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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Halbleiteranordnungen in
Dünnfilm-SOI-Technologie (SOI – Silicon
an Insulator – Silizium
auf Isolator).
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Halbleiter
in Dünnfilm-SOI-Technologie
weisen ein Halbleitersubstrat auf, auf dem eine Isolatorschicht
aufgebracht ist und auf dem wiederum eine Halbleiterschicht angeordnet
ist. Die Schaltelemente und -kreise werden bei der SOI-Technologie
auf dem Isolator und/oder der Isolatorschicht angeordnet.
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Im
Gegensatz zu Anordnungen mit Transistoren, die direkt beispielsweise
auf einem Silizium-Wafer gefertigt werden, haben die Transistoren
in SOI-Technologie auf der Isolatorschicht eine geringere Kapazität, so dass
die bis zum Schalten benötigten Ladungen
reduziert werden können,
was in kürzeren Schaltzeiten
und einem geringeren Leistungsverbrauch resultiert. Gleichzeitig
resultieren aus dem reduzierten Leistungsverbrauch kleinere Verlustwärmen und
somit geringere Anforderungen an eine Kühlung.
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Aufgrund
der geringen Filmdicke der Halbleiterschicht auf der Isolatorschicht
bei der SOI-Technologie ist die ESD-Festigkeit (ESD – Electrostatic Discharge – elektrostatische
Entladung) häufig
konzeptionell beschränkt,
da die Energie eines ESD-Pulses typischerweise in der Halbleiterschicht
abgebaut werden muss, die aber wegen der Isolatorschicht eine stark
verringerte thermische Kopplung aufweist.
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Aus
diesen und anderen Gründen
besteht ein Bedarf nach der vorliegenden Erfindung.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine integrierte
Schaltung, Halbleiteranordnungen, eine CMOS-Halbleiteranordnung und Verfahren mit
verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine integrierte Schaltung gemäß Anspruch
1, Halbleiteranordnungen gemäß den Ansprüchen 7,
27 oder 35 oder eine CMOS-Halbleiteranordnung gemäß Anspruch
23 oder Verfahren gemäß den Ansprüchen 24,
25, 26 oder 36 gelöst.
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Die
zugehörigen
Zeichnungen sind enthalten, um ein weiteres Verständnis von
Ausführungsbeispielen
zu liefern, und sind in diese Beschreibung einbezogen und bilden
einen Teil derselben. Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele
dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, Prinzipien von
Ausführungsbeispielen
zu erklären.
Andere Ausführungsbeispiele
und viele der beabsichtigten Vorteile von Ausführungsbeispielen werden ohne weiteres
erkannt, wenn dieselben unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung besser verständlich
werden. Die Elemente der Zeichnungen sind relativ zueinander nicht
zwangsläufig
maßstabsgetreu.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen entsprechende ähnliche Teile.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer integrierten Schaltung mit einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie;
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1B ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie;
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1C ein
Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung gemäß den 1A und 1B in einer
CMOS-Treiberstufe (CMOS – Complementary Metal
Oxide Semiconductor – komplementärer Metalloxidhalbleiter);
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1D ein
Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung gemäß der 1A und 1B in
einem Hochspannungspegelwandler;
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2A ein
Ausführungsbeispiel
gemäß 1C in
einer Hochspannungs-Anwendung;
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2B ein
Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung in SOI-Technologie mit verschiedenen Bipolartransistor-Strukturen in einem
Halbleitersubstrat;
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2C eine
Schaltskizze eines Ausführungsbeispiels
einer ESD-Schutzschaltung, bei der ein lateraler oder vertikal Bipolartransistor
gemäß 2B als
ESD-Schutzelement verwendet wird;
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2D eine
Schaltskizze eines Ausführungsbeispiels,
bei dem ein „parasitärer" Bipolartransistor
in dem Halbleitersubstrat gemäß den 1A und 2B als
ESD-Schutzelement verschaltet ist;
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2E eine
Schaltskizze eines anderen Ausführungsbeispiels
einer ESD-Schutzschaltung, bei der ein lateraler und/oder vertikaler
Bipolartransistor gemäß 2B in
dem Halbleitersubstrat als ESD-Schutzelement verschaltet ist;
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3A ein
anderes Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie;
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3B ein
Ausführungsbeispiel
gemäß 3A in
Verwendung mit einem Hochspannungspegelwandler;
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3C eine
Schaltskizze eines Ausführungsbeispiels
einer ESD-Schutzschaltung, bei der ein Bipolartransistor gemäß 3B als
ESD-Schutzelement verwendet wird;
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4 ein
Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie
gemäß den 1A und 2E;
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5 ein
Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zur Herstellung einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie gemäß den 1A und 2E;
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6 ein
Ablaufdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zur Herstellung einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie gemäß den 1A und 2E;
und
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7 ein
Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie
gemäß den 3A bis 3C.
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung wird Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen
genommen, die einen Teil derselben bilden und in denen darstellend
spezifische Ausführungsbeispiele gezeigt
sind, in denen die Erfindung praktiziert werden kann. In dieser
Hinsicht wird eine Richtungsterminologie wie z. B. „oben", „unten", „vorne", „hinten", „vorderer", „hinterer" usw. unter Bezugnahme
auf die Ausrichtung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten
von Ausführungsbeispielen
in einer Anzahl von unterschiedlichen Ausrichtungen positioniert
sein können,
wird die Richtungsterminologie zu Darstellungszwecken verwendet
und ist in keiner Weise einschränkend.
Es sei darauf hingewiesen, dass andere Ausführungsbeispiele genutzt und strukturelle
oder logische Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die folgende detaillierte Beschreibung ist somit nicht in einem
einschränkendem
Sinne aufzufassen, und der Schutzbereich der folgenden Erfindung
ist durch die beigelegten Ansprüche
definiert.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der verschiedenartigen
beispielhaften Ausführungsbeispiele,
die hierin be schrieben sind, miteinander kombiniert werden können, sofern
es nicht ausdrücklich
anders vermerkt ist.
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In
der vorliegenden Anmeldung werden für Elemente und Funktionseinheiten,
die gleiche oder ähnliche
funktionelle Charakteristiken aufweisen, gleiche Bezugszeichen verwendet.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass, sofern es
nicht explizit anders angegeben ist, Abschnitte, die sich auf Objekte
mit ähnlichen
oder gleichen funktionellen Charakteristiken beziehen, zwischen
Beschreibungen verschiedener Ausführungsbeispiele austauschbar
sind.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung schaffen eine integrierte Schaltung mit
einer Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie (SOI – Silicon
an Insulator – Silizium
auf Halbleiter). Bei einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Halbleiteranordnung ein Halbleitersubstrat eines ersten
Leitfähigkeitstyps,
eine Isolatorschicht und eine Halbleiterschicht, wobei die Isolatorschicht
auf dem Halbleitersubstrat angeordnet ist und die Halbleiterschicht auf
der Isolatorschicht angeordnet ist, mit folgenden weiteren Merkmalen:
einer ersten Halbleiterschichtstruktur in der Halbleiterschicht,
wobei die erste Halbleiterschichtstruktur an ein erstes Spannungspotential
anschließbar
ist; einer zweiten Halbleiterschichtstruktur in der Halbleiterschicht,
die von der ersten Halbleiterschichtstruktur getrennt und lateral beabstandet
ist, wobei die zweite Halbleiterschichtstruktur an ein zweites Spannungspotential anschließbar ist;
einer ersten Halbleitersubstratstruktur eines zu dem ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps,
die in dem Halbleitersubstrat unter der ersten Halbleiterschichtstruktur
angeordnet ist; einer zweiten Halbleitersubstratstruktur des zweiten
Leitfähigkeitstyps,
die in dem Halbleitersubstrat unter der zweiten Halbleiterschichtstruktur angeordnet
ist und von der ersten Halbleitersubstratstruktur lateral beabstandet
ist; und einer dritten Halbleitersubstratstruktur des ersten Leitfähigkeitstyps,
die unter der ersten Halbleiterschicht struktur in dem Halbleitersubstrat
angeordnet ist und ansonsten von der ersten Halbleitersubstratstruktur
umgeben ist.
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Ausführungsbeispiele
der Halbleiteranordnung ermöglichen
es, störende
Einflüsse,
die durch parasitäre
Bipolartransistorstrukturen bewirkt werden, die durch die erste
Halbleitersubstratstruktur, die zweite Halbleitersubstratstruktur
und das Halbleitersubstrat gebildet werden, zu reduzieren. Ausführungsbeispiele
der Halbleiteranordnung ermöglichen es
ferner, die zuvor genannte "parasitäre Bipolartransistorstruktur" und/oder andere
Bipolartransistorstrukturen, die beispielsweise durch die dritte
Halbleitersubstratstruktur, die erste Halbleitersubstratstruktur
und das Halbleitersubstrat gebildet werden, als ESD-Schutzelemente
(ESD – Electro
Static Discharge – elektrostatische
Entladung) in Dünnfilm-SOI-Halbleiteranordnungen
zu verwenden, um dieselben vor elektrostatischen Entladungen und/oder
allgemein vor Spannungen zu schützen,
die größer als
ein vorbestimmter Spannungswert sind.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
schafft eine Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie mit
einem Halbleitersubstrat eines ersten Leitfähigkeitstyps, einer Isolatorschicht
und einer Halbleiterschicht, wobei die Isolatorschicht auf dem Halbleitersubstrat
angeordnet ist und die Halbleiterschicht auf der Isolatorschicht
angeordnet ist, mit folgenden weiteren Merkmalen: einer ersten Halbleitersubstratstruktur
eines zu dem ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat, wobei die erste Halbleitersubstratstruktur an
ein erstes Spannungspotential anschließbar ist; einer zweiten Halbleitersubstratstruktur
des zweiten Leitfähigkeitstyps,
die getrennt und lateral beabstandet von der ersten Halbleitersubstratstruktur
in dem Halbleitersubstrat angeordnet ist, wobei die zweite Halbleitersubstratstruktur
an ein von dem ersten Spannungspotential unterschiedliches zweites
Spannungspotential anschließbar
ist, wobei die erste Halbleitersubstratstruktur, die zweite Halbleitersubstratstruktur
und das Halbleitersubstrat einen Bipolartransistor bilden, und wobei
die erste Halbleitersubstratstruktur und die zweite Halbleitersubstratstruktur derart
beabstandet sind, dass der Bipolartransistor bei einer vorbestimmten
Potentialdifferenz zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur
und der zweiten Halbleitersubstratstruktur schaltet.
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Ausführungsbeispiele
der Halbleiteranordnung können
als ESD-Schutzelemente
(ESD – Electro
Static Discharge – elektrostatische
Entladung) in Dünnfilm-SOI-Halbleiter-anordnungen
eingesetzt werden, um dieselben vor elektrostatischen Entladungen
und/oder allgemein vor Spannungen zu schützen, die größer als
ein vorbestimmter Spannungswert sind.
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1A zeigt
eine integrierte Schaltung mit einer Halbleiteranordnung 130 in
Dünnfilm-SOI-Technologie
mit einem Halbleitersubstrat eines ersten Leitfähigkeitstyps, einer Isolatorschicht 114 und
einer Halbleiterschicht 116, wobei die Isolatorschicht 114 auf
dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet ist und die Halbleiterschicht 116 auf
der Isolatorschicht 114 angeordnet ist. Die Halbleiteranordnung 130 weist
ferner eine erste Halbleiterschichtstruktur 142 in der
Halbleiterschicht 116 auf, wobei die erste Halbleiterschichtstruktur 142 an
ein erstes Spannungspotential und/oder einen ersten Anschluss 136 anschließbar ist.
Die Halbleiteranordnung 130 weist eine zweite Halbleiterschichtstruktur 144 in
der Halbleiterschicht 116 auf, die von der ersten Halbleiterschichtstruktur
getrennt und lateral beabstandet ist, wobei die zweite Halbleiterschichtstruktur 144 an
ein zweites Spannungspotential und/oder einen zweiten Anschluss 138 anschließbar ist.
In dem Halbleitersubstrat 112 weist die Halbleiteranordnung 130 eine
erste Halbleitersubstratstruktur 132 eines zu dem ersten
Leitfähigkeitstyp inversen
zweiten Leitfähigkeitstyps
auf, die unter der Halbleiterschichtstruktur 142 angeordnet
ist. In dem Halbleitersubstrat 112 weist die Halbleiteranordnung 130 ferner
eine zweite Halbleitersubstratstruktur 134 des zweiten
Leitfähigkeitstyps
auf, die unter der zweiten Halbleiterschichtstruktur 144 angeordnet
ist und von der ersten Halbleitersubstratstruktur lateral beabstandet
ist. Zudem weist die Halbleiteranordnung 130 eine dritte
Halbleitersubstratstruktur 133 des ersten Leitfähigkeitstyps
auf, die unter der ersten Halbleiterschichtstruktur 142 in
dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet ist, an die Isolatorschicht 114 angrenzt
und ansonsten von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 umgeben
ist.
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Wie
zuvor erwähnt,
werden die eigentliche Schaltung und/oder die Schaltungselemente
und Schaltungen in SOI-Technologie in der Halbleiterschicht 116 auf
der Isolatorschicht 114 angeordnet. Es werden jedoch zusätzliche
Halbleitersubstratstrukturen in dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet,
und teilweise mit den darüber
liegenden Schaltelementen und/oder Halbleiterschichtstrukturen elektrisch
verbunden, um beispielsweise homogenere elektrische Felder zu erzeugen
und so die Schaltcharakteristika der darüber liegenden Schaltelemente
zu verbessern. Anwendungen sind beispielsweise CMOS-Treiberstufen und
Hochspannungspegelwandler, was später anhand der 1C und 1D detaillierter
erklärt
wird.
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Jedoch
kann, wie in 1A gezeigt, das Ergebnis eine
Anordnung sein, bei der die erste Halbleitersubstratstruktur 132,
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 und die Halbleitersubstratstruktur 112 einen
Bipolartransistor 148 bilden. Weisen die erste Halbleitersubstratstruktur 132 und
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 verschiedene
Spannungspotentiale auf, und ist das Halbleitersubstrat 112 an
kein definiertes Potential angeschlossen, so können geringe Spannungsunterschiede
zwischen einem Emitter 148E und einer Basis 148B zu
einem unbeabsichtigten Einschalten der Bipolartransistorstruktur
führen.
Diese Situation kann beispielsweise dann eintreten, wenn aufgrund
des Entwurfs der Halbleiteranordnung im Betrieb derselben die erste
Halbleitersubstratstruktur 132 und die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 an verschiedene
Spannungspotentiale angeschlossen werden, und die Bipolartransistorstruktur 138 und/oder
ein Schalten derselben beim Entwurf der Halbleiteranordnung nicht
beabsichtigt war. In diesem Kontext wird die Bipolartransistorstruktur 148 auch
als parasitärer
Bipolartransistor bezeichnet.
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Ausführungsbeispiele
gemäß 1A ermöglichen,
dass die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 ein anderes
Spannungspotential aufweist als die zweite Halbleitersubstratstruktur 134,
z. B. aufgrund unterschiedlicher Anforderungen darüber liegender Halbleiterschichtstrukturen 142, 144,
ohne dass die erste Halbleitersubstratstruktur 132 das
Spannungspotential der dritten Halbleitersubstratstruktur 133 und
damit ein definiertes, von der zweiten Halbleitersubstratstruktur
unterschiedliches, Spannungspotential aufweist. So können die
störenden
Einflüsse
des parasitären
Bipolartransistors 148 und/oder die Wahrscheinlichkeit
eines ungewollten Schaltens desselben reduziert werden.
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Bei
dem in 1A gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der erste Leitfähigkeitstyp
eine n-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine p-Dotierung.
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Zusätzlich weisen
in dem in 1A gezeigten Ausführungsbeispiel
das Halbleitersubstrat 112 eine n–-Dotierung,
die erste Halbleitersubstratstruktur 132 und die zweite
Halbleitersubstratstruktur 134 eine p-Dotierung und die
dritte Halbleitersubstratstruktur 133 eine n+-Dotierung
auf. Entsprechend bildet die erste Halbleitersubstratstruktur 132 den Emitter 148E,
das Halbleitersubstrat 112 bildet die Basis 148B und
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 bildet den Kollektor 148K des
pnp-Bipolartransistors 148.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Halbleiteranordnung weisen die erste Halbleitersubstratstruktur 132 und
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 eine höhere oder
wesentlich höhere
Dotierung als das Halbleitersubstrat 112 auf, zum Beispiel weist das
Halbleitersubstrat 112 eine n–-Dotierung
auf und die Halbleitersubstratstrukturen 132, 134 weisen
eine p-, p+- oder p++-Dotierung
auf. In Ausführungsbeispielen
weist die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 eine ähnliche
oder höhere
Dotierung als die erste und die zweite Halbleitersubstratstruktur 132, 134 auf,
zum Beispiel weisen die erste und die zweite Halbleitersubstratstruktur
eine p-Dotierung und die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 weist
eine n+- oder n++-Dotierung
auf.
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Typische
Dotierungsbereiche sind für
eine n–-Dotierung
40 bis 300 Ohm cm, für
eine n-Dotierung 5 bis 40 Ohm cm, für eine n+-Dotierung
50 bis 2000 mOhm cm und für
eine n++-Dotierung < 50 mOhm cm.
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In
alternativen Ausführungsbeispielen,
bei denen der erste Leitfähigkeitstyp
eine p-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine n-Dotierung
ist, gilt entsprechendes.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
kann die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 an der Isolatorschicht 114 angrenzend
und lediglich teilweise von der ersten Halbleiterstruktur 132 umgeben
sein oder von dieser vollständig
umgeben sein.
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Das
Halbleitersubstrat 112 kann ein Siliziumsubstrat sein,
die Isolatorschicht 114 kann beispielsweise eine oxidbasierte
Schicht, zum Beispiel Siliziumdioxid SiO2,
sein, und die Halbleiterschicht 116 kann beispielsweise
ein Siliziumfilm sein, auf dem beispielsweise durch eine entsprechende
Dotierung Halbleiterstrukturen definiert werden. Daneben können in
der Halbleiterschicht 116 auch isolierende Strukturen definiert
werden, um Leiterstrukturen und Halbleiterelemente elektrisch von
anderen Leiter- und -Halbleiterstrukturen innerhalb der Halbleiterschicht 116 zu
isolieren.
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1B zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Halbleiteranordnung 130',
das dem in 1A im Wesentlichen entspricht.
Im Ge gensatz zu 1A ist zudem dargestellt, dass
die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 an das erste
Spannungspotential 136 anschließbar ist und/oder angeschlossen
ist und die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 an das
zweite Spannungspotential 138 anschließbar ist und/oder angeschlossen
ist.
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In
dem in 1B dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 als eine
p-Wanne unter der zweiten Halbleiterschichtanordnung 144 angeordnet,
und zusätzlich sind
beide an das zweite Spannungspotential 138 anschließbar und/oder
angeschlossen. Gleichermaßen ist
die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 als eine n+-Wanne unter der ersten Halbleiterschichtstruktur 142 und
in der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 angeordnet
und zudem wie die erste Halbleiterschichtstruktur 142 an
das erste Spannungspotential 136 anschließbar und/oder
angeschlossen.
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Durch
die Doppelwannenstruktur 132, 133 der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 und
der dritten Halbleitersubstratstruktur 133, bei der lediglich die
innenliegende Wanne und/oder die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 an
das erste Spannungspotential angeschlossen ist, wird vermieden,
dass bei einer Spannungs- und/oder Potentialdifferenz zwischen dem
ersten Spannungspotential 136 und dem zweiten Spannungspotential 138 die
erste Halbleitersubstratstruktur 132 und/oder erste p-Wanne 132 und
die zweite Halbleitersubstratstruktur und/oder zweite p-Wanne 134 unterschiedliche
Spannungspotentiale aufweisen und der pnp-Transistor 148 wie zuvor
beschrieben schon bei geringen Spannungsunterschieden zwischen dem
Emitter 148E und der Basis 148B ungewollt schaltet.
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Dabei
soll „ungewolltes
Schalten" hier ausdrücken, dass
ein dadurch verursachter Transistorstromfluss zwischen der ersten
Halbleitersubstratstruktur 132 und der zweiten Halbleitersubstratstruktur 134 durch
das Halbleitersubstrat 112 bei dem Entwurf der Schaltung
nicht gewünscht
war, was bedeutet, dass der Bipolartransistor 148 ein parasitärer Bipolartransistor
ist.
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Ausführungsbeispiele
der zuvor beschriebenen Doppelwannenstruktur ermöglichen es somit, die parasitären Einflüsse des
Bipolartransistors 148 auf die Halbleiteranordnung zu reduzieren.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
ist die erste Halbleitersubstratstruktur 132 zudem an das zweite
Spannungspotential 138 anschließbar und/oder angeschlossen.
Somit weisen die erste Halbleitersubstratstruktur 132 und
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 das gleiche Spannungspotential
auf, so dass die parasitären
Einflüsse
des Biopolartransistors 148 weiter reduziert werden können; insbesondere
bei Halbleiteranordnungen, bei denen das Halbleitersubstrat 112 und/oder
die Basis 14B des parasitären Transistors nicht an ein
definiertes Spannungspotential angeschlossen ist.
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Allgemein
ist die dritte Halbleitersubstratstruktur (133) implementiert,
um bei einem Anlegen des ersten Spannungspotentials (136)
an dieselbe einen pn-Übergang
zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur (132) und
der dritten Halbleitersubstratstruktur (133) in Sperrrichtung
zu erhalten.
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1C zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer CMOS-Halbleiteranordnung 132'' mit einem pMOS-Transistor 152 und
einem nMOS-Transistor 154, wobei die erste Halbleiterschichtstruktur 152S (entspricht
dem Bezugszeichen 142 in den 1A und 1B)
Teil des pMOS-Transistors ist und die zweite Halbleiterschichtstruktur 154S (entspricht dem
Bezugszeichen 144 in den 1A und 1B) Teil
des nMOS-Transistors ist.
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Der
pMOS-Transistor 152 weist eine Source-Struktur 152S,
eine Drain-Struktur 152D und eine Kanalstruktur 152K in
der Halbleiterschichtstruktur 116 auf, sowie eine Gate-Struktur 152G oberhalb
der Kanalzone 152K, die von derselben sowie der Drain-Struktur 152D und
der Source-Struktur 152S durch eine zweite Isolatorschicht 119 elektrisch
isoliert und/oder getrennt ist. Der p-Kanal weist beispielsweise
eine n-Dotierung und/oder allgemein einen ersten Leitfähigkeitstyp
auf. Der nMOS-Transistor 154 weist eine Source-Struktur 154S,
eine Kanal-Struktur 154K und eine Drain-Struktur 154D in der
Halbleiterschicht 116 sowie eine Gate-Struktur 154G über der
Kanal-Struktur 154K auf, die durch die zweite Isolatorschicht 119 von
den übrigen
Elementen des Transistors elektrisch isoliert und/oder getrennt
ist. Der Kanal 154K weist beispielsweise eine p-Dotierung
und/oder allgemein einen zweiten Leitfähigkeitstyp auf.
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Die
erste Halbleitersubstratstruktur 132 und die zweite Halbleitersubstratstruktur 133 sind
unter dem pMOS-Transistor 152 angeordnet. Die zweite Halbleitersubstratstruktur 132 ist
unter dem nMOS-Transistor 154 angeordnet.
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Derartige
CMOS-Halbleiteranordnungen werden beispielsweise als hochspannungsseitige CMOS-Ausgangstreiberstufen
in integrierten Schaltungen (ICs – Integrated Circuits – integrierte
Schaltungen) für
Brückenanwendungen,
z. B. für
Halbbrücken,
H-Brücken
oder Vollbrücken,
verwendet. Um nicht die Leistungsfähigkeit der Ausgangstransistoren
durch den Backgate-Effekt
(Rückwärtiges-Gate-Effekt)
zu reduzieren, existieren unter den Schaltungsblöcken getrennte p-Inseln und/oder p-dotierte Halbleitersubstrat-Strukturen 132, 134 für die pMOS-Ausgangstransistoren 152 und nMOS-Ausgangstransistoren 154 der
CMOS-Treiberstufe. Der parasitäre
PNP-Transistor 148 ist in Anwendungen wie diesen konzeptbedingt
und kann ohne die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 sporadisch
zu Yield-Einbußen (Ausbeuteeinbußen) führen.
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p-dotierte
Halbleitersubstratstrukturen werden auch als p-Inseln und/oder p-Wannen bezeichnet,
während
n-dotierte Halb leitersubstratstrukturen auch als n-Inseln und/oder
n-Wannen bezeichnet werden.
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Die
p-Insel 134 unter dem nMOS-Transistor 154 liegt
auf dem Potential der Hochspannungs-Masse VS und/oder
dem zweiten Spannungspotential 138, während die p-Insel 132 unter
dem pMOS-Transistor – ohne
die n+-Wanne 133 – auf dem
Spannungspotential der Versorgungsspannung der Hochspannungsseite
VB und/oder dem zweiten Spannungspotential 136 läge. Das
Ergebnis wäre
hier eine Spannungsdifferenz zwischen den p-Inseln 132 und 134.
Der Emitter 148E läge
auf dem ersten Spannungspotential und/oder VB-Potential,
der Kollektor 148K auf dem zweiten Spannungspotential und/oder Masse.
Ist die Basis 1488 und/oder der Halbleitersubstratbereich
zwischen den p-Inseln nicht an ein definiertes Potential angeschlossen,
wie dies z. B. bei Halbleiteranordnungen für Drehfeldanwendungen für eine Motorensteuerung
der Fall sein kann, bei denen sich die Basis und/oder das Basispotential selbst
regelt, können
geringere Spannungsunterschiede zwischen der Basis 1488 und
dem Emitter 148E, wie zuvor beschrieben, zu einem Einschalten der
parasitären
pnp-Transistorstruktur 148 führen. Dies gilt umso mehr bei
hohen Sperrschichttemperaturen, die in Hochspannungsanwendungen
ohne weiteres erreicht werden können.
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Das
Verhalten des pnp-Transistors ist somit relativ schwer vorauszusagen,
da es maßgeblich vom
Abstand der p-Inseln, aber auch von der Dotierung des Halbleitersubstrats
und/oder des n–-Bereiches zwischen
den p-Inseln abhängt.
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Ausführungsbeispiele,
wie sie anhand der 1A bis 1C beschrieben
wurden, reduzieren die störenden
Einflüsse
des parasitären
pnp-Transistors 148 durch die Doppelwannenstruktur 132, 133 und/oder
ein Einfügen
des dritten Halbleiterbereichs 133 in die erste Halbleiterstruktur 132.
Wird der erste Halbleitersubstratbereich 132 zusätzlich mit
dem zweiten Spannungspotential 138 verbunden, liegen sowohl
der erste Halb leiterbereich als auch der zweite Halbleiterbereich
trotz der unterschiedlichen CMOS-Teile auf dem gleichen Potential.
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1C zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der erste Leitfähigkeitstyp
eine n-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine p-Dotierung
ist. In alternativen Ausführungsbeispielen
kann der erste Leitfähigkeitstyp
auch eine p-Dotierung
und der zweite Leitfähigkeitstyp
eine n-Dotierung sein. Entsprechend ist der Transistor 152 ein
nMOS-Transistor und der Transistor 154 ein pMOS-Transistor
der CMOS-Halbleiteranordnung.
Entsprechend ist die erste Halbleiterschichtstruktur 152S Teil
des nMOS-Transistors 152 und die zweite Halbleiterschichtstruktur 154S Teil
des pMOS-Transistors 154.
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Ausführungsbeispiele
sind nicht auf beispielsweise eine einzelne CMOS-Halbleiteranordnung,
wie sie in 1C gezeigt ist, beschränkt, sondern
können
auch für
beliebige Halbleiteranordnungen mit einer beliebigen Anzahl an Halbleiterschichtstrukturen
des ersten Leitfähigkeitstyps
verwendet werden, wobei durch ein Einfügen von Halbleitersubstratstrukturen
des ersten Leitfähigkeitstyps und/oder
ein Einbetten derselben zwischen die Halbleitersubstratstrukturen
des ersten Leitfähigkeitstyps und
der Isolatorschicht ermöglicht
wird, dass alle Halbleitersubstratstrukturen des ersten Leitfähigkeitstyps
auf einem Spannungspotential liegen, und somit wird ein Schalten
der parasitären
Bipolartransistoren vermieden.
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1D zeigt
eine Halbleiteranordnung in Dünnfilm-SOI-Technologie 130''' für einen
Hochspannungspegelwandler. Der Hochspannungspegelwandler 162 weist
eine Source-Struktur 162S, eine Kanal-Struktur 162K,
eine Drift-Struktur 162K' und eine
Drain-Struktur 162D in der Halbleiterschicht 116 und
eine Gate-Struktur 162G oberhalb der Kanal-Struktur 162K auf,
die durch eine zweite Isolatorschicht 119 von der Halbleiterschicht 116 elektrisch getrennt
und/oder isoliert ist. Die erste Halbleitersubstratstruktur 132 und
die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 sind unter dem
Sourcebereich 162S und der Kanal-Struktur 162K angeordnet,
wobei die Source-Struktur 162S der ersten Halbleiterschichtstruktur 142 der 1A und 1B entspricht.
Die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 ist unter der
Drain-Struktur 162D des Hochspannungspegelwandlers 162 angeordnet,
wobei die Drain-Struktur 162D der zweiten Halbleiterschichtstruktur 144 der 1A und 1B entspricht.
Die dritte Halbleitersubstratstruktur 133 ist, wie es auch
die Source-Struktur 162S ist, an das erste Spannungspotential
anschließbar
oder angeschlossen, und die erste Halbleitersubstratstruktur 132,
die zweite Halbleitersubstratstruktur 134 und die zweite
Halbleiterschichtstruktur 162D und/oder die Drain-Struktur 162D ist
an das zweite Spannungspotential 138 anschließbar oder
angeschlossen.
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Analog
zu der Ausführung
von 1A bis 1C kann
durch ein Verwenden der Doppelwannenstruktur der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 und
der dritten Halbleitersubstratstruktur 133 erreicht werden,
dass die Source-Struktur 162S, die erste Halbleitersubstratstruktur
und die zweite Halbleitersubstratstruktur 132, 134 trotz
verschiedener Spannungspotentiale an dasselbe Spannungspotential anschließbar sind
und somit die parasitären
Effekte des Bipolartransistors 148 reduziert werden können.
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2A zeigt
eine Halbleiteranordnung für eine
Hochspannungsanwendung mit einer monolithischen Integration einer
Niederspannungsinsel 210, die auch als Low-Side-Insel (Niederseiteninsel)
bezeichnet wird, und einer Hochspannungsinsel 220, die
auch als High-Side-Insel (Hochseiteninsel) bezeichnet wird, die über einen
Hochspannungspegelwandler 162', der auch als HV-Levelshifter
(HV – high voltage – Hochspannung)
bezeichnet wird, verbunden sind.
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Bei
einer derartigen Hochspannungs-Dünnfilm-SOI-Technologie
werden zum Erreichen einer Sperrfähigkeit von über 600
Volt p-Inseln 132, 134 in einem n–-Substrat 112 unterhalb
des vergrabenen Oxids (BOX – Buried
Oxide) 114 angeordnet. Dieses Konzept ermöglicht neben
der hohen Sperrspannung trotz der niedrigen BOX-Dicke nichtsdestotrotz
eine Realisierung völlig
abgeschirmter Schaltungsblöcke auf
der Hochspannungsseite 220. Die Hochspannungsinsel 220 weist
einen CMOS-Ausgangstreiber auf,
wie derselbe schon anhand von 1C beispielhaft
beschrieben wurde. Die Niederspannungsinsel 210 weist einen
CMOS-Eingangstreiber 250 mit dem pMOS-Teil 252 und
dem nMOS-Teil 254 auf, unter denen eine durchgehende p-Wanne und/oder Halbleitersubstratstruktur 256 eines
zweiten Leitfähigkeitstyps
angeordnet ist. Die Halbleiteranordnung weist zudem einen Hochspannungspegelwandler 162' auf, der die
Niederspannungsinsel 210 und die Hochspannungsinsel 220 verbindet.
Im Gegensatz zu dem Hochspannungspegelwandler gemäß 1D weist der
Hochspannungspegelwandler 162' zusätzlich Feldzonen 264 und
Feldplatten 266 zur Verbesserung der Schaltcharakteristika
auf.
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Aus
den p-Inseln 132, 134 in dem n–-Substrat 112 ergibt
sich die zuvor erläuterte
parasitäre PNP-Struktur 148.
Dieselbe könnte
bei hohen Sperrschichttemperaturen zu einem unerwünschten
Anstieg des Leckstroms im Sperrbetrieb führen, wie derselbe bei Bipolarstrukturen üblich ist.
Zusätzlich
sind die erzielte Sperrspannung und damit auch der Leckstrom abhängig von
der n–-Dotierung
des Basismaterials, die aufgrund des Fertigungsverfahrens relativ stark
schwanken kann. Durch die dritte Halbleitersubstratstruktur in der
ersten Halbleitersubstratstruktur 132, beispielsweise eine
n+-Implantation 133 in die p-Wanne 132,
unter den pMOS-Transistoren 152 der Hochspannungsinsel,
kann ein unterschiedliches Spannungspotential zwischen den gezeigten
p-Wannen 132, 134 und/oder zwischen der ersten
und zweiten Halbleitersubstratstruktur 132 und 134 vermieden werden.
Somit kann der Einfluss des parasitären PNP-Transistors 148 weitestgehend
unterdrückt
werden.
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Ausführungsbeispiele
weisen somit eine Struktur auf, durch die der Effekt des parasitären PNP
beispielsweise in Brückentreiberanwendungen reduziert
werden kann.
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In
dem in 2A gezeigten Beispiel entspricht
das erste Spannungspotential 136 der Hochspannungs-Versorgungsspannung
VB und das zweite Spannungspotential entspricht
der Hochspannungs-Masse VS. Die Halbleitersubstratstruktur 256 sowie
die Halbleitersubstratstruktur 268 und der Sourcebereich
des Hochspannungspegelwandlers 162' sind an ein drittes Spannungspotential
angeschlossen, nämlich
die Niederspannungs-Masse VCOM.
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Somit
verbessern Ausführungsbeispiele
gemäß 2A herkömmliche
Konzepte für
eine Hochspannungs-IC-Technologie (HV-IC-Technologie; HV – high voltage – Hochspannung)
auf der Basis einer Dünnfilm-SOI-Technologie
dahingehend, dass der Einfluss des parasitären PNP-Transistors unter dem/den
HV-Schaltungsblock/blöcken 152, 154 minimiert
wird. Durch ein Verwenden einer zusätzlichen n-Wanne 133 in
den p-Inseln, z. B. 132, unter den pMOS-Transistoren 152 der
Hochspannungsseite wird sichergestellt, dass die p-Inseln unter
den HV-Blöcken
alle auf dem gleichem Potential liegen.
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Die
anhand von 1C erläuterte Halbleiteranordnung
kann jedoch nicht lediglich in dem Hochspannungsbereich 220 eingesetzt
werden, wie in 2A gezeigt, sondern auch in
dem Niederspannungsbereich 210, wenn statt der einen durchgehenden
Halbleitersubstratstruktur 256 zwei getrennte Halbleitersubstratstrukturen
des gleichen und/oder zweiten Leitfähigkeitstyps unter dem pMOS-Transistorteil 252 bzw.
dem nMOS-Transistorteil 254 angeordnet
sind. Dann würde
auch in dem Niederspannungsbereich zwischen diesen zwei Halbleitersubstratbereichen
ein parasitärer
Bipolartransistor bestehen, dessen Einfluss gemäß 1A–1C reduziert
werden kann.
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Diese
Struktur der n-Wanne 133 in der p-Insel 132 kann
darüber
hinaus als ein ESD-Schutzelement eingesetzt werden. Dies ist von
besonderer Bedeutung, da in der Dünnschicht-SOI-Technologie die maximal
umsetzbare ESD-Energie aufgrund des geringen in dem Film 114 zur
Verfügung
stehenden Si-Volumens deutlich unter derjenigen des Bahn-Si 112 liegt
und darüber
hinaus die Erwärmung
aus dem ESD-Puls (insbesondere im Fall eines repetetiven Pulses)
durch das vergrabene Oxid (BOX) lediglich schlechter abgeführt werden
kann.
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Da
sich die Transistorstruktur 148 unter der Isolatorschicht
und/oder BOX 114 befindet, gelten hier die beschriebenen
Einschränkungen
nicht. Unter Verwendung dieser Struktur kann entweder die ESD-Festigkeit
erhöht
werden oder die Fläche
für die Schutzstrukturen
reduziert werden.
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Da
die Schutzstrukturen 148 unter dem BOX 114 liegen,
können
dieselben auch ohne weiteres unter einer Kontakt-Fläche und/oder
PAD-Fläche
angeordnet werden, so dass sich weitere Flächenersparnisse ergeben. In
herkömmlichen
SOI-Technologien ist dies nicht möglich, da dieselbe eine Technologie mit
nur einer Metallisierungsebene ist.
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2B zeigt
eine Halbleiteranordnung gemäß 1C,
bei der eine vierte Halbleitersubstratstruktur 233 eines
ersten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat, an die Isolatorschicht 114 angrenzend,
angeordnet ist und ansonsten von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 umgeben
ist, wobei die vierte Halbleitersubstratstruktur 233 getrennt
von der dritten Halbleitersubstratstruktur 133 und von
derselben lateral beabstandet ist. Ferner ist eine Zener-Diode 270,
abgekürzt
Z-Diode, in der Halbleiterschicht 216 gebildet.
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Wie
aus 2B ersichtlich, bestehen in der Halbleiteranordnung
abgesehen von dem parasitären
PNP-Transisotr 148 ein vertikaler NPN-Transistor 258 und
ein lateraler NPN-Transistor 268.
Der dritte Halbleitersubstratbereich 133 bil det den Emitter,
der erste Halbleitersubstratbereich 132 bildet die Basis und
das Halbleitersubstrat 112 bildet den Kollektor des vertikalen
Bipolartransistors. In Bezug auf den lateralen Bipolartransistor 268 bildet
die dritte Halbleitersubstratschicht 233 den Emitter desselben,
der erste Halbleitersubstratbereich 132 bildet die Basis desselben
und der vierte Halbleitersubstratbereich 233 bildet den
Kollektor desselben.
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Diese
Bipolartransistorstrukturen 148, 258 und 268 können als
ESD-Schutzelemente verwendet werden, wie anhand der folgenden 2C–2E erläutert werden
wird.
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Dabei
besteht die Möglichkeit,
den „parasitären Bipolartransistor" als ESD-Schutzelement
zu verwenden, unabhängig
von der Existenz der dritten und/oder vierten Halbleitersubstratstruktur 130 und 233,
und die Möglichkeit,
den vertikalen Bipolartransistor 258 als ESD-Schutzelemente
zu verwenden, unabhängig
von der Existenz der vierten Halbleitersubstratstruktur 233.
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2C zeigt
eine Schaltskizze eines ersten ESD-Elements mit einem ersten Kontakt 272 und
einem zweiten Kontakt 274, zwischen die der vertikale Bipolartransistor 258 oder
alternativ der laterale Bipolartransistor 268 geschaltet
ist, bei der optional eine Z-Diode 270 zwischen den ersten
Kontakt 272 und das Gate des Bipolartransistors 258 oder 268 gekoppelt
ist. Das Bezugszeichen 258R und/oder 268R bezeichnet
den Schichtwiderstand und/oder Basiswiderstand des vertikalen und/oder
lateralen Transistors 258 und/oder 268. In der
in 2B dargestellten Implementierung sind die vertikalen
und horizontalen Bipolartransistoren 258 und 268 NPN-Transistoren, entsprechend
bezeichnen die Bezugszeichen 258R/268R einen p-Schichtwiderstand.
Der erste Kontakt 262 kann beispielsweise ein Bonddrahtkontakt
oder eine Bondanschlussfläche
sein, und der zweite Kontakt 274 kann beispielsweise als
ein Anschluss an das Spannungspotential VS dienen.
In Bezug auf 2C findet sich linksseitig die
Eingangsseite und rechtsseitig die Eingangsstufe.
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2D zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines ESD-Elements,
bei dem der ursprüngliche „parasitäre" Bipolartransistor 148 bei
dem Entwurf der Halbleiteranordnung berücksichtigt wurde und als ESD-Schutzelement
dimensioniert verwendet wird. 2D zeigt
einen ersten Kontakt 272, einen zweiten Kontakt 274 und
einen dritten Kontakt 276, wobei der Bipolartransistor 246 zwischen
den ersten Kontakt 272 und den zweiten Kontakt 274 geschaltet
ist und das Bezugszeichen 248R ähnlich wie in 2C den
Schicht- und/oder Basiswiderstand des Bipolartransistors 148 bezeichnet.
Der erste Kontakt 272 kann beispielsweise als ein Bonddrahtkontakt
oder eine Bondanschlussfläche
implementiert sein, der zweite Kontakt 274 kann mit der
Hochspannungs-Masse VS verbunden sein, und
der dritte Kontakt 276 kann mit der Hochspannungs-Versorgungsspannung
VB verbunden sein. In Bezug auf 2D befindet
sich linksseitig die Eingangsseite und rechtsseitig die Eingangs-/Ausgangsstufe.
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2E zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines
ESD-Elements mit
einem ersten Kontakt 272 und einem zweiten Kontakt 274,
wobei ein lateraler Bipolartransistor 268 zusammen mit
einem lateralen oder vertikalen Bipolartransistor 258/268 in
Reihe zwischen den ersten Kontakt 272 und den zweiten Kontakt 274 geschaltet
ist und zusätzlich
eine Z-Diode 270 parallel zu dem zweiten Kontakt 274 und
dem Knoten zwischen den Kollektoren des lateralen Transistors 268 und
des lateralen oder vertikalen Transistors 258/268 geschaltet
ist. Der erste Kontakt 272 gemäß 2E kann
beispielsweise als ein Bonddrahtkontakt und/oder eine Bondanschlussfläche implementiert
sein, und der zweite Kontakt 274 kann beispielsweise an
das Potential VS anschließbar sein. Die
Bezugszeichen 258R und/oder 268R bezeichnen wie
zuvor die Basis- und/oder Schichtwiderstände der Bipolartransistoren.
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Die
Spannungs- und/oder Potentialdifferenz, bei der der Bipolartransistor
schaltet, das heißt,
in Durchlassrichtung oder Durchlassbetrieb geschaltet wird, hängt vor
allem von dem Abstand zwischen der Emitterstruktur und der Kollektorstruktur
und/oder sowie von den Dotierungen der Emitterstruktur, der Kollektorstruktur
und der Basisstruktur ab. Häufig
sind die Dotierungen dieser Halbleitersubstratstrukturen vorbestimmt,
beispielsweise als globale Herstellungsparameter, da in dem gleichen
Herstellungsprozess, in dem diese Halbleitersubstratstrukturen hergestellt
werden, andere gleichartig und gleichstark dotierte Halbleitersubstratstrukturen
desselben Leitfähigkeitstyps
für andere
Funktionen in der Dünnfilm-SOI-Struktur erzeugt
werden. In diesem Fall, das heißt
bei einer vorbestimmten und/oder unveränderten Dotierung der Halbleitersubstratstrukturen,
können
die lateralen Bipolartransistorstrukturen 268 dennoch flexibel
dimensioniert werden, indem der Abstand der vierten Halbleitersubstratstruktur
zu der dritten Halbleitersubstratstruktur so gewählt wird, dass die Bipolartransistorstruktur 268 bei
einer vorbestimmten Spannungsdifferenz schaltet.
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3A zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiteranordnung 110 in Dünnfilm-SOI-Technologie mit
einem Halbleitersubstrat 112 eines ersten Leitfähigkeitstyps,
einer Isolatorschicht 114 und einer Halbleiterschicht 116,
wobei die Isolatorschicht 114 auf dem Halbleitersubstrat
angeordnet ist und die Halbleiterschicht 116 auf der Isolatorschicht 114 angeordnet
ist. Die Halbleiteranordnung 110 weist ferner eine erste
Halbleitersubstratstruktur 122 eines zu dem ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat auf. Zudem weist die Halbleiteranordnung 110 eine
zweite Halbleitersubstratstruktur 124 des zweiten Leitfähigkeitstyps
auf, die getrennt und lateral beabstandet von der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 in
dem Halbleitersubstrat angeordnet ist. Somit ist die erste Halbleitersubstratstruktur 122 an
ein erstes Spannungspotential 126 und/oder einen ersten
Anschluss 126 anschließbar
und die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 an ein von
dem ersten Spannungspotential 126 unterschiedliches zweites
Spannungspotential 128 und/oder einen unterschiedlichen
zweiten Anschluss 128 anschließbar.
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Die
erste Halbleitersubstratstruktur 122, die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 und
das Halbleitersubstrat 112 bilden einen Bipolartransistor 118.
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In
dem in 3A gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der erste Leitfähigkeitstyp
allgemein eine p-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp allgemein eine
n-Dotierung. Insbesondere weist das Halbleitersubstrat 112 eine
n-Dotierung als einen ersten Leitfähigkeitstyp auf, und die erste
Halbleitersubstratstruktur 122 und die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 weisen
eine p-Dotierung als einen zweiten Leitfähigkeitstyp auf. Entsprechend
bilden die erste Halbleitersubstratstruktur 122 den Emitter, die
zweite Halbleitersubstratstruktur 124 den Kollektor und
das Halbleitersubstrat 112 die Basis des pnp-Bipolartransistors 118.
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In
alternativen Ausführungsbeispielen
kann das Halbleitersubstrat 112 eine n-Dotierung aufweisen,
und/oder die erste und zweite Halbleitersubstratstruktur 122, 124 weisen
eine p+- oder
p++-Dotierung auf.
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In
noch anderen Ausführungsbeispielen
ist der erste Leitfähigkeitstyp
allgemein eine p-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp allgemein eine n-Dotierung.
Die Erklärung
zu den Dotierungen gelten entsprechend, und die erste Halbleitersubstratstruktur 122,
die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 und das Halbleitersubstrat 112 bilden
einen npn-Transistor 118.
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Die
elektrischen Charakteristika, wie z. B. der Basisbahnwiderstand 113 und
die Schaltspannung des Bipolartransistors 118, werden von
der Dotierung des Halbleitersubstrats 112, den Dotierungen der
ersten und zweiten Halbleitersubstratstruktur 122, 124,
dem Abstand 119 zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 und
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 124 und der Tiefe 117 der
ersten und zweiten Halbleitersubstratstruktur 122 und 124 beeinflusst,
wobei die Potentialdifferenz zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 und der
zweiten Halbleitersubstratstruktur 124, bei der der Bipolartransistor
schaltet, das heißt,
in Durchlassrichtung oder in Durchlassbetrieb geschaltet wird, vor
allem von dem Abstand 119 und den Dotierungen des Halbleitersubstrats 112 und
der Halbleitersubstratstrukturen 122, 124 abhängt.
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Häufig sind
die Dotierungen des Halbleitersubstrats 112 und die Dotierung
der ersten und zweiten Halbleitersubstratstrukturen 122, 124 vorbestimmt,
beispielsweise als globale Herstellungsparameter, da beispielsweise
in dem gleichen Herstellungsschritt, in dem die erste und zweite
Halbleitersubstratstruktur 122, 124 hergestellt
werden, andere gleichartig und gleichstark dotierte Halbleitersubstratstrukturen
desselben Leitfähigkeitstyps
für andere Funktionen
in der Dünnfilm-SOI-Struktur erzeugt werden.
In diesem Fall, das heißt
bei einer vorbestimmten und/oder unveränderlichen Dotierung der Halbleitersubstratstruktur
des Halbleitersubstrats, wird der Abstand 119 derart gewählt, dass
der Bipolartransistor bei einer vorbestimmten Potentialdifferenz
zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 und
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 124 schaltet.
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Somit
ermöglichen
Ausführungsbeispiele
der zuvor beschriebenen Halbleiteranordnungen eine einfache und
gleichzeitig robuste Weise, ESD-Schutzelemente in der Form von Bipolartransistoren 118 mit
vorbestimmten Schaltspannungen und/oder Durchlassspannungen in Dünnfilm-SOI-Strukturen, auch
in existierende, effizient zu implementieren.
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In
Ausführungsbeispielen,
die anhand von 3A beschrieben wurden, kann
das Halbleitersubstrat 112 an ein definiertes drittes Spannungspotential
anschließbar
sein und/oder angeschlossen sein, oder an kein definiertes Potential
angeschlossen sein.
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3B zeigt
ein Ausführungsbeispiel
gemäß 3A als
ESD-Schutzelemente
für einen Hochspannungspegelwandler 162', wie derselbe schon
anhand von 2A erläutert wurde.
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Die
zweite Halbleitersubstratstruktur 124 ist an das zweite
Spannungspotential 128 angeschlossen, das in diesem Fall
dem Potential der Niederspannungs-Masse VCOM entspricht.
Durch ein entsprechendes Wählen
des Abstandes 119 bei einer vorbestimmten Dotierung der
Halbleitersubstratbereiche und des Halbleitersubstrats kann eine
Potentialdifferenz zwischen dem ersten Spannungspotential VS und/oder 126 und dem zweiten Spannungspotential
VCOM und/oder 128 durch diese Anordnung
flexibel eingestellt werden, wobei der Bipolartransistor 118 leitet
und so den Hochspannungspegelwandler 162' schützt.
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Die
zweite Halbleitersubstratstruktur 124 kann dabei eine zusätzliche,
speziell für
die ESD-Schutzfunktion eingebrachte Halbleitersubstratstruktur oder
eine existierende sein, die beispielsweise hinsichtlich ihres Abstandes
zu der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 so angeordnet
wird, dass die vorbestimmte Schutzwirkung erreicht wird.
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3C zeigt
eine Schaltskizze eines Ausführungsbeispiels
eines ESD-Schutzelements für den
Hochspannungspegelwandler 162' mit einem ersten Kontakt 372,
einem zweiten Kontakt 374, zwischen die der Hochspannungspegelwandler 162' und der parasitäre Bipolartransistor 118 parallel
zueinander geschaltet sind. Das Bezugszeichen 118R bezeichnet
den Basis- und/oder Schichtwiderstand des Bipolartransistors 118.
An den ersten Kontakt 372 ist beispielsweise die Hochspannungs-Masse
VS an schließbar, und an den zweiten Kontakt 374 ist
die Niederspannungs-Masse VCOM anschließbar.
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Der
Anschluss der Halbleitersubstratstrukturen 122, 124, 132, 133 und/oder 134 an
die jeweiligen Spannungspotentiale kann beispielsweise durch entsprechende
Leiterstrukturen innerhalb der Halbleiteranordnung und/oder durch
Kontaktanschlussflächen
auch extern erfolgen.
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Ausführungsbeispiele
der Halbleiteranordnungen können
auch durch die verschiedensten Herstellungsverfahren erzeugt werden.
Im folgenden werden beispielhaft drei verschiedene Herstellungsverfahren
als Beispiele für
die Herstellung von Halbleiteranordnungen gemäß den 1A bis 2E beschrieben.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung 130, 130', 130'', 130''', 200, 200' in Dünnfilm-SOI-Technologie
wird gemäß 4 zuerst 410 eine
Dünnfilm-SOI-Struktur
bereitgestellt, wobei die Dünnfilm-SOI-Struktur
ein Halbleitersubstrat 112 eines ersten Leitfähigkeitstyps,
eine Isolatorschicht 114 und eine Halbleiterschicht 116 aufweist,
wobei die Isolatorschicht 114 auf dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet
ist und die Halbleiterschicht 116 auf der Isolatorschicht 114 angeordnet
ist.
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Zudem
wird 420 eine erste Halbleitersubstratstruktur 132 eines
zum ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt, und eine zweite
Halbleitersubstratstruktur 134 des zweiten Leitfähigkeitstyps,
die von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 lateral beabstandet
ist, wird in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt 430.
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Ferner
wird 440 eine dritte Halbleitersubstratstruktur 133 des
ersten Leitfähigkeitstyps,
die von der ersten Halbleiter substratstruktur 132 umgeben ist,
in der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 erzeugt.
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Weiterhin
wird 450 eine erste Halbleiterschichtstruktur 142, 152S, 162S,
die über
der dritten Halbleitersubstratstruktur 133 angeordnet ist,
in der Halbleiterschicht 116 erzeugt, und eine zweite Halbleiterschichtstruktur 144, 154S, 162D,
die über
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 134 angeordnet und
von der ersten Halbleiterschichtstruktur 142, 152S, 162S getrennt
und lateral beabstandet ist, wird in der Halbleiterschicht 116 erzeugt 460.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird eine fertige SOI-Struktur 112, 114, 116 bereitgestellt,
und die Halbleitersubstratstrukturen 132, 133, 134 werden
durch die Halbleiterschicht 116 und die Isolatorschicht 114 hindurch
erzeugt, z. B. durch entsprechende Dotierung. Dies ist z. B. bei
Anordnungen mit Halbleiterschichten 116 und Isolatorschichten 114 möglich, deren
Schichtdicke ausreichend dünn
ist, so dass das Halbleitersubstrat 112 durch dieselben
hindurch dotiert werden kann.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung 130, 130', 130'', 130''' in Dünnfilm-SOI-Technologie
werden gemäß 5 ein
Halbleitersubstrat 112 eines ersten Leitfähigkeitstyps
und eine Isolatorschicht 114 bereitgestellt 510,
wobei die Isolatorschicht auf dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet
ist.
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Davon
ausgehend wird 520 eine erste Halbleitersubstratstruktur 132 eines
zum ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt, eine zweite Halbleitersubstratstruktur 134 des
zweiten Leitfähigkeitstyps,
die von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 lateral
beabstandet ist, wird in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt 530,
und eine dritte Halbleitersubstratstruktur 133 des ersten
Leitfähigkeitstyps, die
von der ersten Halb leitersubstratstruktur 132 umgeben ist,
wird in der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 erzeugt 540.
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Zusätzlich wird 550 eine
Halbleiterschicht 116 auf der Isolatorschicht 114 erzeugt,
um eine SOI-Struktur zu erhalten, und eine erste Halbleiterschichtstruktur 142, 152S, 162S,
die über
der dritten Halbleitersubstratstruktur 133 angeordnet ist,
wird in der Halbleiterschicht 116 erzeugt 560,
und eine zweite Halbleiterschichtstruktur 144, 154S, 162D,
die über
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 134 angeordnet ist,
von dem ersten Halbleiterschichtbereich 142, 152S, 162S,
getrennt und lateral beabstandet, wird in der Halbleiterschicht 116 erzeugt 570.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
werden nur das Halbleitesubstrat 112 und die Isolatorschicht 114 bereitgestellt,
und die Halbleitersubstratstrukturen 132, 133, 134 werden
durch die Isolatorschicht hindurch erzeugt, z. B. durch entsprechende
Dotierung. Diese Ausführungsbeispiele
können
beispielsweise bei „Wafer-Bonding" Verfahren eingesetzt
werden, wobei auf ein erstes Substrat 112 mit der Isolatorschicht 114 ein
zweites Substrat, das die Halbleiterschicht 116 bildet,
aufgebracht wird, und dann von dem zweiten Substrat die Anteile,
die nicht die Halbleiterschicht 116 bilden, wieder entfernt
werden.
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Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung 130, 130', 130'', 130''', 200, 200' in Dünnfilm-SOI-Technologie
wird gemäß 6 eine
Dünnfilm-SOI-Struktur
bereitgestellt 610, die ein Halbleitersubstrat 112 eines
ersten Leitfähigkeitstyps,
eine Isolatorschicht 114 und eine Halbleiterschicht 116 aufweist,
wobei die Isolatorschicht 114 auf dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet
ist und die Halbleiterschicht 116 auf der Isolatorschicht 114 angeordnet ist.
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Basierend
auf der Dünnfilm-SOI-Struktur wird 620 eine
erste Halbleitersubstratstruktur 132 eines zum ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyps
in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt, eine zweite Halbleitersubstratstruktur 134 des zweiten
Leitfähigkeitstyps,
die von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 lateral
beabstandet ist, wird in dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt 630,
und eine dritte Halbleitersubstratstruktur 133 des ersten
Leitfähigkeitstyps,
die von der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 umgeben
ist, wird in der ersten Halbleitersubstratstruktur 132 erzeugt 640.
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Ferner
wird 650 eine Dicke der Halbleiterschicht 116 auf
der Isolatorschicht erhöht,
eine erste Halbleiterschichtstruktur 142, 152S, 162S,
die über der
dritten Halbleitersubstratstruktur 133 angeordnet ist,
wird in der Halbleiterschicht 116 erzeugt 660,
und eine zweite Halbleiterschichtstruktur 144, 154S, 162D,
die über
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 134 angeordnet ist
und von dem ersten Halbleiterschichtbereich 142, 152S, 162S,
getrennt und lateral beabstandet ist, wird in der Halbleiterschicht 116 erzeugt 670.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird beispielsweise eine Dünnfilm-SOI-Struktur
bereitgestellt, bei der die Isolatorschicht 114 und die
Halbleiterschicht 116 ausreichend dünn sind, um die Halbleitersubstratstrukturen 132, 133, 134 durch
dieselben hindurch zu erzeugen, z. B. durch Dotierung, und bei der
erst danach die Halbleiterschicht auf ihre endgültige Dicke gebracht wird.
Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn SOI-Strukturen benötigt werden,
deren Dicke der Isolatorschicht 114 und der Halbleiterschicht 116 eigentlich
zu groß ist,
um wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
durch dieselben hindurch eine Dotierung vorzunehmen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Herstellung einer Halbleiteranordnung 110, 300 in
Dünnfilm-SOI- Technologie gemäß den 3A bis 3C,
z. B. einer Hochspannungspegelwandleranordnung 162, wird
gemäß 7 zuerst 710 eine
Dünnfilm-SOI-Struktur
bereitgestellt, die ein Halbleitersubstrat 112 eines ersten
Leitfähigkeitstyps aufweist
und eine Isolatorschicht 114 und eine Halbleiterschicht 116 aufweist,
wobei die Isolatorschicht 114 auf dem Halbleitersubstrat 112 angeordnet
ist und die Halbleiterschicht 116 auf der Isolatorschicht 114 angeordnet
ist.
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Darauf
basierend wird 720 eine erste Halbleitersubstratstruktur 122 in
dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt, wobei die erste Halbleitersubstratstruktur 122 einen
zum ersten Leitfähigkeitstyp
inversen zweiten Leitfähigkeitstyp
aufweist, und wobei die erste Halbleitersubstratstruktur 122 an
ein erstes Spannungspotential 126 anschließbar ist.
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Ferner
wird 730 eine zweite Halbleitersubstratstruktur 124 in
dem Halbleitersubstrat 112 erzeugt, wobei die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 getrennt
und lateral beabstandet von der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 angeordnet
ist, wobei die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 den
zweiten Leitfähigkeitstyp
aufweist, und wobei die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 an
ein von dem ersten Spannungspotential 126 unterschiedliches
zweites Spannungspotential 128 anschließbar ist, und wobei die erste
Halbleitersubstratstruktur 122 und die zweite Halbleitersubstratstruktur 124 derart
beabstandet 119 erzeugt werden, dass ein Bipolartransistor 118, der
durch die erste Halbleitersubstratstruktur 124 und das
Halbleitersubstrat 112 gebildet wird, bei einer vorbestimmten
Potentialdifferenz zwischen der ersten Halbleitersubstratstruktur 122 und
der zweiten Halbleitersubstratstruktur 124 schaltet.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
entspricht dem grundsätzlichen
Verfahren, wie es in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 4 für 1A bis 2E beschreiben
wurde. Alternativ können
auch Verfahren gemäß dem zweiten
(siehe 5) und drit ten Ausführungsbeispiel (siehe 6)
in Analogie für
die Herstellung von Halbleiteranordnungen gemäß den 3A bis 3C verwendet
werden.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass Ausführungsbeispiele
der Halbleiteranordnung durch ein Einbringen einer anderen n-Wanne in den p-Inseln
ermöglichen,
dass alle p-Wannen innerhalb der Hochspannungsseite auf einem Potential
liegen.
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Diese
Struktur (n-Wanne 133 in p-Insel 132 unter dem
BOX 114) kann dann zusätzlich
für eine Verbesserung
der ESD-Festigkeit und/oder Chipflächenreduktion (kleinere Flächen für die ESD-Schutzstrukturen)
verwendet werden. Aufgrund der dünnen Siliziumfilmdicke
der SOI-Technologie ist die ESD-Festigkeit konzeptionell beschränkt, da
die Energie des ESD-Pulses typischerweise in dem Siliziumfilm 116 abgebaut
werden muss, welcher zudem aufgrund des BOX 114 eine schlechte
thermische Kopplung aufweist. Der ESD-Schutz wird herkömmlicherweise
durch großflächige Z-Dioden
an den Eingangs-/Ausgangskontaktanschlussflächen und/oder -kontakten realisiert.
Die Spannungspegelwandlungsstrukturen sind herkömmlicherweise nicht ESD-geschützt. Durch
die vorgeschlagene Struktur ist es nun möglich, einen Teil der ESD-Energie
in das Siliziumsubstrat 112 unter dem BOX 114 abzuleiten. Somit
kann der Platzbedarf von ESD-Schutzstrukturen reduziert werden und/oder
die ESD-Festigkeit erhöht
werden. Ausführungsbeispiele
ermöglichen ESD-Schutzfunktionen
für eine
Vielzahl von Anwendungen, einschließlich Hochspannungstreiberstufen und
Hochspannungspegelwandlern.
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Zuvor
wurden insbesondere Ausführungsbeispiele
beschrieben, bei denen der erste Leitfähigkeitstyp eine n-Dotierung
und der zweite Leitfähigkeitstyp
eine p-Dotierung ist. Die entsprechenden Erläuterungen gelten jedoch gleichermaßen für Ausführungsbeispiele,
bei denen der erste Leitfähigkeitstyp eine
p-Dotierung und der zweite Leitfähigkeitstyp eine
n-Dotierung ist.
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Obwohl
hierin spezifische Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben worden sind, werden Fachleute erkennen,
dass eine Vielfalt von abwechselnden und/oder äquivalenten Implementierungen
die spezifischen gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
ersetzen kann, ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Diese Anmeldung soll jegliche Adaptionen oder Variationen
der hierin erörterten
spezifischen Ausführungsbeispiele
abdecken. Somit soll diese Erfindung lediglich durch die Ansprüche und die Äquivalente
derselben eingeschränkt
sein.