet. Alternativ kann
dieser zweite Temperatursensor 13 dem Walzenmantel der
Auftragwalze 3 zugeordnet sein. Bei Walzensystemen kann
der Temperatursensor 13 einem Walzenmantel oder einem Walzenspalt
oder einem das Beschichtungsfluid aufnehmenden Behälter
(mit eintauchender Schöpfwalze) oder einem Farbkasten mit Farbduktorwalze
zugeordnet sein. Zusammengefasst kann der zweite Temperatursensor 13 im
Bereich der Dosiereinrichtung 1 angeordnet sein.
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Sämtliche
Temperatursensoren 12 bis 14, die Füllstandssensoren 15,
die Mischvorrichtung 10, die Temperiereinrichtung 9 sowie
die Förderpumpe 11 und der Drehzahlgeber 22 sind
mit der Regeleinrichtung 16 schaltungs- und datentechnisch
gekoppelt. Die Regeleinrichtung 16 ist bevorzugt mit einer Schnittstelle 17,
beispielsweise zu einer übergeordneten Maschinensteuerung
oder einer Auftragsdatenbearbeitungseinrichtung, der Verarbeitungsmaschine
schaltungs- und datentechnisch gekoppelt.
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Das
Arbeitsverfahren ist wie folgt:
Im Temperierbetrieb wird vorzugsweise
permanent in der Zuführleitung 19 oder der Förderpumpe 19 der Volumenstrom
des Fluids erfasst. Wenn der Volumenstrom unter einen in der Regeleinrichtung 16 hinterlegten
Minimalwert abfällt wird
- – das
in der Temperiereinheit 8 befindliche Temperiermittel 18 von
der Zuführleitung 19 außer Kontakt gebracht,
oder
- – dem in der Temperiereinheit 8 befindlichen
Temperiermittel 18 wird ein Temperiermittel 18' mit
einer (zum Temperiermittel 18) niedrigeren Temperatur zugeführt.
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Bevorzugt
wird hierbei die Drehzahl oder die Frequenz der Förderpumpe 11 im
Temperierbetrieb erfasst und wenn die Drehzahl oder die Frequenz
unter einen in der Regeleinrichtung 16 hinterlegten Minimalwert
abfällt wird
- – das in der
Temperiereinheit 8 befindliche Temperiermittel 18 von
der Zuführleitung 19 außer Kontakt gebracht,
oder
- – dem in der Temperiereinheit 8 befindlichen Temperiermittel 18 wird
ein Temperiermittel 18' mit einer niedrigeren Temperatur
zugeführt.
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Im
Temperierbetrieb ist vorzugsweise ein Überhitzungsschutzregler
in der Regeleinrichtung 16 deaktiviert, beispielsweise
bei einer Drehzahl n der Förderpumpe von größer
Null (n > 0). Wird
eine Drehzahl n unterhalb eines Minimalwertes erfasst, beispielsweise
von Null (n = 0), oder wird eine Frequenz unterhalb eines Minimalwertes
erfasst, so wird der Überhitzungsschutzregler aktiviert
(falls nicht aktiv) und
- – dem in der
Temperiereinheit 8 befindlichen Temperiermittel 18 ein
Temperiermittel 18' mit einer mit Bezug zum Temperiermittel 18 niedrigeren Temperatur
vorzugsweise in einem Kreislaufsystem 26 zugeführt,
oder
- – das in der Temperiereinheit 8 befindliche
Temperiermittel 18 wird von der Zuführleitung 19 außer
Kontakt gebracht.
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Die
Wirkungsweise der Einrichtung ist am Beispiel der Drehzahlerfassung
wie folgt:
Mittels des Drehzahlgebers 22 ist die Drehzahl
n der Förderpumpe 11 im Temperierbetrieb erfassbar.
Bei einer Drehzahl n der Förderpumpe 11 größer
Null (n > 0) ist der Überhitzungsschutzregler
in der Regeleinrichtung 16 deaktivierbar. Ist eine Drehzahl
n von Null (n = 0) an der Förderpumpe 11 erfassbar,
ist der Überhitzungsschutzregler aktivierbar (falls nicht
aktiv) und – dem in der Temperiereinheit 8 befindlichen Temperiermittel 18 ein
Temperiermittel 18' mit einer niedrigeren Temperatur in
einem Kreislaufsystem 26 zuführbar ist, oder
- – das in der Temperiereinheit 8 befindliche
Temperiermittel 18 von der Zuführleitung 19 außer Kontakt
bringbar ist.
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In
der Ausbildung gemäß 1 werden
von der Regeleinrichtung 16 das Schaltventil 27 und
die zweite Förderpumpe 28 aktiviert und das Temperiermittel 18' mit
niedrigerer Temperatur dem in dem Behälter 21 befindlichen
Temperiermittel 18 zugeführt und bevorzugt durchmischt,
so dass das Fluid nicht überhitzt wird. Über die
Rücklaufleitung 25 kann das Gemisch aus Temperiermittel 18 und
Temperiermittel 18' über das Kreislaufsystem 26 umgewälzt
werden. Zusätzlich kann der Kälteerzeuger 29 das
Gemisch aus Temperiermittel 18 und Temperiermittel 18' beim Umwälzen
abkühlen.
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- 1
- Dosiereinrichtung
- 2
- Kammerrakel
- 3
- Auftragwalze
- 4
- Formzylinder
- 5
- Gegendruckzylinder
- 6
- Förderrichtung
(Bedruckstoff)
- 7
- Reservoir
- 8
- Temperiereinheit
- 9
- Temperiereinrichtung
(Heiz-/Kühleinrichtung)
- 10
- Mischvorrichtung
- 11
- erste
Förderpumpe
- 12
- erster
Temperatursensor
- 13
- zweiter
Temperatursensor
- 14
- dritter
Temperatursensor (Reservoir)
- 15
- Füllstandssensor
- 16
- Regeleinrichtung
- 17
- Schnittstelle
- 18
- Temperiermittel
- 19
- Zuführleitung
- 20
- Rücklaufleitung
- 21
- Behälter
- 22
- Drehzahlgeber
- 23
- Aufnahmebehälter
- 24
- Zuführleitung
- 25
- Rücklaufleitung
- 26
- Kreislaufsystem
- 27
- Schaltventil
- 28
- zweite
Förderpumpe
- 29
- Kälteerzeuger
- 30
- Bypassleitung
- 31
- Überdruckventil
- 32
- Speicherbehälter
- n
- Drehzahl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202007006450
U1 [0003]
- - EP 0612618 [0004]
- - DE 20012101 U1 [0005]
- - US 5520739 A [0007]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - KBA-Process,
Nr. 3, Ausgabe 1/2006, S. 32 bis 35 [0006]
- - Koenig & Bauer
AG, Marketingabteilung, Friedrich-Koenig-Str. 4, 97080 Würzburg;
Internet am 02. Mai 2007: www.kbaprint.de/de/news/presseservice/download_kba_process.html [0006]