-
Die
Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem Gehäuse, einer
an diesem angelenkten Tür und einer Antriebs-Einrichtung
zum Verschwenken der Tür gegenüber dem Gehäuse.
-
Automatische
Antriebe können das Öffnen einer Türe
vereinfachen. Jedoch stellt sich beim Öffnen einer Kühlschrank-Türe
das Problem, dass hierbei eine besonders hohe Anfangskraft überwunden werden
muss, um einen Unterdruck, welcher sich bei geschlossener Türe
im Inneren des Kühlschranks ausbildet, zu überwinden.
Außerdem wird üblicherweise erwartet, dass die
Tür auch manuell geöffnet werden kann, ohne dass
hierbei die Antriebs-Einrichtung beschädigt wird. Dies
erfordert im Allgemeinen eine komplizierte Mechanik.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebs-Einrichtung
für Kühlschranktüren zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht darin, die Antriebs-Einheit mittels
Kraftübertragungs-Elementen an ein Scharnier der Kühlschrank-Tür
zu koppeln. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
-
Merkmale
und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht auf eine Anordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel mit der Tür in geschlossener
Stellung;
-
2 eine
Ansicht gemäß 1 mit der
Tür in Öffnungs-Stellung;
-
3 eine
Ansicht einer Anordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
mit der Tür in einer ersten geschlossenen Stellung;
-
4 eine
Ansicht der Anordnung gemäß 3 mit
der Tür in einer zweiten geschlossenen Stellung;
-
5 eine
Ansicht der Anordnung gemäß 4 beim Öffnen
der Tür;
-
6 eine
Ansicht der Anordnung gemäß 5 mit
der Tür in geöffnetem Zustand;
-
7, 8 und 9 Ansichten
einer Anordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
-
10 Ansicht
einer Anordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
mit der Tür in geschlossener Stellung;
-
11 eine
Ansicht der Anordnung gemäß 10 mit
der Tür in geöffneter Stellung; und
-
12, 13 und 14 Ansichten
einer Anordnung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die
erfindungsgemäße Anordnung umfasst ein in den
Figuren nur schematisch dargestelltes Gehäuse 1,
insbesondere eines Kühl- und/oder Gefriergeräts,
eine am Gehäuse 1 über ein Scharnier 3 um
eine Schwenk-Achse 2 verschwenkbar angelenkte Tür 4 und
eine Antriebs-Einrichtung 5 zum Verschwenken der Tür 4 gegenüber dem
Gehäuse 1. Weiterhin ist ein Dichtungs-Element 6 vorgesehen,
welches im geschlossenen Zustand der Tür 4 abdichtend
zwischen dieser und dem Gehäuse 1 anliegt, sodass
das Gehäuse 1 mittels der Tür 4 luftdicht
nach außen abschließbar ist.
-
Die
Tür 4 ist spiegelsymmetrisch zu einer Mittel-Ebene 7,
welche parallel zur Schwenk-Achse 2 verläuft,
ausgebildet. Das Scharnier 3 ist somit wahlweise auf der
einen oder der anderen Seite der Mittel-Ebene 7 montierbar.
Die Öffnungs-Richtung der Tür 4 ist somit
frei wählbar.
-
Das
Scharnier 3 umfasst einen ersten Schenkel 8, welcher
mittels eines ersten Gelenks 10 an der Tür 4 angelenkt
ist, und einen zweiten Schenkel 9, welcher mittels eines
zweiten Gelenks 11 am Gehäuse 1 angelenkt
ist. Das zweite Gelenk 11 ist mittels einer Halte-Platte 15 am
Gehäuse 1 befestigt. Die beiden Schenkel 8, 9 sind
ihrerseits über ein drittes Gelenk 12 verschwenkbar
miteinander verbunden. Schließlich ist am ersten Schenkel 8 eine
Zahnstange 14 mittels eines vierten Gelenks 13 angelenkt. Die
Gelenke 10, 11, 12, 13 ermöglichen
jeweils eine Verschwenkung um eine Achse parallel zur Schwenk-Achse 2.
-
Das
erste Gelenk 10 ist beabstandet zur Schwenk-Achse 2 angeordnet.
Der erste Schenkel 8 ist L-förmig ausgebildet.
Dies ermöglicht eine besonders platzsparende, kompakte
Ausbildung des Scharniers 3. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform ist es vorgesehen, mehrere Alternativ-Positionen
zur Anordnung des vierten Gelenks 13 zur Anlenkung der
Zahnstange 14 am ersten Schenkel 8 vorzusehen.
Hierdurch können die Hebel-Verhältnisse des Scharniers 3,
insbesondere das Zusammenwirken der Zahnstange 14 der Antriebs-Einrichtung 5 mit
dem Scharnier 3 an die jeweiligen Erfordernisse angepasst
werden.
-
Es
können auch mehrere Scharniere 3 übereinander,
beispielsweise am oberen und unteren Rand der Tür 4 angeordnet
sein. Hierbei sind die Scharniere 3 ebenso wie die Antriebs-Einrichtung 5 vorzugsweise
in die Tür 4 integriert. Für die Integration
der Antriebs-Einrichtung 5 sind in der Tür 4 Ausnehmungen
vorgesehen, wobei die Ausnehmungen außerhalb eines Dichtungsbereiches
des Gehäuses 1 angeordnet sind und somit thermisch
von einem Innenbereich des Gehäuses 1 isoliert
sind.
-
Das
Scharnier
3 ist mehrteilig, insbesondere mehrachsig ausgebildet.
Es umfasst insbesondere mindestens zwei, vorzugsweise mindestens
drei, insbesondere mindestens 4 Schwenkachsen. Für eine besonders
vorteilhafte Ausführung des Scharniers
3 sei auf
die
DE 10 2006
019 332 A1 verwiesen.
-
Die
Zahnstange 14 ist zweiteilig ausgebildet. Sie umfasst ein über
das vierte Gelenk 13 mit dem ersten Schenkel 8 des
Scharniers 3 verbundenes erstes Teil 16 und ein
mit dem ersten Teil 16 verbundenes zweites Teil 17.
Die zwei Teile 16, 17 sind um einen vorbestimmten
Weg linear gegenein ander verschiebbar. Hierfür ist im zweiten
Teil 17 eine langlochförmige Aussparung 18 vorgesehen,
in welche ein am ersten Teil 16 angeordneter Zapfen 19 eingreift. Die
Verschiebbarkeit der zwei Teile 16, 17 gegeneinander
wird somit durch die Verschiebbarkeit des Zapfens 19 in
der Aussparung 18 begrenzt. Das zweite Teil 17 weist
eine Vielzahl von Zähnen 20 auf, welche mit einem
Zahnrad 21 eines Getriebes 22 in Eingriff stehen.
Das Zahnrad 21 des Getriebes 22 ist um eine Antriebs-Achse 23 von
einer in den Figuren nur schematisch dargestellten Antriebs-Einheit 60,
insbesondere einem Elektromotor, drehantreibbar. Im Getriebe 22 ist
eine Kupplung vorgesehen. Die Kupplung dient dem Oberlast-Schutz
der Antriebs-Einrichtung 5 beispielsweise bei manuellem Öffnen
der Tür 4, oder falls sich diese auf unvorhergesehene
Weise verklemmt. Die Kupplung ist elektromagnetisch oder mechanisch
ausgebildet. Mittels einer elektromagnetischen Kupplung lässt
sich die Antriebs-Einrichtung 5 auf besonders einfache
Weise zu- und abschalten. Hierdurch kann zwischen manuellem und
automatischem Betrieb umgeschaltet werden.
-
Über
die Zahnstange 14 sind Kräfte zur Bewegung der
Tür 4 von dem Elektromotor auf das eine Kinematik
bildende Scharnier 3 übertragbar. Die Zahnstange 14 ist
geradlinig verschiebbar, weshalb die Antriebs-Einrichtung 5 als
Linearantrieb bezeichnet wird. Mittels des Elektromotors ist ein
Drehmoment bezüglich der Schwenk-Achse 2 auf die
Tür 4 ausübbar. Je nach Drehrichtung
des Zahnrads 21 um die Antriebs-Achse 23 ist die
Tür 4 somit mittels des Elektro-Motors öffen-
oder schließbar.
-
Auf
der der Schwenk-Achse 2 bezüglich der Mittel-Ebene 7 gegenüberliegenden
Seite der Tür 4 ist ein Öffner 24 vorgesehen.
Der Öffner 24 umfasst eine L-förmige
Klinke 25, welche um eine Klinken-Verschwenk-Achse 27 verschwenkbar
ist. Die Klinken-Verschwenk-Achse 27 ist Teil eines Klin ken-Gelenks 28,
welches mittels einer zweiten Halte-Platte 26 an der Tür 4 befestigt
ist. Das Klinken-Gelenk 28 weist ein insbesondere als Feder
ausgebildetes Rückstell-Element zum automatischen Zurückführen
desselben in die in 1 gezeigte Ausgangsstellung
auf.
-
Die
Klinke 25 des Öffners 24 ist manuell
betätigbar, das heißt um die Klinken-Verschwenk-Achse 27 verschwenkbar.
Die Klinke 25 des Öffners 24 ist außerdem über
das zweite Teil 17 der Zahnstange 14 von dem Elektromotor
betätigbar.
-
Die
Klinke 25 ist L-förmig ausgebildet und umfasst
einen ersten Klinken-Schenkel 29 und einen zweiten Klinken-Schenkel 30.
Die Klinken-Schenkel 29, 30 sind senkrecht zueinander
angeordnet. Alternativ hierzu kann der zweite Klinken-Schenkel 30 in einer
vorteilhaften Ausführung gerade so ausgebildet sein, dass
er beim Öffnen der Tür 4 am Korpus 2 abrollt.
Der erste Klinken-Schenkel 29 ist mit dem zweiten Teil 17 der
Zahnstange 14 in Eingriff bringbar. Entsprechend ist der
zweite Klinken-Schenkel 30 mit dem Gehäuse 1 in
Eingriff bringbar. Hierbei bildet der erste Klinken-Schenkel 29 einen
ersten Kraftarm im Hinblick auf eine Verschwenk-Bewegung der Klinke 25 um
die Klinken-Verschwenk-Achse 27. Die Länge des
durch den ersten Klinken-Schenkel 29 gebildeten Kraftarms
ergibt sich aus dem Abstand eines ersten Berührpunkts 31 zwischen
der Zahnstange 14 einerseits und der Klinken-Verschwenk-Achse 27 andererseits.
Entsprechend bildet der zweite Klinken-Schenkel 30 einen
zweiten Kraftarm, dessen Länge durch den Abstand eines
zweiten Berührpunktes 32 zwischen der Klinke 25 und
dem Gehäuse 1 gegeben ist. Der erste Kraftarm
ist langer als der zweite Kraftarm. Er ist insbesondere mindestens
anderthalbmal, vorzugsweise mindestens zweimal so groß wie
die Länge des zweiten Kraftarms. Über eine geeignete
Dimensionierung der Klinken- Schenkel 29, 30 und/oder
durch eine gezielte Anordnung der Klinken-Verschwenk-Achse 27 relativ
zu den beiden Berührpunkten 31, 32 lässt
sich auf einfache Weise die mittels der Zahnstange 14 übertragbare
Kraft zur Überwindung eines Anfangs-Widerstandes beim Öffnen
der Tür 4 einstellen.
-
Spiegelsymmetrisch
zur Schwenk-Achse 2 bezüglich der Mittel-Ebene 7 ist
in der Tür 4 eine Schwenk-Achsen-Vorbereitung 33 vorgesehen.
-
Vorteilhafterweise
ist in der Antriebs-Einrichtung 5 ein Sensor 34 vorgesehen,
welcher die Position der Zahnstange 14 und somit die Öffnungs-Stellung
der Tür 4 bezüglich des Gehäuses 1 überwacht. Der
Sensor 34 ist mit einer nur schematisch dargestellten Steuer-Einheit 61 zur
Steuerung des Elektromotors der Antriebs-Einrichtung 5 in
Daten übertragender Weise verbunden. Die Datenübertragung kann
analog oder digital erfolgen. Der Sensor 34 ist außerdem
in entsprechender Weise mit der Antriebs-Einheit 60 verbunden.
Als Sensor 34 ist insbesondere ein Winkelsensor zur Erkennung
der Verschwenkstellung der Tür 4 bezüglich
der Schwenk-Achse 2 vorgesehen. Die Steuer-Einheit 61 ist
ebenfalls mit der Antriebs-Einheit 60 in Daten übertragender
Weise verbunden. Sie ist in die Tür 4 integriert.
Sie kann jedoch für einen Benutzer zugänglich
in der Tür 4 angeordnet sein. Mittels der Steuer-Einheit 61 sind
vorzugsweise verschiedene Parameter des Öffnungs-Verhaltens
der Tür 4 vom Benutzer einstellbar. Mittels der
Steuer-Einheit 61 ist insbesondere der Geschwindigkeitsverlauf
des Öffnungs- und/oder Schließ-Vorgangs der Tür 4 einstellbar.
Außerdem kann mittels der Steuer-Einheit 61 der maximale Öffnungswinkel
der Tür 4 vom Benutzer eingestellt werden. Schließlich
ist mittels der Steuer-Einheit 61 auch eine maximale Öffnungs-Dauer der
Tür 4 einstellbar, nach welcher die Antriebs-Einrichtung 5 die
Tür 4 automatisch schließt. Der vom An wender
einstellbare Öffnungswinkel, das heißt der Winkel
um den die Tür 4 maximal aus der in 1 dargestellten
geschlossenen Position um die Schwenk-Achse 2 verschwenkbar
ist, liegt im Bereich von 20° bis 180°, insbesondere
im Bereich von 70° bis 130°.
-
Die
Antriebs-Einrichtung 5 ist als Modul ausgebildet und somit
leicht nachrüstbar.
-
Im
Folgenden wird die Funktion der Anordnung beschrieben. Um die Tür 4 aus
der in 1 dargestellten geschlossenen Stellung zu öffnen,
muss zunächst ein durch die Magnetkraft der Dichtung und/oder
ein relatives Vakuum im Innern des Gehäuses 1 hervorgerufener
Anfangs-Widerstand überwunden werden. Hierzu wird die Klinke 25 des Öffners 24 um
die Klinken-Verschwenk-Achse 27 verschwenkt. Dies kann
entweder durch eine manuelle Betätigung der Klinke 25 oder
mittels des Elektromotors der Antriebs-Einrichtung 5 durchgeführt
werden. Zum Verschwenken der Klinke 25 mittels der Antriebs-Einrichtung 5 wird
das Zahnrad 21 derart um die Antriebs-Achse 23 gedreht,
dass das zweite Teil 17 der Zahnstange 14 entlang
einer Betätigungs-Richtung 35 verschoben wird
und dadurch mit dem ersten Klinken-Schenkel 29 der Klinke 25 in
Eingriff kommt und diese um die Klinken-Verschwenk-Achse 27 verschwenkt.
Hierdurch wird der zweite Klinken-Schenkel 30 mit dem zweiten
Berührpunkt 32 gegen das Gehäuse 1 gedrückt,
was zu einer Öffnung der Tür 4 führt.
Aufgrund des Hebelarm-Verhältnisses des ersten Klinken-Schenkels 29 zum
zweiten Klinken-Schenkel 30 benötigt die Antriebs-Einrichtung 5 nur
sehr wenig Leistung, selbst um einen beträchtlichen Anfangs-Widerstand
zu überwinden. Die Dimensionierung der Klinke 25,
insbesondere des Hebelarm-Verhältnisses des ersten Klinken-Schenkels 29 zum
zweiten Klinken- Schenkel 30 ist insbesondere an das Volumen
und/oder die Kühlleistung des Kühlgerätes
angepasst.
-
Nach
Betätigen des Öffners 24, insbesondere
der Klinke 25 erfolgt eine Umschaltung der Drehrichtung
des Elektromotors mittels der Steuer-Einheit 61. Das Umschalten
erfolgt nach einer definierten, vorgegebenen Zeit. Denkbar ist jedoch
auch, den Umschalt-Vorgang mittels der Steuer-Einheit 61 derart
zu steuern, dass er nach dem Erreichen der Endposition des zweiten
Teils 17 der Zahnstange 14, beispielsweise durch
Kontaktschluss des Zapfens 19 in der Aussparung 18,
eingeleitet wird.
-
Zum
weiteren Öffnen der Tür 4 wird das erste Teil 16 der
Zahnstange 14 von der Antriebs-Einrichtung 5 über
das Zahnrad 21 entlang einer Öffnungs-Richtung 36 verschoben.
Die Öffnungs-Richtung 36 ist entgegengesetzt zur
Betätigungs-Richtung 35. Hierdurch wird über
das Scharnier 3 ein Drehmoment bezüglich der Schwenk-Achse 2 auf
die Tür 4 ausgeübt. In einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform sind verschiedene Parameter
des Öffnungs-Vorgangs der Tür 4 mittels
der Steuer-Einheit 61 einstellbar. So kann insbesondere
vorgesehen sein, die Öffnungs-Geschwindigkeit, die End-Position der
Tür 4 und eine maximale Öffnungs-Dauer,
nach welcher die Tür 4 mittels der Antriebs-Einrichtung 5 automatisch
geschlossen wird, einzustellen.
-
Der Öffnungs-Vorgang
der Tür 4 wird mittels des Sensors 34 überwacht.
Hierdurch lässt sich sicherstellen, dass die Öffnungs-
und Schließgeschwindigkeit der Tür 4 unabhängig
von deren Zuladung ist. Der Benutzer kann somit über die
Steuer-Einheit 61 eine individuell vorgegebene Türgeschwindigkeit
einstellen. Über die Stromaufnahme der Antriebs-Einheit 60 und/oder
eine Abweichung der Winkelgeschwindigkeit der Tür 4 bezüglich der Schwenk-Achse 2 von
einem über die Steuer-Einheit 61 vorgegebenem
Geschwindigkeitsverlauf können auch Hindernisse beim Öffnen
und/oder Schließen der Tür 4 schnell
und einfach erkannt werden. In einem solchen Fall ist der Öffnungs-
und/oder Schließ-Vorgang mittels der Steuer-Einheit 61 unterbrechbar
und/oder umkehrbar. Hierdurch lässt sich ein automatisches Öffnen
oder Schließen der Tür 4 auch auf einfache
Weise von Hand unterbrechen.
-
Zum
Schließen der Tür 4 wird das erste Teil 16 der
Zahnstange 14 gegen die Öffnungs-Richtung 36 verschoben.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 3 bis 6 ein
zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie beim ersten
Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige
Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten
a. Der zentrale Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
besteht in der Ausbildung der Klinke 25a und deren Zusammenwirken
mit der Zahnstange 14.
-
Die
Klinke 25a ist gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
derart bezüglich der Klinken-Verschwenk-Achse 27 angeordnet,
dass sie zum Überwinden des Anfangs-Widerstands beim Öffnen
der Tür 4 in die gleiche Richtung um die Klinken-Verschwenk-Achse 27 verschwenkt
wird, wie die Tür 4 bezüglich der Schwenk-Achse 2 im
Verlauf des weiteren Öffnens derselben. Mit anderen Worten
fallen die Betätigungs-Richtung 35a und die Öffnungs-Richtung 36 bei
diesem Ausführungsbeispiel zusammen.
-
Der
erste Klinken-Schenkel 29a ist teleskopisch ausgebildet.
Er umfasst ein entlang der Schenkel-Richtung verschiebbar geführtes
Rast-Element 37. Das Rast-Element 37 ist mittels
einer Rast-Feder 38 gefedert in der Klinke 25 gelagert.
Das Rast-Element 37 weist eine Außen-Kontur auf,
welche einer Innen-Kontur einer Rast-Aussparung 39 im zweiten Teil 17 der
Zahnstange 14 entspricht. Die Rast-Aussparung 39 weist
an ihrer der Schwenk-Achse 2 abgewandten Seite eine Eingriffs-Flanke 40 auf,
welche senkrecht zur Betätigungs-Richtung 35a verläuft.
Auf ihrer der Schwenk-Achse 2 zugewandten Achse ist die
Rast-Aussparung 39 abgeschrägt ausgebildet. Außerdem
weist das zweite Teil 17 der Zahnstange 14 an
ihrem der Schwenk-Achse 2 abgewandten Ende eine Abschrägung 41 auf.
-
Beim
Schließen der Tür 4 ist die Zahnstange 14 zunächst
noch nicht in Eingriff mit der Klinke 25a. Durch Verschieben
des zweiten Teils 17 der Zahnstange 14 gegen die Öffnungs-
und Betätigungs-Richtung 36, 35a wird
dieses über das Rast-Element 37 der Klinke 25a geschoben.
Hierbei gleitet die Abschrägung 41 auf der Kontur
des Rast-Elements 37 und drückt dieses gegen die
Spannung der Rast-Feder 38 ein wenig nach innen. Das zweite
Teil 17 der Zahnstange 14 wird solange gegen die
Betätigungs-Richtung 35a verschoben, bis die Rast-Aussparung 39 mit
dem Rast-Element 37 in Eingriff kommt. In dieser Stellung
liegt die Eingriffs-Flanke 40 auf der der Schwenk-Achse 2 abgewandten
Seite des Rast-Elements 37 an diesem an. Eine Verschiebung
des zweiten Teils 17 der Raststange 14 entlang
der Betätigungs-Richtung 35a aus dieser Stellung
führt zu einer Verschwenkung der Klinke 25a um
die Klinken-Verschwenk-Achse 27, wodurch der zweite Klinken-Schenkel 30 im
zweiten Berührpunkt 32 gegen das Gehäuse 1 gedrückt
wird, was eine Öffnung der Tür 4 gegen
den Anfangs-Widerstand zur Folge hat. Ab einer bestimmten Verschwenkung
der Klinke 25a um die Klinken-Verschwenk-Achse 27 kommt
die Zahnstange 14 außer Eingriff mit der Klinke 25a.
Bei einer weiteren Verschiebung der Zahnstange 14 entlang
der Öffnungs- und Betätigungs-Richtung 36, 35a wirkt
diese nicht mehr mit der Klinke 25a zusammen. Die Klinke 25a wird
aufgrund des Rücksteil-Elements im Klinken-Gelenk 28 selbsttätig
in ihre Ausgangsposition zurückgeschwenkt. Zum weiteren Öffnen
der Tür 4 wird die Zahnstange 14, insbesondere
auch das erste Teil 16 der Zahnstange 14, entlang
der Öffnungs-Richtung 36 verschoben.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 7 bis 9 ein
drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie beim ersten
Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht
darin, dass eine Verriegelungs-Einrichtung 42 vorgesehen
ist, mittels welcher die Verschiebbarkeit der beiden Teile 16, 17 der Zahnstange 14 gegeneinander
verriegelbar ist. Die Verriegelungs-Einrichtung 42 umfasst
einen Verriegelungs-Hebel 43 mit einer Verriegelungs-Nase 44. Der
Verriegelungs-Hebel 43 ist um eine Verriegelungs-Hebel-Achse 45 verschwenkbar
am ersten Teil 16 der Zahnstange 14 angelenkt.
Außerdem weist das zweite Teil 17 der Zahnstange 14 mehrere
an die Form der Verriegelungs-Nase 44 angepasste Verriegelungs-Kerben 46 auf.
Durch einen Eingriff der Verriegelungs-Nase 44 des Verriegelungs-Hebels 43 in eine
der Verriegelungs-Kerben 46 ist die relative Position des
ersten Teils 16 der Zahnstange 14 zum zweiten
Teil 17 der Zahnstange 14 verriegelbar. Die Verriegelungs-Einrichtung 42 umfasst
außerdem eine Feder 62, welche den Verriegelungs-Hebel 43 derart
um die Verriegelungs-Hebel-Achse 45 verschwenkt, dass die
Verriegelungs-Nase 44 am Verriegelungs-Hebel 43 mit
der Verriegelungs-Kerbe 46 im zweiten Teil 17 der
Zahnstange 14 in Eingriff kommt.
-
An
dem der Verriegelungs-Nase 44 entgegengesetzten Ende des
Verriegelungs-Hebels 43 weist dieser ein als Schräge
ausgebildetes erstes Entriegelungs-Element 47 auf. Das
erste Entriegelungs-Element 47 ist quer zur Betätigungs-Richtung 35 angeordnet.
Das erste Entriegelungs-Element 47 ist insbesondere derart
ausgebildet, dass es bei einer Verschiebung der Zahnstange 14 in
Betätigungs-Richtung 35 ab einer bestimmten Position
der Zahnstange 14 mit einem an der Tür 4 angebrachten zweiten
Entriegelungs-Element 48 zusammenwirkt. Das zweite Entriegelungs-Element 48 ist
als keilförmiger Aufsatz ausgebildet. Dieser ist derart
beabstandet zur Zahnstange 14 an der Tür 4 angeordnet, dass
er bei einer Verschiebung der Zahnstange 14 in Betätigungs-Richtung 35 ausschließlich
mit dem schräggestellten ersten Entriegelungs-Element 47 in Eingriff
bringbar ist. Bei einer Verschiebung der Zahnstange in Betätigungs-Richtung 35 kommt
das zweite Entriegelungs-Element 48 wie in 9 dargestellt
ab einer bestimmten Position des ersten Teils 16 der Zahnstange 14 mit
dem ersten Entriegelungs-Element 47 des Verriegelungs-Hebels 43 in Eingriff,
wodurch dieser derart um die Verriegelungs-Hebel-Achse 45 verschwenkt
wird, dass die Verriegelungs-Nase 44 am Verriegelungs-Hebel 43 aus
der Verriegelungs-Kerbe 46 gezogen wird, und somit die
Verriegelung des ersten Teils 16 der Zahnstange 14 gegen
das zweite Teil 17 der Zahnstange 14 aufgehoben
wird. Die zwei Teile 16, 17 der Zahnstange 14 sind
somit für eine weitere Verschiebung des zweiten Teils 17 der
Zahnstange 14 in Betätigungs-Richtung 35 gegeneinander
entriegelt. Umgekehrt sind die beiden Teile 16, 17 der
Zahnstange 14 bei einer Verschiebung derselben gegen die
Betätigungs-Richtung 35 nur solange gegeneinander
verschiebbar, wie die beiden Entriegelungs-Elemente 47, 48 miteinander
in Eingriff stehen. Sobald das erste Teil 16 der Zahnstange 14 soweit
in Öffnungs-Richtung 36 verschoben wird, dass
das zweite Entriegelungs-Element 48 nicht mehr mit dem
ersten Entriegelungs-Element 47 in Eingriff steht, kommt
die Verrie gelungs-Nase 44 am Verriegelungs-Hebel 43 mit
der Verriegelungs-Kerbe 46 im zweiten Teil 17 der Zahnstange 14 in
Eingriff und verriegelt die Verschiebbarkeit der beiden Teile 16, 17 der
Zahnstange 14 gegeneinander.
-
Die
beiden Teile 16, 17 der Zahnstange 14 sind
somit abgesehen von der Betätigung der Klinke 25 des Öffners 24 zum Überwinden
des Anfangs-Widerstandes beim Öffnen der Tür 4 über
annähernd den gesamten Schwenkbereich der Tür 4 gegenüber dem
Gehäuse 1 relativ zueinander unverschiebbar. Ein
Leerhub zum Betätigen der Klinke 25 ist somit
lediglich im Bereich eines kleinen Öffnungswinkels von weniger
als 10°, insbesondere weniger als 5° der Tür vorhanden.
-
Selbstverständlich
kann eine entsprechende Verriegelungs-Einrichtung auch bei der Ausführungsform
gemäß der 3 bis 6 vorgesehen
sein.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 10 und 11 ein
viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche,
jedoch funktional gleichwertige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
mit einem nachgestellten c. Der wesentliche Unterschied gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die
Antriebs-Einrichtung 5c einen über zwei Rollen 49, 50 verlaufenden
Riemen 51 aufweist. Der Riemen 51 ist elastisch
ausgebildet. Der Riemen 51 kann auch als Zahnriemen, Seil
oder als Kette ausgebildet sein. Die beiden Rollen 49, 50 sind
drehbar, insbesondere drehantreibbar an der Tür 4 angeordnet.
Zwischen den beiden Rollen 49, 50 verläuft
der Riemen 51 im Wesentlichen geradlinig, weshalb die Antriebs-Einrichtung 5c wie
bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen als Linearantrieb
bezeichnet wird.
-
Das
Scharnier 3c umfasst den ersten, über das erste
Gelenk 10 an der Tür 4 angelenkten Schenkel 8c,
den zweiten, über das zweite Gelenk 11 am Gehäuse 1 und über
das dritte Gelenk 12 am ersten Schenkel 8c angelenkten
zweiten Schenkel 9c und einen über das vierte
Gelenk 13 am ersten Schenkel 8c angelenkten dritten
Schenkel 52. Der dritte Schenkel 52 ist über
ein fünftes Gelenk 53 verschwenkbar mit einem
mittels des Riemens 51 verschiebbar geführten
Schlitten 54 verbunden. Der erste Schenkel 8c ist
bogenförmig, das heißt gekrümmt ausgebildet.
Ebenso ist der dritte Schenkel 52 bogenförmig,
gekrümmt ausgebildet.
-
Außerdem
umfasst das Scharnier 3c eine Spannrolle 55, welche
am vierten Gelenk 13 drehbar gelagert ist. Der Riemen 51 ist über
die Spannrolle 55 geführt. Im geschlossenen Zustand
der Türe 4 ist der Riemen 51 von der
Spannrolle 55 aus seinem geradlinigen Verlauf zwischen
den Rollen 49, 50 ausgelenkt und somit vorgespannt.
Durch eine Erhöhung der Spannung im Riemen 51 beim Öffnen
der Tür 4 wird die Spannrolle 55 gegen
das Gehäuse 1 gedrückt, wodurch der Anfangs-Widerstand
beim Öffnen der Tür 4 überwunden
wird. Hierbei wird das vierte Gelenk 13 durch eine überstreckte
Stellung des ersten und dritten Schenkels 8c, 52 zueinander
hindurchgeführt, das heißt eine Totpunktstellung
dieser beiden Schenkel zueinander wird durchschritten. Die Totpunktstellung
des ersten und dritten Schenkels 8c, 52 zueinander
stellt ein sicheres Schließen der Tür 4 sicher.
Nach Durchschreiten des Totpunkts führt eine Verschiebung
des Schlittens 54 mittels des Riemens 51 entlang
der Öffnungs-Richtung 36c zu einer Verschwenkung
der Tür 4 um die Schwenk-Achse 2 und
somit zu einem Öffnen der Tür.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 12 bis 14 ein
fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem vierten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird.
-
Der
wesentliche Unterschied zum vierten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass anstelle der Spannrolle ein vierter Schenkel 56,
welcher über ein sechstes Gelenk 57 am dritten
Schenkel 52 angelenkt ist, vorgesehen ist.
-
Am
freien Ende des vierten Schenkels 56 ist eine Abstütz-Rolle 58 angeordnet,
welche im geschlossenen Zustand der Tür 4 am Gehäuse 1 anliegt.
Im Bereich des sechsten Gelenks 57 ist eine Feder 59 vorgesehen,
welche beim Schließen der Tür 4 vorgespannt
wird und den vierten Schenkel 56 mit der Abstütz-Rolle 58 gegen
das Gehäuse 1 drückt.
-
In
einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist
es vorgesehen, den Öffner 24 elektromagnetisch
auszubilden. Dies ist insbesondere bei Türen mit einem
magnetischen Verschluss vorteilhaft. Zum Öffnen der Tür 4 wird
bei dieser Ausführungsform im Öffner 24 ein
Magnetfeld erzeugt, welches mit einem Magnetfeld eines im Gehäuse 1 integrierten
Permanent-Magneten gerade so zusammenwirkt, dass die Tür 4 hierdurch
geöffnet wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006019332
A1 [0021]