DE102008034443A1 - Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Käse - Google Patents
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Abstract
Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Käse, mit einem Förderer, einem quer zu dessen Transportrichtung (T) in Führungen sich bewegenden Messerbalken (6), einem zum Messerbalken (6) in Transportrichtung (T) beabstandbaren und gegen den Messerbalken (6) verfahrbaren Messergatter (9), und der Messerbalken (6) ein Gegenlager für eine Scheibe des Lebensmittels bildet, die durch das Messergatter (9) drückbar ist bei einem Verfahren gegen den Messerbalken (6), wobei das Messergatter (9) an einer Schwinge (12) angeordnet ist, und zur Kraftübertragung mit Arbeitselement (16) und Hebel (22) die Schwinge (12) schwenkbar gelagert ist an einer Lagerachse (13) quer zur Transportrichtung (T) und versetzt zum Messerbalken (6).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere Käse, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Maschinen zum Zerschneiden von Käseblöcken in quaderförmige Käsestücke sind bekannt. In
DE 203 19 841 U1 wird eine Käseschneidemaschine der Firma Groba BV, Holland, beschrieben, bei der ein quer zu einer Transportrichtung eines Förderers bewegter Messerbalken von einem Käseblock jeweils eine Scheibe abschneidet, die danach durch ein Messergatter gedrückt wird. Das Messergatter wird dazu hydraulisch gegen den Messerbalken bewegt, der als Gegenlager dient, und dabei wird die Käsescheibe durch die Öffnungen des Messergatters gedrückt. Das Ergebnis sind Käsewürfel. Für das Durchpressen der Käsescheibe durch das Messergatter werden hohe Kräfte benötigt. Deshalb sind diese Maschinen mit Hydraulikaggregaten ausgerüstet, mit denen sich diese hohen Kräfte erreichen lassen. Der Einsatz von Hydraulik ist in der Lebensmittelbranche und hier im unmittelbaren Produktionsbereich nachteilig, weil aufwendige Reinigungen erforderlich sind, und führen doch Leckagen der Hydraulik zu Verunreinigungen, die die Lebensmittel unbrauchbar machen. - Aus
DE 36 08 780 C2 ist bekannt, den Käseblock taktweise unter einen Messerbalken zu transportieren. Der Messerbalken bewegt sich nach unten und schneidet vom Käseblock eine Käsescheibe ab. Diese fällt auf ein unterhalb starr angeordnetes Messergatter und dreht sich dabei um 90°. Oberhalb des Messergatters ist ein hydraulisch betätigbarer Messergatterstempel angeordnet. Dieser fährt nach unten und presst die auf dem starr befestigten Messergatter liegende Käsescheibe durch die Öffnungen des Messergatters. Die eingesetzte Hydraulikeinheit liegt hier außerhalb des unmittelbaren Produktionsbereiches. Nachteilig ist allerdings, dass der technische Aufwand durch den Messergatterstempel erhöht ist. - Aus
DE 100 60 276 A1 ist zur Vermeidung des Einsatzes von Hydraulik bekannt, dem Messerbalken ein im Bereich seines Messerrückens angeordnetes, zum starr verlegten Messergatter geneigt ausgebildetes, in seiner Breite etwa der Breite des Förderers entsprechendes und eine schiefe Ebene bildendes Stützelement zuzuordnen. Mit Hilfe der durch die von einer schiefen Ebene erzeugten Keilwirkung lassen sich bei relativ geringen Antriebsleistungen große Kräfte realisieren. Damit allerdings beim Durchlauf des Stützelementes keine aus der Reibung resultierenden, auf die Käsescheibe wirkenden Querkräfte auftreten, ist ein zusätzlicher Förderbandgurt erforderlich, der sich zwischen der Käsescheibe und der schiefen Ebene des Stützelementes befindet. Der technische Aufwand ist folglich hoch. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere Käse, zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und die Produktqualität beim Betreiber der Maschine sichert.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Hierdurch wird eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln geschaffen, bei der das Antriebselement für die Kraftübertragung außerhalb des Weges der geschnittenen Lebensmittel liegt. Die Kraftübertragung mit Antriebselement und Hebel erlaubt eine vorteilhafte Kraftübersetzung, wodurch sich hohe Kräfte erreichen lassen. In Verbindung mit einem Schneidmesser, das als Gegenlager bzw. Schneidunterlage für das Messergatter arbeitet, wird ein Schwenkwinkel des Messergatters genutzt, um eine abgeschnittene Scheibe in Blöcke oder Würfel zu zerschneiden. Die durch das Messergatter geschnittenen Blöcke oder Würfel fallen unter Schwerkraftwirkung nach unten in einen Auffangbehälter.
- Die Bewegung des Messergatters durch die Schwinge ermöglicht eine Kraftübertragung mittels Hebelwirkung, wobei die Schwinge als einseitiger oder zweiseitiger Hebel ausgebildet sein kann. Die Lagerachse ist vorzugsweise parallel versetzt zum Messerbalken mit einem Abstand, der im Bereich des Vorstandes des Messergatters gegenüber einem Schwingenarm liegt.
- Die Abmessungen der Gatteröffnungen des Messergatters sind wählbar und können an eine gewünschte Würfelgröße angepasst werden.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln im Querschnitt mit in einer Ausgangsstellung sich befindendem Messerbalken und Messergatter, -
2 zeigt die Maschine gemäß1 nach erfolgtem Arbeitsschritt des Messerbalkens und des Messergatters, -
3 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Hinteransicht der Maschine gemäß2 , -
4 zeigt die Maschine gemäß1 mit in einer Ausgangsstellung sich befindendem Messerbalken und Messergatter nach einem Arbeitsschritt derselben. -
1 bis4 zeigen eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Käse, in vorzugsweise Blöcke oder Würfel. Die Maschine besitzt einen Maschinenkörper1 , der üblicherweise auf Maschinenfüßen2 steht. - Wie
1 zeigt, umfasst die Maschine eine Produktauflage3 , auf der das Schneidprodukt4 in einer Transportrichtung T gefördert wird. Als Förderer kann ein Förderstempel oder vorzugsweise ein Förderband vorgesehen sein. Als Schneidprodukt4 ist hier beispielsweise ein Käselaib dargestellt. In der Transportrichtung T wird das Schneidprodukt4 vorzugsweise mittels eines Produkt-Niederhalters5 gegen die Produktauflage3 gedrückt, um eine Vorschublänge des Schneidproduktes4 zuverlässig einstellen zu können. Darüber hinaus kann das Schneidprodukt4 durch den Produkt-Niederhalter5 während der Arbeitsschritte des Schneidens stabilisiert werden. - Die Maschine umfasst ferner einen quer zur Transportrichtung T in Führungen
7 (vgl.3 ) sich bewegenden Messerbalken6 , der ein Schneidmesser zum Schneiden von Produktscheiben bildet. Die Dicke einer Produktscheibe wird bestimmt durch eine Vorschublänge L, um die das Schneidprodukt4 in Transportrichtung T vorgeschoben wird für die anschließenden Arbeitsschritte des Schneidens. Die Vorschublänge L bestimmt die Länge der vorzugsweise späteren Schneidprodukt-Blöcke. Im Bereich der Vorschublänge L stützt sich das Schneidprodukt4 auf einer Abstützleiste8 ab, die damit quasi eine Produktauflage hinter dem Messerbalken6 bildet. Wie3 zeigt, besteht die Abstützleiste8 vorzugsweise kammartig aus einzelnen zueinander beabstandeten Segmenten. - Wie
1 bis4 zeigen, umfasst die Maschine weiterhin ein zum Messerbalken6 in Transportrichtung T beabstandbares und gegen den Messerbalken6 hydraulisch verfahrbares Messergatter9 bzw. Schneidgatter. An dem Messergatter9 ist vorzugsweise ein Handgriff10 vorgesehen, um das Messergatter9 einfacher ein- und ausbauen zu können. - Wie insbesondere
2 zeigt, bildet der Messerbalken6 ein Gegenlager für eine Produktscheibe des Lebensmittels, die durch das Messergatter9 drückbar ist bei einem Verfahren desselben gegen den Messerbalken6 . Das Messergatter9 ist an einer Schwinge12 angeordnet. Zur Kraftübertragung mit Arbeitselement16 und Hebel22 ist die Schwinge12 schwenkbar gelagert an einer Lagerachse13 quer zur Transportrichtung T und versetzt zum Messerbalken6 . Das Arbeitselement16 verfährt die Schwinge12 im Bereich eines Schwenkwinkels α, um das Messergatter9 gegen den Messerbalken6 zu verfahren. Das Messergatter9 ist an dem dem Messerbalken6 zugewandten Ende der Schwinge12 angeordnet. Das Messergatter9 ist vorzugsweise lösbar befestigt, wozu eine obere Führung11.1 und eine untere Führung11.2 für das Messergatter9 an der Schwinge12 vorgesehen ist. Die Öffnungen des Messergatters9 sind in Abhängigkeit von der Form und der Dicke des gewünschten Schnittgutes, insbesondere Blöcke und Würfel, wählbar. - Die Schwinge
12 kann als einseitiger oder zweiseitiger Hebel22 ausgebildet sein. Dazu kann die Lagerachse13 für ein Gegenlager23 der Schwinge12 an dem dem Messergatter9 gegenüberliegenden Ende des Hebels22 angeordnet sein, wie in1 bis4 dargestellt ist. Dabei kann das Gegenlager23 auch oberhalb des Messerbalkens6 angeordnet sein. - Alternativ kann die Schwinge
12 als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein, an dessen einem Hebelarmende das Messergatter und dem anderen Hebelarmende das Arbeitselement angreift. Die Lagerachse liegt dann zwischen den beiden Hebelarmenden. - Der Antrieb des Arbeitselementes
16 kann elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. Das Arbeitselement16 ist vorzugsweise ein oszillierendes Antriebselement, das durch einen Linearmotor oder einen hydraulischen bzw. pneumatischen Arbeitszylinder antreibbar ist. Das Arbeitselement16 umfasst einen Zug(Druck)Anker15 , der über eine vorzugsweise lose Passung an einer Anlenkungsachse14 der Schwinge12 angreift. - Die Schwinge
12 nimmt das Messergatter9 vorzugsweise als vorstehenden dem Messerbalken6 zugewandten Einsatz auf. Das Maß des Vorstandes des Messergatters9 liegt im Bereich eines parallelen Versatzes V der Lagerachse13 in Transportrichtung T gegenüber dem Messerbalken6 . Der Schwenkwinkel α um die Lagerachse13 ermöglicht dann eine nahezu parallele Ausrichtung des Messergatters9 zum Messerbalken6 beim Schneiden einer Produktscheibe24 in Stücke, insbesondere Produktwürfel20 , gemäß dem Gattermuster des Messergatters9 . - Die Schwenkbewegung des Messergatters
9 kann benachbart zum Messerbalken6 durch die Stützleiste8 geführt sein, so dass das Messergatter9 in die Stützleiste8 einläuft. - Die Schwinge
12 umfasst vorzugsweise eine dem Messergatter9 in Transportrichtung T nachgeordnete Schütte17 zum Leiten der unter Schwerkraft fallenden, vorzugsweise gewürfelten Lebensmittelstücke20 in einen Auffangbehälter19 . Eine Hilfsschütte18 für Feinanteile kann an dem Maschinenkörper1 befestigt sein und mit der Schütte17 einen zusammengesetzten Leitweg für geschnittenes Gut bilden. Für die Messereinrichtungen kann eine Maschinen-Schutzabdeckung21 (vgl.3 ) aus Sicherheitsgründen vorgesehen sein. - Beispielhaft kann das Schneiden eines Käselaibs in Würfel mit der vorstehend beschriebenen Maschine wie folgt durchgeführt werden:
In Transportrichtung T wird der Käselaib gemäß einer vorbestimmten Vorschublänge L vorgeschoben. Dabei befinden sich der Messerbalken6 und das Messergatter9 in einer Ausgangsstellung, bei der beide Messeraggregate aus dem Bereich des Käselaibs zurückgezogen sind (vgl.1 ). - Danach schneidet der Messerbalken
6 eine Produktscheibe24 , hier eine Käsescheibe, ab, deren Dicke die Länge der späteren Würfel bestimmt. Der Messerbalken6 bleibt nach dem Schneiden der Produktscheibe24 als Schneidunterlage für das dann schneidende Messergatter9 stehen. Das Messergatter9 wird gegen den Messerbalken6 geschwenkt, wodurch die Produktscheibe24 in das Messergatter9 gedrückt wird, das gegen den Messerbalken6 drückt (vgl.2 und3 ). - Anschließend werden der Messerbalken
6 und das Messergatter9 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, wobei die zuvor in das Messergatter9 gedrückte Produktscheibe dort als Produktwürfel20 verbleiben kann, während der Prozess wieder von vorn beginnt, indem eine neue abzutrennende Produktscheibe24 in Transportrichtung T vorgeschoben wird (vgl.4 ). Bei den folgenden Arbeitsschritten gemäß2 werden die Produktwürfel20 durch die neu eingedrückten Produktwürfel einer folgenden Produktscheibe24 aus dem Messergatter9 in Durchgangsrichtung herausgedrückt und fallen in den Auffangbehälter19 . Gemäß einem Prozesstakt kann das Arbeitselement16 als Antriebselement oszillieren. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20319841 U1 [0002]
- - DE 3608780 C2 [0003]
- - DE 10060276 A1 [0004]
Claims (8)
- Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere von Käse, mit einem Förderer, einem quer zu dessen Transportrichtung (T) in Führungen sich bewegenden Messerbalken (
6 ), einem zum Messerbalken (6 ) in Transportrichtung (T) beabstandbaren und gegen den Messerbalken (6 ) verfahrbaren Messergatter (9 ), und der Messerbalken (6 ) ein Gegenlager für eine Scheibe des Lebensmittels bildet, die durch das Messergatter (9 ) drückbar ist bei einem Verfahren gegen den Messerbalken (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Messergatter (9 ) an einer Schwinge (12 ) angeordnet ist, und zur Kraftübertragung mit Arbeitselement (16 ) und Hebel (22 ) die Schwinge (12 ) schwenkbar gelagert ist an einer Lagerachse (13 ) quer zur Transportrichtung (T) und versetzt zum Messerbalken (6 ). - Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitselement (
16 ) zwischen Messergatter (9 ) und Lager (23 ) der Schwinge (12 ) angreift. - Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
12 ) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, an dessen einem Hebelarmende das Messergatter (9 ) und dem anderen Hebelarmende das Arbeitselement (16 ) angreift. - Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
12 ) das Messergatter (9 ) als vorstehenden dem Messerbalken (6 ) zugewandten Einsatz aufnimmt. - Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß des Vorstandes des Messergatters (
9 ) im Bereich eines parallelen Versatzes (V) der Lagerachse (13 ) gegenüber dem Messerbalken (6 ) liegt. - Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
12 ) eine dem Messergatter (9 ) nachgeordnete Schütte (17 ) zum Leiten von unter Schwerkraft fallenden gewürfelten Lebensmittelstücken in einen Auffangbehälter (19 ) aufweist. - Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitselement (
16 ) einen an der Schwinge (12 ) über eine Anlenkungsachse (14 ) angelenkten Zug(Druck)Anker (15 ) eines Arbeitszylinders aufweist. - Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitselement (
16 ) ein oszillierendes Antriebselement ist.
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