-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft eine Anbindungseinrichtung, insbesondere ein
Knotenblech, zur Anordnung in einem Verbindungsbereich eines Vertikal-Profilstabs
mit einem Quer-Profilstab eines Gerüstsystems nach der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art und ein Gerüstsystem mit einer derartigen Anbindungseinrichtung
nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 12 näher definierten
Art.
-
STAND DER TECHNIK
-
Aus
der Praxis sind modular ausgebildete Gerüstsysteme bekannt,
welche als Arbeitsgerüstsysteme einen für die
auszuführenden Arbeiten geeigneten sicheren Arbeitsplatz
mit sicherem Zugang schaffen, aber auch als Maschinengerüstsysteme ausgebildet
sein können.
-
Arbeitsgerüstsysteme
werden üblicherweise aus vorgefertigten Bauteilen wie Stellrahmen,
Profilstäben bzw. Rohren und/oder Kupplungen erstellt und
dienen je nach Anwendung als Fassadengerüste, Gerüsttürme
oder Raumgerüste.
-
Die
vertikalen Elemente eines Gerüsts werden im Wesentlichen
durch sogenannte Stellrahmen gebildet, welche wenigstens zwei Vertikal-Profilstäbe,
auch Ständer genannt, und diese verbindende Horizontal-Profilstäbe,
auch Quer-Profilstäbe oder Querriegel genannt, aufweisen.
Je nach Konzipierung des Gerüstsystems bilden die Vertikal-Profilstäbe
und ein eine Personendurchgangshöhe freigebender Quer-Profilstab
gegebenenfalls mit einem weiteren Quer-Profilstab in einem an das
untere Ende der Vertikal-Profilstäbe angrenzenden Bereich einen
offenen bzw. geschlossenen Stellrahmen, an den weitere Gerüstelemente,
wie Längs-Profilstäbe, Diagonalelemente zur Vertikalversteifung,
Geländerelemente und Belagteile angeschlossen werden können.
-
Der
Stellrahmen selbst kann mit den unteren Enden seiner Vertikal-Profilstäbe
auf einen weiteren Stellrahmen montiert werden oder eine Anschlussmöglichkeit
für einen weiteren darüber angeordneten Stellrahmen
aufweisen.
-
Zur
Anordnung der Diagonalelemente und ggf. weiterer Gerüstelemente,
wie z. B. Ankerrohre, an den Stellrahmen sind bei bekannten Gerüstsystemen
Knotenbleche als Anbindungseinrichtungen vorgesehen sind, welche
beispielsweise in einem Verbindungsbereich eines Vertikal-Profilstabes
und eines Querriegels angeordnet sind.
-
Beispiele
für ein solches Knotenblech sind in der
DE 202 21 676 U1 bezüglich
des darin genannten Standes der Technik und der vorgestellten Lösung beschrieben.
-
Die
hieraus und aus der Praxis bekannten Knotenbleche weisen in der
Regel eine L-Form und zum Zusammenwirken mit insbesondere hakenförmigen
Verbindungselementen der hieran anzubindenden Gerüstelemente,
wie z. B. Diagonalelemente, Ausnehmungen auf, welche als eine dem
Knotenbereich bzw. Verbindungsbereich der angrenzenden Profilstäbe
zugewandte Eck-Ausnehmung oder lochartig im Material des Knotenbleches
ausgebildet sein können.
-
Üblicherweise
sind die Knotenbleche an einen Vertikal-Profilstab und einen anschließenden Quer-Profilstab
des Stellrahmens angeschweißt.
-
Anstelle
von Knotenblechen sind als Anbindungeinrichtungen insbesondere zur
Befestigung von zur Querversteifung dienenden Diagonalstangen Stifteinrichtungen
an den Vertikalstangen bekannt, wobei die Diagonalstangen formschlüssig
mit einem Loch über einen sogenannten Kippstift geführt
werden, d. h. einen zweiteiligen Stift mit einem schwenkbaren Kopf,
welcher zur Durchführung durch das Loch an einem Ende der
Diagonalstange linear zu einem Basisstift schwenkbar ist und danach
etwa um 90° verschwenkbar ist, so dass die Diagonalstange arretiert
ist. Ein solcher Kippstift ist beispielsweise in der
DE 44 35 417 B4 beschrieben.
-
Bekannte
Stellrahmen mit einem oberen und einem unteren Quer-Profilstab weisen
dabei vier Verbindungsbereiche zwischen Vertikal-Profilstäben
und Quer-Profilstäben auf, in welchen jeweils eine Anbindungseinrichtung
angeordnet ist.
-
Diagonalelemente
werden bei einem aufgebauten Gerüstsystem allerdings nur
an einigen der Knotenbleche bzw. Stifteinrichtungen angeordnet,
so dass derartige Stellrahmen bekannter Gerüstsysteme somit
nachteilhafterweise meist mehr Knotenbleche bzw. Stifteinrichtungen
als benötigt aufweisen, womit zur Erstellung des Gerüstsystems
unnötig viel Material und Energie verbraucht wird, die
Kosten für den Anwender erhöht werden und ein
Stellrahmen insbesondere ein hohes Gewicht besitzt, welches die Handhabung
erschwert.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
TECHNISCHE AUFGABE
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anbindungseinrichtung
und ein Gerüstsystem zu schaffen, welche bei Beibehaltung
der konstruktiven Gegebenheiten und Geometrien herkömmlicher Anbindungseinrichtungen
das Gerüstsystem hinsichtlich der Herstellungskosten, des
Gewichts und der Flexibilität vorteilhaft weiterbilden.
-
TECHNISCHE LÖSUNG
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Anbindungseinrichtung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 und ein Gerüstsystem gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Es
wird somit nach Patentanspruch 1 eine Anbindungseinrichtung zur
Anordnung in einem Verbindungsbereich eines Vertikal-Profilstabs
mit einem Quer-Profilstab eines Gerüstsystems vorgeschlagen, mit
einem ersten Bereich zur Anbindung der Anbindungseinrichtung an
einen der angrenzenden Profilstäbe und mit einem zweiten
Bereich, welcher wenigstens eine Ausnehmung oder eine Stifteinrichtung zur
Anbindung eines weiteren Gerüstelementes des Gerüstsystems
aufweist.
-
Hierbei
ist erfindungsgemäß der erste Bereich lösbar
an dem angrenzenden Profilstab festlegbar.
-
Des
Weiteren wird gemäß Patentanspruch 12 ein Gerüstsystem
mit mehreren Gerüstelementen vorgeschlagen, welches einen
mit wenigstens zwei Vertikal-Profilstäben ausgebildeten
Stellrahmen, wenigstens einen hieran angeordneten Quer-Profilstab und
ein Diagonalelement umfasst, wobei das Diagonalelement an wenigstens
einer Stirnendseite ein Element aufweist, welches zum Zusammenwirken mit
dem zweiten Bereich einer Anbindungseinrichtung der zuvor genannten
Art ausgebildet ist, wobei wenigstens eine derartige Anbindungseinrichtung
an einem Profilstab des Gerüstsystems festgelegt ist.
-
VORTEILHAFTE WIRKUNGEN
-
Eine
erfindungsgemäß ausgebildete Anbindungseinrichtung
ist dahingehend vorteilhaft, dass sie lösbar an einer beliebigen
Stelle an einem Gerüstelement eines Gerüstsystems
anordenbar ist. Eine derartige Anbindungseinrichtung ist somit bedarfsgerecht
einsetzbar, d. h. es kann ausschließlich in denjenigen
Verbindungsbereichen des Gerüstsystems angeordnet werden,
in welchen ein weiteres Gerüstelement, wie insbesondere
ein Diagonalelement, an dem Profilstab bzw. den Profilstäben,
mit denen die Anbindungseinrichtung verbunden ist, festgelegt werden
soll.
-
Durch
die bedarfsgerechte Anordnung der Anbindungseinrichtung weist ein
mit derartigen Anbindungseinrichtungen ausgebildetes Gerüstsystem im
Vergleich zu herkömmlichen Gerüstsystemen ein vorteilhafterweise
geringeres Gewicht auf.
-
Da
bei einem erfindungsgemäßen Gerüstsystem
gegenüber herkömmlichen Gerüstsystemen Anbindungseinrichtungen
und somit Material und Energie sowie Fertigungsaufwand zu deren
Herstellung eingespart werden können, ist ein mit solchen
Anbindungseinrichtungen ausgebildetes Gerüstsystem zudem
kostengünstig.
-
Zudem
ist es vorteilhaft, dass die erfindungsgemäßen
Anbindungseinrichtungen erst bei bereits aufgebautem Grundgerüst
aus Stellrahmen und Längsriegeln an den zur Anbindung von
weiteren Gerüstelementen vorgesehenen Stellen angeordnet werden
können, so dass das Gewicht der Stellrahmen bei der Montage
weiter reduziert ist.
-
Bei
der Erfindung ergibt sich zudem der Vorteil, dass in Bereichen,
in welchen keine Anbindungseinrichtungen, insbesondere als Knotenbleche
ausgebildete Anbindungseinrichtungen benötigt werden, ein
größerer von einem Stellrahmen gebildeter Durchgangsbereich
geschaffen wird. Dabei wird durch die Vermeidung von nicht benötigten,
in einen Durchgangsbereich ragenden Knotenblechen zudem eine bei
herkömmlichen Gerüstsystemen mit in jedem Knotenbereich
standardmäßig vorgesehenem Knotenblech gegebene
Verletzungsgefahr reduziert.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung einer Anbindungseinrichtung nach
der Erfindung kann der erste Bereich als eine den Profilstab wenigstens
bereichsweise umgreifende Kupplung, insbesondere als eine Schellen-Kupplung,
ausgebildet sein, mittels welcher die Anbindungseinrichtung an dem
angrenzenden Profilstab festlegbar ist. Derartige Kupplungen, mittels
welcher die Anbindungseinrichtung beispielsweise an dem jeweiligen
Gerüstelement anschraubbar ist, sind Standardbauteile und
somit vorteilhafterweise kostengünstig.
-
Alternativ
hierzu kann der erste Bereich als Keilverbindungselement ausgebildet
sein und in einem an dem angrenzenden Profilstab angeordneten Einsteckelement
einsteckbar sein, wobei der erste Bereich mittels eines Keils in
dem Einsteckelement des angrenzenden Profilstabs festlegbar ist.
Das Einsteckelement kann hierbei beispielsweise als Lochscheibe
bzw. Rosette, angeschweißter Keilschuh oder sonstige Keillasche
ausgebildet sein.
-
Ein
Zusammenwirken des ersten Bereichs mit dem angrenzenden Profilstab
kann in einer hierzu alternativen Ausbildung auch bügelverschlussartig umgesetzt
sein.
-
In
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Anbindungseinrichtung
als Knotenblech ausgebildet sein und der zweite Bereich eine Eck-Ausnehmung
aufweisen, welche zum form- und/oder kraftschlüssigen Zusammenwirken
mit einem Diagonalelement vorgesehen ist.
-
Das
Diagonalelement kann dabei mit einer Haken-Aufnahme-Verbindung in
der Eck-Ausnehmung auf konventionelle Weise eingehängt
sein, wie dies beispielsweise bei einem von der Firma Layher® unter dem Handelsnamen „Blitz-Gerüst”® angebotenen Gerüst der
Fall ist.
-
Wenn
in dem zweiten Bereich wenigstens eine zweite, vorzugsweise materialumschlossene Ausnehmung
ausgebildet ist, kann diese zum Zusammenwirken mit einem weiteren
Gerüstelement, wie z. B. einem Ankerrohr, genutzt werden.
-
Zur
festen Anbindung eines Knotenblechs an dem Gerüstsystem
kann in einer vorteilhaften Weiterbildung des Knotenblechs dieses
ein Befestigungselement aufweisen, mittels welchem der zweite Bereich
an einem insbesondere wenigstens annähernd senkrecht zu
dem Profilstab, an den das Knotenblech mit seinem ersten Bereich
anbindbar ist, verlaufenden weiteren Profilstab festlegbar ist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführung ist das Knotenblech mit seinem
ersten Bereich an einem Vertikal-Profilstab eines Stellrahmens angebunden und
mit dem Befestigungselement an einem angrenzenden, einen Querriegel
darstellenden Quer-Profilstab befestigt.
-
Gleichwohl
ist es in anderen Ausführungen auch möglich, dass
das Knotenblech beispielsweise an einem anderen Vertikal-Profilstab
oder einem hierzu senkrecht verlaufenden Quer-Profilstab bzw. Querriegel
oder Längs-Profilstab mit seinem ersten Bereich angeordnet
ist, wobei der zweite Bereich des Knotenblechs mit dem zugeordneten
Befestigungselement an einem senkrecht zu dem Befestigungsprofilstab
des ersten Bereiches verlaufenden weiteren Profilstab befestigt
ist.
-
In
einer einfachen Ausbildung der Erfindung ist das Befestigungselement
als ein Hakenelement ausgebildet, welches in einer in dem weiteren
Profilstab vorgesehenen Ausnehmung festlegbar ist. Die Ausnehmung
in dem weiteren Profilstab kann hierbei beispielsweise in den weiteren
Profilstab gestanzt sein.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsalternative zu der vorgenannten
Knotenblech-Ausführung kann der zweite Bereich der Anbindungseinrichtung eine
Stifteinrichtung der eingangs beschriebenen Art aufweisen, welche
zum Zusammenwirken mit einem Diagonalelement vorgesehen ist.
-
Die
Stifteinrichtung kann dabei einen ersten, bewegungsfest mit dem
ersten Bereich verbundenen Stift und einen gelenkig hiermit verbundenen
zweiten Stift aufweisen, wobei der zweite Stift zum Eingreifen in
eine Ausnehmung des Diagonalelements in eine Position fluchtend
zu dem ersten Stift verschwenkbar ist und zur Arretierung des Diagonalelements
an der Anbindungseinrichtung in eine vorzugsweise wenigstens annähernd
90° verschwenkte Position überführbar
ist.
-
Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
durch die Ansprüche sowie das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel, wobei
die Merkmale der Ansprüche in beliebiger Weise kombinierbar
sind, sofern sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
-
Zwei
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß gestalteten
Gerüstsystems mit einer erfindungsgemäßen
Anbindungseinrichtung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
-
Darin
zeigt
-
1 ein
Gerüstsystem mit Stellrahmen, welche durch weitere Gerüstelemente
verbunden sind, wobei an dem Gerüstsystem mehrere erfindungsgemäße
Anbindungseinrichtungen angeordnet sind;
-
2 eine
stark vereinfachte Detailansicht einer Anordnung einer als Knotenblech
ausgeführten Anbindungseinrichtung in einem Verbindungsbereich eines
Vertikal-Profilstabs mit einem Quer-Profilstab eines Stellrahmens
des Gerüstsystems der 1;
-
3 eine
stark vereinfachte Detailansicht einer Anordnung einer mit einer
Stifteinrichtung ausgeführten Anbindungseinrichtung in
einem Verbindungsbereich eines Vertikal-Profilstabs mit einem Quer-Profilstab
eines Stellrahmens des Gerüstsystems der 1;
und
-
4 einen
vereinfachten Schnitt durch die Stifteinrichtung der 3 entlang
der Linie IV-IV in 3.
-
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Die 1 zeigt
schematisiert ein Gerüstsystem 1, welches vorliegend
als ein an einer Fassade 2 verankerbares Arbeitsgerüstsystem
ausgebildet ist. Bei dem vorliegenden Gerüstsystem 1 handelt
es sich somit um ein Baugerüst, bei dem mehrere Stellrahmen 3 bis 8 und
ggf. horizontale Gerüststiele entsprechend dem jeweiligen
Gerüstsystem im Ras termaßsystem Aufnahmen zur
Befestigung von weiteren Gerüstelementen aufweisen.
-
Bei
dem in 1 gezeigten Gerüstsystem 1 weisen
die Stellrahmen 3 bis 8 jeweils zwei Vertikal-Profilstäbe 9, 10 auf,
welche jeweils durch einen als Querriegel 11 ausgebildeten
horizontalen Quer-Profilstab miteinander verbunden sind.
-
Die
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 weisen an
ihrem unteren Ende 12 Anschlussmöglichkeiten 13 für Fußelemente 14, 15 auf,
welche in der Höhe verstellbare Fußspindeln 14 oder
nicht verstellbare Fußplatten 15 sein können.
-
Ebenso
wie die Stellrahmen 3 bis 8 mit ihrem unteren
Ende an Fußelemente 14, 15 angebunden werden
können, können diese mit den unteren Enden 12 der
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 auch mit einem
weiteren, darunter angeordneten Stellrahmen verbunden werden, wie
dies beispielsweise bei den Stellrahmen 3, 4 und 5 der
Fall ist.
-
Entsprechend
den Anschlussmöglichkeiten an den unteren Enden 12 der
Vertikal-Profilstäbe 9, 10 sind auch
an den oberen Enden 16 der Vertikal-Profilstäbe 9, 10 Anschlussmöglichkeiten
für einen weiteren Stellrahmen vorgesehen, wobei die oberen
Enden 16 der Vertikal-Profilstäbe über
einen oberen als Querriegel 17 ausgebildeten Quer-Profilstab
hinausragen können und teleskopartig mit den unteren Enden 12 eines
anschließenden Stellrahmens ineinander steckbar und verbindbar
ausgebildet sein können.
-
Zur
Anbindung von weiteren Gerüstelementen weisen die Vertikal-Profilstäbe 9, 10 Anschlussmöglichkeiten
unter anderem für horizontale Längsriegel 18,
als vertikal aussteifende Querdiagonalen 20, als Horizontalaussteifungen
bzw. Horizontaldiagonalen 21, oder als Längsdiagonalen 22 ausgebildete
Diagonalelemente und einen Seitenschutz 23 auf.
-
Der
Seitenschutz 23 weist einen horizontalen Geländerholm 24 und
einen horizontalen Zwischenholm 25 auf, welcher zwischen
einer Anschlussmöglichkeit für ein zwischen zwei
Querriegeln 11, 17 anordenbares Belagteil 26 und
dem horizontalen Geländerholm 24 angeordnet ist.
Der horizontale Geländerholm 24 des Seitenschutzes 23 ist
vorliegend etwa 1 m oberhalb des Belagteils 26 angeordnet.
Wie in der 1 angedeutet, kann im Bereich des
Seitenschutzes 23 auch ein Geflecht 27 vorgesehen
sein.
-
In
der 1 nur schematisch angedeutet sind baugleich als
Knotenbleche 28, 29 und 30 ausgebildete
Anbindungseinrichtungen zur Befestigung von Diagonalelementen 20, 21, 22 oder
anderer Gerüstelemente an angrenzenden Profilstäben
vorgesehen.
-
Das
Knotenblech 28 ist dabei in einem Verbindungsbereich des
Vertikal-Profilstabes 9 des Stellrahmens 6 und
des Längs-Profilstabes 18, das Knotenblech 29 in
einem Verbindungsbereich eines Querriegels bzw. Quer-Profilstabes 11, 17 und
eines Längs-Profilstabes 18 und das Knotenbleich 30 in
einem Verbindungsbereich des Vertikal-Profilstabes 10 und
des Quer-Profilstabes 17 angeordnet.
-
Die
Knotenbleche 28, 29 und 30 können
dabei jeweils zur Anbindung einer vertikal aussteifenden Querdiagonale 20,
einer Horizontaldiagonale 21 und/oder einer Längsdiagonale 22 oder
anderer Gerüstelemente vorgesehen sein.
-
In
der 2 ist das Knotenblech 30 näher
ersichtlich und wird im Folgenden stellvertretend für die baugleich
ausgebildeten Knotenbleche 28 und 29 näher
beschrieben.
-
Das
Knotenblech 30 weist einen ersten Bereich 35 zur
Anbindung des Knotenblechs 30 an den angrenzenden Vertikal-Profilstab
und einen im Wesentlichen L-förmig ausgebildeten zweiten
Bereich 31 auf, wobei der zweite Bereich 31 mit
zwei Schenkeln 32, 33 ausgebildet ist, von denen
ein erster Schenkel 32 im Wesentlichen parallel beabstandet zu
dem Vertikal-Profilstab 10 und ein zweiter Schenkel 33 im
Wesentlichen parallel beabstandet zu dem Quer-Profilstab 17 angeordnet
ist.
-
Die
beiden Schenkel 32, 33 des zweiten Bereichs 31 bilden
somit eine Eck-Ausnehmung 34, in welche ein in einem Stirnendbereich
der Längsdiagonale 22 angeordnetes hakenförmiges
Element zur Anbindung der Längsdiagonale 22 an
den Stellrahmen 6 eingehängt werden kann.
-
Der
erste Bereich des Knotenblechs 30 ist vorliegend als Kupplung 35 ausgebildet.
Mittels der analog zu einer herkömmlichen Schellen-Kupplung ausgebildeten
Kupplung 35, welche in einem dem Vertikal-Profilstab 10 zugewandten
Bereich des zweiten Schenkels 33 des zweiten Bereichs 31 angeordnet
ist, ist das Knotenblech 30 an den Vertikal-Profilstab 10 angebunden.
Die Kupplung 35 weist dabei eine Schraubverbindung 36 auf,
mittels welcher die Kupplung 35 und somit das Knotenblech 30 fest
an dem Vertikal-Profilstab 10 festlegbar ist.
-
Zur
Anbindung des Knotenblechs 30 an den Querriegel 17 ist
ein in einem dem Querriegel 17 zugewandten Bereich des
zweiten Bereichs 31 angeordneter dritter Bereich 37 vorgesehen,
welcher ein als Hakenelement 38 ausgebildetes Befestigungselement
aufweist. Das Hakenelement 38 ist dabei derart ausgebildet,
dass es in einer in dem Querriegel 17 vorgesehenen, beispielsweise
eingestanzten Ausnehmung, welche vorliegend als strichliert ersichtliches
Langloch 39 ausgebildet ist, einhängbar ist.
-
Zur
definierten Positionierung bezüglich der Längserstreckung
des Vertikal-Profilstabs 10 dient als Zentriermittel die
Schraubverbindung 36, welche zum Eingreifen in ein als
Umfangsnut 40 an dem zugeordneten Profilstab 10 ausgebildetes
Gegen-Zentriermittel ausgelegt ist.
-
Der
Erleichterung der Montage dienende Zentrierung kann selbstverständlich
in weiteren Ausführungen auch abweichend ausgeführt
sein, wobei es beispielsweise in einer einfachen Ausgestaltung auch
möglich ist, an dem Vertikal-Profilstab Löcher vorzusehen,
an denen die Anbindungseinrichtung mittels eines Bolzens arretierbar
ist.
-
Die 3 und 4 zeigen
eine alternative Ausgestaltung einer Anbindungseinrichtung nach
der Erfindung, wobei der erste Bereich 135 im Wesentlichen
baugleich wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
ausgebildet ist und mithin eine mit einer Schraubverbindung 136 an
dem zugeord neten Vertikal-Profilstab 10 befestigbare Schellen-Kupplung
aufweist.
-
Auch
hier ist zur definierten Positionierung der Anbindungseinrichtung 130 bezüglich
der Längserstreckung des Vertikal-Profilstabs 10 die
Schraubverbindung 136 als Zentriermittel vorgesehen, welche
zum Eingreifen in ein als Umfangsnut 140 an dem zugeordneten
Profilstab 10 ausgebildetes Gegen-Zentriermittel ausgelegt
ist.
-
Der
zweite Bereich 131 ist bei der in 3 und 4 gezeigten
Ausführung als ein Blechelement mit einer Stifteinrichtung 134 ausgebildet,
wobei das Blechelement mit der Schellen-Kupplung 135 verschweißt
ist.
-
Alternativ
hierzu kann es jedoch in einer weiteren Ausführung auch
vorgesehen sein, dass die Stifteinrichtung direkt an der Schellen-Kupplung
oder einem sonstigen funktional vergleichbaren Kupplungselement
angeordnet ist.
-
Die
mit einem Loch an einem Diagonalelement 20, 21, 22 zusammenwirkende
Stifteinrichtung 134 weist vorliegend einen ersten, bewegungsfest mit
dem ersten Bereich 131 verbundenen Stift 134A und
einen gelenkig hiermit verbundenen zweiten Stift 134B auf,
wobei der zweite Stift 134B zum Eingreifen in das Loch
des Diagonalelements in eine Position fluchtend zu dem ersten Stift
verschwenkbar ist und zur Arretierung des Diagonalelements an der
Anbindungseinrichtung in eine vorzugsweise wenigstens annähernd
90° verschwenkte Position überführbar ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20221676
U1 [0007]
- - DE 4435417 B4 [0010]