DE102008037213A1 - Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss - Google Patents

Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss Download PDF

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Abstract

Schlosshalter (1) für ein Kraftfahrzeugschloss (2), aufweisend zumindest einen Bügelabschnitt (3) und eine Öffnung (4), wobei der zumindest eine Bügelabschnitt (3) wenigstens hin zur Öffnung (4) eine Oberflächenstruktur (5) mit einer Vielzahl von wenigstens Erhebungen (6) oder Senken (7) ausgeführt ist. Weiter wird auch ein Kraftfahrzeug (12), aufweisend wenigstens Kraftfahrzeugschloss (2) mit einem Gesperre (13), das eine Drehfalle (14) mit einer Aufnahme (15) für einen Schlosshalter zwischen einem Aufprallarm (16) und einen Tragarm (17) hat, vorgeschlagen, wobei an dem Kraftfahrzeug (12) ein solcher Schlosshalter (1) so angeordnet ist, dass der zumindest eine Bügelabschnitt (3) mit der Oberflächenstruktur (5) im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeugschlosses (2) mit dem Tragarm (17) der Drehfalle (14) zusammenwirkt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeugschloss für beispielsweise eine Tür eines Kraftfahrzeuges, wobei der Schlosshalter an der Karosserie oder einer Tür des Kraftfahrzeugs befestigt ist und mit einem Gesperre des Kraftfahrzeugschlosses zusammenwirkt.
  • Schlosshalter (als auch Schließbolzen, Schließbügel und dergleichen bezeichnet) wurden bereits in vielfacher Ausfertigung vorgeschlagen. Zum Einen sind Schlosshalter bekannt, die im Wesentlichen drahtförmig gestaltet sind und an einer Grundplatte befestigt sind. Ebenso sind auch Schlosshalter bekannt, die aus einem Blech geformt werden, beispielsweise indem Teilbereiche des Bleches herausgestanzt bzw. umgebogen werden. Bei der technischen Auslegung eines solchen Schlosshalters ist einerseits zu berücksichtigen, dass er die über den Schlosshalter aufgenommenen Kräfte zum sicheren Verschließen der Kraftfahrzeugtür aufnehmen kann. Zudem sind gegebenenfalls auch die Bauraumsituation und/oder Stabilitätsfragen wichtige Kriterien bei der Gestaltung bzw. dem Design eines solchen Schlosshalters.
  • Bei Kraftfahrzeugschlössern im Automobilbau wird üblicherweise ein Gesperre aus Drehfalle und Sperrklinke eingesetzt, um den karosserieseitig befestigten Schlosshalter zu arretieren. So ist das Kraftfahrzeugschloss üblicherweise an einer Kraftfahrzeugtür, einer Heckklappe oder einem anderem beweglichen Karosserieteil befestigt. In dem geschlossenen Zustand eines solchen Kraftfahrzeugschlosses greift die Drehfalle mit ihrem Tragarm an den insbesondere bügelförmig ausgeführten Schlosshalter. Dabei zieht die Drehfalle den Schlosshalter beispielsweise auch gegen die Kraft von Türdichtungen etc. in das Kraftfahrzeugschloss hinein und wird dann selbst mittels der Sperrklinke bewegungsblockiert.
  • Während des Betriebes des Kraftfahrzeugs treten Erschütterungen und/oder Verwindungen von Karosserie-Bauteilen auf, die gegebenenfalls auch zu einer erhöhten Belastung des Kontaktbereichs zwischen Drehfalle und Schließbolzen führen können. Insbesondere ist es möglich, dass (z. B. auch aufgrund von Abnutzungserscheinungen) im Betrieb Relativbewegungen zwischen Drehfalle und Schließbolzen in kleinerem Ausmaß stattfinden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Reibkräfte und/oder Druckspannungen im Kontaktbereich zwischen Drehfalle und Schließbolzen auftreten können. Im Hinblick auf gegebenenfalls auftretende (minimale) Verformungen der Bauteile in dem Kraftfahrzeugschloss ist wünschenswert, hier auch eine begrenzte und gerichtete Bewegung zuzulassen und in andere Richtungen zu unterbinden.
  • Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Schlosshalter angegeben werden, der einfach und kostengünstig hergestellt werden kann und gleichzeitig die Kontaktsituation hin zur Drehfalle im geschlossenen Zustand verbessert, insbesondere auch im Hinblick auf eine dauerhafte und wiederholende Belastung beider Bauteile.
  • Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Schlosshalter gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesonde re auch im Zusammenhang mit den Figuren, erläutert die Erfindung und gibt zusätzliche Ausführungsbeispiele an.
  • Der erfindungsgemäße Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss weist zumindest einen Bügelabschnitt und eine Öffnung auf, wobei der zumindest eine Bügelabschnitt wenigstens bin zur Öffnung eine Oberflächenstruktur mit einer Vielzahl von wenigstens Erhebungen oder Senken ausgeführt ist.
  • Bei dem Schlosshalter handelt es sich also insbesondere um eine bügelartige Konstruktion mit einer zentralen Öffnung, in die die Drehfalle, insbesondere mit ihrem Tragarm, eingreifen kann. Regelmäßig hat ein solcher Schlosshalter eine Art Bodenplatte, mit der der Schlosshalter an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt werden kann, beispielsweise verschraubt und/oder vernietet und/oder verschweißt. Von dieser Bodenplatte ausgehend erstreckt sich die Bügel-Konstruktion, die meistens mit zwei seitlichen Schenkeln und (mindestens) einem Steg ausgeführt ist, wobei der Steg die beiden Schenkel miteinander verbindet und gegenüberliegend zur Bodenplatte angeordnet ist. Damit begrenzen Bodenplatte, Schenkel und Steg wenigstens eine zentrale Öffnung. Der Schlosshalter ist zudem regelmäßig mit einem Stahl-Werkstoff bereitgestellt.
  • Hier wird nun vorgeschlagen, dass in zumindest einem Bügelabschnitt des Schlosshalters, also z. B. an wenigstens einem der Schenkel und/oder dem Steg, eine Oberflächenstruktur vorgesehen ist. Die Oberflächenstruktur dient insbesondere für den Kontakt mit der Drehfalle, so dass je nach Anordnung der Drehfalle zum Schlosshalter unterschiedliche Ausführungsvarianten der Oberflächenstruktur für eine abgestimmte Platzierung hin zur Drehfalle in einem (kleinen) Bügelabschnitt ausgeprägt sind. Aus Gründen der Reduzierung der Varianten bei der Bereitstellung von Schlosshaltern kann es aber auch sinnvoll sein, für alle Anordnungen der Drehfalle eine einzige Gestalt des Schlosshalters vorzusehen, so dass die Oberflächenstruktur auf der gesamten Oberfläche der Bügel-Konstruktion ausgeformt ist. Somit können also mehrere, gegebenenfalls verschiedene, Bügelabschnitte bei dem Schlosshalter vorgesehen sein, der Bügelabschnitt kann sich aber auch in gleicher Weise über die Schenkel und den Steg erstrecken, so dass eine flexible Anwendung des Schlosshalters mit unterschiedlichen Kraftfahrzeugschlössern gegeben ist. Dabei kann grundsätzlich die Oberflächenstruktur nur auf der Innenseite hin zur Öffnung ausgebildet sein, nämlich dort, wo die Drehfalle im Einsatz zur Anlage kommt, oder aber auch über den gesamten Umfang im Bereich des Bügelabschnitts ausgebildet sein.
  • Unter einer „Oberflächenstruktur” wird die Bereitstellung von Erhebungen und/oder Senken verstanden, die nicht bloße Materialoberflächenrauhigkeiten sind. Ebenso sind hierbei aber auch nicht Kanten gemeint, die die äußere Grundform des Bügelabschnitts betreffen. Die Erhebungen und/oder Senken können vor der Formgebung des Schlosshalters und/oder nach der Formgebung des Schlosshalters in das Material des Schlosshalters eingebracht werden. Die Erhebungen und/oder Senken sind dabei bevorzugt regelmäßig angeordnet. Grundsätzlich ist möglich, dass die Erhebungen beispielsweise auch nach Art von Noppen, Dellen, Stäbchen, Quadern und dergleichen ausgeführt sein können, so werden doch längliche Erhebungen und Senken bevorzugt, beispielsweise nach Art von Rillen, Riefen, Riffelungen und ähnlichem. Ganz besonders bevorzugt ist, dass der Schlosshalter und die Oberflächenstruktur mit dem selben Material gebildet ist, also der Schenkel und/oder der Steg die Oberflächenstruktur selbst (einstückig) ausbildet.
  • Ganz besonders bevorzugt ist ein Schlosshalter, bei dem zumindest die Erhebungen oder Senken der Oberflächenstruktur entlang einer Erstreckungsrichtung des mindestens einen Bügelabschnitts verlaufen. Hiermit kann beispielsweise erreicht werden, dass eine gezielte Führung oder Verankerung der Drehfalle bei einer Relativbewegung zum Schlosshalter entlang der Erstreckungsrichtung des Bügelab schnitts einsetzt. Hierbei können gezielt die Reibkräfte beeinflusst werden. Insoweit wird hier besonders vorgeschlagen, dass die Erhebungen und/oder Senken der Oberflächenstruktur der Erstreckungsrichtung des Bügelabschnitts folgen, also beispielsweise parallel dazu verlaufen.
  • Darüber hinaus wird als vorteilhaft angesehen, dass wenigstens die Erhebungen oder Senken der Oberflächenstruktur mit einer Breite von 0,01 mm bis 3 mm (Millimeter) ausgeführt sind. Berücksichtigt man, dass ein solcher Schlosshalter im Bereich des zumindest einen Bügelabschnitts regelmäßig mit einem Durchmesser von 0,5 cm bis 1,2 cm (Zentimeter), vorzugsweise ca. 0,8 cm ausgeführt ist, sehr kleine Oberflächenstrukturen bereitgestellt werden. So kann beispielsweise die Riffelung durch Stanzen oder Prägen mit der entsprechenden Breite eingebracht werden. Ganz besonders bevorzugt ist hierbei eine Breite von 0,02 mm bis 0,05 mm.
  • Darüber hinaus kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Oberflächenstruktur über einen Umfang des zumindest einen Bügelabschnitts verschieden ausgeführt ist. So kann beispielsweise im Abschnitt hin zur Öffnung eine stärker ausgeprägte Oberflächenstruktur (z. B. hinsichtlich der Anzahl der Erhebungen und/oder Senken, der Dimensionen der Erhebungen und/oder Senken, der Orientierung der Erhebungen und/oder Senken, etc.) bereitgestellt sein, als dies auf der gegenüberliegenden Seite, die beispielsweise als Aufprallfläche beim Eintauchen des Schlosshalters für die Drehfalle dient, der Fall ist.
  • Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Oberflächenstruktur mit einer Abmessung von 0,01 mm bis 3,0 mm (Millimeter) hervorsteht. Für den Fall, dass (nur) Erhebungen existieren, ist die Abmessung in radialer Richtung nach außen ausgehend von der Oberfläche des Schlosshalters zu bestimmen. Sind beispielsweise (nur) Senken vorgesehen, kann die Abmessung in entsprechender Weise radial einwärts bestimmt werden. Liegen Erhebungen und Senken nebeneinander, ist in der Regel die Abmessung von dem Maximum der Senke hin zum Maximum der Erhebung zu bestimmen.
  • Der Schlosshalter ist bevorzugt in der Art hergestellt, dass der zumindest eine Bügelabschnitt mit einem Draht gebildet ist. Gerade drahtartig ausgestaltete Bügelabschnitte bieten eine relativ große Oberfläche im Kontaktbereich zur Drehfalle und damit Platz für eine entsprechend große Anzahl an Erhebungen und/oder Senken zur Ausbildung der Oberflächenstruktur.
  • Die Erfindung betrifft insoweit auch ein Kraftfahrzeug, das wenigstens ein Kraftfahrzeugschloss mit einem Gesperre aufweist, wobei das Gesperre eine Drehfalle mit einer Aufnahme für einen Schlosshalter zwischen einem Aufprallarm und einem Tragarm hat. An dem Kraftfahrzeug ist ein Schlosshalter der hier erfindungsgemäßen Art so angeordnet, dass der zumindest eine Bügelabschnitt mit der Oberflächenstruktur im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeugschlosses mit dem Tragarm der Drehfalle zusammenwirkt. Das heißt mit anderen Worten auch, dass die Drehfalle im geschlossenen Zustand an der Oberflächenstruktur des Schlosshalters anliegt. Der geschlossene Zustand liegt an, wenn die Drehfalle mit der Sperrklinke an der so genannten Hauptrast bewegungsblockiert ist.
  • In diesem Zusammenhang wird als besonders vorteilhaft angesehen, dass der Tragarm der Drehfalle eine metallische Kontaktfläche mit der Oberflächenstruktur des Schlosshalters ausbildet. Das heißt mit anderen Worten auch, dass beide Komponenten, also die Drehfalle und der Schlosshalter, im Kontaktbereich ohne eine Ummantelung und/oder Dämpfungsmaterialien ausgeführt sind.
  • Damit ist der Schlosshalter zumindest im Bereich der Umgreifung durch die Drehfalle wenigstens teilweise mit einer Oberflächenstruktur, beispielsweise nach Art von Längsriefen, ausgeführt, so dass die Flächenpressung auf dem Schlosshalter im Bereich des Bügelabschnitts im geschlossenen Zustand des Gesperres vergrößert wird. Auf diese Weise kann die Haftreibungskraft beim Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs zwischen dem Schlosshalter und der Drehfalle regelmäßig nicht mehr überwunden werden. Es werden durch die Oberflächenstruktur insbesondere Haftreibungswerte angestrebt, die denen der Gleitreibung nahe kommen. Somit konnte die Interaktion zwischen Schlosshalter und Drehfalle während des Fahrbetriebs deutlich verbessert werden.
  • Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen schematisch:
  • 1: eine seitliche Ansicht auf eine erste Ausführungsvariante eines Schlosshalters,
  • 2: ein Detail eines Querschnitts durch eine weitere Ausführungsvariante eines Schlosshalters,
  • 3: eine mögliche Einbausituation eines Kraftfahrzeugschlosses im Kraftfahrzeug, und
  • 4: ein Detail von Drehfalle und Schlosshalter im geschlossenen Zustand.
  • Die 1 zeigt schematisch den Aufbau einer ersten Ausführungsvariante eines Schlosshalters 1, wie er insbesondere auch bei Kraftfahrzeugschlössern zum Einsatz kommt. Der Schlosshalter 1 weist hierbei zunächst eine Bodenplatte 18 auf, die sich hier im Wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene flächig erstreckt. Die Bodenplatte 18 dient zur Montage des Schlosshalters 1 an die Karosserie 28 eines Kraftfahrzeugs. Von der Bodenplatte 18 ausgehend erstreckt sich eine Bügel-Konstruktion, die hier mit zwei seitlichen Schenkeln 19 und einem, die Schenkel 19 verbindenden Steg 20 gebildet ist. Mit den Schenkeln 19 und dem Steg 20 wird eine zentrale Öffnung 4 eingegrenzt, in die später die Drehfalle eingreift. Je nach Einbauweise des Schlosshalters 1 bzw. der Ausrichtung des Kraftfahrzeugschlosses kommt die Drehfalle mit verschiedenen Bügelabschnitten 3 in Kontakt. Hier wird davon ausgegangen, dass die Drehfalle von rechts in die Öffnung 4 eingreift, so dass der Tragarm der Drehfalle 4 letztendlich innen im Bereich der Öffnung 4 am rechten Schenkel 19 zur Anlage kommt. Aus diesem Grund ist auch in diesem Bügelabschnitt 3 nahe der Öffnung 4 eine Oberflächenstruktur 5 ausgebildet. Die Oberflächenstruktur 5 ist dabei so gestaltet, dass sie im Wesentlichen parallel zur Erstreckungsrichtung 8 des Schlosshalters 1 im Bereich des Bügelabschnitts 3 verläuft.
  • Angedeutet ist ebenfalls, dass (alternativ oder kumulativ) andere Bügelabschnitte 3, beispielsweise beim gegenüberliegenden Schenkel 19 und/oder auch im Bereich des Steges 20, mit Oberflächenstrukturen ausgebildet sein können (angedeutet durch die gestrichelte Linie). Gegebenenfalls können die Oberflächenstrukturen 5 mehrerer Bügelabschnitte 3 auch zusammenhängend bzw. ineinander übergehend ausgeführt sein. So können gegebenenfalls auch Erhebungen und/oder Senken ausgebildet sein, die sich ausgehend von der Bodenplatte 18 über den ersten Schenkel 19, dann den Steg 20 und anschließend wieder über den zweiten Schenkel 19 bis hin zur Bodenplatte 18 erstrecken.
  • Bei der hier dargestellten Ausführungsvariante ist die Oberflächenstruktur 5 im rechten Schenkel 19 nicht über den gesamten Umfang 10 ausgebildet, dies ist aber nicht zwingend. Die Oberflächenstruktur 5 kann beispielsweise schon vor der Ausbildung der Bügel-Konstruktion eingebracht werden, hier bietet sich aber auch die Chance, bereits existierende Schlosshalter 1, die gegebenenfalls sogar schon im Einsatz sind, nachträglich mit einer solchen Oberflächenstruktur 5 auszurüsten.
  • In 2 ist in einer maßstäblich deutlich übertriebenen Darstellung zur Veranschaulichung eine Ausführungsvariante einer solchen Oberflächenstruktur 5 im Querschnitt gezeigt. Beispielsweise bei einem Schlosshalter 1, der mit einem Draht gefertigt ist, ergibt sich grundsätzlich ein im Wesentlichen kreisrunder Querschnitt im Bügelabschnitt 3, wie dies hier durch die Strich-Punkt-Strich-Linie angedeutet ist. Auf dieser Oberfläche ist nun eine Vielzahl von Erhebungen 6 und benachbart dazu Senken 7 ausgebildet. Hierbei weist die Oberflächenstruktur 5 eine Abmessung 11 im Bereich von 0,01 bis 3 mm auf. Die Erhebungen 6 und die Senken 7 sind hierbei länglich nach Art von Riefen und Brücken ausgeführt, die jeweils einen im Wesentlichen eckigen Querschnitt aufweisen. Es ist aber auch möglich, dass hierfür ein anderer Querschnitt gewählt wird, beispielsweise ein gekrümmter, zahnartiger, nockenartiger, stegartiger, dreieckiger, runder oder ähnlicher Querschnitt, wobei die Querschnitte ggf. auch variiert werden können. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, dass die Erhebungen 6 und die Senken 7 unmittelbar in Umfangsrichtung aneinander anschließen, sondern eine beabstandeten Variante der Oberflächenstruktur 5 kann ggf. auch die gewünschten Effekte bereitstellen.
  • Die 3 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 12, das mit einem Kraftfahrzeugschloss 2 zum Verschließen und Verriegeln einer Tür 22 ausgeführt ist. An der Karosserie 28 ist dabei der Schlosshalter 1 befestigt, wobei die Tür 22 gegen die Karosserie 28 verschlossen und anschließend gegebenenfalls verriegelt wird. Beim Schließen der Tür 22 taucht der Schlosshalter 1 in das Kraftfahrzeugschloss 2 ein und kommt, wenn die Drehfalle 14 um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht ist (geöffneter Zustand) nach dem ersten Kontakt mit dem Aufprallarm 16 in der Aufnahme 15 zur Anlage. Beim weiteren Eindringen in das Kraftfahrzeug schloss 2 verdreht der Schlosshalter 1 die Drehfalle 14. Hat die Drehfalle 14 ihren geschlossenen Zustand erreicht, kommt die Sperrklinke 21 and der Hauptrast 24 der Drehfalle 14 zur Anlage, so dass ein (unerwünschtes) Öffnen der Drehfalle 14 durch Verschwenken im Uhrzeigersinn verhindert ist. Bei der hier veranschaulichten Ausgestaltung des Gesperres sind sowohl Drehfalle 14 als auch Sperrklinke 21 mit einer Ummantelung aus Kunststoff-Spritzguss ausgeführt. Der in 3 veranschaulichte geschlossene Zustand hat zur Folge, dass die Türdichtung 23 permanent Druck ausübt, so dass im Auflagebereich zwischen dem Schlosshalter 1 und dem Tragarm 17 der Drehfalle 14 eine beachtliche Kontaktkraft auftreten kann. Zudem können Relativbewegungen zwischen der Karosserie 28 und der Tür 22 auch zu Relativbewegungen zwischen dem Schlosshalter 1 und der Drehfalle 14 führen, beispielsweise in alle Richtungen (x-Richtung, y-Richtung, z-Richtung). Um hier aber die vorstehend beschriebenen positiven Effekte während des Fahrbetriebs zu erreichen, ist der Schlosshalter 1 im Bereich dieses Kontaktes hin zur Drehfalle 14 mit einer Oberflächenstruktur 5 ausgeführt.
  • Die 4 zeigt nun insbesondere ein Detail einer Drehfalle im Bereich der Aufnahme 15 bzw. im Bereich des Tragarms 17. Zur Veranschaulichung ist hier auch der Schlosshalter 1 in der Aufnahme 15 bzw. bei seiner Anlage hin zum Tragarm 17 dargestellt. Die Drehfalle ist hierbei mit einem metallischen Grundkörper 26 bereitgestellt, der jedoch von eine Ummantelung 27 (aus Kunststoff) umspritzt ist. Die Drehfalle ist im Bereich der Aufnahme 15 bzw. im Bereich des Tragarms 17 so gestaltet, dass eine metallische Kontaktfläche 25 hin zum Schlosshalter 1 mit der Oberflächenstruktur 5 ausgebildet ist. Eine solche metallische Kontaktfläche 25 kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass hier die Ummantelung 27 lokal entfernt wird. Insoweit bietet sich insbesondere die Kombination des hier erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schlosshalters 1 mit einer Drehfalle an, die genau in diesem Kontaktbereich eine lokale Ausnehmung in der Ummantelung 27 aufweist.
  • 1
    Schlosshalter
    2
    Kraftfahrzeugschloss
    3
    Bügelabschnitt
    4
    Öffnung
    5
    Oberflächenstruktur
    6
    Erhebungen
    7
    Senken
    8
    Erstreckungsrichtung
    9
    Breite
    10
    Umfang
    11
    Abmessung
    12
    Kraftfahrzeug
    13
    Gesperre
    14
    Drehfalle
    15
    Aufnahme
    16
    Aufprallarm
    17
    Tragarm
    18
    Bodenplatte
    19
    Schenkel
    20
    Steg
    21
    Sperrklinke
    22
    Tür
    23
    Dichtung
    24
    Hauptrast
    25
    Kontaktfläche
    26
    Grundkörper
    27
    Ummantelung
    28
    Karosserie

Claims (8)

  1. Schlosshalter (1) für ein Kraftfahrzeugschloss (2) aufweisend zumindest einen Bügelabschnitt (3) und eine Öffnung (4), wobei der zumindest eine Bügelabschnitt (3) wenigstens hin zur Öffnung (4) eine Oberflächenstruktur (5) mit einer Vielzahl von wenigstens Erhebungen (6) oder Senken (7) ausgeführt ist.
  2. Schlosshalter (1) nach Patentanspruch 1, bei dem zumindest die Erhebungen (6) oder Senken (7) der Oberflächenstruktur (5) entlang einer Erstreckungsrichtung (8) des zumindest einen Bügelabschnitts (3) verlaufen.
  3. Schlosshalter (1) nach Patentanspruch 2, wobei wenigstens die Erhebungen (6) oder Senken (7) der Oberflächenstruktur (5) mit einer Breite (9) von 0,01 mm bis 3 mm ausgeführt sind.
  4. Schlosshalter (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem die Oberflächenstruktur (5) über einen Umfang (10) des zumindest einen Bügelabschnitts (3) verschieden ausgeführt ist.
  5. Schlosshalter (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem die Oberflächenstruktur (5) mit einer Abmessung (11) von 0,01 mm bis 3 mm hervorsteht.
  6. Schlosshalter (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem der zumindest eine Bügelabschnitt (3) mit einem Draht gebildet ist.
  7. Kraftfahrzeug (12) aufweisend wenigstens ein Kraftfahrzeugschloss (2) mit einem Gesperre (13), das eine Drehfalle (14) mit einer Aufnahme (15) für einen Schlosshalter zwischen einem Aufprallarm (16) und einen Tragarm (17) hat, wobei an dem Kraftfahrzeug (12) ein Schlosshalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche so angeordnet ist, dass der zumindest eine Bügelabschnitt (3) mit der Oberflächenstruktur (5) im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeugschlosses (2) mit dem Tragarm (17) der Drehfalle (14) zusammenwirkt.
  8. Kraftfahrzeug (12) nach Patentanspruch 7, bei dem der Tragarm (17) der Drehfalle (14) eine metallische Kontaktfläche (25) mit der Oberflächenstruktur (5) des Schlosshalters (1) ausbildet.
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