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Die
Erfindung betrifft einen Kraftwagenflügel zum Verschließen einer
Karosserieöffnung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Aus
der
US 3 713 472 ist
eine Kraftwagen-Heckklappe mit einem schwenkbaren Flügelkörper bekannt,
der horizontal geteilt ausgebildet ist und zwei beim Öffnen aufeinander
klappende Körperabschnitte
umfasst. Der untere Körperabschnitt
ist von einem motorischen Drehantrieb angetrieben, der an der Seitenwand
der Karosserie angeordnet und über ein
Steuerrad sowie eine zugehörige
Steuerhebelanordnung mit dem unteren Körperabschnitt verbunden ist.
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Ferner
ist aus der
US 2 893 727 eine
Kraftwagen-Heckklappe mit einem horizontal geteilten Flügelkörper bekannt,
bei dem oberer und unterer Körperabschnitt
separat voneinander ausgebildet und jeweils über zugehörige Scharniere schwenkbeweglich
am Dachrahmen bzw. Boden der Karosserie angelenkt sind. Der untere
Körperabschnitt
ist von einem motorischen Drehantrieb angetrieben, der im Karosserieboden
versenkt angeordnet ist. Die Antriebswelle des motorischen Drehantriebs
steht dabei schräg
nach oben vom Karosserieboden ab und ist über ein Schneckenrad sowie
ein korrespondierendes Zahnradsegment mit dem unteren Körperabschnitt
der Heckklappe verbunden.
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Ein
Kraftwagenflügel
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der
DE 10 2005 037 957 A1 als horizontal geteilte
Heckklappe für
eine Hecköffnung
einer Karosserie bekannt. Die Heckklappe weist einen Klappenkörper mit
einem oberen Körperabschnitt
auf, der an seiner oberen Randseite über Scharniere schwenkbar am Öffnungsrahmen
der Karosserie angelenkt ist und über einen zugehörigen Stellzylinder
von seiner die Hecköffnung
verschließenden
Geschlossenstellung in eine Offenstellung hochgeschwenkt werden
kann. Der obere Klappenabschnitt ist an seiner unteren Randseite über Gelenke
schwenkbar um eine horizontal in Wagenquerrichtung verlaufende Schwenkachse
mit einem unteren Körperabschnitt
verbunden, wobei der untere Körperabschnitt
beim öffnen
der Heckklappe mit seiner vorderen Breitseite an die vordere Breitseite
des oberen Körperabschnitt
geklappt werden kann, um in der hochgeschwenkten Offenstellung der
eine besonders raumsparende Anordnung der Heckklappe zu ermöglichen.
Die Schwenkachse ist in dabei Wagenlängsrichtung gesehen vor dem
Klappenkörper
angeordnet.
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Zum
Schwenkbewegen des unteren Körperabschnitts
ist ein motorischer Schwenkantrieb vorgesehen, der nahe dem unteren
Randbereich etwa in der Quermitte des oberen Körperabschnitts angeordnet ist
und einen Stellmotor sowie ein mit diesem verbundenes Getriebe umfasst.
Der Getriebeausgang ist über
eine Antriebswelle mit zwei gebogenen seitlichen Schwenkarmen verbunden,
die jeweils an ihrem unteren Ende am unteren Köperabschnitt der Heckklappe
befestigt sind. Bei Drehung der Antriebswelle erfährt der
untere Körperabschnitt
der Heckklappe somit eine Schwenkbewegung um die Mittelachse der
Antriebswelle, die mit der Schwenkachse des unteren Körperabschnitts
zusammenfällt.
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Der
motorische Schwenkantrieb für
den unteren Körperabschnitt
ist teilweise in einem inneren Hohlraum des oberen Körperabschnitts
der Heckklappe angeordnet, wobei der Stellmotor in einem abstehenden
vorderen Körperbereich
des oberen Körperabschnitts
untergebracht, welcher den unteren Körperabschnitt nach vorn hin überragt.
Das Getriebe steht zumindest mit seinem an die Antriebswelle angrenzenden
Bereich aus der Körperkontur
des oberen Körperabschnitts
heraus. Der überstehende vordere
Bereich des oberen Körperabschnitts
und das überstehende
Getriebe schränken
das Ladevolumen des vor der Heckklappe angeordneten Laderraums ein.
In der zusammengefalteten Offenstellung der Heckklappe verhindern
die abstehenden Bereiche ein kompaktes Aufeinanderfalten der beiden
Körperabschnitte.
Des Weiteren sind separate Verkleidungsteile zum Abdecken von Getriebe
und Antriebswelle vorzusehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Kraftwagenflügel zum Verschließen einer
Karosserieöffnung der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend zu verbessern,
dass eine besonders kompakte Bauweise des Kraftwagenflügels ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale
enthalten die Unteransprüche.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass die Antriebswelle
besonders platzsparend in einem Hohlkanal des Flügelkörpers verläuft, wobei eine Übertragungsanordnung
vorgesehen sind, um die Drehbewegung des Drehantriebs von der Antriebswelle
auf die außerhalb
des Flügelkörpers verlaufende
Schwenkachse zu übertragen.
Dadurch kann der motorische Drehantrieb samt der Antriebswelle vollständig in
einem Hohlraum des Flügelkörpers untergebracht
werden.
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Um
eine besonders platzsparende Anordnung des motorischen Drehantriebs
zu erreichen, kann die Antriebswelle zumindest weitgehend parallel
zur Schwenkachse verlaufen.
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Zum
positionsgenauen Steuerung der Schwenkbewegung kann die Übertragungsanordnung
formschlüssig
miteinander in Eingriff stehende Übertragungslieder umfassen.
Zum zuverlässigen Verschwenken
von großformatigen
und schweren Köperabschnitten
kann die Übertragsanordnung
einen Kettentrieb umfassen.
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Die
beiden Körperabschnitte
des Flügelkörpers können über wenigstens
ein Schwenkscharnier miteinander verbunden sein, wobei Übertragungsglieder
der Übertragungsanordnung
besonders einfach und zuverlässig
am Schwenkscharnier befestigt sein können.
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Um
auch schwere und großformatigen
Köperabschnitte
weitgehend frei von Verspannungen zu Verschwenken, kann jeweils
eine Übertragungsanordnung
an einander entgegengesetzten Randbereichen des Flügelkörpers vorgesehen
sein, die über eine
zugehörige
Zwischenwelle von dem zentralen motorischen Drehan trieb angetrieben
ist. Um dabei die konstruktive Freizügigkeit bei der Anordnung des motorischen
Drehantriebs und der Übertragungsanordnungen
zu vergrößern, kann
wenigstens eine der Zwischenwellen als Gelenkwelle ausgebildet sein.
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Zur
Verbesserung des Bedienkomforts beim Öffnen der Heckklappe kann zum
Schwenkbewegen des ersten Körperabschnitts
ein separater motorischer Antrieb vorgesehen sein.
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Der
Kraftwagenflügel
kann eine horizontal geteilte Heckklappe mit einem oberen und einem
unteren Körperabschnitt
sein, wobei der Drehantrieb am unteren Körperabschnitt der Heckklappe
angeordnet ist. Dadurch wird bei raumsparender Unterbringung des
Drehantriebs z. B. ein ausreichender Bauraum zur Unterbringung eines
Scheibenwischerantriebs für
ein am oberen Körperabschnitt
der Heckklappe angeordnetes Heckfenster geschaffen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
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In
der Darstellung zeigen:
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1 eine
Heckklappe zum Verschließen
einer Hecköffnung
einer Kraftwagenkarosserie in einer perspektivischen Ansicht von
schräg
vorn,
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2 einen
linken Abschnitt eines Schwenkantriebs für einen schwenkbar gelagerten
unteren Körperabschnitt
der Heckklappe in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten,
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3 ein
linkes Scharnier zur schwenkbaren Lagerung des unteren Körperabschnitts
mit einem zugehörigen
Kettentrieb in einer perspektivischen Explosionsdarstellung von
schräg
hinten,
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4a–c den Ablauf
einer Öffnungsbewegung
der Heckklappe bei welcher der untere Körperabschnitt an den oberen
Körperabschnitt
der Heckklappe geklappt wird in einer Seitenansicht und
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5a–c den Ablauf
einer alternativen Öffnungsbewegung
der Heckklappe bei welcher der untere Körperabschnitt starr mit dem
oberen Körperabschnitt
der Heckklappe verbunden ist.
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In 1 ist
von einer Kraftwagenkarosserie nur eine Heckklappe 10 zum
Verschließen
einer hinteren Laderaumöffnung
der Karosserie gezeigt, über die
ein vor der Heckklappe 10 angeordneter Laderraum zugänglich ist.
Die weitgehend spiegelsymmetrisch aufgebaute Heckklappe 10 weist
einen in Blechschalenbauweise hergestellten Klappenkörper 11 auf,
der in seiner Geschlossenstellung unter Zwischenschaltung eines
nicht gezeigten Dichtprofils umlaufend dichtend an den Öffnungsrahmen
der Hecköffnung
anschließt.
Der Klappenkörper 11 ist vertikal
geteilt ausgebildet und umfasst zwei schwenkbar um eine Schwenkachse
A miteinander verbundene Körperabschnitte 20 und 30.
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Der
in Blechschalenbauweise ausgeführte obere
Köperabschnitt 20 der
Heckklappe 10 erstreckt sich bis in den Dachbereich der
Karosserie und umfasst einen etwa vertikal verlaufenden unteren
Bereich 21 sowie einen L-förmig daran anschließenden, weitgehend
horizontal verlaufenden oberen Bereich 22, der in der Geschlossenstellung
der Heckklappe 10 weitgehend flächenbündig an die äußere Dachbeplankung
der Karosserie anschließt.
Der obere Körperabschnitt 20 trägt in seinem
vertikalen Bereich 21 eine Heckscheibe 23 aus
Mineralglas, die umlaufend von einem durch Hohlprofile gebildeten
Rahmen des oberen Körperabschnitts 20 eingefasst
ist. Unterhalb der Heckscheibe 23 bildet der obere Köperabschnitt 21 der
Heck klappe 10 nahe Quermitte einen geschlossenen Aufnahmeraum 24,
zur geschützten Aufnahme
eines nicht gezeigten Antriebs für
einen Scheibenwischer der Heckscheibe 23.
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Der
obere Körperabschnitt 20 der
Heckklappe ist an seinem durch den horizontalen Bereich 22 gebildeten
oberen Rand über
zwei Scharniere 12 und 12' schwenkbar um eine obere Schwenkachse
D am Öffnungsrahmen
der Hecköffnung
angelenkt. Die an den einander entgegengesetzten seitlichen Randbereichen
der Heckklappe 10 angeordneten Scharniere 12 und 12' weisen jeweils
einen karosseriefesten sowie einen heckklappenfesten Scharnierarm
auf, wobei der heckklappenfeste Scharnierarm mit einem zugehörigen Schwenkantrieb 40 verbunden
ist.
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Der
spiegelsymmetrisch aufgebaute Schwenkantrieb 40 umfasst
zwei Antriebszylinder 41 und 41', die jeweils zylinderseitig am Öffnungsrahmen
der Karosserie befestigt und kolbenseitig am heckklappenfesten Scharnierarm
des zugehörigen Scharniers 12 bzw. 12' angelenkt sind.
Am heckklappenfesten Scharnierarm der Scharniere 12 und 12' greift außerdem jeweils
eine zugehörige
Gasdruckfeder 42 bzw. 42' an, die weitgehend parallel zum
zugehörigen
Antriebszylinder 41 bzw. 41' verläuft. Die Gasdruckfedern 42 und 42' sind dabei
hinsichtlich ihrer Federwirkung so ausgelegt, dass sie beim Schwenken
der Heckklappe 10 um die obere Schwenkachse D die Gewichtskraft
der Heckklappe 10 kompensieren.
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Die
beiden Antriebszylinder 41 und 41' werden von einem einzigen Elektromotor 43 angetrieben,
der nahe der Quermitte am oberen Öffnungsrand der Hecköffnung angeordnet
und über
einen Seilzug 44 mit den Antriebszylindern 41 und 41' verbunden ist.
Der Elektromotor 43 treibt über ein zugehöriges Getriebe
eine Wickeltrommel 45 an, auf deren Umfang das Zugseil
des Seilzugs 44 mit einem mittleren Längenabschnitt aufgewickelt ist.
Dabei verläuft
das einteilig durchgehende, geschlossen umlaufende Zugseil des Seilzugs 44 ausgehend
von der Wickeltrommel 45 zum linken Antriebszylinder 41,
von dort zurück
zur Wickeltrommel 45, anschließend zum rechten Arbeitszylinder 41' und von dort wieder
zurück
zur Wickeltrommel 45. Das Zugseil ist dabei so auf die
Wickeltrommel 45 gewickelt, dass bei einer Drehung der
Wickeltrommel 45 in einer ersten Drehrichtung beide Arbeitszylinder 41 und 41' um die gleiche
Weglänge
gestreckt werden. Hierdurch wird die Heckklappe 10 um die
obere Drehachse D in ihre Offenstellung hochgeschwenkt. Bei Drehung
der Wickeltrommel 45 in entgegengesetzter Drehrichtung
verkürzen
sich die Arbeitszylinder 41 und 41' wieder um die gleiche Weglänge, wodurch
die Heckklappe 10 wieder in ihre Geschlossenstellung zurückgeschwenkt
wird.
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Der
untere Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 schließt
mit seiner oberen Schmalseite unter Zwischenschaltung eines schmalen,
in Wagenquerrichtung verlaufenden Spaltes an den oberen Körperabschnitt 20 an,
wobei der Spalt über
eine nicht gezeigte Dichtleiste abgedichtet ist. Der ebenfalls in Blechschalenbauweise
hergestellte untere Körperabschnitt 30 umfasst
eine weitgehend vertikal verlaufende Außenbeplankung 31,
die weitgehend flächenbündig an
die Außenbeplanung
des oberen Körperabschnitts 20 anschließt und an
der Vorderseite mit einem umlaufenden, rechteckförmigen Rahmen 32 versehen
ist, der aus aneinander anschließenden Hohlprofilabschnitten
zusammengesetzt ist. An seiner unteren Schmalseite ist der untere
Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 mit einer Schlossaufnahme 33 für ein nicht
gezeigtes unteres Drehfallenschloss versehen, das zu Verriegelung
der geschlossenen Heckklappe 10 an der Karosserie mit einem ebenfalls
nicht gezeigten Schließbügel am unteren Öffnungsrand
der Hecköffnung
zusammenwirkt. Um den oberen 20 und den unteren Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 miteinander zu verriegeln, ist ein weiteres,
ebenfalls nicht gezeigtes oberes Drehfallenschloss vorgesehen, das
nahe der Quermitte an der unteren Schmalseite des oberen Körperabschnitts 20 angeordnet
ist und mit einem korrespondierenden Schließbügel an der oberen Schmalseite des
unteren Körperabschnitts 30 zusammenwirkt. Das
obere und das untere Drehfallenschloss sind über einen nicht gezeigten elektrischen
Antrieb fernbetätigbar.
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Oberer 20 und
unterer Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 sind an ihren an einander angrenzenden Rändern über zwei
Scharniere 34 und 34' schwenkbar um die Schwenkachse
A mit einander verbunden, wobei die Scharniere 34 und 34' an den einander
entgegengesetzten seitlichen Randbereichen der Heckklappe 10 angeordnet
sind. Zum Schwenken des unteren Körperabschnitts 30 ist
ein unterer Schwenkantrieb 50 vorgesehen.
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In
Verbindung mit 2 ist beispielhaft für die linke
Seite der spiegelsymmetrisch aufgebauten Heckklappe 10 ersichtlich,
dass das Scharnier 34 einen am oberen Körperabschnitt 20 befestigten
oberen Scharnierarm 37 sowie einen am unteren Körperabschnitt 30 befestigten
unteren Scharnierarm 38 umfasst, wobei oberer 37 und
unterer Scharnierarm 38 des Scharniers 34 schwenkbar
um die Schwenkachse A miteinander verbunden sind. Der Schwenkantrieb 50 umfasst,
als Antriebsmittel einen einzigen Elektromotor 51, der
mit einem zugehörigen
Getriebe 52 verbunden ist. Der Elektromotor 51 verläuft mit seiner
Mittellängsachse
in vertikaler Richtung und ist nahe der Quermitte in einem inneren
Hohlraum 35 des unteren Körperabschnitts 30 angeordnet,
wobei der Hohlraum 35 vom Rahmen 32 begrenzt ist.
Das Getriebe 52 ist unmittelbar oberhalb des Elektromotors 51 im
Hohlraum 35 angeordnet und ragt mit seinem oberen Abschnitt
in einen Hohlquerschnitt 36 eines oberen Hohlprofilbereichs
des Rahmens 32 hinein. Der untere Körperabschnitt 30 ist
auf seiner Vorderseite mit einer nicht gezeigten Abdeckung versehen,
welche den Hohlraum 35 und den Hohlquerschnitt 36 vollständig überdeckt.
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Da
Getriebe 52 umfasst eine Antriebswelle 53, die
weitgehend horizontal in Wagenquerrichtung verläuft und vollständig im
Hohlquerschnitt 36 des unteren Körperabschnitts 30 angeordnet
ist. Dabei durchsetzt die Antriebswelle 53 eine Durchtrittsöffnung des
Getriebes 52 und bildet zwei seitliche Antriebsflansche,
die jeweils nach links bzw. rechts vom Getriebe 52 abstehen.
Die seitlichen Antriebsflansche der Antriebswelle 53 sind
jeweils mit einer zugehörigen
Zwischenwelle 54 bzw. 54' verbunden, die jeweils ausgehend
vom Getriebe 52 seitlich nach außen zum Scharnier 34 bzw. 34' ihrer Wagenseite
verlaufen und vollständig
im Hohlquerschnitt 36 angeordnet sind. Die Zwischenwellen 54 und 54' sind dabei
jeweils als Gelenkwellen ausgebildet und über ein erstes Kardangelenk 55 mit
dem zugehörigen
Antriebsflansch der Antriebswelle 53 verbunden, wobei die
Zwischenwellen 54 und 54' ausgehend von der Antriebswelle 53 jeweils
unter einer geringen Neigung schräg nach vorn verlaufen. An ihren
seitlichen Enden sind die beiden Zwischenwellen 54 und 54' jeweils über ein
zugehöriges
zweites Kardangelenk 56 mit einem zugehörigen Kettentrieb 70 bzw. 70' verbunden.
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In
Verbindung mit 3 ist beispielhaft für den linken
der beiden spiegelsymmetrisch zueinander aufgebauten Kettentriebe 70 und 70' ersichtlich, dass
der Kettentrieb 70 eine als Doppelkette ausgebildete Antriebskette 71 umfasst,
die zwischen zwei voneinander beabstandeten Kettenrädern 72 und 73 verläuft und
mit diesen in Eingriff steht. Das untere Kettenrad 72 ist
in Anpassung an die Antriebskette 71 als Doppelkettenrad
ausgebildet und mittels einer Verzahnung drehfest auf einem zugehörigen Antriebsbolzen 74 gelagert,
der mit dem zweiten Kardangelenk 56 der Zwischenwelle 55 verbunden
ist und wird von dieser angetrieben wird. Der Antriebsbolzen 74 ist über zughörige Lageraufnahmen 75 drehbar
am unteren Scharnierarm 38 des Scharniers 34 gelagert
und verläuft
mit seiner die Drehachse bildenden Mittellängsachse etwa in Wagenquerrichtung.
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Das
ebenfalls als Doppelkettenrad ausgebildete obere Kettenrad 73 ist
mittel einer Verzahnung drehfest auf einem zugehörigen Stützbolzen 76 gelagert,
wobei der Stützbolzen 76 zugehörige Aufnahmeöffnungen
sowohl des oberen 37 als auch des unteren Scharnierarms 38 des
Scharniers 34 durchsetzt und zugleich die etwa in Wagenquerrichtung verlaufende
Lagerachse des Scharniers 34 bildet. Somit fällt die
Mittellängsachse
des Stützbolzens 76 mit
der der Schwenkachse A des unteren Körperabschnitts 30 zusammen,
wobei dem Stützbolzen 76 eine
Doppelfunktion als feste obere Lagerachse des Kettentriebs 70 und
als Lagerachse des Scharniers 34 zukommt. Der Stützbolzen 76 ist
an seinen seitlichen Endabschnitten jeweils drehbar in einer zugehörigen Aufnahmeöffnung des
unteren Scharnierarms 38 gelagert, während die beiden unmittelbar seitlich
des obere Kettenrades 73 angeordneten Mittelabschnitte
des Stützbolzen 76 über eine
Verzahnung jeweils drehfest in einer zugehörigen Aufnahmeöffnung des
oberen Scharnierarms 37 gehalten sind.
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Bei
Betätigung
des Elektromotors 51 wird der Antriebsbolzen 74 des
Kettentriebs 70 über
die Antriebswelle 53 des Getriebes 52 und die
Zwischenwelle 54 drehangetrieben. Diese Drehbewegung wird über das
untere Kettenrad 72, die Antriebskette 71 und
das obere Kettenrad 73 auf den Stützbolzen 75 übertragen.
Dadurch wird untere Scharnierarm 38 samt dem daran abgestützten unteren
Körperabschnitt 30 relativ
zu dem drehfest mit dem oberen Körperabschnitt 20 verbundenen
Stützbolzen 76 um die
Schwenkachse A geschwenkt. Anstelle der Kettentriebe 70 und 70' könnten zur Übertragung
der Drehbewegung von den Zwischenwellen 54 bzw. 54' auf die Schwenkachse
A auch andere Arten von Übertragungsanordnungen
vorgesehen sein, wie z. B. Zahnräder
oder Zahnriementriebe.
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Zum Öffnen und
Schließen
der Heckklappe 10 werden oberer 40 und unterer
Schwenkantrieb sowie die elektrisch fernzubetätigenden Drehfallenschlösser von
einer nicht gezeigten zentralen elektronischen Steuerungseinrichtung
aus gesteuert. Die Bewegungen von oberem 20 und unterem
Köperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 werden dabei allein durch diese Steuerungseinrichtung
miteinander gekoppelt, d. h. es ist kein kinematischer Zwanglauf zwischen
oberem 20 und unterem Köperabschnitt 30 vorgesehen.
Dadurch lassen sich in einfacher Weiser allein durch Programmierung
der Steuerungseinrichtung unterschiedliche Öffnungs- und Schließbewegungen
der Heckklappe 10 umsetzen.
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Die 4a–4c zeigen
eine Öffnungsbewegung
der Heckklappe 10, bei welcher der untere Köperabschnitt 30 mit
seiner vorderen Breitseite an die vordere Breitseite des oberen
Körperabschnitts 20 herangeklappt
wird. Dadurch wird die Bauhöhe der
geöffneten
Heckklappe 10 reduziert, so dass sich die Heckklappe 10 z.
B. auch in Garagen mit niedriger Deckenhöhe öffnen lässt. Zum Öffnen der Heckklappe 10 aus
ihrer in 4a gezeigten Geschlossenstellung
wird zunächst
das zwischen dem unteren Körperabschnitt 30 und
dem Öffnungsrahmen
der Karosserie angeordnete Drehfallenschloss entriegelt und die
Heckklappe 10 mittels des Antriebs 40 um die obere
Drehachse D nach oben geschwenkt. Oberer 20 und unterer
Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 sind dabei zunächst noch solange über das
zwischen ihnen angeordnete obere Drehfallenschloss miteinander verbunden,
bis das untere Drehfallenschloss vollständig aus dem korrespondierenden Schließbügel ausgerastet ist
und sich die Heckklappe 10 vollständig von der karosserieseitigen
Dichtung gelöst
hat. Im Laufe der daran anschließenden weiteren Schwenkbewegung
um die Schwenkachse D wird parallel das obere Drehfallenschloss
entriegelt und nachfolgend der untere Körperabschnitt 30 über den
unteren Drehantrieb 50 um die untere Drehachse A an den
oberen Körperabschnitt 20 herangeklappt. Dies
ist anhand der Zwischenstellung in 4b verdeutlicht.
In der in 4c gezeigten Offenstellung ragt
der obere Körperabschnitt 20 der
Heckklappe 10 nach schräg
oben vom Karosseriedach ab, während der
untere Körperabschnitt 30 mit
seiner vorderen Breitseite an der vorderen Breitseite des oberen
Körperabschnitts 20 anliegt.
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Zum
Schließen
der Heckklappe 10 wird die beschriebene Öffnungsbewegung
in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen, wobei die Heckklappe 10 in der
letzten Bewegungsphase der Schließbewegung bei bereits verriegeltem
oberem Drehfallenschloss ausschließlich um die obere Schwenkachse
D schwenkbewegt wird, um ein zuverlässiges Einrasten des unteren
Drehfallenschlosses am karosserieseitigen Schließbügel sicherzustellen und eine
zuverlässige
Dichtanlage der Heckklappe 10 an der karosserieseitigen
Dichtung zu gewährleisten.
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Um
beim Schwenken des unteren Körperabschnitts 30 ein
Einklemmen von Fingern oder Gegenständen im Spalt zwischen oberem 20 und
unterem Körperabschnitt 30 zu
vermeiden kann ein mit der Steuerungseinrichtung verbundener Einklemmschutz
z. B. in Form einer im Spalt angeordneten kapazitiven Leiste vorgesehen
sein.
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In 5a–5c ist
eine alternative Öffnungsbewegung
der Heckklappe 10 gezeigt, bei welcher die Heckklappe 10 ausschließlich mittels
des oberen Antriebs 40 um die obere Drehachse D in ihre Offenstellung
hochgeschwenkt wird. Hierzu sind oberer 20 und unterer
Körperabschnitt 30 der
Heckklappe 10 während
der gesamten Öffnungsbewegung über das
obere Drehfallenschloss starr miteinander verbunden. Die in 5c gezeigte
Offenstellung hat den Vorteil, dass eine Bedienperson beim Beladen des
Kraftwagens vor der Witterung besser geschützt ist.
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Die
in 4a–4c und 5a–5c gezeigten Öffnungsbewegungen
können
von einer Bedienperson z. B. über
einen an der Heckklappe 10 angeordneten Schalter oder eine
Fernbedienung angewählt
werden. Um bei einem Ausfall der Fahrzeugelektrik ein Notschließen bzw.
Notöffnen
der Heckklappe 10 zu ermöglichen, können sowohl oberer 40 als
auch unterer Antrieb 50 eine Rutschkupplung umfassen, die
zum Verschwenken der Körperabschnitte 20 und 30 manuell überdrückt werden
kann.