DE102008035835A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen (G, G/Z, Z, G+G/Z), die vor dem Transfer steril konnektiert werden und voneinander steril trennbar sind und wobei Mittel zur Übertragung der Substanz vorgesehen sind. Es soll eine kontaminationsfreie Übertragung der Substanz ohne Gaseinschlüsse zwischen geschlossenen Systemen ermöglicht werden. Bezüglich des Verfahrens gelingt dies dadurch, dass die während des Transfers der Substanz auftretenden Druckdifferenzen innerhalb des Systems ausgeglichen werden. Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Druckausgleicheinrichtung (1) vorgesehen ist, die mit mindestens einem System (G, G/Z, Z, G+G/Z) steril strömungsverbunden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen, wobei die geschlossenen Systeme, nämlich mindestens ein Gebersystem und mindestens ein Zielsystem, vor dem Transfer zumindest einfach steril konnektiert werden, wobei die Substanz in das Zielsystem gelangt und wobei nach dem Transfer der Substanz das Zielsystem und das Gebersystem steril voneinander trennbar sind.
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, wobei die Systeme miteinander steril konnektierbar und voneinander steril trennbar sind und Mittel zur Übertragung der Substanz aufweisen.
  • Für sich gesehen ist es in der in vielen Gebieten der Technik, insbesondere der Medizintechnik, bekannt, kontaminationsfrei in geschlossenen Systemen und unter Bedingungen der Reinraumtechnik zu arbeiten. Als geschlossen gilt ein System dann, wenn es zumindest keine Materie mit der Umgebung austauschen kann.
  • Gerade in der Medizintechnik gibt es häufig das Bedürfnis, Materie in das geschlossene System so einzuschleusen, dass jegliche Kontamination ausgeschlossen bleibt und dort die Bearbeitung bzw. die Untersuchung erfolgen kann. Dabei handelt es sich bspw. um Präparationen von Zellpopulationen, deren Kryokonservierung wie auch die Entnahme von Proben für labortechnische Untersuchungen aus diesen Präparationen unter Wahrung der Geschlossenheit des Systems.
  • Aus der US 6022344 sind bereits sterile Verbindungstechniken wie das „Sterile Docking” und das „Sterile Welding” bekannt, mit denen thermoplastische Kunststoffschläuche zweier geschlossener Systeme miteinander steril verbunden und auch wieder steril getrennt werden können. Es geht beim „DOCKING” um das Erstellen von Schnitten unter Temperatureinwirkung und das direkte Verschmelzen beider Enden zweier Kunststoffschläuche. Beim „WELDING” geht es um das Trennen der Verbindung, wobei ein Zusammenpressen unter Temperatur zur Ausbildung einer homogenen Querschnittsfläche und Zerschneiden, so dass zwei geschlossene Schnittflächen entstehen. Die sterile Konnektierung kann aber auch unabhängig von den vorgenannten Verbindungstechniken wie das „Sterile Docking” und das „Sterile Welding” durch Montieren und Verschweißen von Kunststoffbehältnissen und -schläuchen unter Reinraumbedingungen und Sterilisierungsmaßnahmen in bekannter Weise hergestellt werden.
  • Aus der Praxis ist weiter die Entnahme von Substanz unter einer Sterilbank im Reinraum mittels Spritze bekannt, was wegen der Aufgabe der Geschlossenheit des Systems nachteilig ist.
  • Ein konkreter Anwendungsfall für Materie oder eine Substanz, die in das geschlossene System eingeführt werden soll, bezieht sich auf Stammzellen, die im Wege der Apheresebehandlung von Patientenblut gewonnen werden. Bevor ein krebskranker Patient der Chemotherapie unterzogen wird, werden ihm Stammzellen entnommen. Erst danach bekommt der Patient die Chemotherapie. Da bei dieser Chemotherapie Stammzellen abgebaut werden, führt man dem Patienten später die entnommenen Stammzellen zu.
  • Die Apheresebehandlung geht so vor sich, dass dem Patienten Blut entnommen wird und in ein geschlossenes System überführt wird. Im geschlossenen System wirken Zentrifugalkräfte, wobei das Blut in Bestandteile zerlegt wird. Es werden Zellpopulationen abgetrennt, die Stammzellen enthalten, um diese zunächst zu sichern. Das übrige Blut wird dem Patienten direkt wieder zugeführt. Die abgetrennten Zellpopulationen werden ihrem Anwendungszweck entsprechend mit Zusätzen, wie bspw. patienteneigenes Plasma und Fremdplasma, versehen.
  • Diese als Zellsuspension vorliegende Substanz muss haltbar gemacht werden, um sie später dem Patienten zuführen zu können. Die Haltbarmachung kann nur unter Anwendung der chemischen Verbindung Dimethylsulfoxid, in weiteren DMSO genannt, in einem Einfrierbeutel zur Kryokonservierung erfolgen. Die chemische Verbindung DMSO dient dazu, die Zellflüssigkeit im Präparat aufzukonzentrieren, um dort Unterschiede zwischen verschiedenen osmotischen Drücken auszugleichen. Hierdurch wird die Stammzellsubstanz vor Destruktion/Platzen der Zellen geschützt. Der Einfrierbeutel besteht bspw. aus Etylenvinylazetat, einem Kunststoff, der auch mit der Kurzbezeichnung EVA abgekürzt wird.
  • Während das Stammzellpräparat unter sterilen Bedingungen weiterbehandelt werden könnte, stellt die Zugabe der chemischen Verbindung DMSO die Schwachstelle im Hinblick auf die Beibehaltung des geschlossenen Systems dar. Selbst die Zugabe von DMSO über einen Filter, wie aus DE 101 24 487 A1 bekannt, kann nicht vermeiden, dass Kontaminanten, wie Viren oder toxische Gase in das geschlossene System gelangen können. Aufgrund seiner Aggressivität gegenüber Kunststoffen kann DMSO auch nicht herstellerseitig in Beutelsystemen platziert und dort einer sterilisierenden Vorbehandlung unterzogen werden. Eine Lagerung der chemischen Verbindung DMSO ist jedenfalls längerfristig in chemisch inerten Gefäßen, bspw. aus Boroslikatglas, mit lösungsmittelbeständigem Verschluss vorzunehmen.
  • Mit einem Beutelsystem für die Kryokonservierung von Körperflüssigkeiten befasst sich die DE 101 51 343 A1 . Dort wird bereits Substanz aus einer Glasampulle, die sich innerhalb eines geschlossenen Systems befindet, in ein anderes geschlossenes System transferiert. Der Transfer erfolgt über eine sterile Konnektierung, die vor dem Transfer bei der Fertigung des geschlossenen Systems realisiert worden ist. Dort erfolgt nach dem Transfer eine sterile Trennung unter Entsorgung der entleerten im Vorfeld steril befüllten Gebersysteme. Bei diesem Beutelsystem ist im Hinblick auf den Transfer nachteilig, dass keine volumengenaue Dosierung möglich ist und dass Lufteinschlüsse innerhalb der weiterzuleitenden Substanz nicht definiert vermieden werden können, sondern vom Geschick der Person abhängt, die den flexiblen Beutel handhabt. Lufteinschlüsse in der Substanz können nicht ausgeschlossen werden und können Wirkungen und Ergebnisse von späteren Anwendungen, bspw. Mischvorgängen, negativ beeinflussen. Auch ist die Kontinuität des Transfers nicht gewährleistet. Des weiteren ist von Nachteil, dass die einzige Lösung, Luft aus dem System zu entfernen, darin gesehen wird, diese über Filter in die Luft zu entlassen. Wie bereits im Zusammenhang mit DE 101 24 487 A1 ausgeführt, kann aber auch ein Filter nicht vermeiden, dass Kontaminanten, wie Viren oder toxische Gase in das geschlossene System gelangen können.
  • Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, wobei eine kontaminationsfreie Übertragung einer Substanz ohne Gaseinschlüsse zwischen geschlossenen Systemen ermöglicht wird.
  • Die voranstehende Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist das Verfahren der in Rede stehenden Art dadurch gekennzeichnet, dass die während des Transfers der Substanz auftretenden Druckdifferenzen innerhalb des Systems ausgeglichen werden.
  • Die voranstehende Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruches 8 gelöst Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckausgleicheinrichtung vorgesehen ist, die mit mindestens einem System steril strömungsverbunden ist.
  • Ausgehend von DE 101 51 343 A1 ist bezüglich des Verfahrens zunächst erkannt worden, dass dort der Ausgleich von Druckdifferenzen über den Austrag von Luft aus dem Beutelsystem in die Umwelt stattfindet, wobei in Kauf genommen wird, dass trotz Filter kontaminierte Umgebungsluft in das geschlossene System gelangt. Die dortige Alternative, ohne Druckausgleich zu arbeiten und die Substanz geschickt an eingeschlossenen Luftblasen oder Gasblasen vorbei zu manipulieren, bringt die Gefahr mit sich, dass im System enthaltene Luft die Substanz durchsetzt und qualitativ unerwünscht beeinflusst. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die Sterilität des geschlossenen Systems keineswegs aufgegeben werden muss, wenn die Druckdifferenzen ausschließlich innerhalb des Systems ausgeglichen werden. Diese Erkenntnis wird mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch umgesetzt, dass eine Druckausgleicheinrichtung vorgesehen ist, die mit mindestens einem System steril strömungsverbunden ist. Mit anderen Worten: Verdrängte Luft wird in vorteilhafter Weise nicht in die Umgebungsluft entlassen, sondern in einer Druckausgleicheinrichtung aufgefangen und steht dort im Zusammenhang mit Substanzentnahmevorgängen zur Verfügung, damit kein Vakuum entsteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann am Ort der Präparation, bspw. in der Blutbank oder im Transplantationslabor, als Einmalartikel verwendet werden. Standardisierte industriell gefertigte Einmalartikel gemäß der Erfindung bereichern das sterile Arbeiten enorm und erweitert die Einsatzmöglichkeiten von Substanzen.
  • Der Druckausgleich könnte überall dort stattfinden, wo es zu Volumenänderungen der Substanz kommt. In der Regel könnte dies sowohl beim Gebersystem als auch beim Zielsystem vorkommen. In einem Anwendungsfall, bei dem das Gebersystem lediglich aus einer steril ummantelten Ampulle mit steril konnektierbarem Übertragungsmittel besteht, könnte der Druckausgleich auch vollständig auf das Zielsystem verlagert werden und der im Gebersystem entstehende Unterdruck in Kauf genommen werden, da die leere Ampulle nach steriler Abtrennung vom Zielsystem entsorgt wird.
  • Von erfindungswesentlicher Bedeutung ist die Realisierung eines volumengenauen Transfers der Substanz, der dadurch erreicht wird, dass die Substanz dosiert übertragen wird. Hier sind semiquantitative Dosiervorgänge oder Dosierungen mittels kalibrierter Dosiereinrichtungen, umfasst.
  • Grundsätzlich könnte die Substanz vom Gebersystem aktiv an das Zielsystem übertragen werden oder aktiv aus dem Gebersystem entnommen werden. Dabei könnten im Hinblick auf eine gewünschte Dosierung kalibrierte Spritzen oder Karpullen eigesetzt werden. Alternativ könnte die Substanz unter Einwirkung der Gravitationskraft in das Zielsystem gelangen. Eine Dosierung könnte hier über eine kalibrierte Tropfkammer erfolgen. Übertragungsmittel wie Spritzen, Karpullen, Tropfkammern könnten ihrerseits geschlossene Systeme ausbilden oder Bestandteile geschlossener Systeme sein.
  • Bei der Realisierung des Verfahrens könnte das Gebersystem mit mehreren anderen Zielsystemen steril konnektiert werden. Die Mehrfachkonnektierung des Gebersystems mit einem oder mehreren Zielsystemen könnte sukzessive oder gleichzeitig möglich sein. Hierdurch wird eine Teilmengenübertragung von Substanz ermöglicht.
  • Während des Ablaufs des Verfahrens könnte es dazu kommen, dass das Zielsystem zum Gebersystem wird, wenn die aufgenommene Substanz an ein anderes Zielsystem weitergegeben wird. Entweder könnte dies nach einer ersten sterilen Konnektierung und Trennung passieren, oder die Vorrichtung ist so beschaffen, dass durch das Öffnen und Schließen von Dosierabsperrungen ein Funktionswechsel erfolgt. Eine zur Aufnahme von Substanz zunächst geöffnete Dosierabsperrung zwischen Geber- und Zielsystem wird nach Befüllung des Zielsystems geschlossen. Wenn dann aus dem befüllten Zielsystem durch Öffnen einer weiteren Dosierabsperrung Substanz in ein anderes Zielsystem transferiert wird, hat das befüllte Zielsystem nun Geberfunktion.
  • Bei einem Gebersystem, das in Form einer Blisterpackung auf den Markt gebracht wird und dann direkt zur Anwendung zur Verfügung steht, könnte die Substanz vorzugsweise unter Reinraumbedingungen steril in das Gebersystem eingebracht werden, das dann unter Ausbildung der Blisterpackung steril verschlossen wird. Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel könnte ein Behältnis werkseitig unter Reinraumbedingungen befüllt und verschlossen werden, dann an den Laborarzt gelangen, der eine sterile Verbindung zu einem Zielsystem herstellt und so die vorbereitete Substanz transferieren kann. Ein anders gelagertes, aber ebenso einfaches Ausführungsbeispiel, sieht vor, werkseitig ein Behältnis ohne Substanz zu fertigen, das Mittel zum Transfer der Substanz – hier zur Entnahme – aus einem bspw. laborseitig vorhandenen Gebersystem oder mitgelieferten enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung könnte das geschlossene System, das ein Gebersystem, ein Zielsystem oder auch ein System mit Geber- und Nehmerfunktion sein kann, ein Behältnis für die Substanz aufweisen. Das Behältnis trennt die Umgebung vom Innenraum des geschlossenen Systems, in der die Substanz bereits enthalten sein könnte. Die Druckausgleicheinrichtung könnte mit dem Behältnis stoffschlüssig verbunden sein und als Gummisack vorliegen. Der Anschluss der Druckausgleicheinrichtung könnte in das Behältnis eingeschweißt sein, so dass die Geschlossenheit des Systems nicht unterbrochen wird. Alternativ könnte die Druckausgleicheinrichtung über ein spezielles Formgebungsverfahren auch integraler Bestandteil des Behältnisses sein.
  • Die Mittel zur Übertragung der Substanz könnten mindestens einen Anschluss zur sterilen Konnektierung mit mindestens einem Anschluss eines weiteren geschlossenen Systems umfassen. Dabei könnte der Anschluss als thermoplastischer Kunststoffschlauch ausgebildet sein. Wie die Druckausgleicheinrichtung könnte auch der Anschluss mit dem Behältnis des Systems stoffschlüssig steril verbunden sein. Der Anschluss bzw. der Kunststoffschlauch könnte eine Länge aufweisen, die ein mehrfaches steriles Konnektieren und Trennen erlaubt. Weiterführend könnten mehrere Anschlüsse bzw. Kunststoffschläuche zur Mehrfachkonnektierung mit einem anderen geschlossenen System oder mehreren anderen geschlossenen Systemen vorgesehen sein.
  • In konstruktiver Hinsicht könnte das Behältnis einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Grundplatte umfassen. Diese Grundplatte könnte aus einem biegesteifen Kunststoff bestehen und bspw. Halteeinrichtungen aufnehmen und/oder Verbindungsstellen, die den Anschluss betreffen. Damit die im Behältnis enthaltenen Gegenstände einsehbar sind, könnte das Behältnis zumindest in den flexiblen Bereichen der Wandung transparent sein. Die Transparenz ermöglicht bspw. die dosierte Substanzentnahme oder -befüllung und – bei einem speziellen Ausführungsbeispiel – die Platzierung oder Montage der Übertragungsmittel innerhalb des Behältnisses. Ansonsten ist durch die Transparenz zumindest der Blick auf die vorhandene Menge an Substanz freigegeben. Des weiteren könnte das Behältnis auch eine Deckplatte aufweisen. Zwischen der Deck- und der Grundplatte könnte sich die flexible Wandung, insbesondere der Faltenbalg, oder auch eine Umhüllung erstrecken. An der Un terseite der Deckplatte könnte ein Stabilisierungselement angeordnet sein, welches zur Befestigung einer innerhalb des Behältnisses angeordneten Aufnahme für die Substanz während des Transports beiträgt. Die Halteeinrichtungen könnten der Grund- und/oder der Deckplatte zugeordnet sein und über die Haltefunktion auch die Funktion als Abstandhalter oder Stabilisator ausüben.
  • Eine besonders handhabungsfreundliche Variante des zumindest teilweise flexibel ausgebildeten Behältnisses besteht darin, dass die flexible Wandung in Form eines Faltenbalges ausgebildet ist. Dieser Faltenbalg könnte aufgrund des äußerst reißfesten und dünnen Materials, das darüber hinaus auch dehnbar sein könnte, stark in alle Richtungen verformt werden. Diese Verformung ist reversibel. Wegen der geringen Materialstärke können im Inneren des Behältnisses befindliche Objekte ergriffen, miteinander verbunden oder positioniert oder sonst wie manipuliert werden. Wegen der Greifbewegung ist es besonders wichtig, dass die Wandung zumindest zwei gegenüberliegende flexible Bereiche umfasst. Im Hinblick auf die Herstellung des Behältnisses könnte der Faltenbalg dichtend an der Grundplatte und an der Deckplatte angeschweißt oder angeklebt sein.
  • Eine weiterführende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht bereits eine werkseitige sterile Verbindung von geschlossenen Systemen vor. Besonders betrifft dies die Zusammenfassung eines Gebersystems und eines Geber- und Zielsystems zu einem Gesamtsystem. Konkret könnte das Gebersystem mit einem geschlossenen Geber- und Zielsystem im Sinne einer Dosiereinrichtung steril konnektiert sein und ein Gesamtsystem ausbilden. Es versteht sich, dass ein Gesamtsystem auch mehr als zwei geschlossene Systeme enthalten kann. Es besteht die Möglichkeit nach Entleerung des Gebersystems, dieses steril abzutrennen und zu entsorgen, oder bei Teilmengenentnahme woanders einzusetzen. Die sukzessive Abtrennung kann bei jedem System mit Geberfunktion erfolgen, sofern das vorhergehende Gebersystem vollständig oder wunschgemäß entleert ist.
  • Schwerkraftbetriebene erfindungsgemäße Vorrichtungen ohne Dosierfunktion sind in der Regel reine Gebersysteme. Die Substanz wird aus dem Gebersystem unter Einwirkung der Gravitationskraft in das andere geschlossene System transferiert. Dabei könnte das Gebersystem ein Behältnis aufweisen, in dem die Substanz enthalten ist und dessen Anschluss in Betriebsstellung zum Boden weist.
  • Nach einem ersten, sehr einfachen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung könnte das Behältnis selbst die Aufnahme für die Substanz ausbilden und bspw. als kollabierbarer flexibler Beutel vorliegen. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine kostengünstige Produktion und Lagerhaltung von Substanzen, wie Präparationslösungen, am Ort der Verwendung unter Wahrung der Geschlossenheit der Systeme.
  • Bei dem ersten Ausführungsbeispiel könnte der Anschluss einerseits in das Behältnis hinein öffnen, insbesondere minimal in die Substanz hineinragen und dort mit einem wiederverschließbaren Verschluss versehen sein. Andererseits könnte der Anschluss aus dem Behältnis heraustreten und mit seinem freien Ende steril an ein anderes System angeschweißt werden oder bereits sein.
  • Die Wiederverschließbarkeit des in die Substanz ragenden Endes des Anschlusses ermöglicht die Teilentnahme von Substanzen, wie bspw. Präparationslösungen, dies selbstverständlich unter Beachtung der sterilen Konnektion und Diskonnektion. Von besonderer Bedeutung für das erste Ausführungsbeispiel ist die Ausbildung des Verschlusses als Schnappverschluss aus dichtendem Material, der mit einer Befestigungsbrücke ausgestattet und über die flexible Wandung des Behältnisses betätigbar ist. Die Befestigungsbrücke dient der Unverlierbarkeit des Verschlusses. Der Verschluss trägt Sorge dafür, dass die Substanz nicht vor erfolgter steriler Konnektierung in den Anschluss gelangt und ggf. verunreinigt wird. Das Material des als Beutel vorliegenden Behältnisses ist weich, aber fest genug, um bei der Manipulation des Verschlusses keinen Schaden zu nehmen
  • In konstruktiver Hinsicht könnte das Behältnis auch in seiner Beutelform eine Grundplatte umfassen, durch die der Anschluss abgedichtet hindurchgeführt ist. Die Druckausgleicheinrichtung könnte so angeordnet sein, dass in den mit Luft bzw. Inertgas gefüllten Bereich des Behältnisses öffnet, der in Betriebsstellung stets nach oben weist.
  • Nach der einfachen und besonders kostengünstigen Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung könnte eine in vorteilhafter weise von außen betätigbare Dosierabsperrung vorgesehen sein, damit zumindest abgeschätzte Teilmengen entnommen werden können.
  • Eine für den volumengenauen Transfer geeignete Variante des ersten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass da als Beutel vorliegende Gebersystem bereits werkseitig mit einem Geber/Zielsystem in Form einer kalibrierten Tropfkammer steril verbunden ist und mit diesem ein Gesamtsystem ausbildet. Auf diese Weise ist die Dosiereinrichtung im Gesamtsystem als eigenes geschlossenes System enthalten, die ebenfalls schwerkraftbetrieben ist. Auch hier könnte dem Gebersystem eine Dosierabsperrung zugeordnet sein. Denkbar ist auch ein Gesamtsystem, das zusätzlich zum Gebersystem und zur Dosiereinrichtung mit kombinierter Geber- und Zielfunktion auch weitere geschlossene Zielsysteme enthält. In jedem Fall gilt aber auch eine werkseitige sterile Verbindung zwischen den Systemen als ein dem Substanztransfer zeitlich vorgeordneter Verfahrensschritt.
  • Das Behältnis kann in größeren Packungsgrößen ein Volumen zwischen 30 ml bis 1000 ml aufweisen. Bei geringen Mengen erreichen sogenannte „Minibags” ein Volumen zwischen 10 ml bis 30 ml. Diese „Minibags” sind für den Einzelgebrauch vorgesehen und können jeweils die maximal erforderliche Menge an Substanz für die beabsichtigte Präparation enthalten.
  • Ein besonderes, zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass sie als schwerkraftbetriebene Dosiereinrichtung ausgebildet ist. Hierzu könnten für das System mindestens zwei Anschlüsse vorgesehen sein, die einen Einlass und einen in Betriebsstellung zum Boden weisenden Auslass umfassen. Als Behältnis des Systems könnte eine kalibrierte Tropfkammer vorgesehen sein, in der die Substanz zumindest temporär enthalten ist. Die Substanz wird über den Einlass aus einem Gebersystem zugeführt und über den Auslass an ein Zielsystem abgeführt. Dem Einlass und/oder dem Auslass könnte eine Dosierabsperrung zugeordnet sein. Für die Geschlossenheit des Systems ist es wichtig, dass der Einlass und der Auslass an der Tropfkammer abgedichtet angeordnet sind. Beispielsweise könnte die Tropfkammer durch eine Grundplatte, eine Deckplatte und einen transparenten Kunststoffmantel zwischen Deck- und Grundplatte zum Einsatz kommen. Bei dieser Behältnisausbildung könnte der Anschluss der Druckausgleicheinrichtung, insbesondere über die Deckplatte, abgedichtet in die Tropfkammer hinein öffnen.
  • Die kalibrierte Tropfkammer mit den beiden steril konnektierbaren Anschlüssen bildet bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ein geschlossenes System im Sinne einer schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung, das sowohl Geber- als auch Zielsystem ist. Es bietet sich an, dass das Gebersystem für die oben beschriebene schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung ebenfalls unter Einwirkung der Gravitationskraft die Substanz nach der sterilen Konnektierung der Anschlüsse in die kalibrierte Tropfkammer entlässt. Über die Dosierabsperrung am Einlass könnte die Menge der aus dem Gebersystem kommenden Substanz reguliert werden.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, das ebenfalls auf dem Schwerkraftprinzip beruht, sieht vor, im Behältnis des Gebersystems eine Aufnahme in Form einer Flasche oder einer Ampulle anzuordnen, innerhalb der sich die Substanz befindet und deren Verschluss in Betriebsstellung zum Boden weist. Nach einer bevorzugten konstruktiven Ausführung könnte die Aufnahme an einer Deckplatte des Behältnisses befestigt sein. An der Außenseite der Deckplatte könnte eine Öse vorgesehen sein, so dass das Behältnis wie ein Tropf aufgehängt werden kann. In einer der Deckplatte gegenüber liegenden Grundplatte könnte der Anschluss eingeschweißt sein.
  • Bei dem in Rede stehenden dritten Ausführungsbeispiel könnten die Mittel zur Übertragung der Substanz eine kurze Kanüle zum Auslass der Substanz, insbesondere einer Flüssigkeit, und eine lange Kanüle zur Luft- oder Inertgaszufuhr umfassen. Die Kanülen könnten in Betriebsstellung den Verschluss der Aufnahme durchstechen und in die Aufnahme hineinragen.
  • Bei einer einfachen Variante des dritten Ausführungsbeispiels könnte in Betriebsstellung nur die kurze Kanüle mit dem steril konnektierbaren Anschluss strömungsverbunden sein. Dabei könnte ein an die kurze Kanüle angeschlossenes Verbindungsstück in Form eines Kunststoffschlauches in einen bezüglich des Querschnitts größeren Kunststoffschlauch des Anschlusses hineinragen. Der Anschluss ist an die Grundplatte des Behältnisses angeschweißt und der mit der kurzen Kanüle verbundene Kunststoffschlauch durchtritt abgedichtet eine Durchtrittsöffnung in der Grundplatte. Die lange Kanüle öffnet in das mit einem Faltenbalg ausgestattete Behältnis, an das die Druckausgleicheinrichtung angeschlossen ist. In Ruhestellung ist der Faltenbalg ausgefahren und nimmt die beiden Kanülen auf. Die Kanülen werden durch eine Halteeinrichtung daran gehindert, den Verschluss der Aufnahme zu durchstechen. Zur Fixierung der Halteeinrichtung kann die Formgebung der Aufnahme ausgenutzt werden, außerdem kann sich die Halteeinrichtung an der Grundplatte abstützen. Die Halteeinrichtung könnte nach einer bevorzugten konstruktiven Ausführungsform, die besonders handhabungsfreudig ist, in Form einer flexiblen geschlitzten Hülse vorliegen. Solange die Kanülen nicht benutzt werden, sind sie in der Halteeinrichtung angeordnet, die die flexible Wandung des Behältnisses, den Faltenbalg, vor dem Durchstechen schützt. Die Hülse stützt sich ist im Ruhezustand einerseits gegen die Grundplatte des Behältnisses ab, andererseits gegen die Schultern der Aufnahme. In Betriebsstellung wird die Hülse von außen über den Faltenbalg manipuliert, legt sich nun um den Ampullenkörper und die Kanülen durchstechen den Verschluss. Der Faltenbalg des Behältnisses wird dabei zusammengefahren.
  • Bei dieser Variante könnte das Volumen der Aufnahme predeterminiert sein, so dass sich die entnommene Menge abschätzen lässt. Die Anordnung einer Dosierabsperrung an dem Anschluss verbessert die volumen- und zeitgenaue Dosierung der für das andere geschlossene System bestimmten Menge.
  • Eine etwas aufwendigere Variante des dritten Ausführungsbeispiels mit genauerer Dosiermöglichkeit sieht vor, dass das Behältnis eine kalibrierte Tropfkammer umfasst. Diese Tropfkammer könnte direkt an der Grundplatte des Behältnisses angeschweißt sein und bei entsprechender Abdichtung und Sterilität sämtlicher Anschlüsse und Verbindungsstücke Bestandteil des Gebersystems sein. Beide Kanülen – sowohl die lange als auch die kurze Kanüle – sind mit der Tropfkammer über Verbindungsstücke strömungsverbunden. Der kurzen Kanüle innerhalb des Behältnisses könnte eine Dosierabsperrung zugeordnet sein, die über den Faltenbalg des Behältnisses betätigbar ist. Von der kalibrierten Tropfkammer könnte der Anschluss zur Konnektierung mit einem anderen System abgehen, der in Betriebsstellung zweckmäßigerweise zum Boden weist.
  • Alternativ zu einer angeschweißten Tropfkammer könnte aber auch ein werkseitig steril erstelltes Gesamtsystem bestehend aus Gebersystem und Dosiereinrichtung im Sinne einer Kombination aus Geber- und Zielsystem ausgebildet sein. Dabei könnte die lange Kanüle auch direkt in die Druckausgleicheinrichtung öffnen. Vorteilhafterweise ist bei dieser Alternative nur eine Druckausgleicheinrichtung vorgesehen, welche für den Druckausgleich im Behältnis und in der Aufnahme des Gebersystems sowie in der kalibrierten Tropfkammer der Ziel- und Gebersystems – kurz in allen Bestandteilen des geschlossenen Gesamtsystems – sorgt.
  • Schließlich eröffnet sich natürlich auch die Möglichkeit, den Anschluss des Gebersystems nach dem dritten Ausführungsbeispiel nachträglich steril mit einer schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel zu konnektieren. Auch hier könnte dem Gebersystem eine Dosierabsperrung zugeordnet sein.
  • Alternativ zur gravitationskraftbetriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den ersten drei Ausführungsbeispielen befasst sich ein viertes Ausführungsbeispiel variantenreich mit dem Einsatz einer kalibrierten Spritze mit einem Ampullenkolben und einem Ampullenkörper als Mittel zur aktiven dosierten Übertragung der Substanz.
  • Die Kraftbeaufschlagung kann manuell durch den Anwender erfolgen. Die Spritze kann aber auch in ein für sich bekanntes elektromotorisches Pumpsystem eingebracht werden, bei dem die Dosierung zeit- und volumengenau programmiert werden kann.
  • Einerseits könnte die Spritze innerhalb eines Behältnisses aus einer die Substanz enthaltenden Aufnahme heraus befüllt werden, andererseits könnte der Ampullenkörper der Spritze bereits mit Substanz befüllt sein oder schließlich durch Aufziehen der Spritze mit Substanz aus einem anderen Gebersystem befüllt werden. Der Ampullenkörper der Spritze bildet gleichzeitig eine in der Regel temporäre Aufnahme für die Substanz aus, da über die Spritze die Übertragung erfolgt. Über die zumindest teilweise flexible Wandung des Behältnisses, insbesondere über dessen Faltenbalg, könnte die Spritze von außen betätigbar sein.
  • Das die Spritze umfassende System könnte eine sich überlagernde Geber- und Zielfunktion haben, wenn Befüllung mit Substanz und Ausgabe von Substanz im gleichen System stattfinden.
  • Gemäß einer Variante des vierten Ausführungsbeispiels könnte die Spritze innerhalb des Behältnisses angeordnet sein und über eine zumindest teilweise flexible Wandung des Behältnisses, insbesondere über dessen Faltenbalg, von außen betätigbar sein. Neben der Spritze könnte auch eine Kanüle enthalten sein, die ebenfalls über den Faltenbalg gehandhabt werden kann. Zunächst würde die Spritze mit der Kanüle konfektioniert. Danach würde der Durchstechstopfen der Aufnahme durchstochen und die Spritze aufgezogen, also innerhalb des Systems mit Substanz befüllt. Anschließend würde die Kanüle entfernt und die aufgezogene Spritze mit einem Verbindungsstück in Form eines rohrförmigen Anschlussstücks mit dem zum Zielsystem orientierten Anschluss verbunden werden. Schließlich würde der Ampullenkolben in den Ampullenkörper gedrückt, so dass die Substanz in den Anschluss fließt und in das steril konnektierte Zielsystem.
  • Das Verbindungsstück könnte auch in Form einer Innenleitung vorliegen. Die Innenleitung könnte im Ruhezustand durch eine Durchtrittsöffnung des Behältnisses in den Anschluss ragen und innerhalb des Behältnisses spiralförmig aufgerollt sein. Dabei ragt die Innenleitung zunächst nur soweit in den Kunststoffschlauch, dass dieser mit dem Anschluss des anderen geschlossenen Systems behinderungsfrei konnektierbar ist. Die Innenleitung könnte einen kleineren Querschnitt aufweisen als der Anschluss bzw. der zum anderen geschlossenen System führende Kunststoffsschlauch des Anschlusses und aus einem rigiden, flexiblen Material mit einer gleitfähigen Oberfläche bestehen. Als Material käme bspw. Polypropylen in Betracht. Das in das Behältnis ragende freie Ende der Innenleitung könnte mit der Spritze verbunden werden, um in Betrieb genommen zu werden.
  • Diese Ausführungsform mit Innenleitung ermöglicht eine genaue Platzierung des freien Endes der Innenleitung im anderen System und kann sowohl zur Abgabe der Substanz als auch zur Entnahme der Substanz dienen. Über die flexible Wandung des Behältnisses könnte der Vorschub der Innenleitung durch den steril konnektierten Anschluss zu einer bestimmten Entnahmestelle im anderen geschlossenen System realisiert werden. Im Fall der Substanzentnahme könnte die entnommene Substanz Blut- oder Nabelschnurproben betreffen, die für das Labor bereitzustellen sind. Im Labor muss der Status des Präparats bestimmt werden und die Kompatibilität für den Patienten. Über die Spritze an der Innenleitung wird die Probe aus dem anderen System entnommen und im ersten sterilen System in eine Aufnahme eingebracht – hier über die Ansaug- und Ausstoßbewegungen der Spritze durch eine Kanüle und den Durchstechstopfen einer vorzugsweise evakuierten Ampulle hindurch. Nach dem „Rückholen” der Innenleitung über den Faltenbalg in das erste System kann die Trennung vom Entnahmesystem vorgenommen werden. Beim Transfer einer in der Aufnahme des Behältnisses befindlichen Substanz in das andere geschlossene System, wird zunächst die Verbindung zwischen Spritze und Kanüle hergestellt, hiermit die Substanz aufgenommen, dann die Kanüle entfernt und die Spritze mit der Innenleitung verbunden, deren freies Ende im Zielsystem bereits positioniert wurde. Mit der Kolbenbewegung wird die Substanz durch die Innenleitung zum Zielort befördert. Nach dem Transfer wird die Innenleitung über die konnektierten Kunststoffschläuche beider Systeme in das erste System zurückgezogen und die Systeme werden steril getrennt.
  • Wie bereits erwähnt könnte der Ampullenkörper einer Spritze gemäß einer weiteren Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichzeitig die Aufnahme für die Substanz ausbilden. Dabei könnte der Ampullenkörper nach einer weiteren Variante des vierten Ausführungsbeispiels in einer Halteeinrichtung an der Grundplatte gelagert sein und einen Anschluss in Form eines Kunststoffschlauches aufweisen, der die Grundplatte abgedichtet durchtritt und zur sterilen Konnektierung mit einem anderen System dient. Hier könnte der Ampullenkörper bereits im Vorfeld mit der Substanz befüllt sein.
  • Eine weitere Abwandlung des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dem Ampullenkörper eine Kanüle mit einem Kanülenverschluss zuzuordnen, welcher über die flexible Wandung des Behältnisses geöffnet und verschlossen werden kann. Eine schnellere Entleerung und Befüllung der Druckausgleicheinrichtung entsprechend dem variablen Gasvolumen im Behältnis wird erreicht, wenn das Behältnis zwei Kammern mit zwei Verbindungsstücken für vorzugsweise eine Druckausgleichseinrichtung oder auch zwei kleinere separate Druckausgleicheinrichtungen umfasst. Dabei könnte die erste Kammer den Ampullenkolben enthalten und die zweite Kammer könnte den Ampullenkörper mit der Kanüle und dem Verschluss enthalten. Abweichend von anderen Ausführungsbeispielen, bei denen der Anschluss in einer Grundplatte eingeschweißt ist, könnte hier die zweite Kammer des Behältnisses an dem der ersten Kammer für den Ampullenkolben abgewandten Ende den Anschluss zur sterilen Konnektierung mit dem Anschluss eines anderen geschlossenen Systems selbst ausbilden.
  • Das andere geschlossene System, hier das Gebersystem, könnte bei dem hier in Rede stehenden Ausführungsbeispiel in Form einer die Substanz enthaltenden Ampulle vorliegen. Diese Ampulle könnte ihrerseits eine Kunststoffummantelung mit einem Anschluss zur sterilen Konnektierung des Anschlusses des Behältnisses bzw. der zweiten Kammer, kurz des Anschlusses des ersten geschlossenen Systems aufweisen. Die ummantelte Ampulle mit steril konnektierbarem Anschluss bildet für sich ein geschlossenes System aus und könnte im Hinblick auf aggressive Substanzen aus Borosilikatglas bestehen und mit einem Durchstechstopfen aus Elastomer ausgestattet sein. Letztlich wird die Kanüle der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die verbundenen Anschlüsse zur Ampulle bewegt, der Ampullen kolben wird in den Ampullenkörper gedrückt und Luft oder Inertgas wird nach Durchstechen des Elastomerstopfens in die Ampulle injiziert. Damit steht der Ampulleninhalt unter Druck und es ist eine Feindosierung bei der Entnahme der Substanz möglich. Der Ampullenkolben wird nun aus dem Ampullenkörper unter Einsaugen der Substanz herausgezogen und die beiden Systeme werden steril getrennt. Das nunmehr befüllte geschlossene System steht als Gebersystem zur erneuten sterilen Verbindung mit einem Zielsystem zur Verfügung.
  • Bei einer weiteren Variante des vierten Ausführungsbeispiels könnten der Ampullenkolben und der Ampullenkörper strömungsverbunden sein. Der Ampullenkolben könnte einen steril konnektierbaren Anschluss an ein anderes geschlossenes Gebersystem aufweisen. Zusätzlich könnte eine Dosierabsperrung vorgesehen sein. Der Anschluss könnte als Kunststoffschlauch vorliegen, der bis in den Ampullenkolben hineinreicht. Abgewandt vom Ampullenkolben könnte der Ampullenkörper einen steril konnektierbaren Anschluss in ein geschlossenes Zielsystem aufweisen, der ebenfalls mit einer Dosierabsperrung versehen ist.
  • Zum Einsaugen von Substanz aus dem Gebersystem wird der Anschluss des Ampullenkörpers geschlossen, der des Ampullenkolbens geöffnet und letzterer aus dem Ampullenkörper herausbewegt. Dabei strömt die Substanz aus dem Gebersystem in das Zielsystem, das in dieser Situation durch die Spritze repräsentiert wird. Zur Weiterleitung der eingesaugten Substanz zum Zielsystem wird die Dosierabsperrung ampullenkolbenseitig geschlossen und ampullenkörperseitig geöffnet. Der Ampullenkolben wird in den Ampullenkörper eingefahren und so die Substanz zum Zielsystem transferiert. In dieser Situation ist die Spritze das Gebersystem. Eine weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit ergibt sich, wenn der Ampullenkörper zum Mischbehältnis bzw. zum Zielsystem aus beiden Richtungen wird. Dies kann herbeigeführt werden, indem ein Befüllen über den Ampullenkolben nur teilweise stattfindet, d. h. der Ampullenkolben wird nicht in die maximale Einfahrstellung gebracht. Wenn dann die ampullenkolbenseitige Dosierabsperrung geschlossen und die ampullenkörperseitige Dosierabsperrung geöffnet wird und der nur halb eingefahrene Ampullenkolben ausgefahren wird, dann erfolgt ein Ansaugen von Substanz aus dem ampullenkörperseitig steril konnektierten Gebersystem. In der Spritze befinden sich dann anteilig zwei verschiedene Substanzen, die aus beiden Richtungen steril transferiert wurden und dann als Mischung einem anderen Zielsystem zugegeben werden können. Die voranstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine besonders elegante Lösung für die Laborarbeit dar, die dadurch ohne weitere Mischbehältnisse auskommt.
  • Von besonderem Vorteil ist bei dieser Variante des vierten Ausführungsbeispiels ist auch die raumsparende Ausbildung des Behältnisses, das aus einer Kombination aus Umhüllung im Bereich des Ampullenkörpers besteht und aus einem Faltenbalg im Bereich des Ampullenkolbens. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besser in eine für sich bekannte Spritzenpumpe einspannbar, da das Behältnis auf ein Minimum reduziert ist. Das Nachschieben der Substanz ist durch den Wechsel von Ansaugen und Ausstoßen kontinuierlich gewährleistet. Die Wirkverbindung der Spritze mit einer Spritzenpumpe ermöglicht, dass der Transfer der Substanz automatisch zu voreingestellten Zeitpunkten realisierbar ist.
  • Eine Weiterbildung der vorbeschriebenen Variante des vierten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass ein Gesamtsystem mit einem Gebersystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Hier weist das Gebersystem eine Aufnahme in Form einer im Betriebszustand mit der Öffnung zum Boden weisenden Ampulle auf. Beim Ausziehen des Ampullenkolbens der Spritze wird Substanz aus dem Gebersystem ansaugt und der Ampullenkörper befüllt. Die Spritze ist hierbei Zielsystem. Bei der Weitergabe der Substanz an ein anderes Zielsystem ist die Spritze dann Gebersystem. Das Gesamtsystem könnte bereits werkseitig gefertigt sein und Geber- und kombiniertes Geber-/Zielsystem könnten über ein Verbindungsstück, das bis zur Spitze des Ampullenkolbens reicht, steril konnektiert sein.
  • Ein Gesamtsystem könnte auch dadurch gebildet werden, dass zwei Gebersysteme mit einer Spritze konnektiert sind und mittels der Spritze zum einen von einem Gebersystem über den Ampullenkolben Substanz entnommen wird, zum anderen über den Ampullenkörper Substanz aus dem andern Gebersystem entnommen wird. In der Spritze könnte dann die Mischung erfolgen und die neue Substanz könnte nach steriler Trennung und Neuverbindung an ein anderes Zielsystem transferiert werden.
  • Unabhängig davon, wie das die Spritze im geschlossenen System umgebende Behältnis beschaffen ist, könnte die Spritze zusammen mit dem Behältnis zusammen in eine herkömmliche Spritzenpumpe einspannbar sein. Damit ist der Transfer der Substanz in vorteilhaft automatisch zu voreingestellten Zeitpunkten realisierbar.
  • Nach einem fünften Ausführungsbeispiel könnte die die Substanz in einer Karpulle bzw. in deren Karpullenkörper enthalten sein, der vorzugsweise kalibriert ist. Die Karpulle umfasst einen im Karpullenkörper verschiebbaren Karpullenkolben. Wie bei einer Variante nach dem vierten Ausführungsbeispiel bietet sich auch hier an, das Behältnis aus zwei Kammern aufzubauen, wobei pro Kammer eine Druckausgleicheinrichtung vorgesehen ist. In der ersten Kammer könnte eine Kanüle vorgesehen sein, die mit ihrer Spitze zum Karpullenkörper, bzw. dessen Durchstechstopfen weist und mit ihrem gegenüberliegenden Ende in den Anschluss hineinragt. Der Anschluss könnte auch hier als steril konnektierbarer Kunststoffschlauch vorliegen, der an den Anschluss eines anderen Systems, eines Zielsystems, steril anzuschließen ist.
  • Die zweite Kammer könnte aus einem zylindrischen Abschnitt und einem Faltenbalg bestehen, wobei innerhalb eines zylindrischen Abschnittes der Karpullenkörper enthalten ist sowie ein Teil des Karpullenkolbens und wobei innerhalb des Faltenbalges der Rest des Karpullenkolbens enthalten ist. Diese Kammer und ein Überwurftubus der ersten Kammer könnten im Hinblick auf die Realisierung des Durchstechvorgangs relativ zueinander bewegbar und vorzugsweise in vorbestimmter Position aneinander fixierbar sein. Der Transfer der Substanz erfolgt nach Herstellung der Strömungsverbindung zum Anschluss dadurch, dass der Karpullenkolben einen Gleitstopfen innerhalb des Karpullenkörpers verschiebt. Die Karpulle gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel ermöglicht die portionsweise und volumengenaue Abgabe der Substanz aus dem Karpullenkörper des ersten geschlossenen Systems in ein weiteres geschlossenes System. Die Vorrichtung gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel könnte besonders als Einwegartikel von Nutzen sein.
  • Eine bereits eine Substanz für den Transfer enthaltende Aufnahme innerhalb eines geschlossenen Systems, dem Gebersystem, ist zweckmäßigerweise nach dem Befüllen verschlossen, um ein Austreten der Substanz innerhalb des Behältnisses zu verhindern. Naturgemäß ist ein Verschluss vorgesehen, der leicht zu öffnen ist, ggf. auch verschließbar ist. Bei Ampullen, Flaschen oder dem Karpullenkörper könnte der Verschluss vorzugsweise in Form eines Durchstechstopfens vorliegen. Der Durchstechstopfen könnte aus Elastomer bestehen und vorzugsweise teflonisiert sein. Alternativ zu einer Aufnahme in Form eines evakuierten Vorratsgefäßes mit Durchstechstopfen können auch handelsübliche, luftdicht mit Schraubverschluss oder Schnappverschluss verschließbare Probegefäße zum Einsatz kommen. Bevorzugt könnten Substanzaufnahmen aus Borosilikatglas verwendet werden, welche für aggressive Substanzen geeignet sind, die Kunststoff angreifen. Eine aggressive Substanz könnte bspw. Dimethylsulfoxid (DMSO), die in ein anderes System, das die Stammzellen eines Patienten enthält, zu deren Haltbarmachung überzuleiten ist. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders im Hinblick auf die Lagerstabilität der Substanz DMSO von zwei Jahren in der Aufnahme aus Borosilkatglas von Bedeutung. Ein aus PVC bestehender Anschluss, wird während des Transfers des DMSO nur kurzzeitig kontaktiert, so dass Löseprozesse nicht in Gang gesetzt werden. Über die sterile Verbindung der Anschlüsse beider Systeme gelangt das DMSO in das andere geschlossene System, das bspw. in Form eines Einfrierbeutels mit einem Stammzellenpräparat vorliegt. Abgesehen von DMSO kann in der Aufnahme auch eine andere Substanz enthalten sein, die bspw. unverträglich mit einer anderen Komponente ist. Geschlossene Systeme, die reine Zielsysteme sind, könnten Schlauch- und Beutelsysteme sein.
  • Hinsichtlich des vierten und fünften Ausführungsbeispiels könnte der Anschluss eines Systems mit Geberfunktion mit einem anderen geschlossenen System steril konnektierbar sein, welches eine Innenleitung enthält. Die Innenleitung könnte über den Faltenbalg des Behältnisses manipuliert werden und ermöglicht eine genaue Positionierung in einem weiteren Zielsystem. Der Querschnitt der Innenleitung unterschreitet den der Anschlüsse des Geber- und des Zielsystems.
  • Im Hinblick auf die von Beginn an gewünschte Sterilität der Vorrichtung könnten deren Bestandteile vor der Konnektierung mit dem anderen geschlossenen System innerhalb einer sterilen Verpackung angeordnet sein. Vorzugsweise wird eine Blisterpackung erstellt. Außerdem könnte die Verpackung eine glatte Oberfläche ohne Hintergriffe oder Vertiefungen aufweisen, damit die Desinfizierung und Einschleusung in den Reinraum erleichtert wird. Die Desinfektion könnte mittels 70%igem Äthanol erfolgen desinfiziert sein, so dass die Voraussetzungen zum Einschleusen der Verpackung in Reinraumbereiche erfüllt sind. Auch eine zusätzliche Evakuierung der Verpackung ist möglich. Des weiteren könnte die Pyrogenfreiheit der Verpackung hergestellt werden und sie könnte gammasterilisiert sein.
  • Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass an und für sich preiswerte Aufnahmen, wie Ampullen, Flaschen, Spritzen, Karpullen sowie Anschlüsse, mit denen sonst in offenen Systemen gearbeitet wird, auf vollständig geschlossene Systeme angewendet werden können. Dies ist deshalb möglich, weil durch die Anordnung der preiswerten Gebersysteme in einem entsprechenden Behältnis bzw. einer Kunststoffummantelung ein geschlossenes System herstellbar ist, das mit anderen geschlossenen Systemen zusammenwirken kann. Somit können preiswerte Gebersysteme in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden und medizinischen und wissenschaftlichen Arbeiten zugänglich gemacht werden. Im Grunde ist eine Aufbewahrung jeder Substanz für komplexe Präparationsschritte innerhalb einer Aufnahme innerhalb eines geschlossenen Systems wünschenswert.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die Patentansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung mehrerer grundsätzlicher Ausführungsbeispiele nebst Varianten der Vorrichtung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der angeführten Ausführungsbeispiele der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
  • 1 in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beruhend auf dem Schwerkraftprinzip, mit einem kollabierbaren Beutel,
  • 2 in schematischer Darstellung den Gegenstand aus 1 in Kombination mit einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer kalibrierten Tropfkammer unter Ausbildung eines Gesamtsystems,
  • 3 in schematischer Darstellung Varianten eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung,
  • bei 3A eine erste Variante der Vorrichtung in einer Blisterpackung,
  • bei 3B den Gegenstand aus 3A in Betriebsbereitschaft,
  • bei 3C in schematischer Darstellung eine zweite Variante der Vorrichtung mit einem Einlass und mehreren Auslässen,
  • bei 3D in schematischer Darstellung eine dritte Variante der Vorrichtung mit mehreren Einlässen und einem Auslass und
  • bei 3E in schematischer Darstellung eine vierte Variante der Vorrichtung mit mehreren Einlässen und mehreren Aus lässen.
  • 4 in schematischer Darstellung eine Variante eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beruhend auf dem Schwerkraftprinzip mit einer Ampulle als Aufnahme,
  • 5 in schematischer Darstellung eine Variante des dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beruhend auf dem Schwerkraftprinzip mit einer Flasche als Aufnahme und mit integrierter Tropfkammer,
  • 6 den Gegenstand aus 5 in einer Blisterpackung,
  • 7 in schematischer Darstellung eine Variante des dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit einem Gesamtsystem bestehend aus Gebersystem und kombiniertem Geber/Zielsystem beruhend auf dem Schwerkraftprinzip, mit einer Ampulle als Aufnahme und mit besonderer Halteeinrichtung
  • bei 7A in Ruhestellung und
  • bei 7B in Betriebsstellung
  • 8 in schematischer Darstellung eine Variante eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Spritze innerhalb des Behältnisses
  • bei 8A in Ruhestellung und
  • bei 8B in Betriebsstellung
  • 9 in schematischer Darstellung eine Abwandlung des Gegenstandes aus 8 mit einer Innenleitung als Verbindungsstück,
  • 10 in schematischer Darstellung eine weitere Variante des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Spritze und Halteeinrichtung im Behältnis,
  • 11 in schematischer Darstellung eine weitere Variante des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Spritze im Zweikammerbehältnis,
  • bei 11A die Vorrichtung in einer Blisterpackung,
  • bei 11B die Vorrichtung während der Konnektierung des geschlossenen Systems mit einem Gebersystem,
  • bei 11C die Vorrichtung in Betriebsstellung – hier Durchstechen einer Ampulle des Gebersystems,
  • bei 11D die Vorrichtung in Betriebsstellung – hier Entleeren von Luft in die Ampulle des Gebersystems,
  • bei 11E die Vorrichtung in Betriebsstellung – hier Ansaugen der Substanz aus der Ampulle des Gebersystems,
  • bei 11F die Vorrichtung in Betriebsstellung – hier steriles Trennen des Anschlusses vom Anschluss des Gebersystems,
  • bei 11G die Vorrichtung in Ruhestellung – Bereitschaft zum Transfer der aus dem Gebersystem entnommenen Substanz in ein Zielsystem,
  • 12 in schematischer Darstellung eine weitere Variante des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Strömungsverbindung zwischen Ampullenkolben und Ampullenkörper der Spritze,
  • bei 12A die Vorrichtung in Ruhestellung, Leerzustand des Ampullenkörpers,
  • bei 12B die Vorrichtung während des Einsaugvorgangs
  • bei 12C die Vorrichtung am Ende des Einsaugvorgangs, vollständige Befüllung des Ampullenkörpers der Spritze
  • bei 12D die Vorrichtung angekoppelt an weitere geschlossene Systeme unter Zwischenschaltung eines Systems mit Innenleitung
  • 13 in schematischer Darstellung den Gegenstand aus 12 als Teil eines Gesamtsystems in Kombination mit dem Gebersystem aus 7,
  • bei 13A die Vorrichtung in Ruhestellung, Leerzustand des Ampullenkörpers, Kanülen außerhalb der Ampulle des Gebersystems
  • bei 13B Vorrichtung mit vorbereitetem Gebersystem
  • bei 13C die Vorrichtung während des Einsaugvorgangs und
  • bei 13D die Vorrichtung während des Transfers der Substanz in ein Zielsystem und
  • 14 in schematischer Darstellung ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in Form einer Karpulle mit einem Zweikammerbehälnis – hier in Ruhestellung.
  • Die 1 bis 14 zeigen eine Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen G, G/Z, Z, G + G/Z wobei die Systeme G, G/Z, Z, G + G/Z miteinander steril konnektierbar und voneinander steril trennbar sind und Mittel zur Übertragung der Substanz aufweisen.
  • Erfindungsgemäß ist eine Druckausgleicheinrichtung 1 vorgesehen ist, die mit mindestens einem System G, G/Z, Z, G + G/Z steril strömungsverbunden ist. Bei den vorliegenden fünf Ausführungsbeispielen mit all ihren Varianten ist die Druckausgleicheinrichtung 1 mit dem System G, G/Z, Z, G + G/Z stoffschlüssig verbunden, nämlich verschweißt.
  • Die Mittel zur Übertragung der Substanz umfassen mindestens einen Anschluss 2 zur sterilen Konnektierung mit mindestens einem weiteren System G, G/Z, Z, G + G/Z. Generell sind hier die Anschlüsse 2 als thermoplastische Kunststoffschläuche ausgebildet.
  • Bei allen Ausführungsbeispielen ist zur Ausbildung des Systems G, G/Z, Z ein Behältnis 3 vorgesehen und der Anschluss 2 ist mit dem Behältnis 3 des Systems G, G/Z, Z steril verschweißt.
  • Je nach Ausführungsform weist das Behältnis 3 eine Grundplatte 4 und/oder eine Deckplatte 5 und/oder zumindest eine Halteeinrichtung 6 auf.
  • In den 1, 2, 4 bis 14 ist gezeigt, dass zumindest ein Teil der Wandung des Behältnisses 3 derart flexibel ausgebildet ist, dass die Mittel zur Übertragung der Substanz zumindest teilweise von außen über die flexible Wandung betätigbar sind. Die 4 bis 14 zeigen, dass die flexible Wandung in Form eines Faltenbalges 7 vorliegt.
  • Das erste, konstruktiv sehr einfache Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den 1 und 2 beruht auf dem Schwerkraftprinzip, um die Substanz vom geschlossenen Gebersystem G in das andere geschlossene System Z bzw. G/Z zu transferieren. Das Behältnis 3 liegt als kollabierbarer, flexibler Beutel mit einem Volumen von 30 ml vor, der bereits mit der Substanz befüllt ist und dessen Anschluss 2 in Betriebsstellung zum Boden weist.
  • Bei beiden Varianten des ersten Ausführungsbeispiels ragt der Anschluss 2 geringfügig mit einem Ende abgedichtet durch die Grundplatte 4 in das Behältnis 3, in die Substanz hinein und ist dort mit einem wiederverschließbaren Schnappverschluss 8 versehen. Der Schnappverschluss 8 besteht aus dichtendem Material, ist mit einer Befestigungsbrücke 9 ausgestattet und über die flexible Wandung des Behältnisses 3 betätigbar. Der Anschluss 2 weist eine Dosierabsperrung 13 auf. Bei 1 steht der Anschluss 2 zur sterilen Konnektierung mit dem geschlossenen Zielsystem Z zur Verfügung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der in 2 gezeigten Variante des ersten Ausführungsbeispiels bildet ein Gesamtsystem G + G/Z aus, das die geschlossenen und werkseitig über das Verbindungsstück 15 steril miteinander verbundenen Systeme G und G/Z miteinander kombiniert. Das System G/Z des Gesamtsystems G + G/Z entspricht im wesentlichen der in 3B beschriebenen Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. Mit 14 ist ein Querverbinder bezeichnet, der symbolisch für den sterilen Systemanschluss zwischen dem Anschluss 2 des Gesamtsystems G + G/Z mit dem Anschluss 2 des Zielsystems Z steht.
  • Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den 3A bis 3E ist als Behältnis 3 eine kalibrierte Tropfkammer 12 zur Aufnahme der Substanz vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Grundplatte 4 und einer Deckplatte 5 und einem sich dazwischen erstreckenden Kunststoffmantel aufgebaut ist. Die 3A und 3B zeigen eine Variante mit zwei Anschlüssen 2, die einen Einlass 10 und einen in Betriebsstellung zum Boden weisenden Auslass 11 umfassen. Der Einlass 10 und der Auslass 11 ragen durch die Grundplatte 4 und die Deckplatte 5 der Tropfkammer 12 und sind darin dicht eingeschweißt. Auch die Druckausgleicheinrichtung 1 ist abgedichtet mit der Deckplatte 5 der Tropfkammer 12 verbunden und ragt in diese hinein. Beiden Anschlüssen 2 ist je eine Dosierabsperrung 13 zugeordnet.
  • Die Vorrichtung gemäß den 3A bis 3E stellt ein geschlossenes Geber- und Zielsystem G/Z im Sinne einer schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung dar, die mit diversen Gebersystemen G und Zielsystemen Z kombinierbar ist und so einen sterilen und volumengenauen Transfer der Substanz ermöglicht. Die Vorrichtung ist vor dem Gebrauch aus einer sterilisierten Blisterpackung 16 zu entnehmen.
  • Die Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach allen Ausführungsbeispielen sind vor der sterilen Konnektierung mit einem anderen geschlossenen System G, G/Z, Z innerhalb einer sterilisierten Blisterpackung 16 angeordnet, die beispielhaft in den 3A, 11A, und 6 gezeigt ist. Die Blisterpackung 16 ist pyrogenfrei und gammasterilisiert. Außerdem ist die Blisterpackung 16 mit 70%igem Äthanol desinfiziert.
  • Die in 3C gezeigte Variante zeigt einen mit einem Gebersystem G steril konnektierten Einlass 10 und vier Auslässe 11, die über zwei Anschlüsse 2 mit den Zielsystemen Z steril konnektiert sind. Zwei der Auslässe 11 sind hier noch ohne Funktion. Einem auslassseitigen Anschluss 2 ist eine Dosierabsperrung 13 zugeordnet.
  • Bei 3D ist eine weitere Variante der Vorrichtung mit vier Einlässen 10 gezeigt, welche über die Anschlüsse 2 mit vier Gebersystemen G steril konnektiert sind und wobei jeweils eine Dosierabsperrung 13 vorgesehen sind. Hier kann in der Tropfkammer 12 eine Mischung aus vier Substanzen hergestellt werden. Bei der in 3D gezeigten Variante ist nur ein Auslass 11 vorgesehen, dessen Anschluss 2 steril mit dem Zielsystem Z konnektiert ist und eine Dosierabsperrung 13 aufweist.
  • Schließlich ist noch eine vierte Variante des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vier Einlässen 10 und vier Auslässen 11 sowie jeweils einer Dosierabsperrung 13 an jedem Anschluss 2 in 1E dargestellt. Die aus den Substanzen der Gebersystemen G hergestellte Mischung kann von der Tropfkammer 12 aus in die Zielsysteme Z transferiert werden.
  • In den 4 bis 7 ist das dritte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Varianten gezeigt, das ebenfalls auf dem Gravitationskraftprinzip beruht. Im Behältnis 3 des Gebersystems G ist eine Aufnahme 17 in Form einer Flasche oder einer Ampulle enthalten, innerhalb der sich die Substanz befindet und deren Verschluss in Betriebsstellung zum Boden weist. Auch der einzige Anschluss 2 weist in Betriebsstellung nach unten. Die Aufnahme 17 liegt in den 4 und 7 als Ampulle, in 5 und 6 als Flasche vor. Als Verschluss ist jeweils ein Durchstechstopfen 20 vorgesehen. Die Druckausgleicheinrichtung 1 ragt durch die Grundplatte 4 in das Behältnis 3 und ist steril und dicht verbunden. Die Aufnahme 17 ist an der Deckplatte 5 des Behältnisses 1 befestigt. An der Außenseite der Deckplatte 5 ist eine Öse 21 angeordnet, die zum Aufhängen der Vorrichtung dient. Zum Transferieren der hier als Flüssigkeit vorliegenden Substanz dient eine kurze Kanüle 18. Des weiteren ist eine lange Kanüle 19 zur Luftzufuhr vorgesehen. In Betriebsstellung durchstechen beide Kanülen 18, 19 den Durchstechstopfen 20 der Aufnahme 17 und ragen in diese und die dort befindliche Substanz hinein, wobei die lange Kanüle schlussendlich über den Pegel der Substanz hinausragt. Die kurze Kanüle 18 ist mit dem Anschluss 2 strömungsverbunden. Für die Kanülen 18, 19 sind bei den in den 4 und 7 gezeigten Varianten des dritten Ausführungsbeispiels auf der Grundplatte 4 spezielle Halteeinrichtungen 6 vorgesehen.
  • Die in 4 gezeigte Variante des dritten Ausführungsbeispiels realisiert einen semiquantitativen Substanztransfer und ist besonders einfach und kostengünstig herzustellen. Das Volumen der Aufnahme 17, nämlich der Ampulle, ist predeterminiert und es kann – auch über die vorbestimmte Eintauchtiefe der kurzen Kanüle 18 in die Ampulle abgeschätzt werden, welche Menge entnommen wurde. Bei der Gesamtmengenentnahme ist das genaue Volumen präsent über das Gesamtvolumen der Aufnahme 17 und der Eintauchtiefe der kurzen Kanüle 18. Mittels Dosierabsperrung 13 kann die Teilmengenentnahme erfolgen. Die lange Kanüle 19 öffnet in das Behältnis 3, so dass der Druckausgleich über die in das Behältnis 3 mündende Druckausgleicheinrichtung 1 erfolgen kann. Bei der in 4 gezeigten Vorrichtung liegt der Faltenbalg 7 in Ruhestellung im ausgezogenen Zustand vor, wird von einem hier nicht gezeigten Stabilisator unterstützt und enthält die beiden vom Durchstechstopfen 20 beabstandeten Kanülen 18, 19, die an der Grundplatte 4 bzw. an der Halteeinrichtung 6 fixiert sind. Die kurze Kanüle 18 ragt mit ihrem von der Aufnahme 17 weg weisenden Verbindungsstück 15 in Form eines PVC-Schlauches in den Anschluss 2 hinein. Die in 4 gezeigte Betriebsstellung lässt erkennen, dass kein Stabilisator mehr vorhanden ist und dass der Faltenbalg 7 zusammengedrückt ist, wobei die verdrängte Luft in die Druckausgleicheinrichtung 1 entweicht.
  • Die in 4 gezeigte Vorrichtung wird folgendermaßen von außen über den Faltenbalg 7 des Behältnisses 3 betätigt:
    • – Steriles Konnektieren des Anschlusses 2 des geschlossenen Gebersystems G mit dem Anschluss 2 des Zielsystems Z,
    • – Entfernen eines hier nicht dargestellten Stabilisators,
    • – Zusammendrücken des Faltenbalges 7 und dabei Durchstechen des Durchstechstopfens 20 mit beiden Kanülen 18, 19, hierbei Befüllung der Druckausgleicheinrichtung 1 mit der aus dem Behältnis 3 verdrängten Luft,
    • – Einlaufen der Substanz durch die kurze Kanüle 18 in den Anschluss 2,
    • – Regulierung des Transfers der Substanz des Gebersystems G über die Dosierabsperrung 13.
  • Eine etwas aufwendigere Variante des dritten Ausführungsbeispiels ist in den 5 und 6 gezeigt. Dort ist in die Grundplatte 4 des Behältnisses 3 die Deckplatte 5 einer kalibrierten Tropfkammer 12 integriert, nämlich eingeschweißt, und gehört mit zum Gebersystem G. Von der Tropfkammer 12 gehen Auslass 11 und Anschluss 2 ab. Die beiden Kanülen 18, 19 ragen über Verbindungsstücke 15 und Einlässe 10 in die Tropfkammer 12 hinein. Neben den beiden mit den Verbindungsstücken 15 zusammenwirkenden Einlässen 10 ist ein dritter, freier Einlass 10 vorgesehen, der die Tropfkammer 12 mit dem Behältnis 3 verbindet, so dass die Druckausgleicheinrichtung 1 des Behältnisses 3 auch für den Druckausgleich in der Tropfkammer 12 zuständig ist. Das Verbindungsstück 15 der kurzen Kanüle 18 weist eine Dosierabsperrung 13 auf, welche über den Faltenbalg 7 einstellbar ist. Am Anschluss 2 ist ebenfalls eine Dosierabsperrung 13 vorgesehen.
  • 6 zeigt die Vorrichtung gemäß 5 innerhalb einer Blisterpackung 16, die einen Stabilisator 22 mit Schutzeinrichtungen 23 für die beiden Kanülen 18, 19 umfasst. Der Stabilisator 22 ist innerhalb der Blisterpackung 16 an der Halteeinrichtung 6 befestigt, die in 5 dargestellt ist. Die Verbindungsstücke 15 der beiden Kanülen 18, 19 sind an ihrem kanülenseitigen Ende in einer Halteplatte 24 fixiert. Wenn die Vorrichtung in Betrieb genommen wird, wird die Halteplatte 24 mit den Kanülen 18, 19 über den Faltenbalg 7 aus dem Stabilisator 22 und den Schutzeinrichtungen 23 herausgelöst und der Durchstechstopfen 20 der Aufnahme 17 wird durchstochen, bis die Halteplatte 24 an diesem anliegt.
  • Eine weitere Variante des dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt in den 7A und 7B eine Aufnahme 17 in Form einer Ampulle, ähnlich wie in 4, jedoch mit Unterschieden hierzu.
  • Ein Unterschied besteht darin, dass dort ein Gesamtsystem G + G/Z vorgesehen ist, das aus einem Gebersystem G und einem kombinierten Geber/Zielsystem G/Z wie in 3B ge zeigt, besteht. Hier wird die sterile Verbindung zwischen Gebersystem G und kombiniertem Geber/Zielsystem G/Z werkseitig durch ein Verbindungsstück 15 hergestellt, das mit einer Dosierabsperrung 13 ausgestattet ist. Das Verbindungsstück 15 der kurzen Kanüle 18 mündet in eine kalibrierte Tropfkammer 12. Die lange Kanüle 19 öffnet über ihr Verbindungsstück 15 in die Druckausgleicheinrichtung 1. Die Druckausgleicheinrichtung 1 steht über zwei weitere Verbindungsstücke 15 mit dem Behältnis 3 und der Tropfkammer 12 in Verbindung und sorgt somit überall für den Druckausgleich im Gesamtsystem G + G/Z. Vom Gesamtsystem G + G/Z, insbesondere von der Tropfkammer 12, ragt ein Anschluss 2 ab, der mit dem Anschluss 2 eines Zielsystems Z steril verbunden ist.
  • Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Halteeinrichtung 6 ist in Form einer geschlitzten Hülse ausgebildet ist, die sich in Ruhestellung bei 7A gegen die Schulter der Ampulle abstützt und so den Abstand der Kanülen 18, 19 zum Durchstechstopfen 20 sichert. In der in Betriebsstellung gemäß 7B wird die Halteeinrichtung 6 über die Ampulle geschoben, wobei die Kanülen 18, 19 den Durchstechstopfen 20 durchstechen.
  • Das Behältnis 3 ist wie bei 4 eine Kombination aus Umhüllung und Faltenbalg 7. Letzterer erstreckt sich in Ruhestellung im Bereich der Halteeinrichtung 6 während die Aufnahme 17 quasi ummantelt ist.
  • Die 8 bis 13 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Mittel zur Übertragung der Substanz eine kalibrierte Spritze mit einem Ampullenkolben 25 und einem Ampullenkörper 26 umfassen.
  • Gemäß den in den 8 bis 11 gezeigten Varianten des vierten Ausführungsbeispiels ist die Spritze innerhalb des Behältnisses 3 angeordnet und über dessen, sich zwischen Deckplatte 5 und Grundplatte 4 erstreckenden Faltenbalg 7 von außen betätigbar. Bei den Spritzen gemäß den 12 und 13 ist das Behältnis 3 durch einen Faltenbalg 7 im Bereich des Ampullenkolbens 25 gebildet, der mit dem Ampullenkörper 26 abgedichtet verbunden ist. Das vom Ampullenkörper 26 abgewandte Ende des Ampullenkolbens 25 ist mit der Grundplatte 4 des Behältnisses 3 verklebt. Der Ampullenkörper 26 nimmt bei allen Varianten des vierten Ausführungsbeispiels die Substanz temporär auf.
  • Die 8A, 8B zeigen die Anordnung der Spritze und einer Aufnahme 17 in Form einer mit Substanz befüllten Ampulle mit Durchsteckstopfen 20 innerhalb des Behältnisses 3 unter Zuhilfenahme passender Halteeinrichtungen 6, die an der Grundplatte 4 angeformt sind. Die Aufnahme 17 weist einen Durchstechstopfen 20 auf und besteht hier aus Borosilikatglas. In der Aufnahme 17 ist als Substanz Dimethylsulfoxid (DMSO) enthalten. Der Durchstechstopfen 20 besteht aus Elastomer und ist im Hinblick auf die chemische Beständigkeit teflonisiert. Die Halteeinrichtungen 6 halten gemäß den beiden in den 8A, 8B und 9 gezeigten Varianten die Aufnahme 17, eine Schutzeinrichtung 23 für die Kanüle 28 der Spritze, das Verbindungsstück 15 und den Ampullenkörper 26 mit dem Ampullenkolben 25.
  • Im Behältnis 3 gemäß 8A ist ein Stabilisator 22 vorgesehen, der die Aufgabe hat, die im Behältnis 3 enthaltene Aufnahme 17 und die Kanüle 28 für die Spritze – also Bestandteile, die sich lösen könnten – während des Transports in Stellung zu halten. Der Anschluss 2 und die Druckausgleicheinrichtung 1 stehen jeweils über eine nicht näher gezeigte Durchtrittsöffnung mit dem Behältnis 3 in Verbindung, wobei an der Durchtrittsöffnung eine dichtende Verbindung – hier eine Schweißverbindung – hergestellt ist.
  • Die in den 8A und 8B gezeigte Vorrichtung gemäß der dortigen Variante des vierten Ausführungsbeispiels wird folgendermaßen von außen über den Faltenbalg 7 betätigt, nachdem die sterile Konnektierung zum Zielsystem Z abgeschlossen ist:
    • – Verbindung des Ampullenkörpers 26 der Spritze mit der Kanüle 28 – hier über eine Luer-Lock-Verbindung,
    • – Durchstechen des Durchstechstopfens 20 der Aufnahme 17 und Einführen der Kanüle 28 in die Substanz,
    • – Ansaugen der Substanz in den Ampullenkörper 26 durch Ausfahren des Ampullenkolbens 25,
    • – Lösen der Kanüle 28 und Positionieren in der Schutzeinrichtung 23 in der Halteeinrichtung 6,
    • – Wie in 8B gezeigt: Verbinden des Ampullenkörpers 26 mit dem Verbindungsstück 15 – hier über eine Luer-Lock-Verbindung,
    • – Einspannen der Spritze in eine Spritzenpumpe 29,
    • – Transfer der Substanz aus dem Ampullenkörper 26 in das Verbindungsstück 15, den Anschluss 2 und schließlich in das System Z durch Einfahren des Ampullenkolbens 25 in den Ampullenkörper 26,
    • – Sterile Diskonnektierung der Systeme G und Z nach dem Transfer.
  • In den 8A und 8B liegt das Verbindungsstück 15 als rohrförmiges Anschlussstück, in 9 als Innenleitung 27 vor. Bei der in 9 gezeigten Variante ist die Aufnahme 17 leer und das dortige System ist zunächst Zielsystem Z. Über die am Ampullenkörper 26 angeschlossene Innenleitung 27, die nach der sterilen Konnektierung mit dem Gebersystem G durch die Anschlüsse 2 in selbiges gelangt und positioniert wird, wird an vorbestimmtem Ort eine Substanzentnahme durchführt. Folgende Schritte werden durchgeführt, wenn die Innenleitung 27 im Gebersystem G positioniert ist:
    • – Verbindung des Ampullenkörpers 26 mit der Innenleitung 27 – hier über eine Luer-Lock-Verbindung,
    • – Ansaugen der Substanz aus System G in den Ampullenkörper 26 durch Ausfahren des Ampullenkolbens 25 bzw. Aufziehen der Spritze,
    • – Lösen der Innenleitung 27 vom Ampullenkörper 26,
    • – Verbindung des Ampullenkörpers 26 mit der Kanüle 28,
    • – Durchstechen des Durchstechstopfens 20 der Aufnahme 17 und Einführen der Substanz aus dem Ampullenkörper 26 in die Aufnahme 17 durch Einfahren des Ampullenkolbens 25 in den Ampullenkörper 26,
    • – Entfernen der Kanüle 28 aus der Aufnahme 17, Lösen der Kanüle 28 vom Ampullenkörper 26 und Positionieren in der Schutzeinrichtung 23,
    • – Zurückziehen der Innenleitung 27 aus dem System G, spiralförmiges Aufwickeln und Anordnen,
    • – Sterile Diskonnektierung der Systeme G und Z nach dem Transfer,
    • – Weiterverwendung der befüllten Aufnahme 17 im Reinraum.
  • Die in 10 gezeigte Spritze wird herstellerseitig bereits mit einer Substanz im Ampullenkörper 26 versehen und weist an ihrem Ampullenkörper 26 einen Hahn 30 zum Öffnen und Verschließen auf. Diese Vorrichtung wird im aufgezogenen Zustand ausgeliefert und stellt ein Gebersystem G dar. Hier ist lediglich eine einzige Halteeinrichtung 6 an der Grundplatte 4 des Behältnisses 3 vorgesehen. Das freie Ende des Ampullenkörpers 26 bildet den An schluss 2 aus, der die Grundplatte 4 abgedichtet durchtritt. Es handelt sich hier um einen Einwegartikel, der nach Entleerung entsorgt wird.
  • Die in den 11A bis 11G gezeigte Variante des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt ebenfalls eine Spritze, die bereits am Ampullenkörper 26 mit einer Kanüle 28 konfektioniert ist und einen Kanülenverschluss 31 aufweist. Hier ist ein speziell ausgebildetes Behältnis 3 mit zwei Kammern 32, 33 vorgesehene, die über zwei Verbindungsstücke 15 mit der Druckausgleicheinrichtung 1 verbunden sind. Die erste Kammer 32 enthält den Ampullenkolben 25 der Spritze und die zweite Kammer 33 enthält den Ampullenkörper 26 mit der Kanüle 28 und dem Kanülenverschluss 31. Die Stirnfläche des Ampullenkolbens 25 ist mit der Grundplatte 4 der ersten Kammer 32 fest verbunden. Die zweite Kammer 33 des Behältnisses 3 bildet an dem der ersten Kammer 32 abgewandten Ende den Anschluss 2 zur sterilen Konnektierung mit dem Anschluss eines anderen geschlossenen Systems G, Z aus.
  • Das aus den 11B bis 11F ersichtliche andere geschlossene System G liegt in Form einer die Substanz enthaltenden Ampulle vor, welche eine Kunststoffummantelung mit einem davon abragenden Anschluss 2 zur sterilen Konnektierung des Anschlusses 2 des Behältnisses 3 bzw. des ersten geschlossenen Systems G/Z aufweist. Die Ampulle des geschlossenen Systems G besteht aus Borosilikatglas und ist mit einem Durchstechstopfen 20 aus Elastomer ausgestattet. Die in Rede stehende Vorrichtung wird folgendermaßen von außen über den Faltenbalg 7 der jeweiligen Kammer 32, 33 des Behältnisses 1 betätigt:
    • – Entnahme der Vorrichtung aus der bei 11A gezeigten Blisterpackung 16,
    • – Steriles Konnektieren des Anschlusses 2 des geschlossenen Systems G/Z mit dem Anschluss 2 der ummantelten Ampulle des geschlossenen Systems G sowie Entfernen des Kanülenverschlusses 31 bei 11B,
    • – bei 11C: Durchstechen des Durchstechstopfens 20 der Ampulle des Systems G, Einbringen der Kanüle 28 in die Ampulle des Systems G,
    • – bei 11D: Einfahren des Ampullenkolbens 25 in den Ampullenkörper 26 und Einführen von Luft aus dem Ampullenkörper 26 in die die Substanz enthaltende Ampulle des Systems G, wobei dort ein Überdruck ausgebildet wird, wodurch eine Feindosierung der Substanz bei der Entnahme ohne Vakuumeffekt ermöglicht wird; beim Verkleinern der Kammern 32, 33 wird die Druckausgleicheinrichtung 1 mit Luft aus den Kammern 32, 33 befüllt,
    • – bei 11E: Beginn des Ansaugen der Substanz aus System G in den Ampullenkörper 26 durch Ausziehen des Ampullenkolbens 25 aus dem Ampullenkörper 26, wobei das System G/Z eine Zielfunktion hat; beim Vergrößern der Kammern 32, 33 gelangt Luft aus der Druckausgleicheinrichtung 1 in diese,
    • – bei 11F: Das Ansaugen der Substanz aus System G in den Ampullenkörper 26 ist abgeschlossen, es erfolgt das sterile Diskonnektieren des Anschlusses 2 des geschlossenen Systems G/Z von dem Anschluss 2 des Systems G,
    • – bei 11G: Bereitschaft für die sterile Konnektierung mit einem weiteren geschlossenen System Z, um die aus System G/Z, das nunmehr selbst Geberfunktion hat, die transferierte Substanz in das System Z zu übertragen.
  • Bei der in den 12A bis 12D gezeigten weiteren Variante des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Ampullenkolben 25 mit dem Ampullenkörper 26 strömungsverbunden. Der Ampullenkolben 25 ist über einen Anschluss 2 steril mit einem Gebersystem G verbunden. Dieser Anschluss 2 erstreckt sich in der Art einer Innenröhre in den Ampullenkolben 25 hinein und öffnet zentral am freien Ende des Ampullenkolbens 25 in den Ampullenkörper 26. Der ampullenkolbenseitige Anschluss 2 ist mit einer Dosierabsperrung 13 ausgestattet. Vom Ampullenkörper 26 wird ein Anschluss 2 ausgebildet, der mit einem geschlossenen System Z steril konnektiert ist und eine Dosierabsperrung 13 umfasst.
  • Zum Einsaugen von Substanz aus dem Gebersystem G wird der Anschluss 2 am Ampullenkörper 26 geschlossen, der am Ampullenkolben 25 geöffnet und letzterer aus dem Ampullenkörper 26 herausbewegt. Dabei strömt die Substanz aus Gebersystem G in den Ampullenkörper 26. Die besonders ausgebildete Spritze ist hier eine Kombination aus Geber- und Zielsystem G/Z. Beim Befüllen kommt die Zielfunktion, beim Weiterleiten in das Zielsystem Z die Geberfunktion zum Tragen. Zur Weiterleitung der aus System G in das System G/Z gesaugten Substanz in das Zielsystem Z wird die Dosierabsperrung 13 ampullenkolbenseitig geschlossen und ampullenkörperseitig geöffnet. Der Ampullenkolben 25 wird in den Ampullenkörper 26 eingefahren und so die Substanz zum System Z transferiert.
  • In 12D ist der von dem Ampullenkörper 26 abgehende Anschluss 2 mit einem geschlossenen System Z mit einer Innenleitung 27 steril verbunden. Die Innenleitung 27 wird über den Faltenbalg 7 des Behältnisses 3 manipuliert und zu einem nächsten geschlossenen System G/Z geführt, um dann dort die Substanz zielgenau zu platzieren.
  • Ein Gesamtsystem G + G/Z, bestehend aus einem geschlossenen Gebersystem G mit den Merkmalen des Gebersystems gemäß 7A, 7B und einem geschlossenen System G/Z mit den in den 12A bis 12D gezeigten Merkmalen, umfassend die Geber- und die Zielfunktion, ist in den 13A bis 13D dargestellt. Bei dieser Variante, bei der sich drittes und viertes Ausführungsbeispiel überschneiden, hat jedes System G und G/Z innerhalb des Gesamtsystems G + G/Z eine eigene Druckausgleicheinrichtung 1 mit Verbindungsstücken 15. Bezüglich System G ist die Druckausgleicheinrichtung 1 mit dem Behältnis 3 und mit der langen Kanüle 19 strömungsverbunden. Bezüglich System G/Z ist die Druckausgleicheinrichtung 1 ebenfalls mit dem dortigen Behältnis 3 strömungsverbunden. Die sterile Verbindung der beiden Systeme G und G/Z zum Gesamtsystem G + G/Z ist werkseitig über das in den Ampullenkolben 25 bis zu dessen Spitze hineinreichende Verbindungsstück 15 hergestellt. Die Substanz wird über die am Verbindungsstück 15 angeschlossene kleine Kanüle 18 aus der Aufnahme 17 in den Ampullenkörper 26 gesaugt und schließlich von dort zum Zielsystem Z transferiert. 13A zeigt die Ruhestellung, in der die Kanülen 18, 19 noch in der Halteeinrichtung 6 fixiert sind. Bei 13B ist der Durchstechstopfen bereits durchstochen, der Faltenbalg 7 des Behältnisses 3 des Gebersystems G ist zusammengefaltet und die Druckausgleicheinrichtung 1 mit verdrängter Luft befüllt. In 13C ist die Dosierabperrung 13 am Verbindungsstück 15 geöffnet und der Ampullenkolben 25 der Spritze aufgezogen, wobei die Druckausgleicheinrichtung 1 nun weniger Luft enthält und das Volumen des Faltenbalges 7 vergrößert ist. In den Ampullenkörper 26 strömt die Substanz des Gebersystems G gemäß den eingezeichneten Pfeilen ein. In 13D ist der Saugvorgang beendet. Der Ampullenkolben 25 transferiert die Substanz gemäß den eingezeichneten Pfeilen aus dem Ampullenkörper 26 in den Anschluss 2 und schließlich zum Zielsystem Z. Bei diesem Transfer ist die Dosierabsperrung 13 ampullenkolbenseitig geschlossen und ampullenkörperseitig geöffnet.
  • Ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 14 befasst sich mit einer kalibrierten Karpulle als Mittel zur Übertragung der Substanz mit einem Karpullenkolben 34 und einem Karpullenkörper 35, in dem die Substanz enthalten ist. Der Karpul lenkörper 35 ist mit einem Durchstechstopfen 20 verschlossen. Das die Karpulle enthaltende transparente Behältnis 3 umfasst zwei Kammern 32, 33. Jede Kammer 32, 33 ist mit je einer Druckausgleicheinrichtung 1 strömungsverbunden. Die erste Kammer 32 umfasst eine Kanüle 36, die mit ihrer Spitze zum Durchstechstopfen 20 des Karpullenkörpers 35 weist und mit ihrem gegenüberliegenden als Verbindungsstück 15 ausgebildeten Ende in den Anschluss 2 hineinragt.
  • Über den Karpullenkolben 34 ist ein Gleitstopfen 37 verschiebbar. Der Karpullenkolben 34 ist in der zweiten Kammer 33 angeordnet, die einen Faltenbalg 7 und einen zylindrischen Abschnitt in Form einer stabilen Hülse 38 umfasst. Das Ende des Karpullenkolbens 34 ist mit der Deckplatte 5 verklebt, an der der Faltenbalg 7 angeordnet ist. Der Faltenbalg 7 geht dann in die stabile Hülse 38 über, die auch den Karpullenkörper 35 aufnimmt. Am karpullenkörperseitigen Ende der Hülse 38 ist eine radial nach innen weisende Ringschulter 40 vorgesehen, gegen die sich der Karpullenkörper 35 abstützt. Am kolbenseitigen Ende des Karpullenkörpers 35 weist die Hülse 38 ebenfalls eine radial nach innen weisende Ringschulter 41 auf, die einer axialen Bewegung des Karpullenkolbens 35 entgegenwirkt. Während die Ringschulter 40 bereits an der Hülse 38 angeformt ist, wird die Ringschulter 41 dadurch ausgebildet, dass nach dem Einbringen des Karpullenkörpers 35 in die Hülse 38 ein Ring in die Hülse 38 eingebracht wird, der mit der Hülse 38 verschweißt wird und so die Ringschulter 41 ausbildet.
  • Die erste Kammer 32 ist an die Ringschulter 40 der Hülse 38 angeschweißt. Die Kammern 32, 33 sind in geringstem Maße strömungsverbunden, jedenfalls nicht ausreichend, um nur eine Druckausgleicheinrichtung 1 zu verwenden. Darüberhinaus weist die erste Kammer 32 einen Überwurftubus 39 und darin einen an der Grundplatte 4 angeschweißten Faltenbalg 7 auf. Der Überwurftubus 39 übergreift das freie Ende der stabilen Hülse 38, beide Bauteile sind relativ zueinander beweglich und enthalten Rastmittel in Form einer Vertiefung 42 und einem Vorsprung 43, die in Betriebsstellung in Eingriff stehen und die Position der Kanüle 36 im Karpullenkörper 35 fixieren.
  • Die als bereits werkseitig mit Substanz befülltes Gebersystem G vorliegende Vorrichtung nach dem fünften Ausführungsbeispiel wird folgendermaßen betätigt:
    • – Steriles Konnektieren des Anschlusses 2 des geschlossenen Systems G mit dem ebenfalls als Kunststoffschlauch vorliegenden Anschluss 2 des geschlossenen Systems Z,
    • – Verschieben des Überwurftubus 39 mit dem Faltenbalgs 7 und der an der Grundplatte 4 eingeschweißten Kanüle 36 der ersten Kammer 32 auf der stabilen Hülse 38 der zweiten Kammer 33 bis zur Vertiefung 40, wobei die Kanüle 36 den Durchstechstpopfen 20 des mit Substanz befüllten Karpullenkörpers 35 durchsticht und in die Substanz eintaucht und der Vorsprung 41 in die Vertiefung 40 einrastet; hierbei wird durch die Volumenverkleinerung der ersten Kammer 32 die dortige Druckausgleicheinrichtung 1 mit Luft befüllt,
    • – der Faltenbalg 7 der zweiten Kammer 33 und der Karpullenkolben 34 werden zum Gleitstopfen 37 bewegt, hierbei wird durch die Volumenverkleinerung der zweiten Kammer 33 die dortige Druckausgleicheinrichtung 1 mit Luft befüllt,
    • – der Gleitstopfen 37 wird im Karpullenkörper 35 in Richtung Kanüle 36 verschoben und so Substanz in die Kanüle 36 verdrängt und die gewünschte Menge der Substanz zum Zielsystem Z übertragen;
    • – nach dem Substanztransfer in der gewünschten Menge erfolgt das sterile Diskonnektieren des Anschlusses 2 des geschlossenen Systems G von dem Anschluss 2 des Systems Z.
  • In den 3A, 6 und 11A ist gezeigt, dass die Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des geschlossenen Systems G oder G/Z vor der sterilen Konnektierung mit dem anderen geschlossenen System Z und/oder G innerhalb einer sterilen Verpackung, nämlich einer Blisterpackung 16, angeordnet sind. Die Verpackung weist eine glatte Oberfläche ohne Vertiefungen auf, auf die ein Desinfektionsmittel, insbesondere 70%iges Äthanol, aufgebracht ist, da diese in einen Reinraum eingeschleust wird.
  • Hinsichtlich weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele eingeschränkt ist.
  • 1
    Druckausgleicheinrichtung
    2
    Anschluss
    3
    Behältnis
    4
    Grundplatte
    5
    Deckplatte
    6
    Halteeinrichtung
    7
    Faltenbalg
    8
    Schnappverschluss
    9
    Befestigungsbrücke
    10
    Einlass
    11
    Auslass
    12
    kalibrierte Tropfkammer
    13
    Dosierabsperrung
    14
    Querverbinder/Systemanschluss
    15
    Verbindungsstück
    16
    Blisterpackung
    17
    Aufnahme
    18
    Kurze Kanüle
    19
    Lange Kanüle
    20
    Durchstechstopfen
    21
    Öse
    22
    Stabilisator
    23
    Schutzeinrichtung
    24
    Halteplatte
    25
    Ampullenkolben
    26
    Ampullenkörper
    27
    Innenleitung
    28
    Kanüle
    29
    Spritzpumpe
    30
    Hahn
    31
    Kanülenverschluss
    32
    erste Kammer
    33
    zweite Kammer
    34
    Karpullenkolben
    35
    Karpullenkörper
    36
    Kanüle
    37
    Gleitstopfen
    38
    zylindrischer Abschnitt, Hülse
    39
    Überwurftubus
    40
    Ringschulter
    41
    Ringschulter
    42
    Vertiefung
    43
    Vorsprung
    G
    geschlossenes System/Gebersystem
    Z
    geschlossenes System/Zielsystem
    G/Z
    geschlossenes System mit Geber- und Zielfunktion
    G + G/Z
    Gesamtsystem, bestehend aus G und G/Z
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6022344 [0005]
    • - DE 10124487 A1 [0010, 0011]
    • - DE 10151343 A1 [0011, 0015]

Claims (58)

  1. Verfahren zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen, wobei die geschlossenen Systeme, nämlich mindestens ein Gebersystem und mindestens ein Zielsystem, vor dem Transfer zumindest einfach steril konnektiert werden, wobei die Substanz in das Zielsystem gelangt und wobei nach dem Transfer der Substanz das Zielsystem und das Gebersystem steril voneinander trennbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die während des Transfers der Substanz auftretenden Druckdifferenzen innerhalb des Systems ausgeglichen werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleich dort stattfindet, wo es zu Volumenänderungen der Substanz kommt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz dosiert übertragen wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz vom Gebersystem aktiv, insbesondere durch eine kalibrierte Spritze oder Karpulle, an das Zielsystem übertragen wird oder dass die Substanz aktiv, insbesondere durch eine kalibrierte Spritze, aus dem Gebersystem entnommen wird oder dass die Substanz unter Einwirkung der Gravitationskraft in das Zielsystem gelangt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebersystem mit mehreren anderen Zielsystemen steril konnektiert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielsystem zum Gebersystem wird, wenn aufgenommene Substanz an ein anderes Zielsystem weitergegeben wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz unter Reinraumbedingungen steril in das Gebersystem eingebracht wird, welches steril verschlossen wird.
  8. Vorrichtung zum Transfer einer Substanz zwischen geschlossenen Systemen (G, G/Z, Z, G + G/Z), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Systeme (G, G/Z, Z, G + G/Z) miteinander steril konnektierbar und voneinander steril trennbar sind und Mittel zur Übertragung der Substanz aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckausgleicheinrichtung (1) vorgesehen ist, die mit mindestens einem System (G, G/Z, Z, G + G/Z) steril strömungsverbunden ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleicheinrichtung (1) mit dem System (G, G/Z, Z, G + G/Z) stoffschlüssig verbunden ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Übertragung mindestens einen Anschluss (2) zur sterilen Konnektierung mit mindestens einem weiteren System (G, G/Z, Z, G + G/Z) umfassen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behältnis (3) vorgesehen ist und dass der Anschluss (2) mit dem Behältnis (3) des Systems (G, G/Z, Z) stoffschlüssig steril verbunden ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) oder eine Grundplatte (4) und/oder eine Deckplatte (5) und/oder zumindest eine Halteeinrichtung (6) umfasst.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Wandung des Behältnisses (3) derart flexibel ausgebildet ist, dass die Mittel zur Übertragung der Substanz zumindest teilweise von außen über die flexible Wandung, insbesondere über einen Faltenbalg (7) betätigbar sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das System (G) Bestandteil eines Gesamtsystems (G + G/Z) ist und innerhalb des Gesamtsystems (G + G/Z) ebenfalls eine sterile Konnektierung besteht.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz aus dem System (G) insbesondere unter Einwirkung der Gravitationskraft in das andere geschlossene System (Z, G/Z) transferierbar ist, wobei der Anschluss (2) in Betriebsstellung zum Boden weist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (2) des Systems (G) mit einem Ende in das Behältnis (3) öffnet und vorzugsweise minimal in die Substanz hineinragt und einen Schnappverschluss (8) aus dichtendem Material mit einer Befestigungsbrücke (9) aufweist, der über die flexible Wandung des Behältnisses (3) betätigbar ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) ein vorzugsweise kollabierbarer Beutel mit einem Volumen zwischen 30 ml bis 1000 ml oder 10 ml bis 30 ml ist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Anschlüsse (2) vorgesehen sind, die einen Einlass (10) und einen in Betriebsstellung zum Boden weisenden Auslass (11) umfassen.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Behältnis (3) eine kalibrierte Tropfkammer (12) vorgesehen ist, in der die Substanz zumindest temporär enthalten ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die kalibrierte Tropfkammer (12), mit den Anschlüssen (2) ein geschlossenes System (G/Z) im Sinne einer schwerkraftbetriebenen Dosiereinrichtung ausbildet und sowohl Geber- als auch Zielsystem (G/Z) ist.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (10) und der Auslass (11) abgedichtet in die Tropfkammer (12) öffnen.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anschluss (2) eine Dosierabsperrung (13) zugeordnet ist.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Behältnis (3) des Systems (G) eine Aufnahme (17) in Form einer Flasche oder einer Ampulle enthalten ist, innerhalb der sich die Substanz befindet und deren Verschluss in Betriebsstellung zum Boden weist.
  24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Übertragung der Substanz eine kurze Kanüle (18) zum Transfer der Substanz, insbesondere einer Flüssigkeit, und eine lange Kanüle (19) zur Luft- oder Inertgaszufuhr umfassen, wobei die Kanülen (18, 19) in Betriebsstellung den Verschluss der Aufnahme (17) durchstechen und in die Aufnahme (17) hineinragen und wobei die kurze Kanüle (18) mit dem Anschluss (2) strömungsverbunden ist.
  25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die lange Kanüle (19) in das Behältnis (3) öffnet.
  26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die kurze Kanüle (18) und die lange Kanüle (19) in Ruhestellung in einer Halteeinrichtung (6) in Form einer geschlitzten Hülse angeordnet sind, die sich einerseits gegen die Grundplatte (4) des Behältnisses (3) abstützt, andererseits gegen die Aufnahme (17) und die in Betriebsstellung die Aufnahme (17) umgreift, während die Kanülen (18, 19) den Verschluss der Aufnahme (17) durchstechen.
  27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Aufnahme (17) predeterminiert ist, so dass sich die entnommene Menge abschätzen lässt und dass der Anschluss (2) vorzugsweise eine Dosierabsperrung (13) umfasst.
  28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) eine kalibrierte Tropfkammer (12) umfasst, in die die zumindest die kurze Ka nüle (17) über ein Verbindungsstück (15) hineinragt und an der der in Betriebsstellung zum Boden weisende Anschluss (2) vorgesehen ist.
  29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die lange Kanüle (19) in die Druckausgleicheinrichtung (1) öffnet, welche für den Druckausgleich im Behältnis (3) und in der Aufnahme (17) sowie in der kalibrierten Tropfkammer (12) des Gesamtsystems (G + G/Z) sorgt.
  30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Übertragung der Substanz mindestens eine kalibrierte Spritze mit einem Ampullenkolben (25) und einem Ampullenkörper (26) umfassen.
  31. Vorrichtung nach Anspruch 30 in Verbindung mit Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritze innerhalb des Behältnisses (3) angeordnet ist und über die zumindest teilweise flexible Wandung des Behältnisses (3), insbesondere über dessen Faltenbalg (7), von außen betätigbar ist.
  32. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Ampullenkörper (26) gleichzeitig eine zumindest temporäre Aufnahme für die Substanz ausbildet.
  33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass das System (G/Z) eine sich überlagernde Geber- und Zielfunktion hat, wenn Befüllung mit Substanz und Ausgabe von Substanz im gleichen System (G/Z) stattfinden.
  34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Behältnisses (3) ein mit dem Anschluss (2) strömungsverbundenes Verbindungsstück (15) zur Verbindung mit der Spritze vorgesehen ist.
  35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (15) in Form einer Innenleitung (27) vorliegt.
  36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass im Behältnis (3) eine Aufnahme (17) mit Substanz in Form einer Ampulle mit Durchsteckstopfen (20) vorgesehen ist.
  37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass der Ampullenkörper (26) eine Kanüle (28) mit einem Kanülenverschluss (31) umfasst, welcher über die flexible Wandung des Behältnisses (3) von außen manipulierbar ist.
  38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) zwei Kammern (32, 33) umfasst, die beide mit der Druckausgleicheinrichtung (1) strömungsverbunden sind.
  39. Vorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (32) den Ampullenkolben (25) enthält und dass die zweite Kammer (33) den Ampullenkörper (26) mit der Kanüle (28) enthält.
  40. Vorrichtung nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammer (33) des Behältnisses (3) an dem der ersten Kammer (32) abgewandten Ende den Anschluss (2) zur sterilen Konnektierung mit dem Anschluss (2) des Gebersystems (G) oder mit dem Anschluss (2) des Zielsystems (Z) ausbildet.
  41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass das System (G) ein Behältnis (3) in Form einer Kunststoffummantelung aufweist und dass innerhalb der Kunststoffummantelung eine die Substanz enthaltende Ampulle mit einem Durchstechstopfen (20) aus Elastomer angeordnet ist.
  42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Ampullenkolben (25) mit dem Ampullenkörper (26) strömungsverbunden ist.
  43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass der Ampullenkolben (25) über einen mit einer Dosierabsperrung (13) ausgestatteten Anschluss (2) steril mit einem geschlossenen System (G) verbindbar ist und dass der Anschluss (2) sich in den Ampullenkolben (25) erstreckt und von dort aus in den Ampullenkörper (26) öffnet.
  44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Ampullenkörper (26) abgewandt vom Ampullenkolben (25) einen mit einer Dosierabsperrung (13) ausgestat teten Anschluss (2) zur sterilen Konnektierung mit einem geschlossenen System (Z) aufweist.
  45. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einsaugen von Substanz aus dem geschlossenen System (G) die zum Ampullenkörper (26) benachbarte Dosierabsperrung (13) geschlossen ist und die zum Ampullenkolben (25) benachbarte Dosierabsperrung (13) geöffnet ist.
  46. Vorrichtung nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass zum Transfer der in den Ampullenkörper (26) eingesaugten Substanz in das Zielsystem (Z) die zum Ampullenkörper (26) benachbarte Dosierabsperrung (13) geöffnet ist und die zum Ampullenkolben (25) benachbarte Dosierabsperrung (13) geschlossen ist und.
  47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 42 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) einen Faltenbalg (7) im Bereich des Ampullenkolbens (25) umfasst und dass der Faltenbalg (7) mit dem Ampullenkörper (26) abgedichtet verbunden ist.
  48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 42 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene System (G) Merkmale der Ansprüche 24 und 25 aufweist.
  49. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebersystem (G) über ein Verbindungsstück (15) der kurzen Kanüle (18) mit dem Ampullenkolben (25) steril verbunden ist und dass das System (G) und das die Spritze umfassende geschlossene System (G/Z) ein Gesamtsystem (G + G/Z) ausbilden.
  50. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritze in eine Spritzenpumpe (29) einspannbar ist, so dass der Transfer der Substanz automatisch zu voreingestellten Zeitpunkten und/oder über eine bestimmte Zeitspanne volumengenau realisierbar ist.
  51. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Übertragung der Substanz eine Karpulle mit einem Karpullenkolben (34) und einem die Substanz enthaltenden Karpullenkörper (35) umfassen.
  52. Vorrichtung nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (3) zwei Kammern (32, 33) umfasst.
  53. Vorrichtung nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (32) eine Kanüle (36) umfasst, die mit ihrer Spitze zum Karpullenkörper (35) weist und mit ihrem gegenüberliegenden Ende in den Anschluss (2) hineinragt.
  54. Vorrichtung nach Anspruch 52 oder 53, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammer (33) aus einem zylindrischen Abschnitt (38) und einem Faltenbalg (7) besteht, wobei innerhalb des zylindrischen Abschnittes (38) der Karpullenkörper (35) enthalten ist sowie ein Teil des Karpullenkolbens (34) und wobei innerhalb des Faltenbalges (7) der Rest des Karpullenkolbens (34) enthalten ist.
  55. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 52 bis 54, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammern (33) und ein Überwurftubus (39) der ersten Kammer (32) relativ zueinander bewegbar und vorzugsweise in vorbestimmter Position aneinander fixierbar sind.
  56. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13 oder 30 bis 55, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (2) mit einem geschlossenen System (G/Z) steril verbunden ist, welches eine Innenleitung (27) enthält, und dass das die Innenleitung (27) enthaltende System (G/Z) die Substanz zu einem nächsten geschlossenen System (Z) transferiert.
  57. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 58, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile der Vorrichtung bzw. des geschlossenen Systems (G, G/Z, Z, G + G/Z) vor der sterilen Konnektierung mit dem anderen geschlossenen System (G, G/Z, Z, G + G/Z) innerhalb einer sterilen Verpackung angeordnet sind.
  58. Vorrichtung nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung eine glatte Oberfläche aufweist, auf die ein Desinfektionsmittel, insbesondere 70%iges Äthanol, aufbringbar ist.
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