DE102008038551A1 - Verfahren zur Einstellung eines Zugspannung eines Bandes, Steuer- und/oder Regeleinrichtung, Speichermedium, Programmcode zur Durchführung des Verfahrens und eine Industrieanlage zum Bearbeiten von Band - Google Patents

Verfahren zur Einstellung eines Zugspannung eines Bandes, Steuer- und/oder Regeleinrichtung, Speichermedium, Programmcode zur Durchführung des Verfahrens und eine Industrieanlage zum Bearbeiten von Band Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Industrieanlage und Verfahren zur Einstellung einer Zugspannung eines Bandes (B), insbesondere Metallbandes, wobei das Band (B) gleichzeitig mittels eines ersten Rollenverbunds (2) und mittels eines zweiten Rollenverbunds (3) geführt wird, wobei für den ersten und den zweiten Rollenverbund (2, 3) jeweils eine Ist-Zugübersetzung ermittelt (24, 25) wird. Indem die Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds (2, 3) mittels einer Änderung der Zugspannung des Bandes zwischen den Rollenverbunden (2, 3) derart eingestellt werden, dass die jeweilige Ist-Zugübtzung des ersten und zweiten Rollenverbunds angenähert (26) wird, kann der Betrieb einer Anlage zum Bearbeiten von bandförmigem Gut, insbesondere Metallband, verbessert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Zugspannung eines Bandes. Ferner betrifft die Erfindung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens, einen Programmcode, ein Speichermedium und eine Industrieanlage zum Bearbeiten von Band, insbesondere Metallband.
  • Rollenverbunde, wie sie für die vorliegende Erfindung verwendet werden, werden bspw. beim Walzen von Metallband, insbesondere beim Kaltwalzen, und bei Behandlungslinien, wie z. B. beim Beschichten, Beizen, Erwärmen oder ähnlichen Prozessen von Metallbändern, eingesetzt. Diese Rollenverbunde werden dazu verwendet, um die Bandspannung für ein zu bearbeitendes Metallband einzustellen. Die Bandspannung beeinflusst bspw. wesentlich den Bearbeitungsprozess, etwa die Dickenabnahme beim Walzen eines Walzguts. Häufig werden diese auch als Spannrollensatz bezeichnet.
  • Jedoch können diese Rollenverbunde ebenfalls in der Textilindustrie bspw. für Textilbänder oder in der Kunststoffindustrie für Kunststoffbänder zum Einsatz kommen und damit auch das oben angesprochene Verfahren.
  • Durch Verschmutzung der Rollenoberflächen der Rollen des Rollenverbunds, durch Überlast der Antriebe oder durch ungünstige Lastverteilungen für die Antriebe eines die Rollen eines Rollenverbunds antreibenden Antriebe können bspw. einzelne oder mehrere Rollen dieses Rollenverbunds unter dem Band hindurchrutschen. Es kommt somit zu einer unerwünschten Relativbewegung zwischen Rollenoberfläche einer oder mehrerer Rollen und dem vom Rollenverbund bzw. von den Rollen des Rollenverbunds geführten Band.
  • Im Falle von Bandrutschen bei Metallbänder bearbeitenden Anlagen, etwa einer Walzstraße, sind die Bediener der Walzstraße und das Wartungspersonal erfahrungsgemäß nicht in der Lage, ein Bandrutschen anhand entsprechender Meldungen seitens der Anlage zu erkennen und die dadurch auftretenden Effekte, z. B. rückwärts laufende Anlage, Metallbandrissmeldung oder hohe Überzüge im Metallband, in der Walzstraße zu erklären. Auch optisch vor Ort am Rollenverbund ist für das Personal eine rutschende Rolle nur sehr schwer zu erkennen.
  • Das Rutschen des Bandes, insbesondere Metallbandes, bringt jedoch neben den auftretenden Prozessfehlern beim Walzen weitere Nachteile mit sich. Rutscht etwa ein Metallband unentdeckt für einen längeren Zeitraum über eine Rolle, kann es zu einem Abschleifen der in der Regel vorhandenen Spezialbeschichtung der rutschenden Rolle kommen. Dadurch wird der Reibungskoeffizient der Rollenmantelfläche reduziert und die auftretenden Probleme im Walzprozess werden noch verstärkt. Ferner muss die beschädigte Rolle – nach Entdeckung – ausgetauscht werden. Dies führt zu zusätzlichen Kosten, da ggf. aufgrund des erforderlichen Wechsels der beschädigten Rolle ein Anlagenstillstand erforderlich ist.
  • Auch können rutschende Rollen zu starken Qualitätseinbußen beim hergestellten oder behandelten bzw. zu behandelnden Metallband führen. Durch das Rutschen des Metallbandes über eine Rolle, kann dessen Oberfläche beschädigt werden, was ggf. zu Ausschuss jedoch mindestens dazu führt, was zu wirtschaftlichen Einbußen des Betreibers führt.
  • All diese Effekte sind für einen wirtschaftlichen Betrieb einer Anlage zum Bearbeiten von Metallband, wie etwa eines Walzwerks und/oder einer Behandlungslinie, unerwünscht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung und einen Programmcode bereitzustellen, mittels derer ein Rutschen von Band in einer Band verarbeitenden Anlage verringert oder vermieden werden kann.
  • Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung einer Zugspannung eines Bandes, insbesondere Metallbandes, wobei das Band gleichzeitig mittels eines ersten Rollenverbunds und mittels eines zweiten Rollenverbunds geführt wird, wobei für den ersten und den zweiten Rollenverbund jeweils eine Ist-Zugübersetzung ermittelt wird, wobei die Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds mittels einer Änderung der Zugspannung des Bandes zwischen den Rollenverbunden derart eingestellt werden, dass die jeweilige Ist-Zugübersetzung einer jeweils vorgebbaren Soll-Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds angenähert wird.
  • Die Vorgabe der Soll-Zugübersetzungen kann statisch oder dynamisch erfolgen. Vorzugsweise sind verwendete Soll-Zugübersetzungen dynamisch, d. h. zumindest jeweils auf das die Anlage durchlaufende Material angepasst. Insbesondere können die Soll-Zugübersetzungen in Abhängigkeit von der Auslegung der verwendeten Rollenverbunde hinsichtlich Zugübersetzung und/oder in Abhängigkeit von den den Rollenverbunden zugeordneten Antrieben erfolgen.
  • Dadurch wird einerseits ein Überlastbetrieb der dem jeweiligen Rollenverbund zugeordneten Antriebe möglichst vermieden. Zusätzlich wird durch die erfindungsgemäße Einstellung der Zugübersetzungen der Rollenverbunde eine Rutschbewegung des Bandes für eine oder mehrere Rollen vollständig vermieden oder tritt erst bei einer bedeutend höheren Gesamtlast der die Rollenverbunde antreibenden Antriebe auf. Dadurch wird der Betrieb einer bandförmiges Gut verarbeitenden Industrieanlage signifikant verbessert.
  • Unter Rollenverbund wird in der Regel eine räumlich benachbarte Ansammlung bzw. Anordnung von mindestens zwei Rollen verstanden, welche im Regelbetrieb der des Rollenverbunds alle Bandeingriff aufweisen. Alternativ wird für den Begriff Rollenverbund auch der Begriff Spannrollensatz genutzt.
  • Die Rollen des Rollenverbunds weisen im Regelbetrieb jeweils einen Umschlingungswinkel von mindestens 30° auf. Die Rollen dienen nicht zu einer plastischen Verformung des Bandes, wie dies etwa beim Walzen mittels Walzen erfolgt. Auch erfolgt ein Bandeingriff des Rollenverbundes an einer bestimmten Stelle in der Regel nur von einer Seite des Bandes und nicht gleichzeitig von gegenüberliegenden Bandseiten.
  • Zwischen den Rollenverbunden kann ein weiteres vom Band zu durchlaufendes Aggregat vorgesehen sein, etwa ein Bandspeicher, oder es kann auch lediglich ein Transport des Bandes zwischen den Rollenverbunden stattfinden, ohne dass eine weitere Funktion für die Anlage außer der Übersetzung der Bandzüge und dem Transport des Bandes erreicht wird.
  • Insbesondere kann das Verfahren für mehr als zwei Rollenverbunde angewendet werden. Es ist jedoch bereits vorteilhaft bei der Verwendung von zwei Rollenverbunden anwendbar.
  • Das Verfahren kann besonders vorteilhaft als Steuer- und/oder Regelverfahren ausgeführt werden. Insbesondere kann das Verfahren auch außerhalb der Metallindustrie angewendet werden, bspw. in der Papierindustrie, der Textilindustrie und der Kunststoffindustrie, insbesondere überall dort, wo bandförmige Güter in der Industrie verarbeitet werden müssen.
  • Das Verfahren kann auf einfache Weise für bestehende Anlagen implementiert werden und damit im Rahmen von Anlagenmodernisierungen zu einer deutlichen Verbesserung des Betriebs von Altanlagen beitragen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Zugspannung derart geändert, dass die Soll-Zugübersetzungen des ersten und des zweiten Rollenverbunds im Wesentlichen gleich sind. Dadurch wird eine Verteilung der Gesamtlast auf die Antriebe der Rollenverbunde erreicht, welche besonders vorteilhaft ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann Bandrutschen besonders gut vermieden werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als Zugübersetzung die absolute und/oder relative Zugübersetzung verwendet. Unter absoluter Zugübersetzung wird ein Quotient aus dem höheren für den Rollenverbund vorgesehenen Soll-Bandzug und dem niedrigeren für denselben Rollenverbund vorgesehenen Soll-Bandzug bzw. der Quotient aus höherem an dem Rollenverbund anliegenden Ist-Bandzug und dem niedrigeren an demselben Rollenverbund anliegenden Ist-Bandzug verstanden. Unter relativer Zugübersetzung wird im Rahmen dieser Anmeldung ein Quotient verstanden, welcher eine absolute Zugübersetzung eines Rollenverbunds zu dessen maximaler absoluten Zugübersetzung in Bezug setzt. Beispielsweise kann für die relative Ist-/Soll-Zugübersetzung die folgende Beziehung verwendet werden: relative Ist-/Soll-Zugübersetzung = ((absolute Ist-/Soll-Zugübersetzung – 1)·100)/(absolute maximale Zugübersetzung – 1)
  • Die maximale absolute Zugübersetzung ist eine Eigenschaft des verwendeten Rollenverbundes und wird in der Regel durch den Lieferanten oder Hersteller des Rollenverbunds spezifiziert. Insbesondere ist die Verwendung der relativen Zugübersetzung bei der oben geschilderten Vorgehensweise von Vorteil.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Zugspannung auf Grundlage der relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds und/oder der an dem ersten und/oder zweiten Rollenverbund anliegenden Bandzüge geändert. Dadurch kann während der gesamten Prozes sierung des Metallbands, welches die Rollenverbunde durchläuft, eine möglichst vorteilhafte Zugübersetzung für die jeweiligen Rollenverbunde eingestellt werden. Es erfolgt eine anhand der relativen Ist-Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds eine möglichst direkte Einstellung der Zugspannung zwischen den Rollenverbunden, wodurch die Prozesssicherheit und die Schnelligkeit des Verfahrens erhöht werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer im Wesentlichen gleichen maximalen, absoluten Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds die Zugspannung des Bandes zwischen den Rollenverbunden auf einen Wert im Wesentlichen gleich dem geometrischen Mittel aus einem einlaufseitigen Bandzug eines in Massenflussrichtung dem zweiten Rollenverbund vorgeordneten ersten Rollenverbunds und aus einem auslaufseitigen Bandzug des dem ersten Rollenverbund in Massenflussrichtung nachgeordneten zweiten Rollenverbunds geändert. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise eine Zugspannung bereitgestellt werden, welche zu einer verbesserten Verteilung der Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds führt und damit die in der Beschreibungseinleitung erwähnten Nachteile vermeidet. Es kann hiermit für einen ersten und zweiten Rollenverbund eine vorteilhafte Zugübersetzung und damit vorteilhafte Lastverteilung in besonders einfacher Weise für die den Rollenverbunden zugeordneten Antriebe erreicht werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird bei einer unterschiedlichen maximalen, absoluten Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds die Zugspannung des Bandes zwischen den Rollenverbunden auf Grundlage einer Abweichung der relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds geändert. Insbesondere ist es vorteilhaft, die Zugspannung dahingehend zu ändern, dass die Abweichung der relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds abnimmt und vorzugsweise gegen Null geht. Es kann hiermit für einen ersten und zweiten Rollenverbund unterschiedlichster Auslegung eine vorteilhafte Zugübersetzung und damit vorteilhafte Lastverteilung für die den Rollenverbunden zugeordneten Antriebe erreicht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der erste und zweite Rollenverbund eine im Wesentlichen gleiche Zugübersetzung aufweisen, wodurch die Vorteile der Erfindung im besonderen Maße zum Tragen kommen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Änderung der Zugspannung mittels einer Umverteilung einer Antriebslast zwischen den dem ersten und dem zweiten Rollenverbund zugeordneten Antrieben bewirkt. Dadurch ist eine besonders einfache, automatisierte Änderung der Zugspannung zwischen den Rollenverbunden möglich. Insbesondere sind keine zusätzlichen Mittel zur Einstellung der Zugübersetzung für die beiden Rollenverbunde erforderlich. Das Verfahren kann somit auf besonders einfache Weise für bestehende Anlagen implementiert werden.
  • Der vorrichtungsmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst mittels einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Industrieanlage, insbesondere Walzwerk und/oder Behandlungslinie, mit maschinenlesbarem Programmcode, welcher Steuerbefehle umfasst, welche bei deren Ausführung die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 veranlassen.
  • Der dem Programmcode zuzuordnende Teil der Aufgabe wird gelöst durch einen maschinenlesbaren Programmcode für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung für einen Rollenverbund einer Industrieanlage, etwa eines Walzwerks und/oder einer Behandlungslinie, zum Bearbeiten von Band, insbesondere Metallband, wobei der Programmcode Steuerbefehle aufweist, die die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 veranlassen.
  • Der vorrichtungsmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Speichermedium mit einem darauf gespeicherten maschinenlesbaren Programmcode gemäß Anspruch 9.
  • Schließlich wird der vorrichtungsmäßige Teil der Aufgabe ebenfalls gelöst durch eine Industrieanlage, insbesondere Walzwerk und/oder Behandlungslinie, mit einem ersten Rollenverbund und einem zweiten Rollenverbund jeweils zur Einstellung einer Bandspannung eines von diesen gleichzeitig geführten Bandes, mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung nach Anspruch 8, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung mit dem ersten und/oder zweiten Rollenverbund zu deren Steuerung und/oder Regelung, insbesondere der den jeweiligen Rollenverbunde zugeordneten Antriebe, wirkverbunden ist.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem nachfolgenden Ausführungsbeispiel, welches anhand schematischer Zeichnungen genauer erläutert wird. Es zeigen:
  • 1 eine Industrieanlage, geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 ein schematisches Ablaufdiagramm zur beispielhaften Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Industrieanlage 1, insbesondere einer Behandlungslinie zum Bearbeiten von Metallband B.
  • Die Anlage umfasst einen Walzbereich 5 mit einem Walzgerüst 5', welchem sich eine Bandspannungsmesseinrichtung 7, in Form einer Messrolle, anschließt. Mittels der Messrolle 7 wird die Bandspannung des aus dem Walzbereich herangeführten Bandes erfasst. In der Regel ist für das Walzen im Walzbereich 5 ein hoher Bandzug erforderlich, um Probleme bei der Prozessierung des Metallbandes B zu vermeiden.
  • Gemäß 1 wird ein betrachteter Abschnitt des Metallbands B nach Passieren der ersten Bandspannungsmesseinrichtung 7 in Massenflussrichtung durch einen ersten Rollenverbund 2 geführt, mit welchem die Zugspannung des Metallbands B einstellbar ist. Nach Durchlaufen des ersten Rollenverbunds 2 kann die Bandspannung mit einer weiteren Bandspannungsmesseinrichtung 7 erneut erfasst werden.
  • Anschließend durchläuft der betrachtete Abschnitt des Metallbands B in Massenflussrichtung einen Bandspeicher 4, in welchem Metallband B bei Bedarf gespeichert werden kann, um unterschiedliche Bearbeitungsgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Teilen der Anlage kompensieren zu können. Bei dem Bandspeicher 4 handelt sich um ein beispielhaftes Aggregat, welches zwischen dem ersten Rollenverbund 2 und einem zweiten Rollenverbund 3, welcher dem Bandspeicher 4 nachgeordnet ist, angeordnet ist.
  • Zwischen dem Bandspeicher 4 und dem zweiten Rollenverbund 3 ist eine weitere Bandspannungsmesseinrichtung 7 angeordnet. Es kann somit die Bandspannung bzw. der Bandzug des in den zweiten Rollenverbund 3 einlaufenden Metallbands B erfasst werden.
  • Das Metallband B wird durch den zweiten Rollenverbund 3 geführt, wobei dem zweiten Rollenverbund 3 eine weitere Bandspannungsmesseinrichtung 7 nachgeordnet ist. Diese erlaubt es, die Bandspannung des aus dem zweiten Rollverbund 3 auslaufenden Metallbands B zu erfassen. Diese Anordnung von Bandspannungsmesseinrichtungen 7 gemäß 1 ist vorteilhaft, da hierdurch Ist-Zugübersetzungen für den ersten und zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3 einfach zu bestimmen sind.
  • Nach Austritt des betrachteten Abschnitts des Metallbands B und Passieren der dem zweiten Rollenverbund nachgeordneten Messrolle 7 wird dieser beispielhaft in einen Ofenbereich 6 geführt. Dort erfolgt eine thermische Behandlung des Metallbandes B mit niedrigem Bandzug.
  • Da das Metallband B aus dem Walzbereich 5 mit relativ hohem Bandzug austritt und in den Ofenbereich 6 mit relativ niedrigem Bandzug eintritt, ist eine Übersetzung der Bandzüge in dem dazwischenliegenden Bereich der Behandlungslinie 1 erforderlich. Dies erfolgt gemäß 1 mit dem dargestellten ersten und zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3.
  • Der in 1 gezeigte Ausschnitt aus einer Behandlungslinie 1 zeigt ferner eine Steuer- und Regeleinrichtung 8, welche mit den oben erwähnten Bandspannungsmesseinrichtungen 7 sowie mit den Antrieben des ersten und zweiten Rollenverbunds 2 bzw. 3. wirkverbunden ist.
  • Zur Durchführung der beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens, veranlasst durch die Steuer- und Regeleinrichtung 8, wurde dieser mittels eines Speichermediums 9 maschinenlesbarer Programmcode 10 zugeführt und speicherprogrammiert hinterlegt, welcher Steuerbefehle aufweist, die bei dessen Ausführung die Steuer- und Regeleinrichtung 8 zur Durchführung des Verfahrens veranlassen.
  • Der Steuer- und Regeleinrichtung 8 werden die mittels den Bandspannungsmesseinrichtungen 7 jeweils vor und nach dem ersten bzw. zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3 erfassten Bandzüge zugeführt. Die Steuer- und Regeleinrichtung 8 ermittelt dann daraus die absoluten und relativen Ist-Zugübersetzungen für den ersten und den zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3.
  • Die Ermittlung der absoluten Ist-Zugübersetzung erfolgt bspw. als Quotient aus höherem Ist-Bandzug und niedrigerem Ist-Bandzug bzw. als Quotient aus höherem Soll-Bandzug und niedrigerem Soll-Bandzug.
  • Als Maß für die relative Zugübersetzung kann vorteilhaft der Quotient mit einem Zähler bestehend aus einem Produkt mit dem ersten Faktor gebildet aus absoluter Zugübersetzung minus Eins und dem zweiten Faktor 100 sowie dem Nenner des Quotien ten gebildet aus der maximalen absoluten Zugübersetzung minus Eins verwendet werden.
  • Daraus ergibt sich, dass bei einer absoluten Ist-Zugübersetzung von Eins, d. h. keine anliegende Zugdifferenz an dem Rollenverbund, die relative Zugübersetzung gleich Null ist, und bei einer absoluten Ist-Zugübersetzung in Höhe der maximalen absoluten Ist-Zugübersetzung die relative Zugübersetzung gleich 100 ist.
  • Sind die relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds 2 bzw. 3 nicht im Wesentlichen gleich, so ändert die Steuer- und/oder Regeleinrichtung die relativen Ist-Zugübersetzungen in Richtung von gewünschten, relativen Soll-Zugübersetzungen für die jeweiligen Rollenverbunde 2 bzw. 3 ab.
  • Wird eine absolute Ist-Zugübersetzung eines Rollenverbundes 2 bzw. 3 größer als die maximale absolute Zugübersetzung, d. h. die relative Zugübersetzung wird größer als 100, so kann es zu Bandrutschen innerhalb des die maximale absolute Zugübersetzung überschreitenden Rollenverbunds 2 bzw. 3 kommen.
  • Um Bandrutschen zu vermeiden wird vorgesehen, die Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbundes 2 bzw. 3 derart einzustellen, dass die relativen Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds jeweils im Wesentlichen gleich sind. Damit ist eine möglichst vorteilhafte, ein Bandrutschen vermeidende Lastverteilung für die Antriebslasten der den jeweiligen Rollenverbunden 2 bzw. 3 zugeordneten Antriebe bereitgestellt.
  • Da der in 1 dargestellte Walzbereich 5 ein Hochzugbereich ist, muss in diesem ein hoher Bandzug aufrechterhalten werden, damit das vorgelagerte Walzen stattfinden kann. Kommt es zu einer Senkung der Bandspannung im Hochzugbereich, um die relativen Zugübersetzungen der Rollenverbunde 2 bzw. 3 anzu passen, so kann dies diverse Probleme wie Bandverlauf und Zugschwingungen auslösen.
  • Ebenso kann die Bandspannung in einem Niederzugbereich, wie er in 1 in Form des Ofenbereichs 6 dargestellt ist, nicht beliebig gesteigert werden. Würde hier die Bandspannung erhöht, um die relativen Zugübersetzungen der Rollenverbunde 2 bzw. 3 einander anzugleichen, so kann dies zu Kratzern auf dem Band oder zur mechanischen Beschädigung der Ausrüstung führen.
  • Erfindungsgemäß erfolgt daher eine Einstellung der relativen Zugübersetzungen für den ersten den zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3, indem die Zugspannung des Metallbandes zwischen dem erstem Rollenverbund 2 und dem zweitem Rollenverbund 3 angepasst wird.
  • Die Änderung der Zugspannung für den zwischen den Rollen angeordneten Bandabschnitt erfolgt vorzugsweise derart, dass die relativen Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds 2 bzw. 3 im Wesentlichen auf einen gleichen Wert eingestellt werden. Dadurch ist eine möglichst gute Verteilung der Gesamtlast zwischen den Antriebslasten der die Rollenverbunde antreibenden Motoren 11 bzw. Antriebe gewährleistet, wodurch ein Bandrutschen vermieden werden kann.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm zur schematischen Darstellung des Ablaufs einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das in 2 dargestellte Ablaufdiagramm geht davon aus, dass die Industrieanlage 1 aus 1 in Betrieb ist und Metallband B durch die Industrieanlage 1 geführt wird. Sollten nachfolgend Vorrichtungsbezeichnungen mit Bezugszeichen erwähnt sein, so beziehen diese auf in 1 dargestellte Vorrichtungen.
  • In vier zeitlich parallel ablaufenden Verfahrensschritten 20, 21, 22 bzw. 23 wird der Bandzug des Bandes eingangsseitig und ausgangsseitig an dem jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 mit tels der jeweils vorhandene Bandspannungsmesseinrichtungen 7 erfasst.
  • Anhand der einlaufseitig und auslaufseitig erfassten Bandzüge für den jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 wird eine relative Zugübersetzung für den jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 in einem Verfahrensschritt 24 bzw. 25 ermittelt.
  • Hierzu wird zunächst eine absolute Ist-Zugübersetzung für den jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 ermittelt, indem der höhere Bandzug bzw. Ist-Bandzug am jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 durch den niedrigeren an diesem anliegenden Bandzug bzw. Ist-Bandzug, erfasst in den Verfahrensschritten 20, 21, 22 bzw. 23, dividiert wird.
  • Die nun vorliegende absolute Ist-Zugübersetzung für den jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 wird nun in Bezug gesetzt zur maximalen absoluten Zugübersetzung für den jeweiligen Rollenverbund, welcher zulässigerweise höchstens an dem Rolleverbund 2 bzw. 3 vorliegen darf.
  • Die maximale absolute Zugübersetzung kann für den ersten Rollenverbund 2 und den zweiten Rollenverbund 3 unterschiedlich oder gleich groß sein. Es handelt sich hierbei um eine technische Auslegung und Spezifikation des jeweiligen Rollenverbunds 2 bzw. 3.
  • Die nun erhaltenen Größen sind ein Maß für die relative Ist-Zugübersetzung des ersten Rollenverbunds 2 und die relative Ist-Zugübersetzung des zweiten Rollenverbunds 3.
  • In einem Verfahrensschritt 26 wird nun geprüft, ob die ermittelte relative Ist-Zugübersetzung von einer vorgegebenen relativen Soll-Zugübersetzung abweicht. Vorzugsweise sind die relativen Soll-Zugübersetzungen für die Rollenverbunde 2 bzw. 3 derart vorgegeben, dass diese für den ersten und zweiten Rollenverbund 2 bzw. 3 gleich sind.
  • Liegt keine Abweichung der Ist-Zugübersetzungen von den relativen Soll-Zugübersetzungen der Rollenverbunde 2 bzw. 3 vor, so wird das Verfahren von neuem begonnen, d. h. die Bandzüge einlaufseitig und auslaufseitig für den jeweiligen Rollenverbund 2 bzw. 3 werden mittels der Bandspannungsmesseinrichtungen 7 erfasst.
  • Ist hingegen eine Abweichung der relativen Ist-Zugübersetzung von der relativen Soll-Zugübersetzung des jeweiligen Rollenverbunds 2 bzw. 3 gegeben, so wird in einem Verfahrensschritt 27 eine Zugspannung für das Band zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 ermittelt, so dass die Abweichung zwischen den Ist-Zugübersetzungen von den Soll-Zugübersetzungen verringert wird.
  • Insbesondere ist es vorteilhaft eine Zugspannung derart zu ermitteln, mittels welcher sich die Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds 2 bzw. 3 einander angleichen. Denn dadurch kann eine besonders vorteilhafte Verteilung der Gesamtlast für die die Rollenverbunde 2 bzw. 3 antreibenden Antriebe bzw. Motoren 11 bereitgestellt werden. Hierdurch wird insbesondere vermieden, dass Bandrutschen bereits bei relativ kleinen Gesamtlasten, d. h. Summe der Lasten aus den Antriebslasten der dem ersten und dem zweiten Rollenverbund zugeordneten Antriebe, auftritt, verursacht durch nachteilige Verteilung der Gesamtlast auf die Antriebe der Rollenverbunde 2 bzw. 3.
  • Abhängig von der maximalen absoluten Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbundes 2 bzw. 3 kann die einzustellende Zugspannung zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 bzw. eine einzustellende Änderung der Zugspannung zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 unterschiedlich im Verfahrensschritt 27 ermittelt werden.
  • Weisen beispielsweise der erste Rollenverbund 2 und der zweite Rollenverbund 3 eine gleiche maximale absolute Zugübersetzung auf, so kann die Zugspannung für den zwischen den Rol lenverbunden 2 bzw. 3 angeordneten Bandbereich besonders einfach als geometrisches Mittel aus dem aktuellen einlaufseitigen Bandzug der ersten Rolle 2 und dem aktuellen auslaufseitigen Bandzug des zweiten Rollenverbunds 3 gemäß 1 ermittelt werden.
  • Weisen der erste Rollenverbund 2 und der zweite Rollenverbund 3 unterschiedliche maximale absolute Zugübersetzungen auf, bspw. aufgrund konstruktiver Unterschiede, so kann die Änderung der Zugspannung zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 vorzugsweise mittels eines PI-Reglers eingestellt werden.
  • Eingangswert für diesen PI-Regler ist beispielsweise ein Maß für die Abweichung der relativen Ist-Zugübersetzungen der beiden Rollenverbunde 2 bzw. 3.
  • Der PI-Regler regelt die Änderung der Zugspannung zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 vorzugsweise dann derart, dass die relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbundes 2 bzw. 3 sich aneinander angleichen.
  • Die Einstellung der Zugspannung in dem Bandbereich des Bandes B zwischen den Rollenverbunden 2 bzw. 3 erfolgt in einem Verfahrensschritt 28 durch die Änderung der Verteilung der Antriebslasten der den Rollenverbunden zugeordneten Antriebe bzw. Motoren 11.
  • Anschließend erfolgt in der Regel eine erneute Überprüfung, ob die relativen Ist-Zugübersetzungen der Rollenverbunde 2 bzw. 3 noch den gewünschten Wert aufweisen, d. h. mit den gewünschten relativen Soll-Zugübersetzungen der Rollenverbunde 2 bzw. 3 übereinstimmen.
  • Das Verfahren wird so lange durchgeführt, bis das Bearbeiten des Metallbandes B in der Behandlungslinie 1 aus 1 abgeschlossen ist.
  • Ob das Verfahren beendet werden soll wird im Ausführungsbeispiel nach jedem Durchlauf des Verfahrens in einem Verfahrensschritt 29 abgefragt.
  • Vorzugsweise werden die Bandzüge in den Verfahrensschritten 20 bis 24 kontinuierlich und zeitlich parallel zur Verarbeitung vorhergehend erfasster Bandzüge durchgeführt und weiterverarbeitet, so dass eine möglichst hohe Messdichte und damit entsprechende Regelgenauigkeit des Verfahrens gewährleistet ist.
  • Durch das im Rahmen dieser Anmeldung offenbarte Verfahren ist es möglich, eine möglichst optimale Verteilung der Gesamtlast auf die Antriebe bzw. Motoren der Rollenverbunde zu erreichen, wodurch ein Rutschen des Bandes auf einer oder mehrerer Rollen wenigstens eines der Rollenverbunde selbst bei hohen Gesamtlasten der den Rollenverbunden zugeordneten Antriebe bzw. Motoren vermieden werden kann. Dadurch wird der Betrieb der Anlage verbessert, der Verschleiß von Rollen der Rollenverbunde verringert und die Prozessstabilität erhöht.
  • Das Verfahren kann ebenso in Abwandlungen von dem erläuterten Ausführungsbeispiel vorteilhaft für eine Industrieanlage zum Bearbeiten von bandförmigen Gütern verwendet werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Einstellung einer Zugspannung eines Bandes (B), insbesondere Metallbandes, wobei das Band (B) gleichzeitig mittels eines ersten Rollenverbunds (2) und mittels eines zweiten Rollenverbunds (3) geführt wird, wobei für den ersten und den zweiten Rollenverbund (2, 3) jeweils eine Ist-Zugübersetzung ermittelt (24, 25) wird, wobei die Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds (2, 3) mittels einer Änderung der Zugspannung des Bandes zwischen den Rollenverbunden (2, 3) derart eingestellt werden, dass die jeweilige Ist-Zugübersetzung einer jeweils vorgebbaren Soll-Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds angenähert (26) wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspannung derart geändert (27) wird, dass die Soll-Zugübersetzungen des ersten und des zweiten Rollenverbunds (2, 3) im Wesentlichen gleich sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Zugübersetzung die absolute und/oder relative Zugübersetzung verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspannung auf Grundlage der relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds und/oder der an dem ersten und/oder zweiten Rollenverbund anliegenden Bandzüge geändert (27) wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer im Wesentlichen gleichen maximalen, absoluten Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds (2, 3) die Zugspannung des Bandes (B) zwischen den Rollenverbunden (2, 3) auf einen Wert im Wesentlichen gleich dem geometrischen Mittel aus einem einlaufseitigen Bandzug eines in Massenflussrichtung dem zweiten Rollenverbund (3) vorgeordneten ersten Rollenverbunds (2) und aus einem auslaufseitigen Bandzug des dem ersten Rollenverbund (2) in Massenflussrichtung nachgeordneten zweiten Rollenverbunds (3) geändert (27) wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer unterschiedlichen maximalen, absoluten Zugübersetzung des ersten und zweiten Rollenverbunds (2, 3) die Zugspannung auf Grundlage einer Abweichung der relativen Ist-Zugübersetzungen des ersten und zweiten Rollenverbunds (2, 3) geändert (27) wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Zugspannung mittels einer Umverteilung einer Antriebslast zwischen den dem ersten und dem zweiten Rollenverbund (2, 3) zugeordneten Antrieben (11) bewirkt (28) wird.
  8. Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) für eine Industrieanlage (1), insbesondere Walzwerk und/oder Behandlungslinie, mit maschinenlesbarem Programmcode (10), welcher Steuerbefehle umfasst, welche bei deren Ausführung die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 veranlassen.
  9. Maschinenlesbarer Programmcode (10) für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) für einen Rollenverbund (2, 3) einer Industrieanlage (1), etwa eines Walzwerks und/oder einer Behandlungslinie, zum Bearbeiten von Band (B), insbesondere Metallband, wobei der Programmcode (10) Steuerbefehle aufweist, die die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 veranlassen.
  10. Speichermedium (9) mit einem darauf gespeicherten maschinenlesbaren Programmcode (10) gemäß Anspruch 9.
  11. Industrieanlage (1), insbesondere Walzwerk und/oder Behandlungslinie, mit einem ersten Rollenverbund (2) und einem zweiten Rollenverbund (3) jeweils zur Einstellung einer Bandspannung eines von diesen gleichzeitig geführten Bandes (B), mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) nach Anspruch 8, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) mit dem ersten und/oder zweiten Rollenverbund (2, 3), insbesondere den dem ersten und/oder zweiten Rollenverbund (2, 3) zugeordneten Antrieben 11, zu deren Steuerung und/oder Regelung wirkverbunden ist.
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