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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Assistenzvorrichtung und ein Assistenzverfahren
für Kraftfahrzeuge bezüglich einer
Verkehrssignalanlage, wobei eine Kollision mit einem potentiellen
Hindernis vermieden werden kann.
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Technologischer Hintergrund
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Assistenzvorrichtungen
für Kraftfahrzeuge haben
ein hohes Potenzial zur Verbesserung von Verkehrssicherheit, Fahrkomfort
und Ressourceneinsparung. Daher werden in modernen Kraftfahrzeugen
zunehmend Assistenzsysteme eingesetzt, die den Fahrer im Fahrbetrieb
unterstützen.
Hierzu gehören
beispielsweise Navigationssysteme, konventionelle Geschwindigkeitsregelanlagen
(Tempomat), adaptive Geschwindigkeitsregelanlagen (Adaptive Cruise
Control, ACC) und Verkehrsignalanlagenassistenten bzw. Ampelphasenassistenten.
Eine Assistenzvorrichtung, die den Kraftfahrzeugfahrer bei der Erkennung
der Verkehrssignalregelung unterstützt, ist zum einem eine sicherheitssteigernde
Maßnahme,
die zu einem Rückgang
der Unfallzahlen und -schäden
führen
kann. Zum anderen kann durch eine assistenzbasierte Beschleunigung
oder Abbremsen vor der Verkehrssignalanlage ein kraftstoffsparende Fahrweise
erreicht werden, da somit ein abruptes Beschleunigen und mögliche Wartezeiten
an der Verkehrssignalanlage vermieden oder minimiert werden. Durch
den geringeren Kraftstoffverbrauch ergibt sich gleichzeitig eine
Reduktion des Schadstoffausstoßes.
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Für einen
Verkehrsignalassistenten ist ein einheitlicher Standard für die Kommunikation
mit der Verkehrssignalanlage bereitzustellen. Es sind bereits Verkehrssignalanlagen
bekannt, die auf Basis der Nahbereichskommunikation (DSRC – dedicated short
range communication) kommunizieren, um die Phaseninformation und
Position der Verkehrsignalanlage zu erfassen und über Funktechnologie
an eine Assistenzvorrichtung übertragen
können.
Unter Hinzunahme von fahrzeugspezifischen Informationen, kann die
optimale Fahrweise bezüglich
der Taktung der Verkehrssignalanlage empfohlen werden. Bei den Assistenzsystemen
nach dem Stand der Technik ist zur Unterstützung bei Überfahrten von Verkehrsignalanlagen
jedoch keine Information darüber
erhältlich,
ob das geplante Passieren der Verkehrssignalanlage des Fahrers ohne
Gefahr vollzogen werden kann oder nicht. Die Gefahr einer Kollision
mit einem stehenden oder bewegten Objekt, das sich auf der Fahrbahn
des Fahrzeuges befindet, wird nicht berücksichtigt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Als
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann betrachtet werden,
einen Zusammenstoß mit einem
potentiellen Hindernis zu vermeiden bei gleichzeitiger Fahroptimierung
bezüglich
einer Verkehrsignalanlage.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche,
weitere Ausführungsformen
werden in den abhängigen Ansprüchen verkörpert.
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Die
im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung beziehen sich sowohl auf die Assistenzvorrichtung,
das Verfahren als auch ein entsprechendes Computerprogrammelement
sowie ein computerlesbares Speichermedium.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Assistenzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Fahroptimierung
bezüglich
einer Verkehrssignalanlage bereitgestellt mit einer Verkehrsignalanlagenschnittstelle
die ausgelegt ist als Eingangsschnittstelle zum Empfang einer Ortsinformation
und einer Phaseninformation einer Verkehrssignalanlage, einer Kraftfahrzeugschnittstelle,
die ausgelegt ist als Eingangsschnittstelle zum Empfang einer Ort-Zeit-Zustandsinformation
eines Kraftfahrzeuges, einer Umfeldsensorenschnittstelle, die ausgelegt
ist als Eingangsschnittstelle, um mit Umfeldsensoren zu kommunizieren
zum Empfang einer Ort-Zeit-Zustandsinformation eines potentiellen
Hindernisses, einer Fahrparameterermittlungsvorrichtung, die ausgelegt
ist, zum Zweck einer Fahroptimierung eines Kraftfahrzeuges entsprechende
Fahrparameter zu ermitteln, auf der Grundlage der von der Verkehrssignalanlagenschnittstelle
empfangenen Ortsinformation und Phaseninformation, der von der Kraftfahrzeugschnittstelle
empfangenen Ort-Zeit-Zustandsinformation eines Kraftfahrzeuges und
der von der Umfeldsensorenschnittstelle empfangenen Ort-Zeit-Zustandsinformation
eines potentiellen Hindernisses, derart, dass die Verkehrssignalanlage
zur erlaubten Durchfahrtsphase passiert und eine Kollision mit einem
potentiellem Hindernis vermieden werden kann und einer Fahrparameterschnittstelle,
die ausgelegt ist als Ausgangsschnittstelle zur Ausgabe der ermittelten
Fahrparameter an ein Kraftfahrzeug.
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Die
erfindungsgemäße Assistenzvorrichtung kann
somit Hindernisse erkennen, indem geeignete Umfeldsensoren die Ort-Zeit-Zustandsinformationen wie
Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung von Objekten zwischen
dem eigenen Kraftfahrzeug und der Verkehrssignalanlage erfassen
können.
Insbesondere wird die Sicherheit des Kraftfahrzeugführers und
eine Fahroptimierung dadurch gewährleistet,
dass die Assistenzvorrichtung durch Umfeldsensoren unterstützt wird,
die die Ort-Zeit-Zustandsinformation von statischen bzw. bewegten
Objekten auf der Fahrbahn zwischen der Verkehrssignalanlage und
dem Kraftfahrzeug erfassen. Auf Grundlage der ermittelten Umfeldinformation,
der Verkehrssignalanlagen- und der Kraftfahrzeuginformation ermittelt
die Assistenzvorrichtung Fahrparameter. Die Assistenzvorrichtung
erlaubt es, die Fahrparametervorschläge zur Weiterleitung an das
Kraftfahrzeug so zu ermitteln, dass eine Verkehrssignalanlage zur
erlaubten Durchfahrtsphase passiert und eine Kollision mit einem
potentiellen Hindernis vermieden werden kann.
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Beispielsweise
kann ein Umfeldsensor die Relativgeschwindigkeit des nächstliegenden
vorausfahrenden Fahrzeuges erfassen und an die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
weiterleiten, die in Abhängigkeit
der erfassten Informationen bezüglich
der Verkehrsignalanlage, des eigenen Kraftfahrzeuges und des potentiellen
Hindernisses eine optimale Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung an
das Kraftfahrzeug ausgibt. Indem die Eigengeschwindigkeit des Kraftfahrzeuges
an die Geschwindigkeit des potentiell vorausfahrenden Fahrzeuges
angepasst werden kann, können
abrupte Beschleunigungs- bzw. Abbremsvorgänge vermieden werden.
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Auf
diese Weise wird eine Assistenzvorrichtung bereitgestellt, die die
Funktionalitäten
eines herkömmlichen
Verkehrsignalanlagenassistenten und eines Kollisionsvermeidungssystems
kombinieren kann. Somit können
unter Berücksichtigung
der Verkehrssignalanlagentaktung, der kraftfahrzeugspezifischen
Parameter und einer Hinderniserkennung durch Umfeldsensoren entsprechende
Fahrparameter an das Fahrzeug ausgegeben werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist eine Fahrparameterermittlungsvorrichtung angegeben,
die ausgelegt ist Fahrparameter zum Zweck der Fahroptimierung zu
ermitteln auf der Grundlage einer Ort-Zeit- Zustandsinformation des nächstliegenden
potentiellen Hindernisses. Mit anderen Worten kann die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
bei mehr als einem Objekt zwischen Kraftfahrzeug und Verkehrssignalanlage
die Fahrparameter zum Zweck der Fahroptimierung auf Grundlage der
Messdaten des nächstliegenden
potentiellen Hindernisses ermitteln.
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Anhand
der gemessenen Relativgeschwindigkeit und anhand der von Fahrzeugsensoren
erfassten Eigengeschwindigkeit kann die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
für das
nächstliegende
Objekt, das im Vorfeld des Fahrzeuges geortet wurde, z. B. ermitteln,
ob es sich um ein stehendes oder bewegtes Objekt, also vermutlich
ein vorausfahrendes Fahrzeug handelt.
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Es
kann beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst werden,
das im Idealfall so schnell fährt,
dass es die Verkehrssignalanlage zur erlaubten Durchfahrtszeit passieren
kann. Auf Grundlage der Gesamtheit der erfassten Informationen kann
die Fahrparametermittlungsvorrichtung überprüfen, ob unter Einhaltung der
Wartepflicht an der Verkehrssignalanlage und gegebenenfalls eines
geeigneten Sicherheitsabstandes das Kraftfahrzeug folgen kann. In
dem Beispielfall, dass die Durchfahrtsphase für ein folgendes Auto lang genug
ist und zum vorausfahrenden Fahrzeug ein größerer Abstand als der Sicherheitsabstand
besteht, kann die Fahrparameterermittlungsstelle eine etwas höhere Geschwindigkeit
als die des vorausfahrenden Fahrzeuges empfehlen, da sich das eigene
Fahrzeug noch dem vorausfahrenden Fahrzeug nähern kann. Damit kann der Beschleunigungsverlauf
des eigenen Kraftfahrzeuges minimiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Assistenzvorrichtung ausgelegt, die Ausgabe von
Fahrparametern an die Fahrparameterschnittstelle zu blockieren,
wenn mindestens ein stehendes Hindernis ermittelt wurde.
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Auf
diese Weise kann im Falle einer Kollisionsgefahr eine Gefahrenwarnung
unter Angabe des aktuellen Abstandes zum Hindernis an das Fahrzeug ausgegeben
werden. Somit wird der Fahrer bei der Hinderniserkennung und Gefahrenabschätzung unterstützt. Eine
Warnfunktion der Assistenzvorrichtung kann auch im Falle der drohenden
Missachtung der Wartepflicht an der Verkehrssignalanlage eingesetzt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist mindestens eine der Verkehrssignalanlagenschnittstelle,
Kraftfahrzeugschnittstelle und Umfeldsensorenschnittstelle als eine
Funkschnittstelle ausgelegt, um mit einem Kraftfahrzeug, einer Verkehrssignalanlage
beziehungsweise Umfeldsensoren mittels Funktechnologie zu kommunizieren.
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Bei
entsprechender Ausstattung eines Verkehrsinformationsdienstes, einer
Verkehrssignalanlage bzw. bewegter oder statischer Objekte können Phaseninformation
und Ort-Zeit-Zustandsinformation mittels Nahbereichskommunikation
(DSRC – dedicated
short range communication) an die Assistenzvorrichtung übertragen
werden. Ferner kann die Übermittlung
der Information auf Basis von zellulären Funk erfolgen. Auf diese
Weise kann eine für
die Assistenzvorrichtung relevante Information beispielsweise einfach über den
Einsatz von existierenden mobilen Kommunikationstechniken an die
Fahrparameterermittlungsschnittstelle übermittelt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Verkehrssignalanlagenschnittstelle ferner ausgelegt
als Eingangsschnittstelle zum Empfang einer Ort-Zeit-Zustandsinformation
einer Verkehrssignalanlage, um eine Bewegung einer Verkehrssignalanlage
zu berücksichtigen.
Diese Erweiterung ist insbesondere notwendig, wenn beispielsweise
mobile Ampeln oder Signalanlagen im Bereich von Wanderbaustellen
eingesetzt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Kraftfahrzeug angegeben mit einer erfindungsgemäßen Assistenzvorrichtung
und mindestens einem Umfeldsensor.
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Auf
diese Weise können
im Nahbereich des Kraftfahrzeuges entsprechend der Reichweite des Umfeldsensors
potentielle Hindernisse sicher erkannt werden. Durch die Integrationsmöglichkeit
der Umfeldsensoren im eigenen Kraftfahrzeug kann auf eventuell bereits
vorhandene Informationsquellen wie Fahrzeugsensoren oder Fahrzeugsysteme
zurückgegriffen
werden und es besteht die Möglichkeit einer
Vernetzung der Systeme. Auf diese Weise wird ein Assistenzsystem
als unabhängige
Einzellösung bzw.
eine sogenannte Insellösung
vermieden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Kraftfahrzeug angegeben mit einer Assistenzvorrichtung
und mindestens einem Umfeldsensor, wobei die Umfeldsensoren ausgelegt sind,
Information über
Position, Bewegung und Beschleunigung von Objekten bezüglich einer
Verkehrssignalanlage und einer ermittelten Position des Eigenfahrzeuges
zu erfassen und über
eine Ausgangsschnittstelle weiterzuleiten.
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Auf
diese Weise kann die geometrische Relation (Ortskalibrierung) der
Verkehrssignalanlage, des Kraftfahrzeuges und des potentiellen Hindernisses
erfasst werden und somit die Relativgeschwindigkeit eines potentiellen
Hindernisses bestimmt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel sind
die Umfeldsensoren Sensoren, aus einer Gruppe bestehend aus Videosensoren,
Infrarotsensoren, Ultraschallsensoren, Radar und Lidar. In anderen Worten
eignen sich für
die in der Erfindung beschriebenen Umfeldsensoren Sensortechnologien,
die auf Basis von Mono- bzw. Stereobildanalysen und/oder der Aussendung
von elektromagnetischen Wellen über
Laufzeitanalyse Abstand- und Geschwindigkeitsinformationen ermitteln
können.
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Die
Umfeldsensoren können
sowohl im eigenen Kraftfahrzeug eingebaut sein als auch in Infrastruktureinrichtungen
wie Verkehrsleitsystemen oder anderen geeigneten exponierten Standorten.
Bei geeigneter Installation kann eine gute Übersicht über den gesamten Verkehrsknotenpunkt
und die jeweiligen Zufahrtsstraßen
gewährleistet
werden.
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Durch
den Einsatz von mehreren Sensoren können in Abhängigkeit von der Witterung
oder dem Tagesgang die am besten geeigneten Sensoren genutzt werden.
So können
beispielsweise Infrarotkameras bei Dunkelheit eingesetzt werden,
um Hindernisse in einer Entfernung bis etwa 300 m vor dem Fahrzeug
zu erfassen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ist
eine Verkehrssignalanlage mit mindestens einen Umfeldsensor und
einer Ausgangsschnittstelle angegeben, wobei die Verkehrssignalanlage
ausgelegt ist, zeitlich koordiniert die Phaseninformation und eine mittels
des Umfeldsensors erfassten Ort-Zeit-Zustandssinformation eines
potentiellen Hindernisses über
die Ausgangsschnittstelle an eine Assistenzvorrichtung weiterzuleiten.
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Durch
die Integration der Umfeldsensoren in der Verkehrssignalanlage ist
ein geringerer Grad an Sensorenausrüstung bei den die Assistenzvorrichtung
nutzenden Fahrzeugen notwendig. Die in der Verkehrssignalanlage
eingebauten Umfeldsensoren können
somit von mehreren Verkehrsteilnehmern gleichzeitig genutzt werden
und auf diese Weise Kosten eingespart werden.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Assistenzvorrichtung
können
mehrere Datensätze
aus verschiedenen Quellen gleichzeitig empfangen und diese Daten
mittels der Fahrparameterermittlungsvorrichtung zueinander in Beziehung
gesetzt werden. Auf diese Weise wird in der vorliegenden Erfindung eine
Zeitsynchronisation sowie Ortskalibrierung zur Bestimmung der zeitlichen
bzw. geometrischen Relation vorgenommen. Insbesondere beim Einsatz
von mehreren Sensoren ist eine gemeinsamer Bezugspunkt und eine
gemeinsame Zeitbasis zur korrekten Fahrparameterermittlung notwendig.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Assistenzverfahren für ein Kraftfahrzeug zur Fahroptimierung
ein Erfassen von einer Ort-Zeit-Zustandsinformation und Phaseninformation
einer Verkehrssignalanlage, ein Erfassen einer Ort-Zeit-Zustands-Information
eines Kraftfahrzeuges, ein Erfassen einer Ort-Zeit-Zustands-Information
von einem potentiellen Hindernis, ein Auswerten der erfassten Ortsinformation
und Phaseninformation einer Verkehrssignalanlage, der erfassten Ort-Zeit-Zustandsinformation
eines Kraftfahrzeuges und der erfassten Ort-Zeit-Zustandsinformation
eines potentiellen Hindernisses ein Ermitteln von Fahrparametern
auf der Grundlage der ausgewerteten Information, derart, dass die
Verkehrssignalanlage zur erlaubten Durchfahrtsphase passiert und
eine Kollision mit einem potentiellem Hindernis vermieden wird und eine
Ausgabe der ermittelten Fahrparameter an das Kraftfahrzeug über eine
Fahrparameterausgangsschnittstelle.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Assistenzverfahren ein Blockieren der Ausgabe
von Fahrparametern an die Fahrparameterschnittstelle, wenn ein stehendes
Hindernis ermittelt wurde.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Assistenzverfahren ein Erfassen von Phaseninformation
und Ort-Zeit-Zustandsinformation
einer Verkehrssignalanlage, eines Kraftfahrzeuges und statischer
bzw. bewegter Objekte eines Umfeldes auf der Grundlage von Information von
Informationsquellen aus einer Gruppe bestehend aus Fahrzeugsystemen,
Fahrzeugsensoren, Informationssystemen und Informationsdiensten.
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Das
erfindungsgemäße Assistenzverfahren und
insbesondere die Fahrparameterermittlung kann sich sowohl auf fahrzeugspezifische
als auch infrastrukturgestützte
Informationsquellen stützen.
Die fahrzeugspezifischen Informationsquellen lassen sich in Fahrzeugsysteme
(z. B. Navigationssysteme, Bordcomputer, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage
(ACC), Einparkhilfe) und Fahrzeugsensoren (z. B. GPS, Radsensor,
Kompass, Video, Infrarotsensor, Lidar, Radar, Ultraschall) unterscheiden.
Infrastrukturgestützte
Informationsquellen stehen im Kontext der vorliegenden Erfindung
stellvertretend für
sämtliche Informationssysteme
wie digitale Karten und für
Informationsdienste wie Verkehrsleitsysteme oder Notrufsysteme,
die ihre Informationen an das Kraftfahrzeug übermitteln.
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Ferner
kann auf fahrzeug- und infrastrukturgestützte Informationsquellen zurückgegriffen
werden, wenn die Verkehrssignalanlage über eine fahrtrichtungsabhängige Schaltung
verfügt.
In diesem Fall kann die Fahrparameterermittlungsvorrichtung den für die vom
Fahrzeug gewählte
Fahrtrichtung geltenden Signalgeber identifizieren. Hierbei kann
z. B. eine durch das Navigationssystem berechnete Route als Informationsquelle
genutzt werden. Ferner können
Bildverarbeitungssysteme mit Fahrstreifenerkennung und dem Fahrtrichtungsanzeiger
die notwendigen Informationen ausgeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Assistenzverfahren ein Weiterleiten der ermittelten
Fahrparameter über Fahrparameterausgangsschnittstellen
insbesondere Fahrzeugsysteme an das Kraftfahrzeug bzw. Kraftfahrzeugführer.
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Auf
diese Weise können
die ermittelten Fahrparameter über
Fahrzeugsysteme wie ACC an das Kraftfahrzeug z. B. über einen
assistierenden Eingriff ausgegeben werden oder an den Kraftfahrzeugfahrer z.
B. über
Navigationssysteme oder farbliche Hinterlegung der Tachoanzeige
so übermittelt
werden, dass der Fahrer im Hinblick auf die Assistenzfunktion stets
die Verantwortung für
sein Kraftfahrzeug behält.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Computerprogrammelement bereitgestellt, das wenn
es durch einen Prozessor ausgeführt
wird, ausgelegt ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein computerlesbares Speichermedium angegeben, auf
dem das erfindungsgemäße Computerprogrammelement
gespeichert ist.
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Ferner
sei darauf hingewiesen, dass die obigen Merkmale oder Verfahrensschritte
auch kombiniert werden können.
Die Kombination der obigen Merkmale oder Schritte kann auch zu wechselwirkenden
Effekten und Wirkungen führen,
die über
die Einzelwirkung der entsprechenden Merkmale hinausgeht, auch wenn
dies nicht ausdrücklich
im Detail beschrieben wird.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Assistenzvorrichtung
bezüglich
einer Verkehrssignalanlage, einem Kraftfahrzeug und einem potentiellen Hindernis.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeuges
mit einer erfindungsgemäßen Assistenzvorrichtung.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Verkehrssignalanlage mit
einem Umfeldsensor in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Assistenzvorrichtung
eines Kraftfahrzeuges.
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4a und 4b zeigt
ein Ort-Zeit-Diagramm zur Erläuterung
einer Fahrparameterempfehlung bei vorausfahrenden Kraftfahrzeugen
anhand zweier Beispielsfälle.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung. Die Assistenzvorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug 20 weist
eine Verkehrssignalanlagenschnittstelle 13, eine Kraftfahrzeugschnittstelle 12,
eine Umfeldsensorenschnittstelle 14, eine Fahrparameterermittlungsvorrichtung 15 und
eine Fahrparameterschnittstelle 11 auf. Es sei an dieser
Stelle angemerkt, dass beispielsweise auch nur eine physikalische
Eingangsschnittstelle zum Empfang aller Ort-Zeit-Zustandsinformationen
und Phaseninformation vorgesehen werden kann, die funktional eine
Verkehrssignalschnittstelle 13, eine Kraftfahrzeugschnittstelle 12 und
eine Umfeldsensorenschnittstelle 14 gleichzeitig realisiert.
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Die
Verkehrssignalanlagenschnittstelle kann eine Ort-Zeit-Zustandsinformation
xS, yS, xS',
yS' und eine
Phaseninformation t1, t2,
t3 einer Verkehrsignalanlage 30 von
der Ausgangsschnittstelle 31 der Verkehrssignalanlage 30 empfangen.
Ferner kann eine Kraftfahrzeugschnittstelle 12 eine Ort-Zeit-Zustandsinformation
xK, yK, xK',
yK',
xK'', yK'' eines Kraftfahrzeuges 20 von
der Ausgangsschnittstelle 22 des Kraftfahrzeuges 20 empfangen.
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Als
weiterer Bestandteil der Assistenzvorrichtung ist die Umfeldsensorenschnittstelle 14 dargestellt,
die eine Ort-Zeit-Zustandsinformation xU,
yU, xU', yU', xU'', yU'' eines potentiellen Hindernisses 50 über die
Ausgangsschnittstelle 41 der Umfeldsensoren 40 empfangen
kann. In der schematischen Darstellung wird als Beispiel eines potentiellen
Hindernisses 50 ein bewegtes Objekt beispielsweise ein Baufahrzeug
zwischen dem Fahrzeug 20 und der Verkehrssignalanlage 30 gezeigt.
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Die
Fahrparameterschnittstelle 11 kann die von der Fahrparameterermittlungsvorrichtung 15 ermittelten
Fahrparameter xF, yF,
xF',
yF',
xF'', yF'' an ein Kraftfahrzeug 20 ausgeben.
Die Ausgabe der ermittelten Fahrparameter an das Kraftfahrzeug erfolgt
an eine Eingangsschnittstelle 21 am Kraftfahrzeug. Als mögliche Schnittstelle
Maschine-Mensch eignen sich beispielsweise fahrzeugsspezifische
Systeme wie ACC mit optionalen Stop und Go Modus oder Navigationssysteme
oder Anzeigeinstrumente, wie das Instrumentencluster. Es besteht
ferner die Möglichkeit, diese
Fahrzeugsysteme auch für
Eingaben an die Fahrparameterermittlungsvorrichtung zu verwenden, um
beispielsweise einen angemessenen Sicherheitsabstand zu bewegten
oder stehenden Objekten im Vorfeld des Kraffahrzeuges oder eine
gewünschte Maximalgeschwindigkeit
einzugeben. Dies bedeutet das die Trennung in Eingang- bzw. Ausgangsschnittstelle
funktionale Trennungen darstellen, aber nicht zwangsweise eine tatsächlich getrennte
Vorrichtung.
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Die
Assistenzvorrichtung 10 ist in der Regel in einem Kraftfahrzeug
vorgesehen, wie z. B. in 2 gezeigt. Die Assistenzvorrichtung 10 kann aber
auch außerhalb
des Kraftfahrzeuges vorgesehen sein, z. B. in der Nähe der Verkehrssignalanlage und
die Assistenz für
mehrere Kraftfahrzeuge übernehmen.
Jedes Kraftfahrzeug benötigt
dann nur noch eine entsprechende Schnittsetelle 21 und 22.
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In 1 ist
ein bewegtes Fahrzeug 50 dargestellt, dessen Position und
Geschwindigkeit durch Umfeldsensoren 40 beispielsweise
mit einem in der Infrastruktur fest installierten Videosystem über Stereo
und elektronischer Bildauswertung ermittelt wurde. Es können sich
mehrere Möglichkeiten
in Bezug auf die Verkehrsignalanlage, dem vorausfahrenden Fahrzeug
und dem eigenen Fahrzeug ergeben. In Folgenden werden beispielhaft
Situationen beschrieben, von denen zwei Fälle beispielhaft in 4a und 4b mit
Hilfe eines Ort-Zeit-Diagramms erläutert werden.
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Im
Idealfall besitzt das vorausfahrende Fahrzeug eine ausreichende
Geschwindigkeit, um die Verkehrssignalanlage bei der erlaubten Durchfahrtsphase
zu überfahren,
wobei gleichzeitig die Anlage so getaktet sein kann, dass das Eigenfahrzeug
mit angemessenen Sicherheitsabstand folgen kann. In diesem Fall
kann in Abhängigkeit
von dem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
beispielsweise ein Aufschließen
durch Beschleunigen xF'',
yF'' und anschließendes Beibehalten
der ermittelten Geschwindigkeit xF', yF' empfohlen werden.
Dieser Beispielfall wird graphisch in 4a veranschaulicht.
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In
einem weiteren Beispielsfall kann der Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug zu groß sein, um
noch die Durchfahrtsphase rechtzeitig zu erreichen. Hier kann die
Fahrparameterermittlungsvorrichtung empfehlen, nicht mehr zu beschleunigen bzw.
langsam abzubremsen. Dadurch muss der Fahrer an der Verkehrssignalanlage
nicht abrupt Abbremsen und unnötige
Beschleunigungen können vermieden
werden. Die Fahrweise des Eigenfahrzeuges wird ruhiger und zugleich
kraftstoffsparender.
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Ein
weiterer Beispielsfall kann eintreten, wenn das vorausfahrende Kraftfahrzeug
an der Verkehrssignalanlage anhalten muß. In Abhängigkeit von dem Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug kann in diesem Fall die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
ein Abbremsen oder Beibehalten der Eigengeschwindigkeit empfehlen.
In 4b wird ein Beispielsfall des Beschleunigungsverlaufes
näher illustriert.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, wobei ein Kraftfahrzeug 20 mit einer
Assistenzvorrichtung 10 und mindestens einen Umfeldsensor 40 ausgestattet
ist. Die Assistenzvorrichtung 10 umfasst die Eingangsschnittstellen 12, 13 und 14 und
Ausgangschnittstellen 11 sowie die Fahrparamterermittlungsvorrichtung 15 wie
bereits in 1 dargestellt. Neben dem Kraftfahrzeug ist
ein potentielles Hindernis 50 und eine Verkehrsignalanlage 30 dargestellt.
Die Verkehrssignalanlage leitet über
die Ausgangsschnittstelle 31 eine Ort-Zeit-Zustandsinformation
xS, yS, xS',
yS' und
eine Phaseninformation t1, t2,
t3 beispielsweise über Nahbereichkommunikation
an die Verkehrssignalanlagenschnittstelle 13 weiter.
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Kraftfahrzeuginformationen
wie Eigengeschwindigkeit xK', yK', oder Position xK, yK können beispielsweise
von Fahrzeugsensoren wie Radsensor oder GPS über die Ausgangsschnittstelle
des Kraftfahrzeuges 22 an die Fahrparameterermittlungsvorrichtung 15 über die
Kraftfahrzeugschnittstelle 12 übermittelt werden. Als Umfeldsensor 40 kann
beispielsweise im Frontbereich des Fahrzeuges ein langreichweitiges
Ortungsradar eingebaut sein und anhand des Dopplereffektes die Relativgeschwindigkeit
von bewegten Objekten direkt messen. In 2 ist ein
stehendes Objekt gezeichnet. In diesem Fall wird die Ausgabe von
Fahrparametern blockiert bzw. können
alternativ Fahrparameter für
einen Abbremsvorgang oder ein Spurenwechsel ausgegeben werden. Ferner
besteht über
die Maschine-Mensch-Schnittstelle 21 die Möglichkeit
den Fahrer beispielsweise visuell, akustisch oder haptisch vor dem
stehenden Hindernis zu warnen und über den Abstand zum Hindernis
zu informieren.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Hier umfasst die Verkehrssignalanlage mindestens
einen Umfeldsensor 40 und eine Ausgangsschnittstelle 31.
In dieser Ausführungsform
sind die Ausgangschnittstelle 41 und 31 zu einer
Ausgangsschnittstelle 31 zusammengefasst. Die Übermittlung
der Ort-Zeit-Zustandsinformation xS, yS, xS', yS', einer Phaseninformation
t1, t2, t3 sowie der Ort-Zeit-Zustandsinformation
xU, yU, xU',
yU',
xU'', yU'' eines potentiellen Hindernisses 50 an
die Assistenzvorrichtung 10 erfolgt beispielsweise über Funktechnologie.
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In 3 ist
die Assistenzvorrichtung mit der Fahrparameterermittlungsvorrichtung 15 in
ein Kraftfahrzeug 20 integriert. Die Verkehrsignalanlagenschnittstelle 13 ist hier
gleichzeitig die Umfeldsensorenschnittstelle 14. Für die Schnittstellen
bezüglich des
Kraftfahrzeuges sind die Kraftfahrzeugschnittstelle 12 und
Fahrparameterschnittstelle 11 gezeigt. Die Information
von der Assistenzvorrichtung 10 und zum Kraftfahrzeug und
umgekehrt werden über
die hier nicht dargestellten Schnittstellen 21 und 22 übertragen.
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Durch
die Integration der Umfeldsensoren in der Verkehrssignalanlage ist
ein geringerer Grad an Sensorenausrüstung bei den die Assistenzvorrichtung
nutzenden Fahrzeugen notwendig. Die in der Verkehrssignalanlage
eingebauten Umfeldsensoren können
somit von mehreren Verkehrsteilnehmern gleichzeitig genutzt werden
und auf diese Weise Kosten eingespart werden.
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3 stellt
ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug beispielsweise ein Motorrad dar.
In Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Motorrades und des Eigenfahrzeuges sowie
der Phasentaktung der Verkehrsignalanlage können sich verschiedene Fahrparameterempfehlungen
xF, yF, xF',
yF',
xF'', yF'' ergeben. Dabei ist zu beachten, dass
sich aufgrund von laufend aktualisierten Messdaten der Umfeldsensoren,
z. B. aufgrund von veränderten
Fahrverhalten des Vorfahrers ein veränderter Fahrparametervorschlag
bei weiterer Annäherung
zur Verkehrsignalanlage ergeben kann. So kann der Vorfahrer beispielsweise
beabsichtigen links abzubiegen und ordnet sich in die Linksabbiegespur
ein. Nach dem Spurenwechsel des Mototorrades können sich weitere Fahrzeuge
auf der Fahrbahn des Eigenfahrzeuges befinden, wobei das nächstliegende
vorausfahrende Fahrzeug für
die weitere Fahrparameterermittlung herangezogen wird.
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4a zeigt ein Ort-Zeit-Diagramm zur Veranschaulichung
eines Beispielfalles, wie von der Fahrparameterermittlungsvorrichtung 15 in
Abhängigkeit
von einem vorausfahrenden Fahrzeug 50 an das Kraftfahrzeug 20 Fahrparameter
xF, xF', xF'' empfohlen werden. Das mit der Assistenzvorrichtung
in Verbindung stehende Kraftfahrzeug 20 befindet sich zum
Zeitpunkt t0 auf der Position xK und
fährt mit einer vom
Kraftfahrzeug 20 ausgegebenen Eigengeschwindigkeit von
xK'.
Die Position xS und die Durchfahrtsphase
t1 bis t2 der Verkehrssignalanlage 30 ist auf
der x-Achse bzw. Zeitachse eingezeichnet. Zwischen der Verkehrsignalanlage
und dem Kraftfahrzeug befindet sich ein bewegtes Objekt an der Position
xU mit einer Geschwindigkeit xU'. Im dargestellten Beispielsfall
ist die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeuges ideal, um
zu Beginn der erlaubten Durchfahrtsphase t1 die
Verkehrssignalanlage zu erreichen. Nachdem die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
die Fahrweise des vorausfahrenden Fahrzeuges berechnet hat und ein
Passieren der Verkehrssignalanlage mit geeigneten Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug möglich
ist, kann in einem zweiten Schritt dem Kraftfahrzeug 20 ein
Aufschließen
durch eine Beschleunigung und anschließendes Beibehalten der Geschwindigkeit
xF' empfohlen
werden.
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4b zeigt analog zu 4a ein Ort-Zeit-Diagramm.
Das mit der Assistenzvorrichtung 10 in Verbindung stehende
Kraftfahrzeug befindet sich zum Zeitpunkt t0 und
auf der Position xK. Ein vorausfahrendes
Fahrzeug mit der Geschwindigkeit xU' befindet sich zum
Zeitpunkt t0 auf der Position xU.
Da die Assistenzvorrichtung 10 keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeuges 50 hat, wird die aktuelle
Geschwindigkeit des Fahrzeuges 50 zunächst als konstant angenommen.
In dem dargestellten Fall, kann bei dieser Geschwindigkeit das vorausfahrende
Kraftfahrzeug die Verkehrssignalanlage 30 nicht zur erlaubten
Durchfahrtsphase erreichen und hält
an der Verkehrssignalanlage an. Auf Grundlage der Geschwindigkeit
xU' zum
Zeitpunkt t0 berechnet die Fahrparameterermittlungsvorrichtung
einen idealen Abbremsvorgang, hier mit A1 gekennzeichnet, für das vorausfahrende
Fahrzeug und anschließendes
Beschleunigen, hier mit A2 gekennzeichnet, bei Beginn der Durchfahrtsphase
t1. Bei dem dargestellten Beispielsfall
ist die Entfernung zwischen vorausfahrenden Objekt so groß und dauert
die darauf folgende Durchfahrtsphase t1 bis
t2 so lange, dass unter Berücksichtigung
der Eigengeschwindigkeit xK' bei t0 nur
ein leichtes Abbremsen xF'' in der Abbremsphase, hier mit B1 gekennzeichnet, und danach
das Beibehalten einer konstanten Geschwindigkeit xF' von der Fahrparameterermittlungsvorrichtung
empfohlen werden kann. Optional kann eine erneute Beschleunigungsphase,
hier mit B2 gekennzeichnet, empfohlen werden, um zu der vorausberechneten
Position des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges optimal aufzuschließen. Auf
diese Weise kann unter Einhalten des Sicherheitsabstandes eine ruhige
und komfortable Fahrweise erreicht werden.