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Die
Erfindung betrifft eine Gurtaufroller-Straffer-Einheit mit einer
in einem Gehäuse
drehbar gelagerten Gurtwelle und mit einem Elektromotor zum Aufbringen
einer in Gurtaufwickelrichtung wirkenden Rückzugskraft auf die Gurtwelle,
wobei zwischen der Abtriebswelle des Elektromotors und der Gurtwelle ein
wenigstens für
eine geringe Erhöhung
der Rückzugskraft
ausgelegtes Getriebe angeordnet ist, welches ein auf wenigstens
einer zwischen einer Freigabestellung und einer Kupplungsstellung
mit der Gurtwelle radial verschwenkbaren und in die Freigabestellung
mittels Federkraft vorgespannten Wippe gelagertes und mit der Abtriebswelle
des Elektromotors koppelbares Antriebselement für die Gurtwelle umfasst.
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Eine
Gurtaufroller-Straffer-Einheit mit den vorgenannten Merkmalen ist
aus der
DE 10
2005 047 212 A1 bekannt. Soweit darin beschrieben ist,
den Aufwickelvorgang für
das abgelegte Gurtband zusätzlich
zu der Wirkung der entsprechend angeordneten Aufwickelfeder durch
die Zuschaltung eines Elektromotors zu unterstützen, ist der Elektromotor über ein
wenigstens für
eine geringe Erhöhung
der Rückzugskraft
ausgelegtes Getriebe an die Gurtwelle ankoppelbar. Bei der bekannten
Gurtaufroller-Straffer-Einheit ist darüber hinaus der Elektromotor
zusätzlich
auch für
eine reversible Vorstraffung der Gurtwelle in einem detektierten
Gefahrenfall mit einer starken Erhöhung der Rückzugskraft eingerichtet derart,
dass das die Verbindung zwischen der Abtriebswelle des Elektromotors
und der Gurtwelle herstellende Getriebe zwei Getriebestellungen
aufweist, die über
eine Änderung
der Drehrichtung der Abtriebswelle des Elektromotors schaltbar sind.
Hierzu ist in den beiden Getriebestellungen jeweils ein an die Abtriebswelle
des Elektromotors kuppelbares Antriebselement in Kontakt mit der
Gurtwelle bringbar, wobei die beiden Antriebselemente auf einer
zwischen zwei den jeweiligen Getriebestellungen zugeordneten Positionen
beweglichen Wippe angeordnet sind. Hierbei ist die Wippe mittels
einer Feder bei stehender Abtriebswelle des Elektromotors in einer
neutralen Ruheposition ohne Kopplung eines der Antriebselemente
mit der Gurtwelle gehalten. Aus dieser Mittelstellung der Wippe
heraus ist bei Anlaufen des Elektromotors mit einer Drehung seiner
Abtriebswelle in den beiden möglichen
unterschiedlichen Drehrichtungen es möglich, je nach der angesteuerten
Drehrichtung entweder das eine oder das andere Antriebselement in
Kontakt mit der Gurtwelle zu bringen und diese dadurch jeweils in
Gurtaufwickelrichtung zu drehen.
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Mit
der bekannten Gurtaufroller-Straffer-Einheit ist der Nachteil verbunden,
dass bei Beendigung des Aufwickelvorganges für das abgelegte Gurtband die
Wippe durch Federkraft in der neutralen Ruheposition gehalten ist,
in welcher beide Antriebselemente nicht in Kontakt mit der Gurtwelle
stehen. Somit wird die in ihrer Ruheposition stehende Schlosszunge
lediglich durch die Kraft der schwachen Aufwickelfeder gehalten.
Dies kann zur Folge haben, dass sich bei entsprechenden Fahrbewegungen
und damit verbundenen Erschütterungen
die Schlosszunge eines im Ablegezustand befindlichen Gurtes sich
herunterrütteln
und anschließend
zu klappern beginnen kann. Zur Beseitigung dieses Nachteils ist
in der
JP 2006-168469
AA vorgeschlagen, einen ebenfalls zur Unterstützung der
Aufwickelfeder vorgesehenen Motor über eine eingeschaltete Kupplung
in Verbindung mit der Gurtwelle zu halten und so eine Drehung der Gurtwelle
zu verhindern.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gurtaufroller-Straffer-Einheit mit den eingangs
genannten gattungsgemäßen Merkmalen so auszugestalten,
dass auch bei abgelegtem und daher in der Parkposition befindlichen
Gurtband eine größere Rückzugskraft
auf die Gurtwelle einwirkt, um deren Drehbewegungen und damit ein
Herunterrütteln
der Schlosszunge zu vermeiden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass das Antriebselement über eine
Reibkupplung mit einem in Umfangsrichtung zwei voneinander beabstandete
und mit einem gehäusefesten
Anschlag zusammenwirkende Gegenanschläge aufweisenden Steuerelement
gekoppelt ist, von denen der eine Gegenanschlag bei Drehung des
Steuerelementes in die der Gurtaufwickeldrehrichtung der Gurtwelle
entsprechende Drehrichtung in Anlage an dem gehäusefesten Anschlag gelangt
derart, dass der gehäusefeste
Anschlag das Steuerelement und damit die Wippe in der Kupplungsstellung
für das
Antriebselement mit der Gurtwelle festhält, und von denen der andere
bei Drehung des Steuerelementes in die der Gurtabwickeldrehrichtung
der Gurtwelle entsprechende Drehrichtung in Anlage an dem gehäusefesten
Anschlag gelangende Gegenanschlag derart ausgebildet ist, dass eine
radiale Verlagerung des Steuerelementes gegenüber dem gehäusefesten Anschlag mit einer
radialen Bewegung der Wippe aus der Kupplungsstellung in die Freigabestellung
des Antriebselementes möglich
ist.
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Insofern
beruht die Erfindung auf dem Konzept, in der Ablegeposition des
Gurtbandes über
das mittels einer Reibkupplung zugeschaltete Steuerelement das bei
der Unterstützung
des Ablegevorganges wirksame Antriebselement in Eingriff mit der Gurtwelle
zu halten und dadurch einen zusätzlichen Widerstand
gegen eine Rückdrehung
der Gurtwelle zu bewirken. Somit wird die Haltekraft der Aufwickelfeder
verstärkt
und es wird ein Herunterrütteln
der Schlosszunge wirksam verhindert. Die Kopplung des Antriebselementes
und der Gurtwelle auch während der
Ablegeposition des Gurtes wird bei einem nächsten Anlegevorgang des Gurtbandes
durch den beginnenden Auszug des Gurtbandes aufgehoben, weil das
Steuerelement durch die Drehung der Gurtwelle in Gurtabwickelrichtung
in eine Position gebracht wird, in der die Wippe in ihre Neutralposition
zurückkehren
kann und somit das Getriebe für
eine erneute Zuschaltung entweder einer starken Erhöhung der Rückzugskraft
oder einer schwachen Erhöhung
der Rückzugskraft
zur Verfügung
steht.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gegenanschläge an dem
Steuerelement mit einem Umfangswinkel von 90 Grad voneinander beabstandet
sind, so dass wegen einer zwischen Wellenzahnrad und Steuerelement
eingerichteten Übersetzung
eine Vierteldrehung des Steuerelementes in Gurtabwickelrichtung ausreicht,
um die Kopplung zwischen dem Antriebselement und der Gurtwelle zu
lösen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der in der der Gurtaufwickeldrehrichtung
der Gurtwelle entsprechenden Drehrichtung des Steuerelements wirksame Gegenanschlag
eine Anschlagfläche
aufweist.
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Um
eine radiale Verlagerung des Steuerelementes und damit des Antriebselements
außer
Eingriff mit der Gurtwelle zu ermöglichen, kann vorgesehen sein,
dass der in der der Gurtabwickeldrehrichtung der Gurtwelle entsprechenden
Drehrichtung wirksame Gegenanschlag als eine zur Aufnahme des gehäusefesten
Anschlages bei radialer Verlagerung des Steuerelements gegenüber dem
gehäusefesten Anschlag
eingerichtete Ausnehmung ausgebildet ist.
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Soweit
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung auf eine Gurtaufroller-Straffer-Einheit mit einer konstruktiven Auslegung
wie in der gattungsbildenden
DE 10 2005 047 212 A1 beschrieben gerichtet ist,
ist vorgesehen, dass das Getriebe zwei über die Änderung der Drehrichtung des
Elektromotors schaltbare Getriebestellungen für eine geringe Erhöhung der
Rückzugskraft
und für
eine starke Erhöhung der
Rückzugskraft
mit zwei auf der Wippe angeordneten Antriebselementen aufweist,
wobei das Steuerelement über
die Reibkupplung an das die geringe Erhöhung der Rückzugskraft steuernde Antriebselement
gekuppelt ist. Hierbei ist entsprechend der Offenbarung in der
DE 10 2005 047 212
A1 vorgesehen, dass das die starke Erhöhung der Rückzugskraft steuernde Antriebselement
eine auf der Wippe angeordnete, tangential an einer Verzahnung der Gurtwelle
angreifende und von der Abtriebswelle des Elektromotors angetriebene
Schneckenverzahnung ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist weiterhin die Ankopplung der Abtriebswelle des Elektromotors
an die Gurtwelle für
eine starke Erhöhung der
Rückzugskraft
gegenüber
der in der
DE
10 2005 047 212 A1 beschriebenen Konstruktion geändert, und
hier ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgeschlagen, dass das die geringe Erhöhung der
Rückzugskraft
steuernde Antriebselement gemeinsam mit dem daran über die
Reibkupplung gekoppelten Steuerelement auf der ersten Wippe angeordnet
ist und das die starke Erhöhung
der Rückzugskraft
steuernde Antriebselement aus einer auf einer zweiten Wippe angebrachten
Zahnradanordnung besteht, wobei die zweite Wippe zwischen einer Neutralstellung
und einer Kupplungsstellung der Zahnradanordnung mit einem mit der
Gurtwelle fest verbundenen wellenfesten Zahnrad verschwenkbar angeordnet
ist. Damit ist der Vorteil verbunden, dass die Anordnung der Schneckenverzahnung
des einen Antriebselements mit dem kompliziert aufgebauten Antrieb
dafür durch
eine einfache aufgebaute Zahnradanordnung ersetzt werden kann. Es
kommt hinzu, dass die beiden Wippen im Hinblick auf die unterschiedlichen
Schaltzustände
der Kupplung einfacher steuerbar sind.
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Hierzu
kann vorgesehen sein, dass die Zahnradanordnung ein außenverzahntes,
von der Abtriebswelle des Elektromotors angetriebenes Antriebszahnrad
und wenigstens ein damit kämmendes und
in der eingeschwenkten Kupplungsstellung der zweiten Wippe in das
wellenfeste Zahnrad eingreifendes Wellenzahnrad umfasst, wobei gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein kann, dass zwischen dem von dem Elektromotor
angetriebenen Antriebszahnrad und dem mit dem wellenfesten Zahnrad
kämmenden
Wellenzahnrad ein Übersetzungszahnrad
zwischengeschaltet ist.
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Zur
Einleitung der Verschwenkung der zweiten Wippe ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass an dem äußeren Umfang des Übersetzungszahnrades
oder des Wellenzahnrades ein Abstützelement angeordnet ist, welches
die Drehung des zugeordneten Zahnrades hemmt und dadurch die Verschwenkung
der zweiten Wippe in die Kupplungsstellung herbeiführt.
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In
unterschiedlichen, alternativen Ausführungsformen der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Abstützelement
aus einem elastischen Anschlag besteht, oder dass das Abstützelement
ein verzahntes Abstützelement
ist, in dessen Verzahnung die Außenverzahnung des zugeordneten
Zahnrades eingreift.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verzahnungen des auf der
zweiten Wippe angeordneten Wellenzahnrades und des damit in der
Kupplungsstellung kämmenden wellenfesten
Zahnrades so aufeinander abgestimmt sind, dass während der Antriebsdrehung der
Zahneingriff aufrechterhalten bleibt. Hierdurch ist in vorteilhafter
Weise sichergestellt, dass nach dem Verschwenken der zweiten Wippe
in die Kupplungsstellung und dem Zustandekommen des ersten Zahneingriffes
dieser Zahneingriff sich nicht wieder selbsttätig, sondern nur durch das
Zurückschwenken
der zweiten Wippe lösen
kann.
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Hinsichtlich
der Ausbildung des die geringe Erhöhung der Rückzugskraft steuernden Antriebselementes
ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass dieses Antriebselement ein mit dem Übersetzungszahnrad
kämmendes Kupplungszahnrad
und ein daran gebundenes Antriebszahnrad umfasst, welches bei Verschwenkung der
ersten Wippe aus der Neutralstellung in die Kupplungsstellung in
Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad gelangt.
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Zur
Steuerung der jeweiligen Schaltbewegungen der aus der ersten und
der zweiten Wippe bestehenden Kupplung kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die erste Wippe um einen zwischen der Zahnradanordnung und
einem von der ersten Wippe in Richtung der zweiten Wippe abstehenden
Arm angebrachten Drehpunkt schwenkbar ist, wobei an der zweiten
Wippe eine den Arm der ersten Wippe beaufschlagende Blattfeder zur
Vorspannung der beiden Wippen in die Neutralstellung der Kupplung
eingespannt ist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise Darstellung der Kupplung zwischen der Abtriebswelle
eines Elektromotors und der Gurtwelle in einer Perspektivansicht in
der Kupplungsstellung bei Aufbringen einer starken Erhöhung der
Rückzugskraft
auf die Gurtwelle,
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2 die
Kupplung gemäß 1 in
einer schematisierten Ansicht ihrer Bestandteile bei entferntem
Steuerelement in der Neutralstellung der Kupplung.
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3a die
Kupplung gemäß 1 in
der Kupplungsstellung bei Aufbringen einer geringen Erhöhung der
Rückzugskraft
auf die Gurtwelle,
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3b den
Gegenstand der 3a in einer schematisierten
Ansicht seiner Bestandteile entsprechend der Darstellung in 2,
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4a die
Kupplung gemäß 1 beziehungsweise 2a in der Neutralstellung der Kupplung,
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4b den
Gegenstand der 4a in einer schematisierten
Ansicht seiner Bestandteile entsprechend 2 bzw. 3b,
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5a die
Kupplung gemäß den 1 bis 3b in
einer Einzeldarstellung der die Antriebselemente tragenden Wippenanordnung
mit den Bewegungsrichtungen für
die Zuschaltung einer starken Erhöhung der Rückzugskraft an der Gurtwelle,
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5b den
Gegenstand der 5a mit den Bewegungsrichtungen
für die
Zuschaltung einer schwachen Erhöhung
der Rückzugskraft
auf die Gurtwelle,
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6a die
die Zahnradanordnung mit dem Antriebszahnrad des Elektromotors tragende
zweite Wippe im Zusammenwirken mit dem wellenfesten Zahnrad beim
Anlaufen des Antriebszahnrades in einer Einzeldarstellung ohne die
Zuordnung des ersten, die schwache Erhöhung der Rückzugskraft der Gurtwelle bewirkenden
Antriebselementes,
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6b den
Gegenstand der 6a bei verschwenkter Wippe und
bestehender Kupplungsverbindung des Antriebszahnrades mit dem wellenfesten
Zahnrad,
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7a u.
b jeweils den Gegenstand der 6a und 6b in
einer anderen Ausführungsform.
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Wie
sich zunächst
aus
1 ergibt, sind an einem Gehäuseschenkel
10 einer
nicht weiter dargestellten Gurtaufroller-Straffer-Einheit eine erste
Wippe
11 um einen in dieser Darstellung nicht erkennbaren
Drehpunkt und eine zweite Wippe
12 um einen Drehpunkt
26 verschwenkbar
gelagert, wobei die zweite Wippe
12 Träger einer Zahnradanordnung
zur Übertragung
der Drehbewegung des an der zweiten Wippe
12 angeordneten
und von der Abtriebswelle eines nicht dargestellten Elektromotors
angetriebenen Antriebszahnrades
13 auf ein mit einer Gurtwelle
40 fest
verbundenes wellenfestes Zahnrad
16 ist. Das Antriebszahnrad
13 kämmt dabei
mit einem an der zweiten Wippe
12 angeordneten Übersetzungszahnrad
14,
auf dessen Achse ein Wellenzahnrad
15 sitzt, welches in
der
1 dargestellten Kupplungsstellung in Kämmeingriff
mit dem wellenfesten Zahnrad
16 steht. Eine vollständige Darstellung
der Gurtaufroller-Straffer-Einheit mit Elektromotor und einer abgewandelten
Wippenanordnung ist der gattungsbildenden
DE 10 2005 047 212 A1 zu
entnehmen.
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Dreht
sich zur Ansteuerung der Kupplungsstellung des Getriebes für eine starke
Erhöhung
der Rückzugskraft
das Antriebszahnrad 13 in Richtung des Pfeils 35 entgegen
dem Uhrzeigersinn, so folgt daraus eine Drehung des Übersetzungszahnrades 14 im
Uhrzeigersinn (Pfeil 36), damit ebenso eine gleichgerichtete
Drehung des auf der gleichen Achse wie das Übersetzungszahnrad 14 angeordneten
Wellenzahnrades 15. Das Wellenzahnrad 15 treibt
somit das wellenfeste Zahnrad 16 und die Gurtwelle 40 in Gurtaufwickelrichtung
in Richtung des Pfeils 37 (entgegen Uhrzeigersinn) an.
Wie durch die Darstellung der Verzahnungen von Wellenzahnrad 15 und
wellenfestem Zahnrad 16 angedeutet, sind die Zahnflanken
dieser beiden Verzahnungen so aufeinander abgestimmt, dass während der
Antriebsdrehung des Wellenzahnrades 15 in Richtung des
Pfeils 36 beziehungsweise der Drehung des wellenfesten
Zahnrades 16 in Richtung des Pfeils 37 der Zahneingriff
aufrechterhalten bleibt, weil die Zahnflanken der beiden miteinander
kämmenden
Verzahnungen nicht voneinander abrutschen können. Vielmehr zieht sich die Verzahnung
des Wellenzahnrades 15 in die Verzahnung des wellenfesten
Zahnrades 16 hinein und hält somit auch die zweite Wippe 12 in
der in 1 dargestellten Kupplungsstellung für die Übertragung
der Drehung des Antriebszahnrades 13 entsprechend der Drehrichtung
des Elektromotors fest, die für
die Ausübung
einer starken Erhöhung
der Rückzugskraft an
der Gurtwelle 40 vorgesehen ist.
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Soweit
an dem Gehäuseschenkel 10 die
erste Wippe 11 um einen nicht ersichtlichen, weil von dem Übersetzungszahnrad 14 abgedeckten
Drehpunkt schwenkbar gelagert ist, ist auf dieser ersten Wippe 11 ein
ebenfalls mit dem Übersetzungszahnrad 14 kämmendes
Kupplungszahnrad 17 angeordnet. Auf der gleichen Welle
wie das Kupplungszahnrad 17 sitzt ein zweites, sich mit
dem Kupplungszahnrad 17 drehendes Wellenzahnrad 18,
welches je nach der Stellung der ersten Wippe 11 entweder
außer
Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16 steht wie in 1 dargestellt
ist, oder aber in Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16 eingesteuert
wird, wie noch beschrieben wird. Auf der gleichen Welle wie das
Kupplungszahnrad 17 und das Wellenzahnrad 18 ist
mittels einer Reibkupplung daran gekuppelt ein Steuerelement 19 angeordnet,
welches mit einem gehäusefesten
Anschlag 20 zusammenwirkt. An diesem Steuerelement 19 ist,
wie aus 1 ersichtlich, ein erster Gegenanschlag 21 ausgebildet,
der eine Ausnehmung 22 zur formschlüssigen Aufnahme des gehäusefesten
Anschlages 20 umfasst. Wie noch zu beschreiben ist, ermöglicht die
Ausnehmung 22 eine radiale Verschiebung des Steuerelementes 19 und damit
des Wellenzahnrades 18 mit Kupplungszahnrad 17 gegenüber dem
gehäusefesten
Anschlag 20. An den derart ausgebildeten Gegenanschlag 21 schließt in Umfangsrichtung
eine Abstützfläche 23 des
Steuerelementes 19 für
den gehäusefesten
Anschlag 20 an.
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Bei
der zu 1 beschriebenen Kupplungsstellung für die Einleitung
einer starken Erhöhung
der Rückzugskraft
dreht das sich in Richtung des Pfeils 36 drehende Übersetzungszahnrad 14 die
aus Kupplungszahnrad 17 und Wellenzahnrad 18 bestehende Zahnradanordnung
in Richtung des Pfeils 38 (entgegen dem Uhrzeigersinn),
und diese Drehrichtung führt
dazu, dass die erste Wippe 11 als Träger der Zahnradanordnung 17, 18 mit
Steuerelement 19 um die hinter dem Übersetzungszahnrad 14 liegende und
daher nicht sichtbare Schwenkachse außer Eingriff mit dem wellenfesten
Zahnrad 16 gedrückt
wird, so dass das Wellenzahnrad 18 nicht in Eingriff mit dem
wellenfesten Zahnrad 16 gelangen kann. In dieser Stellung
ist das Steuerelement 19 gegenüber dem gehäusefesten Anschlag 20 derart
radial verlagert, dass der gehäusefeste
Anschlag 20 innerhalb der Ausnehmung 22 des Gegenanschlages 21 liegt. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass die Übertragung der Drehbewegung
des Antriebszahnrades 13 auf das wellenfeste Zahnrad 16 für eine starke Erhöhung der
Rückzugskraft
von der auf der ersten Wippe 11 befindlichen Zahnradanordnung 17, 18 nicht
behindert wird.
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Die
Anordnung der Zahnräder
ist aus 2 nochmals ersichtlich, die
jedoch nicht die Kupplungsstellung gemäß 1 zeigt,
sondern die Neutralstellung der Kupplung, bei welcher sowohl das
Wellenzahnrad 15 als auch das Wellenzahnrad 18 außer Eingriff
mit dem wellenfesten Zahnrad 16 stehen, wie dies auch noch
einmal Gegenstand der noch zu erläuternden 4a und 4b ist.
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In 3a und 3b ist
nun diejenige Getriebestellung dargestellt, in welcher lediglich
eine schwache Erhöhung
der Rückzugskraft
bewirkt werden soll. Diese Getriebestellung wird durch eine Drehrichtungsumkehr
des Elektromotors bewirkt, der das Antriebszahnrad 13 nunmehr
in Richtung des Pfeils 41 (im Uhrzeigersinn) dreht. Dementsprechend kommt
es zu einer Drehung des Übersetzungszahnrades 14 in
Richtung des Pfeils 42 (entgegen dem Uhrzeigersinn). Diese
Drehrichtung des Übersetzungszahnrades 14 führt zunächst dazu,
dass die zweite Wippe 12 außer Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16 gedrückt wird.
Anschließend
wird über das Übertragungszahnrad 14 das
damit kämmende Kupplungszahnrad 17 und
damit auch das damit verbundene Wellenzahnrad 18 in Richtung
des Pfeils 43 (im Uhrzeigersinn) gedreht. Aufgrund dieser
Drehrichtung wird nun die Wippe 11 in Richtung der Gurtwelle 40 verschwenkt,
so dass das Wellenzahnrad 18 in Eingriff mit dem wellenfesten
Zahnrad 16 kommt und dieses ebenso wie zu 1 beschrieben
in Richtung des Pfeils 37 (entgegen dem Uhrzeigersinn), also
in Gurtaufwickelrichtung, dreht. Im Rahmen dieser Ansteuerung wird
durch die radiale Schwenkbewegung der ersten Wippe 11 der
gehäusefeste
Anschlag 20 radial aus der Ausnehmung 22 des Gegenanschlages 21 an
dem Steuerelement 19 herausgeführt, wobei anschließend der
gehäusefeste
Anschlag 20 an der Abstützfläche 23 des
Steuerelementes 19 abläuft,
und somit über
das Steuerelement 19 die Eingriffsbewegung des Wellenzahnrades 18 in
das wellenfeste Zahnrad 16 unterstützt, bis ein weiterer, an dem
Steuerelement 19 ausgebildeter, in der Darstellung der 3b besser
erkennbarer weiterer Gegenanschlag 24 mit einer Anschlagfläche 25 in
Anlage an dem gehäusefesten
Anschlag 20 kommt und somit die Drehung des Steuerelementes 19 anhält. Da das
Steuerelement 19 über
eine Reibkupplung an die Zahnradanordnung aus Kupplungszahnrad 17 und
Wellenzahnrad 18 gekoppelt ist, können sich die Zahnräder 17, 18 gegenüber dem
festgelegten Steuerelement 19 weiterdrehen.
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Ist
insoweit die Drehbewegung der Gurtwelle 40 in Gurtaufwickelrichtung
mit einer entsprechenden schwachen Erhöhung der Rückzugskraft durch die Unterstützung des
Elektromotors beendet, so wird durch das in der Stellung gemäß 3a bzw. 3b stehen
bleibende Steuerelement 19 ein Rückschwenken der ersten Wippe 11 in
eine Neutralposition verhindert, weil der gehäusefeste Anschlag 20 über das
Steuerelement 19 die Zahnradanordnung 17, 18 in
Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16 hält. Aufgrund
dieser damit verbundenen Hemmung einer Drehbewegung des wellenfesten
Zahnrades wird die Haltekraft des Getriebes auch bei stehendem Elektromotor,
demnach in der Ablegeposition des Gurtbandes, aufrechterhalten,
so dass die Wirkung der auf die Gurtwelle 40 einwirkenden,
hier nicht weiter dargestellten Aufwickelfeder unterstützt wird.
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Kommt
es nun bei einem Anlegevorgang des Gurtbandes zu einer Drehbewegung
der Gurtwelle 40 in Gurtabwickelrichtung entsprechend Pfeil 45 (im Uhrzeigersinn),
wie in 3b angedeutet, so führt dies
zu einer Rückdrehung
des Wellenzahnrades 18 mit Steuerelement 19 in
Richtung des Pfeils 46 (entgegen dem Uhrzeigersinn), so
dass nunmehr der Gegenanschlag 21 mit der Ausnehmung 22 des
Steuerelementes 19 unter den gehäusefesten Anschlag 20 gleitet
und eine radiale Verlagerung des Steuerelementes 19 gegenüber dem
gehäusefesten
Anschlag 20 zulässt,
damit auch eine Aussteuerung der die Zahnradanordnung mit Kupplungszahnrad 17 und Wellenzahnrad 18 einschließlich Steuerelement 19 tragenden
ersten Wippe 11 außer
Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16. In dieser Stellung
ist die Neutralstellung der Kupplungsanordnung erreicht, in welcher
weder das auf der zweiten Wippe 12 sitzende Wellenzahnrad 15 noch
das auf der ersten Wippe 11 sitzende Wellenzahnrad 18 in
Eingriff mit dem wellenfesten Zahnrad 16 steht, wie sich
aus den 4a und 4b ergibt.
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Die
vorstehend jeweils angesprochenen Bewegungen der ersten Wippe 11 und
der zweiten Wippe 12 sind deutlicher aus den 5a und 5b ersichtlich,
wobei in 5a die bereits beschriebenen Drehrichtung
der Zahnräder
bei einer Kupplungsstellung zur Ausübung einer starken Erhöhung der
Rückzugskraft
dargestellt ist, während 5b die
Bewegungsrichtungen bei Aufbringen einer schwachen Erhöhung der
Rückzugskraft
verdeutlicht.
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Wie
aus den 5a, 5b ersichtlich
ist, ist die erste Wippe 11 um einen Drehpunkt 27 an
dem Gehäuseschenkel 10 gelagert,
wobei der Drehpunkt 27 zwischen der Lagerung der Zahnradanordnung mit
Kupplungszahnrad 17 und Wellenzahnrad 18 auf der
ersten Wippe 11 einerseits und einem der Zahnradanordnung
gegenüberliegend
angeordneten Arm 28 angeordnet ist. Dieser Arm 28 steht
in Richtung der zweiten Wippe 12 vor und bildet den Angriffspunkt
für eine
an der zweiten Wippe 12 eingespannte Blattfeder 30,
die sich auf dem Arm 28 der ersten Wippe 11 aufstützt. Die
Lagerwellen 60 und 61 der auf den beiden Wippen 11, 12 jeweils
gelagerten Zahnräder 18 und 17 sowie 15 und 14 sind
in in dem zugeordneten Gehäuseschenkel 10 ausgebildeten Langlöchern 62 und 63 geführt, so
dass die Langlöcher 62 und 63 die
Schwenkbewegungen der beiden Wippen 11 und 12 begrenzen.
Wie in 5a, 5b gleichermaßen dargestellt,
werden die beiden Wippen 11, 12 durch die Blattfeder 30 in
die Neutralstellung der Wippenanordnung gedrückt, in der die Lagerwellen 60, 61 gegen
das zugeordnete Ende der Langlöcher 62 beziehungsweise 63 anliegen.
Diese Anordnung der Lagerung der beiden Wippen 11, 12 einschließlich der
Anordnung der Blattfeder 30 führt zu den nachfolgend geschilderten
Bewegungsabläufen.
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Dreht
sich entsprechend 5a das Antriebszahnrad 13 in
Richtung des Pfeils 35, so ergibt sich wie zu 1 beschrieben,
eine Verschwenkung der zweiten Wippe 12 in Richtung des
Pfeils 50. Die erste Wippe 11 liegt am Ende des
Langloches 60 fest und dient als Widerlager für die Abstützung der
sich durch die Bewegung der zweiten Wippe 12 in Richtung
des Pfeils 50 spannenden Blattfeder 30. Wird somit
die Antriebsbewegung der Zahnradanordnung 13, 14 und 15 auf
das wellenfeste Zahnrad 16 bei Stillstand des Elektromotors
gestoppt, so wird die zweite Wippe 12 über die gespannte Blattfeder 30 wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, wobei
bei stillstehenden Zahnrädern 15 und 16 deren Zähne außer Eingriff
gelangen.
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Kommt
es dagegen, wie in 5b dargestellt, zu einer entsprechenden
Antriebsdrehung (Pfeil 43) von Kupplungszahnrad 17 mit
Wellenzahnrad 18 wie zu 3a, 3b beschrieben
(im Uhrzeigersinn), so verschwenkt die erste Wippe 11 um den
mittleren Drehpunkt 27. Dies bedeutet, dass in der Eingriffsstellung
der Zahnräder 17, 18 mit
dem wellenfesten Zahnrad 16 die erste Wippe 11 ebenfalls
unter der Wirkung der Blattfeder 30 steht, wie beschrieben
in dieser Stellung aber durch die Abstützung des gehäusefesten
Anschlages 20 an der Abstützfläche 23 des Steuerelementes 19 festgelegt
ist. Insofern ist in dieser Stellung die erste Wippe 11 durch
die gespannte Blattfeder 30 ebenfalls in die Neutralstellung
vorgespannt und kehrt in diese Neutralstellung zurück, wenn
der Gegenanschlag 21 mit Ausnehmung 22 in die
Verlagerungsposition gelangt, die der Neutralstellung der Kupplung
entspricht.
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In
den 6a und 6b ist
anhand eines etwas leicht abgewandelten, schematisierten Ausführungsbeispiels
dargestellt, wie die Anlaufbewegung des Übersetzungszahnrades 14 in
die Verschwenkung der zweiten Wippe 12 in Richtung des Pfeils 50 (5a)
umsetzbar ist, indem nämlich
am äußeren Umfang
des Übersetzungszahnrades 14 ein Abstützelement
in Form eines weichen elastischen Anschlages 31 angeordnet
ist, welcher mit der Verzahnung des Übersetzungszahnrades 14 in
Kontakt steht. Dreht sich somit das Übersetzungszahnrad 14 entsprechend 1 in
Richtung des Pfeils 36 (entgegen dem Uhrzeigersinn), so
führt die
Abstützung
der Außenverzahnung
des Übersetzungszahnrades 14 an
dem elastischen Anschlag 31 zu einer Schwenkbewegung der
zweiten Wippe 12 in Richtung des wellenfesten Zahnrades 16 (Pfeil 50 aus 5a).
Wie dazu aus 6b ersichtlich ist, kommt bei
dieser Schwenkbewegung das Übersetzungszahnrad 14 von
dem elastischen Anschlag 31 frei, so dass die weitere Drehung
des Übersetzungszahnrades 14 durch
den elastischen Anschlag 31 nicht gehindert ist. In den 6a und 6b ist
dabei die Wirkung der zu den 1 bis 5 beschriebenen Blattfeder 30 durch
eine angedeutete Feder 32 dargestellt.
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Bei
dem in den 7a und 7b dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der elastische Anschlag 31 als Abstützelement durch ein verzahntes Abstützelement 33 mit
einer Verzahnung 34 ersetzt, wodurch die Abstützwirkung
beim Anlaufen des Übersetzungszahnrades 14 in
die gewünschte
Drehrichtung aufgrund des formschlüssigen Eingriffs verbessert
ist.