-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit einer
Schneckenfördereinrichtung. Aus
US 7 207 882 B2 ist ein
Mähdrescher bekannt, bei dem eine Schneckenfördereinrichtung,
die Überkehrmaterial, das eine Reinigungseinrichtung durchlaufen
hat, ohne darin in Korn- und Nichtkorn-Bestandteile getrennt zu
werden, zum Eingang der Reinigungsvorrichtung zurückführt,
eine Förderschnecke und eine die Schnecke auf einem Teil
ihres Umfangs umgebende Wanne umfasst und die Wanne an ihrer Innenseite
strukturiert ist, um durch erhöhte Reibung an der Innenfläche
der Wanne eine Dreschwirkung auf das Überkehrmaterial auszuüben.
Wenn bei der Rückführung des Überkehrmaterials
in die Reinigungseinrichtung auf diese Weise die in dem Material enthaltenen
Körner von den Nichtkornbestandteilen gelöst sind,
können beim Durchgang durch die Reinigungseinrichtung Korn-
und Nichtkorn-Bestandteile erfolgreich voneinander getrennt werden.
-
Dabei
tritt jedoch das Problem auf, dass, wenn der Abstand zwischen dem äußeren
Rand einer Wendel der Förderschnecke und der Innenfläche der
Wanne gering ist, die Körner bei der Förderung durch
die Schneckenfördereinrichtung beschädigt werden
können. Wenn hingegen der Spalt zwischen Wendel und Wanne
zu breit ist, ist die Dreschwirkung vermindert, und es besteht die
Gefahr, dass Vertiefungen in der Oberflächenstruktur der
Wanne mit Körnern oder fein zerkleinertem Nichtkornmaterial aufgefüllt
werden, das nicht mehr gefördert wird, wodurch die Oberflächenstruktur
ihre Wirkung verliert.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung eine Schneckenfördereinrichtung
für einen Mähdrescher anzugeben, die eine zuverlässige
Dreschwirkung bei schonender Behandlung des Korns erreicht.
-
Die
Aufgabe wird gelöst, indem bei einer Schneckenfördereinrichtung
mit einem Förderkanal und einer sich in dem Förderkanal
erstreckenden drehantreibbaren Schnecke eine dreschwirksame Oberfläche
der Schnecke zusammen mit einer Wand des Förderkanals einen
keilförmigen, sich in Förderrichtung der Schnecken
verbreiternden Zwischenraum begrenzt. Die Keilform hat zur Folge,
dass in dem Kanal gefördertes Material, wenn es in den
Zwischenraum zwischen der dreschwirksamen Oberfläche und
der Wand des Förderkanals gelangt, durch die Bewegung der
Schnecke allmählich verdichtet und dabei geknetet wird,
so dass durch die Reibung der Teilchen des geförderten
Materials untereinander Körner von an ihnen haftenden Ährenbruchstücken oder
aus ihren Schoten gelöst werden.
-
Vorzugsweise
weist die dreschwirksame Oberfläche eine der Wand des Förderkanals
zugewandte scharfe Kante auf. Die scharfe Kante erhöht die
Reibung, der das Material ausgesetzt ist, und ermöglicht
es dem Material, nach Passieren des keilförmigen Zwischenraums
und der scharfen Kante sich schlagartig wieder zu entspannen, was
ebenfalls zur Dreschwirkung beiträgt.
-
Die
dreschwirksame Oberfläche kann insbesondere einen äußeren
Rand einer Wendel der Schnecke bilden.
-
Alternativ
oder ergänzend kann außerdem eine dreschwirksame
Oberfläche in einen Zwischenraum zwischen zwei Windungen
einer Wendel der Schnecke angeordnet sein.
-
Diese
letztere Oberfläche ist zu ihrer mechanischen Stabilisierung
vorzugsweise an einer auf das geförderte Material Schub
ausübenden Oberfläche der Wendel abgestützt.
-
Des
Weiteren ist diese dreschwirksame Oberfläche vorzugsweise
durch einen radial äußeren Bereich einer von einer
zentralen Spindel der Schnecke abstehenden Schaufel gebildet. Diese
Schaufel übt im Betrieb eine Rührwirkung auf das
in dem Kanal geförderte Material aus, so dass Material,
das sich zeitweilig in der Nähe der Spindel befunden hat und
dort keiner nennenswerten Dreschwirkung ausgesetzt war, in die Nähe
der Wand des Förderkanals gelangt und so die Gelegenheit
bekommt, den keilförmigen Zwischenraum zu passieren, wohingegen
Material, das den Zwischenraum bereits passiert hat, näher
zur Spindel gelangen kann und damit der Dreschwirkung nicht weiter
ausgesetzt ist.
-
Die
dreschwirksame Oberfläche kann ferner Teil eines an einer
zentralen Spindel der Schnecke befestigten Rohrstücks sein.
-
Vorzugsweise
ist dieses Rohrstück längs geschlitzt, wobei ein
Rand des Schlitzes gleichzeitig auch einen der Wand des Förderkanals
zugewandten Rand der dreschwirksamen Oberfläche bildet.
So kann das zunächst in dem keilförmigen Zwischenraum
zwischen dem Rohrstück und der Wand des Förderkanals
verdichtete Material nach Passieren des Randes abrupt expandieren,
was wie oben erläutert zur Dreschwirkung beiträgt.
-
Einer
anderen Ausgestaltung zufolge steht die dreschwirksame Oberfläche
im Wesentlichen tangential von einer zentralen Spindel der Schnecke
ab.
-
Vorzugsweise
ist bei beiden vorgenannten Ausgestaltung die dreschwirksame Oberfläche
windschief zur Drehachse der Schnecke ausgerichtet, um auf das Material
im Förderkanal gleichzeitig eine Schubkraft in Längsrichtung
des Kanals auszuüben.
-
Ein
der Wand des Förderkanals zugewandter Rand der dreschwirksamen
Oberfläche kann gezahnt sein, ei nerseits um die Dreschwirkung
zu verstärken, andererseits um den Durchgang von nicht dreschbaren
Fremdkörpern zwischen der dreschwirksamen Oberfläche
und der Wand des Förderkanals zu erleichtern.
-
Vorzugsweise
sind an der Schneckenfördereinrichtung mehrere untereinander
nicht zusammenhängende dreschwirksame Oberflächen
vorgesehen. Zum einen ist gerade an den Enden der dreschwirksamen
Oberflächen eine starke Dreschwirkung dadurch erreichbar,
dass das Material dazu neigt, dem Druck der dreschwirksamen Oberfläche
nicht nur radial nach außen, sondern auch durch eine Bewegung in
Längsrichtung des Kanals auszuweichen. Zum anderen ist
eine starke Reibung der Teilchen des Materials untereinander – die
ebenfalls zur Dreschwirkung beiträgt – auch dadurch
erreichbar, dass ein Abschnitt der Schnecke keine Wendel und auch
keine das Material in Längsrichtung des Kanals vorantreibende
dreschwirksame Oberfläche aufweist, weil in einem solchen
Abschnitt das Material stark verdichtet wird.
-
Eine
weitere Verbesserung der Dreschwirkung ist erreichbar, wenn die
Wand des Förderkanals uneben ist.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines Mähdreschers, die diverse
interne Komponenten des Mähdreschers zeigt;
-
2 eine
Draufsicht auf den Mähdrescher der 1;
-
3 eine
schematische Darstellung des Wirkprinzips der vorliegenden Erfindung;
-
4 eine
perspektivische Ansicht eines Förderkanals;
-
5 eine
perspektivische Ansicht des Förderkanals mit darin angeordneter
Schnecke gemäß einer ersten Ausgestaltung der
Erfindung;
-
6 einen
Längsschnitt durch den Förderkanal und die Schnecke
der 5;
-
7 eine
perspektivische Ansicht eines Förderkanals mit darin angeordneter
Schnecke gemäß einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung;
-
8 einen
Querschnitt des Förderkanals und der Schnecke gemäß der
zweiten Ausgestaltung;
-
9 eine
Draufsicht auf den Förderkanal und die Schnecke gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung;
-
10 einen
Querschnitt des Förderkanals und der Schnecke gemäß der
dritten Ausgestaltung; und
-
11 eine
perspektivische Ansicht des Förderkanals und einer Schnecke
gemäß einer vierten Ausgestaltung der Erfindung.
-
Der
in 1 und 2 gezeigte Mähdrescher 1 trägt
in seinem Frontbereich ein höhenverstellbares Schneidwerk 2 zum
Schneiden von gewachsenem Erntegut. Wie die Draufsicht der 2 zeigt,
umfasst das Schneidwerk 2 eine quer orientierte Schnecke 3 mit
zwei unterschiedlich langen, gegenläufigen Wendeln 4, 5,
die das auf der gesamten Breite des Schneidwerks 2 geschnittene
Erntegut in seitlicher Richtung vor den Eingang eines Schrägfördererorgans 6 verschieben.
-
Das
sich seitlich versetzt neben einer Fahrerkanzel 7 erstreckende
Schrägförderorgan 6 führt das Erntegut
einem Dresch-Trennrotor 8 zu, der hinter und teils unterhalb
der Fahrerkanzel 7 untergebracht und wie die Schnecke 3 quer
zur Fahrtrichtung des Mähdreschers 1 orientiert
ist. Das von dem Schrägförderorgan 6 einem
rechten Ende des Dresch-Trennrotors 8 zugeführte
Erntegut durchläuft den Dresch-Trennrotor 8 von
rechts nach links, und aus gedroschenes Stroh wird über
eine Auswurföffnung am linken Ende des Dresch-Trennrotors 8 aufs Feld
ausgeworfen.
-
Beim
Dreschen herausgelöstes Korn sowie kleine Bruchstücke
des Strohs und von Fruchtständen wie etwa Ähren
oder Schoten des Ernteguts treten über die Länge
des Dresch-Trennrotors 8 verteilt an dessen Mantelfläche
aus und gelangen auf einen sich unter dem Dresch-Trennrotor 8 erstreckenden Boden 9.
-
Die
Zusammensetzung des aus dem Dresch-Trennrotor 8 austretenden
Materials variiert über dessen Länge hinweg; in
dem Maße, wie das Erntegut auf seinen Weg durch den Dresch-Trennrotor 8 an
Korn verarmt, nimmt der Anteil des Nichtkornmaterials am austretenden
Materialstrom zu. Zwei Schnecken 10, 11 sind am
Boden 9 angeordnet, um das darauf liegende Material in
entgegengesetzte Richtungen quer zu verschieben und so die Konzentration
des Nichtkornanteils über die Breite des Bodens 9 hinweg
zu vergleichmäßigen.
-
Von
dem Boden 9 gelangt das Material auf einen rüttelnd
bewegten Vorbereitungsboden 12. Angetrieben durch die Rüttelbewegung
wandert das Material auf den oberflächlich geriffelten
Vorbereitungsboden 12 entgegen dessen Gefälle
nach hinten und fällt schließlich über
eine Hinterkante 13 des Vorbereitungsbodens 12 auf
ein Obersieb 14 eines Reinigungssystems. Ein unter dem
Vorbereitungsboden 12 angebrachtes Gebläse 15 erzeugt
einen Luftstrom, der zwischen dem Obersieb 14 und einem
Untersieb 16 sowie zwischen dem Untersieb 16 und
einem Auffangboden 17 hindurch streicht und herabfallende
leichte Nichtkornbestandteile mit sich reißt. So gelangt
von Verunreinigungen im Wesentlichen freies Korn in einen Förderkanal 18 am
Fuße des Auffangbodens 17. Eine in dem Förderkanal 18 rotierende Schnecke 19 räumt
das Korn seitwärts zu einem Elevator 20, von dem
es in einen Korntank 21 über dem Vorbereitungsboden
gefördert wird.
-
Überkehrmaterial,
das zu grob ist, um die Siebe 14, 16 zu passieren
und zu schwer, um von dem Luftstrom fortgerissen zu werden, fällt
an der hinteren Kante der Siebe 14, 16 herab und
gelangt in einen zweiten Förderkanal 22, in dem
eine Schnecke 23 rotiert. Diese Schnecke 23 fördert
das Überkehrmaterial zu einem Elevator 24, der
es auf den Boden 9 abwirft. Dort wird es von den Schnecken 10, 11 unter
das aus dem Dresch-Trennrotor 8 austretende Material gemengt
und von neuem auf den Vorbereitungsboden 12 abgegeben.
-
Um
eine effiziente Reinigung des Korns zu gewährleisten, ist
es wichtig, die Menge an Teilchen, die das Reinigungssystem des
Mähdreschers mehrfach durchlaufen, möglichst gering
zu halten. Kornhaltige Fruchtstände oder Bruchstücke,
die in der Überkehr landen, sollten nach Möglichkeit
vor ihrer Rückführung auf den Boden 9 aufgebrochen
sein. Um dies zu erreichen, ist, wie in dem schematischen Schnitt
der 3 gezeigt, die Innenfläche einer Wand 25 des
Förderkanals 22 strukturiert, und eine der Wand 25 gegenüber
liegende Oberfläche 26 der Schnecke 23 begrenzt
zusammen mit der Wand 25 einen keilförmigen Zwischenraum 27 und
bewegt sich durch die Drehung der Schnecke 23 in die Richtung,
in die der Zwischenraum 27 weiter wird, das heißt
von rechts nach links in 3. Das Überkehrmaterial
in dem Kanal 22 wird dabei teils in Bewegungsrichtung der
Oberfläche 26 gefördert und teils im
Zwischenraum 27 verdichtet, da die unebene Oberflächenstruktur
der Wand 25 eine Verschiebung des Materials entlang der
Wand 25 behindert. Der beim Hinwegstreichen der Oberfläche 26 über
das Überkehrmaterial kontinuierlich zunehmende Druck führt
zu einer starken Reibung der Überkehrpartikel aneinander,
durch die Fruchtstandbruchstücke weiter zerkleinert und
Körner herausgelöst werden.
-
Die
Dreschwirkung wird ferner dadurch ergänzt, dass der Druck
auf das Überkehrmaterial nach dem Passieren einer der Wand 25 zugekehrten scharfen
Kante 28 der Oberfläche 26 abrupt abnimmt,
so dass sich das Material schlagartig wieder entspannt und Körner
dazu neigen, fortgeschleudert zu werden.
-
Eine
erste praktische Ausgestaltung des in 3 gezeigten
Prinzips wird anhand der 4 bis 6 erläutert. 4 ist
eine Draufsicht auf den Förderkanal 22. Der rinnenförmige,
an seiner Oberseite offene Kanal 22 ist in seinem unteren
Bereich ausgelegt mit einem halbzylindrisch gebogenen Loch blech 29.
Die Löcher dieses Blechs 29 bilden eine unebene Oberflächenstruktur,
die einer Verschiebung von Material in dem Kanal 22 entgegen
wirkt.
-
5 zeigt
den Kanal 22 mit der darin angeordneten Schnecke 23.
Um eine zentrale Spindel 30 der Schnecke erstreckt sich
eine geschraubte Wendel 31. Die Wendel 31 ist
im Längsschnitt radial ausgerichtet, wie in 6 zu
sehen. An einem äußeren Rand der Wendel 31 ist
ein Band 32 angeschweißt, das im Axialschnitt
der 6 spitzwinklig auf die Wand 25 zuläuft,
und dessen Außenseite der Oberfläche 26 aus 3 entspricht.
-
In
der Perspektive der 5 rotiert die Schnecke 23 im
Gegenuhrzeigersinn, so dass in dem Förderkanal 22 liegendes Überkehrmaterial
von der Wendel 31 in der Perspektive der 5 nach
unten beziehungsweise in der Perspektive der 6 nach links
verschoben wird. Material, das dabei in den im Schnitt keilförmigen
Zwischenraum 27 zwischen der Wand 25 und dem Band 32 gerät,
unterliegt der mit Bezug auf 3 beschriebenen
Dreschwirkung.
-
Zwischen
den Windungen der Wendel 31 sind vereinzelt radial von
der Spindel 30 abstehende, in ihrem äußeren
Bereich entgegen der Drehrichtung abgebogene Schaufeln 33 angeordnet. 5 zeigt eine
einzige solche Schaufel 33; vorzugsweise sind mehrere solcher
Schaufeln 33 gegeneinander winkelversetzt über
die Länge der Spindel 30 verteilt. Die Wirkung
der Schaufeln 33 ist zweifach. Zum einen bewirken sie eine
Verschiebung des Überkehrmaterials im Förderkanal 22 in
Umfangsrichtung. Wenn das Überkehrmaterial im Förderkanal 22 niedrig
steht, wird es von der Schaufel 33 im wesentlichen nur
umgerührt, so dass der Wand 25 nahes Material,
das bereits einmal der Dreschwirkung durch das Band 32 ausgesetzt
war, sich von der Wand 25 lösen kann und anderes
Material an seine Stelle treten kann, das noch nicht den Zwischenraum 27 passiert
hat. Wenn das Material im Förderkanal 22 hoch
steht, kann es von der Schaufel 33 über einen
benachbarten Abschnitt der Wendel 31 hinweg gehoben oder
sogar aus dem Kanal 22 zeitweilig ausgestoßen
werden; die Rührwirkung ist davon unbeeinträchtigt.
Die zweite Wirkung der Schaufel 33 ist eine Dreschwirkung analog
derjenigen des Bandes 32, da auch der entgegen der Drehrichtung
abgebogene äußere Abschnitt der Schaufel 33 mit
der Wand 25 einen keilförmigen Zwischenraum bildet.
-
Zähne 34 am
radial äußeren Rand des äußeren
Abschnitts der Schaufel 33 unterstützen die Rühr-
und Dreschwirkung, indem die Zwischenräume zwischen den
Zähnen 34 bemessen sind, um Korn passieren zu
lassen, grobere Bruchstücke jedoch nicht.
-
Bei
der in 7 und 8 gezeigten Ausgestaltung ist
der Aufbau des Förderkanals 22 der gleiche wie
in 4 gezeigt und wird daher nicht erneut beschrieben.
Die Schnecke 23 ist hier gebildet durch eine Spindel 30 von
stark vergrößertem Durchmesser, die das Innere
des Kanals 22 zu einem beträchtli chen Teil ausfüllt.
An die Spindel 30 sind in etwa tangential zu deren Mantelfläche
orientierte Platten 35 angeschweißt. Die Längsränder
der hier jeweils in einem Winkelabstand von 90 Grad angeordneten
Platten 35 verlaufen windschief zur Achse der Spindel 30,
so dass die Platten 35 eine Förderwirkung auf das Überkehrmaterial
im Kanal 22 ausüben. Ein keilförmiger
Zwischenraum 27 ist hier jeweils zwischen den Platten 35 und
dem Lochblech 29 gebildet. Die Platten 35 sind
jeweils an ihrer dem Lochblech 29 zugewandten Kante 28 gezahnt,
um die gleichen Wirkungen zu erzielen wie oben mit Bezug auf die
Zähne 34 der Schaufel 33 beschrieben.
-
Die
Platten 35 von in axialer Richtung aufeinander folgenden
Vierergruppen überlappen geringfügig miteinander
in der axialen Richtung, so dass gefördertes Material,
das über den vorderen Rand 36 einer Platte 35 hinweg
gleitet, von einer Platte 35 der in axialer Richtung nachfolgenden
Vierergruppe aufgefangen und weiter gefördert wird. Beim
Passieren des vorderen Randes 36 im Material auftretende Scherkräfte
unterstützen ebenfalls die Dreschwirkung.
-
Die 9 und 10 zeigen
eine dritte Ausgestaltung der Schneckenfördereinrichtung
in einer Drufsicht beziehungsweise in einem radialen Schnitt. Wie
bei der zuvor betrachteten Ausgestaltung füllt die Spindel 30 einen
beträchtlichen Teil des Volumens des Förderkanals 22 aus.
Die Funktion der Platten 35 ist hier von wendelförmig
auf die Spindel 30 geschweißten Rohrstücken 37 übernommen.
-
Wie
insbesondere der Querschnitt der 10 zeigt,
sind die Rohrstücke 37 jeweils auf einem Viertel
ihres Querschnittes aufgeschnitten, um im Anschluss an die den Zwischenraum 27 begrenzende
schräge Oberfläche 26 eine scharfe Kante 28 auszubilden.
-
Die
Rohrstücke 37 können aufgefasst werden
als Teile von insgesamt vier Wendeln, die periodisch unterbrochen
sind, so dass in in 9 mit 38 bezeichneten
Abschnitten der Schnecke jeweils nur zwei einander diametral gegenüber
liegende Rohrstücke 37 vorhanden sind (10 zeigt
einen Schnitt durch einen solchen Abschnitt 38), wohingegen
in dazwischen liegenden kurzen Abschnitten 39 jeweils vier
um 90 Grad gegeneinander versetzte Rohrstücke 37 vorhanden
sind.
-
Auch
bei der in 11 gezeigten vierten Ausgestaltung
der Schneckenfördereinrichtung füllt die Spindel 30 einen
großen Teil des Querschnitts des Förderkanals 22 aus.
Eine um die Spindel herum laufende Wendel ist durch angeschweißte
Rohrstücke 40 gebildet, die im hier gezeigten
Fall die Spindel jeweils ungefähr zweimal um die Spindel 30 herum laufen.
Aufgrund des runden Querschnitts der Rohrstücke 40 existiert
auch hier ein keilförmiger Zwischenraum zwischen den Rohrstücken 40 und
dem Lochblech 29 des Förderkanals 22.
-
Zwischen
zwei Rohrstücken 40 erstreckt sich jeweils ein
wendelfreier Abschnitt der Spindel 30. In einem solchen
Abschnitt wird das Material nur durch den Druck des von dem stromaufwärts
liegenden Rohrstück 40 nachgeschobenen Materials
weiter getrieben. Durch den sich so in den wendelfreien Abschnitten
aufbauenden Stau wird das Material stark gegen das Lochblech 29 gepresst,
was zur Dreschwirkung beiträgt.
-
In
axialer Richtung aufeinender folgende Rohrstücke 40 sind
gegeneinander phasenverschoben, hier um 180 Grad, was ebenfalls
zum Auftreten von Scherkräften in dem geförderten
Material beiträgt.
-
Wenn
das von einer Schneckenfördereinrichtung gemäß einer
der oben beschriebenen Ausgestaltungen geförderte Material
den Elevator 24 erreicht, ist ein beträchtlicher
Anteil des darin enthaltenen Korns von den Fruchtstandresten gelöst,
so dass bei einem erneuten Durchlauf des Materials über
den Vorbereitungsboden 12 und die Siebe 14, 16 Korn und
Fruchtstandreste voneinander geschieden werden können.
Da Mehrfachumläufe des Materials vermieden werden, verringert
sich die Menge des bei gegebener Schnittleistung des Schneidwerks 2 gleichzeitig
auf den Sieben 14, 16 zirkulierenden Materials,
so dass eine effizientere Reinigung möglich ist.
-
Der
im Förderkanal 22 stattfindende Nachdrusch erlaubt
es darüber hinaus, den Dresch-Trennrotor 8 behutsamer
zu betreiben und den Durchtritt eines höheren Anteils an
Nichtkornmaterial aus dem Dresch-Trennrotor 8 auf den Boden 9 zu
erlauben. Dies wiederum verringert den Anteil an Kornverlust durch
zusammen mit dem Stroh aus dem Dresch-Trennrotor 8 ausgeworfenes
Korn sowie den Bruchanteil des Korns.
-
- 1
- Mähdrescher
- 2
- Schneidwerk
- 3
- Schnecke
- 4
- Wendel
- 5
- Wendel
- 6
- Schrägfördererorgan
- 7
- Fahrerkanzel
- 8
- Dresch-Trennrotor
- 9
- Boden
- 10
- Schnecke
- 11
- Schnecke
- 12
- Vorbereitungsboden
- 13
- Hinterkante
- 14
- Obersieb
- 15
- Gebläse
- 16
- Untersieb
- 17
- Auffangboden
- 18
- Förderkanal
- 19
- Schnecke
- 20
- Elevator
- 21
- Korntank
- 22
- Förderkanal
- 23
- Schnecke
- 24
- Elevator
- 25
- Wand
- 26
- Oberfläche
- 27
- Zwischenraum
- 28
- Scharfe
Kante
- 29
- Lochblech
- 30
- Spindel
- 31
- Wendel
- 32
- Band
- 33
- Schaufel
- 34
- Zähne
- 35
- Platte
- 36
- vorderer
Rand
- 37
- Rohrstück
- 38
- Abschnitt
- 39
- Abschnitt
- 40
- Rohrstück
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-