DE102005020308A1 - Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) mit einem Motor (2), einem Getriebe (3) und einem Mehrgelenkscharnier (5), das ein Scharnieroberteil (10), ein Scharnierunterteil (11), einen kurzen und einen langen Lenker (12, 13) aufweist, zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe (7). DOLLAR A Erfindungsgemäß sind der Motor (2) und das Getriebe (3) an der Karosserieklappe (7) angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Motor, einem Getriebe und einem Mehrgelenkscharnier, das ein Scharnieroberteil, ein Scharnierunterteil, einen kurzen und einen langen Lenker aufweist, zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe und ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe.
- In dem
DE 297 05 362 U1 ist eine solche Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe beschrieben. Ein Einbau dieser Vorrichtung in die Karosserie ist nicht angegeben. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung zu verbessern und platz- und kräftesparend innerhalb der Karosserie anzuordnen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1 und 16 gelöst. Erfindungsgemäß sind der Motor und das Getriebe an der Karosserieklappe angeordnet. Der Motor und das Getriebe sind von einem seitlichen Teil des Kofferraumes in einen oberen Teil verlagert. Damit ist ein unterer Teil des Kofferraumes, also ein Stellraum für Gepäck größer und benutzerfreundlicher ausgeführt.
- In vorteilhafter Weise ist der lange Lenker auf einer Innenseite angeordnet. Bei geschlossener Klappe ist das Scharnier in einem als Wasserkasten oder Schacht bezeichneten Hohlraum des Kraftfahrzeuges versenkt, der sich an einer äußeren Karosserie erstreckt. Der Hohlraum ist von einer äußeren und einer inneren Wand begrenzt. Die innen gelegene Wand ist den äußeren Karosserieteilen abgewandt und damit unbeeinflusst von den äußeren Karosserieteilen, die gemäß einer Ästhetik und strömungstechnischen Gegebenheiten ausgeformt sind. Form und Lage der innen gelegenen Wand sind so gewählt, dass die Wand senkrecht zu einer Fahrbahnebene und parallel einer Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der lange Lenker dreht in einer Ebenen parallel zu dieser Wand. Innere Wand und Lenker sind dicht beieinander und Platz sparend angeordnet. Der Lenker ist geradlinig ausgeführt und somit sind auf den Lenker einwirkende Drehmomente ohne Seiten- und Torsionskräfte umsetzbar.
- In vorteilhafter Weise ist der lange Lenker auf einer Außenseite angeordnet, um den Raum zum Be- und Entladen des Kofferraums zu vergrößern.
- In vorteilhafter Weise ist der lange Lenker gekröpft ausgeführt. Der lange Lenker ist Raum sparend parallel zu der Karosserieaußenwand angeordnet, die schräg zu der Fahrzeugrichtung verläuft. Ausnehmungen, insbesondere Rundlöcher für die Gelenke sind parallel zueinander anzuordnen. Dies bedingt zwei äußere Abschnitte des Lenkers, die in zwei versetzt zueinander liegenden parallelen Ebenen angeordnet sind und einen mittleren Lenkerabschnitt, der die beiden äußeren Abschnitte des Lenkers verbindet.
- In vorteilhafter Weise ist der lange Lenker von dem Motor antreibbar. Der lange Lenker ist innen und der Motor somit in unmittelbarer Nähe des langen Lenkers angeordnet. Drehmomente sind direkt übertragbar.
- In vorteilhafter Weise ist zwischen dem Lenker und dem Motor ein Getriebe angeordnet. Das Getriebe ist ein Untersetzungsgetriebe und reduziert die Drehzahl zwischen Lenkerantriebswelle und Motorwelle.
- In vorteilhafter Weise weist das Getriebe eine Kupplung auf. Die Kupplung rutscht bei Hindernissen wie eingeklemmten Fingern oder Händen durch und vermindert somit eine Verletzungsgefahr.
- In vorteilhafter Weise weist eine den Lenker antreibende Welle einen Verbindungsbolzen auf. Mittels des Verbindungsbolzens sind Toleranzen ausgleichbar. Der Verbindungsbolzen ist drehbar gelagert und rotiert mit der Welle.
- In vorteilhafter Weise ist eine den Lenker antreibende Welle an dem Scharnieroberteil gelagert. Die Welle ist auf der einen Seite des Lenkers am Getriebe und auf der anderen Seite des Lenkers ist der Rotor des Lenkers am Scharnieroberteil gelagert. Damit ist ein Durchbiegen der Welle verhindert.
- In vorteilhafter Weise ist das Scharnierunterteil in einem schmaleren trapezförmigen Abschnitt angeordnet. Die Trapezform des Wasserkastens ergibt sich aus einem schmaler werdenden Heckteil des Kraftfahrzeuges. Der schmalere trapezförmige Abschnitt ist näher dem Heck angeordnet. Das Scharnierunterteil ist so an einer Schrägen des Wasserkastens angeordnet, dass in Gelenken des Scharnierunterteiles sowohl der kurze als auch der lange Lenker nebeneinander gelagert sind und diese bei Betätigung in zwei zueinander beabstandeten parallelen Ebenen drehen. Die die Kräfte aufnehmenden Gelenke sind unmittelbar an der Karosserie angeordnet und die auftretenden Kräfte direkt in die Karosserie einleitbar.
- In vorteilhafter Weise ist der kurze Lenker in einem breiteren trapezförmigen Abschnitt angeordnet. Die Karosserie ist stromlinienförmig ausgeführt und verjüngt sich in Heckrichtung. Der kurze drehende Lenker ist in einen größeren Abschnitt gelagert. Kurzer und langer Lenker sowie das Scharnierunterteil sind diesen Gegebenheiten angepasst.
- In vorteilhafter Weise ist das Scharnier von einer Gasdruckfeder unterstützt. Die Gasdruckfeder unterstützt den Öffnungs- und Schließvorgang.
- In einfacher Weise ist die Gasdruckfeder zwischen dem Lenker und der Innenwand angeordnet. Die Kraft der Gasdruckfeder ist direkt in die Karosserie und Karosserieklappe einleitbar, wenn dieses sich relativ zueinander bewegen.
- In einfacher Weise weist ein Gelenk des Mehrgelenkscharniers einen Nietbolzen auf.
- In vorteilhafter Weise ist der Verbindungsbolzen lösbar an der Welle gelagert. Damit ist eine einfache Montage ermöglicht.
- In vorteilhafter Weise weist die antreibende Welle zu dem Verbindungsbolzen eine Fluchtungsangleichung auf. Die Fluchtungsangleichung, auch Fluchtungsausgleich, dient als Ausgleichung für Toleranzen.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Karosserie, eine Karosserieklappe und eine daran gelagerte elektromechanische Einheit mit einem Mehrgelenkscharnier zum Öffnen und Schließen der Karosserieklappe bei geschlossener Karosserieklappe von unten in vereinfachter Schnittdarstellung, -
2 eine Karosserie, eine Karosserieklappe und eine daran gelagerte elektromechanische Einheit mit einem Mehrgelenkscharnier zum Öffnen und Schließen der Karosserieklappe bei geschlossener Karosserieklappe in vereinfachter geschnittener Seitenansicht und -
3 eine Karosserie, eine Karosserieklappe und eine daran gelagerte elektromechanische Einheit mit einem Mehrgelenkscharnier zum Öffnen und Schließen der Karosserieklappe bei geöffneter Karosserieklappe in vereinfachter geschnittener Seitenansicht. -
1 zeigt eine Vorrichtung1 , auch als elektromechanische Einheit bezeichnet, mit einem Motor2 , einem Untersetzungsgetriebe3 , einer Antriebswelle4 , einem Mehrgelenkscharnier5 und einer unterstützenden Gasdruckfeder6 an einer Karosserieklappe7 zum Öffnen und Schließen der Karosserieklappe7 . Das Mehrgelenkscharnier5 erstreckt sich in einen als Wasserkasten bezeichneten Hohlraum8 einer Kraftfahrzeugkarosserie9 , weist ein an der Karosserieklappe7 befestigtes Scharnieroberteil10 , ein an einer Karosserie9 befestigtes Scharnierunterteil11 , sowie einen kurzen Lenker12 und einen langen Lenker13 auf. Der Wasserkasten weist zwei Seitenwände14 und15 auf. Der kurze Lenker12 ist mittels eines Nietbolzens16 in einem Gelenk17 des Scharnieroberteiles10 und mittels eines zweiten Nietbolzens18 in einem Gelenk19 des Scharnierunterteiles11 gelenkig befestigt. Der lange Lenker13 ist mittels der Antriebswelle4 in einem Gelenk20 des Scharnieroberteiles10 und mittels eines weiteren nicht dargestellten Nietbolzens in einem Gelenk21 des Scharnierunterteiles11 gelenkig befestigt. Die Gasfeder6 erstreckt sich von einem weiteren Gelenk22 des Scharnierunterteils11 bis zu einem weiteren Gelenk23 des Scharnieroberteils10 . Der Wasserkasten8 verjüngt sich in Richtung auf ein Heck24 trapezförmig, wobei die einem Kofferraum25 zugewandte innere Seitenwand15 über die gesamte Länge parallel einer Fahrtrichtung26 verbleibt und die äußere Seitenwand14 in einem ersten trapezförmigen Abschnitt27 einen geringen Winkel28 und in einem zweiten trapezförmigen Abschnitt29 einen größeren Winkel30 zu der Fahrtrichtung26 aufweist. Der erste Abschnitt27 ist näher einer nicht dargestellten Fahrgastzelle angeordnet und breiter ausgeführt, der zweite Abschnitt29 ist näher dem Heck24 angeordnet und schmaler ausgeführt. Der kurze Lenker12 ist auf einer Außenseite in eine Kotflügelrichtung, der lange Lenker13 auf einer Innenseite in Richtung auf den Kofferraum25 gelagert. Bei Betätigung dreht die Welle4 und nimmt den langen Lenker13 mit. Das Scharnier5 wird aufgespreizt und die Klappe7 öffnet sich. -
2 zeigt die Karosserieklappe7 mit der elektromechanischen Einheit1 aufgesetzt auf einen Dichtring41 der Karosserie9 . In der elektromechanischen Einheit1 sind der Motor2 , das Untersetzungsgetriebe3 und die Antriebswelle4 integriert. Der Motor2 weist eine Motorwelle42 auf, die in eine Rutschkupplung43 des Untersetzungsgetriebes3 eingreift. Das Untersetzungsgetriebe3 weist die Rutschkupplung43 mit einer Kupplungswelle44 , eine Getriebewelle45 mit einem Zahnrad46 und einem Kegelrad47 und die Antriebswelle4 mit einem Kegelrad48 auf. Die Kupplungswelle44 ragt aus der Rutschkupplung43 hervor, greift mittels eines Ritzels49 in das Zahnrad46 ein und das Ritzel49 und das Zahnrad46 bilden eine erste Untersetzung aus. Eine zweite Untersetzung wird mittels der beiden Kegelräder47 und48 erzielt. Auf die Antriebswelle4 ist ein in dem Scharnieroberteil10 drehbar gelagerter Verbindungsbolzen50 aufgesetzt. Der Verbindungsbolzen50 , auch Rotor genannt, treibt den langen Lenker13 an und ist in dem Scharnieroberteil10 gelagert. -
3 zeigt die elektromechanische Einheit1 mit dem aufgespreizten Mehrgelenkscharnier5 . Die Klappe7 ist geöffnet und von der Karosserie9 beabstandet. Das Mehrgelenkscharnier5 weist die beiden Lenker12 und13 sowie das an der Karosserieklappe7 befestigte Scharnieroberteil10 und das an der Karosserie9 befestigte Scharnierunterteil11 auf.
Claims (24)
- Vorrichtung (
1 ) mit einem Motor (2 ), einem Getriebe (3 ) und einem Mehrgelenkscharnier (5 ), das ein Scharnieroberteil (10 ), ein Scharnierunterteil (11 ), einen kurzen und einen langen Lenker (12 ,13 ) aufweist, zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (2 ) und das Getriebe (3 ) an der Karosserieklappe (7 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Lenker (
13 ) auf einer Innenseite angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Lenker (
13 ) auf einer Außenseite angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Lenker (
13 ) geradlinig ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Lenker (
13 ) gekröpft ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Lenker (
13 ) von dem Motor (2 ) antreibbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lenker (
13 ) und dem Motor (2 ) ein Getriebe (3 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
3 ) eine Kupplung (43 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Lenker (
13 ) antreibende Welle (4 ) einen Verbindungsbolzen (50 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Lenker (
13 ) antreibende Welle (4 ) an dem Scharnieroberteil (10 ) gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierunterteil (
11 ) in einem schmaleren trapezförmigen Abschnitt (29 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Lenker (
12 ) in einem breiteren trapezförmigen Abschnitt (27 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (
5 ) von einer Gasdruckfeder (6 ) unterstützt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdruckfeder (
6 ) zwischen dem Lenker (13 ) und der Innenwand (15 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenk (
17 ,19 ,21 ) des Mehrgelenkscharniers (5 ) einen Nietbolzen (16 ) aufweist. - Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung (
1 ), die einen Motor (2 ), ein Getriebe (3 ) und ein Mehrgelenkscharnier (5 ) mit einem Scharnieroberteil (10 ), einem Scharnierunterteil (11 ), einem kurzen und einem langen Lenker (12 ,13 ) aufweist, zum Öffnen und Schließen einer Karosserieklappe (7 ) dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (2 ) und das Getriebe (3 ) an der Karosserieklappe (7 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnieroberteil (
10 ) seitlich an die Karosserieklappe (7 ) anschraubbar ist - Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die antreibende Welle (
4 ) zuerst in dem Scharnieroberteil (10 ) gelagert ist und dann den langen Lenker (13 ) antreibt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnieroberteil (
10 ) eine Dichtung (41 ) befestigt, die die antreibende Welle (4 ) und die Karosserieklappe (7 ) abdichtet. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die antreibende Welle (
4 ) zu dem Verbindungsbolzen (50 ) eine lösbare Verbindung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die antreibende Welle (
4 ) zu dem Verbindungsbolzen (50 ) eine Fluchtungsangleichung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) auf der rechten und linken Seite einsetzbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) links und rechts auf einem Montageträger vormontiert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) mittig an der Karosserieklappe (7 ) angeordnet ist und die rechten und linken Scharniere (5 ) antreibt.
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