DE102008033002A1 - Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskeln, die aus einem Blasenanker (1), einem Urethrastab (2) und einer Rückhaltevorrichtung (3) besteht. Erfindungsgemäß ist der Urethrastab (2) derartig geformt, dass ein dauerhafter Verbleib der Vorrichtung in der weiblichen Harnröhre (8) auch während der willentlichen Miktion ermöglicht wird und zusätzlich der Musculus sphincter externus und/oder der Musculus sphincter urethrae internus gestärkt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Harninkontinenz beschreibt das mehr oder weniger ausgeprägte Unvermögen, Urin willentlich in der Blase zurückzuhalten. Die Ursache für Harninkontinenz kann eine Störung in den beteiligten Funktionsbereichen sein – im koordinierenden Nervensystem, der Blasenmuskulatur und dem Verschlusssystem der Blase. Allein in Deutschland leiden darunter sechs bis acht Millionen Männer und Frauen.
  • Diese Form der eingeschränkten Körperbeherrschung kann unter Umständen auf Grund der durch die Inkontinenz bedingten Einschränkungen der Lebensgestaltung zu psychologischen Problemen führen.
  • Bei einer Stressinkontinenz löst der erhöhte Bauchinnendruck durch Belastung oder Pressen aus den verschiedensten Gründen (Heben, Tragen, Treppensteigen, Lachen, Husten, Niesen) den Harnverlust aus.
  • Die Ursachen für eine Stressinkontinenz bei Frauen sind meist ein ungenügender Verschluss der Harnblase, z. B. durch das Absinken der Blase in Folge einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur (Gebärmuttersenkung), Entbindungen oder Bindegewebeschwäche. Therapeutisch stehen bei der weiblichen Stressinkontinenz in leichten Fällen konservative, in den schwereren Fällen eine Reihe von operativen Methoden zur Auswahl.
  • Eine weitere Möglichkeit den unwillentlichen Harnabgang zu verhindern, besteht in der Verwendung eines sog. Harnröhrenstöpsels.
  • Die Lehre nach DE 196 46 874 A1 offenbart einen derartigen Harnröhrenverschluss, der erfindungsgemäß aus einem stabförmigen Körper und aus einer Platte gebildet wird und aus einem weichen, biegsamen Kunststoffmaterial gefertigt ist. Der in die Harnröhre eingeführte stabförmige Körper verschließt dabei die gesamte axiale Länge der Harnröhre. Die in einer Randzone verjüngte Platte ist derart ausgebildet, dass sie flüssigkeitsdicht an der Vulva anliegt und somit zusätzlich das unbeabsichtigte Austreten von Urin aus der Harnröhre verhindert. Der stabförmige Körper weist ein Lumen auf, in das ein Stabilisator, der aus einem formstabileren Material als der stabförmige Körper hergestellt ist, eingeführt werden kann. Mit dem Stabilisator kann der stabförmige Körper versteift werden und somit richtungsstabiler in die Harnröhre eingeführt werden.
  • Aus der US 5 486 976 A ist ein mechanisch zu betätigender Harnröhrenstöpsel bekannt, der aus einem Gehäuse und einem damit zusammenwirkenden Führungsstab besteht, durch dessen Betätigung das Gehäuse ausgeklappt werden kann. Im ausgeklappten Zustand bildet das Gehäuse eine Rückhaltestruktur, die in der Blase des Patienten verankert ist und folglich ein Herausrutschen der gesamten Vorrichtung verhindert.
  • Die entscheidenden Nachteile bei den Vorrichtungen nach DE 196 46 874 und US 5 486 976 A liegen im vollständigen Verschluss der Harnröhre. Zum Urinieren müssen diese Vorrichtungen daher jedes Mal aus der Harnröhre entfernt werden. Auch bei Beachtung aller hygienischen Vorschriften erhöht dies erheblich die Gefahr einer auftretenden Harnwegsinfektion. Zudem wird die Harnröhre bei jedem Einführ- bzw. Ausführvorgang gereizt und führt unter Umständen zu einer zusätzlichen Erweiterung der Harnröhre und Erschlaffung der Blasenschließmuskel.
  • In der DE 601 25 021 T2 wird eine Inkontinenzpräventionsvorrichtung mit einem distalen und einen proximalen Ende beschrieben, die einen Schaft mit einem Lumen und eine Rückhaltestruktur umfasst. Der Schaft ist dabei zur Aufnahme eines Führungsstabes ausgebildet und eine geschlossene Schleife, die nicht konzentrisch um eine Längsachse des Schafts angeordnet ist, bildet die Rückhaltestruktur, welche die Inkontinenzpräventionsvorrichtung im Blasenhals hält. Das Abfließen des Urins erfolgt über das im Schaft befindliche Lumen. Die Vorrichtung muss daher zum Urinieren nicht aus der Harnröhre entfernt werden, begünstigt jedoch die bereits beschriebene zusätzliche Erschlaffung der Blasenschließmuskel.
  • Alle genannten Vorrichtungen unterbinden die willentliche Miktion.
  • Gemäß der Vorrichtung zur Vermeidung von unabsichtlichem Harnlassen nach DE 38 72 243 T2 kann einer derartigen Erschlaffung durch das Anbringen von „Knöpfen” an einen in die Harnröhre einzubringenden Schaft entgegengewirkt werden. Der Schaft ist an einer dünnen Querklappe angebracht, die am Köperäußeren anliegt. Die Klappe dient zum einen als Ausführhilfe der Vorrichtung und verhindert zum anderen ein zu tiefes Einführen des Schafts in die Harnröhre. Die erfindungsgemäßen „Knöpfe” sind vorzugsweise innerhalb der stärksten Abschnitte der Harnröhrenmuskel angeordnet, wodurch der Schließmuskeldruck der Harnröhre ansteigt. Zudem wirken die „Knöpfe” stimulierend auf die Harnröhrenmuskel, wodurch eine zunehmende Stärkung der Muskel hervorgerufen wird. Nachteilig bei der aufgezeigten Vorrichtung ist jedoch die Notwendigkeit des Entfernens der Vorrichtung bei willentlicher Miktion der Harnröhre und den damit verbundenen Risiken von Infektionen und Entzündungen.
  • Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel anzugeben, die ein dauerhaftes Belassen der Vorrichtung in der Harnröhre, bei einfacher Handhabung ermöglicht. Außerdem soll auch bei eingesetzter Vorrichtung eine willentliche Miktion möglich sein und bei Verwendung der Vorrichtung eine Stärkung der Blasenschließmuskel erfolgen.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
  • Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel einen Blasenanker, einen Urethrastab und eine Rückhaltevorrichtung auf, wobei der Urethrastab derartig geformt ist, dass ein dauerhafter Verbleib der Vorrichtung in der weiblichen Harnröhre ermöglicht wird und zusätzlich der Musculus sphincter externus und/oder der Musculus sphincter urethrae internus gestärkt wird.
  • Zweckmäßigerweise ist der Urethrastab aus einem durchgängigen, stabförmigen Element gebildet, das bzgl. der Länge und des Durchmesers an die anatomischen Verhältnisse der Patienten angepasst ist, wobei der Urethrastab die Harnröhre nicht vollständig ausfüllt, sodass die Vorrichtung während der Miktion in der Harnröhre belassen werden kann.
  • Die Harnröhre einer erwachsenen Frau ist im Regelfall zwischen 2,5 bis 5 cm lang. Folglich entspricht dies der Länge des zu formenden Urethrastabs. Aufgrund der unterschiedlichen anatomischen Verhältnisse der Patientinnen ist es zweckmäßig bei der Anpassung der Vorrichtung durch einen Arzt oder der Beschaffung des erfindungsgemäßen medizinischen Hilfsmittels auf bzgl. der Länge und des Durchmessers des Urethrastabs variierende Ausführungsformen der Vorrichtung zurückgreifen zu können, um jeder Patientin einen optimalen Tragekomfort verbunden mit der gezielten therapeutischen Wirkung des Harnröhrenstöpsels bieten zu können.
  • Der Durchmesser des Urethrastabs wird derart gewählt, dass der Stab das Lumen der Harnröhre derartig reduziert, dass auch eine verminderte Kraftentfaltung der Blasenschließmuskel einen sicheren Verschluss der Harnröhre gewährleistet, wobei das willentliche Urinieren mit eingesetzter Vorrichtung möglich bleibt. Der Urin fließt dann seitlich des Urethrastabs ab.
  • Vorzugsweise weist der Urethrastab der Vorrichtung zum Zwecke der eingangs erwähnten Stärkung der Blasenschließmuskel, im Bereich des Musculus sphincter urethrae externus und/oder des Musculus sphincter urethrae interns Formgestaltungen zur gezielten Stimulation der Muskel auf.
  • Diese Formgestaltung kann beispielsweise in Form mehrere kleiner Noppen, einer durchgehenden Verdickung/Aussparung des Urethrastabs im Bereich der betroffenen Muskeln oder mehrere ringförmiger Erhebungen gestaltet sein.
  • Um ein Herausgleiten der eingeführten Vorrichtung aus der Harnröhre zu verhindern ist am proximalen Ende des Urethrastabs ein Blasenanker ausgebildet, der vollständig in der Harnblase liegt.
  • Der Blasenanker wird durch ein zunächst stabförmig geformtes Element gebildet, das durch die Harnröhre in die Blase eingeführt werden kann und sich dort zu einer Schlaufe oder einem Bogen entfaltet, welche(r) ein Herausgleiten der Vorrichtung verhindert.
  • Durch die geradlinige Anordnung der Vorrichtung kann die Patientin nach mehrmaligem Üben die Vorrichtung problemlos selbst in die Harnröhre einführen. Die Hilfe eines Arztes oder Pflegepersonals wird hierzu nicht benötigt.
  • Ist die Vorrichtung vollständig in die Harnröhre eingeführt, nimmt der Blasenanker aufgrund seines elastischen Materials, seine ursprüngliche Form wieder ein und verhindert während der folgenden Tragezeit ein Herausgleiten der Vorrichtung aus der Blase.
  • Um zugleich ein vollständiges Hineingleiten des Urethrastabs in die Harnröhre zu verhindern, ist am distalen Ende des Urethrastabs in einer bevorzugten Ausführungsform eine Rückhaltevorrichtung angebracht.
  • Diese ist grundsätzlich aus einem elastischen Element gebildet, welches am körperäußeren Ende der Harnröhre anliegt. Die Rückhaltevorrichtung kann dabei eine Form aufweisen, die mechanisch durch Verdickungen und/oder Anwinkelungen ein Hineingleiten der Vorrichtung in die Harnblase sicher verhindert. Eine anatomisch angepasste Ausgestaltung erhöht dabei den Tragekomfort. Zweckmäßigerweise weist die Rückhaltevorrichtung ein Loch zur Aufnahme einer Ausführhilfe auf. Das Anbringen eines Bandes, wie es bereits bei der Verwendung von Tampons bekannt ist, erleichtert der Patientin das Entfernen der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es sind jedoch auch andere Ausführhilfen z. B. in Form von Haken denkbar.
  • Um eine dauerhaften Verbleib der Vorrichtung in der Harnröhre bzw. Blase zu ermöglichen, ist die Vorrichtung zweckmäßigerweise aus biokompatiblem Material wie beispielsweise Silikongummi, Polyurethan, Polyethylen, Polyimid oder Materialkombinationen daraus geformt.
  • Zudem kann die Vorrichtung mit einem desinfizierenden Material beschichtet sein, um eventuelle Infektionen zu verhindern. Die Vorrichtung ist zwar zum dauerhaften Verbleib in der Harnröhre bzw. Blase geformt, ein regelmäßiger Austausch der Vorrichtung aus hygienischen Gründen ist jedoch empfehlenswert. Da die Vorrichtung aus relativ günstigen Materialen besteht und einfach geformt ist, sodass die Produktion derselbigen ebenfalls kostengünstig erfolgen kann, ist ein regelmäßiger Austausch des medizinischen Hilfsmittels mit keinem hohen finanziellen Aufwand verbunden.
  • Bei Bedarf ist die Oberfläche der Vorrichtung vorzugsweise mit Medikamenten (z. B. Antibiotikum) oder Gleitmitteln beschichtet. Eine Beschichtung der Vorrichtung mit gleitfähigem Material wie z. B. Hydrogel erleichtert die Einführung des Urethrastabs und dem Blasenanker und führt zu geringeren Reizungen der Schleimhäute.
  • Da auch viele männliche Patienten an Stressinkontinenz leiden, ist es durchaus denkbar, dass die soeben beschriebene Vorrichtung, zwar in geometrisch geänderter Form, jedoch mit gleichem Aufbau (Urethrastab, Blasenanker, Rückhaltevorrichtung) und gleicher Wirkungsweise (Stimulation der Blasenmuskel durch entsprechende Formgestaltung des Urethrastabs im Bereich der Blasenmuskel) auch Anwendung bei männlichen Patienten finden kann.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
  • Hierbei zeigen:
  • 1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in die Harnröhre eingeführt und
  • 2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von schräg oben.
  • Wie in den 1 und 2 dargestellt, besteht die Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel aus den drei Elementen Blasenanker 1, Urethrastab 2 und Rückhaltevorrichtung 3, wobei der Blasenanker 1 am proximalen Ende des Urethrastabs 2 und die Rückhaltevorrichtung 3 am distalen Ende des Urethrastabs 2 ausgebildet sind.
  • Der Blasenanker 1 wird durch eine federelastische Schlaufe gebildet und kann zum Einführen in die Harnröhre stabförmig zusammengedrückt werden. Hat der Blasenanker die Blase 7 erreicht, nimmt die zusammengedrückte Schlaufe ihre ursprüngliche Gestalt an und verhindert ein Herausgleiten der Vorrichtung aus der Blase 7 und folglich aus der Harnröhre 8.
  • Der Urethrastab 2 ist bzgl. des Durchmessers und der Länge an die individuelle Anatomie der jeweiligen Patienten angepasst, wobei die weibliche Harnröhre im Regelfall zwischen 2,5 cm und 5 cm lang ist. Am Urethrastab 2 befinden sich Formgestaltungen 4 im Bereich der Blasenschließmuskel. Diese Formgestaltungen können beispielsweise in Form mehrere kleiner Noppen, einer durchgehenden Verdickung/Aussparung des Urethrastabs im Bereich der betroffenen Muskel oder mehrere ringförmiger Erhebungen gestaltet sein. Eine Stimulierung und damit verbundene Stärkung der Blasenschließmuskel ist die Folge.
  • Die Rückhaltevorrichtung 3 am distalen Ende des Urethrastabs 2 ist aus einem plattenförmigen, elastischen Element gebildete, welches am körperäußerem Ende der Harnröhre anliegt.
  • Die Vorrichtung 3 verhindert zum einen das vollständige Hineingleiten des Urethrastabs 2 in die Blase 7. Zum anderen dient ein in die Rückhaltevorrichtung 3 eingebrachtes Loch 5 zur Aufnahme einer Ausführhilfe 6 zur leichteren Entnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Im dargelegten Fall ist die Ausführhilfe 6 in Form eines Bandes gestaltet. Es sind jedoch auch andere Mittel denkbar.
  • Beim Ausführvorgang wird der Blasenanker 1 bzw. die federelastische Schlaufe nach Anlegen einer distal wirkenden Zugkraft wiederum stabförmige zusammengedrückt, sodass der Blasenanker 1 aus der Blase 7 gleiten kann.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Gleitmittel beschichtet, um den Aus- und Einführvorgang zu erleichtern. Auch eine Beschichtung mit Medikamenten oder desinfizierenden Mitteln kann jederzeit vorgenommen werden.
  • 1
    Blasenanker
    2
    Urethrastab
    3
    Rückhaltevorrichtung
    4
    Formgestaltung im Bereich der Blasenschließmuskel
    5
    Loch zur Aufnahme einer Ausführhilfe
    6
    Ausführhilfe
    7
    Blase
    8
    Harnröhre
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19646874 A1 [0007]
    • - US 5486976 A [0008, 0009]
    • - DE 19646874 [0009]
    • - DE 60125021 T2 [0010]
    • - DE 3872243 T2 [0012]

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur Herstellung der Harnkontinenz bei eingeschränkter Wirkung der weiblichen Blasenschließmuskel, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Blasenanker, einen Urethrastab und eine Rückhaltevorrichtung umfasst, wobei der Urethrastab derartig geformt ist, dass ein dauerhafter Verbleib der Vorrichtung in der weiblichen Harnröhre auch während der willentlichen Miktion ermöglicht wird und zusätzlich der Musculus sphincter urethrae externus und/oder der Musculus sphincter urethrae internus gestärkt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Urethrastab aus einem durchgängigen, stabförmigen Element gebildet ist, das bzgl. der Länge und des Durchmessers an die anatomischen Verhältnisse der Patienten angepasst ist, wobei der Urethrastab die Harnröhre nicht vollständig ausfüllt, sodass die Vorrichtung während der Miktion in der Harnröhre belassen werden kann.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Urethrastab im Bereich des Musculus sphincter urethrae externus und/oder des Musculus sphincter urethrae internus Formgestaltungen zur gezielten Stärkung des Muskels aufweist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasenanker am proximalen Ende des Urethrastab ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Harnblase liegende Blasenanker ein Herausgleiten der Vorrichtung aus der Harnblase verhindert.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasenanker durch eine federelastische Schlaufe gebildet wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastische Schlaufe zum Einführen der Vorrichtung stabförmig zusammengedrückt werden kann.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung am distalen Ende des Urehtrastab ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung aus einem elastischen Element gebildet ist, welches am körperäußeren Ende der Harnröhre anliegt und ein vollständiges Hineingleiten der Vorrichtung in die Harnröhre verhindert.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element als eine Verdickung des distalen Endes des Urethrastabs ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element als ein zum Urethrastab angewinkeltes, plattenförmiges Element ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung ein Loch zur Aufnahme einer Ausführhilfe aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem biokompatiblen Material geformt ist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Vorrichtung mit einem desinfizierenden Material beschichtet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Vorrichtung mit Medikamenten oder Gleitmitteln beschichtet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in geometrisch geänderter Form bei männlichen Patienten angewendet wird.
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